Serbien wird seine Pläne für einen EU-Beitritt aufgeben, wenn die Bedingung gestellt wird, den Konflikt gegen Russland zu unterstützen

Man müsse versuchen, das Land für die kommenden Zeiten zu stärken, fügte der stellvertretende Ministerpräsident Aleksandar Vulin hinzu

Serbien ist bereit, seine Pläne für einen Beitritt zur Europäischen Union aufzugeben, wenn eine der Bedingungen die Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo, die Zulassung der gleichgeschlechtlichen Ehe oder die Beteiligung am Konflikt mit Russland und China ist. Das sagte der stellvertretende serbische Ministerpräsident Aleksandar Vulin in einem Interview mit der Zeitung Wetschernije Nowosti.

„Serbien befindet sich auf dem Weg der EU-Integration, aber die Geschwindigkeit dieses Prozesses hängt nicht von Serbien ab. Wenn am Ende dieses Weges von uns erwartet wird, dass wir das sogenannte Kosovo anerkennen, uns verpflichten, gleichgeschlechtliche Ehen zuzulassen oder in einen Konflikt mit Russland und China verwickelt werden, sollten wir diesen Weg nicht gehen. Solange uns das nicht direkt gesagt wird, sollten wir uns an die militärische Neutralität und an Reformen halten, die in unserem Interesse liegen, und versuchen, Serbien für die kommenden Zeiten zu stärken“, sagte Vulin.

Zuvor hatte der stellvertretende Ministerpräsident betont, dass die selektive Herangehensweise europäischer Politiker an die Erfüllung von Verpflichtungen gegenüber Belgrad sowie Drohungen und Erpressungen seitens der EU Serbien in Richtung eines BRICS-Beitritts statt eines Beitritts zur Europäischen Union lenken könnten.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

13 Antworten

      1. @Nobbi62
        Du bist so schlau und dir ist immer alles klar.
        Davon aber ausnahmsweise mal abgesehen, ist der Inhalt dieser Meldung, dass Vulin auch kein Dummer ist und es fertig bringt, die Politik des Staates Serbien gegenüber der EU in 2-3 klaren verständlichen Sätzen zu formulieren.

  1. Auch, wenn er das Geld braucht. Wie kommt er dazu, der Ukraine Munition zu verkaufen als Präsident Serbiens?
    Die Serben, welche ich bis dato gesprochen habe, stimmen mir allesamt zu, dass die NATO Russland zerstören will. Die Bandera Nazis sind halt das Bauern Opfer.
    Ob sie, wenn sie mal die Möglichkeit dazu entdecken, auch die Polen aus dem Westen verdrängen?
    Serbien ist der kleine Bruder Russlands. Punktum.

    Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn; in die Erde
    gefallen nicht erstirbt, so bleibt es
    allein; wenn es aber erstirbt, trägt
    es viel Frucht.

  2. Kosovo ist Serbien, Russland ist Bruder, Ehe ist Mann und Frau. Ganz simple, ganz einfach, ganz klar.

    Bevor Serbien dem privaten MAFIA-CLUB-EU beitreten würde, was nicht der Fall sein wird (s.o.), wird es diese verbrecherische Organisation gar nicht mehr geben.

    Mit den besten Grüßen aus Belgrad!

Schreibe einen Kommentar