Wahlen in Venezuela

Die von den USA vorbereitete Show beginnt

Dass der Westen nach den Wahlen in Venezuela von Wahlfälschung sprechen würde, war schon vor genau einem Jahr klar. Die USA haben viel Geld in die Hand genommen, weil sie endlich die Kontrolle über das venezolanische Öl wollen. Die jetzt laufende Medienkampagne über Venezuela wurde von langer Hand vorbereitet.

Ich habe vor genau einem Jahr, nämlich Anfang August 2023, bereits darüber berichtet, welches Szenario der US-geführte Westen nach den Wahlen in Venezuela starten würde. Die USA haben sich die Kandidaten der venezolanischen Opposition mit viel Geld gezüchtet, weshalb die westlichen Medien nach der Wahl nun pflichtschuldig von Wahlfälschung berichten. Der Spiegel hat das in mehreren Artikeln getan, von denen einer die Überschrift „Präsidentschaftswahlen in Venezuela – Mit der Dreistigkeit des Autokraten“ trug und in dem man unter anderem folgendes lesen konnte:

„Die beliebte Machado, deren Kandidatur die Wahljustiz mit einer fadenscheinigen Begründung untersagt hatte, war wochenlang zusammen mit Ex-Diplomat González durchs Land gefahren, er war für sie als Kandidat in die Bresche gesprungen.“

Die von den USA gezüchtete Oppositionelle

Wer aber ist die venezolanische Politikerin Maria Corina Machado, von der der Spiegel behauptet, ihr sei die Teilnahme an der Wahl „mit einer fadenscheinigen Begründung untersagt“ worden? Was der Spiegel in seinen Artikeln über die Dame verschweigt, ist, dass sie und ihre politische Bewegung Súmate schon mindestens seit 2004 vom National Endowment for Democracy (NED) mit Millionen Dollar finanziert wird. Das NED orchestriert pro-amerikanische Putsche in aller Welt und war in den letzten 30 Jahren an allen pro-amerikanischen Umstürzen und Putschversuchen auf der Welt beteiligt, mehr Informationen finden Sie hier.

Hinzu kommt, dass Machado die US-Sanktionen gegen Venezuela unterstützt. Ihr wurde daher die Teilnahme an Wahlen untersagt, weil sie erstens offen Maßnahmen unterstützt, die Venezuela schaden, aber im Interesse eines anderen Landes (der USA) sind, und weil sie zweitens seit vielen Jahren ganz offen von einem anderen Land (den USA) finanziert, ausgebildet und gefördert wurde.

Damit, dass man ihr nur die Teilnahme an Wahlen verboten und sie nicht ins Gefängnis gesteckt hat, ist sie noch glimpflich davongekommen, denn wenn ein deutscher Politiker seine Partei zum Beispiel mit Millionen vom chinesischen oder russischen Staat finanzieren lassen würde, müsste er damit rechnen, wegen illegaler Parteienfinanzierung angeklagt zu werden und schlimmstenfalls im Gefängnis zu landen.

Dass die Dame für die Ziele der USA trommelt, konnte man vor einem Jahr auch im Spiegel, der damals über die Dame berichtet hat, indirekt erfahren:

„Ginge es nach ihr, dann würde eine künftige Regierung den staatlichen Ölkonzern PDVSA privatisieren, in dem zuletzt eine Reihe von Korruptionsfällen ans Licht gekommen war. In ihren Augen bräuchte es Rechtssicherheit, auch um ausländische Investoren ins Land zu locken.“

Das ist genau das, was die US-Ölkonzerne wollen: Sie wollen, dass der staatliche Ölkonzern PDVSA privatisiert wird, damit sie ihn dann als „ausländische Investoren“ für einen Bruchteil seines Wertes übernehmen können, wobei sie den hohen Preisabschlag mit angeblich nötigen Milliardeninvestitionen begründen würden. Damit hätten sie die Rechte zur Ausbeutung der venezolanischen Ölfelder – und Venezuela gehört immerhin zu den Ländern mit den größten Ölreserven der Welt.

Machado geht es nicht um Rechtssicherheit, ihr geht es um Privilegien für US-Konzerne. Das jedoch erfährt der Spiegel-Leser nicht.

Stattdessen erfährt der Spiegel-Leser, dass die Dame angeblich ganz beliebt in Venezuela ist und dass Präsident Maduro ihr den Wahlsieg geklaut hat.

Das Thema Venezuela wird uns in den nächsten Tagen und Wochen wohl noch öfter beschäftigen, wie der letzte von den USA dort organisierte Putschversuch von Guaido im Jahre 2019 gezeigt hat.

Zur Information übersetze ich hier noch einen Artikel aus der russischen Nachrichtenagentur TASS über das Thema. Der Artikel ist etwas umständlich formuliert, weil es sich dabei um einen Gastartikel eines Professors handelt, aber der Mann ist Experte für Lateinamerika und daher ist der Artikel inhaltlich sehr interessant.

Beginn der Übersetzung:

Wahlen in Venezuela: Die US-Taktik zur Desintegration der Region in der aktiven Phase

Alexander Stepanow über die Versuche ausländischer Kräfte, die Lage in Venezuela zu destabilisieren und die Einheit der Verbündeten von Caracas in der Region zu spalten.

Die Wahlen in Venezuela sind ein weiterer Vorwand, um den sich abzeichnenden Wendepunkt zu konsolidieren und die Desintegrationsprozesse auf dem Kontinent zu verstärken. Die Befürworter der US-Politik zur Bewahrung ihrer Hegemonie in der Region verbreiten einhellig Narrative über die Notwendigkeit, in Venezuela „transparente und demokratische Wahlen“ zu gewährleisten, wobei sie die Legitimität der oppositionellen Kräfte von vornherein begünstigen. De facto werden Versuche unternommen, die verfassungsmäßige Ordnung gewaltsam mit ausländischer Beteiligung zu stürzen.

Der Vorreiter dieser Rhetorik, der argentinische Präsident Javier Milei, drängt in seinen Posts in sozialen Netzwerken direkt auf einen Staatsstreich unter Beteiligung des Militärs: „Die Daten zeigen einen grandiosen Sieg der Opposition und die Welt wartet darauf, dass [die Regierung Maduro] ihre Niederlage eingesteht <…>. Argentinien wird keine weitere Irreführung anerkennen und hofft, dass die Streitkräfte die Demokratie und den Willen des Volkes dieses Mal verteidigen werden.“

Die Botschaft ist unmissverständlich, der Adressat ist das venezolanische Militär. Der Patriotismus ist unter den Vertretern der venezolanischen Streitkräfte jedoch hoch und die Effizienz der Generaldirektion der militärischen Spionageabwehr Venezuelas (DGCIM) ermöglichte es, amerikanische Agenten und destruktive Oppositionelle präventiv aus den Reihen und dem Umfeld des Verteidigungsministeriums zu entfernen.

Generell ist anzumerken, dass der Wahlprozess in Venezuela auf höchstem Niveau gesichert ist, obwohl im Grenzgebiet zu Kolumbien immer noch illegale bewaffnete Gruppen operieren, die von US-Geheimdiensten gefördert werden und als Stellvertreter fungieren, um gewaltsam Druck auf Caracas auszuüben und in den venezolanischen Bundesstaaten an der Grenze Sabotageakte durchzuführen.

Doch zurück zum äußeren Zirkel. Der Dirigent ist wie immer Anthony Blinken, der US-Außenminister, der die iberoamerikanische Gemeinschaft wie immer in seiner üblichen Art und Weise, gelegentlich in einen arroganten Tonfall verfallend, auffordert, Caracas zu verurteilen. Er verbreitet in den Medien „ernste Bedenken“, dass die von der venezolanischen Regierung verkündeten Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen „nicht den Willen des Volkes widerspiegeln“.

Der „Wille des venezolanischen Volkes“ ist von Washington aus natürlich deutlicher zu erkennen, vor allem wenn man bedenkt, dass der Hauptauslöser der Proteste – die US-Botschaft in Caracas – schon lange geschlossen ist und die wichtigsten Informationen des US-Außenministeriums und der Geheimdienste jetzt wahrscheinlich über die in der radikalen Opposition eingebetteten Einflussagenten und aus den Medien kommen.

Versuche der Einmischung

Das venezolanische Außenministerium erklärte seinerseits, dass neun lateinamerikanische Länder versucht hätten, sich in die Wahlen einzumischen, „um die friedliche Willensbekundung zu verfälschen“. Gleichzeitig gratulierten die echten Verbündeten Venezuelas in der Region (darunter Bolivien, Honduras, Kuba und Nicaragua), die ebenfalls den Weg des Kampfes für ihre eigene Souveränität und ihre nationalen Interessen eingeschlagen haben, Nicolas Maduro zu seinem Sieg. Das Prinzip „divide et impera“ („teile und herrsche“), das für die Politik Washingtons in Lateinamerika kennzeichnend ist, läuft.

Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Anzeichen dafür, dass der Hegemon seinen einstigen Einfluss an seinen südlichen Grenzen verliert: von Chinas wachsender Handels- und Wirtschaftszusammenarbeit mit Partnern in der Region über die größten Megaprojekte der modernen Geschichte in den Bereichen Energie und Logistik bis hin zur Stärkung der militärischen und militärtechnischen Zusammenarbeit Russlands mit seinen traditionellen Verbündeten auf dem südamerikanischen Kontinent und der Förderung von High-Tech-Lösungen im Bereich der friedlichen Nutzung der Atomenergie.

Eine Umgestaltung der geopolitischen Landschaft Lateinamerikas und der Karibik ist unvermeidlich, auch durch eine weitere Bestätigung der Legitimität des offiziellen Caracas und die Stärkung der Position Venezuelas in der gesamten Region.

Guaido 2.0 „auf die Schnelle“

Edmundo Gonzalez Urrutia, ein politischer Neuling, ein eher ambitionsloser Hochschulprofessor, der zuvor nicht im aktiven Leben der Opposition zu sehen war, rückte als plötzlicher Hauptkandidat der Opposition für das Präsidentenamt des Landes in den Vordergrund des politischen Kampfes.

Gonzalez stand auf dem Wahlzettel der Vereinigten Plattform, einer Koalition der wichtigsten Oppositionsparteien Venezuelas, aber bis April dieses Jahres hätte er nie gedacht, dass er für das Präsidentenamt kandidieren würde.

Der Grund dafür war die juristische Kurzsichtigkeit der Koordinatoren der Protestbewegung, die das Urteil des Obersten Gerichtshofs des Landes gegen die Oppositionsführerin Maria Corina Machado nicht berücksichtigten, das der Dame 15 Jahre lang die Kandidatur für ein öffentliches Amt untersagt.

Die letzten zwei Monate waren für Gonzalez ganz anders als sein bisheriger Aktivismus. Er hielt langweilige politische Reden, schüttelte Fremden die Hand und winkte dem Publikum vom Dach von Lastwagen zu, wo er von mutigen Freiwilligen der Opposition achtlos hingestellt wurde.

Gonzalez ähnelt einer vereinfachten Version des ehemaligen venezolanischen Oppositionsführers Juan Guaido, der schmachvoll in Vergessenheit geraten ist. Wie sein Vorgänger weist Gonzalez alle äußeren und nicht öffentlichen Anzeichen auf, die darauf hindeuten, dass er ein Geschöpf von Kuratoren aus dem Ausland ist.

Gonzalez‘ Verhalten deutet darauf hin, dass er sich seiner Rolle als „mächtiger Rammbock“ der derzeitigen Regierung selbst nicht wirklich bewusst ist.

Der geflohene Veruntreuer Guaido
Am 22. Dezember 2022 stimmten die Abgeordneten der venezolanischen Oppositionsversammlung in erster Lesung für die Absetzung der von Juan Guaido geführten „Übergangsregierung“.
Im Oktober 2023 stellten die venezolanischen Strafverfolgungsbehörden einen Haftbefehl gegen Guaido aus, der in die USA geflohen war.
Guaido wird beschuldigt, „absichtlich und fahrlässig Vermögenswerte der Petróleos de Venezuela S.A. (PDVSA) verschwendet zu haben, was zu zahlreichen Verlusten geführt hat und vom US-System selbst durch die jüngste Enthüllung eines Gerichts in Delaware über die Verwendung von mehr als 19 Milliarden Dollar zu persönlichen Zwecken durch den Verdächtigen bestätigt wurde.“

Aber auch bei diesem Kandidaten ist die Sache nicht ganz einfach, wenn man sich seine Biografie ansieht. Gonzalez begann seine Karriere als Assistent des venezolanischen Botschafters in den USA, setzte seine diplomatische Tätigkeit dann in Belgien und El Salvador fort, diente als venezolanischer Botschafter in Algerien und wurde am Ende seiner Amtszeit Botschafter in Argentinien.

Mit der Machtübernahme von Hugo Chavez im Jahr 1999 und dem neuen Versuch, die nationale Souveränität zu erlangen, wurde unter anderem das Personal in den wichtigsten Institutionen des Landes erneuert, wobei das Außenministerium und die Diplomaten, die besondere Gefühle für den Westen hatten, besonders beachtet wurden. Zu diesem Zeitpunkt kam Gonzalez offenbar auf die verlockende Idee, irgendwann in der Zukunft Rache zu üben. Solche verärgerten Subjekte stehen bei den ausländischen Kuratoren der Opposition aus Langley an erster Stelle.

Gonzalez‘ (selbst nach Einschätzung der Opposition) versteckte Ambitionen standen jedoch im Widerspruch zu seinem tatsächlichen Potenzial und seinem Charakter. Trotz Gonzalez‘ lautstarken Thesen, dass er „25 Jahren venezolanischer Herrschaft im Rahmen einer Politik, die Chavez als Sozialismus für das 21. Jahrhundert bezeichnete, ein Ende setzen wird“, vermittelte schon die Art und Weise, wie der Ex-Diplomat während des gesamten Wahlkampfs informierte und öffentliche Auftritte abhielt, Unsicherheit.

Sein charakteristischer gedämpfter Tonfall und sein teilnahmsloser Gesichtsausdruck, die er sich in jahrelanger sorgfältiger diplomatischer Arbeit angeeignet hat, passen nicht zu dem Bild eines energischen Politikers, an das die Wähler der Opposition gewöhnt sind.

Die Angewohnheit der US-Geheimdienste, sich auf willensschwache Darsteller zu verlassen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Erinnern wir uns an Selensky und die meist geschlechtslosen Eurokraten. Es ist nicht schwer, ihnen die Verantwortung für die Destabilisierung der innenpolitischen Lage in einem Land zuzuschieben, wobei die wichtigsten Akteure speziell für diesen Zweck ausgebildete und vorbereitete Personen sind.

Trotz der Gesichtslosigkeit des Protestpotentials sind Provokationen und eine Beeinflussung der Situation in Venezuela mit unverzichtbarer ausländischer Beteiligung und finanzieller Unterstützung nicht ausgeschlossen. Es ist einfacher, die eigenen Fehler bei der Planung von Staatsstreichen auf die Willensschwachen abzuschieben. Zumindest lässt sich diese Tendenz in der Methodik der CIA inzwischen nachweisen.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

53 Antworten

  1. Bei der letzten Bundestagswahl gab es für ganz Deutschland nur zwei internationale Wahlbeobachter, und die stammten nicht einmal von einer seriösen unabhängigen Organisation, sondern von der OSZE. Die Wahlen werden bei uns auf allen Ebenen manipuliert und gefälscht. Dann ist da die „Biden-Wahl“ in den Swing States 2020, ohne weiteren Kommentar. Was interessiert das Venezuela, wenn ausgerechnet aus derartigen Ländern das Wahlergebnis angezweifelt wird?

  2. Venezuela ist einfach nur sozialistisches Shithole, ein Paradebeispiel für linke Misswirtschaft. Das Land könnte heute dank der weltweit größten Erdölvorkommen reich sein wie Saudi Arabien oder Norwegen, stattdessen müssen dort die Menschen hungern und mindestens dreistellige Inflationsraten sind Dauerzustand. Nein, das liegt nicht an den US-Sanktionen. An Russland sieht man doch, dass Sanktionen nur begrenzt Wirkung haben. Gerade so langfristige Sanktionen würde eine freiere Wirtschaft irgendwann kompensieren.
    Milei zeigt gerade in Argentinien wie man so einen Staat umkrempeln kann. Venezuela bräuchte auch einen Präsidenten der mal großzügig die Kettensäge ansetzt.

    1. „Milei zeigt gerade in Argentinien wie man so einen Staat umkrempeln kann.“

      Interessant…. könnten Sie mal die Fortschritte in Argentinien spezifizieren? Oder plappert man als kritischer Nachfrager einfach nur Klatsch&Tratsch nach?

    2. „Milei zeigt gerade in Argentinien wie man so einen Staat umkrempeln kann.“

      Ich lache mich schief und scheps. Erst vor ein paar Wochen habe ich die Meldung gelesen, dass Argentinien Venezuela in Bezug auf Inflation überholt hat. Nachdem Milei es sich auch noch mit China verscherzt hat, ist die argentinische Wirtschaft im freien Fall. Im Vergleich dazu hat Venezuela geradezu stabile Verhältnisse.

      Interessante Quelle:
      https://www.youtube.com/watch?v=V9iU05FBYpc

  3. Venezuela ist einfach nur sozialistisches Shithole, ein Paradebeispiel für linke Misswirtschaft. Das Land könnte heute dank der weltweit größten Erdölvorkommen reich sein wie Saudi Arabien oder Norwegen, stattdessen müssen dort die Menschen hungern und mindestens dreistellige Inflationsraten sind Dauerzustand. Nein, das liegt nicht an den US-Sanktionen. An Russland sieht man doch, dass Sanktionen nur begrenzt Wirkung haben. Gerade so langfristige Sanktionen würde eine freiere Wirtschaft irgendwann kompensieren.
    Milei zeigt gerade in Argentinien wie man so einen Staat umkrempeln kann. Venezuela bräuchte auch einen Präsidenten der mal großzügig die Kettensäge ansetzt.

      1. Das doppelte Erscheinen kommt vor, ein Mangel im System.

        Rußland war gut auf die Sanktionen 2022 vorbereitet, und hatte massive Unterstützung aus China. Und insgesamt haben die sanktionierten Länder sich nach und nach verbunden und Gegenstrategien entwickelt. Das kommt inzwischen auch Venezuela zugute, das heute das höchste Wirtschaftswachstum der Amerikas hat.

        Das war aber nicht immer so. Viele Länder in Afrika, oder Venezuela, Iran und Nordkorea, wurden durch die Sanktionen hart getroffen.

        Venezuela wurden von der EU der Goldschatz sowie die Ölverladeanlagen und Raffinerien auf Curaçao arisiert, und von den USA der Raffineriekonzern Citgo. Dazu ein Krieg gegen die Währung, und Sanktionen auf Ölfördertechnik. Heute ist die Technik aus Rußland und China lieferbar, das war aber nicht immer so.

        1. Danke an den Autor und für die Übersetzung an T. Röper und an паровоз für die Klarstellung. geopolitische und wirtschaftliche Zusammenhänge sind sehr komplex, und wer sich dazu äussern will sollte sich die Mühe machen, dies sorgfältig zu studieren.

          1. Wenn auch nur ein Hauch von Ansatz einer alternativen Politik in einem Land mit wichtigen Rohstoffen zu sehen ist, schlagen die globalen Eliten voll zu. Sanktionen, Einmischung, Boykotte, Diffamierungskampagnen, Isolierungspolitik… bis hin zu Sabotage, Krieg und Mord. Das volle Programm. Dass Staaten das mehr oder weniger gut abkönnen, hat mit Misswirtschaft und Unfähigkeit der Regierenden gar nichts, mit der geopolitischen Lage sehr viel zu tun. Man denke an Chile, Vietnam, die SU, Cuba, Nicaragua, …
            Das Ergebnis ist immer eine äußerst schlechte Entwicklungsmöglichkeit des angegriffenen Staates. Das sieht man bei Venezuela auch. Wenn man die Aktionen des Westens alle vollkommen ignoriert, sieht es nach Misswirtschaft aus, doch das ist eine Lüge. Die Ölindustrie wird vom Westen sanktioniert, Venezuela hat gar keine Chance, diese zu entwickeln. Norwegen ist überhaupt kein Gegenbeispiel,vdaves ein wichtiger NATO-Staat ist. Es ist ein Zeichen von Unkenntnis, wenn man das Beispiel bringt. Und wie sich Argentinien entwickelt? Abwarten. Im übrigen hatte Argentinien die Möglichkeit, bei den BRICS mitzumachen. Das hat Milei sofort gestoppt. Komisch, nicht wahr?

  4. …wo haben die Globalisten denn ihre Marionette „Juan Guaido“ denn geparkt ??.. …den Versuch einer „Farbrevolution“ gab es doch schon 2019 ??.. …haben die Globalisten die neue „Farbrevolution“ besser geplant ??.. …warum Venezuela Schwierigkeiten durch die Sanktionen der USA und EU – Vasallen hat, hat ja „паровоз ИС20 578“ hier dem „Globalisten – Propagandisten“ schon erkläert !!.. …aber durch die verstärkten Beziehungen zu den BRICS und befreundeten Staaten, wird die Wirkung dieser Sanktionen neutralisiert werden !!.. ..haben die USA nicht neulich dem Iran „erlaubt“, Öl aus Venezuela zu kaufen ??..😎

    1. in Florida, warum die ihn nicht reaktiviert haben weiss ich nicht. Daran das er total unglaublich unglaubwürdig wurde kann es nicht liegen. Der wird dann halt später Diktator. Man glaubt es kaum aber manche Amis setzen auf Vergessen und haben einen Plan B.

  5. Venezuela… Rohstoffreich und sozialistisch. Also ein Albtraum für unsere kapitalistischen Bratärsche.
    Doch wenn man die halbe Welt sanktioniert, organisiert die sich irgendwann unabhängig. Auch wenn der Druck der USA dort besonders stark ist und wohl mit dem auf Kuba vergleichbar.

    Im übrigen habe ich mit Venezuela nichts am Hut. Aber wenn ich diese merkwürdige Frau schon immer neben diesem alten Mann sehe und hier die Hintergründe dazu lese, kann nichts gescheites dabei herauskommen, wenn man so eine Marionette wählt. Das ist halt wie hier, so ein Scholz ist auch nicht in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen.

  6. Interessant wie immer – nur wert-los-westliche Propaganda schallt mit „Wahlbetrug“ und sowas – Nachtigall ick hör dir trapsen, das ist doch schon Beleg für die „Komponisten“…

  7. Sollten die angloamerikaner wiederum scheitern, könnte es durchaus sein, dass die neue Ukraine in Südamerika liegt. Und wenn man sich das chinesische oder russische Engagement in dieser Region ansieht, oder besser das Fehlen davon (ich erinnere an den Nikaraguakanal), so könnten sie durchaus gewinnen.
    Das hätte dann durchaus geopolitische Folgen, beispielsweise für die Rolle Brasiliens in der BRICS – es könnte den Schwerpunkt der BRICS dann endgültig nach Asien verlagern, einfach um einer direkten Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Traurig für die Welt und für die Länder Mittel- und Südamerikas.

  8. Mich wundert es noch immer daß Maduro, der ja angeblich in einer sozialistischen Partei ist, nicht längst die kapitalistischen Parteien im Land verboten hat.
    Denn diese arbeiten ausschließlich im Interesse des Kapitals, der 1% und des internationalen Kapitals. Daher können diese nie demokratisch sein.
    Man verbindet Demokratie hier in der Brd doch gerne mit der griechischen Demokratie, also 95% Sklaven und 5% Demokraten. Doch tatsächlich heißt Demokratie übersetzt Volksherrschaft. Wer also Demokratie fordert muß zusehen daß das Volk herrscht und nicht nur die 1% und daher kommen für echte Demokratien nur sozialistische Parteien in Frage.

    1. @Joe Vor ca. 7 Jahren ist das Wirtschaftssystem in Venezuela analysiert worden. Man hat sich den privaten Anteil an großen Firmen, den Rentenkassen, den Krankenkassen, Anteil der Beschäftigten im Privatsektor / Staatssektor, die Wertschöpfung in diesen Bereichen …. Dann hatte man sich die Ertragsteuern, die Umsatzsteuer, Erbschaftsteuer … und so weiter angeschaut.
      Ergebnis : Venezuelas Wirtschaft ist im Gesamten mehr kapitalistisch geprägt, als die meisten Länder dees „Westen“. Von der Besteuerngspolitik liegt Venezuela für südamerikanischen Verhältnisse im Mittelmass.
      Dass Venezuela so anfällig für westliche Putsch ist, liegt eben darin, dass das pro kapitalistische Weichei Maduro eben lieber mit den Kapitalisten friedlich zusammenleben will, anstatt rigoros gegen deren Medien vorzugehen und die reaktionärsten Elemente in den Knast zu stecken.

      1. GermanForeignOffice@GermanyDiplo
        The announced election results are not enough to dispel doubts about the vote count in #Venezuela. We call for the publication of detailed results for all polling stations & access to all voting and election documents for opposition and observers. #transparency

        29. Juli 2024
        https://x.com/GermanyDiplo/status/1817881841837211878

        So kommen von den Deutschen lauter an Venezuela gerichtete Verlangen. Von Baerbock die einen, von Ihnen die anderen. Die Deutschen sehen sich für die ganze Welt zuständig, nur für ihr eigenes Land irgendwie nicht.

        1. „Wir fordern die Veröffentlichung detaillierter Ergebnisse aller Wahllokale und den Zugang zu allen Abstimmungs- und Wahlunterlagen für Oppositionelle und Beobachter.“

          Das wird ja immer ungeheuerlicher und ist an Dreistigkeit fast nicht mehr zu überbieten.
          Das ist einer der Gründe, warum ich Donald Trump favorisiere. Ich hoffe sehr, daß dieser
          ein wenig Ordnung und Desziplin in diesen verkommenen Haufen bringt. Was er sonst so aussenpolitisch
          macht, hat die Deutschen sowieso nicht zu interessieren

          1. Man stelle sich vor, die Regierung von Venezuela würde hier die Wahlen und den Kanzler nicht anerkennen und beginnen, alles deutsche Eigentum in ihrem Zugriff zu stehlen, weil irgendein Deutscher als „wahrer Kanzler“ ihr das erlaubt hat. Genau so etwas hatten wir, nur umgekehrt. Und nun das.

        2. Die Analysen kommen von linken, marxistischen US Amerikanern, die sich im Umfeld vom RT America Reporter Caleb Maupin und dem Kreis der indisch-englischen Familie von Joti Brar und ihrem Vater Harper Brar bewegen. Letztere hatte die damals weltbekannte Stalin Society gegründet.

      2. Danke, Maduro ist leider nicht Chavez – und er hat auch nur Konzerne volkseigen gemacht. Zumindest die großen Unternehmen müßte er volkseigen machen um als sozialistisch zu gelten. Land, Acker, Wald, Journallie/Medien sowieso. Und wer quer kommt für den gibts nur verhaften und in Arbeitslagern resozialisieren.

        1. Stellen Sie doch lieber ein „besseres Deutschland“ wieder her, statt Venezuela zu regieren. Und wenn schon, dann einigen Sie sich lieber mit Baerbock, wer von Ihnen dort nun wie regiert.

            1. Martin Gornig, Ökonom am deutschen Institut für Wirtschaftsforschung:

              »Wir können nicht mehr in die alte, fossile Technologie investieren und wir wissen noch nicht, in welche neue Technologie wir investieren sollen. Wenn wir dies überwinden können, wird Deutschland sicherlich wieder die europäische Führungsrolle übernehmen können.«

              Wer solche Experten hat, braucht sich nicht zu wundern.

              1. ….sie wollen mir ja manchmal nicht glauben, DIE sind „fertisch“ !!.. …spricht sich langsam auch beim „gemeinen brd – Insassen“ rum…
                ….wenn ich öffentlich solche Aussagen mache, „…die wohlstandsverwahrloste brd – Nachzucht will es ökonomisch mit Chinesen, Russen, Indern usw. aufnehmen ??“… ..nicken schon manche brd – Insassen.. …erst heute wieder, Thema zuerst war aber die „Carola – Bio – Waffe“, von mir laut erwähnt !!😎

                1. Hier noch ein Experte:

                  „Westliche Industrieprodukte – besonders Werkzeugmaschinen – sind laut russischer Ingenieure und russischer Volkswirten nicht mit dem unbrauchbaren Dreck aus Indien, China und Türkei vergleichbar. Diese Fachleute … sind schon lange darüber entsetzt, dass die drei genannten Länder Russland wie ein Weihnachtsgans ausplündern, und dadurch viel teurer als die westlichen High Tec Produkte sind.“

                  Es ist schon frappierend, wie man an allen Ecken und Enden gleichzeitig nichts merken kann.

              2. …zu ihrer letzten Antwort, wegen dem „Experten“… …habe bewusst nicht auf diese „Nebelaussage“ reagiert.. ..man kennt seine „Pappenheimer“.. …im November letzten Jahres beschrieb ein Deutscher Ing. aus China, die Chinesischen Werkzeugmachinen als die „genauesten“ welche zur Zeit weltweit produziert werden.. ..gibt noch andere Infos !!.. …dazu, ein US – Artikel über genau den „Maschinenbau“ hat festgestellt, dass der Umsatz von Chinesischen Maschinen aller Art nach Russland, von 100 Mio. Dollar auf ca. 400 Mio. Dollar von 22 auf 23 gewachsen ist… …also das 4 – FACHE !!!.. ….Russland hat aber auch eigene Maschinenbaufabriken und Konglomerate, seit 2005.. …vor 8 Wochen in Moskau auf der „Maschinenmesse“ zu sehen !!..
                …hier der Jahresbericht von ROSTEC an Putin !!..😎
                http://kremlin.ru/events/president/news/74672

          1. Ich habe es nur gut mit Dir gemeint !
            Fühlst Du Dich hier als digitaler KZ Wächter, dass Du hier dauernd den Leuten nachstellst und das Recht auf eine eigene Meinung Mund verbieten willst ?
            Such Dir doch einen BLOG, wo Deine copy / paste Sprüche noch unbekannt sind. Wieso gehst Du nicht auf westlichen BLOGS und kämpfst dort als Tastatur Krieger. Da wäre es sicher angebracht. Zu feige, zu dumm oder beides ?
            Wie viel 1000 mal willst Du noch sagen, „dass die deutschen Foristen sich nur um ihr Land zu kümmer haben und sich mit ihrer Meinung heraushalten sollen“. Bestimmst Du jetzt mit Deienr copy / paste Schallplatte , was die Leute hier zu denken haben ?

  9. Obama bestätigt US-geführten Putsch in Kiew (vom 23. Okt. 2016 )

    freitag.de/autoren/hans-springstein/obama-bestaetigt-us-gefuehrten-putsch-in-kiew

    Ukraine US-Präsident Barack Obama hat in einem TV-Interview bestätigt, dass der Staatsstreich in Kiew ein „US-Deal“ war.

    Anscheinend ist sich niemand darüber bewusst, was diese Worte bedeuten.

    Die USA geben damit ganz offiziell zu, diesen Konflikt, ganz bewusst begonnen zu haben, doch unsere Medien schweigen darüber, vertuschen es.

    Jedes Mal, wenn es nur den Hauch von einer Friedenschance in der Ukraine gab, wurde es von den USA torpediert.

    Seit beginn dieses Konflikts wurde Putin als Hitlergleiches Monster
    hingestellt, obwohl es immer wieder ganz klare Zeichen gegeben hat und auch echte Friedensbemühungen seitens Russlands, das Putin keinen Krieg will.

  10. Die Diplomaten der Länder auszuweisen, welche die Wahlen in Venezuela nicht anerkennen und sich damit (als verlängerter Arm der USA) in die inneren Angelegenheiten des Venezuelas einmischen, bedeutet, dass auch alle Staatsangehörigen dieser unfreundlichen Länder in Venezuela keinen diplomatischen Schutz usw. mehr geniessen. Und das wird dann insbesondere die NGO’s, Geheimdienste, versteckte Söldner u.a. mieses Pack betreffen. Ich sehe schon den giftigen Schaum vor den amerikanischen Mäulern, aber ich sehe auch Kuba und Nicaragua in der Nachbarschaft sowie Russland in freundschaftlichen (auch militärischen) Beziehungen. In kleinen, aber immer sicheren Schritte bekommen die USA jetzt das vor die Nase gesetzt, was sie in Osteuropa über die NATO den Russen vorsetzen wollen.

  11. Es ist sehr schwer, die Wahrheit zu finden. Denn einerseits misstraue ich den sozialistischen Machthabern in Venezuela, die ihrerseits sehr wohl die Macht durchsetzen. Ihnen traue ich auch Wahlfälschungen zu.

    Andererseits gibt es die drakonischen Sanktionen der USA und massive Einflussnahmen, die der Artikel berichtet. Es ist kein gültiges Argument zu sagen, weil Russland sich erfolgreich gegen die Sanktionen erwehren könnte, dass das auch für das wesentlich kleiner Venezuela genau so gehen müsse. Ein schlagkräftiges Argument gegen die venezuelanischen Machthaber gäbe es nur, wenn das Land weiter im Chaos verbliebe, wenn sich die USA nicht massiv einmischten … aber das wäre nur in einem Paralleluniversum möglich.

  12. > Die USA haben viel Geld in die Hand genommen, weil sie endlich die Kontrolle über das venezolanische Öl wollen.

    Die Amerikaner klauen Öl in Syrien und sie werden es notfalls in Venezuela klauen.

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