Rassismus und Geschichtsfälschung

Der Kampf des Westens gegen Russland im postsowjetischen Raum Teil 4: Moldawien

Der US-geführte Westen will einen Keil zwischen Russland und die ehemaligen Sowjetrepubliken treiben und setzt dazu sogenannte "zivilgesellschaftliche" NGOs ein. In dieser Artikelserie werde ich das Vorgehen des Westens in verschiedenen Ländern und die Folgen davon aufzeigen.

Das Ziel des US-geführten Westens ist die Zerschlagung Russlands als Staat. Das klingt nach „russischer Propaganda“ oder nach einer Verschwörungstheorie, aber ich werde gleich aufzeigen, dass das eine Tatsache ist.

Um das Ziel zu erreichen, setzt der US-geführte Westen viele Mittel ein. Eines davon ist es, die Bindungen zwischen Russland und seinen Nachbarstaaten, den ehemaligen Sowjetrepubliken, zu zerstören und einen Keil zwischen Russland und seine Nachbarn zu treiben. Das soll zum Einen Russland schwächen, zum Anderen soll es eine anti-russische Stimmung schaffen, die auf andere Völker im multi-ethnischen Russland übergreifen soll.

In dieser Artikelserie werde ich dieses Vorgehen und seine Folgen in sieben Artikeln am Beispiel von zehn Staaten aufzeigen. In diesem zweiten Artikel geht es um Kirgistan.

Bevor wir dazu kommen, will ich einige allgemeine Informationen zum Verständnis geben, die ich in allen Artikeln dieser Serie an den Anfang stelle. Sollten Sie das schon in einem anderen Artikel der Serie gelesen haben, können Sie den ersten Abschnitt des Artikels überspringen.

NGOs und anti-russische Stimmungsmache

Westliche Regierungen, Medien und NGOs tun alles, um weltweit eine anti-russische Stimmung zu erzeugen, wobei es keineswegs um die russische Politik geht, sondern um Russland selbst. Russland und die Russen werden verteufelt und bei jeder Gelegenheit wird negativ über Russland berichtet. Dafür gibt es auch in Deutschland täglich neue Beispiele, über die ich schon seit langem berichte.

Russland wird dabei als aggressiver und imperialistischer Staat dargestellt und eine der beliebtesten Propaganda-Lügen ist, dass Putin angeblich ein „Großrussland in den Grenzen der ehemaligen Sowjetunion wiederherstellen“ will und das angeblich auch offen sagt. Dass das gelogen ist, musste die deutsche Bundesregierung vor einigen Monaten offiziell eingestehen, was deren Vertreter aber nicht daran hindert, diese Lüge immer mal wieder zu wiederholen.

Für die USA war der Zerfall der Sowjetunion ein großer Sieg, aber nicht das endgültige Ziel, denn nun gehen die Bemühungen mit dem Ziel weiter, auch Russland als Staat zu zerschlagen und in unzählige kleine und damit leicht kontrollierbare Staaten aufzuteilen, um erstens den geopolitischen Konkurrenten loszuwerden und zweitens ungehinderten Zugriff auf die russischen Bodenschätze zu bekommen. Dazu finanziert die US-Regierung gleich mehrere NGOs, die dieses Ziel unter dem Begriff der „Dekolonisierung“ Russlands erreichen wollen, über die ich beispielsweise hier und hier berichtet habe.

Das zeigt übrigens, wie verwirrend der Begriff „NGO“, also „Nicht-Regierungsorganisation“, im Westen verwendet wird. Er soll suggerieren, dass diese Organisationen unabhängig von Regierungen sind und angeblich den Willen der „Zivilgesellschaft“ widerspiegeln. Aber wie kann man von Nicht-Regierungsorganisationen sprechen, wenn diese Organisationen von Regierungen gegründet, finanziert und gelenkt werden?

Man mag über den Begriff der „Dekolonisierung Russlands“ lachen, aber er wird aktiv genutzt, um in den ehemaligen Sowjetrepubliken Stimmung gegen Russland zu machen. Den Menschen soll eingeimpft werden, dass ihre Völker von Russland und der Sowjetunion unterdrückt und ausgebeutet wurden, um einen tiefen Graben zwischen Russland und seinen Nachbarn zu ziehen.

Moldawien

Über Moldawien berichte viel und Anti-Spiegel-Lesern ist bekannt, dass die moldawische Präsidentin Maia Sandu ihr Land heruntergewirtschaftet hat. Nach ihrer Machtübernahme als Präsidentin hat sie die guten Beziehungen zu Russland mit aller Gewalt zerstört und durch die Weigerung, aufgelaufene Schulden für russische Gaslieferungen zu bezahlen auch den Zugang des Landes zum billigen russischen Gas abgeschnitten.

In Moldawien gab es danach schwere Proteste, weil das ohnehin bettelarme Land zwischenzeitlich unter einer Inflation von 30 Prozent zu ächzen hatte und viele Menschen nicht mehr wussten, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollten, denn Sandu hatte statt des billigen russischen Gases begonnen, Gas an der europäischen Börse zu kaufen, wo es weitaus teurer ist.

Sandu ist eng an Soros angebunden und in ihrer Regierung sind so viele Personen mit engsten Kontakten in die USA vertreten, dass die Sandu-Regierung im eigenen Land als „Harvard-Regierung“ bezeichnet wird, was keineswegs schmeichelhaft gemeint ist.

Bezeichnend ist, dass Sandu ihren Präsidentschaftswahlkampf 2020 nur deshalb knapp gewonnen hat, weil sie den Menschen in Moldawien, unter denen in Großteil ethnische Russen sind, versprochen hat, dass natürlich niemand ihre Rechte beschneiden werde. Das hat sie sogar auf Russisch versprochen.

Aber kaum war sie im Amt, war all das vergessen und sie begann ihre anti-russische Politik inklusive des Kampfes gegen den für Russen so wichtigen Feiertag am 9. Mai, an dem in Russland der Tag des Sieges über Nazi-Deutschland gefeiert wird.

Ihre Partei, die in Deutschland übrigens als „sozial-liberal“ bezeichnet wird, obwohl Sandu nicht eben mit einer Verbesserung des sozialen Lebens aufgefallen ist, ist außerdem ein Sammelbecken für anti-russische Rassisten. Ein führender Abgeordneter ihrer Partei hat Russland beispielsweise öffentlich als Staat „mit einem defekten genetischen Code“ bezeichnet.

Ich weiß, angesichts der anti-russischen Stimmung mag das bei manchem deutschen Leser kaum mehr Erschrecken auslösen, weil sich westliche Politiker und Medien generell mit anti-russischen Ausfällen zu überbieten versuchen. Aber stellen Sie sich einmal vor, jemand würde so etwas beispielsweise über Israel sagen, wie aufgeregt und hysterisch die deutschen Medien und Politiker darauf reagieren würden.

Und wieder einmal Soros

Dass Soros in Moldawien seine Finger im Spiel hat, ist übrigens keine Verschwörungstheorie, wie westliche Medien und selbsternannte „Faktenchecker“ gerne behaupten, wenn es um die Verbindungen zwischen Sandu und Soros geht. Ich habe es in dem Artikel über Kirgistan schon erwähnt, aber ich wiederhole es hier noch einmal. Als George Soros die Leitung seiner Stiftungen 2023 an seinen Sohn Alex weitergab, war es eine seiner ersten Amtshandlungen, die meisten Auslandsaktivitäten der Soros-Stiftungen einstellen und daher 40 Prozent der Mitarbeiter zu feuern, weil Alex Soros sich vor allem auf die USA konzentrieren wollte.

Interessant wurde es, als Anfang 2024 gemeldet wurde, in welchen Ländern Alex Soros weiterhin aktiv bleiben wollte, denn in einer Erklärung hieß es:

„Wir werden uns durch die Arbeit unserer nationalen Stiftungen auch weiterhin in der gesamten Region für Menschenrechte, Demokratie und eine verantwortungsvolle Regierung einsetzen, insbesondere in der Ukraine, in Moldawien, Kirgisistan und auf dem westlichen Balkan“

Die Liste der Länder, in denen Soros weiterhin aktiv sein will, zeigt, dass Soros sich außenpolitisch auf den Kampf gegen Russland konzentriert. Mit dem „westlichen Balkan“ dürfte Serbien gemeint sein, das an seiner Freundschaft zu Russland festhält, während die Arbeit von Soros in der Ukraine, Moldawien und Kirgistan offen gegen Russland gerichtet ist.

Und dafür ist Sandu eine perfekte Wahl.

Was dabei aus Moldawien wird, ist ihr übrigens egal, denn sie hat auch die rumänische Staatsbürgerschaft und tut alles, damit Moldawien zu einem Teil Rumäniens wird. So hat sie beispielsweise in der moldawischen Verfassung festschreiben lassen, dass die offizielle Sprache Moldawiens nicht mehr Moldawisch, sondern Rumänisch ist.

Kein Wunder, dass die Dame die letzten Präsidentschaftswahlen nur mit offener Wahlmanipulation gewinnen konnte.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Tja – die Front gegen Russland soll ja auch nach dem Ende des „ukrainischem Experimentes“ bestehen bleiben.
    Dazu warten wir ja auch noch auf offizielle Kriegshandlungen gegen Transnistrien und Gagausien seitens der moldawischen Diktatorin, mit Unterstützung von Rumänien – wie west-chen/nato sich das so sehnlich wünschen…

    Dazu auch aktuell passend die Aussage Georgescu’s – der mit solchen Aussagen natürlich NIE als Präsident zugelassen wird…:

    https://test.rtde.tech/europa/233171-georgescu-nato-provoziert-dritten-weltkrieg/

    Wie es weitergeht – liegt in den Händen der jeweiligen Völker – nicht deren Diktatoren und ihren sklavischen Handlangern am bereitgestellten Futtertrog, mit psychologisch modifiziertem Fraß zur Erblindung der Realität gegenüber… 😤😤

    Doch um die Völker zum Handeln zu bringen braucht es erst noch größere Not und etwas mehr Realbildung incl. Hintergrundwissen…

    1. Nöööö !

      Es braucht ganz einfach solche Menschen wie Herr Władimir Władimirowicz Putin – Herr Xí Jìnpíng und all die anderen Herren welche es verstehen, ihre Völker bei der Ehre zu packen. Und dies solange, bis der Knoten von selbst platzt bei den Völkern, ohne das sie vorher in Armut und Not verfallen.

      Und genau das erleben wir momentan, weil ein weiterer Leader des Verstehens sich dem „Pulk“ der Volksversteher am 20.Januar sich zugesellen wird.

      So einfach ist das.

      1. Korrektur, bzw. Erweiterung:

        „Und dies solange, bis der Knoten von selbst platzt bei den Völkern,“

        Und dies solange, bis der Knoten von selbst platzt bei den Völkern, – des bekannten Westens, insbesondere der BRD-ohne das sie vorher in Armut und Not verfallen.

      2. @Frank_G

        Nein ! Was wir seit dem Zerfall der Sowjetunion erleben sind ununterbrochene Provokationen der Nato gegen Russland.

        Wie reagierten die USA 1962 auf die Absicht Chrustschows Raketen auf Kuba gegen die USA aufzustellen, und wie würden die USA reagieren, sollte Russland beabsichtigen heute Raketen auf Kuba gegen die USA aufzustellen?

        Aber die USA samt ihren Nato-Lakaien massen sich an darüber bestimmen zu dürfen, wann sie selbst militärisch eingreifen und wann ihre geopolitischen Konkurrenten militärisch eingreifen, und diese Anmaßung muss und wird aufhören.

  2. Sehr hilfreiche Artikelserie – für Menschen mit offenen Augen.

    Verschwörungstheorien kann man in aller Regel nicht so einfach mit Nachrichteninhalten unterlegen, wie es im Falle des Kampfes „fast der gesamte Westen gegen fast alle Völker der ex-UDSSR und ihre Bodenschätze“ normal ist.
    95% der Jüngeren in Deutschland sind so perfekt konditioniert/indoktriniert, dass Honecker im Grabe rotiert, weil er es nie so hinbekommen hätte…
    Nur Hitlers NSDAP nickt beifällig – strike!

    1. Wie hilfreich die Serie TATSÄCHLICH ist ?

      … verehrte/r „marschpapst“ … versteht nur die/der welcher denkt, dass diese Verbrecherbanden ganau das durchzusetzen auch in der Zukunft in der Lage sind, was sie vorhaben.

      Jede oder Jeder der den eigenen Kopf einschaltet, beginnt daran zu zweifeln, der die Realität schon der Gegenwart in seine EIGENEN Überlegungen mit einbezieht. Und wer das schafft, der löst sich von selbst einem aufgezwungenem Denken

      1.)
      Die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik erfolgte am 7. Oktober 1949 .
      Dabei wurden die Provisorische Volkskammer, die Länderkammer und die Provisorische Regierung der DDR gebildet. Zum ersten Präsidenten wurde Wilhelm Pieck gewählt.

      2. )
      Das Ende der DDR 1989/90…… Bleiben wir mal bei 40 Jahre

      Wie lange existierte das „tausendjährige Reich“ , seit es proklamiert wurde bis zu seinem unrühlichen Ende am Galgen der meisten Gründer…

      Wie lange besteht das 2. tausendjährige Reich der DE-EU seit LissaBon/n 🙂 … https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:12007L/TXT

      Wer den Vertrag versteht, der versteht die Zusammenhänge … Wer nicht, der beginne ganz einfach, es mal verstehen zu wollen.

      Und eines werden sie dann auf jeden Fall verstehen, dass zum Ändern der Zukunft, speziell in den hochgezüchteten Demokratie-Staaten das Volk selbst nur dann eine Chance hat sich als das Souverän auch bezeichnen zu können, wenn es solche „“Diktatoren““(mit Doppeltem Anführungsstreichen versehen) wie eben die Leader in China-Russland-Brasilien (ab 20.Januar USA)= usw. gibt, die den Kurs bestimmen und mithelfen mit ihren Mitteln, das jeweilige Volk zu kurieren, vom narzisten Denkmodell “ Demokratie über alles in der Welt“ Abstand zu nehmen… indem man diese Idioten in die Irrenhäuser steckt.

      Sie aufzuhängen oder zu erschießen wäre falsch….

      Man muss sie erorschen können, solange sie leben, damit Folgegenerationen verstehen lernen, dass Geschichte umzuschreiben, auch kein probates Mittel darstellt um zu gewinnen….

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