Lage an der Front

Die ukrainische Verteidigung steht vor dem Zusammenbruch, nur europäische Truppen können das noch verhindern

Die Lage an der Front verschlechtert sich für Kiew weiter. Die Frage ist, ob die Staaten Europas bereit sind, den Zusammenbruch der Front zu verhindern, indem sie eigene Soldaten schicken.

Die Lage an der Front wird für Kiew immer verzweifelter. Das Problem sind nicht nur die stockenden westlichen Waffenlieferungen, sondern vor allem der Mangel an Soldaten. Trotzdem will Kiew weiterkämpfen und noch mehr Ukrainer in dem sinnlosen Kampf opfern. Der stellvertretende Leiter des militärischen Geheimdienstes der Ukraine, Generalmajor Vadim Skibitsky, sagte beispielsweise:

„Wir werden den Kampf fortsetzen. Wir haben keine andere Wahl. Wir wollen leben. Aber der Ausgang des Krieges […] hängt nicht nur von uns ab.“

In den letzten Wochen ist Russland im Donbass aktiv vorgerückt. Die Gelegenheit dazu kam, nachdem im Februar Awdejewka, eine der wichtigsten Festungen der Ukraine, gefallen war. Man muss wissen, dass diese Festungen seit 2014 errichtet worden waren und besonders stark befestigt waren. Ich war selbst vor einem Jahr an der Front in Awdejewka und habe mir dort von russischen Soldaten erklären lassen, wie die Lage dort ist und wo die Schwierigkeiten liegen.

Nach dem Fall der Festungen Awdejewka und zuvor Bachmut kann Russland im Donbass weiter vorrücken. Die Ukraine hatte ursprünglich gehofft, eine Verteidigungslinie entlang einer Reihe von Stauseen in der Nähe von Awdejewka zu errichten. Dies ist ihr jedoch nicht gelungen.

Im Gegensatz zu den Behauptungen westlicher „Experten“ hat Russland es nicht eilig vorzurücken, denn das wäre sehr verlustreich. Stattdessen nutzt es seine überlegene Feuerkraft, um die ukrainischen Truppen zu dezimieren, die Kiew weiterhin in den Fleischwolf wirft, und erst dann vorzurücken, wenn der Gegner entsprechend geschwächt ist.

Durchbruch der Front?

Die Lage an der Front spitzt für Kiew sich besonders zu, nachdem es den russischen Truppen nun gelungen ist, das Dorf Otscheretino westlich von Awdejewka einzunehmen. Die demoralisierten ukrainischen Soldaten sind dort einfach geflohen und haben ihre Stellungen aufgegeben. Die Kontrolle über diese Siedlung ist taktisch sehr wichtig. Innerhalb weniger Tage wurden auch die Dörfer in der Nähe von Otscheretino unter Kontrolle gebracht. Dazu gehörten Novobachmutowka, Solovyevo und ein Teil des Dorfes Arkhangelskoye.

Auf der Karte kann man sehr deutlich sehen, dass den russischen Truppen dort anscheinend ein Durchbruch gelungen ist.

Beamte des ukrainischen Verteidigungsministeriums erklärten, dass die Krise an der Front, die nach dem Verlust von Otscheretino begann, nicht so bald gelöst werden kann. Derzeit ist es Russland gelungen, eine Ausbuchtung mit einer Fläche von 25 Quadratkilometern zu schaffen. So wird es der ukrainischen Öffentlichkeit von einem ukrainischen Militäroffizier dargestellt:

„Die Situation ist so, dass es dem Feind gelungen ist, durchzubrechen und in dieser Siedlung Fuß zu fassen. […] Dort finden heftige Kämpfe statt, die ukrainischen Streitkräfte kontrollieren die Lage. „

Eine neue Festung?

Einer der wichtigsten Punkte der Front bei Donezk ist, wie vor genau einem Jahr Bachmut, nun der Ort Tschasow Jar, wo die russischen Truppen ebenfalls vorrücken. Der Ort liegt auf einer strategischen Anhöhe, deren Kontrolle den russischen Truppen die strategische Initiative für weitere Aktionen in der Region Donezk geben wird. Die lokale Topographie erschwert den Angriff und macht die Stadt zu einer Art Festung. Aber auch sie wird wahrscheinlich sehr bald fallen.

Es ist bemerkenswert, dass die Ukraine die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage erkennt und versucht, sie mit Propaganda zu entschärfen. So behauptet das Militär, dass „Russland versuchen wird, die Stadt bis zum 9. Mai einzunehmen“. Russische Offizielle haben das nie gesagt, aber die Ukraine versucht ihre Misserfolge zu kaschieren, indem sie sie mit den in Russland so wichtigen Feierlichkeiten zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland in Verbindung bringt.

Das gab es auch schon letztes Jahr bei Bachmut. Auch damals wurde behauptet, Moskau werde versuchen, Bachmut bis zum 9. Mai 2023 einzunehmen. Und ein Jahr davor hat Kiew behauptet, Russland verheize seine Soldaten, um Mariupol bis zum 9. Mai 2022 einzunehmen.

All das waren Lügen. Damit will man dem heimischen Publikum zeigen, dass es Kiew gelungen ist, „Putins Pläne zu durchkreuzen“ und dass Russland für symbolische Ziele angeblich sinnlos Soldaten opfert, wie ja auch westliche Medien ständig behaupten.

Und es zeigt die Einfallslosigkeit der Kiewer Propagandisten, die jedes Jahr das gleiche Spiel spielen, wobei sich nur die Namen der Städte ändert, die jedes Jahr weiter westlich liegen, was zeigt, dass Kiew immer weiter zurückgedrängt wird.

Die Lage in Saporoschje

Das Dorf Rabotino im Gebiet Saporoschje hat inzwischen eine große symbolische Bedeutung. Im Sommer 2023 fanden dort die blutigsten Kämpfe der gescheiterten Gegenoffensive der Ukraine statt. Übrigens war ich im Juli 2023 dort ganz in der Nähe, als die Offensive begann.

Inzwischen gibt es Berichte, dass Rabotino entweder ganz oder teilweise unter russische Kontrolle geraten ist. Es hat sich gezeigt, dass die Gegenoffensive Kiew nichts gebracht hat außer Berge von Leichen. So beschreibt Wladimir Rogow, Vorsitzender der Souveränitätskommission der Gesellschaftskammer der Russischen Föderation, die Situation:

„Die wichtigsten feindlichen Kräfte haben Rabotino verlassen: einige unserer Truppen wurden ausgeschaltet, andere haben ihre Stellungen aufgegeben und sind geflohen. Einige ukrainische Gruppen halten sich nur noch außerhalb des Dorfes in der Nähe des Friedhofs auf und es gibt einige wenige Widerstandspunkte in Rabotino selbst – und das wahrscheinlich, weil sie keine Kommunikation haben und nicht wissen, was passiert, dass niemand in der Nähe ihrer Kameraden ist“.

Russische Offensive im Norden?

Es ist auch erwähnenswert, dass es in der Ukraine weiterhin heißt, Russland werde Ende Mai eine Offensive in den nördlichen Regionen starten. Die Hauptziele sollen die Städte Charkow und Sumy sein.

Das wäre zwar möglich, weil von dort die russischen Grenzregionen Belgorod und Kursk angegriffen werden, aber es ist unmöglich zu sagen, wie wahr diese Aussagen sind. Russland möchte einerseits die ukrainischen Angriffe auf seine Grenzregionen stoppen, andererseits möchte es aber natürlich auch ein zweites Mariupol verhindern, denn wie schon in Mariupol wird die ukrainische Armee auch in Charkow und Sumy sicherlich nur verbrannte Erde hinterlassen.

Welche Pläne Russland im Norden der Front hat, ist für mich daher eine der interessantesten Fragen.

Westliche Truppen in die Ukraine?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Lage für Kiew an allen Fronten verzweifelt ist. Für Kiew gibt es keine guten Nachrichten. Die US-Hilfe ist entweder noch nicht eingetroffen oder konnte die Lage auf dem Schlachtfeld nicht grundlegend ändern, denn es fehlen schlich die Soldaten, um sie zu bedienen.

Das einzige, was Kiew noch helfen könnte, wäre, wenn Truppen aus europäischen Ländern in die Ukraine einrücken und an den Kämpfen teilnehmen. Das ist es, was Macron fordert und was auch in den USA gefordert wird.

Dann wird aus dem Kampf der USA gegen Russland bis zum letzten Ukrainer ein Kampf der USA gegen Russland bis zum letzten Europäer. Zumindest dann, wenn die EU-Staaten es zulassen.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

29 Antworten

  1. >> „indem sie eigene Soldaten schicken.“

    Wie stellt man sich das vor, mit den eigenen Truppen? Die NATO-Strategie war bislang immer, zunächst die Lufthoheit zu erringen, dann alles in Schutt und Asche zu legen, und anschließend verbündete Truppen zum Aufräumen rein zu schicken. Zur Erinnerung: Im Irak gab es 500000 irakische Todesopfer zu beklagen, 5000 aus dem NATO-Umfeld. In Syrien, Libyen und Afghanistan waren die Zahlen vergleichbar.

    in der Ukraine wäre das Vorgehen nicht um zu setzen. Zum einen hat die NATO ein Eingreifen ausgeschlossen, wenn überhaupt, würden Mitgliedstaaten – wohl nicht die USA – Einheiten entsenden. Die Fähigkeit, ohne die NATO – Partner eine Lufthoheit zu erringen, geschweige denn, die russische Armee aus der Ukraine heraus zu bomben, hat kein europäischer NATO-Partner.

    Zumal das Rausbomben sich schwierig gestaltet, solange man nicht bereit und in der Lage ist, die gesamte Luftabwehr und alle Flughäfen in Russland zu zerstören. Schon der Versuch würde garantiert den dritten Weltkrieg, und wohl auch Atomschläge auslösen.

    Bleibt die Entsendung von Bodentruppen in ein Kampfgebiet, in dem Russland weitgehend Lufthoheit hat. Ein paar tausend Soldaten machen da keinen Unterschied angesichts der knappen Million ukrainischer Soldaten, die bereits im Einsatz sind. Ein paar zehntausend Soldaten auch nicht. Ein paar hunderttausend, ausgerüstet mit modernsten Waffen und ausgebildet im Verbundkämpfen – vielleicht.

    Allerdings müßte man erst einmal ein paar hundertausend Soldaten auf die Beine stellen. Soldaten, die – wie schon Leopard- und Abrams-Panzer – zu Premiumzielen erklärt würden: in kürzester Zeit würden zehntausende NATO-Soldaten in Bodybags und Zinksärgen heimkehren.

    Ob dafür die Unterstützung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien ausreicht?

  2. Hier wird sich bald zeigen ob ich mit meinem Geschiebenen und meiner Sichtweise richtig liege !
    Ich muss nur abwarten was da jetzt zeitnah passieren wird , deswegen erspare ich mir hier zu bewerten ob europäische Truppen eingreifen werden , bald wird sich zeigen Wer mit seiner Sichtweise dazu richtig lag !

    1. Wenn es denn Truppen aus Westeuropa in der Ukraine geben sollte, dann werde nicht alle NATO-Staaten daran teilnehmen, also keine regulären Truppen, sondern eher auf Urlaub befindliche Soldaten und Offiziere.
      Frankreichs Fremdenlegion wird von Macron ohnehin überschätzt. Schaut man in die 50er Jahre in Algerien, tat sich die Fremdenlegion weniger durch Kämpfe hervor, sondern vielmehr durch Terrorisieren der Zivilbevölkerung und der Folterung politischer Gefangener.
      Man lese unbedingt: Henri Alleg, Die Folter. Aus dem Französischen von Albert Feith. Herausgeber: Verband der Deutschen Presse. Aufbau-Verlag, Berlin 1958

    2. Wissen sie, Meister Nobbi62, ich hoffe sie liegen richtig, weil ich meine Existenz als kleines Würstchen gerne fortsetzen möchte, aber wenn nicht, treffen wir uns auf der Straße wieder.
      Einverstanden?

  3. Die Ukrops können nichts mehr halten, wenn die Russen irgendwo ernsthaft vorrücken. Das heißt aber noch lange nicht, daß die Russen einfach so durchspazieren können. Frage ist, wann die Armee und das Regime zusammenbrechen. Als Ziel erklärt ist die bedingungslose Kapitulation.

    “ ‚Jeder wird diese Prozedur durchlaufen‘: Politischer Analyst verrät, wie Rußland die Ukraine massiv durch Tribunale „sichten“ wird“

    „Nach dem Ende der SMO wird auch die gesamte Ukraine ‚gesichtet‘ werden. Zunächst werden die Einwohner gebeten, einen umfangreichen Fragebogen auszufüllen, und dann werden die Ermittler die Zuverlässigkeit der gemachten Angaben überprüfen, fügte der Experte hinzu.

    Anhand der Ergebnisse der Überprüfung werden drei Kategorien unterschieden: Hauptverbrecher, Verbrecher und Unschuldige [злостные преступники, преступники и невиновные]. Es ist klar, daß sich etwa 90 Prozent der Ukrainer als unschuldig erweisen werden. Aber jeder wird ein solches Verfahren durchlaufen, faßte der Gesprächspartner von Ukraina.ru zusammen.“

    „Эту процедуру пройдут все“ – 01.01.2024
    https://ukraina.ru/20240101/1052505518.html

    Die Nazis können sich in die EU absetzen, die ihre Werte teilt. Für den Rest würde die Kapitulation Frieden, Normalität und Aufbau bringen. Zerstörungen gibt es fast nur auf der russischen Seite von Lugansk bis Cherson. Der Rest ist einfach heruntergekommen durch das System EU. Nach Abgang der EU sind Generalüberholung und Wirtschaftsboom zu erwarten.

  4. Ein Kampf der USA gegen Russland bis zum letzten Europäer geht schon deshalb nicht, weil ich dabei nicht mitmachen werde. Gefühlt ist eine deutsche Beteiligung derzeit politisch ausgeschlossen, solange die US-Boys nicht dabei voranschreiten. Und faktisch würden die neuen Fabriken wohl erst in 2 Jahren genug produzieren können, damit der Westen beim Artillerieduell auf dem Schlachtfeld überhaupt eine Chance hat mitzuhalten.
    Der Westen spielt auf Zeit zu Kosten von ukrainischen Leben. Die Rüstungsindustrie jubelt und solange in der Ukraine Krieg ist, kann man die Reste von Gesellschaft in der EU neoliberal umgestalten.

    1. Mircu, du sprichst einen Sehr wichtigen Punkt an: Ich werde auch NICHT mitmachen! Also wird es auch keinen Kampf bis zum Vor-Letzten Europäer geben!
      Allerding hat BlackRock Ukrostan de facto aufgekauft, und wenn die Russen gewinnen (welch Größenwahn, etwas Anderes überhaupt annehmen zu können), dann fährt das Imperium Verluste bis Exitus ein. Also kämpfen ALLE um ihr Überleben, die Europäer hängen mit drin (G7, 7köpfige Bestie aus Offenbarung 13!).
      Kampf aller gegen alle, —nur wir, WIR KÄMPFEN NICHT!!
      „neoliberal umgestalten“, nun, da meine ich, der Letzte Krieg ist eher die Schlachtung, sobald die Schäfchen merken, dass sie durch die Giftspritze („Impfung“) krank und tot gespritzt wurden, werden sie geschlachtet….

      1. Ich werde ebenfalls nicht mitmachen — aber ganz passen die 2 Narrative nicht zusammen. Warum zuerst die eigene Bevölkerung mit der Giftspritze ermorden, wenn man doch bald so viele wie möglich als Kanonenfutter braucht?

        Ich denke, bei der „Impfung“ ging es nicht um einen Massenmord (höchstens ganz am Anfang, als nur die Rentner „geimpft“ wurden, um die Rentenkassen zu entlasten), sondern um ein medizinisches Experiment: Eine „Impfung“, um zu sehen, welche Folgen eine „Impfung“ gegen biologische Waffen hat, die man in dem nächsten Krieg evtl. freisetzen will (bei Erfolg: eigene Bevölkerung gegen die Waffen „geimpft“, dann werden die Biowaffen massenweise freigesetzt und treffen nur Russen, Chinesen und reGIERungsgegner… Bei Misserfolg: Es muss noch mehr Versuche geben, bevor die Waffen eingesetzt werden können).

        1. Ja, richtig, es passt nicht zusammen. ich denke auch, dass es nicht um Massenmord ging, sondern um Robotisierung, Transhumanismus: http://www.xtremerealitycheck.com/index.html
          Aber es hat GOTT SEI DANK Nicht geklappt, ein Drittel der Menschheit ist Weltweit im Widerstand! Und das, Obwohl satan uns furchtbare Angst gemacht hat, Panikpapiere, Schreckenskurven, Lügen über Lügen!! Ein Drittel ist eine Beachtliche Kontrollgruppe. Und wir werden mehr, nicht weniger, wer einmal das Licht gesehen hat, will nicht mehr in die Dunkelheit zurück!
          Und DESHALB, weil die Schäflein laaaaangsam misstrauisch werden, kommt jetzt die Schlachtung.
          MEIN Messias Jesus Christus muss nämlich nicht durch Armageddon herbeigerufen werden, wir könnten den Aufstieg auch in Friede und Freude erleben., dafür müsste das festverbissene Böse loslassen, und die Dunklen sich bekehren.
          Wird nicht passieren, wissen wir, GOTT weiß das auch, eben deshalb ist es uns ALLES Vorher gesagt!

  5. „… nur europäische Truppen können das noch verhindern“.
    Aufhalten, aber nur für eine kurze Zeit: JA.
    Verhindern, NEIN!

    PS: Man muß bedenken, daß die Nato-Truppen nicht wirklich zu kämpfen verstehen.
    Gegen wen haben diese Truppen je gekämpft?
    Entweder nur auf dem Niveau von Manövern, also mit Platzpatronen, oder gegen Armeen (wie einst im Irak), die qualitativ und quantitativ und moralisch unterlegen (also wo die moralische Motivation gegen Null tendierte) waren.
    Selbst wenn man alle männliche Ukrainer, die im Ausland leben, in die Ukraine an die Front wirft, selbst dann gibt es nur einen kurzen Stopp für die russische Armee, aber kein Verhinderung ihres weiteren Vormarsches.

    Ich denke, lieber Thomas Röper, die Überschrift dieses Beitrags sollte modifiziert werden.

  6. Wir wissen leider nicht wie die Situation an der Front real aussieht. Ob die Ukraine noch den Volkssturm einsetzt udgl.. Heute in den Nachrichten wurde der BK Scholz zitiert. Er hatte der Ukraine zum Osterfest gratuliert u. gesagt Deutschland wird weiterhin an der Seite der Ukraine stehen egal wie lange es dauert!
    Dies erinnerte ein Stück daran an den Spruch – wollt ihr den Totalen Krieg – !
    Ja u. da gab es halt den Film die Brücke
    https://www.youtube.com/watch?v=t-z0-dFst4c

    Ja u. Heute kämpfen wir schon wieder bis zum letzten Mann (hier zumeist Ukrainer).

    Klar die EU, was ist von der EU geblieben. Ein Konstrukt, dass inzwischen nur noch da ist um einen Krieg am Leben zu halten! Wer profitiert von dem Krieg zuballerst die USA mit ihrer Riesen -Rüstungsindustrie!
    Die Lager an älteren Waffen sind ja nun leer. Klar ältere Waffen die nun an die Ukraine verkauft worden sind, die jetzt ihr letztes Hemd dafür verkaufen! Als hätten wir 1945 vom 2. WK nichts gelernt

    1. Im Augenblick schieben die Ukraine die Truppen hin und her. Lücken werden geschlossen, dadurch tuen sich neue auf.
      Ob Russland Jasew Jar wirklich einnehmen will halte ich für fraglich, Die Stadt wurde als Festung ein Jahr ausgebaut. Man wird auf alle Fälle den Teil östlich des Kanals einnehmen wollen, sicher nicht bis 9. Mai, jetzt ist Ostern, dann 9.Mai. Russland hat wohl seine Aktivitäten etwas herunter gefahren: Etwas unklar ist, was mit der Schlammphase ist, es ist wohl etwas wärmer, so das die Felder schon abtrocknen. Also dürften die russischen Aktivitäten erst nach dem 9. Mai los gehen. Eher wird jetzt um den 7. (Putins Amtseinführung) und 9, Mai (Tag der Befreiung) erwartet das die Ukraine etwas heftiges unternimmt. Man redet von einem Angriff auf die Krimbrücke.
      Nach dem 9. Mai könnte man dann bis zum Kanal gehen, die Festung danach rechts liegen lassen und nach Südwesten marschieren.
      Von Adijewka könnte man nach Norden gehen. Damit würde man New York in einen Kessel bringen. Dort sind die letzten Festungen, die seit 2014 gebaut wurden, die man so knacken könnte.
      Interessant wird, was in Charkiw passiert, Greift Russland da wirklich an. Alles spricht dafür, aber eine Millionenstadt wirklich angreifen mit vielleicht 10000 Mann, da müsste in der Stadt ein Aufstand ausbrechen, aber danach sieht es nicht aus.

  7. Die Nato steuert doch schon jetzt die Aktionen des ukr. Militärs und die 1500 Franzen sind zwar harte Hunde, aber der Fleischwolf frißt auch die. Man muß nicht an der Glaskugel reiben um zu wissen das der natogeführte Westen Truppen dort hinschickt wenn, wie sich aktuell abzeichnet, nichtsmehr geht. Sie werden es tun, alle, weil – der ‚mutige Franz‘ hats ja vorgemacht.
    Pure Provokation gegen RU bis es final kracht.

  8. Wie oft wohl westliche Politiker sich jetzt wünschen, im April 2022 die Friedensverhandlungen nicht torpediert zu haben?
    Größere Anzahl von Truppen sind gar nicht rechtzeitig an der Front. Das sollten die Militärstrategien wissen. Alle der gestaltete Vorhaben bedeuten eine Monatelange Vorbereitung.
    Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die russische Armee einfach zusieht, wie sich die Zahl ihrer Gegner erhöht. Wer jetzt nicht zu Friedensverhandlungen aufruft, ist ein Massenmörder. Egal welch moralische Empörung er als Begründung anbringt, das Ergebnis ist weiteres Massensterben.

    1. Deswegen gibt es doch die Manöver bis Ende Mai. Allerdings glaube ich auch nicht an reguläre westeuropäische Armeen in der Ukraine, wenn alles vernünftig abläuft. Allerdings ist solch ein Großmanöver ja die richtige Aufmarschbasis um durch ein Mißverständnis eskalieren zu lassen. Allerdings, wenn die Manövertruppen weg sind hat ja auch die NATO nix mehr, was sie hinterherschicken kann. Ich denk mal das wissen die Herrschaften.

      1. Selbst wenn diese 90000 Soldaten komplett in die Ukraine gesandt würden. Es gibt einen extremen Unterschied zwischen Manövern und einem Krieg. NATO-Truppen haben nur bedingt Bodeneinsatzerfahrungen. Und selbst die Verlegung dauert sicher mehr als zwei Wochen.

  9. Die Russen feiern die Eroberung jedes Dorfgebäudes, auch wenn es nur noch eine Ruine ist. Die russischen Fortschritte sind minimal. Russland hat in den letzten 12 Monaten insgesamt weniger als 0,1% des Territoriums der Ukraine erobert. Selbst wenn sie ab jetzt zehnmal so schnell vorrücken, wird dadurch kaum etwas erreicht. Dabei ist der russische Blutzoll hoch, denn der Verteidiger ist bei solchen Frontalangriffen immer im Vorteil, der Angreifer muss seine Deckung verlassen und übers offene Feld vorrücken.

  10. Roepers Darstellung ist leider ziemlich unrealistisch. Russland hat nur ein paar kleine zerstörte Dörfer dazugewonnen. Die russischen Offensiven sind extrem verlustreich, die Videos zeigen das. Und die Waffenlieferungen an die Ukraine laufen jetzt erst richtig an.

    1. @Dave Gibt es da wirklich Videos ?
      Mit den hohen Opferzahlen wird tatsächlich – wenn auch unfreiwillig – durch pro russische Kanäle bestätigt. Da muss man aber viel zwischen den Zeilen lesen können und vor allem auf das achten, was sowohl inhaltlich aber auch sprachlich fehlt.

    2. Auch wenn das so stimmt (und ganz stimmt es nicht, man könnte eher von „Festungen“ als von Dörfern schreiben, nach allem, das die NAziTO-Kriegsverbrecher seit 2014 vorbereitet haben), ist es immer noch eine grosse Leistung von Russland, Fortschritte gegen den kollektiven Westen, dessen Militärausgaben um ein vielfaches höher sind, zu machen.

  11. Die Roeper-Leser sollten nicht vergessen, dass Russland heute weniger Territorium kontrolliert als vor zwei Jahren, aber über hunderttausend Soldaten verloren hat. Ein Sieg sähe anders aus…

    1. Eigentlich müßten Sie schon mitbekommen haben, daß Rußland keinen Krieg um Land führt. Ziel ist die Zerstörung der 404-Armee. Und das hat bisher gut funktioniert. Daß der Anfang der MSO völlig verkorkst war, wird hier keiner bestreiten. Sonst hätten wir jetzt längst Frieden, keine zerstörte Infrastruktur, keine 600.000 tote Ukro-Soldaten, russische Soldaten bewachen die polnische Grenze und Selenski, Poroschenko & Co in Haft, Asow und die übrigen Banderas in Sibirien. Das wäre kein Sieg, das wäre eine bessere Zukunft. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

  12. Wie ich bereits geschrieben hatte, sind das alles für mich nur bloße Nebelkerzen… auf beiden Seiten.

    1. EU-Truppen
    Ich glaube in keiner Sekunde, dass an der ukrainischen Groß-Offensive nur ausgebildete Ukrainer beteiligt waren.

    Dann bräuchte man bspw. keine französischen Bedienungsanleitungen in den Panzern. Auch ist Koordination bei einer Offensive entscheidend, um den Platzvorteil des Gegners auszuhebeln. Dabei sind ad hoc Entscheidungen vor Ort viel wichtiger als langfristige Reißbrett-Strategien.

    Ich glaube daher, dass bereits zu diesem Zeitpunkt mehr Franzosen gestorben sind, als Macron nun offiziell entsenden will. Das Gleiche gilt auch für Engländer, Amerikaner und Deutsche/Österreicher. Alle durften mal ran, haben versagt oder wurden wieder abgezogen.

    Das liegt ganz erheblich an der Art, wie dieser Krieg geführt wird. Sei es mit Drohnen, Minen und Artillerie. Es herrscht für den Westen ein viel zu hohes Maß an chaotischen Umständen. D.h. jedes EU-Heer hat zwar ein wirtschaftliches Interesse, Opfer billigend in Kauf zu nehmen, um mit den Berichten und Daten beim Bau künftiger Militärgeräte mit vorn dabei zu sein. Es ist aber etwas komplett anderes, wenn es um das Verteidigen irgendeines ukrainischen Kaffs geht. Wenn also Wohlstands-Briten mal nicht in bequemen Bunkern ausharren könnten. In Erdlöchern in durchweichten Feldern wird man definitiv keine EU-Soldaten finden. Das Problem ist jedoch: die Ukraine besteht hauptsächlich aus solchen Feldern!

    Also werden die vermeindlichen EU-Truppen höchstens in Städten oder Fabriken zu finden sein. Es scheint also, den Amis (oder der NATO) sind die Türwächter oder Vorposten für ihre Kommandoposten und Raketen-Zwischenlager ausgegangen.

    Laut russischen Berichten betragen die durchschnittlichen Verluste der Ukrainer rund 800 Mann pro Tag. Da wären die paar Franzosen nichts weiter als Fliegendreck unter einer Panzerkette… und auch die damit frei werdenden Ukrainer bewirken nichts.

    Also geht es jetzt schon im Westen um die Vorbereitung auf den Verlust größerer Städte.

    2. Durchbruch
    Dies ist die Nebelkerze auf der russischen Seite. Man konnte sehr wohl erkennen, dass Russland versucht war, im Vorfeld des Siegestages gegen Nazi-Deutschland ein paar mediale Gewinne zu erringen. Sei es die Rückeroberung von Robotyne, etwas rund um Staromajorske … oder zumindest ein temporäres Vorrücken bei Tschassiv Jar.

    Klar haben die Russen nach heftigen Kämpfen wenigstens Awdijiwka befreit und die Gunst der Stunde genutzt, um auch noch ein paar umliegende Dörfer zu befreien, doch das war’s im Grunde genommen auch schon. Früher oder später wird man sich so aber wieder in den oben genannten Feldern wiederfinden, bei denen ein Vorrücken aussichtslos wird.

    Als Ganzes betrachtet war der Gewinn für Russland in den letzten 12 Monaten also nicht besonders hoch, trotz der vermeindlichen klaren Artillerie-Übermacht. D.h. dafür, dass die Ukrainier angeblich nur noch 10% der Artillerie einsetzen können, halten sie sich verdammt gut.

    Russland muss also die Verlustzahlen der Ukrainer hervorheben und so tun, als hätten die russischenen Soldaten beliebig lange Zeit und Bock auf diesen Krieg. Und natürlich kostet diese Art der Kriegsführung angeblich auch nichts. Doch wenn man mal hochrechnet, wie viele Quadratkilometer noch allein bis zum Erreichen des ursprünglichen Konfliktgrund => der Befreiung des Oblastes Donezk benötigt würde, wird die offensichtliche Lage hoffentlich jedem klar.

    3. Medien
    Worum es also derzeit wirklich geht: Die Medien zu kontrollieren und ein Bild zu zeichnen.

    Der Westen versucht dabei immer wieder mediale Nadelstiche zu setzen, um Russland in einen „zwei“ Fronten Krieg zu ziehen. Auf der einen Seite rund um Charkiv, um z.B. Belgorod zu schützen… auf der anderen Seite rund um Odessa und Krynky, um die Krim zu schützen.

    Daher ja die beiden Aussagen:

    a) die Ukraine darf angeblich Ziele in Russland angreifen (reines Medienspiel-Belgorod)
    b) man wird demnächst wieder die Kerch-Brücke angreifen (reines Medienspiel-Krim)

    Man will dabei die Angst in den Russen hervorzurufen, besser nicht aufs falsche Pferd zu setzen. Da man bei einem massiven Truppeneinsatz an der einen Stelle ggf. die komplett entgegengesetzte Seite vernachlässigen würde.

    Hinzu kommt dann noch das Spiel um EU-Truppen, damit Russland möglichst eigene Truppen und Munition zurückhalten wird… auch wenn die EU gar nicht den Willen oder die Mittel hat, um selbst Krieg zu führen… es ist also eher eine Medien-Finte. Aber „frische Truppen“ sind immer eine Gefahr bei lang anhaltenden Kriegen.

    Was die NATO meiner Meinung nach aber am meisten fürchtet, ist ein Vorstoß der Russen in der Mitte. Denn dann wären die ukrainischen Truppen immer stärker in zwei Fronten aufgeteilt. Der Fall von Terny könnte es bspw. möglich machen, nördlich von Slovjansk über Lyman vorzurücken. Ein Fall von Bilohoriwka auf der anderen Seite würde es möglich machen, Tschassiv Jar von Norden her einzukreisen.

    Und eine Belagerung von Slovjansk wäre der Supergau für die Ukraine, da mit der Schnellstraße M03 alles verbunden ist.

    Also muss die NATO über die Medien die am weitesten entfernten Konfliktmöglichkeiten in das Bewusstsein bringen… also Odessa, Kiev oder die Grenze zu Belarus, um von der wahren Bedrohung abzulenken.

    4. Russland
    Was Russland eigentlich nur schaffen muss, ist mit einer Sommeroffensive die Ukraine in eine existenzielle Bedrohungslage für den Winter zu bringen. Denn die Aussicht auf eine sich verschlechternde Nachschublage wäre zerstörerischer für die Moral der Ukrainer als jegliche Geländeverluste.

    D.h. Russland müsste schon im Sommer die Stromversorgung nachhaltig zerstören. Dann haben die Menschen noch genug Zeit, um Vorsorge zu treffen, während die Militärlogistik im Winter quasi zum Erliegen kommt. Zudem müsste es noch die Reste der Luftverteidigung ausschalten, um im Winter dann tatsächlich vollen Spielraum zu haben.

    Und Russland müsste sich tatsächlich mal mit China zusammen setzen und next-gen Drohnen und Reichweiten-Artillerie einkaufen, um dann im nächsten Jahr auch mal größere Städte in Angriff nehmen zu können, während man so auch gleichzeitig ein Einschreiten Europas unterbindet. Denn westliche Kommandeure wollen definitiv nicht auf der Flucht sterben. Je höher also die Reichweite der Drohnen, desto früher müssen sie fliehen. Und ohne ordentliche Führung wären EU-Truppen genauso hilflos wie ukrainische.

    Mich verwundert es in der Hinsicht also eh, wann Russland mal auf die Effizienz achten will. Wenn bspw. auch schwerere und zielfokussiertere Drohnen zum Einsatz kommen, oder ein luftgestütztes Verminen der Versorgungsstraßen möglich wird.

    Es sollte doch eigentlich relativ leicht sein, mit den richtigen Drohnen und ein paar versteckten Kameras bei Krynky die Überfahrt zu verhindern. Da scheinen die russischen Truppen aber echt nur die Reste geliefert zu bekommen.

  13. Die EU-Vasallen werden in ihren Untergang marschieren als nützliche Idioten. Die Schwarmintelligenz in Form eines Generalstreiks der EU-Völker kann ich vergessen, es wird bald zu spät sein.

  14. Völlig schizophren was hier zusammen geredet wird …

    Wie oft ist Putin persönlich vor die Kameras getretten und hat gesagt
    „Das ist ein Bürgerkrieg und auf beiden Seiten sterben unsere eigegen Leute“

    Dann redet Moskau davon, dass ja Kiev die armen ukrainer in den Tod treibt, aber Krieg Führer tut man gegen die Ukraine und nicht gegen Kiev…

    Und jetzt schreibt her Röper
    „Russland hat es nicht eilig vorzurücken und vernichtet in Ruhe im Fleischwolf die Ukrainer“

    Also was den nun ?

    Und dann dieses Hurra Geschreie…der Sieg ist nah!

    Russland hat schon lange diesen Krieg verloren!
    Auch das hat Putin persönlich unmissverständlich klar gestellt!
    Und für die die es immer noch nicht verstanden haben, wir reden hier vom politischen Krieg den Putin die letzten 10-15 Jahre in und um Europa gegen die USA geführt hat …
    Wir reden nicht von der militärischen Schlacht in der Ukraine.
    Den diese ist nur ein kleiner Teil dieses Krieges. Und das Russland diese Schlacht am Ende gewinnt, davon gehe ich auch aus … aber der Krieg… der ist verloren
    Denn dieser Krieg wird viele Jahrzehnte geführt werden, und Krieg ist immer ein Minus Geschäft
    (Für die die ihn führen, nicht für die die von weit weg zuschauen)

    Ok wenn man sein Blick auf die 25qkm konzentriert, ja der Erfolg ist da.
    Aber wenn man die Sache auf globaler Ebene betrachtet, dann kommen einem doch die trännen auf welch verlorenen Posten Russland hier kämpft …

    Herr Röper sie haben wirklich oft hervorragende Beiträge die sich wirklich zu lesen lohnt!
    Aber es gibt Tage, da habe ich das Gefühl sie schreiben „nur um die Zeitung voll zu kriegen“

    1. Wenn sie so denken, lesen und trollen sie doch im Spiegel und feiern den Sieg der USA sowie ihrer
      EU-Vasallen und die Niederlage der Ukraine. Und keine Angst, es wird ganz bestimmt nicht nuklear und sie werden ihren Wohlstand bis ins hohe Alter genießen und die Niederlage Russlands.

    2. @ Yr

      Ich sehe bei ihren Ausführungen eine recht einseitige Bilanz, was den internationalen Konflikt jenseits des Krieges betrifft. Denn hier von Russland als klaren Verlierer zu sprechen, scheint mir sehr gewagt.

      Summieren Sie doch einfach mal die Kosten für die Seite der EU zusammen und vergleichen Sie dies mit den Kosten für Russland. Schnell werden Sie feststellen, dass die EU mit Milliarden das eigentlich bankrotte Land Ukraine aufrechterhalten muss.

      Zudem nutzen Rohstoff produzierende Länder den Krisenfall aus, um auf Basis einer Ungewissheit möglichst hohe Gewinne einzufahren. Da die EU ihre Wirtschaft aber eher auf Verarbeitung und reiner Finanzierung ausgelegt haben, verliert die EU auch klar in diesem Aspekt. Sprich: Russland bekommt auch weiterhin das eigene Öl, die eigene Kohle und die eigenen Brennstäbe verkauft, für die EU wird es hingegen unverhältnismäßig teuer.

      Zusätzlich noch die generelle diplomatische Position, bzw. das eigene Standing bei zwischenstaatlichen Vertragsabschlüssen. Auch hier verliert die EU wesentlich mehr als Russland. D.h. während Russland bspw. weiterhin bzw. vermehrt auf Tauschverträge setzen kann, ist dies für die EU nicht wirklich möglich. Denn das westliche System basiert allein darauf, dass man sich für eine europäische Arbeitsstunde einen ganzen Arbeitstag in asiatischen Ländern kaufen kann. Stellen Sie sich doch mal vor, man würde einen 12€ Mindestlohn pro Stunde in Bangladesh einführen. Was hindert aber Bangladesh im Gegenzug einfach Waren im Wert von 1 Stundlohn gegen russische Rohstoffe im Wert von 1 Stundenlohn zu tauschen?

      Dies bringt uns zum nächsten Punkt: Das Problem der Selbstisolation zu gunsten von Zwischenhändlern. Denn nur weil man sagt, dass man kein russisches Öl mehr kaufen will, verhindert man dadurch noch nicht, dass Aserbaidschan russisches Öl zu kaufen, um es dann an die EU weiter zu verkaufen. D.h. auch hier verliert die EU aufgrund ihrer geschlossenen Haltung wesentlich mehr an zusätzliche Zwischenhändler.

      Und zu guter letzt sieht man in den EU Staaten eine wesentlich stärkeren politischen Wandel als in Russland. D.h. auch auf dieser Ebene verliert die EU klar und deutlich. Denn es drohen eben jene Bereiche wie Genderneutralität, Umweltschutz, Gesundheitsschutzmaßnahmen und liberale Migrationspolitik zum Opfer zu fallen. Damit drohen aber auch die Gewinne in diesem Bezug wegzubrechen, die aber die herausstechenden Merkmale für die EU sein sollten. Wie will man zukünftig Katar zur genderneutralen Haltung bewegen, wenn die eigenen Wähler für eine Abschaffung und einer Abschottung ggü. Ausländern stimmen? Wer braucht dann noch eine feminine Außenpolitik?

      Fazit:
      Es sollte also klar sein, dass es sowohl für Russland, als auch für den „Wertewesten“ (also bspw. der EU) um die eigene Existenz geht. Für Russland eher im militärischem und polemischen Sinne, für die EU um die wirtschaftliche und moralische Überlegenheit… und deshalb eskalieren beide Seiten.

      Nur scheint die EU Seite wesentlich stärker auf ihrem Gebiet zu verlieren (also im Bezug auf die Wirtschaft), dass sie immer stärker militärisch eskalieren müssen, wo es aber nichts zu holen gibt. Es ist wahrscheinlicher, dass Deutschland, Frankreich, Großbritannien in 2025 kein Geld mehr haben, als dass Russland bis dahin militärisch verliert.

      Also bleibt der EU nur noch die Flucht in eine Kriegswirtschaft. Denn wie Borrell vor kurzem sinngemäß sagte:
      Klar könnte die EU den Krieg stoppen… Einfach, indem sie die Zahlungen einstellen. Doch ER MÖCHTE ES ABER NICHT, genau wie die meisten Europäer, weil sie nicht mit der Folge leben wollen…

      Sprich: Lieber als bedeutender Mann im Krieg untergehen, als mit der eigenen Bedeutungslosigkeit leben zu müssen.

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