Russisches Parlament widerruft Ratifizierung des Kernwaffenteststopp-Vertrages

Am Mittwoch haben die Abgeordneten des russischen Parlaments die Rücknahme der Ratifizierung des Kernwaffenteststopp-Vertrages einstimmig angenommen.

Bei der Plenarsitzung am Mittwoch hat das russische Parlament, die Staatsduma, die Ratifizierung des Kernwaffenteststopp-Vertrages widerrufen. Wjatscheslaw Wolodin, der Vorsitzende der Staatsduma, erklärte nach der Abstimmung, dass die Entscheidung absolut gerechtfertigt sei. Wolodin wies darauf hin, dass die USA den Vertrag, im Gegensatz zu Russland, nie ratifiziert haben.

Der Widerruf der Ratifizierung wurde in Moskau als Signal an Washington bezeichnet. Russland habe diese Entscheidung wegen dem Verhalten der USA getroffen und Russland sei bereit, sich für angemessene Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der globalen Sicherheit einzusetzen. Wenn Washington dieses Signal zur Kenntnis nehme, werde Russland auch weiterhin keine Atomwaffentests durchführen.

Russland hatte den Kernwaffenteststopp-Vertrag am 24. September 1996 unterzeichnet und vier Jahre später, am 30. Juni 2000 ratifiziert. Außerdem wurde im Jahr 1992 auf Anordnung des russischen Präsidenten ein nationales Moratorium für Atomwaffentests eingeführt. Dieses Verbot bleibe in Kraft, wie das Außenministerium in Moskau betonte, auch wenn Russlands Ratifizierung des internationalen Vertrages zurückgenommen werde. Präsident Wladimir Putin bestätigte im Februar 2023 in seiner jährlichen Rede vor dem Parlament, dass Russland Atomwaffentests nur dann wiederaufnehmen werde, wenn die USA diesen Schritt ebenfalls gehen sollten. Außer den USA haben auch andere Unterzeichnerstaaten, die über Atomtechnik verfügen, wie Ägypten oder China, den Vertrag bisher nicht ratifiziert.


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch
Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

16 Antworten

  1. witzig ist was anderes, jedoch ist dieser Schritt nachvollziebar. Da bereits der Gegenüber das schon lange aufgekündigt hatte.
    Die Eliten des Westens scheinen keine Angst mehr zu kennen. Atomare Abschreckung funktioniert nur wenn jede Seite erkennt: Hier hört der Spass auf, ihr geht mit uns unter.

  2. Wunderbar, dann sollte man mal einen Test durchführen. Der Westen wird dies verurteilen, wie alles was ihm nicht passt. Aber vielleicht lernen ein paar Falken dort, dass es diese Dinger ja auch noch gibt.

    Also bitte eine Große! Wenn es geht eine mit Mehrfachsprengkopf.

    1. @ GuentherEckerWels
      Wikipedia? 🤣😂🤣 Als Quelle? … Nicht wirklich!

      Mal zur Info!
      Der Test der „Tsar-Bombe“(АN602), die größte Nuklearwaffe die je gezündet wurde, war ein Atmosphären-Test!
      Diese Bombe wurde in einer Höhe von 4000 Metern über Grund, auf Nowaja Semlja gezündet!
      Berechnet war eine Detonationskraft von 50 Millionen Tonnen TNT-Equivalent!
      Die reale Explosion erreichte dann ca. 56 Mt TNT-Eq.
      Geplant waren ursprünglich 100 Millionen Tonnen TNT-Equivalent!

      Die heute stärkste Atomwaffe im militärischen Dienst, die nur über einen einzelnen Gefechtskopf verfügt, ist die alte russische „R-36“ Interkontinentalrakete. Sie hat einen Gefechtskopf mit 20 Millionen Tonnen TNT-Equivalent!
      Diese Rakete wird im NATO-Code „Satan“ genannt, da die USA sie nicht abfangen können!

      Sie geht inzwischen schrittweise ausser Dienst und wird durch die „RS-28 Sarmat“ ersetzt, welche nun bei der NATO als „Satan-II“ geführt wird!
      Die kombinierte Detonationskraft der RS-28 bei voller möglicher Bestückung(24 Avangard-Gefechtsköpfe) beträgt 200 Millionen Tonnen TNT-Equivalent. Mit einer dieser Raketen kann man einen Staat in der Größe Frankreichs(oder Texas) zu einer „Glas-Wüste“ machen! Die „Glasplatte“ auf der gesamten Oberfläche des genannten „Beispiels“ Frankreich wäre 3-5 Meter dick!
      50 RS-28 Sarmat sind seit Dezember 2022 im Dienst der russischen Streitkräfte!

      „Sauberer“ ist das „Durchspülen“ Nordamerikas mittels der „Poseidon“-Torpedos.
      Bei voller möglicher Gefechtsladung, ebenfalls 200 Megatonnen, erzeugen sie eine Flutwelle, die bis zu 1700 Meter Höhe erreichen kann! Diese Höhe variiert je nach Küstenbeschaffenheit! Je flacher die Meeresregion, desto höher wird die Welle! … Die Nordsee wäre zum Beispiel ideal für eine sehr hohe Welle!

      1. Mit einer dieser Raketen kann man einen Staat in der Größe Frankreichs(oder Texas) zu einer „Glas-Wüste“ machen! Die „Glasplatte“ auf der gesamten Oberfläche des genannten „Beispiels“ Frankreich wäre 3-5 Meter dick!

        Ist nur „etwas“ übertrieben. Wobei es sicher so ist, das so eine Rakete das Thema Frankreich beenden wird.

        Diese Höhe variiert je nach Küstenbeschaffenheit! Je flacher die Meeresregion, desto höher wird die Welle! … Die Nordsee wäre zum Beispiel ideal für eine sehr hohe Welle!

        Da gibt es aber noch ein paar Probleme. Für Wellen benötigt man auch Wasser und Wellen bremsen in flacherem Wasser schneller ab. Außerdem kann eine Atombombe keinen Tsunami auslösen, es sei denn sie sorgt dafür, das irgendwo ein Kontinentalhang abrutscht oder ähnliches. Man braucht also einen Verdrängungsimpuls. Die Kernexplosion ist aber so heiß, das alles Wasser in der Umgebung sofort verdampft und wahrscheinlich eher ein „Krater“ im Wasser entsteht, der schlicht wieder zusammenfällt.

        Wobei dieses Poseidon-Teil generell sicher geeignet wäre, Küstenstädte zu zerstören. Aber das Ding mit den Superwellen wird nicht ganz so einfach werden.

        1. @ Zappenduster
          Nein, es ist nicht übertrieben. Denn es wären 24 „Wasserstofbomben“(Fusionsgefechtsköpfe wäre korrekt), die gleichzeitig detonieren würden. 24 kleine Sonnen, die Millionen Grad Celsius erzeugen. Da schmilzt alles!

          Auch was die Wellen betrifft, ist es nicht übertrieben.
          Versuche auf konventioneller Basis wurden schon in den 1940er Jahren durchgeführt!
          „Project Seal“ von der US-Navy und der Auckland Universität für Technologie(AUT) in Auckland/Neuseeland. Die Dokumente sind einsehbar.
          Ich sah die Originale in der AUT! Ich habe einige Jahre in NZ gelebt. In der Gegend, wo die Versuche durchgeführt wurden. Die Whangaparoa-Halbinsel hatte ich in Sichtweite.

  3. Sehr geehrte, liebe Mitforierende,

    ganz grundsätzlich finde ich das eine schlimme Entwicklung, ohne hier jetzt belastbar begründete Wertungen verteilen zu wollen. Dafür reicht der Platz nicht.

    Da es der russ. Führung aber ja zumindest meinem Eindruck nach jedenfalls bisher schon wichtig war, rechtlich möglichst sauber zu argumentieren (ob das bei der Begründung der SMO gelungen ist, ist jetzt hier ausdr. kein Thema), möchte ich einen m.E. wesentlichen rechtlichen Aspekt aufrufen:

    M.W. bestehen im Wesentlichen zwei multilaterale Atomteststoppverträge:

    1) Der „Treaty Banning Nuclear Weapon Tests in the Atmosphere, in Outer Space and Under Water“ (auch „Partial Test Ban Treaty“ – PTBT) v. 5. 8. 1963, in Kraft seit 10. 10. 1963.
    Den haben alle Vertragsparteien (SU/US/UK) ratifiziert. Er verbietet überirdische A-Tests.

    2) Der weitreichendere „Comprehensive Test Ban Treaty“, – CTBT. Der wurde von der UN-Generalversammlung am 10.9.1996 angenommen (Resolution 50/245), ist aber noch nicht in Kraft, weil wohl acht der 44 laut Vertrag zwingenden Vertragsstaaten noch nicht unterzeichnet UND ratifiziert haben, zB die USA.

    Ein mit Blick auf eine ggf. gewünschte Abschreckung möglichst wirkungsvoller A-Test wäre wohl – wie hier ja auch in verschiedenen Beiträgen zum Ausdruck kommt – oberirdisch. Das wäre dann m.E. völkerrechtlich ein Bruch des PTBT.

    Aber vielleicht weiß jemand mehr über die Details der o.g. Verträge, aus denen sich eine andere völkerrechtliche Bewertung ergibt?

    Anderenfalls bliebe völkerrechtlich dann nur ein unterirdischer Test im „rechtssicheren“ Bereich.

    BG
    WK

  4. Atombombentest werden die US-Eliten nicht abschrecken, davon geht nur Natur kaputt. Im Gegenteil, wenn die Russen mit den Atombombentest anfangen, werden die USA ebenfalls und ihre Vasallen wie Frankreich damit beginnen.

  5. Nicht zu früh freuen. Das heißt nun keineswegs, daß wir demnächst den ersten Atompilz seit langem werden rezensieren können. Bis dahin ist es noch ein langer Weg, den man vor allem mit der größtmöglichen Langsamkeit zurücklegen wird … denn der Weg ist das Ziel.

Schreibe einen Kommentar