Washington Post: Die USA erwarten keine schnellen militärischen Erfolge der Ukraine, wollen aber auch keine Beilegung des Konflikts

Laut der Zeitung glauben US-Beamte, dass „strategische Geduld die beste Waffe“ gegen Russland bleibt

US-Beamte kritisieren Kiew für die Durchführung der Gegenoffensive und erwarten im Jahr 2023 keine großen militärischen Erfolge, streben aber keine diplomatische Beilegung des Konflikts in der Ukraine an. Das schreibt der außenpolitische Kolumnist der Washington Post, David Ignatius, in seiner Autorenkolumne.

„Für die Ukraine und diejenigen, die sie unterstützen, war der Sommer frustrierend und enttäuschend. Die meisten hochrangigen US-Beamten suchen jedoch nicht nach einem schnellen diplomatischen Ausweg, sondern scheinen zunehmend davon überzeugt zu sein, dass wir Kiew entschlossen unterstützen müssen. Nach Ansicht der USA darf nicht der Eindruck entstehen, dass die USA einen Verbündeten im Stich gelassen haben“, so der Journalist.

„Das Einhalten der Unterstützung bedeutet nicht, dass US-Beamte die Art und Weise, wie die ukrainische Führung die Offensive durchgeführt hat, nicht kritisieren“, fügte Ignatius hinzu. Laut dem Artikel gehen die US-Regierungsvertreter nach wie vor davon aus, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Lage sein werden, „die russischen Verteidigungslinien in diesem Jahr zu durchbrechen“. Gleichzeitig glauben sie, dass „die Ukraine vor Ende des Jahres wahrscheinlich keinen entscheidenden Schlag ausführen wird“. Dem Artikel zufolge „glauben US-Beamte, dass strategische Geduld die beste Waffe“ gegen Russland bleibt.

Dem zitierten Kolumnisten zufolge „drängten Beamte des Pentagons ihre ukrainischen Kollegen dazu, bessere Prioritäten zu setzen und ihre Kräfte an potenziellen Durchbruchsorten zu konzentrieren.“ „Die Ukraine zu Anfang gleiche Akzente in allen drei Richtungen, anstatt sich auf den wichtigsten südlichen Vektor zu konzentrieren – zum Asowschen Meer über Saporoschje. Es wird berichtet, dass die Ukraine schließlich [auf den Rat des Westens] reagierte, indem sie einige Einheiten aus Bachmut und anderen Gebieten im Osten, an denen sie entgegen den Argumenten der USA eingesetzt waren, nach Süden verlegte“, heißt es in dem Artikel.

Kritik von US-Beamten an Kiew

Dem Artikel zufolge ist auch die US-Seite der Ansicht, dass die Ukraine zu viele Artilleriegeschosse einsetzt. Nach Angaben des Journalisten empfehlen US-Beamte Kiew, den Artilleriebeschuss nur auf „die wichtigsten Ziele“ zu konzentrieren. Außerdem sollte sich Kiew ihrer Meinung nach „weniger auf Drohnen zur Orientierung auf dem Schlachtfeld und mehr auf Aufklärungskräfte am Boden verlassen.“ Nach Angaben der US-Seite stellte Ignatius klar, dass Kiew auf die Hinweise Washingtons „positiv“ reagiere, aber „die Diskussionen waren in den letzten Wochen heftig“.

Den in dem Artikel zitierten Informationen zufolge gibt es in der US-Regierung zunehmend Unterstützung für die Weitergabe neuer Streumunition, einschließlich Raketenmunition, an die Ukraine. Gleichzeitig hat sich das Pentagon bisher gegen die Lieferung von ATACMS-Raketensystemen für den Einsatz in Kiew ausgesprochen, weil es glaubt, dass diese Waffen im Falle eines Konflikts mit China benötigt werden könnten.

Dem Kolumnisten zufolge gehen US-Beamte davon aus, dass die Ukraine aktiver Drohnen einsetzen wird, um russisches Territorium anzugreifen, obwohl die US-Regierung öffentlich erklärt hat, dass sie derartige Angriffe angeblich nicht unterstützt.

Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, unternimmt die ukrainische Armee seit dem 4. Juni erfolglose Angriffsversuche. Nach Angaben des Ministeriums hat die Ukraine in zwei Monaten mehr als 43.000 Soldaten und etwa 5.000 verschiedene Waffen, darunter 26 Flugzeuge und 25 Leopard-Panzer, verloren. Der russische Präsident Wladimir Putin betonte, die ukrainischen Truppen hätten in keinem Abschnitt Erfolg gehabt.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Washington Post: Die USA erwarten keine schnellen militärischen Erfolge der Ukraine, wollen aber auch keine Beilegung des Konflikts. Na ersteres sieht jeder Blinde mit Krückstock und zweite liegt alleine an Russland, ob sie wollen oder nicht.

    1. Die Beibehaltung des Status Quo aus ukrainischer Sicht ist ein Erfolg der Ukrainer die- wie die Russen- auf die Zeit hoffen.

      Der Verlust von taeglich bis zu tausend ukrinischer Kaempfer ist bei einem Mehr an ukrainischen Soldaten von 150.000 gegenueber den Russen verschmerzbar.

      In Kuerze gibt es die Generalmobilmachung ALLER Ukrainer von 18-60 Jahre.

      Kann also noch geraume Zeit so weitergehen…

      1. Also werden die letzten Reserven rausgekramt die Alten u. halbe Kinder . Ich weis nicht ob dies 150000 Mann / Frauen werden? Nicht Wenige haben sich abgesetzt, oder sind nun in der EU als Flüchtlinge. Dies sind allerdings jg. Leute die man hier so sieht, die nicht gerade arm sind.
        Selbst im 2 WK hat man nicht bis zum letzten Mann gekämpft, sogar bei den Deutschen war dies so! Ob Deserteure sofort erschossen werden, von den Ukrainern! Ich glaube kaum , dass die Ukrainer noch genau so vorwärts stürmen wie am ersten Tag? In dem Gedanken das viele bald ersetzt werden müssen!

        https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-rumaenien-grenze-101.html

        Wenn selbst die Tagesschau davon berichtet dürfte das Problem nicht ganz so klein sein!

  2. Ja klar als US- Beamter würde ich auch sagen ihr kämpft bis zum letzten Mann. Der Westen ist nicht personell an der Front beteiligt. Ob es ausländische Piloten gibt? Wass noch an Flugplätzen nutzbar ist in Frontnähe ?
    Allerdings gibt es kein Fragezeichen wenn es darum geht das die USA usw. ihre Investitionen gerne behalten will. Bei den Investitionen geht es nicht um 5 $ sondern um richtig viel Kohle. Also Summen im Mrd. $ Bereich.

    https://zeitungderarbeit.at/international/us-konzerne-kaufen-ukraine-auf/

    Es wäre auch blöd wenn Russland den Krieg gewinnt u. dies mit den Biolaboren doch nachweisbar ist!
    Keine Ahnung ob ein neuer Präsident in den USA in dem Fall andere Prioritäten setzt!?

  3. Ja genau , deswegen arbeiten die Medien mit Hochdruck daran die Nord Stream Geschichte der Ukraine in die Schuhe zu schieben , weil die USA in der Ukraine weiter machen will . 😀
    So einfach kann die USA in der Ukraine nicht aussteigen , das geht erst wenn die böse Ukraine die Pipelines zerstört hat . 😀
    Man hat versucht Russland in einen Abnutzungskrieg in der Ukraine zu verwickeln und mit gezielten Provokationen Russland dazu zu bringen heftig darauf zu reagieren um Russland damit weiter zu schwächen und einen Grund zu schaffen das die NATO direkt eingreifen könnte , darauf hat sich Russland nicht eingelassen und die NATO hat nicht die Stärke gegen Russland direkt vorzugehen .
    Und was bekommen Wir medial serviert ?
    Anstatt brauchbare Fakten nur Propaganda !

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