Die EU hat ukrainische Medien seit 2017 mit 100 Millionen Euro finanziert
Die Aussetzung der Programme von USAID war ausgesprochen interessant, weil man an dem Geschrei der Betroffenen erkennen konnte, wer (fast) nur dank der Gelder von USAID existieren konnte. Natürlich war USAID kein Wohltätigkeitsverein und hat seine Zuschüsse an „unabhängige“ Medien im Ausland im Gegenzug für die von der US-Regierung gewollte Berichterstattung verteilt.
Das wurde vor allem in der Ukraine deutlich, wo nach der Meldung über die Aussetzung der USAID-Programme gejammert wurde, dass 90 Prozent der ukrainischen Medien auf Gelder von USAID angewiesen sind. Laut Nikita Poturajew, dem Vorsitzenden des Ausschusses für humanitäre Hilfe und Informationspolitik der Werchowna Rada, drohe etwa 51 Prozent aller ukrainischen Medien die Schließung, darunter bis zu 70 Prozent der regionalen Medien. Die Leiterin der ukrainischen Organisation „Institut für Masseninformation“, Oksana Romanjuk, erklärte ihrerseits, dass fast 90 Prozent der ukrainischen Medien von ausländischen Zuschüssen gelebt haben und mehr als 80 Prozent dank USAID-Programmen gearbeitet haben.
Im Klartext bedeutet das, dass die ukrainische Medienlandschaft komplett von USAID, also letztlich von transatlantischen Netzwerken, gelenkt wird.
Dabei spielt auch die EU wenig überraschend eine Rolle. Vor einigen Tagen meldete die EU, dass sie angesichts der Aussetzung der Programme von USAID weitere zehn Millionen Euro zur Finanzierung „unabhängiger Medien“ in der Ukraine bereitstellen würde. Wie dabei die Durchsetzung der ukrainischen Medienlandschaft bis hin zu Bloggern funktioniert, konnte man in der Erklärung der EU sogar erfahren:
„Diese Initiative wird Zuschüsse an eine Reihe von Medienorganisationen vergeben, die wiederum einzelne unabhängige Journalisten und Medienunternehmen mit Unterzuschüssen unterstützen.“
Dass die westlichen Propagandisten die Dreistigkeit besitzen, die von ihnen geschmierten „Journalisten“ als „unabhängig“ zu bezeichnen, fasziniert übrigens mich jedes Mal wieder.
Außerdem meldete die EU bei der Gelegenheit stolz, dass sie seit 2017 mehr als 100 Millionen Euro in die Entwicklung „unabhängiger“ Medien in der Ukraine „investiert“ und seit Februar 2022 etwa 37 Millionen Euro an Zuschüssen für diese Zwecke bereitgestellt habe.
Die EU versucht nun offensichtlich, den Wegfall von USAID zu kompensieren, um die Hoheit über die Meinungsbildung in der Ukraine zu behalten. Das ist schließlich eine der wichtigsten Voraussetzungen, um den Krieg gegen Russland fortsetzen zu können.
Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
4 Antworten
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…wieviel Soziales, wieviel Humanes hätte man mit diesem Geld finanzieren können?!?
Mich fasziniert das auch zunehmend zu erfahren wie geschmiert die ganze Journaille abläuft.
Journalismus ist zu 98% gekaufter Opportunismus. Der Beruf entstammte den Markschreiern die Produkte an den Mann bringen sollen oder den Minnesängern die ihren Lohn bekamen wenn sie Loblieder über die Fürsten sangen. „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“.
Die angeblich unabhängige 4. Gewalt, die den Staat und die Mächtigen kontrolliert und dem Medienvolk objektiv berichtet, hat es nie gegeben. Sie ist eine Fatamorgana und gehört zu den Propagandamärchen der Fassadendemokratie.
Um so wichtiger, sind jene 2% wackere unbestechliche Helden deren einziger Antrieb die Wahrheitsliebe ist.
An dieser Stelle, lieber Thomas meinen herzlichen Dank dafür.
@Mircutux
Wie überall, funktionieren Dinge solange, bis sich Ideologie einmischt. Das war damals „Mutti“, als sie ihren Busenfreund in die ARD schickte. Es ist NACHWEISLICH seit diesem Tag, daß sich die ARD ihrem „Bildungsauftrag“ entzog und die leeren Stellen mit Propaganda füllte. Wer „Regierungskritisch“ berichten wollte, wurde abgesägt.
Der 2.Coup war, als der Bildzeitungsfuzzie der Leiter des Spiegel wurde. Seit damals ist der Spiegel auch tatsächlich auf dem Niveau der Blöd … fragen sie mal Relotius. Daß die Transatlantiker Milliarden ausgaben um „angenehme“ Berichterstattung zu erhalten, ist da nur die Kirsche auf der Sahne.
Sie kritisieren also zurecht, daß die „4.Gewalt“ ihrer Aufgabe nicht (mehr) nachkommt, aber sie haben vergessen einzuflechten, daß dies ein schleichender Prozess einer konzertierten Aktion war.
Was nun ihre 2 Schlußsätze betrifft, so bin ich vollständig bei ihnen. Jedoch sehe ich am Horizont daß in naher Zukunft schon der Konsum solcher Medien strafbar wird, analog zum „Feindsender hören“ vor 80 Jahren. Die Gesetze die Faeser und Konsorten schon in Petto haben bzgl. „Delegimation des Staates“, „Falschinformation“ und anderem, lassen darauf schließen daß UNSER Los schlimmer sein wird als das der Bevölkerung unter SS-Herrschaft. Man denkt schon wieder über „Blockwarte“ nach, denn man soll schon wieder Leute mit abweichender Meinung „melden“. (1)
(1) https://meldestelle-respect.de/
Ja ,die EU ist eine Nazi Kriegs- und Vernichtungsmaschine für Deutschland,und es wäre wünschenswert,wenn der Krieg endlich in Berlin,Ramstein und dort wo Taurus gefertigt wird ankommt!und zwar so heftig ,dass auch der blödeste Deutsche merkt!was uns diese Dreckspolitiker einbrocken.