Borrell erklärte, dass viele Länder nicht mehr nach den Regeln spielen, nach denen die Welt früher regiert wurde

Der EU-Chefdiplomat sagte, dass Länder in Lateinamerika, Afrika, dem Nahen Osten und Asien jetzt nach „verlässlichen Alternativen zum Westen“ suchen.

BRÜSSEL, 25. September./ Die Regeln, die die Welt in den letzten Jahren beherrscht haben, verschwinden allmählich von der Bühne, und viele Länder suchen nach einer Alternative zum westlichen Modell, schrieb EU-Chefdiplomat Josep Borrell in seinem Blog auf der offiziellen Website des diplomatischen Dienstes der EU.

„Wir leben zwar in einer zunehmend multipolaren Welt, aber der Multilateralismus ist auf dem Rückzug. Das ist ein Paradoxon. <…> Denn wenn die Zahl der Player steigt, sollte die natürliche Reaktion darin bestehen, die Spielregeln zu verschärfen. Aber wir beobachten den gegenteiligen Trend: Die Regeln, die die Welt regieren, verlieren an Kraft“, meint Borrell.

Die Länder Lateinamerikas, Afrikas, des Nahen Ostens und Asiens suchen jetzt nach „verlässlichen Alternativen zum Westen“, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch technologisch, militärisch und ideologisch, betonte der EU-Chefdiplomat. „Das bedeutet nicht unbedingt, dass mit dem Aufstieg Chinas ein neues globales Modell entsteht. Es bedeutet auch nicht, dass China versuchen wird, Drittländer davon zu überzeugen, sein Modell in all seinen Aspekten zu übernehmen. Vielmehr suchen die Länder von Fall zu Fall nach Alternativen zum westlichen Modell, wie es derzeit in verschiedenen Ländern Afrikas geschieht. Diese Länder scheinen bereit zu sein, mit jedem Akteur zusammenzuarbeiten, der in der Lage zu sein scheint, die alten Modelle zu ersetzen“, schrieb Borrell in seinem Blog.

Er glaubt, dass die Reaktion der Länder des globalen Südens auf den Konflikt in der Ukraine bezeichnend ist. Sie wollen nicht, dass das ukrainische Thema die globale Agenda dominiert, und sehen den Konflikt als „einfachen Grenzstreit“ an, so der EU-Außenpolitikchef.

Außerdem sind die Länder des globalen Südens nicht mit dem universellen Charakter der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte einverstanden und halten den Universalismus für ein „Relikt westlicher Dominanz“, so Borrell. „Eines der häufig vorgebrachten Argumente ist, dass der Westen selbst sich nicht immer an die Regeln hält, die er zu schützen versucht. Offensichtlich ist diese Kritik nicht ganz unbegründet“, schreibt der EU-Chefdiplomat. Als Alternative sehen die Länder des globalen Südens das Konzept, dass jede Gesellschaft das Recht auf ihre eigenen Werte hat. Das bringe sie näher an Russland und China heran, so Borrell.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

49 Antworten

  1. Hahahar… der Komiker Borrell wieder. Er erinnert mich mit diesem Text etwas an Honnecker. Der schwafelte kurz vor dem Mauerfall auch noch davon, dass die DDR ja keine Persetroyka oder Glasnost bräuchte, weil sie ein Vorbild in beidem wäre. Quasi die Verkörperung von beidem in einer „Person“

  2. Alte Menschen tun sich bekanntlich schon mit kleinen Veränderungen schwer.
    Je älter um so mehr leidet die Flexibilität. Die Macht der Gewohnheit kommt immer
    mehr zum tragen.
    Mittlerweile haben tiefgreifende Veränderung enorm an Fahrt aufgenommen.
    Da kommt der Alte Mann natürlich nicht mehr mit und begehrt auf.
    Nun ja, zurücktreten und den Altersruhestand genießen, wäre eine Option.

    1. Ich bin ein alter Mensch. Die Veränderungen, die Borrell gefallen, in Richtung braun, totalitär und kriegerisch, gefallen mir nicht, und die Veränderungen, die mir gefallen, gefallen ihm nicht. Das wird damit zu tun haben, daß Borrell gar kein Mensch ist, sondern eine Echse. Leguan, oder Chameleon, die Art ist auf den Bildern nicht genau zu erkennen.

      1. Na ja, ein Mensch ist er schon, aber ein etwas seltsames Exemplar.
        Ich habe das mit dem alt sein, vielleicht etwas zu allgemein ausgedrückt.
        Wladimir Putin ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Aber geistige Flexibilität
        besitzt eben nicht jeder und das wirkt sich dann im Alter um so drastischer aus.

        1. Chameleons sind eigentlich schön. In Dadonghai, Insel Hainan, gab es welche. Sie kommen, wie Borrell, in Gärten vor, benehmen sich aber viel besser.

          Borrell ist äußerlich eine Echse, innerlich aber durch und durch ein Reaktionär. Die wollen ihr Ancien Régime, das nicht mehr funktioniert, durch Verhärtung und Verschärfung retten, statt einzusehen, daß es so nicht mehr geht. So was gab es schon öfters in der Geschichte.

          Trump ist etwas älter als Borrell, Lawrow und Putin sind etwas jünger, während Xi gerade erst 70 geworden ist. Das Alter ist es nicht. Der jüngste Präsident der Welt ist Ibrahim Traoré, ein Revolutionär in der Tradition Thomas Sankaras, und der ist mit dem mehr als doppelt so alten Putin ein Herz und eine Seele.

          Discours du Capitaine Ibrahim Traoré, président du Burkina Faso, au sommet Russia-Africa
          Lefasonet, 28.07.2023
          https://youtu.be/0wNeB2DK3QI

          1. Es scheint, daß Ibrahim Traoré – ein sehr charismatischer Mensch – bereits einen großen Einfluss auf das Selbstbewusstsein bzw. Selbstbestimmungsrecht Burkina Faso auf die Politik ausübt. Genau solche Menschen braucht es an der Macht.

            Burkiner Staatsminister: „Wir selbst sind die Wagner-Gruppen von Burkina Faso!“
            Bassolma Bazié, Staatsminister von Burkina Faso, hat während der UN-Vollversammlung die Präsenz der Wagner-Truppen im Land zurückgewiesen und erklärt, dass die nationalen Formationen „Streitkräfte für Verteidigung und Sicherheit“ (FDS) und „Freiwillige für die Verteidigung des Vaterlandes“ (VDP) die sogenannten Wagner von Burkina Faso seien.

            Der Minister sagte auch, dass das Land souverän ist und Verteidigungsgüter von jedem Partner kaufen könne, „sei es Russland, der Iran, die Türkei, Aserbaidschan, Kuba, Nicaragua oder Nordkorea“.

            https://odysee.com/@RTDE:e/Burkiner-Staatsminister-Wir-selbst-sind-die-Wagner-Gruppen-von-Burkina-Faso!:0

            1. Burkina Faso: „Türkiye, Rußland und Nordkorea sind strategische Verbündete im Kampf gegen den Terrorismus“.

              „Sie haben Türkiye, das ein wichtiger Verbündeter ist. Wir werden mit denjenigen zusammenarbeiten, die uns in diesem Krieg helfen wollen, die uns Ausrüstung verkaufen und uns begleiten wollen“, sagte Hauptmann Traoré

              Der burkinische Präsident fügte hinzu, daß auch Nordkorea ein „strategischer Verbündeter“ sei angesichts seiner großen militärischen Kapazitäten.

              „In unserer Armee verwenden wir bis heute Waffen, die uns Nordkorea in den 1985er Jahren geschenkt hat. Schwere nordkoreanische Waffen, die derzeit in unserer Armee im Einsatz sind. Wir wollen noch immer Waffen von dort erwerben, um zu kämpfen“, sagte er.

              Er lobte die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern, insbesondere mit Mali, mit dem regelmäßig gemeinsame Militäroperationen durchgeführt werden. „Es ist das gleiche Territorium geworden, es ist der gleiche Feind, den wir bekämpfen“, sagte er.

              Hauptmann Traoré bekräftigte seine Position, nicht mit den bewaffneten Terrorgruppen zu verhandeln.
              „Es kommt nicht in Frage, mit den Terroristen zu verhandeln. Es gibt nicht einen Zentimeter unseres Territoriums, den wir aufgeben werden“.

              05/05/2023 – AA – Burkina Faso: „la Türkiye, la Russie et la Corée du Nord, alliés stratégiques contre le terrorisme“
              https://www.yenisafak.com/fr/international/burkina-faso-la-turkiye-la-russie-et-la-coree-du-nord-allies-strategiques-contre-le-terrorisme-7330

    2. Das Problem ist nicht das Alter als solches.
      Das Problem ist zu viele, bleiben auf einem einmal erreichten stehen und fallen damit aus der Zeit.
      Oder anders ausgedrückt die Zeit läuft an diesen vorbei.
      Das kann man des öfteren auch an ,,gebildeten,, beobachten.
      Das kann schon unter 30 Jahren eintreten, das einstellen der eigenen geistigen Weiterentwicklung.
      Die meisten werden einfach alt, eine eher kleine Minderheit kann es zu Weiseheit bringen.
      Angeblich vom Erfinder Edison. Denken ist die härteste Arbeit, darum Denken so wenige.

    1. EU-Funktionäre werden nicht gewählt – sie ernennen sich gegenseitig.

      Was bedeutet: Man kann sie nicht abwählen.

      Abwählen kann man nur die EU-Parlamentarier, aber die haben eh nichts zu melden.

  3. Wie sollen die Länder des Südens nach Regeln spielen, die sie gar nicht kennen? Sollen es die Regeln der regelbasierten Welt sein, wie sie der Westen nennt. Na ja, diese Regeln kennt keiner, wie gesagt, die wurden nicht aufgeschrieben und sollen es auch nicht. Das wäre schlecht für die Erfinder dieser „Regeln“, man könnte sie nicht immer so auslegen wie man es gerade braucht! Außerdem gibt es internationale Regeln nach denen alle Länder leben und handeln können, es ist die Charta der Vereinten Nationen. Für diese gibt es nur ein Problem diese sind den Machtbestrebungen des Wertewestens ein Dorn im Auge deshalb ja seine „Regelbasierte Welt“. Vor den Völkern dieser Welt steht nur eine Aufgabe und da gibt es ja auch schon Ansätze, siehe Initiativer einiger Lateinamerikanischer Länder. Diese UN-Charta wieder aus der Verwässerung des Wertewesten mit der USA an der Spitze zu holen und wieder im vollen Umfang umzusetzen. Wenn das geschafft ist steht die Reformierung und Entrümplung der gesamten UN an. Damit das gelingen kann muss, nach meiner Meinung, der Sitz in ein anderes Land verlegt werden, da die USA schon jetzt alles nutzen um dem Charakter der UNO zu schaden.

  4. Seine Feststellungen sind ja nicht ganz verkehrt, aber die Ursachen ebenso wie die Zielsetzungen versteht er überhaupt nicht.
    Man muss aber schon staunen, dass er Globale Versschiebungen wie die aktuellen überhaupt zur Kenntnis nimmt, obwohl sie sein Schrebergartenmodell zerbröseln!

  5. Volle Zustimmung ! Die Länder des globalen Südens sehen den Ukraine Konflikt als „einfachen Grenzstreit“ an.
    Genau wie die antirussische Hetze plus dem lächerlichen Olympia Boykott 1980*** interessiert der „Grenzkonflikt“ normalerweise keine Sau.
    Die meisten der verhetzten Deutschen hätten vor ein paar Jahren eher Paraguay, Madagaskar oder Neuseeland auf der Landkarte gefunden, als die Ukraine.
    Auch ich persönlich hatte die Krim vor noch 20 Jahren eher in Algerien – wegen dem Weinanbau – verortet.
    *** Interessanterweise haben Länder wie Großbritanien, Frankreich, Niederlande, Italien, Dänemark, Australien, Belgien, Neuseeland …. fröhlich und vergnügt an der Olympiade teilgenommen
    Warum ausgerechnet die BRD und Japan dem ANTI russischen Boykott gefolgt sind … 😉 ?!?

    1. Na , weil Japan und Deutschland nach dem 2. Weltkrieg bis heute Okkupiert sind von den Siegermächten , besonders von den USA !
      Genauso wie die deutsche Regierung , ist auch die Japanische fremdbestimmt , es gibt keine echte Souveränität .
      Das war kein Folgen , sondern ein Befolgen !

    2. Warum ausgerechnet die BRD und Japan dem ANTI russischen Boykott gefolgt sind … 😉 ?!?

      Die von den anglo-us-Zionisten installierte Regierung setzt um, was diese vorgeben.
      Wenn man mit „BRD“ die noch verbliebenen Deutschen meint, dann wäre die dem Boykott nicht gefolgt.
      Eine Regierung, die im Auftrag Dritter gegen den Willen der Bevölkerung handelt, begeht eigentlich Hochverrat.

      1. In Deutschland ist die Mittelschicht äußerst kriegslüstern, da sie einen Anteil an der Beute bekommen hat. Die Interventionskriege zur Durchsetzung und Verteidigung neokolonialer Privilegien, Raubzüge und das Schrödern der „Sozialschmarotzer“ haben denen sehr gut gefallen, solange sie auf der Seite der Profiteure waren.

        Nun, wo ihr Modell für sie nicht mehr funktioniert, und wo „ein Krieg zuviel“ ihnen Kosten und Risiko statt Beute bringt, sind einige nun plötzlich gegen den Krieg. Von den Kriegen davor wollen sie „nicht gewußt“ haben. Die fühlen sich verraten, weil sie nicht mehr so profitieren wie vorher.

        Andere von ihnen haben die Hoffnung auf die russische Beute noch nicht aufgegeben und wünschen „Durchhalten“ und „Endsieg“. Unsere Bundesregierung wurde gewählt, um diesen Krieg zu führen. Und im Vergleich zu ihrer Wählerschaft ist sie noch relativ pragmatisch und gemäßigt.

        1. Wen zählen Sie denn zur Mittelschicht?
          In meinem Verständnis sind das die, die die kleinen und mittleren Unternehmen führen, die, die selber anpacken.
          Die gewinnen überhaupt nichts, die Kriegsbeute geht immer nur an die „Großen“.
          Hab noch nie einen Handwerker, Bäcker etc getroffen, der kriegslüstern war.
          Nee, kriegsgeil sind die, die selber nicht mitkämpfen müssen und noch die, die sowieso keine Perspektive mehr haben – also die ganz Kleinen – wenn überhaupt.

          1. Der Autotor liegt schon richtig. Es gibt sicher verschieden brauchbare Definitionen innerhalb der Soziologie, aber auch der VWL, was „Mittelschicht“ ist.
            Am wenigsten ist der Mittelschichtler ein mittlerer Unternehmer, auf der anderen Seite ist er erst recht kein Mehrheits Mensch, der – laut offizieller Definition – nahe beim Median Einkommen rumkraxelt.
            Vom Einkommen und Vermögen – gerne eine Kombination aus beiden Parametern- würde die engere Mittelschicht etwa 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
            Die nachfolgend aktuelle Unterscheidung hab ich schon 1978 kennengelernt : Bei KMU unterscheiden wir zwischen Kleinstunternehmen bis 9 Beschäftigte; kleinen Unternehmen bis 49 Beschäftigte; mittleren Unternehmen bis 249 Beschäftigte und bis 50 Millionen Euro Umsatz.
            Übrigens : Die reaktionäre Handwerkskammer, aber auch der Hotel- / Gaststättenverband stehen voll hinter dem Krieg und auch den Corona Maßnahmen.
            Bei Corona hatten die sogar dazu aufgefordert, Betriebe anzuscheissen, die sich nicht an die Massnahmen halten; leider mit Erfolg.

          2. Es sind nicht alle so, nur die meisten. Und die kleiden ihre Kriegslust in Verlogenheit: Sie wünschen natürlich keinen Krieg, aber wenn man näher nachfragt, kommt etwas mit „Diktatoren“, „Menschenrechten“, „Frauen und Kindern“, „internationaler Verantwortung Europas“, „Verpflichtung im Bündnis“ etc., die es „leider unmöglich“ machten, bei den „Interventionen“ „abseits zu stehen“.

            Gegen die Katastrophen, die die Interventionskriege seit 1999 über andere Länder gebracht haben, hatten sie keine Einwände. Und das Risiko solch einer andauernden Kriegsserie, daß früher oder später „ein Krieg zuviel“ auch Deutschland in die Katastrophe führen würde, haben sie hingenommen.

            Sie wissen genau, daß ihr gehobener Wohlstand auf Erhalt der „europäischen Überlegenheit“ und neokolonialer Privilegien basiert, und daß die Kriege im Sinne ihrer sehr realen Interessen geführt wurden.

            Deutschland führt seit 24 Jahren ununterbrochen Krieg und hat dabei – zusammen mit seinen Kriegskoalitionären – darunter Terrorbanden wie UÇK, al Qaida, IS, Azov, Boko Haram, PKK als Bodentruppen – Millionen von Menschen umgebracht und Länder vom Hindukusch bis zum Sahel verwüstet. Das wollten die so. Viele es haben durch die Wahl der entsprechenden Parteien ausdrücklich gewünscht und bestellt.

          3. @Beate-Maria

            Zur „Mittelschicht“ gehört laut Definition jeder, der – je nach Definition – zwischen 60/70/75% und 200% des mittleren Einkommens hat. Derzeit also grob alle, die zwischen 26.000 und 88.000 Euro im Jahr verdienen/bekommen.

            Per definitionem gilt man übrigens in Deutschland als „reich“, wenn man mehr als 5.700 Euro im Monat verdient/bekommt. BTW: Das tatsächliche Mindesteinkommen muss – Der Dank geht an die SPD! – derzeit „nur“ bei 3.600 Euro brutto im Monat liegen, um der Altersarmut zu entgehen. Alle darunter werden zukünftig „Grundsicherung“, also weniger als Hartz-IV bekommen.

            1. Es ist nicht so sehr eine Frage des Einkommens. Es ist der Teil, der zwischen dem produktiven Teil der Gesellschaft und den „Eliten“ steht und mit diesen zusammen als „Funktionseliten“ und deren sonstigen Zuarbeitern die gemeinsame Kleptokratie betreibt.

        2. @ napo
          Was schreibst Du denn da wieder einen Blödsinn ?
          Die Mittelschicht war in den Ländern immer der Motor , Der jetzt seit Corona nonstop vernichtet wird !
          Viele Arbeitsplätze und Existenzen die an der Mittelschicht hingen , wurden vernichtet !
          Es ist eine Frechheit was Du hier über die Mittelschicht erzählst , das macht Dich ganz klar zu einem fragwürdigen Zeitgenossen !

          1. Ein großer Teil der Mittelschicht ist völlig unproduktiv und mit „Wertschöpfung“ beschäftigt – also die Werte, die andere schaffen, für die Kleptokratie abzuschöpfen.

            Die betreiben alle ihren Teil, ihre Rolle im neokolonialistischen Beutesystem und sind fürwahr der Motor, der Motor ewiger und endloser Kriege. Und sie sind eine Kaste, die Probleme schafft, und sich dafür bezahlen läßt, für diese Probleme, die man ohne sie nicht hätte, Lösungen anzubieten.

            Die waren schon vor vielen Jahren vollkommen verlogen und hemmungslos, als unsere Regierenden noch gewisse Grenzen geachtet haben. Kriminalität als Alltagskultur. Deren Geist und Mentalität ist es, die heute die gesamte Gesellschaft vergiften. Ich kenne etliche dieser Sorte aus eigener Erfahrung.

        3. In Deutschland ist die Mittelschicht äußerst kriegslüstern, da sie einen Anteil an der Beute bekommen hat. [ …] Unsere Bundesregierung wurde gewählt, um diesen Krieg zu führen. Und im Vergleich zu ihrer Wählerschaft ist sie noch relativ pragmatisch und gemäßigt.

          Erwartest du wirklich, dass dich noch jemand ernst nimmt?

          1. Gerade haben Sie noch propagiert:

            „… gegen die sowjetischen Truppen kämpfen würden – mit dem Ziel, diese aus Europa herauszujagen … mit den Deutschen nach Moskau marschieren.“

            https://anti-spiegel.com/2023/forderungen-nach-entschuldigung-fuer-einladung-des-nazis-zu-selensky-rede-die-ereignisse-des-25-september/#comment-219090

            Da aus Ihrer Sicht ja auch der Adolf keineswegs kriegslüstern war, geradezu als Friedensapostel nach Stalingrad zog, nehme ich Ihren Text als Bestätigung meiner Ansicht.

  6. Josep Borrell ist der Wahrheit erstaunlich nahe gekommen, sowas hätte ich ihm nie zugetraut.

    Mich wundert aber, wieso Borrell Probleme damit hat das zu begreifen, dass nämlich der Globale Süden es leid ist vom Westen weiter brutal ausgebeutet zu werden.

      1. Ja aber nur weil diese Wokistaner die Begriffe „Gut“ & „Schlecht“ in ihrer Bedeutung bewußt vertauschen….

        ER ist der typische Herrenmensch & Sklavenhalter& Kolonialist, der sich in seiner Dummheit für etwas „besseres“ hält – was er ja schon mit dem Garten&Dschungel“-Vergleich eindeutig für die Welt zum Ausdruck brachte! Irgendwie Ewiggestrig – natürlich versteht der die Welt nicht mehr – wie können die Untermenschen sich für ihre eigene Freiheit entscheiden?

        Der Mann ist schon ziemlich lange tot, hat nur vergessen umzufallen….

  7. „Die Regeln, die die Welt in den letzten Jahren beherrscht haben, verschwinden allmählich von der Bühne“
    Der Typ ist doch nicht ganz sauber im Kopf , wohl eher die letzten 110 Jahre !
    Das diese Regeln verschwinden wurde höchste Zeit , millionen Menschen haben für diese Regeln mit ihrem Leben bezahlt !

      1. @ Qumingi
        Da musst Du die Toten fragen , die Lebenden die diese Regeln umgesetzen werden Dir diese Regeln nicht nennen !
        Im Grunde läuft es auf Macht , Geld und Kontrolle raus was auf ein totalitäres Regime ohne Skrupel hinaus läuft .

  8. „Offensichtlich ist diese Kritik nicht ganz unbegründet“, schreibt der EU-Chefdiplomat. Als Alternative sehen die Länder des globalen Südens das Konzept, dass jede Gesellschaft das Recht auf ihre eigenen Werte hat. Das bringe sie näher an Russland und China heran, so Borrell.“

    Offensichtlich ist hier auch von den BRICS+ die Rede und Borrell hat recht. Aber was war der Auslöser dafür? Nicht unbedingt die zahllosen völkerrechtswidrigen Angriffskriege der USA, gedekt durch Mitglieder der NATO, sondern das Sanktionsregime unter dem sich eine Art „Neokolonialismus“ gebildet hatte. Die goldene Milliarde existiert nur und ausschliesslich deshalb und die Welt hat es satt, sich einem solchen Diktat unterzuordnen. Die PSA-Verträge sind der beste Beweis dafür. Von daher wäre es nur folgerichtig zu schlussfolgern, dass es besser wäre, wenn es nur einen Dschungel gäbe, dann hätte keiner einen Vorteil und alle bis zu einem gewissen Grad fair mit einander. Sowieso bedeutet „Garten“ ein Eingriff in die Natur, vielleicht sogar Dünger und Monokultur. Was erlauben Borrell. Cirill wird vorbeikommen und dir den Hofreiter mit der Panzerhaubitze 2000 auf den Hals hetzten. Spaß beiseite. Borrell ist in dieser Hinsicht auf dem richtigen Weg, aber er sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht, oder es ist Ihm schlicht egal. In beiden Fällen wird er eines besseren belehrt werden. Das Gute an der Geschichte ist. Die Wirtschaft heilt sich immer selbst. Entweder durch einen Krieg, oder schlauere Interventionen. Warten wir also ab.
    Eins noch: Der Spruch: „Russland hat schon verloren!“ würde ich demjenigen gaaaaanz tief in den Rachen schieben. Sowas darf nie nie wieder passieren. Solch eine Hybris und Überheblichkeit ist die Basis das brauenen Unwesens gewesen, welchem wir uns nach ´33 ausgesetzt sahen und die ´39 kulminierte! Ich werde diesen Satz nie vergessen…

  9. Wie meine Vorschreiber richtig erkannt haben, hat Josep Borrell durchaus ein paar helle Gedanken geäußert. Allerdings neigen Alte Herren sehr selten dazu, die (korrekte) Schlußfolgerung zu ziehen, alles falsch gemacht zu haben. Ich denke, der Thorn auf dem er sitzt, wird zusammen mit ihm verschwinden.

  10. Nicht zu früh freuen, das was die USA mit dem Gasrohr gemacht haben, werden sie auch in China vorhaben. Ein Staudamm der bricht? Russland hat darauf nicht reagiert, es könnte sich als ein Fehler erweisen. Brechen die atlantischen Kabel dann bricht die Weltwährung, weil die Börsen brechen, so bricht die US Armee!

  11. Als Alternative sehen die Länder des globalen Südens das Konzept, dass jede Gesellschaft das Recht auf ihre eigenen Werte hat. Das bringe sie näher an Russland und China heran, so Borrell.

    Das stimmt so sicher nicht. Das Problem liegt doch eher darin, dass der Westen diese Ideen ungefähr die letzten 500 Jahre totgetreten hat, also buchstäblich.

    Alternative oder endlich der wirtschaftlich ausreichend starke Rettungsanker, das ist hier die Frage.

    Auf diese Idee müsste Borrell eigentlich selber kommen, wenn er denn in der Lage wäre sein eigenes Gequatsche zu reflektieren. Jeder kennt es, Europa Garten / Welt Dschungel usw.
    Das Problem ist halt, selbstverliebte Rassisten wie Borrell bekommen so etwas nicht auf die Kette.

  12. ..“..Die Regeln, die die Welt regieren, verlieren an Kraft“, meint Borrell.“… ..aha… noch ein REST – Hirn in der Marionette vorhanden, oder „Neue Instruktionen“ vom Programmierer ??..😈

  13. Borell hat Stück zrückgerudert, das war es aber auch. Er vertritt weiterhin Ausbeutung, koloniales Gehabe und Rassismus. Und gern nach innen, Leute die arbeiten sind für ihn weiterhin Untermenschen. Egagal ob mit Hammer oder Zirkel. Für den sind Schaffende nur ersetzbares Pack. Unersetzbar nur Heuschrecken…

  14. Borell liegt falsch. Ich glaube nicht, dass die afrikanischen, südamerikanischen und asiatischen Staaten, die sich nun BRICS zuwenden, im Ukraine-Konflikt einen „Grenzstreit“ sehen. Nein, sie haben es satt, wie die Ukraine vergewaltigt zu werden. Das ist die Flucht-Botschaft! “
    Wer uns fair behandelt und uns auf Augenhöhe begegnet, uns nicht bevormundet und nicht ausbeutet mit dem arbeiten wir zusammen.“ Es ist die Entscheidung der Staaten, souverän von westlicher Bevormundung zu werden.

    1. Das ist eine sehr zutreffende Idee. Daß sie selber nach einer Vergewaltigung ihres Landes für ein Marionettenregime der Neokolonialisten gegen irgendwen anders Krieg führen sollen, kommt tatsächlich häufiger vor. Das kennen die.

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