Die EU-Kommissar: Die Türkei muss sich zwischen der EU mit der NATO und Russland mit dem Iran und der Hamas entscheiden

Der stellvertretende Leiter der EU-Kommission, Margaritis Schinas, sagte, Ankara sei ein wichtiger Partner für die Stabilität in Europa und der östlichen Mittelmeerregion in Bereichen wie Einwanderung und Handel

ATHEN, 13. Oktober./ Die Türkei müsse sich entscheiden, ob sie sich auf die Seite der EU mit der NATO oder auf die Seite Russlands, des Irans, der palästinensischen Hamas-Bewegung und der libanesischen Schiitengruppe Hisbollah stellt. Diese Meinung vertrat Margaritis Schinas, Vizepräsident der EU-Kommission, auf der zweiten Konferenz über das östliche Mittelmeer und Südosteuropa in Brüssel. Das Forum wurde von der griechischen Organisation Delphi Economic Forum ausgerichtet.

„Vom ersten Moment [der Eskalation des palästinensisch-israelischen Konflikts] an haben alle 27 EU-Mitgliedstaaten einstimmig das Recht Israels auf Selbstverteidigung anerkannt, den Terrorangriff verurteilt und einstimmig erklärt, dass es keine Rechtfertigung für Terror gibt. Die Türkei muss sich entscheiden, auf welcher Seite der Geschichte sie stehen will: mit uns – mit der EU, der NATO, unseren Werten, der Moral des Westens – oder mit Moskau, Teheran, der Hamas und der Hisbollah“, zitierte die Zeitung Naftemporiki Schinas. Der Politiker fügte hinzu, dass „die Antwort absolut klar sein sollte“.

Gleichzeitig wies der stellvertretende Leiter der EU-Kommission darauf hin, dass die Türkei in Bereichen wie Einwanderung und Handel ein wichtiger Partner für die Stabilität in Europa und der östlichen Mittelmeerregion sei. Schinas kritisierte auch, dass Ankara sich nicht an den Sanktionen gegen Russland beteilige.

Die Lage im Nahen Osten hat sich drastisch verschärft, nachdem militante Hamas-Kämpfer aus dem Gazastreifen am 7. Oktober nach Israel eingedrungen sind. Die Hamas betrachtet den Angriff als Reaktion auf das Vorgehen der israelischen Behörden gegen die Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem. Israel hat eine vollständige Blockade des Gazastreifens verhängt und mit Angriffen auf diesen sowie auf Teile des Libanon und Syriens begonnen. Auch im Westjordanland kommt es zu Zusammenstößen. Mehr als 1.500 Palästinenser starben, mehr als 7.300 wurden verwundet, auf israelischer Seite gab es bis zu 1.500 Opfer, fast 4.000 wurden verletzt.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. Was der EU-Verein da erzählt ist völlig bedeutungslos !
    Erdogan hat nur ein Ziel , wieder das osmanische Reich herzustellen , die Türkei gilt dabei als Haupttriebkraft .
    Erdogan ist der unangefochtende Chef in diesem Muslimischen Teil , Er hat die Macht , Saudi Arabien das Geld .
    Diese Zwei werden bestimmen wie es weiter geht , die EU-Kommision spielt dabei keine Rolle !
    Für Erdogan ein schwieriges Unternehmen , denn Er muss es schaffen das Alle überleben , wichtiger Aspekt hierbei , Erdogan muss sich mit Syrien einigen , dann wäre das größte Problem dabei beseitigt .
    Der Westen sollte nicht vergessen , die Türkei hat grob 700 km bis Israel und hat 800.000 Soldaten unter Waffen , das würde Netanjahu nicht überleben .

    1. Wenn schon Osmanisches Reich, dann wäre es ein würdigeres Ziel, endlich Wien zu nehmen. Und weiter nach Norden. Erdogan als Präsident wäre für uns eine echte Verbesserung.

  2. Die EU kann sich frei entscheiden, ob sie Teil der multivektoralen Außenpolitik der Türkei bleiben möchte oder sich weiter isolieren will und einen Gegner dazu haben. Von Istanbul aus ist gut zu sehen, wie das Heck der „Europa“ immer höher steigt und die seltsamen Damen Sandu und Surabischwili versuchen, noch zuzusteigen. Alle anderen halten sich von diesem Pott lieber auf Abstand.

  3. Recep Tayip Erdogan wird einen Teufel tun und sich der NATO unterwerfen. Denn er wäre mit Blindheit geschlagen, wenn er nicht erkennen würde, dass dies Seine Stunde ist, in welcher ER versuchen kann zwischen beiden Extremen zu vermitteln und mit Fug und Recht auch die Geschichte und das Verhalten sowie die illegale Entstehung Israels darlegen könnte.
    Hierzu siehe u.a. von Ilan Pappe einem israelischen Geschichtsprofessor „Die ethnische Säuberung Palästinas“ wo die Vorgänge seit dem ersten Krieg sauber dargestellt wurden. Auch auf gabyweber.com findet sich das ein oder Andere seit 1926 und der Finanzierung mit 2 Millionen Dollar von keinem geringeren als Rockefeller für den Aufbau von jüdischen Siedlungen.
    Seit 1926 unter Führung von David Ben Gurion werden die Palästinenser von jüdischen Zionisten terrorisiert und entrechtet, geknechtet und ermordet ohne dass bisher je ihre Stimme gehört oder ihr Recht wieder hergestellt wurde. Die Vorgehensweise der zionistischen Siedler war dabei regelmäßig mehr als „hinterfotzig“ und es gibt genügend auch israelischen Persönlichkeiten, die dies verabscheuen, bis hin zu einem ehemaligen Sprecher der Knesset namens Avraham Burg, der in seinem Buch „Hitler besiegen“ ebenso die Punkte deutlich auf die „i’s“ setzt. Und wer das als Roman möchte kann sich „Während die Welt schlief“ zu Gemüte führen…
    Fakt ist, dass Israel für Palästinenser ein ähnlich katastrophaler Apartheitsstaat ist wie einstmals Süd-Amerika. Wenn Israel in diesem Krieg nicht einlenkt, dann wird es für lange Zeit alles verlieren, was es sich bisher mit Saudi-Arabien und anderen Ländern an Sympathien erarbeitet hat und wird alle umliegenden Länder dazu treiben sich nachhaltig gegen seinen Imperialismus zu verbünden. Steht doch für Israel und manche Zionisten auch stets eine „GROSS-Israel“ – Lösung im Hintergrund mit der Einbeziehung von Kurden und ähnlich interessierten Völkern.
    Dabei sind die vermeintlichen Anspruchsgrundlagen von Israel und den USA recht ähnlich. Die USA meinen, dass alles was Ihr Interesse weckt automatisch IHNEN gehört, während Zionisten meinen, dass alles was vor 2200 Jahren einmal einem von einem historischen Dokument, dem Alten Testament, beschriebenen jüdischen Volk gehört hat jetzt ebenfalls automatisch den Anhängern einer darauf basierenden Religion gehört, obwohl sie 2000 Jahre dort quasi nicht mehr vorhanden waren. – Eine Religion soll plötzlich sämtliche Anrechte auf Land legitimieren, während gleichzeitig alle aktuellen Anwohner entrechtet und in Gettos (Gaza, Hebron, Westjordanland) zusammen getrieben und ohne Zustimmung und seriöse Entschädigung beliebig weiter vertrieben werden dürfen…!?
    Ein Unding!
    P

  4. EU-Kommission! Ist das nicht die gleiche Laien-Truppe, die der Türkei seit ü30 Jahren den Mittelfinger bezüglich Mitgliedschaft zeigt? Auf so einen Margarine… oder wie der Vogel heißt hat Erdogan grad noch gewartet 😉

  5. „Noch nie war Russland mitten in einem Krieg im Nahen Osten so still wie heute.
    Russische Meinungsforscher geben nur ungern bekannt, wie weit sich die öffentliche Meinung des Landes von Israel weg hin zu den Palästinensern und der antiamerikanischen arabischen und iranischen Seite bewegt.
    Das Schweigen aus dem Kreml zeigt, wie gründlich die Israelis ihre Brücken zu Präsident Wladimir Putin niedergebrannt haben und wie weit sich der russische Präsident, wenn auch stillschweigend, in seiner Einschätzung Israels als feindselig auf die Seite des Generalstabs bewegt hat – an der Front des Feindes mit der Ukraine, den USA und der NATO. Putins Prosemitismus, der sich seit mehreren Jahren in seiner Beziehung zu Premierminister Benjamin Netanjahu zeigt , ist nun in der Öffentlichkeit und auch im Privaten unmöglich.  
    Das russische Geld, das problemlos zwischen Moskau und Tel Aviv hin und her geschleust wurde und seinen Einfluss auf Putins Geschäfte mit den Israelis ausübte, flieht nun mit dem Oligarchen Michail Fridman zurück nach Moskau . Zu Fridmans Flucht in einen sicheren Hafen in Russland sagte Kreml -Sprecher Dmitri Peskow :
    „Fridman ist Bürger der Russischen Föderation. Er kann zurückkommen, hier leben, hier gehen, genau wie jeder andere Bürger der Russischen Föderation. Es gibt nichts Ungewöhnliches.“ 
    Ganzer Artikel:
    https://www.globalresearch.ca/silence-bears-russia-reorienting-towards-arabs/5835970

  6. Erdogan:
    „Dies ist ein Hinweis darauf, dass Erdogan und Putin über einen türkischen Hilfskonvoi nach Gaza nachdenken, der vor israelischen Angriffen durch die russische Marine von ihrem Stützpunkt Tartus an der syrischen Küste und durch die russische Luftwaffe von Hmeimim aus geschützt wird. Diese humanitäre Operation auf dem Seeweg würde darauf abzielen, die Blockade der Küste durch die Israelis zu durchbrechen und die USS Gerald Ford  und ihr Geschwader weiter vor der Küste in Bedrängnis zu bringen.
    Wenn diese Operation, die an die Gaza-Flottille von 2010 erinnert, jetzt geplant ist – die offenen Signale warnen Washington und die US-Marine, damit zu rechnen –, dann besteht die Konfrontation und das Risiko für die USA und Israel in einer strategischen Niederlage auf See , sind beispiellos.
    Die Planung des russischen militärischen Schutzes seewärtiger humanitärer Hilfskonvois im Gazastreifen erstreckt sich auch auf Ägypten.
    Dies wurde in dem Gespräch angesprochen , das der ägyptische Außenminister Sameh Shoukry mit Außenminister Sergej Lawrow führte . Daraufhin veröffentlichte die ägyptische Presse israelische Warnungen , gefolgt von Bombenanschlägen, um ägyptische Lastwagen daran zu hindern, Hilfsgüter über die Rafah-Landbrücke am südlichen Ende des Gazastreifens nach Gaza zu liefern.“
    https://www.globalresearch.ca/silence-bears-russia-reorienting-towards-arabs/5835970

    1. @nullratio
      Soweit mir bekannt ist , ist die USS Gerald Ford im Mittelmeer und nicht im Indischen Ocean .
      Wäre die USS Gerald Ford an der Küste von Israel , wäre Sie in Reichweite der Attilerie und hätte gerade massive Untergangsprobleme . 😀

  7. Wieso müssen wir uns entscheiden? Die EU verarscht uns seit Jahrzehnten. Die können froh sein das wir noch den Türsteher für die Eu spielen und die Flüchtlinge bei uns beherbergen. Die EU hat sich bis heute nicht an ihre Versprechen gehalten und die Visa/Zollunion erneuert. Erdogan soll der EU 10 Milliarden überweisen und die Türen öffnen, so wie es seit Wochen von den türkischen Medien gefordert wird. Mal schauen wie lang die 10 Milliarden reichen würden. Die Türkei hat mehr als 5-fache bezahlt.

  8. Die Ukraine war seinerzeit auch gezwungen worden, sich zu entscheiden – für den „Erfolg“ ihrer „Entscheidung“ können sie sich auf dem Schlachtfeld bei ihren Erpressern bedanken.

    1. Im Gegensatz zur Ukraine ist die Türkei in einer weitaus bessseren Position und bei aller Kritik die man haben kann tatsächlich souverän.
      Margaritis Schinas hat mit seiner Aussage nur seine Dummheit präsentiert und damit auch was in der EU so möglich ist an Politvollpfosten die eigentlich nur noch Marionetten aus Übersee sind.

  9. Die Türkei wird den Deubel tun und sich für eine Seite entscheiden – frisst sie doch aktuell die Sahnestücke von allen Seiten.

    Und das so erfolgreich, dass Israel es ihr gleichtun will.

  10. Einen Scheiss muss Türkiye! Wie Huseyin weiter oben bereits schrieb, verarschen
    EU-Kommissionsparasiten seit Jahrzehnten die Türkei. Was soll diese alberne Forderung?
    Wer ist diese ferngesteuerte Unterhose? Hat den Wicht jemand gewählt?
    Dieser Kackapparat in Brüssel ist eine einzige kriegsgeile Pestbeule, die sich von Rassismus
    und Kolonialismus einfach nicht trennen kann und in ihrem Größenwahn meint, sie müsse
    sich in innere Angelegenheiten anderer Staaten einmischen. Das muss weg, schnellstens.

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