Wer Probleme ignoriert, geht unter

Ein Denkanstoß zum Thema Sozialismus und Kapitalismus

Vorweg sei gesagt, dass ich kein Sozialist bin und dass dieser Artikel kein Plädoyer für den Sozialismus sein soll. Dieser Artikel soll ein Denkanstoß sein, das Thema „Sozialismus oder Kapitalismus“ einmal ganz ohne ideologische Scheuklappen zu sehen und zu analysieren. Das Wort „Sozialismus“ ist nun einmal ein Triggerwort, das bei vielen Menschen (vor allem im Westen) das analytische Denken aus- und die Emotionen einschaltet.

Sozialismus als Kampfbegriff im Westen

Wir sehen das ganz extrem in den USA, wo Trump den Demokraten publikumswirksam vorwirft, sie seien Sozialisten oder gar Kommunisten, weil diese Worte für viele Menschen in den USA aufgrund des Kalten Krieges immer noch Kampfbegriffe sind. Dabei sind die US-Demokraten das exakte Gegenteil von Sozialisten oder gar Kommunisten, denn sie werden von US-Oligarchen finanziert, um eine Politik umzusetzen, von denen diese profitieren. Das hat per Definition nichts mit Sozialismus oder gar Kommunismus zu tun, sondern ist das exakte Gegenteil davon.

Trump ist übrigens nicht besser, hinter ihm stehen nur andere Oligarchen. Hinter Trump stehen vor allem die „alten US-Oligarchen“, also Rüstungs- und Ölkonzerne, sowie die klassische Wall Street, während die Demokraten vor allem von den „neuen Oligarchen“ unterstützt und finanziert werden, also von Big Pharma, Hedgefonds und Internetkonzernen, wobei sich darunter die heute mächtigsten US-Oligarchen Gates und Soros, sowie der Ford- und der Rockefeller-Clan hervortun.

Diese Einteilung ist zwar eine sehr vereinfachte Darstellung, aber grob gesagt kann man die Frage, welche Partei in den USA wofür steht und wessen Interessen vertritt, so einteilen.

Und auch in Deutschland funktioniert das Triggern mit dem Wort Sozialismus, denn in Westdeutschland wirkt die Erziehung des Kalten Krieges immer noch nach und die meisten Westdeutschen denken beim Wort Sozialismus sofort an Mangelwirtschaft mit Schlangen vor Kaufhäusern, an Unterdrückung und die Mauer, die nun einmal in erster Linie gebaut wurde, und den Exodus von DDR-Bürgern in die wohlhabendere BRD zu stoppen. Und wer seinen Bürgern das Reisen verbietet, der muss böse sein, denn ein freies und wohlhabendes Land hat es nicht nötig, seinen Bürgern das Reisen zu verbieten, damit sie nicht sehen, wie schön das Leben in anderen Ländern ist.

In Ostdeutschland funktioniert es oft anders herum, denn da erinnert man sich aufgrund der bitteren Erfahrungen mit der Wiedervereinigung (die in Ostdeutschland von vielen als Annexion der DDR durch die BRD bezeichnet wird) oft in teilweise rosaroten Farben an die DDR.

Beides ist aus meiner Sicht falsch und einseitig. Daher weiß ich jetzt schon, dass ich für diesen Artikel sicher viel Kritik von beiden Seiten bekommen werde. Aber lesen Sie ihn bis zum Ende, damit Sie verstehen, worauf ich wirklich heraus will. Das wird nämlich erst am Ende dieses Artikels klar.

Wer seine Probleme nicht kennt…

Dass der „realexistierende Sozialismus“ des Kalten Krieges nicht funktioniert hat, ist offensichtlich, wie sein Zusammenbruch Ende der 1980er Jahre gezeigt hat. In meinen Augen lag das vor allem an dem Wirtschaftssystem der unflexiblen Planwirtschaft und an den politischen Strukturen des Systems. Es fehlten Flexibilität und Ehrlichkeit im Umgang mit Problemen, weshalb die Führung der DDR von vielen Problemen im Lande gar nichts wusste, weil jeder in der Hierarchie versucht hat, „nach oben“ nur Erfolge zu melden.

Ich erinnere mich noch an die Wende, denn ich bin von 1989 bis 1991 sehr oft nach Ostdeutschland gefahren und habe gesehen, wie verfallen dort damals alles war. Und ich habe auch gesehen, wie relativ gut die Gegenden ausgesehen haben, die den Mitgliedern des Politbüros gezeigt wurden. Wenn Parteichef Honecker irgendwo hinkam, wurden schnell die Fassaden entlang seiner Route gestrichen, dafür wurden mir reichlich Beispiele gezeigt.

Aber ein System, in dem die Führung vor den Problemen des Landes oder der Menschen die Augen verschließt oder in dem die Führung von den Problemen gar nichts weiß, weil sie ihr verheimlicht werden, kann auf Dauer nicht funktionieren. Daher ist meine Einschätzung, dass der „realexistierende Sozialismus“ des Kalten Krieges vor allem deshalb gescheitert ist, weil der Führung die tatsächliche Lage im Land nicht bekannt war. Denn wer vor seinen Problemen die Augen verschließt oder sie nicht kennt und sie nicht ehrlich benennt und dann nach Lösungen sucht, der muss am Ende scheitern. Das gilt für alle Lebensbereiche und auch für die große Politik.

Das gilt übrigens auch für das heutige System im Westen, wie wieder das Beispiel Deutschland zeigt. Deutschland befindet sich de facto seit 2019 in der Rezession. Laut der Weltbank lag das deutsche BIP 2018 bei 3,974 Billionen Dollar. Das ging 2019 auf 3,889 Billionen zurück und lag 2022 bei 4,082 Billionen, was inflationsbereinigt ein deutlicher Rückgang ist. Und seit der Explosion der Energiepreise ab Sommer 2021 ist Deutschland ganz offiziell in der Rezession.

Aber die Bundesregierung – und vor allem die angeblich freien, kritischen und von der Regierung ach so unabhängigen deutschen Medien – ignorieren die Probleme der Menschen und ihre Ursachen konsequent. Stattdessen machen Politik und Medien fröhlich weiter, während immer größere Teile der Bevölkerung verarmen, und setzen auf Ideologie anstatt Pragmatismus, siehe zum Beispiel die irrsinnige „grüne“ Energiepolitik, oder sie behaupten rundweg, es gäbe gar kein Problem und deutschen Wirtschaft gehe es gut.

Und wer etwas anderes sagt, wird schnell zum Staatsfeind erklärt, als „Querdenker“ oder „russischer Propagandist“ bezeichnet und vom Verfassungsschutz überwacht.

Das Déjà-vu

Ich kann daher verstehen, wenn viele ältere Ostdeutsche gerade ein Déjà-vu erleben, denn in der DDR war es Ende der 80er Jahre nicht anders. Wer die offensichtlichen Fehlentwicklungen kritisierte, wurde als „Konterrevolutionär“ oder „Klassenfeind“ bezeichnet, während die tatsächlichen Probleme ignoriert wurden.

Die DDR hat damals westliche Medien zensiert, der Westen zensiert heute russische Medien. Zensur wird unter anderem dann nötig, wenn die Wirklichkeit, die die Menschen erleben, immer weniger mit dem gemeinsam hat, was die Medien berichten. In der DDR waren das beispielsweise die angeblichen Erfolge bei der Erfüllung des Fünfjahresplans. Heute sind das beispielsweise die angeblichen Erfolge der grünen Energiewende, die laut Politik und Medien zu sinkenden Energiepreisen, einer boomenden Wirtschaft und zu Wohlstand führen soll. Die Themen sind heute andere, aber das Prinzip ist das gleiche, wie damals in der DDR.

Und auch Reisebeschränkungen gibt es heute wieder, denn die westlichen Regierungen tun alles, um ihren Bürgern das Reisen zum „Feind“ unmöglich zu machen. Es gibt heute zwar noch keinen Schießbefehl an den Grenzen der EU zu Russland, aber die EU hat Direktflüge nach Russland verboten und es werden immer mehr Grenzübergänge zu Russland geschlossen. Hinzu kommt eine Propaganda, die den Menschen einredet, nach Russland zu reisen, wäre gefährlich, weil man als Westler dort sofort verhaftet und als politisches Druckmittel missbraucht wird, was schlicht Unsinn ist. Aber die Propaganda funktioniert und sogar Menschen, die Russland schon lange kennen, haben heute Angst, das Land zu besuchen.

Die Einschränkung der Reisefreiheit funktioniert heute etwas geschickter als in der DDR, indem die EU (noch) keine Reiseverbote und Mauern einsetzt, sondern stattdessen auf Erschwerung des Reisens und auf Horrorgeschichten setzt, die mit der Wahrheit nichts zu tun haben.

Und das hat einen Grund, denn in Russland ist das Leben heute bereits mindestens so gut, wie im angeblich goldenen Westen. Ich würde sogar sagen, dass der Lebensstandard in Russland gefühlt heute höher ist als im Westen. Hinzu kommen Städte, die sauberer sind als die Städte in Europa und ein Gefühl der Sicherheit, denn die Kriminalität beträgt pro Kopf gerechnet nur ein Drittel der Kriminalität in Deutschland, weshalb man sich auf russischen Straßen und sogar Nachts in dunklen Parks sicher fühlt.

Ich schweife hier bewusst vom Thema ab, denn das heutige Russland ist kein sozialistischer Staat, aber ich will aufzeigen, dass jedes System scheitern muss, wenn es seine Probleme ignoriert. Das galt für den Sozialismus des Kalten Krieges genauso, wie für das heutige System im Westen. Und man kann der russischen Regierung gerne vorwerfen, was man will, aber eines definitiv nicht: Sie nennt Probleme beim Namen und sucht nach echten Lösungen, wie die Tatsachen zeigen, dass Russland wirtschaftlich wesentlich besser durch die Covid-Zeit gekommen ist als der Westen, oder dass Russland mit den westlichen Sanktionen bestens klarkommt, unter denen die EU so leidet.

Ein funktionierender Sozialismus

China macht vor, dass Sozialismus auch funktionieren kann. China hat es geschafft, laut den Definitionen der UNO 800 Millionen Menschen aus der extremen Armut befreien und ist damit das einzige Land der Welt, in dem es laut dieser Definition keine extreme Armut mehr gibt.

China ist kein kommunistisches Land, denn es hat eine gewinnorientierte Privatwirtschaft und in China gibt es viele Superreiche mit Milliardenvermögen. Aber für die chinesische Regierung ist die Wirtschaft nur Mittel zum Zweck. Die Wirtschaft soll den Menschen dienen und ihnen Wohlstand bringen, während es im Westen so ist, dass die Menschen der Wirtschaft dienen sollen, weil das angeblich Wohlstand bringt. Ich sage bewusst, dass das „angeblich Wohlstand bringt“, denn die Ergebnisse dieser neoliberalen Politik der letzten 20 bis 30 Jahre zeigen, dass das Gegenteil der Fall ist und im Westen immer mehr Menschen verarmen, während in China (und auch Russland) das Gegenteil der Fall ist und eine wohlhabende Mittelschicht wächst, die im Westen wie Schnee in der Sonne zusammenschmilzt.

Aber ist das, was China macht, noch Sozialismus? Ich würde sagen ja, denn ich definiere Sozialismus als ein System, in dem alles auf das Ziel ausgerichtet ist, dass Menschen aus der Armut geholt werden und dass ein wohlhabender Mittelstand entstehen kann, denn was ist sozialer als ein Land, in dem es den Menschen wirtschaftlich gut geht, in dem niemand in extremer Armut vegetieren muss, in dem Bildungs- und Gesundheitswesen funktionieren und so weiter? Das hat der „realexistierende Sozialismus“ im Kalten Krieg ja auch zu erreichen versucht, aber er hat auf die falschen Instrumente gesetzt und ist gescheitert.

In China funktioniert auch das Feedback von unten nach oben, weshalb die dortige Regierung die Probleme im Land kennt, offen beim Namen nennt und dann auch löst. Das fehlte im „realexistierenden Sozialismus“ des Kalten Krieges. Und das fehlt übrigens auch im heutigen Westen, wie wir beispielsweise beim EU-Gipfel im März beobachten konnten, denn trotz der massiven wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Probleme in der EU wurde bei dem Gipfel über die Themen Wirtschaft und Soziales nicht einmal gesprochen, wie die Abschlusserklärung unzweideutig gezeigt hat.

In China funktioniert dieses Feedback von unten so gut, dass eine Studie des European Council on Foreign Relations 2023 erstaunt festgestellt hat, dass die Chinesen ihr Land für das demokratischste Land der Welt halten. Für die Studie wurde in verschiedenen Ländern gefragt, von welchem Land die Menschen sagen, es komme einer echten Demokratie am nächsten: von ihrem eigenen oder von Frankreich, Großbritannien oder den USA? Die Chinesen führen dabei weltweit, denn 77 Prozent der Chinesen sind der Meinung, ihr Land komme einer echten Demokratie am nächsten. Und das hat ein transatlantischer Thinktank berichtet, keine russische oder chinesische Propaganda.

Demokratie ist per Definition die Herrschaft des Volkes, von Parteien steht da nichts. Das Beispiel China zeigt, dass die Menschen sich demokratisch regiert fühlen, wenn die Regierung umsetzt, was die Menschen wollen. Und das geht offenbar auch ohne viele Parteien, sagen zumindest über eine Milliarde Chinesen.

Die Angst der westlichen Eliten vor dem Sozialismus

Dass das Wort Sozialismus im Westen so negativ besetzt ist, kommt nicht von ungefähr. Das westliche System ist das Gegenteil von Sozialismus, im Westen herrscht „das Kapital“, also die Großkonzerne, oder besser gesagt, deren Eigentümer, die man im Westen aber nicht als „Oligarchen“ bezeichnen darf, obwohl sie es per Definition sind.

De facto ist der Westen eine Oligarchie oder eine Plutokratie. Plutokratie ist eine Herrschaftsform, in der Vermögen die entscheidende Voraussetzung für die Teilhabe an der Herrschaft ist, es ist also die Herrschaft des Geldes, wobei die politischen Entscheidungsträger von den Plutokraten abhängig sind – beispielsweise durch Wahlkampfspenden, wie in den USA, oder indem sie nach der politischen Karriere mit lukrativen Posten in der Wirtschaft belohnt werden, was im Westen generell üblich ist.

Daher ist die Angst der westlichen Eliten, denen ja auch die westlichen Medien gehören, vor dem Sozialismus nur allzu verständlich, denn man stelle sich einmal vor, in irgendeinem Land der Welt würde Sozialismus tatsächlich funktionieren und eine Regierung würde tatsächlich den Wohlstand und das Lebensniveau der eigenen Bürger an erste Stelle stellen und die Wirtschaft diesem Ziel unterordnen. Und die Menschen im Westen würden das erfahren. Das wäre das Ende von Oligarchie oder Plutokratie, je nachdem, welcher Begriff Ihnen für das westliche System besser gefällt.

Daher wird China in den westlichen Medien so verteufelt, denn damit sollen die Menschen im Westen von den offensichtlichen Erfolgen Chinas bei der Bekämpfung der Armut und dem Aufbau eines sehr breiten Mittelstandes abgelenkt werden. Es wäre ja eine Katastrophe, wenn die Menschen im Westen anfangen würden, ihre Regierungen zu fragen, warum der Wohlstand der Menschen in China (oder auch in Russland) wächst und der Lebensstandard in den Ländern den westlichen Lebensstandard erreicht (oder sogar überholt) hat, während er im Westen schrumpft.

Russland ist kein sozialistisches Land. In Russland wurden die Oligarchen Anfang der 2000er Jahre entmachtet und die russische Regierung tut alles, um das Leben und den den Lebensstandard der Menschen zu verbessern. Dass das so ist, sieht man in russischen Umfragen, die zeigen, dass 75 Prozent der Russen mit dem Kurs ihres Landes zufrieden sind, 73 Prozent den Kurs ihrer Regierung und 87 Prozent den Kurs ihres Präsidenten unterstützen.

Im Westen fallen die Antworten auf diese Fragen bekanntlich etwas anders aus. In Deutschland sind nur etwa 20 Prozent mit dem Kurs der Regierung zufrieden und in den anderen Ländern des Westens sind die Werte nicht viel besser.

Ganz aktuell hat eine Umfrage übrigens ergeben, dass 68 Prozent der Deutschen mit dem Zustand der Demokratie in Deutschland unzufrieden sind. Das ist das Gegenteil von dem, was die Menschen in China über ihre Demokratie sagen, was jenen durchaus zu denken geben sollte, die gerne reflexartig über die Zustände in China schimpfen, obwohl sie noch nie da gewesen sind

Aus diesem Grund tun die westlichen Medien alles, um Länder wie Russland und China zu verteufeln, damit möglichst wenig Westler auf die Idee kommen, da mal hinzufahren und es sich selbst anzuschauen. Denn wenn die Menschen im Westen wüssten, dass es auch anders geht und dass es Regierungen gibt, die wirklich etwas für ihre Bevölkerung tun und das umsetzen, was die Mehrheit der Bevölkerung will, dann könnten die Menschen im Westen anfangen, dumme Fragen zu stellen. Und das muss ja nun wirklich nicht sein.

Das Beispiel Venezuela

Ich bin beim Schreiben dieses Artikels buchstäblich vom Hundertsten ins Tausendste gekommen, denn eigentlich wollte ich am Beispiel von Venezuela darüber schreiben, warum der Westen sozialistische Länder mit Sanktionen bekämpft und warum sogar kritische Menschen im Westen der Meinung sind, beispielsweise im sozialistischen Venezuela herrsche Misswirtschaft und das sei der Grund für die dortige Armut. Schließlich ist Venezuela eines der Länder mit den größten Erdölreserven der Welt, und wenn so ein reiches Land bettelarm ist, muss die Regierung Misswirtschaft betreiben.

Und weil Venezuela ein sozialistisches Land ist, so die daraus folgende Logik, zeigt das ein weiteres Mal, dass Sozialismus nicht funktionieren kann.

Ich behaupte beim Beispiel von Venezuela jedoch das exakte Gegenteil. Der Grund für die desolate Situation in Venezuela ist nicht die dortige Regierung oder die (echte oder angebliche) Misswirtschaft, der Grund sind die Sanktionen der USA, die es Venezuela fast unmöglich machen, sein Öl zu verkaufen und auch so ziemlich alle anderen Lebensbereiche betreffen, sogar den Import von lebenswichtigen Medikamenten unterbinden die westlichen Sanktionen.

Damit sage ich nicht, dass die venezolanische Regierung perfekt ist und dass es dort keine Misswirtschaft gibt, die gibt es überall. Ich sage nur, dass das nicht der Hauptgrund für die Krise in Venezuela ist, der Hauptgrund dafür sind die westlichen Sanktionen.

Und damit komme ich nach der sehr langen Vorrede zu der Frage, um die es mir in diesem Artikel geht: Wenn der Sozialismus ein System wäre, das per Definition nicht funktionieren kann, wozu braucht der US-geführte Westen dann Sanktionen gegen Venezuela und andere sozialistische Länder? Wenn der Sozialismus wirtschaftlich so zerstörerisch wäre, wie im Westen behauptet wird, dann könnte sich die US-Regierung doch entspannt zurücklehnen und abwarten, wie sozialistische Regierungen vor aller Welt demonstrieren, dass ihr System nicht funktioniert.

Die Tatsache, dass die US-Regierung das Gegenteil tut, ist in meinen Augen ein Beleg dafür, dass der Sozialismus funktionieren kann. Und wir erinnern uns: Dass Sozialismus irgendwo auf der Welt funktionieren könnte und dass sich das im Westen herumspricht, ist die größte Angst der westlichen Eliten, weil sie befürchten müssen, dass die Menschen in ihren Ländern dann anfangen würden, lästige Fragen danach zu stellen, warum es den Menschen in sozialistischen Länder gut geht.

Aus diesem Grund bekämpft der US-geführte Länder wie Venezuela mit aller Macht. Und aus diesem Grund wird China, das vorgemacht hat, dass (s)eine Art von Sozialismus funktionieren kann, in den westlichen Medien mit aller Macht verteufelt. Es geht um die Systemfrage, nicht darum, ob irgendeine Form von Sozialismus funktioniert, oder nicht.

Das Beispiel Venezuela zeigt das deutlich, wenn man sich die Zahlen anschaut. Das südamerikanische Land hat durch die gegen die venezolanische Ölindustrie verhängten US-Sanktionen mehr als 232 Milliarden Dollar verloren, die von den Sanktionen verursachten Gesamtverluste für die venezolanische Wirtschaft belaufen sich auf über 642 Milliarden Dollar. Und Goldreserven im Wert von 30 Milliarden Dollar, die Venezuela gehören, wurden in westlichen Banken blockiert.

Man stelle sich einmal vor, Deutschland wäre in so einer Lage wie Venezuela. Das würde damit beginnen, dass Deutschland keine neuen Kredite mehr aufnehmen könnte, weil alle Banken das aufgrund von Sanktionen ablehnen. Das, was aktuell vom deutschen Wohlstand übrig geblieben ist, gibt es ja nur aus einem Grund: Die Bundesregierung macht ständig neue Schulden, um die Misere irgendwie zu übertünchen. Ohne diese geliehenen Gelder wäre die Lage in Deutschland schon jetzt ungleich schlimmer.

Und nun stelle man sich weiter vor, die Sanktionen würden Deutschland fast 700 Milliarden Dollar an Schaden für die Wirtschaft und an geklauten Goldreserven kosten. Was würde in so einer Lage von der deutschen Wirtschaft übrig bleiben und wie wäre wohl der Lebensstandard in Deutschland?

Aber die Medien würden behaupten, dass die Schuld für die Misere nicht bei den Sanktionen liegt.

Ein Plädoyer für den Sozialismus?

Wie eingangs gesagt, soll dieser Artikel kein Plädoyer für den Sozialismus, sondern nur ein Denkanstoß sein. Ich plädiere für eine politische und wirtschaftliche Staatsform, in der die Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Wirtschaft oder Ideologien.

Im Westen steht die Wirtschaft im Mittelpunkt, also die Profite einiger weniger Superreicher, die aufgrund des westlichen Systems immer reicher werden, weil sie ihre Konkurrenten schlucken oder mit ihnen fusionieren dürfen, was die Zahl der Anbieter von Waren reduziert und zwangsläufig zu Preisabsprachen und damit höheren Preisen führt.

Oxfam hat das im Januar sehr anschaulich aufgezeigt, die westlichen Medien fanden die alarmierenden Erkenntnisse von Oxfam jedoch nicht allzu erwähnenswert. Von 2020 bis Ende 2023 haben die fünf reichsten Menschen der Welt, alles westliche Oligarchen, ihre Vermögen verdoppelt, aber die westlichen Medien haben darüber nur kurz berichtet und das dann schnell wieder vergessen, anstatt nach den Gründen zu fragen und im Interesse ihrer im gleichen Zeitraum ärmer gewordenen Leser irgendwelche Veränderungen zu fordern.

Es ist höchste Zeit, etwas zu ändern, wenn man nicht will, dass die Menschen im Westen weiter verarmen, ein Prozess der vor 20 bis 30 Jahren schleichend begann, indem die Reallöhne kaum mehr gestiegen sind, und der nun an dem Punkt angekommen ist, an dem die Reallöhne beispielsweise in Deutschland so schnell zurückgehen, wie noch nie in der Nachkriegszeit.

Aber Politik und Medien im Westen thematisieren die Probleme kaum, sondern bestreiten oft sogar, dass es überhaupt Probleme gibt. Und wenn sie die Probleme mal ansprechen, dann sind immer andere Schuld: Mal Putin, mal Covid, mal der Klimawandel, mal die Rechten und so weiter.

Das ist es, was mich an den Sozialismus der DDR erinnert, denn damals gab es den ironischen Spruch: „Die vier größten Feinde des Sozialismus sind Frühling, Sommer, Herbst und Winter“, womit gesagt wurde, dass die Regierung immer einen Schuldigen findet, wenn was schief läuft, aber nie auf die eigenen Fehler schaut.

Um beim Beispiel Russland zu bleiben: Die russische Regierung könnte sich derzeit entspannt zurücklehnen und die Probleme auf die westlichen Sanktionen schieben. Stattdessen hat sie die Probleme analysiert und gelöst und die russische Wirtschaft boomt, was die selbsternannten „Russland-Experten“ im Westen bis heute nicht wirklich verstehen.

Aber wer die Schuld bei wem oder was auch immer sucht, anstatt seine Probleme ohne ideologische Scheuklappen anzugehen und darüber nachzudenken, wie man ein Problem lösen kann, der wird zwangsläufig scheitern. Und genau das beobachten wir gerade beim westlichen System. Zumindest, wenn es aus der Sicht der einfachen Leute sieht, denn aus Sicht der Superreichen, die ihr Vermögen derzeit in kaum vier Jahren verdoppeln, läuft es natürlich hervorragend.

Ist es schon eine Forderung nach Sozialismus, wenn man daran etwas ändern möchte? Aus Sicht der Superreichen wahrscheinlich ja, aber wie Sie das sehen, darüber dürfen Sie selbst nachdenken.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

198 Antworten

  1. „Vorweg sei gesagt, dass ich kein Sozialist bin und dass dieser Artikel kein Plädoyer für den Sozialismus sein soll.“

    Du hast in einem Interview mit Masha gesagt, dass du nichts dagegen hättest, wenn Russland den Sozialismus wieder einführen würde! Das habe ich dir übel genommen.

    Was denn nun?

    1. Ja was denn nun?
      Du hast es Thomas übel genommen – und?
      Was ist denn nun?
      Entschuldige!
      Bist du jetzt bockig, weil er eine andere Meinung hat?
      Willst du ihn jetzt nicht zu deinem (Kinder-) Geburtstag einladen?

      Alles Gute vom Rolf

    2. Das spricht doch für ihn und nicht gegen ihn. Dass der Lebensstandard durch die Rückkehr zum Kapitalismus gesunken ist (also im Sozialismus höher war), hat sogar Vaclav Havel zugegeben. Die von Gorbatschow und Co. erzwungene Rückkehr zum Kapitalismus hat Osteuropa nur wieder Hunger, (Sex-)Sklaverei, Völkermord und Krieg gebracht. Profitiert haben von diesem neoliberalen Generalplan Ost nur die Oligarchen.

      GDP:
      web.archive.org/web/20150627054736/http://www.unece.org/fileadmin/DAM/press/pr2000/00gen14/00gen14b.jpg

      „Der Übergang zur Marktwirtschaft“, so das abschliessende Fazit des UNDP-Berichts vom August 1999, „war für Millionen von Menschen buchstäblich tödlich.“
      web.archive.org/web/20160216151412/http://www.anderewelt.ch/146,0,kapitalistische-transformation-mit-toedlichen-folgen,index,0.php

      „Address by Václav Havel, President of the Czech Republic, before the Members of Parliament Prague, 9 December 1997

      Did we really have to pay for the fast progress of our privatization, which certainly was a good and desirable thing, a price in the form of stolen billions, or rather of tens of billions? If it was inevitable let somebody clearly say it.

      I am convinced that the more clearly and understandably this is explained, the more acceptance can be won among the people for temporary sacrifices that may still be required. In the present situation, marked by a strange, almost cryptic silence, it is quite likely that the next attack on their living standard, be it progressing liberalization of rents or of electricity tariffs, may bring a real social unrest, not just a would-be one, as has been mostly the case until now.“
      web.archive.org/web/20131219225656/https://www.vaclavhavel.cz/showtrans.php?cat=projevy&val=144_aj_projevy.html&typ=HTML

        1. Röper ist kein Sozialist und irrt sich in Bezug auf die seinerseits vorgenommene Charakterisierung des wirtschaftlichen Systems in den USA und ihren Klientelstaaten als Kapitalismus, weil dasselbe wegen der in Folge von Monopolisierungsprozessen begründeten faktischen Abschaffung des Wettbewerbs keine Markt- sondern eine Kartellwirtschaft darstellt.

          1. Es ist ein großer Erfolg der westlichen Propaganda, Kapitalismus mit Marktwirtschaft gleichzusetzen. Dies sind aber zwei unterschiedliche Konzepte, die zusammen auftreten können, aber nicht müssen:
            Kapitalismus heist, das Kapital ( streng genommen Produktionsmittel) wer es kontrolliert hat den Größten Einfluss und Stellenwert in der Gesellschaft. Dafür braucht es keine Marktwirtschaft, eine Oligarchie, Kartellwirtschaft und sogar eine Planwirtschaft kann diese Bedingungen erfüllen.
            Im Endeffekt schafft bei uns eben der ungezügelte Kapitalismus die Marktwirtschaft ab weil die Staaten zu schwach sind z.B. über ein wirksames Kartell- oder Steuerrecht, Monopol- oder Oligopolbildungen zu verhindern. Der Kapitalist will vor allem seinen Wohlstand und Einfluss sichern und ausbauen, das geht ohne viel Konkurrenz deutlich einfacher.

            1. „Es ist ein großer Erfolg der westlichen Propaganda, Kapitalismus mit Marktwirtschaft gleichzusetzen.“

              Falsch! Das ist nun nicht ein grosser Erfolg der westl. Propaganda, sondern das ist die Basis. Der Kapitalismus benötigt die freie Konkurrenz fuer seine Geschäfte. Ob fuer die Lohngestaltung (viele Arbeiter bed. geringer Lohn) oder die Mietpreisbildung der Wohnungen (wenig Wohnraum bed. hohe Mieten).
              Ganz anders muss man die Bedingungen untersuchen, die im Monopolkapitalismus herrschen. Hier ist die freie Konkurrenz abgeschafft und das Monopol kann nach anderen Gesetzen agieren.

            2. Das ist eine sehr wichtige Erkenntnis. Die Diskussion, die meist von Schlagworten und Begriffsverzerrungen geprägt ist, kann nicht zu konstruktiven Ergebnissen führen, wenn man sich in Grabenkämpfen und Ideologie verbarrikadiert. Röper ist da auf einem guten Weg, wenngleich ich ihm nicht uneingeschränkt zustimme. Die Frage ist nicht das Scheindilemma: Sozialismus oder Kapitalismus – der sich oft überschneidet, sondern die Frage der Freiheit und der Ressourcenallokation.

              Menschen wollen Wohlstand, und das erfordert eine funktionierende Wirtschaft. Hemmnisse können vielfältig sein: Bürokratie, Steuern, ruinöse Rahmenbedingungen und Ideologie sollten als Stichworte genügen. Das Gewinnstreben ist nicht grundsätzlich böse, muss aber vor Missbrauch zum Eigennutz begrenzt werden.

              Marktwirtschaft im Sinn von Adam Smith und den Begründern der Sozialen Marktwirtschaft ist die beste Grundlage, die vor allem auf Transparenz, Eigenverantwortung und Konkurrenz als Regulativ setzt. Manche nennen das Neoliberalismus, aber es ist gerade nicht der Manchesterkapitalismus, der auf Monopole, Windfall-Profits und Ausbeutung setzt. Marktwirtschaft wird offensichtlich in den Staaten umgesetzt, die wirtschaftlich erfolgreicher sind, egal ob mein ein Label ‚Kapitalismus‘ oder ‚Sozialismus‘ drüber klebt.

              Einige Herausforderungen sind allerdings nur mit steuernden Maßnahmen der Regierung zu lösen. Dies wird meist von jenen als Hebelpunkt verwendet, um die Prinzipien der Marktwirtschaft auszuhebeln und grenzenlos die Macht der eigenen Clique oder ihrer Ideologie auszuweiten.

              Auch Hayek kritisierte den Dogmatismus mancher Marktwirtschaftler, die dem Laissez-Faire das Wort redeten. Ander wieder, die behaupten, die soziale Marktwirtschaft zu vertreten, haben deren Grundlagen schon lange verlassen.

    1. Jo, das glauben wir ihr sofort. Blöd nur: In der DDR wurden keine Westmedien zensiert (wie sollte das damals auch gehen) – zensiert wurden die eigenen Medien … mehr noch, es wurden sogar Gemeinschaftsantennen für den Sender „Ochsenkopf“ installiert, z.B. auf den Wohnblöcken, und ich könnte heute noch Fotos liefern von der gesamten Antenneninstallation „DDR 1, DDR 2, Radio, Ochsenkopf“, weil die heute noch auf Gebäuden existieren.
      Gut die Gebäude sehen nich mehr so doll aus – nach 30 Jahren Freiheit, sprich Befreiung der Elemente vom totalitären Eingriff des Menschen, unvermeidlich.
      Interessante Weise stehen heute mehr Ruinen im städtischen Umfeld, als vor 1990 … nach 30 Jahren, 3/4 der Lebenszeit der DDR – nu ja, Detroit winkt schu …

      Und im übrigen ist dieses Sozialimus- und DDR-Gelaber dermaßen primitiv, vor allem wenn es von einem Klugscheißer kommt, dessen Wohlstand auch im Osten erarbeitet wurde – da is natürlich das System schuld ..

      Und vielleicht fasselt man dann noch zur Krönung des Ganzen von den „Zwei Deutschen Diktaturen“ – das ist wirklich die perfideste aber auch wirksamste Sentenz, geistigen Verbrennens jedweder Ethik und Moral.
      Damit hat es angefangen – und heute regieren die Nazis … in allen möglichen Farben incl,. schwarz.
      Willkommen in der Braunen Republik Deutschland – ich hätte es wissen müssen …

      1. Im Übrigen – Die regenbogenfarbige Herrenrasse hebt ihr häßliches Haupt:

        „Markus Ganserer will Eltern kriminalisieren, die Geschlechtsumwandlung ihrer Kinder ablehnen“
        -https://de.rt.com/kurzclips/video/216421-markus-ganserer-will-eltern-kriminalisieren/

      2. Auch von mir volle Zustimmung. Mir zuckt es in den Fingern, mal etwas von den Basics zu schreiben. Das trifft allerdings dort wo die primitivsten Grundlagen fehlen auf taube Ohren. Da wo diese Menschen aufgewachsen sind, wurden mit Absicht bildungsferne Schichten herangebildet. Das geschah nicht nur in den Schulen, sondern auch und vor allem durch die Medien. Ganz besonders ans Herz gewachsen sind mir die scheißklugen Superwessis, die nach der Wende wie Heuschrecken mit Buschzulage über Ostdeutschland hergefallen sind. Die haben natürlich ganz genau gewusst wie wir im Osten gelebt haben.

        1. Erst mal ein dickes Lob an Herrn Röper für den Versuch der ideologiefreien Gedanken! Einighes passt nicht so ganz, aber das ist nicht so schlimm.
          Seit etwa 1987 wurden die Plattenbauten der DDR zum Beispiel mit Hausantennen ausgerüstet, danach gab es Westfernsehen aus der normalen Fernsehdose, wegen PAL/SECAM das Westfernsehen nur in schwarz/weiss aber da konnte ja nu auch erst mal keiner was für. 19.30Uhr Aktuele Kamera, dann 20.00 Uhr umschalten auf Tagesschau, das war selbst unter Genossen gar nicht so selten…
          Ob China nun Sozialismus betreibt …ich glaub da fehlt dem Nichtspezialisten die konjkrete Möglichkeit der Einschätzung. Aus meiner Sicht ist es eher eine Form des Staatskapitalismus, die der deutschen sozialen Marktwirtschaft recht nahe kommt, festlegen mag ich mich da aber auch nicht.
          Eigentlic ist die zu untersuchende Fragestellung recht einfach, kommt die Masse des ökonomischen Gewinns aus der Produktion der Masse der Bevölkerung zu Gute? Dies zeichnet sich ja zum Beispiel im Gesundheitswesen oder bei der Befriedigung der Grundbedürfnisse recht deutlich ab (wohnen, essen,Bildung). Zumindest von dem, was ich da weiss, ist die Kommunistische Partei Chinas da immer noch Richtung sozialistische Ordnung unterwegs.
          Nun ja, die DDR, ihr da lange nachzujammern ist auch nicht meins, weil es nicht hilft, viel interessanter finde ich, wie sich die Erfahrungen des sozialistischen Weltsystems jetzt in den BRICS niederschlagen.
          Zum ökonomisch verursachten Zusammenbruch des „Ostblocks“ hat Pohlmann ja ganz viel recherchiert und zsammengetragen, 1988 war Osteuropa das Zentrale Thema bei den Bilderbergern, die folgenden Farbrevolutionen (auch wenn es damals wenig um Farben ging) sind ja allseits bekannt, aber…
          Für 1 Ostmark konnte der Bürger der DDR:
          20 Brötchen kaufen
          10 Postkarten oder 5 Briefe verschicken
          1,5 m² Miete warm für seine Wohnung zahlen
          12 km bahnfahren etc pp
          Trotzdem kam der Bürger der BRD und behauptete, dass man, um eine Westmark zu erhalten, 10 Ostmark berappen müsste 😉
          Nur so nebenbei, in Ostberlin wohnen und einkaufen, in Westberlin arbeiten und Geld 1:10 tauschen, dieser ökonomische Aspekt der Mauer wird ja heute gern tot geschwiegen…

          Schauen wir uns heute die BRICS an: Der Dollar als internationale Leitwährung wird nicht ur in Frage gestellt, sondern es wird aktiv an seinem Sturz gearbeitet. Die Abrechnung zwischen den Ländern auf nationale Währung wird aktiv voran getrieben (Damit wäre der Devisenhunger der DDR, der dazu führte, dass die Inlandsproduktion gegen ein paar internationale Groschen verscherbelt wird, auch vom Tisch). Es wird an einer BRICS Währung gearbeitet, die nur als Verrechnungswährung funktioniert und nicht real ausgegeben wird (wer kann sich och an den trabnsferablen Rubel im RGW erinnern?).

          Summa summarum, das Primat der Ökonomie vor der Politik besteht nach wie vor, wenn die Staaten es wirklich schaffen, das neokoloniale Joch abzuhängen und die Vorherrschaft von Dollar/Westen/USA zu beeenden, ergeben sich auch ökonomisch ganz neue Perspektiven für eine gesellschaftliche Entwicklung. Ob diese nun dem marxschen Postulat einer kommunistische Gesellschaft entspricht oder andere Formen annimmt … die Zeit wird es zeigen 😉

          1. Sehr guter Beitrag @hector2. Wollte auch gerade meinen Senf dazu geben (als heute 61-Jähriger, der bis zur Wende in der DDR gelebt hat), aber ich glaube, das kann ich mir jetzt sparen.

    2. PUTZFRAU , bitte den Schleimunfall beseitigen ! 😀
      Wer so schleimt brauch viele Kugelschreiber um das alles zu unterschreiben ! 😀

      Also ich hab nix am Artikel zu kritisieren !
      Ich frage mich nur , warum musste ich beim lesen an die 1871er Szene denken ?
      Alles sehr merkwürdig ! 😀

  2. Sehr interessanter Artikel –

    Doch wird’s noch interessanter –
    Auszug –

    „Aber ein System, in dem die Führung vor den Problemen des Landes oder der Menschen die Augen verschließt oder in dem die Führung von den Problemen gar nichts weiß, weil sie ihr verheimlicht werden, kann auf Dauer nicht funktionieren. “

    Nun, das trifft wohl auf ALLE Systeme zu!

    Es ist nicht das System Schuld – es sind immer die machtausübenden Köpfe und die Umsetzenden!

    Fakt ist jedoch – in der DDR, sprich im Sozialismus fühlte ich mich definitiv sicherer – und das aus mehreren Gründen! 🧐😎

  3. Den damaligen Ostblock kann man eigentlich nicht mit Sozialismus bezeichnen.
    Es war eine Ein Parteien Diktatur, in der jeder Wiederspruch negative Konsequezen hatte.
    In China kann man aber kritisieren wenn was falsch läuft.
    Ausserdem wird das Grundproblem der Welt, den Zinseszins dabie zu wenig Beachtung geschenkt, da eben auch der Osten dem Diktat des WEF, WHO, Embargos usw unterlag.
    Der Osten konnte sich garnicht Frei entwickeln. Er wurde vom Westen klein gehalten.
    Der Turbokapitalismus drehete erst so richtig auf als die Konkurenz weg war.
    So grundlegende Dinge wie Nahrung Wohnung usw sollte immer erschwinglich für die Menschen sein und eben nicht der Bereicherung des Einzelnen dienen.
    Das Problem ist nur der Instinkt des Menschen, der sich eben nicht mit Dingen zufrieden gibt sondern immer mehr haben will, mehr als der Nachbar, weil das das eigene Überleben sicherer macht.
    Wir sind halt zu sehr Instinktgesteuert als Vernunftgesteuert.
    Deswegen wird auf dauer kein Gesellschaftsysten funktionieren.
    Wir haben verlernt die Menschen einzubremsen, die nur ihre eigenen Interessen verfolgen.

    1. Die grundlegenden Unterschiede sind die Verteilungsverhältnisse und die Stellung der Menschen zu den Produktionsmitteln.
      Mit dem Ende des 2. Weltkrieges wurde Deutschland geteilt und es entstanden 2 grundlegend verschiedene Staaten auf ökonomischer Basis. Die DDR hatte die Reparationen des Krieges zu tragen und die BRD wurde mit dem Marshallplan zum Schaufenster der angeblich freien Demokratie ausgestattet. Neben den Reparationen an die Sowjetunion gab es die Embargos ( heute Sanktionen ) der BRD gegen die Brüder und Schwestern im Osten. Und die DDR hatte als rohstoffarmes Land daran zu “ knabbern „, konnte seinen Bürgern nicht den Wohlstand der BRD bieten. Dafür gab es kostenlose Bildung auf hohem Niveau, Arbeit , ein Gesundheitswesen , fast kostenlosen Nahverkehr für alle und vieles mehr. Das waren Selbstverständlichkeiten . Die Wirtschaft war an den RGW und die Sowjetunion gekoppelt. Nicht auszumalen, wie die Situation gewesen wäre, wenn Russland so wie heute seine Wirtschaft auf ökonomischen Grundprinzipien organisiert hätte. Ökonomie ist die Grundlage für jede Gesellschaft , nur die Verteilungsverhältnisse unterscheiden sich, Demokratie hin oder her. Ich bin auch der Meinung, dass ein grundlegendes Übel die Diktatur einer Partei ist ( wobei für mich das System in den USA Demokraten oder Republikaner einer Oligarchenkaste keine Demokratie ist und schon gar nichts mit Sozialismus zu tun hat ).
      Wenn heutzutage die Grünen als Sozialisten bezeichnet werden, kann das nur jemand sagen, der keine gesellschaftspolitischen Grundkenntnisse hat. Es gab in der DDR auf ökonomischem Gebiet Ansätze für eine andere Gesellschaftsordnung. Sozialismus ist ein Traum geblieben und ich bin auch der Meinung, dass die Menschheit an ihrer Gier und Dummheit zugrunde gehen wird.

  4. Das Problem am Sozialismus ist, dass er seine Kritiker unterdrücken muss – also immer zu Unfreiheit und Unterdrückung tendiert.

    Das Problem am Kapitalismus ist, dass er grenzenlose Freiheit verlangt und deshalb auch die Beschränkungen abschafft, die die Gesellschaft stabilisieren.

    Beide haben gemeinsam, dass sie im Kern gnadenlos materialistisch sind. Denn im Sozialismus (der Vorstufe des Kommunismus) bestimmt ja angeblich das Sein das Bewusstsein. Sprich: die Materie den Geist.

    Im Kapitalismus geht es um die Akkumulation von Geld bei wenigen mit Hilfe von Güterproduktion und -konsum durch Kreditverschuldung. Das Individuum misst seinen Wert an dem, was es hat, nicht an dem, was es ist.

    Deshalb hat mich an Putins jüngster Deklaration besonders der Punkt gefreut, dass in Russland die willkommen sein sollen, die den Wert „Vorrang des Geistigen über das Materielle“ teilen.

    1. Nein, der Kapitalismus, wir sehen es jetzt, unterdrückt auch seine Kritiker. Es gibt keine grenzenlose Freiheit, die es eigentlich für alle nie gegeben hat und nie geben wird. Grenzenlose Freiheit gilt nur für diejenigen, die Macht über alles und alle ausüben können.

      1. Russland ist ein Zwischending von Diktaur, Sozialismus und Kapitalismus.
        China ist eine waschechte Diktatur mit kapitalistisch basierter Wirtschaft und der Westen ist eine lupenreine Plutokratie. Wer China als liberales Land betrachtet, dem rate ich mal durchs Hinterland zu reisen. Sie werden auf Schritt und tritt verfolgt, rund um die Uhr.

        1. Nein, Russlands politisches System ist als eine gleichermaßen autoritäre wie plebiszitäre Präsidialdemokratie mit einem sogenannten political strongman als Führungsfigur zu charakterisieren und in seiner Gesamtheit am ehesten vergleichbar mit dem gaullistischen Frankreich oder Jugoslawien unter Slobodan Milosevic, wohingegen die USA oligarchisch und Aserbaidschan diktatorisch ist.

      2. Wir haben ja auch keinen Kapitalismus hier im Westen, besonders in Deutschland nicht. Sondern eine Mischform aus verschiedenen Ideologien / Wirtschaftssystemen, von denen mehr und mehr die finsteren Anteile dominieren.

        Die Zerstörung der deutschen Wirtschaft ist z.B. nicht die Folge von Kapitalismus, weil sich mit den deutschen Großunternehmen besser Geld verdienen ließe, als ohne sie.
        Auch Grenzöffnung, Energiewende, Geo- und Social Engineering sind im Kern keine Projekte des Kapitalismus.

  5. „Wär ma Christ, hätt ma gewußt, wo der Teufl baut den Mist“, so singt Hubert von Goisern über das Geldsystem.
    Die Balance von Gemeingut und Privateigentum – extremer Schutz des Eigenheimes und -landes bei extremer Sozialisierung der Gemeingüter erscheint mir eher der Schlüssel, den Sie beschreiben.
    Sind nicht Russland, Venezuela, Syrien und Iran die letzten Länder die „Fair Trade Öl“ anbieten? Im Rest der Welt geht die Wertschöpfung an diesem Gemeingut eines Staates an Konzerne und die Finanzmafia.
    Andererseits ist das Problem des völligen Sozialismus, daß keiner auf die Dinge achtet, die nicht privates Eigenzum sind.
    Ich empfehle daher, einmal das Alte Testament hinsichtlich des Sabbatjahres zu Konsultieren: Unantastbares Eigenheim und Land, solange man es selber bewirtschaftet. Bei „Ertragseigentum“ erfolgt eine Sozialisierung auf Gemeindeebene, denn: Wer als Geschwister im Land leben will, darf keinen Miet-Zins erheben, das tötet die Beziehung, denn der Mieter wird zum Untergebenen Vasallen.
    Volkswirtschaftlich mag Russland davon profitieren, daß der Eigenheimsanteil wie Sie andernorts erwähnten so hoch ist. Ein Schlüssel zum Wohlstand, den ich mir für unsere Länder auch wünschen würde! Denn dadurch ist es möglich, wie Indira Gandhi sagte: „Mit dem kleinsten BIP die meisten Menschen zu nähren“ – oder im Idealfall zu Wohlstand zu verhelfen!

  6. Schöner Artikel vom Meister, danke! Ein Denkanstoß ist allemal gelungen.

    Sozialismus ist in der Hauptsache eigentlich nichts anderes als eine endgültige Deckelung der Vermögen auf der einen Seite und der dadurch freigewordene Reichtum in mittlerweile astronomischer Höhe steht dann auf der anderen Seite der Gesamtbevölkerung zu, die kann bspw. heutzutage lockerst ein bedingungsloses Grundeinkommen ALS EXISTENZSICHERUNG erhalten, egal was mit dem einzelnen Leben angefangen wird. Ein wunderbares Sprungbrett vor allem für die „Nachgewachsenen“, um im Leben UND in der Arbeit Fuß zu fassen, was einen auch glücklich macht. Denn DARUM geht’s im Leben, neben der Liebe, versteht sich!

    Die privaten Einkommen ab einer gewissen Höhe sind Ausdruck reine Raffgier, nichts weiter. Das MUSS ausgerottet werden und es würde niemandem weh tun. Schick mal einen Milliardär mit fast nichts jahrelang auf eine einsame, dennoch idyllische Insel und er wird, da er in der Regel auch ein „Macher“ ist, wie Robinson aufblühen und er wäre allerdings nicht allein, ein „Freitag“ allemal dabei und auch „Montag“ bis „Donnerstag“. Der Milliardär wäre GANZ SICHER glücklich und gewissermaßen GEHEILT von seinen Abermilliarden.

    Nichts gegen ein paar MIllionen auf einem einzelnen privaten Konto, ehrlich erarbeitet durch bspw. eine Erfindung oder ein gut geführtes Unternehmen usw. Aber bei spätestens einer Milliarde MUSS Schluß sein für den Einzelnen UND seine Familie!

    Das haben die sozialistischen Revolutionen meist radikal gemacht: Der Raffgier gleich durch den Galgen ein Ende gesetzt. Das geschah aus der Notsituation heraus, in der befindet sich die Welt aber nicht, noch nicht. Radikalität wäre selbst hirnrissig.

    Und noch diese Bemerkung: Die DDR war in der Hauptsache deswegen so marode, weil auch sie unter gleich zwei Sanktionskreisen gelitten hat: a) der kapitalistische Westen, b) die Sowjetunion, die sich als gewinnerische Besatzungsmacht geholt hat, was sie brauchte und man das sogar verstehen kann, schließlich kamen durch den Naziüberfall zahlreiche Russen ums Leben.

    Wie auch immer, die heutige Zeit hat einen gigantischen Vorteil: TECHNOLOGIE! Damit kannst Du praktisch ALLES herstellen, was sich Menschen wünschen und brauchen. UNd diese bräuchten noch nicht mal selbst an der Maschine stehen, die ist so intelligent und macht fast alles selbst.

    Jetzt muß der Westen sich radikal umgestalten, sonst wird er in der kommenden Revolution untergehen udn voran die astroreichen Raffgiervollidioten! Die wissen, was sie erwartet und daß die Bunker sie nicht schützen werden! Sie haben es auch nicht geschafft, ins Weltall abzuhauen. Sie wüßten nicht einmal, wohin! UNd sie sind so derart doof und wahnsinnig, daß sie lieber die ganze Welt opfern als ihren Astroreichtum zu teilen und das Teilen zu lernen.

    Man muß sie wie schwergestörte Patienten behandeln. Das ist ein Kunststück.

    1. „Der Raffgier gleich durch den Galgen ein Ende gesetzt.“

      Marx hat schon nachgewiesen, dass das Kapital sich vermehren MUSS. Es hat also nichts mit persönlicher Raffgier oder Geiz oder so zu tun. Denn diese Leute wären ja austauschbar … und sind im Laufe der Zeit auch z.T. ausgetauscht oder durch ihre Erben ersetzt worden. Aber wer in dem SYSTEM Kapitalismus nicht „mitspielt“, wer also dem eingesetzten Kapital nicht zu maximalem Profit verhilft, der ist ruck-zuck „weg vom Fenster“.

      Deshalb nannte Marx die einzelnen Kapitalisten sehr treffend „Charaktermasken“ des Kapitals: Es ist völlig egal, wer welche Maske trägt und welche persönlichen Einstellungen hat: Seine FUNKTION im System Kapitalismus ist ausschlaggebend. Und wer die nicht erfüllt, weil er z.B. „Skrupel“ hat, für seinen Profit Millionen Menschen abschlachten zu lassen … der ist eben schneller weg, als er gucken kann.

      1. Die Unlogik dabei: MENSCHEN machen entweder Kapitalismus oder auch nicht oder zerschlagen ihn und ersetzen ihn durch etwas anderes, hoffentlich besseres (was möglich ist, das Gegenteil wurde bis heute nicht beweisen, nur behauptet).

        Es kommt also auf auch 1 Millionen „Charaktermasken“ überhaupt nicht an, sie können alle auf den Mond geschickt werden oder in Abwesenheit der geeigneten Schiffe in einer großen Höhle begraben werden, man kann diese auch Bunker nennen, schön eingerichtet für die Gefängnisinsassen.

        Es ist völlig egal, wer und wieviel Raffgieridioten das Raffgiersystem aufrecht erhalten; theoretisch braucht es wieder bloß einen „Jesus“, der diesmal das passende Schwert herausholt udn damit besagte Sippschaft in die „Bunker“ schickt und schon ist es vorbei mit dem „Kapitalismus“, an dem auch Du offenbar festzuhalten scheinst. Wer in diesen Breiten tut das auch nicht?! Wie alle haben einfach KEINE VORSTELLUNG zu etwas besserem, menschenwürdigerem, glücklich machenden. Sie haben genauso wenig Ahnung davon wie bspw. von der Seele oder von der Liebe oder Ehe usw.- Fast alles TOT (im Schädel). Keine Vorstellung, der gute Psychologe spricht auch von der Leere im Verstand.

        DAS ist das Kardinalproblem und da es bislang nicht gelöst ist, laufen eben haufenweise Hohlschädel herum, die wenigsten darunter haben fast alles MATERIELLE gehortet, aber auch damit konnten sie ihre LEERE IM SCHÄDEL nicht beseitigen, die verlangt vielmehr nach einem zweiten und dritten Planeten zum Aussaugen!

        MIt Astromilliarden auf dem Vermögenskonto kann man sich geistige Heilung, die dem Begriff gerecht wird, nicht leisten. Hochinteressanterweise können aber diejenigen es sich leisten, die fast nichts an materiellem Reichtum haben! Das berühmteste Beispiel der Menschheitsgeschichte ist Buddha, der ging eines Tages weg aus seinem Palast, nahm nichts mit und versteckte sich jahrelang im Wald oder so etwas und heraus kam seine Lehre, die heute Buddhismus genannt wird, egal wie oft die dann verfälscht worden sein mag.

        1. Also, soweit ich diesen völlig wirren Kommentar verstanden habe, glauben Sie, dass irgendwie „das Gute“ in Gestalt eines armen, sich vom Betteln ernährenden Zimmermannssohns aus Galiläa nur zu siegen braucht – und alles ist wieder in Ordnung?
          Quatschplatsch!!
          Es kommt auf die RECHTSVERHÄLTNISSE an, die die Produktionsverhältnisse garantieren, auch wenn einige Charaktermasken oder meinetwegen auch alle ausgetauscht werden! Es geht nicht darum, WER in diesem System „Kapitalismus“ die entsprechenden Stellen in Wirtschaft, Politik, Medien, KIRCHEN (!!) einnimmt, sondern dass das SYSTEM als Ganzes weitgehend unverändert bleibt. Und selbst wenn Sie 99% der „pöhsen“ Kapitalisten davon überzeugen könnten, ihren Reichtum abzugeben, würde das nicht helfen: Nicht nur, weil das eine Prozent dann fröhlich deren Anteile übernehmen würde, sondern weil genug andere bereitstehen, auf die freigewordenen Stellen nachzurücken, um endlich auch ein Schloss, eine Yacht, einen Privatjet … zu besitzen. Das SYSTEM Kapitalismus ZÜCHTET solche Kreaturen absichtlich.

          Ihre Unterstellungen mit gegenüber – ich interpretiere das „Sie“ mal als Anrede: „Sie haben genauso wenig Ahnung davon…“ VERBITTE ich mir. Sie kennen mich nicht – und was SIE da schwafeln, entbehrt sowieso jeglicher Grundlage, nicht nur der wichtigsten, dass Sie persönlich in meinen Kopf schauen können müssten. Oder sind SIE einer dieser Kreml-Astrologen, der zum „Putin-Püschologen“ gewandelt wurde und jetzt aus tausenden Kilometern Entfernung „Diagnosen“ stellen kann?? *lach*

          Aber noch etwas: Nicht nur, wenn Sie das Buch „Anfänge“ gelesen hätten, sondern auch, wenn Sie sich ein BISSCHEN in der Geschichte der Menschheit auskennen würden, wüssten Sie, dass der Homo Sapiens in ca. 97-98% seiner Zeit auf Erden OHNE Ausbeutung in z.T. SEHR großen Gemeinschaften/Städten und mit bahnbrechenden Innovationen gelebt hat! Selbst die ersten Städte in Mesopotamien entstanden 1000 Jahre (!!) BEVOR es dort eine Klassentrennung gab. (Das habe ich z.B. in der Schule noch anders gelernt … aber in den 70ern standen ja noch längst nicht so viele Erkenntnisse zur Verfügung. Von den Megastädten in der heutigen Ukraine oder im Indus-Tal ganz zu schweigen: Infrastrukturen, die selbst HEUTE noch NICHT den meisten Menschen zur Verfügung stehen, wurden von Gesellschaften geschaffen, in denen es KEINE Herrscher, keine Sklaven und nicht einmal Waffen gab! Wir, als Menschheit, KÖNNEN also SEHR WOHL friedlich zusammen leben, so dass es allen so gut wie möglich geht. Dazu brauchen wir keinen „Sohn“ eines homophoben, menschenverachtenden und -schlachtenden, misogynen „Lieben Gottes“, der (also der Gott) nur die Fantasie-Ausgeburt einer Priesterkasse in Jerusalem ist, die sich die Vorherrschaft und damit die fetten Einkommen aus den Opfern der Gläubigen sichern wollte. Nachzulesen bei Finckelstein und anderen.

          Ihr „Lösungsansatz“ krankt nicht nur an dem Problem, dass SIE auf einen „Messias“ warten müssen, sondern auch daran, dass dieser ggf. ALLES verlangen kann, z.B. auch, dass Sie Ihrem Nachbarn den Schädel einschlagen und ihre Kinder den Priestern zwex Vergewaltigung überlassen. So geschehen die letzten 2000 Jahre.

            1. Du könntest ja mal versuchen, Deine … nunja … Gedanken (?) in richtigem Deutsch und klarer Struktur noch einmal aufzuschreiben, damit ich das Geschwurbel (hier trifft die Bezeichnung wirklich zu!) verstehen kann und nicht dumm sterben muss. Ich mache es bei Dir ja genauso – aber Du WILLST anscheinend dumm sterben. Da kann man dann nix machen …

          1. „Ihr „Lösungsansatz“ krankt nicht nur an dem Problem, dass SIE auf einen „Messias“ warten müssen …

            Junge, ist das peinlich! Niemand schrieb davon, das war nur ein deutlich als das erklärtes theoretisches Beispiel, daß sogar ein Einzelner so stark im Geiste sein kann, daß er in der Tat durch sein Werk eine ganze Menschheit verändert hin zum Guten. Soll’s schon gegeben haben, aber da ausgesprochen selten wenn überhaupt, kann es NUR als theoretisches Beispiel, allerdings auch sehr einprägsames hergenommen werden, um zu zeigen, daß man auch so etwas wie TURBO-Kapitalismus BESEITIGEN kann. Bei der Ausführung dessen braucht man dann allerdings Abermillionen Zweistelzler, des war auch „Jesus“ bewußt, da kann man sicher sein, so man seine Geschichte glauben mag.

            1. Und mit diesem „Einzelnen“ meinst Du ausgerechnet Joshua, Sohn des Joseph, aus Nazareth? Den es mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht gegeben hat. Aber man hat ja seine 7 (?) Vorhäute, da könnte man ja mal einen Gentest machen oder so … *lach*

              Nur wenn Du tatsächlich der Meinung bist, der hätte kraft seines Geistes die ganze Menschheit zum Guten beeinflusst hätte, dann kennst Du vermutlich die „Kriminalgeschichte des Christentums“ (Deschner) nicht. Diejenigen, die im Namen Jesu seit 2000 Jahren ihr unsichtbares Gespenst im Himmel propagieren, haben immer und überall den Menschen mehr geschadet als genutzt! „Damit gute Menschen Gutes tun, braucht es nichts. Damit gute Menschen Böses tun, dazu braucht man Religion.“ Aber Du hast bestimmt noch nichts von Millionen abgeschlachteter Ureinwohner in allen Weltgegenden oder von – von Priestern im Namen ihres „lieben Gottes“ – vergewaltigten Kindern gehört? Die würden Deine Auffassung bestimmt bestätigen, oder?

              Wenn es Jesus gegeben haben sollte UND er „kraft seines Geistes“ irgendetwas bewirken könnte, könnte er ja z.B. alle aktuellen Menschenschlächter und Kindesvergewaltiger, die sich „Christen“ nennen, tot umfallen lassen.

              1. Verehrter @kulinux,
                bei aller berechtigten Kritik am Christentum – finden Sie nicht auch, dass jetzt die Pferde ein wenig mit Ihnen durchgehen und Sie nun doch ziemlich einseitig werden?

                Zum einen, so habe zumindest ich gelesen, spricht auch die säkulare Jesus-Forschung davon, dass er, nach Auswertung der verfügbaren Quellen, mit höherer Wahrscheinlichkeit existiert hat, als dass er nicht existiert habe.

                Dann sehen Sie nur die negativen Seiten, die es in 2000 Jahren Christentum in der Tat gegeben hat. Das Gute und Segensreiche darf man aber nicht ausblenden: das solidarische Wirken vieler Heiliger oft bis zur Preisgabe des eigenen Lebens (Heilige Elisabeth von Thüringen, Heiliger Pater Maximilian Kolbe u.v.a.), das caritative Wirken der heutigen Kirchen für Kranke, Alte und Behinderte und nicht zuletzt auch das Schöne, das die christlich geprägte Kunst hervorge-bracht hat, wenn wir bspw. an die Musik Johann Sebastian Bachs denken oder an die Bildwerke und Skulpturen der Romanik und der Gotik oder auch an die Ikonen des orthodoxen Christen-tums. Nicht zuletzt hat Jesus selbst, z.B. in der Bergpredigt, ethische Wegmarken gesetzt, die sicher kein politisches Programm darstellen, aber doch auch heute noch wertvolle Maßstäbe sind, anhand deren Menschen für den Umgang untereinander Orientierung finden können, denken wir nur an die sogenannte „Goldene Regel“ („Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen. Darin besteht das Gesetz und die Propheten.“ [Mt 7,12]).

                1. Laut Neuem Testament ist ja gar nicht jeder wirklich Christ, der das von sich behauptet oder vielleicht irgendwie meint. Es stellt sich dadurch bei redlicher Betrachtung also ersteinmal die Frage der tatsächlichen Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit von bestimmten Abläufen zu christlicher Lehre.

                  „Es wird nicht jeder, der zu Mir sagt >Herr, Herr<, ins Reich der Himmel eingehen, sondern der den Willen tut Meines Vaters in den Himmeln." Mt 7,21

              2. Du laberst mit Deiner Jesus-Erklärung am eigentlichen vollkommen vorbei. Vielleicht hätte man besser den Begriff „Jesus“ gar nicht bringen dürfen, es erscheint für Dich offenbar wie eine Tretmine, auf die Du schon getreten bist, sie aber noch explodiert ist.

                Wir können auch andere große Geister der Weltgeschichte hernehmen. Buddha wurde schon genannt. Aber auf all die kommt ex ebenfalls nicht an, es ging erkennbar primär um die Tatkraft der Gruppe oder eines ganzen Volkes, um so etwas wie Turbokapitalismus und die Raffgier loszuwerden. Oder eben auch um völlige Tatenlosigkeit, Planlosigkeit etc.

              3. Joschua war im Gegensatz zu Moses und Mohammed tatsächlich eine historische Person. Ich möchte dir Ibn Warraqs Warum ich kein Muslim bin und Jaya Gopals Gabriels Einflüsterungen – Eine historisch-kritische Bestandsaufnahme des Islam zur Lektüre anempfehlen, um dich in die Lage zu versetzen, in Erfahrung zu bringen, welches Leid der Islam – der aufgrund seiner Wesensspezifik vorrangig eine politische Ideologie darstellt – über die Menschheit gebracht hat.

  7. Von Freiheit im Kapitalismus reden ist pervers. In der BRD gibt es 3x mehr Gesetze als es in der DDR gab und die Meisten davon sind Gebote und Verbote. Bei der Entwicklung des Sozialismus Übergangsphase Kapitalismus zum Kommunismus) hatten die sozialistischen Staatenwesentlich schlechtere Voraussetzungen, als die kapitalistischen Staaten. Die Meisten waren unterentwickelte Agrarstaaten und konnten auf keine Unterstützung durch entwickelte Staaten hoffen, die ihren Reichtum durch Kriege erworben hatten (Frankreich, Spanien, Belgien, Niederlande, GB und vor allem die USA. Dazu kamen ja auch damals Sanktionen durch westliche Staaten, von denen kaum Jemand weiß. Das Sozialismus funktionieren kann, beweist China, dass sich von einem völlig zerstörten Land (durch GB) zu einem sozialistischen Land entwickelt wird (mit starken kapital. Zügen) und in Zukunft hoffentlich den nächsten Schritt gehen wird. Wirkliche Freiheit wird es für ALLE erst im Kommunismus geben. Freiheit ist nämlich nicht zu rauben, stehlen, morden, ausbeuten, betrügen und auch nicht, mit wehenden Haaren Motorrad zu fahren. Zum Thema empfehle ich da K. Marx.

    1. In einer Gesellschaft kann eine perfekte Freiheit nicht verwirklicht werden, daher gibt es unterschiedliche Prioritäten. Die Extreme sind:
      – Die egoistische Freiheit des Einzelnen auch auf kosten anderer: Jeder ist frei alles zu tun was er kann, auch zu unterdrücken, auszubeuten oder auf andere Arten die Freiheit andere einzuschränken. Praktisch sind dann nur wenige sehr frei. Klassische Vertreter dieser Freiheit sind: Neoliberalismus, Sozialdarwinismus, Kolonisation.
      – Solidarische Freiheit: Jeder soll so frei wie möglich sein, daher endet meine Freiheit wenn ich die Freiheit anderer einschränke. Dies ist die Basis vieler Humanistischer und linker Ideale. Das Problem ist, dass alle Handlungen Auswirkungen haben, die zumindest indirekt andere in ihren Möglichkeiten und damit Freiheiten einschränken. Daher führen Umsetzungversuche oft zu zu vielen Regeln und damit Starre und Bürokratie.

      Wie so oft im Leben gilt es die richtige Balance zu finden, und die muss gesellschaftlich verhandelt werden, denn da gibt es kein eindeutiges Richtig oder Falsch.

    2. @ronald100454

      Die Sowjetunion wurde seit ihrer Gründung von den kapitalistischen Staaten nicht nur wie ein Pariah angesehen, im Bürgerkrieg beteiligten sich 14 Staaten an Seite der Feinde der Revolution

      In den 30-ger Jahren des 19. Jahrhunderts scheiterten alle Versuche des sowjetischen Außenministers Litwinow eine Allianz gegen Nazi-Deutschland zu errichten, weil sowohl Großbritannien als auch Frankreich Nazi-Deutschland als das kleinere Übel ansahen als die Sowjetunion.

      Im 2. Weltkrieg trug die Sowjetunion den Löwenanteil zum Sieg über Nazi-Deutschland bei, bezahlte diesen Sieg aber auch mit dem Löwenanteil an Menschenopfern, unmittelbar nach dem Sieg begann der Kalte Krieg, den Menschen der Sowjetunion wurde in ihrem verwüsteten Land keine Verschnaufpause gegönnt, zumal ihr Hauptfeind, die USA, das Monopol über die Atombombe hatte.

      Anstatt sich zu erholen wurde dem ersten sozialistischen Staat der Kalte Krieg aufgezwungen, unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass die Kapitalisten am Funktionieren des Sozialismus zweifeln können.

  8. Zum Anfang nur eines: Zitat: „Wenn Parteichef Honecker irgendwo hinkam, wurden schnell die Fassaden entlang seiner Route gestrichen, dafür wurden mir reichlich Beispiele gezeigt.“

    Das gleiche habe ich im besten aller Deutschlands erlebt: 2016 kam irgendein Königspaar aus Nordeuropa nach Deutschland. In meinem Stadtviertel hatte man gerade massenhaft Araber reingekippt, die unser Stadtviertel dementsprechend in eine Müllhalde umwandelten. Das Königspaar sollte unbedingt unser Stadtviertel sehen. Einen Tag zuvor, wurde die Straße geflickt, der Müll weggeräumt auch aus den umliegenden Büschen, wo die Goldstücke auch ihren Müll abgeladen hatten, und alles wurde in ein Potemkinsches Dorf umgewandelt. Mehr muss dazu nicht gesagt werden.

    Herr Röper, diese Denkanstöße sind gut, aber etwas FÜR das Volk zu machen, wird nicht passieren. Wir gehören zum westlichen „Werte“system. Deutschland ist an vorderster Front dabei. In diesem „Werte“system geht es nicht um Wohlstand der breiten Masse. Es geht um Transformation. WIR spielen dabei keine Rolle:

    Im Rockefeller Covid-Plan 2010 wird sinngemäß Folgendes unter vielem anderen gesagt (ich habe ein Exzerpt davon): Verfüge das New Economy-Modell. Microsoft Paten 060606 Krypto-Währungssystem mit Körperaktivitätsdaten, die auf menschlichem Verhalten und der Bereitschaft zur Unterwerfung basiert, bei dem Nahrungsmittel, Wasser, Unterkunft und andere wichtige Dinge als Waffe zur Durchsetzung des neuen Wirtschaftssystems verwendet werden. Also im Grund, mach was wir wollen werde belohnt. Verdiene Credits und erhalte mehr Zugriff auf Dinge, die man zum Überleben braucht. Oder gehe gegen das, was wir wollen vor und werde bestraft. Verliere Credits und verliere Zugriff auf Dinge, die man zum Überleben braucht.

    Darauf basiert Schwabs berühmter Satz: Du wirst nichts besitzen aber glücklich sein.

    Das ist nur ein kleiner Teil des Planes. Er läuft schon mit der Zerstörung der Landwirtschaft, der Zerstörung der Meinungsfreiheit, der Gleichschaltung der Medien, der Zerstörung der Industrie vor allem den Mittelstandes, der Verarmung der Massen (in deren Sinne: der Ameisen) usw. usf.. Ich glaube auch nicht, dass das aufgehalten werden kann. Man kann diesen Plan Steine in den Weg legen, ihn verzögern, aber die alten Multimilliardärclans bleiben. Die verschwinden eben nicht. Die haben Zeit. Die sind wie der Islam. Sie denken in Generationen. Deshalb wird der Islam auch so von denen gehypt, als ein „Religion“, die die Menschen in ein streng geordnetes Regime presst. Sie haben ihre Finger überall drinnen. Und wenn die woke Mischpoke abgedankt werden wird, kommen andere, die eben nicht woke sind, aber auch von dieser Krake installiert wurden oder werden. Man kann die meisten Politiker gefügig machen, mit Geld, mit Vorteilen oder mit Erpressung. Andere werden längerfristig nicht an die Macht kommen können. Die Multimilliardärclans und dazu muss man auch deren Verbindungen zu Geheimgesellschaften sehen, existieren schon viele, viele Jahrzehnte und länger.

    Übrigens, als ich im Westen gearbeitet hatte, waren meine Kolleginnen direkt neidisch, wie gut bei uns die Ausbildung war und wie man vom Unternehmen gefördert wurde, um studieren zu können, egal aus welcher Schicht man kam.

  9. Die politische Sprache der USA ist anders, und es macht keinen Sinn, sie an der Deutschlands zu messen und für falsch zu erklären. Zuerst ist es ratsam, die deutsche Bedeutung der Worte völlig zu vergessen und das US-System der Bedeutungen zu lernen und innerlich zu verstehen. Dann macht es schon Sinn.

    In Europa waren der Sozialismus und die Arbeiterbewegung (weit überwiegend) ursprünglich marxistisch geprägt. In den USA syndikalistisch mit libertären und anarchistischen Strömungen. Der Marxismus kam erst mit der „Frankfurter Schule“ und „1968“ als „Kulturmarxismus“, eine Veranstaltung der Universitäten und der gehobenen Kreise. Und er wurde genutzt für Zwecke des Social Engineering, „Nanny-Staat“, und um dem Korporativen Staat (staatsmonopolistischer Kapitalismus, Stamokap, Staat nur noch Dienstleister und Reparaturbetrieb des Monopolkapitalismus) eine neue „linke“ Aufmachung zu geben.

    Der korporative Staat nach dem Modell Soros-Schwab erinnert aus der Perspektive der USA, besonders der Libertarians, an die Sowjetunion: Eine Nomenklatura, die eine Einheit aus Politik, Wirtschaft und MIK vollständig kontrolliert, und eine Funktionärskaste aus „Funktionseliten“ und Managern, die nicht ihrem Betrieb dienen, sondern der Zentrale.

    Dieses System nimmt dem Einzelnen jede Möglichkeit der freien geschäftlichen Entfaltung. Kaufleute werden zu Filialleitern oder scheinselbständig, da der korporative Staat bei jedem Geschäftsschritt irgendwie beteiligt ist, mitredet und mitverdient.

    Nun gab es zu wenige Amis, die die Sowjetunion tatsächlich kannten, und dieses Abbild, was sie haben, ist selektiv und etwas mißverstanden. Aber nun ist es etabliert und läßt sich nicht ändern. Wenn Trump von „Linken“, „Sozialismus“, „Kommunismus“ und „linksradikalem Faschismus“ redet, spinnt er nicht, sondern benutzt die politische Sprache der USA in der Ausprägung der Libertarians, und in den USA versteht jeder, was gemeint ist.

    1. @NC20 570
      gute Ausführung über die beiden ideologischen Deutungen des Sozialismus. In Europa wird der Sozialusmus generell mit Marx in Verbindung gebracht.
      In den USA, Sie nennen es Korporatismus, nach meinem Gefühl ist es eher Neofeudalismus einer plutokratischen Kaste. Die Begriffe Sozialismus und Kommunismus werden
      oft sinnfrei als diametraler Gegenpol
      zum herrschenden westlichen System genannt.

    2. Der Sozialismus in den USA und den anderen angelsächsischen Ländern hat seinen Ursprung in der Ideologie der Fabian Society und nicht in dem von Marx und Engels erdachten und ausgearbeiteten sowie von deren vielen Nachfolgern weiterentwickelten pseudowissenschaftlichen System mit der kontrafaktischen Bezeichnung Wissenschaftlicher Sozialismus. Der Marxismus ist lediglich die intellektuell anspruchsvollste kontinentaleuropäische Variante des Sozialismus.

      1. Sie haben den Marxismus nie verstanden, wie leider so viele, die ihn nie gelesen haben, nicht.
        Der Begriff des Marxismus ist ein Synonym für historischen und dialektischen Materialismus und ist eine wissenschaftliche Methode, um die Naturgesetze der menschlichen Zivilistation zu analysieren.

    1. Ich würde sie immer zur harten Peitsche verleiten wollen, das ist das einzige, was das Volk die Peitschenden töten und ausrotten läßt, auch wenn erst einmal ein langer Leidensweg bevorsteht, weil dieses verblödete Affenvolk auch leiden „will“ anstatt gleich Schluß zu machen mit den Herrschaften! Weil das so ist, ist der Ausdruck Affenvolk voll gerechtfertigt. Echtes Menschentum geht so nicht, das erkennt rasch seine inneren wie äußeren WAHREN Feinde und ERSCHLÄGT sie in einer konzertierten Aktion über Nacht!

  10. Oh je. Heikles Thema.

    Das Problem ist, dass „Sozialismus“ ein unscharfer Begriff ist und dementsprechend von jedermann viel hinein interpretiert werden kann. Daher gibt es auch kein akzeptierbares Fazit.

    Beispiel China als funktionierender Sozialismus (wie im Artikel erwähnt):

    Allein dies kann schon auf unzählige Art und Weise interpretiert und für verschiedenste Aussagen genutzt werden.
    – ist China überhaupt ein sozialistisches System
    – ist dieses Staatssystem für den derzeitigen Zustand relevant (Vergleich zu Indien)
    – kann der aktuelle Zustand Chinas von Dauer sein
    – wie entwickelt sich das Staatssystem
    – und lassen sich daraus überhaupt Schlüsse zum System folgern

    Nehmen wir mal meine – ebenso subjektive – Sicht auf die Dinge, so basiert die Entwicklung Chinas sehr stark auf Währungswechselkurse und der Gesamtgröße des Staates, und ist auf dabei von der Gewinnsucht im Westen abhängig.

    Während also in China eine Jeans inkl. internationalen Transport für unter einem Euro hergestellt werden kann, wird es hier für 20€ oder 50€ verkauft – je nachdem, welche Marke dahinter steht.

    Und an diese Gewinnmarge hat sich der Westen mitlerweile gewöhnt, weshalb sämtlicher Weihnachtsschmuck, Tourismus-Souvenirs und aller möglicher Elektrik-Schnickschnack aus China und den Anreinerstaaten kam.

    Im Gegenzug zu anderen asiatischen Staaten war China aber groß genug, um damit weite prozentuale Anteile zu decken. Dies erlaubte es – aus geringerem Druck möglicher Standortverlegung – sich ebenfalls auf weitere Produktionsbereiche zu fokussieren. Also auf die Logistik dahinter, der Sicherung des Finanzsystems und natürlich komplexerer Produkte.

    Dies führt nun dazu, dass China selbst Marktführer für High-Tech Produkte wurde. Und anders als beim Vorgänger Japan – das man in den 80er Jahren zum Wirtschaftswunder stilisierte (bevor es letztlich fiel) – ist die Größe Chinas derzeit der besserer Schutz.

    Und genau deshalb ist China für mich – notgedrungen – ein autoritärer Totalitarismus. Denn obwohl die Größe des Landes in mancher Hinsicht ein Segen ist, ist es gleichzeitig auch eine große Gefährdung. Firmen könnten groß genug werden, dass sie den Staat beinflussen könnten; soziale Gruppen vermögen für einen unerwünschten gesellschaftlichen Wandel sorgen; und selbst konkurrierende politische Ströhmungen könnten das System schwächen.

    Weshalb China den Weg gegangen ist, all diesen Gefährdungen zu begegnen. Und dies führt in ein totalitäres System – und zwar völlig unabhängig davon, welche Staatsform vorhanden ist. Diese dient dann nur zur medialen Wahrung des altbekannten Status Quo. Selbst mit einer Monarchie oder Demokratie sähe es genauso aus.

    Die Frage ist jedoch, ob das temporäre Stabilisieren des Systems nicht nur einem Unterdrücken relevanter Reformen führt, was letztlich zu einem selbstverstärkendem System wird, dass nur verzögert explodiert. So gesehen also eine Kopie der 60er Jahre des europäischen Sozialismus, der keine 20-30 Jahre weiter existierte.

    Dies ist aber freilich auch abhängig von internationalen Verhältnissen. Diese sind natürlich anders als zu Zeiten des Kalten Krieges.

    Und all dies zusammen genommen, macht es – zumindest aus meiner Sicht – extrem schwierig, von einem funktionalem Sozialismus zu sprechen, wenn dieser auf Wirtschaftswachstum basiert. Dies ist dann in etwa so wie Thatcher’s „trickle down“ Ökonomie.

    Würde man also Sozialismus übertragen wollen, was soll dies dann genau beinhalten?

    Manch einer könnte behaupten, dass die Grünen derzeit in Deutschland einen neuen Sozialismus anstreben, indem der Staat ökologische, ökonomische und genderbasierte soziale Regelungen vorgibt. Dabei beinhalten diese Beschlüsse oftmals eine stärkere Kontrolle, d.h. es wirkt, als würde man es dem Einzelnen nicht selbst überlassen wollen.

    Nimmt man das Wärmepumpen-Gesetz, das Gasverbot, das CO2 Handling, das Gendern, das Verbieten von Zeitschriften, Songs oder ganzer parteilicher Richtungen, so sind dies alles gesamtheitliche Vorgaben mit sozialem Zusammenhang – also der Schaffung einer einzelnen, gesamtheitlichen „Norm“… also einer Art Gleichschaltung (wenn man diesen negativ konnotierten Begriff verwenden möchte), der ja im Gegensatz zum Liberalismus steht.

    Ob man also Rückschlüsse von China auf den Sozialismus wagen sollte, sei jedem selbst überlassen. Dies ist meiner Meinung nach davon abhängig, welches Umfeld man hat.

    Letztlich bin ich mir aber relativ sicher, dass nur eins gewiss ist. Nichts währt ewig.

  11. „Wenn Parteichef Honecker irgendwo hinkam, wurden schnell die Fassaden entlang seiner Route gestrichen“

    Wen dem so wäre, dann hätten wir nicht so viele verkommene Häuser gehabt, denn Honni ist fast nur mit dem Auto gereist…. Aber nicht vergessen, wie viele Wohnungen in seiner Zeit als Chef gebaut wurden und vor Allem bezahlbar waren. Zur Wendezeit gab es kaum noch Wohnungsprobleme. Für meine 60qm-Wohnung habe ich 32 Mark bezahlt, Wasser, Strom konnte man vernachlässigen.

    1. Die Idee war, zuerst die Wohnungsprobleme zu lösen durch moderne Neubaukomplexe, schnell und kostengünstig zu errichten, komfortabel und schön gelungen, und in der nächsten Stufe die Altstädte zu sanieren. Die Altbauten wurden deshalb auch bei unbewohnbarem Zustand gewöhnlich nicht abgerissen. Statt der nächsten Stufe kam dann allerdings die „Wende“.

    2. Die Kapitalisten sparen sich das und stellen einfach Fotos in die Schaufenster, um wirtschaftliche Aktivitäten vorzutäuschen oder lassen die Bevölkerung in Slums aus Wellblechhütten verrecken und von Abfällen ernähren. Der Kapitalismus scheitert bereits daran, einfachste Bedürfnisse wie Ernährung und Behausung zu befriedigen.

      „Some empty shops and restaurants in towns and villages throughout the county have also had photographic images attached to their windows to make them look like thriving businesses.

      One, a former butcher’s shop in Belcoo, appears to have an open door leading into a shop stocked full of fresh meat, but it has been locked up for more than a year.“
      http://www.bbc.com/news/uk-northern-ireland-22738710

      „Auch anderswo in Mittelengland, auf den Müllbergen von Manchester
      und Birmingham, haben die „scavengers“, menschliche Aasgeier, die
      Möwen von den angestammten Futterplätzen vertrieben.“
      spiegel.de/spiegel/print/d-13515803.html

  12. Schöne Analyse, allerdings bleibt sie doch etwas oberflächlich. Das Problem im „real existierenden Sozialismus“ war Planwirtschaft und fehlende Demokratie, eigentlich nichts als Staatskapitalismus; das Problem im Kapitalismus ist die Kapitalakkumulation, die zum Verlust der Demokratie und zur Zerstörung des Marktes führt. China und Sozialismus passen im Moment sicher nicht zusammen, aber da weiß ich zu wenig davon, als dass ich mir ein Urteil anmaßen könnte.

    Allerdings versucht China einen eigenen Weg und wie heißt es so schön: „Versuch macht kluch.“ Einen eigenen Weg sucht auch Sahra Wagenknecht, ihr Konzept setzt auf die Selbstverwaltung innerhalb der Unternehmen, die sich quasi selbst gehören. Es gibt also keine externen Eigentümer von Unternehmen, somit auch keine Ausschüttung von Gewinnen. Vorbild sind erfolgreiche unternehmerische Stiftungen wie die Carl-Zeiss-Stiftung oder Montan-Stiftung-Saar. S.W. beschreibt das System in ihren Büchern „Freiheit statt Kapitalismus“ und „Reichtum ohne Gier“. Ansätze davon sind schon in der Programmatik des BSW zu finden, z.B. für das Gesundheitswesen. Es ist schließlich schlicht pervers, wenn mit der Krankheit der Menschen Geld verdient wird, die extremen Auswüchse erleben wir da ja inzwischen seit Corona.

    Der verlinkte Podcast ist älter, aber doch informativ und auch kurzweilig. Und auf Amazon gibt es viele gute Kommentare zu den Büchern, da braucht man diese fast nicht mehr lesen.

    https://storage01.sr.de/podcast/SR2_FADK_P/2016-12-22_wagenknecht_reichtum_24_4_2016.mp3

    1. Magst Du nicht einfach bei den Themen Physik und menschgemachter Klimawandel bleiben? Da weiss hier jeder, dass davon keine Ahnung hats…
      Stettdessen kommst Du mit Schlagwörtern wie Demokratie und Marktwirtschaft, ohne auch nur im Ansatz zu erklären, was überhaupt drunter verstehst. Typisch grüne Ideologie, ichdenke, wenn die Leute die Wahl zwischen Sozialismus und Deinem grünen Zeugs häten, würde die Masse doch den Sozialismus wählen 😉

          1. Ansonsten, zu Deinem grünen Glauben past die Konifere sicher ganz gut, trotzdem denk ich mal meintest Du eher die Koryphäe 😉 Naja, 20jahre rot grüne Bildungspolitik hinterlassen auch in solchen Foren ihre Spuren 😛

        1. Ich bin ja selten mit @hector2 einig aber hier muss ich ihm zustimmen.

          Ihre Reklame für Wagenknecht liest sich wie die 150%igen „Genossen in der SED. Das waren meist keine echten „Genossen“ sondern solche, die sich Vorteile erhofften wenn sie nur nachplapperten ohne zu verstehen worum es ging…also die typischen opportunistischen Mitläufer!

          Wer die von ihnen genannten Stiftungen als Beispiel nennt & sich einbildet, dass eine Wagenknecht, die noch nie in ihrem Leben ein Unternehmen gegründet & erfolgreich geführt hat, weiß wo von sie spricht wenn sie behauptet, dass ein Unternehmen ohne „Führung“ was Gutes wäre, muss ziemlich einen an der Klatsche haben oder noch nie selbst ein Unternehmen gegründet & geführt & damit Verantwortung nicht nur übernommen sondern auch mit allen Konsequenzen getragen haben.

          1. „Wer die von ihnen genannten Stiftungen als Beispiel nennt & sich einbildet, dass eine Wagenknecht, die noch nie in ihrem Leben ein Unternehmen gegründet …“

            @GMT
            Aha. Ein Dr. der VWL hat keine Ahnung von Volkswirtschaft, aber ein GMT. Das muss einem erst mal gesagt werden. Sich zu informieren ist ganz offensichtlich nicht so dein Ding, dabei wird im Verlinkten gut dargestellt, worum es geht. Der Begriff „Verantwortungseigentum“ zeigt übrigens in die gleiche Richtung. Es ist mehr als unhöflich, die gelieferten Argumente ganz offensichtlich nicht zur Kenntnis zu nehmen, echt ätzend. Aber du blamierst dich nur selber.

            1. @ physikus

              lass die doktoren oder studienfächer hier weg nicht jeder der hier schreibt ist oder muß akademiker sein und das akademiker nicht unbedengt heller sein müssen als nichtstudierte haben wir in der corona plandemie gesehen. zum thema kann ich mich nicht äußern zu viel und zu wenig ahnung davon..

    2. Solange Wagenknecht ihre Vorstellungen „europäisch“ umzusetzen beabsichtigt, ist das natürlich reine Makulatur. Schöne neue Tapeten für die EU, die nur im Katalog sind, aber nicht lieferbar. Ohne einen Austritt aus der EU wird sich nichts ändern, außer zum Schlechteren. Glauben Sie ernsthaft, daß sich in allen 27 EU-Ländern eine Mehrheit für Wagenknechts Konzepte finden läßt? Eigenständige Länder ohne Blockzwang dagegen sind sehr wohl in der Lage, bei Bedarf eine neue nationale Strategie einzuführen.

      Daß Wagenknechts Konzepte auch sonst untauglich sind, kommt dazu. Aber selbst das Brauchbare, das sich vielleicht hier und da bei ihr finden läßt, ist als „europaweit“ reines Wolkenkuckucksheim.

      1. „… Ohne einen Austritt aus der EU wird sich nichts ändern, außer zum Schlechteren. …“

        @паровоз ИС20 578:

        Basta, hast du vergessen. Populistischer Unsinn, ist so schön einfach und griffig, das richtige für schlichte Gemüter. Kommt einem vor, wie der Affe, der sich auf die Brust trommelt. Hat sich in England irgendwas zum Besseren gewendet? Ohne dass sich erst mal die Politik im Land ändert, ändert sich auch in der EU nix. Und du glaubst tatsächlich, Schland hätte als größter Nettozahler da keinen Einfluss? Was bleibt davon übrig wenn man nichts anderes ankündigt, als „wir treten aus, basta?“ Austritt ist ein gewaltiger Bruch, der zu Unwägbarkeiten führt, insbesondere bei uns, da wir größter Exporteur ins europäische Ausland sind. Fortentwicklung ist mühsam, geht nicht mit der Brechstange und bedarf strategischen Denkens. Für Basta-Gemüter offensichtlich zu viel verlangt.

        1. @physikus
          Was meinen Sie mit „populistischen Unsinn“? Eine Position, die dem Volk gefällt, aber von Allwissenden v i e l besser beurteilt werden kann?
          Nun ist ein EU Austritt sicher komplex, aber die Position Zurück zur nationalen Selbstbestimmung, und für die anderen Länder ebenfalls, ist doch nicht komplex, oder?

          1. @routard

            „Was meinen Sie mit „populistischen Unsinn“? Eine Position, die dem Volk gefällt, aber von Allwissenden v i e l besser beurteilt werden kann? …“

            Schön einfach und griffig, leicht nachzuplappern ohne das Gehirn einzuschalten. Leute die darauf hereinfallen, antworten gerne mit ad hominem, Argumente haben sie ja nicht.

            „Nun ist ein EU Austritt sicher komplex, aber die Position Zurück zur nationalen Selbstbestimmung, und für die anderen Länder ebenfalls, ist doch nicht komplex, oder?…“

            Es dauert Jahre, sowas vorzubereiten und bleibt doch ein Bruch mit vielen Unwägbarkeiten. Nochmal: Hat sich in England irgend etwas durch den Austritt verbessert???. Nein! Erst mal muss sich die Politik im Land, in den ändern. „Selbstbestimmung“, auch so ein schönes Schlag(tot)wort. Selbstbestimmung wäre erst mal, dass hierzulande wieder Politik für den Souverän gemacht wird und nicht für internationale Konzerne. Wie es mit der EU weitergeht, wird man dann schon sehen,

            1. „Selbstbestimmung wäre erst mal, dass hierzulande wieder Politik für den Souverän gemacht wird und nicht für internationale Konzerne. Wie es mit der EU weitergeht, wird man dann schon sehen“
              Na das ist doch mal etwas, worauf wir uns einigen könnten. Was heißt „Nationale Selbstbestimmung?“:
              – Raus aus der NATO!
              – Keine Truppen anderer Nationen in DE
              – Keine Beteiligung an Angriffskriegen, auch keine Waffenlieferungen in Konfliktgebiete
              – Keine Verkäufe von Schlüsselindustrien an ausl. Investoren
              – NGOs kontrollieren
              – keine Finanzierung von Religionsgemeinschaften aus d. Ausland
              – keine falschen Flüchtlinge hereinlassen (Grenzkontrollen)
              – Volksabstimmungen und Bürgerforen
              usw. usf.
              Alles auch „schön einfach und griffig“ aber nicht ad hominem. Argument hätte ich genug.

                1. @physikus
                  Der vielgelobte Sozialstaat der 80er Jahre war die Kröte, die die USA schlucken mussten, um ihren Kalten Krieg mit zufriedenen BRD Vasallen führen zu können. Das war gestern. Um eine drastische Verarmungstendenz aufzuhalten, muss zunächst der Vasallenstatus weg. Deshalb sehe ich darin des Pudels Kern und nicht in der Verteilung von Finanzmitteln, die schon längst im Kreditsumpf untergegangen bzw. als Vasallen Tribute in das Imperium abgeflossen sind.

                2. „… Um eine drastische Verarmungstendenz aufzuhalten, muss zunächst der Vasallenstatus weg …“

                  @routard

                  Nö, dazu müssen Vermögenssteuer erhoben und Erbschaftssteuer angehoben werden, dann stehen die Finanzmittel zur Verfügung. Damit entfällt auch der Vasallenstatus schon mal zumidest teilweise. Letztlich lässt er sich nur durch Entzug der wirtschaftlichen Machtmittel der entsprechenden Kreise beenden. „Wirtschaftliche Macht kann nicht kontrolliert werden, sie muss verhindert werden“ (Walter Euken). Wie man in diese Richtung steuern kann zeigt S.W. im Link ganz oben. Dein „Vasallenstatus beenden“ ist völlig inhaltsleer solange du nicht aufzeigst, wie man dahin kommen soll.

                3. @physikus
                  Ich habe es oben schon zu jemandem gesagt: Rechnen Sie das mal vor (natürlich nur grob)?

                4. @routard:

                  Ich habe es oben schon zu jemandem gesagt: Rechnen Sie das mal vor (natürlich nur grob)?

                  Aha, selbst nur heiße Luft liefern, aber vom Gegenüber Berechnungen verlangen. Es geht hier ums Umsteuern, darum in welcher Richtung es weitergehen soll, nicht um konkrete Beträge zu irgend einem Zeitpunkt. Geldflüsse in Volkswirtschaften sind Kreisläufe, die Berechnung überlasse ich den Experten. Es geht darum, das Geld nicht in Finanzblasen kumulieren zu lassen, sondern im Kreislauf zu halten. Hatten wir vor Jahrzehnten und es hat damals sehr gut funktioniert, es gab kaum Armut im Lande. Da wollen wir wieder hin, Oskar Lafontaine hat es in seiner Rede angesprochen.

                5. ui, ui, diese Antwort ist aber schwach: Erst einen Pubs lassen und es dann „den Experten“ überlassen und über Populismus schimpfen. Ich habe oben einige ganz konkrete Vorschläge gemacht, die ganz einfach umzusetzen wären, aber für die wird sich Ihr Idol niemals einsetzen, nicht mal für einen davon – und das wissen Sie ganz genau.
                  Fangen Sie einfach an zu denken: was würde denn mit der erhöhten Erbschaftssteuer geschehen, noch mehr Waffen in die Ukraine liefern?
                  Lassen wir es dabei, mein Diskussions Zeitbudget ist für heute ohnehin weidlich aufgebraucht.

                6. „Ich habe oben einige ganz konkrete Vorschläge gemacht, die ganz einfach umzusetzen wären, …“

                  Weder sind sie leicht umzusetzen noch bringen sie eine Verbesserung für die Menschen, zumindest nicht direkt. Vielmehr beschreiben sie eher das Endergebnis langwieriger politischer Prozesse, Anderes zu glauben, ist naiv. Dass es grundsätzlich um (politische) Prozesse geht, nicht um feste Zustände, scheint dir nicht klar zu sein. Und von der Problematik, wirtschaftliche Prozesse zu beschreiben und zu berechnen, hast du sicher keine Vorstellung. Von „Hand zu Fuß“ kannst du das glatt vergessen.

        2. Es gibt das „Trade and cooperation agreement between the European Union and the European Atomic Energy Community, of the one part, and the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, of the other part“.

          Damit hat GB das System EU faktisch behalten.

          Größter Handelspartner der EU wie auch Deutschlands ist die VR China. Die ist Nichtmitglied der EU. Für das weitere Verhältnis Deutschland-EU wäre also eine „chinesische Lösung“ anzustreben und keine Kopie des Brexit.

          Weiter wäre eine Strategie „Weg von Europa!“ ratsam. Unter den Top 20 nach BIP sind nur noch drei weitere EU-Länder, aber zwei afrikanische, und viel Eurasien.

          GDP Rankings 2024
          https://www.worldeconomics.com/Rankings/Economies-By-Size.aspx

          Das Geld ist also mit China zu machen, mit den neuen Märkten Eurasiens und dem aufstrebenden Afrika. Mit den niedergehenden totalitären Shitholes der EU ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen, sie werden immer mehr zum Krisengebiet, gegen das nur feste Grenzen helfen.

  13. China ist heute sehr viel sozialistischer als früher. Die gigantischen Volkseigenen Betriebe (wie CRRC, das die Hälfte aller Schienenfahrzeuge weltweit herstellt), waren zu Zeiten von Mao Zedong und Liu Shaoqi erst in den Anfängen, und das nur in den neuen Industrien der Städte. In Shanghai gab es weiterhin private Kapitalisten, deren Exportindustrie Devisen für den Sozialismus erwirtschaftet hat.

    Der nichtstaatliche Sektor war bereits in den noch Städten groß, und in den Dörfern und Kleinstädten, wo 90% der Chinesen lebten, allgegenwärtig. Das waren private Nebenwirtschaften und Betriebe auf kooperative, genossenschaftlicher und kommunaler Ebene. Die traditionelle ländliche Kleinindustrie war für Produktion und Versorgung wie auch für den Aufbau Chinas bedeutend.

    Es war die Zeit des Streites der Linien. Liu stand für „Ökonomismus“ und Entfaltung der Privatwirtschaft, was zu Fehlentwicklungen führte. Mao wollte mit dem „Großen Sprung“ den Einfluß des Staates in der Wirtschaft erhöhen, kombiniert mit einem forcierten Aufbauprogramm. Das hat zwar zur Gründung vieler neuer Industriebetriebe und bedeutender Fortschritte in der Industrieproduktion geführt, ist aber auf dem Land gescheitert. Zu Überanspruchung der Kräfte und Untauglichkeit der neuen Strukturen kamen noch Dürren dazu, und es kam zu einer Hungersnot.

    Danach wieder „Ökonomismus“ nach Liu, bis zur „Kulturrevolution“, während der der „Kampf der Linien“ teils bürgerkriegsähnliche Zustände annahm. Daneben war die „Kulturrevolution“ auch wieder eine Mischung großer Fortschritte und großer Fehlschläge.

    Nach Maos Tod übernahm letztlich die „Linie Deng“, die in den 80er Jahre zu einem Aufblühen der privaten Kleinwirtschaft und moderner Entwicklung der Industrie führte, und in den 90er Jahren in einem wüsten Chaos mit gewissen Ähnlichkeiten zur Jelzin-Zeit unterging.

    Heute die Ära Xi. Eine Milliarde Chinesen sind vom Land in die modernen Großstädte gezogen, und der staatliche Sektor mit gigantischen Volkseigenen Kombinaten hat völlig andere Maßstäbe als zu Maos Zeiten. Die VEBs und Kombinate werden eigenwirtschaftlich geführt, daneben gibt es Betriebe, die direkt den Behörden und Ministerien unterstehen, und private Großunternehmen unter Aufsicht des Staates.

    Der nichtstaatliche Sektor ist nach Anteil weniger groß als in der „Ära Mao“, nach Wirtschaftsleistung aber gewachsen, und statt „ländlich und altchinesisch“ nun großstädtisch und sehr modern.

  14. China ist nicht Sozialistisch! Meine Freundin ist Chinesin und sagt selbst Deutschland sei sozialistischer( freie Bildung, Unterstützung durch Staat…) . Jedoch gebe ich dein Artikel Recht, China Vertritt seine Interessen und tut dennoch viel für die Bevölkerung ( zu niedrige Lebensmittelpreise…). Auch einige Sozialistische Prinzipien sind erhalten geblieben, zb Pioniere etc …
    Was auch nicht passt ist das in China Klassen gibt. Reiche und Parteikaste,die eigentlich Sozialisten und Kommunisten nicht befürworten. Man muss sagen das Marx Ideen nirgends voll umgesetzt worden, er war ja für Demokratie und Freiheit, nicht für Repressionen. Und sein Hauptziel war es die Ausbeutung von Mensch durch Menschen abzuschaffen, das ist leider nirgends passiert!

    1. Darauf würde ich nichts geben. Die Chinesen die hier leben sind nicht ohne Grund hier. Weil mit dem System dort nicht einverstanden womöglich oder einfach nur auf der Suche nach einem besseren Leben. Diese werden bestimmt nicht so dumm sein und hier positive Dinge bezüglich chinesischer Politik erzählen, der einfache deutsche würde es wohl kaum verstehen, viel mehr will er etwas anderes hören und sich bestätigt fühlen, vor allem nach der anti-komunistischen Wertewesten Propaganda aus den Zeiten des Kalten Krieges die sich bei den deutschen eingebrannt hat.

      Siehe auch ukrainische Flüchtlinge die von den durchschnittlichen deutschen eher verstanden werden wenn diese von russischen Kriegsverbrechen und bösen Putin irgendwas erzählen und wenn diese was anderes sagen werden diese schief angeguckt weil nicht nachvollziehbar wie es sein kann… *“belügen uns etwa die Regierung und Nachrichten permanent, kann nicht sein, ich habe doch eine eigene Meinung oder doch nicht??“*🤪🤣
      Heißt also das deine Freundin entweder keine Ahnung hat und sicherhaltsalber von ihren Eltern schauergeschichten über China erzählt bekommen hat damit es hier keine Probleme gibt, oder es sind so dolle Oppositionelle oder sie hält dich einfach für einen Einfaltspinsel den man besser so zufrieden und ruhig stellt anstatt ganz weit auszuholen und alles zu erklären.

      1. @Itachi7,
        wie vorher schon mal erwähnt, einfach mal selber das Land erleben, nicht Grossstädte (das digitale tracing fällt nicht so auf), das Hinterland müssen Sie bereisen bevor Sie hier solche Aüsserungen tätigen

        1. Nein muss ich nicht.
          Ich spreche auch keine Chinesischen Dialekte. China wird im russischen Fernsehen oft gezeigt und ich weiß darüber garantiert mehr als du.
          Auch das es die größte Volkswirtschaft der Welt ist oder das es Deutschland einiges voraus hat nach kaufkraftbereinigtem BIP.
          Wenn dort einfache Menschen mehr für ihr Geld bekommen als bei uns ist sowieso klar was Sache ist.
          Eure großkotzigen Überlegenheitsfantasien nerven.
          Ihr lebt im Baustelle-Land, zahlt ungemein viel Steuern, habt eine wirklich miese Schulbildung, die Wirtschaftliche Entwicklung geht auch immer weiter zuneige und in allen größeren Städten Kanacken ohne Ende das es nicht mal mehr Spaß mach sich draußen aufzuhalten.
          Seid doch wenigstens bisschen bescheiden. Wenigstens das könntent ihr von den Chinesen lernen.

      2. Es gibt auch etwa 1 Mio Chinesen in Afrika. Weshalb sind sie dort? Teils wird es ihnen dort gefallen, teils lassen sich dort Geschäfte machen, teils sind sie im Auftrag ihrer Unternehmen (etc.) dort. In Deutschland das Gleiche, und dann kommen noch – wie Sie sagen – die „westlich orientierten“ dazu.

        Nach GDP/PPP per capita ist China mit Mexiko, reicheren afrikanischen oder ärmeren europäischen Ländern vergleichbar. Das ist sehr viel verglichen mit dem Stand vor 75 Jahren zur Zeit der Befreiung, als China sehr elend und unterentwickelt war, aber immer noch „mittelprächtig“, und mehr als eine Verdoppelung alle 10 Jahre ist realistisch nicht machbar.

        Daß die Chinesen wohlhabender sind, als das nach diesen Zahlen zu erwarten wäre, und Infrastruktur, Wissenschaft, Technologie auf dem Stand deutlich reicherer Länder, ist Folge der guten Organisation des sozialistischen Systems. Und daß es Bereiche gibt, wo China gemessen am Stand der „Wohlstandsdeutschen“ noch etwas bescheiden und zurück ist, ist eigentlich zu erwarten.

        Die ärmlichen Bereiche in Deutschland sehen diese „Wohlstandsdeutschen“ nicht, und die ganzen Billiglohnsektoren in der EU und den Neokolonialismus, denen sie ihren besonderen Wohlstand verdanken. Aber wenn man sieht, wie in Deutschland in den letzten 25 Jahren der Wohlstand gesunken ist, und die Industrie deklassiert, und wie China sich in der gleichen Zeit entwickelt hat, da wirken diese Deutschen auf ihrem Hohen Roß doch etwas deplaziert.

  15. „… die Mauer, die nun einmal in erster Linie gebaut wurde, und den Exodus von DDR-Bürgern in die wohlhabendere BRD zu stoppen“.

    NEIN!

    John F. Kennedy, der sicherlich überhaupt keine Ahnung von (Geo-)Politik hatte, kommentierte den Mauerbau damals:
    „Lieber eine Mauer als einen Krieg.“
    Aber was wusste der schon?

    Es ging nicht vorrangig darum Leute ein- oder auszusperren: Es ging darum, die OFFENE Grenze am „Reißverschluss der Systeme“, der in Jalta vereinbart war, dicht zu machen. Klar, die DDR blutete wirtschaftlich durch diese offene Grenze aus. Aber das wären Peanuts gewesen gegen die ANGEKÜNDIGTEN westlichen Versuche, den „Kommunismus bis Moskau zurück zu rollen“. Und das wäre 1961 eben nur durch Krieg – und zwar einen Atomkrieg – gegangen.

    Meine Familie hat auch unter dem Mauerbau gelitten, wurde in Ost und West geteilt. Aber lieber DAS als eine totale atomare Zerstörung! Und darauf wäre es schon damals hinaus gelaufen. US-„Strategen“ (s. Kubricks „Dr Seltsam…“) haben schon in den 50ern die „Megatoten“, die ein Krieg auf beiden Seiten fordern würde, gegeneinander aufgerechnet um abzuschätzen, wer am Schluss als „Sieger“ über die verstrahlte Erde „herrschen“ darf. Das Wort war noch in den 70ern trotz weitgehenden Stillschweigens der westlichen Propagandamedien so bekannt, dass sich sogar eine Band danach benannte: die „Megadeaths“. Und ja: 1 Megadeath = 1 Million Tote. Und die rechneten mit Dutzenden, sogar Hunderten „Megatoten“!!

    PS: [Vorsicht: Sarkasmus!] Und wer ausgerechnet meinte, sein Leben riskieren zu müssen, um die bestgesichertste Grenze der Welt (mit Ausnahme der in Korea vielleicht) überwinden zu müssen, statt gemütlich über Ungarn, Rumänien, Bulgarien und dann Jugoslawien … „auszureisen“ … der wäre vermutlich auch bei Rot über die Kreuzung gelaufen, weil ihm gerade so danach war. Oder?

    PPS: Ich bin als Maschinist auf einem Schiff der DDR-Volksmarine in den 80ern mehrere Jahre auch „Grenzdienst“ gefahren: Und ich hätte genau gewusst, wie man dort vorbei kommt oder sich z.B. von Bord ins Wasser und dann in den Westen davon macht. Gänzlich ohne allzu großes Risiko. Aber ich wollte nicht in einem Land leben, in dem die alten Nazis wie Filbinger, Strauß, Flick wieder bzw. eigentlich immer noch das Sagen hatten. Bei aller „Freiheit“ und Liebe zur westlichen Rock- und Jazzmusik! Man hat ja eine gewisse Ehre … die die meisten Wessis wohl nie hatten, denn sie zucken bei diesen historischen Wahrheiten mit den Schultern …

    1. Ja, das ist richtig. Von Westberlin aus wurde Wirtschaftskrieg gegen die DDR geführt, und mit den Erfolgen (=Schäden für die DDR) wurde sogar offen in den Zeitungen geprahlt. Und daneben Provokateure und Diversanten aller Art. Berlin war damals der heißeste Kandidat für den Ausbruch des III. Weltkrieges.

      Danach wurde ironischerweise an der bayrisch-österreichischen Grenze scharf geschossen. Österreich war neutral, und hatte eine „grüne Grenze“ nach Jugoslawien, das blockfrei, aber sozialistisch war. Demzufolge großer Agentenverkehr, aber auch (mutmaßliche) Terroristen, die sich über Jugoslawien, bei dessen Polizei nichts gegen sie vorlag, in sichere Länder, z.B. Nahost, absetzen konnten.

      Der bayrische Grenzschutz war bei verdächtigen Elementen recht schießwütig.

      1. Auch in nördlichen Bundesländern kamen an der Grenze zu den Niederlanden einige Dutzend Schmuggler ums Leben … bloß weil sie ihre Freiheit, Zigaretten günstiger zu (ver)kaufen wahrnehmen wollten …

  16. Möglicherweise liegt die Antwort in der Mitte: Sozialisieren des Gemeingutes wie Erdöl, Wasser, Strassen etc. und gleichzeitig Privatisieren von allem, was vom Eigentümer erhalten bzw. Bewirtschaftet werden kann.
    Volkswirtschaftliche Vermögensvergeudung liegt oftmals beispielsweise in Immobilienspekulation und folglich im Erheben von durch jene spekulation angefeuerten Mietzins.
    Die Eigenheimquote in der BRD ist gering, sodaß beinahe im Raubritterstil Mieten erhoben werden können. Selbiges gilt für jene Sozialfälle, für welche der Staat Miete stellt, welche Finanzverwaltern zufließt, auch die notwendige Höhe der Renten ist durch Mieten belastet.
    Wasser und Bodenschätze in Staatsbesitz zu halten schützt hingegen vor Ausbeutung durch Konzerne.
    FairTrade – Erdöl, bei welchem die Gewinne in den Staatshaushalt fließen, gibt es noch aus Russland, Iran, Syrien und Venezuele. – Hätt man die Wahl, würd man diese Lieferanten natürlich bevorzugen.
    Ein interessanter Schlüssel hierfür ist das Sabbatjahr,-Privatisieren von Haus und Hof mit Rechten über Generationen, – bei gleichzeitiger Abschöpfung von Übermäßigem, vom Eigentümer nicht selbst genutztem Besitz zurück in Gemeindehand.
    Dies würd das Problem des Sozialismus lösen, daß die Motivation sich um das Gemeingut zu kümmern, zu schwach ist und zugleich das Problem des Kapitalismus lösen, daß Vermögenskonzentration zu einer neuen Feudalherrschaft führt.
    Ein Vorschlag, zum drüber Nachdenken.

    1. Wenn man die Vermögen pro Familie oder Einzelkopf auf einen Betrag von sagen wir maximal 1 Milliarde Euro deckelt und dann war es das für sie mit dem „Verdienen“, dann hast Du bereits den Goldenen Mittelweg eingeschlagen. Wer übrigens beim Beschiß auffliegt, wird damit bestraft, ALLES zu verlieren, das dürfte Abschreckung genug sein.

      1. Mit der Milliarde oder auch weniger, wem das reicht und das Weniger, gar deutlich Weniger sollte ALLEN reichen, kann man dann 30 oder 50 Jahre in Rente gehen, sagen wir ab 40 oder 50, und das ganze Geld wieder in den Kreislauf einfließen lassen durch Mildtätigkeit, Konsum, Investition ohne dafür Zurückzuerhalten etc., der Rest wird vererbt.

  17. Und noch eine Korrektur:
    (Sorry wenn die Wiederholung hier einige vielleicht schon nervt… Thomas liest sie wohl leider nicht … 😉 … Aber ich will ja nicht, dass jemand dumm stirbt – schon gar nicht unser liebster Russland-Blogger!!)

    „Demokratie ist per Definition die Herrschaft des Volkes, von Parteien steht da nichts.“

    NEIN!
    „Demokratie“ ist die Herrschaft (kratie) des Demos. Und der Demos bestand im alten Athen, wo der Begriff bekanntlich herkommt, nur aus den freien, einheimischen Männern. Keine Frauen, keine Fremden, egal wie lange sie in der Stadt lebten (einige z.B. von Händlerfamilien seit Generationen), und schon gar keine Sklaven, die immerhin gut 20-30% ausmachten. Üblicherweise wird der Anteil des Demos an der Gesamtbevölkerung auf (maximal) 30% geschätzt.
    Aber wie funktionierte die Demokratie in Athen? Man traf sich auf der Agora, dem Hauptplatz, und debattierte, um die besten Lösungen für den Stadtstaat zu finden. Ämter wurde verlost, aber immer nur für – aus unserer Sicht – absurd kurze Zeiträume von wenigen Monaten. Und die Ausgelosten mussten natürlich den Willen des Demos ausführen – die waren also nicht „nur ihrem Gewissen verpflichtet“. D.h., wer da auf der Agora überhaupt mehrmals pro „Woche“ (ja, die gab es so nicht, sagen wir: alle 2-3 Tage) erschien, musste offensichtlich genug Besitz und arbeitende Familienmitglieder oder Sklaven haben, um sich das überhaupt LEISTEN zu können! Das dürften also bestenfalls 10% der Bevölkerung gewesen sein. Die reichsten 10% natürlich.

    Und jetzt gucken wir uns ein typischen kapitalistisches System an: Der Soziologe Charles Wright Mills (†1962) hat dieses System für die USA schon in den 1950er Jahren in folgende Schichten aufgeteilt:
    – 1% Machtelite = diejenigen, die wirklich die ökonomischen Mittel besitzen und damit Druck ausüben können
    – 10% „Funktionselite“ = Manager, Politiker, Medienleute
    – der Rest verteilt sich auf Mittelschicht, Unterschicht und total Verarmte. (Wer wissen will, wie die noch in den 1970ern in den gepriesenen USA lebten, lese „Amerikanische Bilder“ von Jacob Holdt! Aber Vorsicht: Einige der Informationen könnten Teile der Bevölkerung verunsichern …)

    Wie wissenschaftliche Studien an Elite-Unis in den USA und danach auch in DE gezeigt haben, sind „zufällig“ die Top-10% diejenigen, die von der Politik egal welcher Regierung profitieren. Dabei fällt auf, dass in den letzten Jahr(zehnt)en die meisten der 10% nur ihren Lebensstandard (inflationsbereinigt als Reallohn) halten konnten – auch wenn es ihnen vermutlich mehr erscheint. Wer wirklich REICHER geworden ist, sind die obersten 1%, eher sogar nur die 0,1 oder 0,01%: Pharma- und Rüstungs-Aktionäre vor allem. Dann noch ein paar Volksverrä… äh… -vertreter, denen man dank Anpassung den „sozialen“ Aufstieg erlaubt hat. That’s it.

    Also, lieber Thomas: Wenn man sich mal kurz mit der Geschichte (hier: der Demokratie im alten Athen) beschäftigt, merkt man schnell, dass „wir“ hier tatsächlich eine „Demokratie“ haben: Die Herrschaft derjenigen, die NICHT arbeiten, über alle anderen, die mit ihrer Arbeit den gesamtgesellschaftlichen Reichtum schaffen, nur davon eben dann zu wenig abkriegen.
    Und diese Umverteilung von unten nach oben ist ein WESENSMERKMAL des Kapitalismus. (Wer wissen will, in welchem „Luxus“ die Ost-Diktatoren geschwelgt haben, gucke sich einfach alte Dokus über Wandlitz an oder so. Jeder Handwerker im Westen hätte die ausgelacht … Und diese ach-so-blutrünstigen Diktatoren haben dann auch 1989 vor 2-300.000 Menschen – mehr waren garantiert nicht auf den Straßen! – den Schwanz eingekniffen und sind abgetreten. Was würde wohl passieren, wenn man heute die Macht der Herrschenden und ihrer Regierungsmarionetten mit zig Millionen in Frage stellen würde? Genau: Dasselbe, was die SPD schon 1918 mit den hungernden, verstümmelten Kriegsheimkehrern, den Arbeitern, Frauen und Kindern gemacht hat: Man würde sie „niederkartätschen“. Hat irgendjemand Zweifel daran, dass die SPD oder eine der anderen Systemparteien das heute nicht wieder tun würde? Und wenn ja: Worauf beruhen diese Zweifel? Auf Wunschdenken? Meint Ihr wirklich, die Regierungsmarionetten würden – um auch ihre eigene Haut zu retten – nicht auf „ihre“ Bevölkerung genauso Bomben werfen lassen wie auf die in anderen Ländern? Weil wir so schön weiß sind und in der (geographischen) Nähe des Regierungssitzes wohnen? ERNSTHAFT??? Das Kapital ist die höchste Stufe der perfektionierten Ausbeutung der vielen durch die wenigen. Es KANN seinen eigenen Untergang nicht dulden und wird deshalb den Untergang ALLER herbeiführen: „Wenn ICH nicht herrschen darf, soll es niemand sonst tun – schon gar nicht, wenn ich dann vielleicht vor Gericht lande … oder auf dem – wohlverdienten – Schafott.“)

    1. @kulinux
      „D.h., wer da auf der Agora überhaupt mehrmals pro „Woche“ (ja, die gab es so nicht, sagen wir: alle 2-3 Tage) erschien, musste offensichtlich genug Besitz und arbeitende Familienmitglieder oder Sklaven haben, um sich das überhaupt LEISTEN zu können! Das dürften also bestenfalls 10% der Bevölkerung gewesen sein. Die reichsten 10% natürlich“

      Das stimmt nur bis ca. 457 v.u.Z., ab dann (Reform des Perikles) bekamen die ausgelosten Kandidaten eine Entschädigung in Höhe von einem Arbeiterlohn (Diät), so dass auch Bürger ohne Vermögen in den Rat der 500 kommen konnten.

      1. Ich rede nicht von den „Abgeordneten“, sondern denen, die zu Diskussionen und Entscheidungen auf der Agora erschienen: Die mussten offensichtlich eine Einkommensquelle haben, die ihnen erlaubte, tagelang der Werkstatt oder dem Hof fern zu bleiben.

        1. Der Rat der 500 wurde in zehn 50er Gruppen aufgeteilt, die jeweils einen Monat die Geschäfte führten. Durch das Losverfahren waren die Besitzlosen hier wie dort in der Mehrheit. Lesen Sie es einfach nach. Die Einkommensquelle war der Lohn, den ihnen der Staat bezahlte.

            1. Sorry, aber eine hundert Jahre alte Volkshochschulschrift als Quelle zur Demokratie in Athen? Geht’s noch? Zufällig weiß ich (im Gegensatz zu Dir, offensichtlich), dass sich der Kenntnisstand zur Antike (nicht nur in Athen) in den letzten 100 Jahren erheblich erweitert hat. Abgesehen davon ist die Quellenlage aber immer noch so dürftig, dass sie SEHR großen Spielraum für sehr unterschiedliche Interpretationen durch die heutigen Historiker bietet.

              Das ändert aber im Grunde nichts daran, dass unsere „Demokratie“ durchaus eine im antiken Sinne ist: Eine Herrschaft einer vergleichsweise kleinen Elite über die Mehrheit. Nur eben nicht, wie unser Lieblings-Thomas schreibt, eine „Herrschaft des Volkes“. Das war die Demokratie NIE, sollte sie auch nie sein.

              1. Es ist ein beliebter Trick, auf das Alter eines Textes zu verweisen, um seinen Inhalt zu diskreditieren, ist Ihren ansonsten guten Ausführungen unwürdig.
                Ich kann Ihnen ansonsten eine Internetseite zum Thema nennen, die von Klassenkämpfen schweigt und die athenischen Demokratie aus ziemlich durchsichtigen Gründen ebenfalls madig macht, es ist eine Seite der Bundeszentrale für politische Bildung:
                https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/demokratie-332/248544/grundzuege-der-athenischen-demokratie
                Vielleicht gefällt Ihnen diese – so brandneu – besser?

          1. Lies noch mal!

            Es geht darum, WER die Zeit hatte, an den Versammlungen auf der Agora teilzunehmen, nicht darum, wer dann evtl. aus dieser Menge in ein Amt gewählt/gelost und dafür bezahlt wurde!!

            Oder bekommst Du auch eine Abgeordnetendiät, wenn Du alle 4 Jahre „wählen“ gehst?

            Zeus, lass Hirn vom Himmel regnen!!

            1. Anscheinend liegt Ihnen viel daran, die Athenischen Demokratie madig zu machen und den enormen Schritt, der darin bestand, die Staatsangestellten zu bezahlen ins Lächerliche zu ziehen. Warum Sie das tun, bleibt wohl Ihr Geheimnis.
              Ich nenne eine gut lesbare Quelle – sie ist Ihnen veraltet,noch veralteter wäre Marx, auf den sich natürlich Rosenberg, was seine Klassenanalyse betrifft, bezieht.
              Wenn Staatsangestellte/Politiker ihre Funktion ohne Bezahlung ausüben müssen, wer, meinen Sie wohl, könnte dann noch dafür zur Verfügung stehen?

            2. Und wenn wir schon dabei sind: Auf der Agora versammelte sich der Senat, eine Gruppe von 500 durch das Los gewählte Bürger. Aus ihrer Mitte bestimmten sie 50 Räte, die immer 35 Tage lang auf der Agora blieben und die Regierung darstellten.
              Außerdem gab es noch die Vollversammlung der 6000 (die Ekklesia), die sich aber auf dem Pnyx und nicht auf der Agora trafen.
              Von welchem Gremium, von welcher Zeit sprechen sie uns woher nehmen Sie Ihre Behauptung, dass die Demokratie in Athen „nie eine Herrschaft des Volkes“ war? Würde mich jenseits aller Polemik wirklich interessieren.

    2. Ich möchte noch etwas einschränkend zum Ursprung der Demokratie sagen:

      Selbst im Athen des alten Griechenlandes musste man bereits zwischen der Willensgebung, der Herrschaft und dem Wahl- bzw. Regierungsystem unterscheiden.

      Damals gab es nur eine Stimme pro Familienclan. Abgegeben durch den Verwalter des Clans – also dem Mann. Man betrachtete Frauen und Angestellten quasi als Verwaltungsmasse, die ihre „Willen“ bestenfalls über den Repräsentanten – also dem Mann – kundtaten.

      Übertragen auf die heutige Zeit bedeute dies, dass nur Firmen (und Selbstständige) wählen dürften.

      Daraus ergibt sich bereits von Anfang an eine Ausrichtung auf die vorherrschenden Verhältnisse, also dem status quo. Dies war ja explizit gewünscht, da man in dieser Art „Konservatismus“ das Wohl eines Staatengefüges sah. Es ging also um die Vermeidung von rivalisierenden Familienclans bzw. Königsmorde.

      Und genau dies ist auch heute noch der Fall:

      Man glaubt, indem man die vorherrschenden „Entscheider / Gewinner“ fördert, das Staatsgefüge erhalten zu können und somit die Stabilität zu fördern. Diese Stabilität ist dabei das eigentliche „Volkswohl“, nicht der individuelle Reichtum bzw. individuelle Wohlstand.

      Mit der Neuzeit hat sich die Größe dieser Wahlgruppen aber drastisch vergrößert, während die eigentliche Willensgebung auf jedes einzelne Individuum reduziert wurde. Das System ist aber immer noch das Gleiche. So gibt es nicht mehr nur die freien Stadtstaaten, sondern kontinentalgroße Staatenbündnisse (bspw. die USA, China oder die EU). Gleichfalls gibt es nicht mehr nur Familienbetriebe, sondern globale Aktienunternehmen.

      Daher ist es nicht verwunderlich, wenn Einzelpersonen der modernen Demokratie skeptisch gegenüber stehen. Denn es liegt am Irrglauben, dass eine Wahl oder Vertretungsbildung zu einem individuellen Wohlstand führt. Tatsächlich fördert diese aber nur die Bildung von weiteren „Clans“, die sich auf dieses Geschäftsfeld spezialisieren: Allgemein benannt unter dem Begriff der: „Parteien“.

      Um aber etwas sofort klar zu stellen: letztlich sind auch diese nicht das Problem!

      Hätten wir bspw. keine Parteien, sondern nur Direktmandate, gäbe es Politikfamilien, also „die Bidens“, „die Obamas“, etc. Hätten wir mehr Volksabstimmungen, gäbe es mehr Wahlhelfer-NGOs.

      Das Problem ist und bleibt der Mensch selbst!

      Und damit sage ich nicht, dass die Wähler schuld sind. Das wäre eine Verkehrung zwischen Täter und Opfer. Also in etwa gleich, als würde man einer Frau Vorwürfe machen, nachdem sie vergewaltigt wurde. Es geht also vielmehr um die Frage, was und wie die Menschheit immer wieder neue Täter hervorbringt, und wie man eine Täterschaft vorbeugt.

      Dabei hat es sich – im Kontext der Menschheitsgeschichte – erwiesen, dass Kontrollen und Strafen keine adäquate Prävention bieten. Stattdessen fördern sie die Separation. Das ist in etwa so, wie die Trennung zwischen „Chef“ und „Angestellte“; oder Räuber und Gendarm.

      Will man dieses Problem also wirklich lösen, braucht es eine andere Form der Bewältigungsstrategie.
      __

      Davon losgelöst wird immer gerne der Sozialismus oder die Demokratie dem Kapitalismus gegenüber gestellt. Dies ist aber reinster Unsinn. Der Kapitalismus ist keine Sozialform. Er regelt nicht das Zusammenleben von Menschen. Daher kann er in jeder Sozialform vorkommen.

      Auch sind Sozialismus und Demokratie keine Gegensätze. Das erste ist eine Sozialform, letztere eine Staatsform.

      Neben Sozialismus gibt es als Sozialformen noch den Konservatismus und den Liberalismus. Während der Liberalismus dem Individuum die Regelung überlässt, fördert der Konservatismus etablierte Normen und der Sozialismus die Schaffung einer neuen Einheitsnorm.

      Alle drei Formen haben ihre Nachteile. Die Findung einer Einheitsnorm im Sozialismus kann in Faschismus (also der Ausgrenzung von Normabweichlern) münden, während der Liberalismus zum Despotismus neigt und der Konervatismus zum Feudalismus neigt, die zur Theokratie oder Monarchie führen kann.

      Daher gibt es auch keine überlegene Sozialform.

      Und genauso sieht es bei den Staatsformen (bspw. der Demokratie) aus, genauso wie bei den Wirtschaftsformen (also dem Kapitalismus).

      1. @darrin
        „Damals gab es nur eine Stimme pro Familienclan. Abgegeben durch den Verwalter des Clans – also dem Mann. Man betrachtete Frauen und Angestellten quasi als Verwaltungsmasse, die ihre „Willen“ bestenfalls über den Repräsentanten – also dem Mann – kundtaten“.

        Das ist Unsinn, denn die Kandidaten wurden – ab 457 – durch das Los bestimmt. Warum müssen Sie, obwohl Sie doch lesen können, komisches Zeug erzählen?

          1. Ich bezog mich auf „den Familienclan“, den Darin mit Firmen heute gleichsetzt.
            Die Gewählten ab 457 v.u.Z. waren jedoch erstmals die Besitzlosen, z.B Ruderer-Soldaten, freie Arbeiter und andere Besitzlose.
            Richtig ist, dass nur Männer kandidieren konnten.
            Die Demokratie Athens löste das oligarchische System endgültig ab, übrigens erst, nachdem dieses zunächst durch eine Diktatur (Tyrannis) gewaltsam beseitigt wurde.
            Man kann viel aus der politischen Entwicklung Athens lernen.

    1. Der ist menschen- und weltzerstörend! Der Motor des Kapitalismus heißt. HABSUCHT! DIE schlimmste aller Todsünden, denn sie hat meist die anderen Todsünden im Gefolge, einschließlich Mord und das nicht zu wenig! Der Kapitalismus – genauer: dessen Herrschaften – ermordet durch seine systembedingten Kriege ABERMILLIONEN, später werden es ggf. einige MILLIARDEN innerhalb weniger Jahrzehnte sein.

  18. Auch wenn das in meinem letzten Kommentar schon anklang:

    „Es ist höchste Zeit, etwas zu ändern, wenn man nicht will, dass die Menschen im Westen weiter verarmen, ein Prozess der vor 20 bis 30 Jahren schleichend begann…“

    Es DARF sich aus der Sicht der Herrschenden nichts ändern! Sie können es nicht dulden! Dürfen es bei Strafe des eigenen Untergangs nicht. DEHALB pressen sie aus den westlichen Staaten jetzt noch schnell soviel heraus wie nur möglich. Sie WISSEN, dass sie den Westen an die Wand fahren – und treten noch aufs Gaspedal. Denn es bleibt ihnen nichts anderes übrig! Ihr Kapitalisten-Klassengenossen in China und Russland werden sie nicht großzügig bei sich aufnehmen mit ihrem frisch-gedruckten Dollar- und Euro-Spielgeld. Denn WAS soll man dafür noch kaufen?
    Westliche Waren? Können die selbst längst besser herstellen.
    Westliche Rohstoffe? Wie deutsche Diamanten, italienisches Öl oder britisches Getreide? *lach*
    Luxuswohnungen in London und New York? Wenn solche Städte von armen Hungernden überflutet werden, die man gern importiert, damit die Einheimischen einen „Feind“ haben und ihren wirklichen Feind nicht erkennen? Wer soll da noch wohnen wollen?

    Ich war gerade in Berlin: Es ist ein Slum … sonst nichts. Und für den Schutz der „Gated Communities“ der oberen 10% wird man schon bald mehr Waffen und „erfahrene“ Krieger aufwenden müssen, als in den schlimmsten Zombie-Filmen. Deshalb planen die Superreichen auch schon seit Jahren ihre Flucht nach Alaska oder Neuseeland. Sie haben nur noch EIN Problem: Wie sollen sie ihre Wachmannschaften davon abhalten, die „Herren“ zu beseitigen und sich selbst dort festzusetzen? DAS sind die Fragen, die SIE diskutieren (s. Artikel „How tech’s richest plan to save themselves after the apocalypse“ und „The super-rich ‘preppers’ planning to save themselves from the apocalypse“ im Guardian (online) und Buch von Rushkoff „The Survival of the Richest“).
    SIE haben uns, den westlichsten Zipfel des asiatischen Kontinents (namens „Europa“) und Nordamerika längst aufgegeben. Nach 500 Jahren Weltdominanz sind wieder die Chinesen dran … die davor auch schon 2000 Jahre (vor allem sich selbst) stabil gemanaged haben …

    Die Verarmung im Westen wird rapide voranschreiten. Vermutlich sogar durch einen Crash beschleunigt werden, der hier zum vollständigen Zusammenbruch der Gesellschaft in wenigen Wochen und der Herrschaft von Warlords und Banden führt. Mark my words! Und jeder, der es noch rechtzeitig raus schaffen kann, sollte sich beeilen. Russland ist gar nicht so weit weg, und jetzt vielleicht sogar noch leichter zu erreichen. Selbst wem dort relative Armut drohen sollte, weil er z.B. impfgeschädigt und zu krank zum arbeiten ist: Immer noch besser, als hier in einer Mad-Max-Welt zu „leben“ … oder einfach aufgefressen zu werden.

    Nicht nur „1984“ war prophetisch … auch „2022 … die überleben wollen (Soylent Green“. Und diesmal wird es nicht 50 oder 70 Jahre dauern, bis die Prophezeiungen in Erfüllung gehen.

    We’re doomed. Aber SOWAS von …

  19. Für mich ist der Kapitalismus total unlogisch und krank.
    Wir sind faktisch Sklaven einiger wenigen jüdischen Familien die mittels Banken, Zentralbanken, der Weltbank und Monopolen fast die gesamte Welt kontrollieren. Es sind so Familien wie die Rothschilds, Rockefellers, Wahrburgs, Kuhns, Lazards usw.
    Diese haben zwar fast alle jüdische Familien, jedoch halte ich diese nicht für Juden denn diesen Menschen ist absolut gar nichts heilig, eher das Gegenteil ist der Fall. Gierige Pädophile Geisteskranke Menschen die andere Menschen quälen, foltern und psychisch völlig zerstören. Milliarden von Menschenleben haben diese längst auf den Gewissen durch ständige Kriege, Ausbreitung der Länder, schädliche Propaganda nach Teile und Herrsche wobei alle möglichen Gruppen gegeneinander aufgehezt werden, Familien garnicht erst entstehen lassen oder im Nachhinein vernichtet werden, viele garnicht erst geborene Leben. Bin zwar kein Fan vom Kommunismus aber so ziemlich jedes System ist besser als der Kapitalismus den wir heute haben. Ob China kommunistisch ist oder doch Liberal ist mit vollkommen egal solange diese andere in Ruhe lassen. Jedes Land der Welt kann sich frei für das System entscheiden welches es für sich als richtig erachtet. Selbst der Nationalsozialismus kann funktionieren, die Nazis in Deutschland waren üble Chauvinisten, haben sich also als was besseres betrachtet während viele andere überhaupt nicht respektiert oder eher verachtet wurden und deshalb ist dieses kranke kanibalistische Konstrukt auch gescheitert, zum Glück.
    Der Sowjetische Kommunismus hatte viele Fehler, jedoch lässt es sich auch nicht leugnen das diese auch eine Zeitlang sehr erfolgreich gewesen ist. Die Sowjets waren Bildungstechnisch auf einem sehr hohen Stand gewesen, es hieß damals das die Sowjetische Bevölkerung mehr Bücger gelesen hatte als andere Bevölkerungen. Die besten Jahren waren wohl die 60er und zu der Zeit gingen etwa 1/3 aller neuen Erfindungen auf das Konto der Sowjetunion. Unter verschiedenen Präsidenten ging es mal besser, mal schlechter aber was solls, dieses Kapitel der Geschichte ist auch vorbei.
    Ich hoffe die pseudo jüdische Oligarchie wird irgendwann gestürzt und die Menschheit erarbeitet sich ganz von vorne ein faires System das sich nach den Menschen orientiert, womöglich mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz zusammen.

  20. Was die Linken immer ausblenden:
    Am 23. August ist jeweils der europäische Gedenktag an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus (Neudeutsch: European Day of Remembrance for Victims of Stalinism and Nazism)
    Da am 23. August 1939 der Deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt unterzeichnet wurde.
    Strenggenommen der Nichtangriffspakt zwischen der National-Sozialistischen-Deutschen-Arbeiter-Partei (NSDAP) und der Union-Der-Sozialistischen-Sowjet-Republiken (UdSSR).

    1. Ja danke für deine Angelsachsen Propaganda die vor allem Nationalisten Pack dauernd benutzen.
      So ziemlich alle Alliierten haben vor der Sowjetunion einen Nichtangriffspackt mit Nazi-Deutschland unterzeichnet.

      Geh also weiter 👋

    2. Dieser Nichtangriffspakt hatte Ursachen und Vorläufer. Dass der ach so demokratische Westen 1938 in München mit Hitler paktiert hat, davon weiß der bunztoitsche Marktteilnehmer ( bis auf wenige Ausnahmen ) nichts. In der schier unendlichen Polonäse europäische Politiker, die dem GRÖFAZ in den Anus gekrochen sind, war Molotow der Allerletzte. Dies auch nur nachdem man den Sowjetes jede Möglichkeiten eines europäischen Sichertheitspaktes gegen Hitler vwerweigert hat. Mehr dazu in…..

      https://www.amazon.de/Die-Legende-vom-Hitler-Stalin-Pakt-Zeitgeschichte/dp/3897068443

    3. P9_TA-PROV(2019)0021
      Entschließung des Europäischen Parlaments vom 19. September 2019 zur Bedeutung des europäischen Geschichtsbewusstseins für die Zukunft Europas (2019/2819(RSP))
      https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2019-0021_DE.html

      Sie haben die Geschichtsauffassung, wie sie der umgeschriebenen Version der EU entspricht.

      Zum Zeitpunkt des 23. August 1939 hatte sich das Reich aber in Nichts negativ von anderen westeuropäischen Mächten abgehoben, seinen speziellen Ruf erwarb sich das Nazireich erst danach. 1934 hatte das Reich einen ähnlichen Nichtangriffsvertrag mit Polen, 1935 den Flottenvertrag mit dem Britischen Empire, 1937 den Deutsch-Französischen Vertrag (ab 1950 als EGKS-Montanunion wieder in Kraft), 1938 das Münchner Abkommen:

      Adolf Hitler: Man of the Year, 1938

      TIME, JANUARY 2, 1939
      Greatest single news event of 1938 took place on September 29, when four statesmen met at the Führerhaus, in Munich, to redraw the map of Europe. The three visiting statesmen at that historic conference were Prime Minister Neville Chamberlain of Great Britain, Premier Edouard Daladier of France, and Dictator Benito Mussolini of Italy. But by all odds the dominating figure at Munich was the German host, Adolf Hitler. … If Francisco Franco had won the Spanish Civil War after his great spring drive, he might well have been Man-of-the-Year timber. But victory still eluded the Generalissimo….

      [https://time.com/archive/6598257/adolf-hitler-man-of-the-year-1938/]

      Nach dem Angriff Italiens auf das Völkerbundmitglied Äthiopien und der Schlachtung der Tschechoslowakei durch die einmütig versammelte „Wertegemeinschaft“ war niemand mehr sicher, und in der Sowjetunion waren die Ostfeldzugsabsichten der Deutschen bekannt. Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffsvertrag war ein Versuch, die Bedrohung politisch zu entschärfen oder wenigstens aufzuschieben, um Zeit für die Vorbereitung zu gewinnen.

            1. @fulgor
              Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, dass es bei ihren Kommentaren so gar nichts gibt, wofür man sich bedanken könnte?

              Warum fangen Sie nicht bei sich selber an sondern suchen immer nur irgend eine Schuld bei anderen… Dieses Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ist behandelbar!

      1. @ паровоз ИС20 578

        Die Tschecho-slowakei war nach WK1 ein Zwangskonglomerat als ein Rest der Donaumonarchie. Tschechen und Slowaken haben sich nie gemocht, was sich in der gewollten Trennung 1938 zeigte. Nach WK2 wurden sie wieder zwangsvereint. Und danach? Nun, sie haben sich wieder getrennt. Was der „böse“ Adolf da seinerzeit gemacht hat, inklusive der Westmächte, hat seinen Sinn gehabt, denn es war der WILLE dieser beiden Völker. Häme ist angesagt bei Ihrem Wort „Schlachtung“!

      2. Im Artikel geht es um Sozial- & Kommunismus und dazu der Hinweis am 23.08., dass am 23.08 der europäische Gedenktag an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus ist.

        Wenn man dem Hund auf den Schwanz tritt, dann jault er.

        1. Dem Stalinismus hat die Welt viel zu verdanken. Deutschland hat ihm die DDR zu verdanken, die sehr viel schöner war als das III. Reich („Neues Europa“) vorher und das IV. Reich (EU) danach. Und der DDR haben wir 40 Jahre Frieden zu verdanken.

          Die EU soll gerne ihre Verherrlichung der galizischen und baltischen SS betreiben, das paßt schon. Und die EU kann gerne die sowjetischen Besieger des Nazireiches schmähen – das ist auch eine Form der Ehrung, und die einzige, die der EU zusteht.

  21. Es ist ein (leider) weit verbreiteter Irrtum, dass Menschen innerhalb der Menschheit frei und bewußt entscheiden, ob sie im Kapitalismus, Sozialismus oder Neofeudalismus leben. Einzelne Menschen können sich entscheiden, nach was auch immer ihnen der Sinn steht, Gesellschaften entscheiden sich letztendlich für das ökonomisch mögliche und erfolgreichere. Entscheidungen der Menschen können dies verzögern oder beschleunigen, nicht mehr.
    Kapitalismus ist eine Gesellschaftsform, die durch zwei Hauptklassen (die Besitzenden an Produktionsmitteln und die Besitzlosen an Produktionsmitteln) und den Konflikten zwischen diesen bestimmt ist. Auch im Sozialismus (in China oder nicht) gibt es bei Klassen, die die übergroße Mehrheit der Bevölkerung und der Ökonomie bilden und daher die Gesellschaft prägen. Sozialismus ist also eine Spielart, manche würden sagen Weiterentwicklung, des Kapitalismus. Was unterscheidet dann beide Formen des Kapitalismus (Sozialismus und die westliche Art)?
    Dazu kann man vieles sagen, wichtig erscheinen mir zwei Aspkete:
    Erstens ist der Sozialismus ökonomisch und menschlich weitaus erfolgreicher, wie wir gerade weltweit vorgeführt bekommen. Zweitens (und das ist der Grund für Ersteres) beinhaltet er eine politische Kontrolle der Oligarchen. Einfach gesagt, die Politik behält die Macht gegenüber den Oligarchen und kann deshalb ihrem vornehmsten Ziel, das Leben der besitzlosen Klasse zu verbessern weitaus treuer bleiben als im Westen, wo die Oligarchen ungehemmt agieren.
    Russland und China gehen dabei unterschiedliche Wege, aber das sind Feinheiten.
    Spätestens (und nicht umsonst wird die Automatisierung im Westen verschleppt) wenn die Besitzlosen in mehrheitlichen Umfang aus der Produktion entfernt werden (aus ökonomischen Gründen) entwickelt sich der Sozialismus weiter und läßt den Kapitalismus hinter sich. Ohne Lohnempfänger kein Lohn, ohne Lohn kein Markt im kapitalistischen Sinne, ohne Markt kein Verkauf oder Profit, ohne Profit keine Notwendigkeit für eine besitzende Klasse. Aus diesem Grunde kann die Zukunft im Westen nur dystopisch dargestellt werden. kein Mensch soll auf den Gedanken komme wie wunderbar die Zukunft ohne Kapitalisten wäre.
    Russland und China sind ganz natürlich im Rahmen ihrer kulturellen Eigenarten auf dem Weg sich zu entwickeln. Es ist ganz egal, ob man einen Berg von Westen oder Osten besteigt, am Ende ist man oben. Und weil diese beiden Länder sich entwickeln können sich ihre Menschen frei entfalten. Die Gesellschaft blüht und gedeiht und ist deshalb nicht nur freier, demokratischer und militärisch erfolgreicher als jemals in der Geschichte der Menschheit, sie sind ökonomisch erfolgreicher als der alte Westen. Das sichert den Sieg.
    Gesellschaftliche Gesetze sind Naturgesetze.

    1. Das ja mal ne interessante Auslegung. Allerdings, als die Sozialismusdefinitionen geschrieben wurden, gab es noch gar keine Oligarchen 😛
      Es geht immer darum, wie der Mehrwert der Produktion verteilt wird, entweder an einige wenige oder an die breite Masse. Ist doch eigentlich ganz einfach oder?

    2. @ fox.mulder

      „Kapitalismus ist eine Gesellschaftsform, die durch zwei Hauptklassen (die Besitzenden an Produktionsmitteln und die Besitzlosen an Produktionsmitteln) und den Konflikten zwischen diesen bestimmt ist.“

      Den Kapitalismus als Gesellschaftsform mit zwei gegensätzlichen Klassen zu bezeichnen, ist völlig falsch, denn er repräsentiert ja eine dieser beiden „Klassen“, wie Sie es nennen. Es gab diese „Besitzenden“ = Das Kapital, die saßen rechts im Parlament. Und es gab die „Besitzlosen“, die saßen links im Parlament. Beide waren früher Nationalisten. Erst mit der Zeit,durch die „Internationale“, wurden die „Linken“ zu internationalischen Sozialisten vereint, die Kapitalisten zu internationalistischen Global Playern. Über beiden Gegensätzen hatte sich ein Internationalismus gelegt. Dagegen baute sich nationaler Widerstand auf, wohlgemerkt gegen den nun übergeordneten Internationalismus. Und dieser Widerstand hieß Nationalismus, der sowohl linke sozialistische Strömungen als auch kapitalistische Strömungen ideal EINIGEND verband im Nationalsozialismus. Statt diesen nun als Gegensatz zum Internationalistischen Wirtschaftssystem zu sehen, wird er einfach FALSCH als „rechts“, anstelle des Kapitalismus bezeichnet, also als einziger Gegensatz zum Sozialismus. Warum wird hier gefälscht? Man hat den Kapitalismus stillschweigend als „Das System“ anerkannt und soll bei Diskussionen außen vor, also unbehelligt, ungefragt, unangreifbar bleiben, über allem stehend. Also haben wir in der Westlichen Welt ein klar abgesichertes kapitalistisches System. „Links“sozial und „Rechts“national sollen sich als die AUSGESUCHTEN Gegner die Köpfe einschlagen und bekämpfen, aber das Kapital hat immer recht, bleibt im real existierenden Kapitalismus immer unbeschadet.

      1. Nebenbei, es gilt immer noch „links und rechts soll die Menschen nur von oben und unten ablenken.“, keiner der linken im Parlament vertritt die Besitzlosen. Sonst sähe dieses Land wohl anders aus.
        Wenn man die menschliche gesellschaftliche Entwicklung immer nur von einer Seite betrachtet, kommt man zu gewollten Fehlschlüssen. Wer baute den Berliner Dom? Kaiser XY… Nein, der nahm wahrscheinlich nicht einen Stein in die Hand. Warum gibt zwar heute noch Adlige, doch sie spielen keine tragende Rolle mehr, obwohl sie in vielen Ländern durchaus noch Land und Geld besitzen? — Das Verhältnis Bauern – Lehnsherr ist inzwischen marginal und nicht mehr das prägende Element.
        Was wird passieren, wenn Automaten und KI alle Besitzlosen von heute unwichtig gemacht haben? Die Antwort des WEF gibt ihnen dessen Vordenker harari, wenn er von Drogen und Videospielen spricht „bis uns was besseres einfällt“. In China sieht man, wie man ökonomisch erfolgreich über diese Hürde springt (die Moral entwickelt sich daraus), KI und Automation führen dort nicht zu Verelendung sondern zur Überwindung der Armut. laut UNO. und wenn man marx zu ende denkt, ohne Besitzlose braucht man auch keine Besitzenden. Die heutigen Besitzenden kreieren überall Mangel, egal ob Energie, Nahrung,Luft sogar Wasser (auf einem Wasserplaneten!), Rohstoffe … Daraus ziehen sie ihre Existenzberechtigung. Stellen Sie sich einen Planeten ohne Mangel vor. Und dann fragen Sie sich, ob Sie einen Chef brauchen. Fangen Sie mit Energie an.

    3. „Gesellschaftliche Gesetze sind Naturgesetze.“

      FALSCH! Naturgesetze sind unumstößlich, egal was die Gesellschaft sich einbildet.
      Wenn die Gesellschaft endlich begreifen würde, dass sie nur ein Teil der Natur sind & NICHT über ihr stehen, würden sie keine „gesellschaftlichen Gesetze“ machen, die ihnen u die Ohren fliegen….

      1. wie ich schon sagte, ich halte ihre Ansicht für einen der Grundfehler unserer Epoche. Wieviele Revolutionen mit wohlmeinenden Revolutionären sind gescheitert, weil Träume und Absichten eben nicht Realitäten schaffen, wenn die Gesellschaft nicht die Verhältnisse hat oder erarbeiten kann dies zu ermöglichen.
        Die Pariser Kommune im 19. Jhdt., der Spartacusaufstand im alten Rom, die französische Revolution und nachfolgend die sowjetische und deutsche Revolution, der Aufbau des Sozialismus nach 1945, der große Sprung nach vorn in China …
        All diese Umwälzungen wurden nicht von Diktatoren angeführt, es waren zumeist wohlmeinende junge Leute mit den besten Absichten. Sie scheiterten allesamt oder entwickelten sich zu Dikatoren. Ihr Ego war zu groß, ihr Realismus zu klein und sie sahen die menschliche Entwicklung und deren Möglichkeiten ebenso wie Sie.
        Menschen sind die Protagonisten der gesellschaftlichen Entwicklung, das gibt ihnen einen gewissen Spielraum, aber eben mehr auch nicht. Einzelne Menschen haben einen weitaus größeren Spielraum, Gesellschaften richten sich an ihren Möglichkeiten (vorwiegend ökonomisch) aus und geben dies an ihre Menschen ganz individuell weiter.
        Das letzte große Beispiel war die Coronapandemie. Die ganz individuellen Ansichten, die Ethik, Moral, die Gesetze richteten sich in der Masse betrachtet an den (Macht)verhältnissen in der Gesellschaft aus. Nicht mehr und nicht weniger. Wer das verkennt, wird immer wieder aufs neu scheitern und sich irgendwann einreden, die anderen Menschen seien einfach zu dumm und er (und seine Leute) seien die Erleuchteten. Daran scheitern die Grünen gerade.

  22. Ich denke:
    Die heutigen 200 UNO Staaten kann man nicht mit Begriffen wie kapitalistischer, sozialistischer Staat oder kommunistischer Staat beschreiben.
    Sie haben alle sehr struppliche
    1.) Produktionsverhältnisse. Alle in der Basis kapitalistisch mit einem unterschiedlichen Anteil an Staatsbetrieben. Auch China hat 150 Mio Privatbetriebe und nur mehrere 100 Staatsbetriebe , auch USA und D haben Anteile an Betrieben
    2.) Überbaue. Einparteiengesellschaften (China) , 2 Parteien (USA) , dutzende Varianten von „Demokratien“, Königreiche, Diktaturen, Pseudodemokratien etc

    Eigentlich ist das unwichtig.
    Wichtig ist sie alle leisten mehr oder weniger ihren Beitrag zur Verbesserung der Welt-Produktionsverhältnisse, der Welttechnologie!!.
    Dies wird in wenigen Jahren zur automatischen, menschenleeren Fabrik führen:
    – KI in den Büros
    – Roboter in den Fabrikhallen
    – Autonome Fahrzeuge in der Logistik
    Auch Verwaltungen (KI) , Pflegedienste (Pflegeroboter) etc brauchen den Menschen nicht mehr, was übrigens keine Katastrophe ist Rentner, Kinder arbeiten auch nicht und in der Antike hat der freie Bürger selbstredend auch nicht gearbeitet, er hatte seine Sklaven.

    Das führt zu.
    – Waren/Leistungen im Überfluss,
    – der Mensch (als „Störfaktor“) ist aus dem Produktionsprozess herausgedrängt,
    und muss mit Bürgergeld/-lesitungen „bespaßt“ werden.
    – Geld als Verteilungsinstrument des Mangels wird nicht mehr gebraucht
    – etc

    Spannend wird wie der Überbau dieser PV gestaltet wird. Dabei ist es egal ob er Sozialismus oder Kommunismus oder xxx heißt. Die Bürger wollen Antworten auf diese PV. Der Kapitalismus wird sein eigener Totengräber.
    Übrigens: Die DDR scheiterte mit dem versuchten Überspringen des Kapitalismus als derzeitig effektivste Form der PV.
    China reitet sehr geschickt diesen Kapitalismus.
    Ausbremsen dieser – ich sage mal gesetzmäßigen- Entwicklung durch den Welthegemon dem die Pfründe schwinden wird nicht gelingen…
    Ich hoffe diese neue Gesellschaftsform noch zu erleben…

    1. Wow!

      Wenigstens ein Beitrag hier im Forum, dem ich komplett zustimmen kann (und der dies in bessere Worte packt). Zum besseren Verständnis nur mal ergänzt: PV = Produktionsverhältnis(se).

  23. Schwierig, diese Thema in einem Internetforum zu diskutieren, aber wo sonst?
    Die Fragestellung ist schon ziemlich alt, da kannte man die Begriffe Kapitalismus/Sozialismus noch gar nicht. Rousseau: „Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Fesseln. Manch einer glaubt, Herr über die anderen zu sein, und ist ein größerer Sklave als sie“.
    Es ging und es geht darum, wie es gelingen kann, dass die Ungleichheit in einer Gesellschaft so beschränkt wird, dass nicht schon bei Geburt entschieden ist, was aus einem wird, bzw. werden kann. Oder anders formuliert, wie das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl zu erreichen wäre.
    Leider ist durch Propaganda und systemische Fehler einer der menschheitsgeschichtlich bedeutendsten Schritte in diese Richtung, die Sowjetunion, so in Mißkredit geraten, dass es uns so vorkommen soll, als ob das Ziel selbst unsinnig sei. Das Gegenteil ist der Fall.

  24. Könnte man sich darauf einigen, dass eine Mischform am erfolgreichsten ist?
    So hat man alles aus allen Welten.

    Aber im Kern ist es wohl tatsächlich so, ohne eine Administration, die an Problemlösung interessiert ist und die überhaupt im Thema ist, wird man alles an die Wand fahren.

    Denn was sind die Probleme? Gesellschaftlich kann man die in Kapitalismus und Sozialismus komplett unterschiedlich wahrnehmen. Und die Wirtschaft ist im Kapitalismus nur für die Umverteilung nach oben wichtig, es ging dort jahrhundertelang auch ohne, also als man noch aufs Schiff gestiegen ist, um Landstriche rund um den Globus auszuplündern. Da ist die Wirtschaft im Sozialismus schon eher doktrinell wichtig, weil die allen zugute kommt, siehe China.

    Aber China ist bisher sogar lernfähig und hat auch mal klein angefangen. Wenn man sich mal die Geschichte mit den Spatzen ansieht, die weg mussten, weil sie die Ernte schmälern. Dann kamen die Insekten und dann das Gift gegen diese. Was auch die Bienen vernichtete und die Chinesen zur manuellen Bestäubung zwang. Leider eine wahre Geschichte.

    Heute sind die Chinesen die Deutschen Asiens, die Deutschen der 1960er und 70er allerdings.
    Die Deutschen der 2020er sind endgültig in die Phase der Selbstvernichtung eingetreten. Eingeklemmt zwischen Klimawandel und der Mär von der Wasserstoffwirtschaft. Zwischen politischer Selbstaufgabe (#USA_den_Arsch_hinhalten) und Herstellung der Kriegsbereitschaft.

    usw.

    Es gibt nichts positives mehr in Deutschland, es wird von verlogenem und kriminellem Pack geführt. Die logische Folge wird ein Krieg sein.

    1. Nö, oder vielleicht doch, oder nicht, ich weiss nicht, wo Du mischen willst 😉
      Die Generalfrage, die sich für die Bewertung eines Systems stellt, ist immer die Umverteilung (ja so einfach ist es wirklich). Was passiert mit dem Geld, das als Mehrwert durch die Arbeitskraft geschaffen wird.
      Wird es zum Beispiel genutzt, um allen Mitgliedern der gesellschaft eine kostengünstige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, bist Du Richtung Sozialismus, erfindet man Pandemien, bezahlt Phantasiepreise für unwirksame Impfungen und schränkt nebenbei die allgemeine Gesundheitsfürsorge immer mehr ein, bist im Kapitalismus und der Umverteilung von Geldern Richtung Konzerne … ist wirklich gar nicht so schwierig 🙂

  25. Grundsätzlich unterscheiden sich Kapitalismus und Sozialismus durch die Eigentumsverhältnisse an den Prtoduktionsmitteln. D.h., dass das Besitzen der Maschinen uns sonst. Anlagen dem Besitzer die Möglichkeit eröffnet mit dem Gewinn seiner Anlagen, das zu tun, was ihm wichtig ist.
    Nun wissen wir, dass im Kapitalismus der Gewinn den Kapitalbesitzern zufliesst, während im Sozialismus die Gesellschaft die Erträge erntet. Aber es geht nicht nur um Kapital und Geld, sondern auch um solche Gueter wie die Ideologie der Gesellschaft.
    Und darum wird erbittert gerungen. So sind z.B. die Menschen im Kapitalismus dermassen indoktriniert, dass es nur wenige gibt, die ein genaues Bild haben von der zukuenftigen Gesellschaft. Lenin hatte nach der Oktoberrevolution den Industriearbeitern eine 7tage Woche verschrieben, damit sie sich weiterbilden sollten.
    Ähnliches hatte Mao in China entwickelt mit der sog. MAO-Bibel. Auf wenigen Seiten wurden Umrisse des Zusammenlebens in der Gesellschaft entwickelt.

    Doch keiner kann in Frieden leben, wenn der Nachbar es nicht will.
    Und Das ist das bestimmende Element der letzten 100 Jahre auf dem Globus.
    Im Artikel wies T. Röper schon am Beispiel der eh. DDR darauf hin. Man musste verhindern, dass die (mit DDR-Geld) gut ausgebildeten Fachkräfte dem Lockruf des Geldes in den Westen folgten.

    Im Westen war es nicht notwendig eine steinerne Mauer zu bauen, denn die Mauer wurde und wird in den Köpfen gezogen. Heute besser denn je zu erkennen an z.B. der Corona-Frage, dem Standpunkt zur Ukraine oder dem Genozid in Gaza.

    1. Hog1951
      „Lenin hatte nach der Oktoberrevolution den Industriearbeitern eine 7tage Woche verschrieben, damit sie sich weiterbilden sollten“
      Ich dachte, die Woche hat ohnehin nur 7 Tage?

      Aber Ihr Satz mit der Mauer (“ Im Westen war es nicht notwendig eine steinerne Mauer zu bauen, denn die Mauer wurde und wird in den Köpfen gezogen“) ist klasse.

  26. „Russland ist kein sozialistisches Land. In Russland wurden die Oligarchen Anfang der 2000er Jahre entmachtet ..“

    Putin wurde 1999 Präsident im Anschluß an Jelzin. Anfang der 2000er riefen Putin und Medwedew den Kampf gegen die Mafia aus und Oligarchenköpfe rollten. Ich erinnere mich.
    Die Oligarchen gründeten Parteien und mit reichlich reaktionären Programmen. Zudem machte die Presse Stimmung gegen Putin.
    Putin gab sagte ziemlich klar, daß das Geld verdienen o.k. ist, aber das Gründen von Parteien sei unerwünscht.
    Der Kampf gegen die Mafia kam mit dem Yukos-Fall und Chodorkowski zusammen. Chodorkowski wollte Anteile an Exxon Mobile (?) verkaufen und das gefiel dem Präsidenten nicht. Kurz darauf wurden Ölunternehmen wieder verstaatlich, die ja von Jelzin fürn Appel und n Ei verhökert worden waren.

    Da drehte sich der Wind im Westen und die Hetzjagd gegen Russland begann.

    Die Amerikaner sind noch immer Anti-Kommunisten. Die verstecken sich hinter einer Sozialismus-Schimäre wie im Westen, meines Erachtens darum, weil sie so die Unis und Studenten besser radikalisieren können.

    Der Sturz Gaddafis wird zwar gerne mit seiner Idee, eine Goldwährung einzuführen, in Verbindung gebracht. Aber tatsächlich hatte auch er die Absicht, die Ölindustrien zu verstaatlichen.

    Mossadeq ist über dasselbe Problem gestolpert. Als er von Verstaatlichung sprach, kam der Regime-Change und eine US-Marionette, Reza Pahlawi, übernahm den Thron in Persien.

    Meine Theorie nach wie vor: es geht immer nur ums Öl.

    1. Chodorchowski ging s nicht darum eine Firma zu verkaufen & Putin wollte das nicht… Chodorchowski wollte weiter machen wie vorher & keine Steuern zahlen… und soweit bekannt, was auch nie, die Rede von „Parteien der Oligarchen“… Putin hat ihnen eindeutig gesagt – schon im Sommer 2000 – dass sie einen großten Teil der Schuld tragen an der Situation des Landes & sie sich ab sofort das Recht, Geschäfte machen zu dürfen – verdienen müssen, dazu Steuer zu zahlen haben & ihre An anständig entlohnen.

      Kann man hier ab 22:50 – 25:20 & ca. 1:06- 1:08 nach hören/sehen
      https://www.youtube.com/watch?v=CHM3xIHMf38&t=5357s
      „Putin- der Präsident“
      mit dt. Untertiteln….

  27. Da wollen wir das Niveau mal drastisch senken:
    Marx definiert eine neue Gesellschaftsordnung als eine Änderung der Art und Weise zu produzieren. Beim Kapitalismus ist das das Kapital, die dominierende industrielle Produktion und der neue entstandene doppelfreie Lohnarbeiter. Ich habe in den 90ziger Jahren die altem ML-Lehrer mal gefragt, was ist die neue Art und Weise des Produzierens. Die Antwort war die Besitzverhältnisse. Nunja schaut man sich die Natur an, sieht man das das Wichtigste bei den ist eigentlich, der Wechsel, Besitzverhältnisse durch Vererbung oder Dauerbesitz gibt es nicht. Es ist wichtig, das sich der Beste, in der Natur ist das der Stärkste, durchsetzt.
    Genaugenommen war im real-existierenden Sozialismus ja auch kein Staatsbesitz, sondern alles lag im Besitz der jeweils kommunistischen Partei, in der DDR die SED.
    Deshalb bin ich irgendwann mal zu dem Schluss gekommen: Der Sozialismus hat es nie geschafft, eine eigene Gesellschaftsordnung zu werden. Das Kapital war nicht so ausgebreitet, aber die Industrielle Produktion und der doppelt freie Lohnarbeiter bestimmten auch hier die Gesellschaft.
    Wer Staatsbesitz sucht, muss nicht nach Venezuela schauen, in D sei mal an VW oder selbst die Deutsche Bank, aktuell an die Meierwerft erinnert.
    Heute spricht man von Postindustrielle Gesellschaft, da die Industrie an Wachstumsgrenzen stößt, auch aus ökologischer Sicht. Staatsbesitz hat einige Vorteile, aber es wird wohl nicht die Zukunft bestimmen.
    Übrigens habe ich festgestellt, das der Sozialismus einen Vorteil hatte, den man gern verschweigt. In diesen Ländern hat man auf Bildung gesetzt (wie man heute auch in China sieht) und Bildung dürfte ein entscheidender Faktor in einer Postindustriellen Gesellschaft sein.
    War das mal ein anderer Ansatz?

    1. Die Produktionsmittel waren volkseigen. Die Werktätigen in den Betrieben bestimmten. In der DDR gab es nicht nur eine Partei, auch das ist Unsinn. Das höchste Einkommen in der DDR war das fünffache eines durchschn. Werktätigen und gehörte Honecker. Alle anderen hatten weniger, auch VEB-Leiter mit hunderttausenden Beschäftigten hatten nur etwa das dreifache des Durchschnitts.
      Heute hat ein Abteilungsleiter schon mehr, geschweige denn der Manager und gar die Eigentümer (letztere haben oft schon seit vielen Generationen nichts mehr gearbeitet). Der Skrupelloseste setzt sich im Kapitalismus durch, siehe Musk (Tweet 2020, zu Boliviens Putsch: „We will coup whoever we want! Deal with it.“), oder Bekleidungsindustrie Bangladesh usw.

      Was die Bildung betrifft so mußt du nicht erst nach China gehn, sondern die DDR-Schulbildung recherchieren. Finnland hat in den 90ern große Teile dieses Systems übernommen und führte seitdem bei PISA.

      1. Mag sein, das man in der DDR in der Fabrik mehr mitreden konnte (Die Frage ist vielleicht sogar, will das der Arbeiter? Er verkauft seine Arbeitskraft und bekommt dafür Lohn) aber die Vorgaben (der 5-Jahresplan kam von der Partei und Entscheidungen wurden in der Parteiversammlung getroffen und nicht in einer Betriebsversammlung.

        Zur Bildung: Natürlich konnte man den Verfall in der Bildung der Ex-DDR verfolgen und man musste schon im Westen leben, um das nicht zu bemerken. Mir ist das in Vietnam praktisch einem Entwicklungsland im Vergleich z.B. zu PUerto Rico, immerhin ein Bundesstaat der USA.
        Und ja es gibt auch Ausnahmen, wie in Skandinavien.

        1. @Heimer Mann

          Der 5-Jahresplan war der „Rahmen“, es wurde auch angepasst je nach internationaler Lage….. Er war also nicht unumstößlich….
          Es gabt da die staatliche Plankommission, die nicht losgelöst von der Wirtschaft arbeitete…..

          Und was Sie den Arbeitern in der DDR unterschieben – „(Die Frage ist vielleicht sogar, will das der Arbeiter? Er verkauft seine Arbeitskraft und bekommt dafür Lohn)- ist das WESTmodell, was eben in der Gesellschaftsordnung der DDR anders angelegt war.

          1. GMT sagt:
            ist das WESTmodell, was eben in der Gesellschaftsordnung der DDR anders angelegt war.

            in der Theorie sicher, aber wie war es real. Auch heute gibt es Arbeiter, die sich einen Kopf über die Firma machen, aber ist das die Mehrheit?

            1. „Auch heute gibt es Arbeiter, die sich einen Kopf über die Firma machen, aber ist das die Mehrheit?“

              hm…Die Situation ist „heute“ eine ganz andere.
              Natürlich gibt es AN, die sich engagieren & arbeiten als ob es ihre Firma wäre – sich Gedanken machen uswusf. – aber die werden nie das Sagen in der Firma haben, werden selten geachtet & respektiert & machen sich letztendlich zum Sklaven… in der DDR war da die Position des AN eine ganz andere….wirklich vergleichbar ist die Situation nicht…

        2. Tatsächliche betriebliche Selbstbestimmung gab es ausschließlich innerhalb der Staatsunternehmen Jugoslawiens, wo die Arbeiterselbstverwaltung konsequent und rigoros verwirklicht worden ist.

      1. Ja ich habe in den 90ziger 120 Seiten dazu geschrieben, das hätte wohl den Rahmen etwas gesprengt.
        Nur ich bin der Meinung, wenn ich den Real existierenden mit der sozialen Marktwirtschaft oder den Faschismus oder einer anderen Form des Kapitalismus Äpfel mit Ämpfel- ich würde Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn der Sozialismus eine neue Gesellschaftsform gewesen wäre, so wie man das uns im ML-Unterricht beigebracht hat- (leider) war das nicht so. 1917 waren die Kapitalisten in Sankt Petersburg nicht bereit die Revolution (Februarrevolution) fort zu setzen, weil sie schon Angst vor den Arbeitern hatten, deshalb haben dann die Arbeiter die Initiative übernommen, auch weil man Kriegsmüde war. In den anderen Ländern hat es keine sozialistische Revolution gegeben, da wurde der Sozialismus exportiert…
        Wie gesagt, ich könnte ganze Seiten dazu schreiben, will es aber jetzt hier nicht

        1. hm… Sie gehen da zu theoretisch ran….?
          Die „Marktwirtschaft“ war im Grunde genommen nicht ganz echt & mit dem realexistierenden Sozialismus nicht vergleichbar.
          Schon die Voraussetzung, worauf beide System aufbauten waren so unterschiedlich.
          Die einen haben auf Schulden & ‚vergiftete Geschenke‘ aufgebaut, die anderen sind im wahrsten Sinne des Wortes aus Ruinen auferstanden. Den soz. Staaten wurden derart viele Knüppel zwischen die Beine geworfen vom Westen, dass es schon erstaunlich war, wie es sich in den 40 Jahren nach dem 2.WK entwickeln konnte.

          Und natürlich hätte es die „Wohltaten im Westen“ nie gegeben wenn es den Osten nicht gegeben hätte.

          Was man erst bemerkte als nach der Wende diese „soziale Marktwirtschaft“ recht schnell verschwand & unsere Westkollegen die Ossis verantwortlich machten……

          1. GMT sagt:
            hm… Sie gehen da zu theoretisch ran….?

            Das war ja mein Ziel. Einen theoretischen Ansatz zu bringen, der dann diskutiert wrrden kann. Praxis wird derzeit den Rahmen sprengen.
            Ich behaupte ja nicht, das der Sozialismus nicht erfolgreich, ich ändere den Sozialismus ja nicht, nur weil ich ihn in eine andere Schublade stecke- Nur wenn ich heute über neue Sozialismusmodelle diskutiere, sollte ich auch darüber diskutieren, was der real.existierende Sozialismus war.
            Ich gehe auch davon, das eine Postkapitalistische Gesellschaft durchaus viele Sachen aus dem Sozialismus übernehmen wird, wohl weil der Sozialismus die höchstentwickelste Form des Kapitalismus war.

            GMT sagt:
            Und natürlich hätte es die „Wohltaten im Westen“ nie gegeben wenn es den Osten nicht gegeben hätte.

            Da gehe ich sogar noch weiter: Ohne den Klassenkampf auf höchster Form, hätte sich der Westen nie so rasant entwickelt und wir sehen, weil es den Sozialismus nicht mehr gibt, bekommt er Probleme.

    1. Die sogenannte soziale Marktwirtschaft hat zu dem heutigen Zustand geführt. Genauso vorher zum 2. Weltkrieg.

      Unternehmen wachsen, auf Kosten der Konkurrenzunternehmen, der Umwelt, der Werktätigen. Irgendwann gibts Konzerne und diese haben das Geld und damit die Macht sich Politiker, Gesetze, Justiz, Journallie zu kaufen. Dann sind wir also beim heutigen Zustand.

      Dein sog. real-existierender Sozialismus sind Informationen die du aus der Gehirnwäsche der Brd-Schule und Journallie hast. Wenn du noch immer dieser Lügen und Stürmerpresse blind glaubst dann bist du noch immer auf dem Holzweg.

    2. Die ursprünglich unter der urheberrechtlich nicht geschützt gewesenen Bezeichnung Neoliberalismus bekannt gewordene sogenannte Soziale Marktwirtschaft stellt lediglich eine sozialliberale Spielart des Kapitalismus dar.

  28. Reiner Kapitalismus kann nicht funktionieren. Der führt zwangsläufig zu all den Problemen, die wir im Westen sehen:
    – Starke Monopolisierung, die dadurch immer weiter verstärkt wird, dass Grosskunden günstigere Bedingungen bekommen — wie soll ein Startup z.B. (auch wenn es die besseren Ideen hat) konkurrenzfähige Prozessoren bauen, wenn die gar nicht erst produziert werden, wenn man nicht hunderttausende abnimmt?
    – Wegen der Monopolisierung fast allmächtige Oligarchen, die alles kontrollieren und es sich leisten können, Politik und Medien zu kaufen (Gates, Soros, …)
    – Grundannahme des Systems ist, dass etwas immer weiter wachsen kann – in der Realität geht das nicht (Ressourcen und Anzahl möglicher Kunden beschränkt) und ein „Wachstum“ von 0 reicht, wenn ein bestimmtes Level erreicht ist
    – Keine fairen Ausgangsbedingungen (wer bekommt das Startkapital? Das Genie, das tatsächlich ein sinnvolles Produkt im Kopf hat und das auch ausentwickeln kann, oder doch eher der Marketingexperte, der die besten Kontakte hat und einem Investor viel verspricht, aber kein umsetzbares Produkt im Kopf hat?)
    – Zu leicht „von oben“ manipulierbar, z.B. durch Zentralbanken, die per Knopfdruck verändern können, wie viele Mittel verfügbar sind

    Reiner Sozialismus funktioniert auch nicht – Planwirtschaft funktioniert nicht und das System gibt nicht genug Anreiz, gute Arbeit zu machen.

    Wir brauchen ein neues System.

    1. Planwirtschaft funktionierte bestens. Bis die Revisionisten ab Chruschtschow und erst recht der Sozialdemokrat und Volksverräter Gorbatschow kam, noch schlimmer Jelzin.

      Was für ein neues System willst du? WEM sollen die Produktionsmittel gehören? Privatleuten=Kapitalismus oder dem Volk=Sozialismus. Was ist dein dritter Weg? Wenn die PM i-welchen Außerirdischen gehört? Dort wäre dann auch die Frage, WER hat dort das Sagen? Superreiche oder das Volk?

      Die alles entscheidende Frage für die Zukunft der Menschheit: Wem gehören die Produktionsmittel?
      https://sascha313.wordpress.com/2014/06/17/die-entscheidende-frage-wem-gehoren-die-produktionsmittel/

      1. In der stalinistischen UdSSR und ihren im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe zusammengeschlossenen Klientelstaaten waren die Produktionsmittel zu keinem Zeitpunkt sozialisiert, sondern immer nur verstaatlicht gewesen, womit dieselben sich in der Verfügungsgewalt eines zentralistisch von einer autoritär bis totalitär regierenden (Staats-)Partei geleiteten bürokratischen Großapparates befunden hatten.

    2. Stop Bush and Clinton sagt:
      Reiner Kapitalismus kann nicht funktionieren. Der führt zwangsläufig zu all den Problemen, die wir im Westen sehen:

      Wir leben im Kapitalismus un der speziellen Erscheinungsform soziale Marktwirtschaft. Er funktioniert aber nur, wenn er sich frei entfallten, d.h er braucht freie Rohstoffe, freie Absatzmärkte, freie Flächen und da wird es knapp, auch aus okologischer Sicht. Russland hat es noch, deshalb will der Westen ja Russland übernehmen… Und von den knappen Resourcen kommen auch die Probleme.

      Stop Bush and Clinton sagt:
      Starke Monopolisierung, …. wie soll ein Startup z.B. (auch wenn es die besseren Ideen hat) konkurrenzfähige Prozessoren bauen, …

      Auch ein aktuelles Problem, die notwendige Erneuerung wird erschwert, was die weitere Entwicklung erschwert. Gleichzeitig werden Projekte komplexer und teurer und immer mehr muss dabei der Staat eingreifen, Irgendwann kommt die Frage, arum macht es der Staat dann gleich selbst….

      Stop Bush and Clinton sagt:
      Grundannahme des Systems ist, dass etwas immer weiter wachsen kann

      Das hat die Gesellschaft so an sich, sie muss wachsen, sonst wird sie überflüssig und wird davon gejagt, das heißt aber nicht, das Wachstum, industrielles Wachstum bedeutet (Thema Gamescom).

      Stop Bush and Clinton sagt:
      Keine fairen Ausgangsbedingungen …

      Das war schon immer so, siehe Microsoft /Apel und wir sind beim Rgema gesellschaftliche Steuerung.

      Stop Bush and Clinton sagt:
      Reiner Sozialismus funktioniert auch nicht – Planwirtschaft funktioniert nicht

      Der Sozialismus hat funktioniert, wir müssen uns davon entfernen, das etwas ewig bleibt. Irgendwann stößt eine Gesellschaftsform an Grenzen und wird überfällig
      Jeder Konzern hat Planwirtschaft, ohne die funktioniert auch heute nichts.

      Stop Bush and Clinton sagt:
      Wir brauchen ein neues System.

      Richtig, das heißt aber nicht, das wir jetzt auf dem Papier EIN!!! System entwickeln, wir brauchen mehere, die sich im Gegenseitige Wettbewerb durchsetzen müssen

      1. Nein, das Wirtschaftsmodell im Imperiums USA und in dessen Klientelstaaten ist aufgrund der in Folge von Monopolisierungs- und Kartellierungsprozessen begründeten Abschaffung des marktlichen Wettbewerbs und damit einhergehend des Marktes als gesellschaftlich-institutionellem Tauschsystem weder als ein klassisch-liberaler (Freie Marktwirtschaft) noch sozialliberaler Kapitalismus (Soziale Marktwirtschaft, ursprünglich Neoliberalismus genannt) oder neo-liberaler Kapitalismus (alltagssprachlich unter der Bezeichnung Neoliberalismus bekannt, terminologisch korrekt ausgedrückt: Marktradikalismus), sondern als eine Kartellwirtschaft bzw. modernisierte Variante des Feudalismus zu charakterisieren.

        https://www.ahriman.com/de/produkt/marxismus-and-psychoanalyse/wie-unrecht-hatte-marx-wirklich/2

  29. Kapitalismus ist das Gegenteil von Marktwirtschaft! Dieser erwürgt Marktwirtschaft und führt zu einer staatlichen Planwirtschaft. Was war wohl die „Bankenrettung“? Die beste Beschreibung liefert Silvio Gesell, vom generellen Problem als auch von der generellen Lösung.
    Knapp 300 Jahre hat diese Wirtschaft in Deutschland existiert und war sehr erfolgreich, in der Bildung von eibnem breiten Wohlstand. Man könnte dies fast als eine sozialistische Marktwirtschaft beschreiben, als die Zünfte regierten.
    Lest es aber besser selbst nach:
    http://freigeldpraktiker.de/weltenaufgang/blog/article/nur-zwei-buecher

    1. Marktwirtschaft hat auch im Sozialismus funktioniert und diesem die Probleme gemacht. Der richtige Name unseres Systems müsste lauten: Versuch der sozialen Abfederung der Privatwirtschaft

    2. „Kapitalismus ist das Gegenteil von Marktwirtschaft!“

      Selten was duemmeres gelesen! Kapitalismus IST Marktwirtschaft! Nämlich die freie Konkurrenz des Anbieters. Es gibt genuegend Beispiele, die das belegen!

      Man holt sich gut ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland, um das Lohnniveau im Land zu senken.
      Die Arbeitsplätze stehen unter internationalem Druck. Der Kapitalist legt seine Fabrik nach USA, um die billigeren Energiekosten mitzunehmen, die Arbeiter bleiben als Arbeitslose im Land.
      Die T-Shirts werden in Asien hergestellt und vertgiften mit der Farbe die Lebensgrundlagen der dortigen Menschen und Tiere.

      All das und noch viel mehr gelingt mit einem freien Markt, der Grundlage des Kapitalismus ist.

    3. Silvio Gesell war ein Anarchokapitalist und der Anarchismus ist – auch in Kombination mit einer marktwirtschaftlichen bzw. kapitalistischen Wirtschafsordnung – noch weniger praktikabel als der Kommunismus.

  30. Ohne in eine Diskussion zum Thema Sozialismus einzutreten, möchte ich auch einen Denkanstoß geben. Du schreibst, der Sozialismus habe nie funktioniert, u.a. wegen seiner starren Planwirtschaft. Allerdings wurde Russland nach 1917 von einem rückständigen Agaraland innerhalb weniger Jahre zur zweiten Supermacht, die die USA jahrzehntelang in Schach halten konnte – mit der Planwirtschaft. Mit einer reinen Marktwirtschaft hätte Russland bzw. die Sowjetunion das nie geschafft.
    Ähnlich war die Situation in China. 1949 war China das ärmste Land der Welt. Die planwirtschaftliche Industrialisierung von 1950 bis 1960, also bis zum Chinesisch-Sowjetischen Bruch legte die Grundlage für Chinas Industrie, so dass das Land 1980 an einen kapitalistischen Wettbewerb auf dem Weltmarkt überhaupt denken konnte.
    Das Lebensniveau der DDR war 1989 höher als das der kapitalistischen Staaten Griechenland, Spanien und Portugal und etwa so hoch wie Großbritannien. Das glaubte ich sofort, als ich Serien aus dem ländlichen England der 70er Jahre gesehen habe. Natürlich gibt es dort großen Reichtum, aber die Arbeiter lebten noch unter Bedingungen, die für die BRD und auch die DDR unvorstellbar waren.

    1. Danke – das Wort „Planwirtschaft“ scheint Westlern unangenehm zu sein – besonders wenn sie gar nicht wissen, WIE die Planwirtschaft tatsächlich aussah….
      Selbst Putin hat mit einem 10-Jahresplan angefangen… & war recht erfolgreich…

      Im Westen gibt es auch Planwirtschaft – man spricht dann von 2-3 Jahresplänen – & ja, selbst als Kleiner Unternehmen muss der Bank einen „Business-Plan“ vorlegen der Minimum die ersten 3 Jahre umfassen sollte…

      Übrigens haben auch die Kapitalisten schon immer ihre Pläne gehabt…wer also selber planlos ist, kann sich dann schon wundern….

      1. @GMT
        Wie Sie so schön sagen, wirkliche Planwirtschaft muß verstanden werden.

        Ich habe in einem Amerikanischen Konzern gearbeitet. Die haben dann, nach selbst verschuldeten
        erheblichen Verlusten (Mißwirtschaft, Führungsschwäche), plötzlich die Planwirtschaft für sich entdeckt.
        Es erfolgte eine vierteljährliche“Quartalsplanung“ mit eingeplanter 3%er Gewinnsteigerung. Ein absoluter Irrsinn.
        Wir hatten am Ende einen Krankenstand von über 18% und mein damaliger Chef fragte mich verdutzt woher das wohl kommt. Die Insovenz war praktisch vorprogrammiert. 2000 Mitarbeiter durften sich anschließend
        ein neues Betätignugsfeld suchen. Ich könnte ein Buch schreiben, wie man durch Führungsschwäche und
        Mißmanagement ein Unternehmen ruiniert.

    2. Think bigger:
      1. Die menschengemachte Planwirtschaft (!) kann die Wohltaten für die Menschen (Sozialismus) nicht schaffen, dazu müssen die Produktionsverhältnisse (PV) erst geschaffen werden. PV bestimmen den Überbau
      2. Wenn der Kapitalismus die PV geschaffen hat- der Mensch also ist raus aus dem Produktionsprozess mit KI , Robotern und ausotnomen Fahrzeugen-, dann kann eine KI gesteuerte Planwirtschaft eine Überbau wie den „Sozialismus“ schaffen, aber der begriff ist unwichtig , die Anwort auf die PV ist wichtig…

  31. Um SOZIALISMUS kurz zu definieren, dann ist diese Gesellschaftsform gegeben wenn die Produktionsmittel volkseigen sind. Produktionsmittel ist alles was es ermöglicht den Mehrwert ohne eigene Arbeit abzugreifen. Also Produktionsanlagen, Acker, Land, Mietwohnungen.. (natürlich kann man auch Ausnahmen wie in der DDR setzen, zB wenn nur Familienangehörige im Kleinbetrieb arbeiten, max 5 Mietwohnungen je Eigentümer…)

    Der Wohnungsbau der DDR war vorbildlich und Ende der 80er Jahre war das Ziel erreicht jedem eine Wohnung zu geben. Das nächste Ziel war die Renovierung der alten Wohnungen. Problem war natürlich, daß für private Häuser/Mietwohnungen die Eigentümer selbst verantwortlich waren.

    Der antifaschistische Schutzwall beendete den Terror der Brd/Wertloswestens gegen die DDR (zB die KgU der Brd, die Verwaltungsgebäude in Brand steckte, Eisenbahnbrücken sprengen wollte…). Auch die Sabotage, den Schmuggel. Auch der Terrorismus der Banderisten der in Polen/Ukraine wütete bekam keinen Nachschub mehr aus Natonazistan und war ab den 60er erledigt.

    China hat eine KP an der Führung, doch keinen Sozialismus. Die CPC selbst sagt daß Sozialismus für das Jahr 2050 geplant ist – also haben sie den HEUTE noch nicht. Ansonsten gilt obige Definition. Vieles ist bereits staatlich oder gehört wie Huawei ausschließlich den Werktätigen der Firma. Auch das Ziel 850 Mio Chinesen aus der Armut zu holen wurde erreicht auf dem Weg zum Sozialismus.

    Wer sich zum Thema Sozialismus/Kommunismus informieren möchte (auf für H.Röper zu empfehlen) liest den blog im deutschsprachigen Raum dazu: https://sascha313.wordpress.com Dort gibts ca 3-4000 Artikel und die Suchfunktion findet zu fast allen Themen etwas. Leider ist dort der Speicherplatz ausgeschöpft, die neuen Artikel kommen auf livejournal. Link dazu gleich auf der Hauptseite bei der wordpress Adresse.

    1. Einspruch euer Ehren zur Def des Sozialismus.
      Bisher ist nur geschichtlich belegt, das neue Produktionsverhältnisse einen neuen Überbau erzeugen. (Klassiker) Hier wird aber Sozialismus definiert als Kapitalismus dem das Eigentum entzogen wird = vergesellschaftet.
      Das ist der gescheiterte Versuch des Ostblocks den Kapitalismus zu überspringen und den Sozialismus einzuführen von oben einzuführen.
      Deng in China hat das vor 50 J sehr weitsichtig erkannt ; „Mir ist egal welche Farbe die Katze hat , Hauptsache sie fängt Mäuse“,..
      Eine Gesellschaft nach dem Kapitalismus wird auf Produktionsverhältnissen aufbauen , die den Menschen nicht mehr im Produktionsprozess benötigen und es wird egal sein ob sie den verpönten Namen des Sozialismus/Kommunismus trägt.Sie muss eine Antwort auf die neuen PV haben und den Menschen der aus dem PP gedrängt wurde bespaßen können…

      1. „Hier wird aber Sozialismus definiert als Kapitalismus dem das Eigentum entzogen wird = vergesellschaftet“.
        Keine Ahnung, wo Sie das herauslesen. @Joe schreibt, dass Sozialismus gegeben sei, wenn die Produktionsmittel volkseigen sind. Von Kapitalismus ist keine Rede.
        Ob in der SU oder der DDR Geld überhaupt als Kapital anzusehen wäre, ist fraglich und sehr wahrscheinlich nur in kleinem Maßstab gegeben. In der grossen Industrie diente es lediglich als Verrechnungsmittel verschiedener Produkte und der in diesen enthaltenen Werte.
        Sie bringen da einiges durcheinander.

  32. „Keine Ahnung, wo Sie das herauslesen. @Joe schreibt, dass Sozialismus gegeben sei, wenn die Produktionsmittel volkseigen sind. Von Kapitalismus ist keine Rede.“
    Naja die Klassiker sagen: Der Überbau (Kapitalismus zum Sozialismus) ändert sich dann wenn sich die PV ändern, die PV bestimmenn den Überbau.
    Führt eine Zwangsvergesellschaftung der PM des Kapitalismus zum Sozialismus? Das hat die Geschichte widerlegt! Also die PV werden sich realistisch weg vom Menschen entwicklen (Automatische, menschenleere Fabrik), aber ob dann eine Vergesellschaftung der PM stattfindet ist unbewiesen, der Mensch außerhalb des PP muss bespaßt werden. Der Überbau ist unklar!

    1. Selbst Marx geht ja von der Entwicklung im Kapitalismus aus und stellt fest, das es dadurch unterschiedliche Formen des Kapitalismus gibt. Wenn sich die Art und Weise des Produzieren ändert, also z.B. von der dominierenden landwirtschaftlichen Produktion zur dominiert industriellen Produktion, dann muss sich der Überbau ändern und wir kommen zu einer neuen Gesellschaftsordnung, sie ist dann keine neue Form. In der Revolution 1905 bis etwa Lenins Tod 1924 wurde in Russland die Feudal geprägte Gesellschaft durch die industriell geprägte Gesellschaft abgelöst.
      Da jetzt die Arbeiter reagierten, konnte das kein Kapitalismus sei, sondern Sozialismus. Der wesentliche Unterschied war die andere Eigentumsform, also musste gesellschaftliches Eigentum die neue Art des Produzierens.
      100 Jahre später halte ich das für Nonsens. In unseren Zusammenleben hat EIgentum eine wichtige Funktion, aber in den natürlichen Prozessen ist Eigentum eher störend.
      Eine neue Gesellschaftsordnung kommt also nicht dann, wenn irgend jemand, nicht mal Sara Wageknecht, dazu aufruft, sondern wenn sich die Art des Arbeiten ändert und da bin ich der Meinung, das tut sie gerade. (wenn ich darauf jetzt eingehe, sprengt das den Rahmen)
      Übrigens: Marx hatte den Totengräber des Kapitalismus bereits zur Hand: den Arbeiter. Leider übersah er, das der Arbeiter seine Arbeitskraft an den Industriebetrieb verkaufen muss. In einer Postindustriellen Gesellschaft, nimmt die Industrieproduktion an Bedeutung abe, damit auch die Möglichkeit, das der Arbeiter seine Arbeitskraft verkaufen kann. Das rgebnis haben 1990 gesehen, der Arbeiter ist nicht revolutionär sondern klammert sich an den Kapitalisten,

    2. In einer tatsächlich unvoreingenommen und ergebnisoffenen Diskussion der Praktikabilität des Sozialismus sollten unbedingt marxistische Dogmen, wie etwa das Überbau-Ideologem kritisch reflektiert werden.

  33. Wer glaubt hier oder in den USA oder sonst wo würde Kapitalismus herrschen, der hat keine Ahnung was Kapitalismus ist.
    Die dumme Kapitalismuskritik von Leuten, die nicht mal wissen was Kapitalismus ist überflutet ja die alternativen Medien.
    Die meisten hier sollten mal zur Abwechslung ein Fachbuch lesen bevor sie sich in Diskussionen stürzen und sich lächerlich machen.
    Und die Fanboys hier, die bei jeder Kritik gegen Röper sofort zur Stelle sind und persönlich werden als ginge es um sonst was sollten sich mal fragen ob sie zufrieden sind mit sich selbst.

  34. Lassen Sie in Deutschland die ganzen Steuern und Sozialabgaben den Menschen in Deutschland zukommen. Geben Sie sie nicht den reichen US-Milliardären unter dem Motto Klimaschutz, Gender, Corona-Plandemie, Verteidigung und so weiter. Dann geht es Deutschland und den Deutschen besser, als jedem Land dieser Welt.
    Damit haben Sie die Erklärung, warum es nicht darum geht, ob Kapitalismus oder Sozialismus die bessere Staatsform ist, sondern, dass es wichtig ist, von der Staatsform Diktatur wegzukommen.

  35. Kapitalismus – ob Liberalismus oder Sozialismus – ist eine menschenverachtende Ideologie! „Der Faschismus sollte angemessener Korporatismus genannt werden, weil er eine Verschmelzung von Staats- und Konzernmacht ist“ – Benito Mussolini, der dieses Wort und den Faschismus in Italien prägte.

  36. Nach meinem Stand wird Kommunismus oder Sozialismus marxscher Prägung insbesondere wegen seiner Spiritualitäts- und Religionsfeindlichkeit, die zu vielen Morden führte, als gefährlich und extremistisch betrachtet. Der Punkt ist dabei überhaupt nicht irgendeine Art von Wohlfahrtsstaat, sondern diese Feindschaft gegenüber den entsprechenden Grundrechten, die heute im „Westen“ auch wieder angegriffen sind.

    Es wirkt auf mich sehr seltsam sich mit der Ablehnung von diesem „Sozialismus“ zu befassen und darin dann den Kernpunkt der Kritik „Gewissensfreiheit“ auszusparen.

  37. Warum philosophieren sie viele darüber, ob China sozialistische ist oder nicht?
    China selbst erhebt ja gar nicht den Anspruch sozialistisch zu sein. Die wollen nur bis 2049 die Grundlagen für eine sozialistische Gesellschaft geschaffen haben.

  38. Ich hätte ja nicht gedacht das ausgerechnet Herr Röper das Fass Sozialismus aufmacht. Herr Röperer ist gewiss etwas sozial aufgestellt, jedoch entfernt als Sozialist einer neuen schönen neuen Gesellschaftsform[(Utopie). Nett dieser Artikel. Die Kommentare dazu füllen ganze Bände an kapitalistischer Verblödung durch Werbung.

    1. Btw: Eine Bearbeitungsfunktion wäre nett. Dann blieben mir Peinlichkeiten wie „Herr Röperer“ erspart. Weil ich dann die Rechtschreibhilfen von wohlwollenden Konzernen korrigieren könnte.

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