Repubblica: NATO setzt zwei rote Linien für Intervention im Ukraine-Konflikt

Laut der Zeitung befürchtet die Allianz, dass sich ein „Drittland“ in die Situation einmischen könnte und dass Russland angeblich eine „Provokation“ inszenieren könnte

ROM, 5. Mai./ Die NATO hat privat mindestens zwei rote Linien festgelegt, deren Überschreitung zu einer Einmischung der Länder des Blocks in den Konflikt in der Ukraine führen würde. Die NATO befürchtet, dass sich ein „Drittland“ in die Situation einmischen könnte und dass Russland angeblich eine „Provokation“ inszenieren könnte, berichtet die Zeitung La Repubblica.

Die Zeitung betonte, dass es keine „operativen Pläne“ des Bündnisses gebe, Truppen in die Ukraine zu entsenden. Bisher prüfen die NATO-Vertreter lediglich mögliche Aktionspläne als letztes Mittel, „für den Fall, dass sich Dritte in den Krieg einmischen“.

Als erste rote Linie nennt die Zeitung die „direkte oder indirekte Einmischung eines Drittlandes“ in das Geschehen in der Ukraine. In dem Artikel heißt es, dass die NATO in diesem Fall die Möglichkeit einer direkten Beteiligung Weißrusslands an dem Konflikt nicht ausschließt. In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass die Grenze zwischen Russland und der Ukraine sehr „lang und verwundbar“ ist und die ukrainischen Truppen sie nicht vollständig kontrollieren können. Die NATO geht davon aus, dass die russischen Streitkräfte in der Lage sind, einen Durchbruch nach Nordwesten zu schaffen, der zu einem Korridor zwischen Kiew und Weißrussland führen würde.

Als zweite rote Linie wird in dem Artikel die angeblich mögliche „militärische Provokation“ gegen Polen oder die baltischen Staaten sowie ein militärisches Vorgehen gegen Moldawien genannt.

In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass die NATO im Falle einer „Notsituation“ und der Überschreitung der roten Linien rund 100.000 Soldaten einsetzen könnte, die sich in Ungarn, Polen, den baltischen Staaten, Rumänien und der Slowakei befinden. Die Luftstreitkräfte werden zuerst eingesetzt, Bodentruppen werden nur als „letztes Mittel“ in den Kampf geschickt. In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass sich bereits etwa tausend „westliche“ Truppen inkognito in der Ukraine befinden, von denen etwa die Hälfte Polen sind.

Wahrscheinlichkeit eines Konflikts zwischen der NATO und Russland

Zuvor hatte die US-Zeitung The Wall Street Journal behauptet, dass die NATO-Planer es für unwahrscheinlich halten, dass Russland in naher Zukunft in eines der Nachbarländer des Bündnisses „offen einmarschieren“ wird. Im Juli 2023 bezeichneten die Staats- und Regierungschefs der NATO auf einem Gipfeltreffen in Vilnius Russland als „die ernsteste und unmittelbarste Sicherheitsbedrohung“ und verabschiedeten den ersten Verteidigungsplan für den Fall eines Konflikts mit Russland seit dem Ende des Kalten Krieges.

Ende März bezeichnete der russische Präsident Wladimir Putin die gelegentlichen westlichen Behauptungen über Moskaus Absicht, einen Krieg mit der NATO zu führen, als unsinnig.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

32 Antworten

  1. Musste gerade laut lachen 🙂 „Dass sich ein Drittland einmischt“. Und was macht der Westen, ist das nicht so etwas, wie die Einmischung eines „Drittlandes“?

    1. Wer Ironie findet:

      >>> „Dass sich ein Drittland einmischt“.

      Und weiter unten:

      >>> In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass sich bereits etwa tausend „westliche“ Truppen inkognito in der Ukraine befinden, von denen etwa die Hälfte Polen sind.

      Mal ganz abgesehen von den „Hilfspaketen“, die seit Jahren von der NATO in die Ukraine geschickt werden, die damit russische Staatsbürger ermordet .

  2. Welch Arroganz – „rote Linien setzen“ – doch selber keine Anderer akzeptieren… – tztztz

    Doch sollte sich Russland über Eines im Klaren sein – nato WIRD eingreifen, in Etappen – bis hin zum finalen Knall, sind ja noch genug „europäer“ zum Verheizen da… 😤😤

        1. …das sind juristische Spitzfindigkeiten, mehr nicht.. …denken sie an den 22. Juni 41, mit wieviel Soldaten die Wehrmacht und dabei 500 Tsd. Verbündete in die Sowjetunion überfallen haben !!😎

          1. Und genau solche „Spitzfindigkeiten“ werden die Einsätze pro Forma „legalisieren“ – das ist, was ich rüberbringen will – Führer befiel, und „D“ folgt mal wieder – gaaaanz „legal“…😉😎

                1. Strack Zimmermann hatte gerade etwas Pech vor Gerichten gehabt . 😀
                  Seit den Urteilen vor Gerichten darf man zu Strack Zimmermann jetzt , Brechmittel , Kriegstreiberin und Faschistin sagen , Die was auch immer Sie ist , kann Einem echt „Leid“ tun . 😀

  3. „…Bisher prüfen die NATO-Vertreter lediglich mögliche Aktionspläne als letztes Mittel, „für den Fall, dass sich Dritte in den Krieg einmischen“.“….
    ….das heisst, wenn die Ukraine „gewinnt“ und Xi Jinping entscheidet, 500 Tsd. Chinesische Soldaten der Russischen Armee zur „Hilfe“ zu schicken, greifen die NATO – Vasallen ein ??..
    ….DAS wäre ein spannendes Scenario ??.. …vielleicht auch noch Soldaten aus Nordkorea, dem Iran usw ??.. 🙈🙈😈

    1. … es ist ein rotes Spinnennetz. Und die NATO-Vollpfosten
      halten sich für Jupiter: „Quod licet Iovi, non licet bovi!“

      Schwabs Zombies kapieren leider nichts. Aber Leichenteile
      sind deren Nahrung. Und der Appetit wächst mit bereits
      vergossenen Blut.

      Aber vielleicht gelingt ja den Franzosen ein zweiter Sturm
      auf die Bastille? Wenn ja, dann wäre Macrons Kopf fällig!

  4. Der inflationäre Gebrauch des Terminus „rote Linie“ deutet bereits darauf hin, was von ihm zu halten ist – nämlich nichts. In regelmäßigen Abständen wird er als Drohgebärde eingesetzt und in regelmäßigen Abständen werden diese Linien dann übertreten.
    Ich kenne nur eine Sorte Linien mit praktischer Bedeutung und Konsequenzen: die weißen auf dem Fußballfeld: Überschreitet der Ball die Außenlinie, gibt es Einwurf, Ecke oder Abstoß. Und das alles, ohne den Gegner zu verletzen oder gar zu töten.

  5. Ich lese in dem Artikel immer noch ständig nur NATO NATO NATO .
    Wie oft muss ich das mit der Trennung EU-NATO und transatlantische NATO noch ansprechen ?
    Deutschland hat in Europa das militärische Oberkommando , ohne das OK vom deutschen Oberkommando wird sich die transatlantische NATO sich gut überlegen ob Sie das Oberkommanda übergehen soll und Ihr eigenes Ding machen .
    Komm mir jetzt Niemand mit , Deutschland ist doch in der transatlantischen NATO , das ist die Türkei auch und trotzdem macht auch die Türkei ihr eigenes Ding ! 😀

      1. Ja , Oberkommando !
        Haupquartier der Marine wieder in Rostock .
        Hauptquartier der Luftwaffe wieder in Berlin .
        Warum wird wohl der Bundestag vergrößert ?
        Da müssen noch drei Ministerien aus Bonn untergebracht werden .
        Schauen Wir mal wann auf den „Bundesgesetzblätter“ nicht mehr „ausgegeben zu Bonn steht“ .
        Ich übesetze mal dein „Muh haha“ = keine Ahnung ! 😀

  6. Die NATO-WarPigs zittern vor Gier nach Russenblut. Und vor Gier nach deren Gold, Oel, deren Pelzen und deren Diamanten.

    Der gallische Hahn sollte sich fragen, wie er sich als Brathähnchen so macht.

  7. Das heißt wenn der Vasallen-Napoleon mit seiner Koalation der Willigen in die Ukraine marschiert und Russland greift vom Belarus die Ukraine an oder die Ursprungsländer der Koalation der Willigen , dann werden 100000 NATO-Soldaten samt Luftwaffe in den Kampf geschickt. Der Deep State erwartet, dass Putin sich auf die Ukraine militärisch beschränkt und an die rote Linie der NATO hält, weil man weiß, dass Putin eine Eskalation zum Nuklearkrieg vermeiden will. Der Deep State spielt ein Schachspiel mit Putin und der Einsatz sind kleine Würstchen, die nicht begreifen, das sie dabei verheizt werden. Wenn sich die meisten kleinen Würstchen zusammentun und gemeinsam auf die Barikaden gehen, könnten sich die kleinen Würstchen möglicherweise vor dem Verheizen bewahren, aber wenn die kleinen Würstchen nicht wollen, werden sie eben gegrillt. Zeit wird immer knapper, ich meine ja nur.

  8. Schon wieder eine rote Linie… gähn
    In der Grundschule (das war in den 70ern) erzaehlte man uns noch, wer ins Schwimmbad pinkelt zieht eine gut sichtbare rote Linie hinter sich her (hab es ueberprueft – war gelogen)…

    Ob nun eine rote Linie ueberschritten wird oder nicht, ist mittlerweile egal. Wer die Kriegstreiber sind, wer das alles initiiert hat, ohne die es ueberhaupt keine wie auch immer geartete rote Linien gaebe, ist doch klar…

  9. Die Postille heisst: La Repubblica. Nur weil die Tass da in der Überschrift schlampt sollte man sich nicht darauf verlassen und es auch so übernehmen (Im Text alledings korrekt). Nix gegen Rechtschreibschlampereien, bei Quellenangaben sollte man aber pingeliger sein. Auch in der Überschrift.

  10. Leute …

    Wenn die NATO so dumm sein sollte, haben sie China am Hals!
    „Strategische Partnerschaft“(Russland und China) heisst ‚übersetzt‘ Militärallianz!

    „Dann wird Xi chinesische Soldaten schicken, dass die europäischen Länder gelb sind
    und kein NATO-Söldner mehr zu Fuss gehen kann!“ … Oder so ähnlich

  11. Apropos Soldaten schicken. Jetzt wollen sie in den USA auch schon Soldaten schicken. Wenn die Ukraine weiter an Boden verliert (also ganz sicher). Und dann wird es so langsam wirklich eng. Das ist halt nicht nur die französische Fremdenlegion. Dann ist der 4. Weltkrieg heiß geworden und das Ende nicht mehr aufzuhalten.

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