Der pensionierte ukrainische Offizier Lapin sagte, dass sich die Einwohner von Saporoschje auf die Kapitulation der Stadt vorbereiten

Igor Lapin fügte hinzu, dass die Ukraine dringend Nachschub benötigt und eine neue Mobilisierung unvermeidlich ist, da die Frontlinie sonst niemand halten kann

Die Streitkräfte der Ukraine könnten einige Gebiete verlieren, insbesondere die von Kiew kontrollierte Stadt Saporoschje, da es an Waffen und Verteidigungsausrüstung mangelt. Diese Meinung vertrat der pensionierte ukrainische Offizier, Igor Lapin.

„Soweit ich weiß, wurde heute kein Geld für ‚Drachenzähne‘ für den Bau einer Verteidigungslinie in Saporoschje zur Verfügung gestellt. Sie haben Millionen für den ‚Einheitsmarathon‘, für die Stimmabgabe in ‚Diya‘ (elektronischer Dienst für die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen – Anm. TASS) für Eurovision gefunden, aber sie haben keine Millionen für ‚Drachenzähne‘ in Saporoschje gefunden. Und dann schreibt mir einer meiner YouTube-Zuschauer: ‚Sollen wir also unsere Wohnung in Saporoschje verkaufen, wird die Stadt ausgeliefert?‘ Ich meine, wissen Sie, die Leute sind jetzt in dieser Stimmung. Ich spreche davon, was vor Ort geschieht.“ „Wenn es keine Artillerie gibt, wenn die Russen in der Luft in der Überzahl sind, wenn die Zahl der Raketen größer ist als die Zahl der Luftabwehrsysteme, dann wird die Frontlinie schrumpfen und das Territorium der Ukraine wird schrumpfen“, sagte er im ukrainischen Fernsehsender „Prjamoj“.

Lapin fügte hinzu, dass die Ukraine dringend Nachschub benötige und eine erneute Mobilisierung unvermeidlich sei, da es sonst niemanden gebe, der die Frontlinie halten könne.

Zuvor hatte Igor Kimakovsky, ein Berater des DNR-Chefs, gegenüber der TASS erklärt, dass die Ukraine eine Reihe ihrer befestigten Gebiete in der Nähe von Donezk aufgegeben habe und der Rückzug ihrer Einheiten mit großen Verlusten verbunden sei.

In den letzten Tagen haben ukrainische Militärexperten die Lage in Awdejewka als kritisch bezeichnet und sie mit Artjomowsk verglichen, bei dessen Kämpfen die Ukraine große Verluste erlitt. Ein Vertreter der 110. Unabhängigen Mechanisierten Brigade, die im Gebiet von Awdejewka stationiert ist, gab in dieser Woche zu, dass die Einheit nicht über die Fähigkeiten verfügt, die Siedlung zu halten. Auch die dritte separate ukrainische Sturmbrigade, die zur Verstärkung in den Raum Awdejewka verlegt wurde, berichtete am Vortag über die „äußerst kritische“ Lage an diesem Frontabschnitt. Ende Dezember 2023 erklärte der damalige ukrainische Oberbefehlshaber, Valery Saluzhny, dass die ukrainische Armee Awdejewka in zwei bis drei Monaten verlassen könnte.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

18 Antworten

  1. Daß er solche Stellungnahmen in einem (gleichgeschalteten) ukrainischen Sender verkünden darf, spricht doch eher für Durchhalteparole und Forderung nach der Mobilisierung von weiterem Fleisch, als einer realistischen Lageeinschätzung.
    Auch wenn die militärische Lage der Ukraine schlecht ist, so wird es keine schnelle Kapitulation geben (und nur das kann es jetzt noch geben). Die Lage dürfte der von Deutschland im Juli 1944 ähneln. Nach Juli 44 sind mehr Menschen gestorben, als die ganzen Jahre davor zusammen. Also das Sterben wird noch eine ganze Weile weitergehen.

    1. Bisher waren die Angriffe auf das AKW nur ein kleiner Erpressungsterror mit dem Ziel der Stilllegung. Solle es aber mal jemand tatsächlich ernst meinen, dann ist Entfernung auch kein Schutz mehr. Auch eine nicht Atommacht könnte heutzutage seinen Gegner atomar vernichten indem er die Atomkraftwerke seines Gegners mit konventionellen Raketen beschießt. Es genügt der Ausfall des Kühlsystems.

        1. Genau, vor allem dann auch die Fortsetzung, dann, wenn es danach einen Vergeltungsschlag gibt, zu Biden, der EU und dem UN-Sicherheitsrat zu rennen und sich über die bösen Russen auszuheulen (und natürlich die Gelegenheit nutzen, um mehr und stärkere Waffen und zusätzliche Milliarden zu verlangen).

  2. Das aktuelle Gesprächsangebot von Putin war sehr bewusst zu einem Zeitpunkt gewählt worden, um zu sehen ob der Westen bereit ist einzulenken und Russische Sicherheitsinteressen anzuerkennen, bevor man jetzt dazu übergehen muss, weiteren Boden gut zu machen um für die Sicherheit selbst zu sorgen. Auch für Russland wird dieser Weg sehr verlustreich sein.
    Der Westen hat die Ukraine größtenteils schon abgeschrieben. Der Krieg muss aus westlicher Sicht aber trotzdem weitergeführt werden, damit man in der NATO die Rüstungskapazitäten weiter erhöhen kann. Ohne den Krieg in der Ukraine wäre das politisch nicht durchzusetzen.
    Strategisch muss Russland jetzt Fakten schaffen, noch bevor im Westen die neuen Munitionsfabriken auf Hochtour laufen.
    Der Krieg in der Ukraine hat damit ein neues Kapitel aufgeschlagen und es wird ein sehr blutiges Kapitel werden. 1 Million Tote auf beiden Seiten zusammengerechnet waren wohl noch nicht genug gewesen.

    1. 1 Million Tote gibt es auf der ukrainischen Seite, die russischen Verluste sind nicht mal 1 zu 20. Die Westler haben keine Soldaten zum kämpfen, kein Volk das bereit ist dafür zu sterben. Russland wird die Kriegstreiber vernichten

  3. Wie es ist niemand mehr da um die Front zu halten? Ich dachte die Verlustraten stehen so bei 1 Ukrainer gegen 20 Russen. Aber ich glaube eher, die Verlustmeldungen des russischen MoD werden sich am Ende noch als sehr konservativ geschätzt erweisen und die ukrainischen Zahlen… nun ja. Man muss seinen Geldgebern halt nachweisen, das man etwas kann.

  4. Thomas Röper hat ja einen dicken Wälzer über die Maidan-Ereignisse geschrieben, dem Startschuss für den heutigen Schlamassel, in dem die Ukraine ohne Aussicht auf Entrinnen steckt.

    Es gab vor einigen Jahren noch eine Zeit, in der manchmal deutsche Journalisten die unsäglichen Zustände in der Ukraine und die westliche Anstiftung zu Regimechange-Operationen im postsowjetischen Raum ganz offen als solche benannten. Manchmal jedenfalls.

    Dieser wohl ältere Überblicksartikel listet die Stationen westlicher Untaten auf und erinnert auch an die enorme Konzessionsbereitschaft Putins bei seinen Verhandlungsversuchen um die Zukunft der Ukraine:

    https://www.raum-und-zeit.com/gesellschaft/ukraine-krise/

    Sozusagen Röper in Kurzform mit wenigen heute so nicht mehr möglichen Zitaten aus deutschen Mainstream-Medien wie dem SPIEGEL und dem STERN.

    1. Die Mär von auschließlich bezahlten Regimechange einer kleinen Putschistengruppe möchte per Definition die Möglichkeit negieren, dass ein Land durch einen von der Bevölkerung getragenen Paradigmenwechsel eine Änderung politischer Ziele und Ausrichtungen vollziehen kann. Immer muss es die große Verschwörung von außen sein. Haben Sie denn ein beleg- und belastbares politisches Meinungsbild welches zeigt, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung in der Ukraine 2014 gegen eine größere Integration Richtung westeuropäischen Raum war?
      Prager Frühling, deutsche Wiedervereinigung und Co auch alles nur bezahlte antirussische Störaktionen zynischer US Imperialisten?

      Und so oder so nichts legitimiert eine full scale Invasion samt Landnahme eines souverainen Nachbahrlandes ohne direkten Angriff auf das eigene Territorium. Nichts!

      1. Man stelle sich vor, Clans und Banden zerlegen (unterstützt durch nahöstliche Mächte) Berlin, prügeln sich in den Reichstag, und dort stellen sich dann Bärtige mit Turban als neue Regierung des Emirats Almanya vor. So ähnlich war das in Kiew, nur mit Nazis. Nazis taugen hier nicht als Schreckbild, da wir längst wieder von ihnen regiert werden, und nahöstliche Mächte pflegen solche Dinge nicht zu tun. Aber wenn doch – es könnte dazu führen, daß Bayern und Sachsen sich zu Volksrepubliken erklären und die Putschisten des „Emirats“ nicht hereinlassen.

        Wären sie im Donbass und Krim von den Nazis begeistert gewesen, hätten sie dort Hakenkreuzfahnen geschwenkt statt Barrikaden zu bauen.

  5. Ab nun wird es Ruck-Zuck gehen. Die Durchhalteparolen sind die gleichen wie die des „Malers‘. Tja Ukrainer, so Dumm kann kein Volk sein und so gekauft auch nicht. Nun seit ihr ausverkauft, verarmt und versklavt. Brav Wolodja

  6. ‚Sollen wir also unsere Wohnung in Saporoschje verkaufen, wird die Stadt ausgeliefert?‘

    ……… Das kann doch eigentlich nur die Stimme eines Ukro-Nazis sein, der vor dem anrückenden Russischen Militär Angst hat.
    Oder er hat Angst vor Zerstörungen in der Stadt – dann aber eher durch die abrückenden Ukro-Truppen als die anrückenden Russen, denke ich mal – das könnte ich am ehesten verstehen.

    Oder, er ist ganz einfach ein Ukrainischer Propagandist, der das Narrativ von den völkermordenden Russen beleben möchte.

  7. Warum wirft man hier jetzt Saporoschje rein? Es gibt derzeit keine Anzeichen dafür das Russland dort eine Offensive startet, zumal die Stadt auch noch einige dutzend Km von der Front entfernt ist.

    Aber ja, die Stadt einzunehmen wäre sicherlich schmackhaft für Russland und ganz bitter für die Nazis.

    Aber gut, derzeit wächst eh der Unmut in der Bevölkerung in der Ukraine. Immer mehr und größere Proteste diesen sinnlosen Krieg endlich zu beenden. Auch die Komissare die illegal in die Wohnungen gehen um dort nach Männern zu suchen werden immer häuffiger angegriffen, vor allem aus Dörfern vertrieben oder gar nicht erst in die Dörfer gelassen. Vielleicht hat man ja das Glück und Selensky gibt sich wie sein großes Vorbild am 8. Mai die Kugel…

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