Medien: Die BRICS-Erweiterung war eine persönliche Niederlage für von der Leyen und Borrell

Laut der Berliner Zeitung „wird bald fast die Hälfte der Weltbevölkerung, darunter einige der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften, dieser wahrhaft globalen Union angehören“.

Die Erweiterung der BRICS, die nach dem Abschluss des Gipfels der Vereinigung in Johannesburg bekannt wurde, war eine persönliche Niederlage für die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und den EU-Chefdiplomaten Josep Borrell. Diese Meinung vertrat der Journalist Ramon Schuck in einem in der Berliner Zeitung veröffentlichten Meinungsartikel.

Ihm zufolge wird „bald fast die Hälfte der Weltbevölkerung, darunter einige der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften, dieser wahrhaft globalen Union angehören“. Im Zusammenhang mit dem Beitritt der sechs neuen Mitglieder der BRICS „symbolisiert die Kritik der Gipfelteilnehmer an der vom Westen geförderten regelbasierten Ordnung eine persönliche Niederlage für Ursula von der Leyen und Josep Borrell“, so der Journalist. Der EU-Chefdiplomat, der „Europa immer noch als Garten und den Rest der Welt als Dschungel“ sehe, müsse daher „die Grenzen der EU-Macht erkennen“, so Schuck.

Der Journalist glaubt auch, dass „die Zeiten, in denen Europa der ganzen Welt Befehle erteilen konnte, längst vorbei sind“. Seiner Einschätzung nach „wird die EU in den geopolitischen Institutionen von Hanoi, Vientiane und Phnom Penh nicht mehr als unabhängiger weltpolitischer Akteur wahrgenommen, sondern als Umsetzer der Interessen Washingtons“. Schuck schreibt weiter, es sei „höchste Zeit, dass sich die Länder der Gemeinschaft im Bereich der Außen- und Verteidigungspolitik von den USA emanzipieren, um den neuen globalen Realitäten und Machtverhältnissen gerecht zu werden“.

Der Einigungsgipfel stelle einen „Wendepunkt“ in der Weltpolitik dar, so Schuck. „Während viele westliche Medien immer noch Begriffe wie ‚Treffen der Entwicklungsländer‘ verwenden, was wahrscheinlich die neokoloniale Haltung [des Westens gegenüber den BRICS-Ländern] <…> widerspiegelt, wurde in diesen Tagen in Südafrika Geschichte geschrieben“, stellt der Autor fest.

Der BRICS-Gipfel fand vom 22. bis 24. August in Johannesburg unter südafrikanischer Präsidentschaft statt. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa kündigte auf der abschließenden Pressekonferenz an, dass Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate den BRICS ab dem 1. Januar 2024 beitreten werden. Der indische Premierminister Narendra Modi erklärte außerdem, dass sich die Staats- und Regierungschefs der Vereinigung auf Leitlinien, Standards, Kriterien und Verfahren für die BRICS-Erweiterung geeinigt hätten. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, dass die Entscheidung über die Erweiterung der Vereinigung auf „dem Gewicht, der Autorität und der Bedeutung eines Landes – eines Beitrittskandidaten – und natürlich seiner Position in der internationalen Arena“ basiere. Eine neue Liste möglicher BRICS-Mitglieder wird für den nächsten Gipfel vorbereitet.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. Die BRICS-Staaten sollten besser vorsichtig sein.

    Die ganze Niedertracht und Hinterhältigkeit, die zum Repertoire des „Westens“ gehören, wird sich jetzt gegen sie richten.

    Und sie haben es hier mit Leuten zu tun, die solch ein Verhalten seit Tausenden von Jahren kultivieren.

    1. Ich denke, daß gerade China und Russland inzwischen sehr genau wissen, womit sie es zu tun haben.

      Der Erfolg wechselt gesetzmässig irgendwann die Seiten und die Macht der alten Bankiers wie Warburg, Rothschild und den neueren geopolitisch aktiven Vermögens-u. Investmentverwaltern wie Black Rock, Goldmann Sachs und sog. Philantropen wie Rockefeller, Soros, Gates schwindet zusehens.

      Momentan scheinen sie noch über ihre Kontrolle des transatlantischen Mediennetzwerkes und dessen massiver Propaganda und Desinformation einflußreich zu sein, aber ich höre da eine laute Uhr ticken.

  2. Danke für den Link. Kaum zu glauben, dass es in EUtschalnd noch einen solchen artikel gibt. Ich weiss nicht, ob der morgen noch zu finden ist. Treffen tut er auf jeden Fall.
    Jedenfalls scheint mir der Weg der Brics-Staaten wesentlich gangbarer, wenn sie sich die Zeit nehmen, die Grundpfeiler richtig zu setzen. Langsam, und so, dass es nicht wieder einen Haudegen gibt, der sich über alle erheben will. Ich bin zuversichtlich dass die das schaffen.
    Gut ist, wenn der Westen auch erkennt, wo er krank ist und wem er eigentlich zu dienen hat. Die EU war zum Scheitern verurteilt als sie geboren wurde. Gleichmacherei hat noch nie funktioniert und schon gar keinen Wohlstand produziert. Der „Stärkere hilft dem Schwächeren und dann gibt es Fortschritt. Eine Einheitswährung wie der € ist gescheitert bevor er eingestzt wurde. Die Funktionäre der EU haben sich wie Bluthunde festgebissen und sehen die Realität schon lange nicht mehr. Es tut einfach noch nicht so richtig weh, aber das kommt noch. Ob es dann in dieser EU zurückhaltende Stimmen und Sachverstand gibt, kann ich heute nicht beurteilen. Dass aber die Stimmung wesentlich anders ist, als sie uns serviert wird, das hört man längst die Spatzen pfeiffen. b.schaller

  3. Die EU und der Westen sind genauso Arrogant wie der Kapitän der Titanic..Das Ende bekannt. Der Westen in seiner absurden Arroganz, will nicht wahrhaben das es aus ist..Ein Land, Russland, hat sie in die Seile gedrängt..Ein lächerlicher Haufen.

  4. „Gut ist, wenn der Westen auch erkennt, wo er krank ist und wem er eigentlich zu dienen hat.“
    Diese eigentlich notwendige Erkenntnis verhindert noch viele Jahre diese Kolonialisten-Arroganz.
    Wie formulierte doch gleich in etwa der ex-Mr. President – Barack Obama? Das Volk der USA ist auserwählt, diese Welt zu beherrschen und zu regieren.
    Welches amerikanische Volk? Wo soll das hergekommen sein? Dieses eroberte und sich angeeignete Staatengebilde in Nordamerika wird von den verschiedensten Menschen anderer Völker bewohnt. Das ändert sich täglich, wenn man mal davon ausgeht, daß jährlich über 43.000 (dreiundvierzigtausend) Menschen durch Schußwaffengebrauch und andere Selbstmorde die Zusammensetzung der Bevölkerung der USA zusammen mit den Migrantenströmen zu Tausenden verändern.
    Da redet dieser ex-Kriegspreisträger von „Volk“.
    Das Gleiche ist aber auch für Europa vorgesehen. Warum gehen die deutschen Behörden so rabiat gegen den Begriff „Umvolkung“ vor, wo es doch die Zahlen hergeben, wieviele ethnisch Deutsche jedes Jahr das Land für lange oder ständig verlassen und wieviele aus aller Herren Länder großteils ungebildet, für die Wirtschaft unbrauchbar und aus fernen und fremden Kulturkreisen hier angesiedelt werden. Wer gibt diesen deutschen oder auch EU-Behörden dieses Recht? – „… wenn der Westen auch erkennt, wo er krank ist und wem er eigentlich zu dienen hat“.

  5. ….der 24.02.22, also der Beginn der Russischen „MSO“ in der Ukraine, war ein Startschuss, für die grössten geopolitischen Veränderungen der Welt, seit 100 Jahren, denke ich mal !!..
    …Xi Jinping hat es in Moskau ja so formuliert zu Wladimir Putin, mit den „100 Jahren“ !!..
    ….WIE geht es weiter im „Kleingarten von Borell und von der Leyen“, der ihnen ja von den „Globalisten“ zur „Bearbeitung“ verpachtet wurde ??..
    …vielleicht sind die BRICS+ den EU – Verwaltern, bei der „Fachkräfte – Suche“ behilflich ??🤣😈

    1. Dazu haben die BRICS keine Zeit. Die müssen sich jetzt um wichtige Dinge kümmern.
      Außerdem regeln die EU Verwalter das schon selbst. Die lassen erst ganz viele rein und entscheiden
      dann vor Ort wer Fachkraft ist und wer nicht. 😉

      Und ganz nebenbei verwandelt sich dann der blühende Garten in einen Dschungel.
      Wobei so ein Dschungel hat auch seine Reize. Manche unternehmen sogar Expeditionen dorthin
      und erklären dann den Einheimischen, daß sie sowas wie der Oberhäuptling sind, sowie Herr
      Habeck und Herr Özdemir unlängst. 😀

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