Bei dem Angriff auf eine Kirche in Gaza wurden 18 Menschen getötet

Unter ihnen sind neun Kinder

TASS, 21. Oktober. Mindestens 18 Menschen, darunter neun Kinder, wurden bei einem Angriff auf das Gebiet der orthodoxen Kirche des Heiligen Porphyrios in Gaza getötet. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung der Kirchen von Jerusalem hervor, die vom Pressedienst der orthodoxen Kirche von Jerusalem veröffentlicht wurde.

Die geistlichen Führer der Jerusalemer Christen betonten, dass sie „die israelischen Luftangriffe, die ohne Vorwarnung durchgeführt wurden und am Abend des 19. Oktober zu einer Explosion auf dem Gelände der orthodoxen Kirche St. Porphyrios in Gaza führten, aufs Schärfste verurteilen“. „Diese Explosionen führten zum sofortigen und katastrophalen Einsturz von zwei Sälen der Kirche, in denen Hunderte von Flüchtlingen, darunter Frauen und Kinder, schliefen. Dutzende von Menschen waren plötzlich unter den Trümmern eingeklemmt. Viele wurden verletzt, einige davon schwer. Nach der letzten Zählung wurden 18 Menschen getötet, darunter 9 Kinder“, heißt es in der Erklärung.

Die Kirchenoberhäupter betonten, dass dies ein weiterer Fall in einer Reihe ähnlicher Vorfälle sei, bei denen in den letzten zwei Wochen zivile Einrichtungen, die Zivilisten beherbergen, wie Schulen und Krankenhäuser, sowie Wohnviertel durch Luftangriffe auf den Gazastreifen zerstört wurden.

Die Kirchen haben jedoch nicht die Absicht, ihre religiöse und moralische Pflicht aufzugeben, den Bedürftigen auch unter den schwierigsten Umständen zu helfen. „Selbst angesichts der unaufhörlichen Aufforderungen des [israelischen] Militärs, Menschen aus Wohltätigkeitsorganisationen und Gebetshäusern zu evakuieren, werden wir diese christliche Mission nicht aufgeben, da diese unschuldigen Menschen sonst nirgendwo anders hingehen können“, heißt es in der Erklärung.

Die christlichen Führer räumten jedoch ein, dass sie die Aufgabe nicht allein bewältigen können, und riefen die Weltgemeinschaft auf, „unverzüglich den Schutz von Schutzräumen in Gaza, wie Krankenhäusern, Schulen und Gebetshäusern, zu verstärken“. „Wir rufen auch zu einer sofortigen humanitären Waffenruhe auf, damit Lebensmittel, Wasser und lebensrettende Medikamente sicher an Organisationen geliefert werden können, die Hunderttausenden von Binnenflüchtlingen im Gazastreifen helfen, darunter auch den Organisationen, die unseren Kirchen unterstellt sind“, heißt es in der Erklärung.

Abschließend riefen die Jerusalemer Kirchen alle Parteien auf, die Gewalt zu beenden und den wahllosen Beschuss durch alle Seiten einzustellen, der zivile Opfer fordert. „Nur so, davon sind wir überzeugt, kann die Grundlage für eine mögliche diplomatische Lösung des lang anhaltenden Leids gelegt werden, so dass endlich ein gerechter und dauerhafter Frieden in unserem geliebten Heiligen Land erreicht werden kann – sowohl in unserer Zeit als auch für kommende Generationen“, so die Jerusalemer Kirchenoberhäupter abschließend.

Der Zwischenfall mit der orthodoxen Kirche in Gaza

Am 20. Oktober erklärte Erzbischof Alexios von Tiberias von der orthodoxen Kirche in Jerusalem gegenüber dem griechischen Fernsehsender ERT-1, dass Israel die Büros und den Eingang des Klosters des Heiligen Porphyrios „mit einer Rakete“ getroffen habe. Der Raketeneinschlag habe das gesamte Gebäude zum Einsturz gebracht, sagte er. Der Priester wies darauf hin, dass sich viele Christen in dem Gebäude befänden, unter ihnen gebe es Verletzte und Tote. Insgesamt befanden sich mehr als 400 Menschen in dem Kloster und der Kirche des Heiligen Porphyrios.

Das Patriarchat von Jerusalem verurteilte „den israelischen Luftangriff, der das Gebiet seiner Kirche in Gaza-Stadt getroffen hat“. Das Patriarchat nannte solche Angriffe ein Kriegsverbrechen.

Die Kirche des Heiligen Porphyrios ist die älteste christliche Gemeinde in Gaza und nach Angaben der palästinensischen Agentur WAFA die drittälteste christliche Kirche der Welt. Die Kirche wurde im Jahr 452 errichtet und dem heiligen Porphyrius gewidmet, dem Bischof von Gaza, der den Heiden in der Stadt das Christentum predigte; seine Reliquien sollen auf dem Gelände der Gemeinde ruhen. Das Fundament des heutigen Gebäudes stammt aus den Jahren 1150-1160, und die Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts restauriert.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Dieselbe widerwärtige Grausamkeit, die die Israelis den Hamas vorwerfen, wenden sie nun selbst an.
    Und es ist kein Unterschied zu erkennen.
    Kinder unter Betonplatten und Pfeilern zu zerquetschen, sie verdursten, verhungern und ohne Versorgung zu lassen ist zutiefst unmenschlich.
    Die Menschen zum Fliehen aufzurufen und dabei pausenlos zu bombardieren ist pervers.

    Waffenstillstand und das Zulassen von Hilfsgüterlieferungen ist unerlässlich.

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