Gazakrieg

Zerstörung laut UNO größer als in der Ukraine

Im kleinen Gazastreifen sind die Zerstörungen laut der UNO größer als in der gesamten Ukraine. Etwas vergleichbares habe es laut der UNO seit 1945 auf der Welt nicht mehr gegeben. Aber der Westen nimmt Israel trotzdem weiterhin in Schutz und fabuliert von einem "brutalen Krieg" Russlands.

Dass Israel in Gaza einen gnadenlosen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser führt, ist keine Neuigkeit. Die Ausmaße der Zerstörung sind schockierend, wie der Minenräumdienst der Vereinten Nationen (UNMAS)gemeldet hat. Der Leiter des UNMAS-Programms in Palästina, Charles Mungo Birch, hat in einem Video von schätzungsweise 37 Millionen Tonnen Trümmern infolge der israelischen Angriffe gesprochen. Dies wären 300 Kilogramm pro Quadratmeter im äußerst dicht besiedelten Gazastreifen. In dem Video sagte Birch unter anderem:

„Um das in einen Kontext zu setzen: In Gaza gibt es mehr Trümmer als in der Ukraine.“

In der Ukraine reden wir von Kampfhandlungen, die seit über zwei Jahren andauern und entlang einer etwa tausend Kilometer langen Frontlinie stattfinden. In Gaza reden wir von einem Krieg, der ein halbes Jahr dauert und auf einem Gebiet stattfindet, das nur etwa 40 Kilometer lang ist. Allein das zeigt, wie unglaublich brutal und rücksichtslos die israelische Armee in Gaza vorgeht.

Ich habe die Zerstörungen in Mariupol und anderen Städten mit eigenen Augen gesehen und kann mir kaum vorstellen, um wie viel schlimmer die Lage in Gaza sein muss.

Das zeigt auch die Doppelmoral der westlichen Politiker und Medien, die Russland für seinen angeblich so „brutalen Angriffskrieg“ verdammen, Israel aber weiterhin in Schutz nehmen, es finanziell und mit Waffen unterstützen und in den USA zum Beispiel hart gegen Demonstranten vorgehen, die das israelische Vorgehen kritisieren. CNN hat über 1.500 Verhaftungen bei Demonstrationen in 14 Tagen gemeldet.

Der Leiter des UNMAS-Programms in Palästina sagte außerdem, die Trümmer dürften voller Blindgänger sein. Schätzungen zufolge explodieren bei Kämpfen 10 bis 15 Prozent der abgefeuerten Geschosse nicht, was eine langfristige Gefahr für die Zivilbevölkerung darstellt. Die Minenräumarbeiten und auch die späteren Wiederaufbauarbeiten würden durch ein anderes Problem wesentlich erschwert:

„Schätzungsweise gibt es allein in Gaza mehr als 800.000 Tonnen Asbest.“

Die Zerstörungen im Gazastreifen seien in Umfang und Intensität mit denen des Zweiten Weltkriegs vergleichbar, erklärte Abdullah al-Dardari, der Leiter des Regionalbüros des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) für die arabischen Staaten, auf einer Pressekonferenz:

„Wir haben seit 1945, seit dem Zweiten Weltkrieg, nichts dergleichen gesehen, eine solche Intensität und ein solches Ausmaß an Zerstörung in so kurzer Zeit.“

Übrigens hat der Spiegel unter der Überschrift „Israel-Gaza-Krieg – Uno spricht von 37 Millionen Tonnen Trümmern im Gazastreifen“ auch über die Zerstörungen in Gaza berichtet. Während der Spiegel sich ständig darüber beschwert, dass Russland in der Ukraine von einer Militäroperation spricht, übernimmt der Spiegel im Falle von Gaza die israelische Sprachregelung und nennt den Gazakrieg eine „Militäroperation“. Und dass es in dem Spiegel-Artikel kein Wort der Kritik am israelischen Vorgehen gibt, ist wenig überraschend, aber der Vollständigkeit halber erwähne ich es trotzdem.


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch
Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

6 Antworten

  1. Passend dazu der aktuelle „Bericht“ der „Reporter ohne Grenzen“ über den Stand der Pressefreiheit in der Welt. Stolz wird verkündet, daß Deutschland auf Platz 10 vorgerückt ist, während ich in den letzten Wochen immer öfter von der Einschränkung der Meinungsfreiheit und der Medien in Deutschland lesen muß.

    Die Ukraine mit ihren massenhaft verbotenen Medien liegt auf einem erstaunlich guten 61. Platz, nur knapp hinter dem „Land of the free“, den USA, die auf 55 liegen.

    Israel, immerhin, ist auf Platz 101. Also im weltweiten „Mittelfeld“. Das überrascht bei inzwischen über 100 durch die israelische Armee umgebrachten Journalisten, nun doch sehr! Zum Vergleich, im ganzen Jahr 2023 waren es nur rund 40 – auf der ganzen Welt! Also wenn die ROG sich selbst nur halbwegs ernst nähmen, müßte das den absolut letzten Platz im Ranking für Israel bedeuten.

    Und die ROG können sich nicht darauf herausreden, daß sie das nicht wüßten:

    https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/ueber-100-medienschaffende-in-nur-sechs-monaten-getoetet

      1. Man bekommt schon grob heraus, wer die Geldgeber sind, wenn man auf die Originalseite der RSF geht. Doch dies ist irrelevant, da dies genauso unsachlich ist, wie die Darstellung des Rankings der Pressefreiheit selbst.

        Denn wenn man Länder bombardiert, mit Sanktionen belegt oder wirtschaftlich dominiert, braucht man sich nicht wundern, wenn diese Seite dann keine Lust auf freie Reporter haben… erst recht nicht, wenn diese einseitig finanziert wurden.

        Nimmt man bspw. ein Ranking der Einkünfte aller Länder und zieht danach die Militärleistung ab, kommt man in etwa auf das gleiche Ergebnis. Es zeigt also nur die Ideologisiertheit der Länder. Ein geringes Ranking könnte man somit auch als hohen Grad an „doesn’t matter“ deuten.

        Und da es ja eigentlich um die Maßnahmen gänge, die durch freie Presse erzeugt werden sollen, wäre eine Ansicht in dieser Hinsicht viel, viel sachlicher.

      2. Soros und die EU, und weitere der „üblichen Verdächtigen“. Das war offen bekannt in Zeiten, als das nach deren Ansicht noch guter Ruf statt Makel war. In neuerer Zeit ist nicht mehr zu finden, wer die „Reporter ohne Grenzen“ finanziert, aber es werden wohl immer noch die Gleichen sein.

  2. Weise haben das schon vor über hundert Jahren erkannt, wer die Welt des „Wertewestens“ regiert. Ihr Einfluß und die Furcht vor ihnen ist so groß, daß sie überall willige Helfer finden, die Gesetze so basteln, daß sie (bei uns) unangreifbar abgesichert werden. Dadurch kann und wird sich nichts ändern. Die Meinungsfreiheit in den USA jedoch ist dort, im Gegensatz zu hier, ein Grundpfeiler, der Leute auf die Barrikaden bringt, wenn sie unterdrückt wird. Wird nun die USA das Land des Widerstandes? Die Leute sind mutig, weil sie die Freiheit auf ihrer Seite haben. Bei uns gibt es nur „erlaubte“ Freiheiten.

Schreibe einen Kommentar