Das Ringen um die russisch-ukrainischen Verhandlungen in der Türkei

Noch ist nicht einmal sicher, dass die direkten Gespräche zwischen einer russischen und einer ukrainischen Delegation am Donnerstag in Istanbul tatsächlich stattfinden und wer in den Delegationen sein wird, aber es hat bereits ein heftiges Ringen um die Deutungshoheit und die Umstände der Gespräche begonnen. Hier fasse ich die Ereignisse vom Montag zusammen.
Ich habe bereits berichtet, dass die Europäer offensichtlich Angst haben, die Ukrainer alleine mit den Russen reden zu lassen und daher auf einer Teilnahme an den Gesprächen pochen. Das hat sich am Montag bestätigt, weshalb ich mit den europäischen Erklärungen vom Montag beginne.
Die Europäer
Die Bundesregierung fühlte sich bemüßigt, Russland erneut ultimativ zu drohen, dass die EU neue – und dieses Mal ganz bestimmt vernichtende – Sanktionen gegen Russland verhängt, wenn Russland nicht auf das europäische Ultimatum eines 30-tägigen Waffenstillstandes ab der Nacht von Montag auf Dienstag eingeht, den die EU nutzen will, um Kiew neu zu bewaffnen.
Das haben sie auch ganz offen gesagt. Am Montag fand in London ein Treffen der Außenminister Großbritanniens, Spaniens, Italiens, Polens, Frankreichs, Deutschlands und der EU statt, nach dem das britische Außenministerium erklärte, die Außenminister seien sich einig, weiter an der Bewaffnung der Ukraine zu arbeiten. Außerdem würden sie den 30-tägigen Waffenstillstand in der Ukraine unterstützen (den sie in den letzten zwei Monaten, seit Trump ihn erstmals in Spiel brachte, immer abgelehnt hatten).
Auch EU-Chefdiplomatin Kallas schloss sich dem an und erklärte, Gespräche zwischen der Ukraine und Russland seien nur nach einem Waffenstillstand möglich. Die Dame irrlichtert also mal wieder durch die Gegend und sorgt selbst dafür, dass sie immer weniger ernst genommen wird. Der Grund ist, dass die US-Regierung unter allen Umständen auf den Gesprächen besteht und dass die Europäer vor allem den USA gefallen wollen, die sie wieder auf ihre Seite ziehen wollen. Daher wird die EU den Gesprächen – egal, was Kallas faselt – am Ende zustimmen, um Trump nicht gegen sich aufzubringen.
Außerdem forderten die Europäer erneut, mit am Tisch sitzen zu dürfen, wenn Russland und die Ukraine sich treffen. Der deutsche Regierungssprecher Kornelius sprach von der „Bereitschaft“ Deutschlands, an den Gesprächen teilzunehmen.
Die USA
Am frühen Abend europäischer Zeit, also früh am Morgen in den USA, schaltete Trump sich wieder ein und erklärte, er bestehe darauf, dass das Treffen am Donnerstag stattfinde. Die Europäer werden dem, wie schon gesagt, am Ende nicht widersprechen, um Trump nicht zu verärgern.
Trump ging sogar noch weiter und erklärte etwas später, er sei bereit, wenn nötig selbst nach Istanbul zu fliegen und an den Gesprächen teilzunehmen, weil er zu dem Zeitpunkt sowieso im Nahen Osten sei. Und er wiederholte, dass er auf die Gespräche besteht.
Das griff Selensky umgehend auf und sagte – entgegen allen seinen früheren Erklärungen, in denen er gegen direkte Verhandlungen mit Russland war – umgehend auf Telegram:
„Ich habe Donald Trump mit der Idee eines vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstands unterstützt – lang genug, um eine Grundlage für Diplomatie zu schaffen. Und da wir dies wollen, sind wir bereit, unsererseits für ein Schweigen (der Waffen) zu sorgen. Ich habe Präsident Trump bei der Idee direkter Verhandlungen mit Putin unterstützt. Ich habe offen gesagt, dass ich für das Treffen bereit bin. Ich werde in der Türkei sein. <…> Und natürlich würden wir alle in der Ukraine uns wünschen, dass Präsident Trump bei diesem Treffen in der Türkei dabei wäre. Das ist die richtige Idee.“
Das Ringen um die Türkei
Der türkische Präsident Erdogan hat seine Bereitschaft bekräftigt, die Gespräche auszurichten und alles für ihr Gelingen zu tun. Aber auch er sagte, ein umfassender Waffenstillstand würde bessere Bedingungen für ihren Erfolg schaffen.
Da die Türkei, sollten die Gespräche tatsächlich stattfinden, als Vermittler mit am Tisch sitzen würde, begann umgehend ein Ringen um die Gunst der Türken. Der türkische Außenminister Fidan sprach zuerst mit US-Außenminister Rubio, wobei es den Erklärungen zufolge nicht nur um die Ukraine, sondern auch Syrien und Gaza ging.
Danach sprach Fidan Informationen der russischen Nachrichtenagentur TASS zufolge auch mit dem französischen Außenminister, der schon zuvor gefordert hatte, die Europäer sollten bei den Gesprächen mit am Tisch sitzen. Und auch ein Telefonat über die Ukraine zwischen Fidan und dem russischen Außenminister Lawrow wurde gemeldet.
Da parallel zu den wahrscheinlich am Donnerstag stattfindenden russisch-ukrainischen Gesprächen am gleichen Tag in Antalya auch ein Treffen der NATO-Außenminister zur Vorbereitung des NATO-Gipfels im Sommer stattfindet, hat die TASS aus NATO-Kreisen erfahren, die NATO-Außenminister seien bereit, Kiew bei den Gesprächen mit Russland „moralische Unterstützung“ zu gewähren oder „Hilfskonsultationen“ mit ihm durchzuführen.
Auch hier zeigt sich wieder die offensichtliche Angst der Europäer, die Ukrainer alleine mit Russland reden zu lassen.
9 Antworten
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Das Ultimatum aus Moskau ist eindeutig: „Entweder stimmt Kiew ohne Vorbedingungen Friedensverhandlungen in Istanbul zu oder es stellt sich als Friedensfeind und Aggressor dar. Die Kampfhandlungen werden fortgesetzt.“ (RT)
Was es da noch rumzudeuteln gibt erschliesst sich wohl nur total bekifften Mitgliedern der „Kokser Koalition der Willigen“.
Für Putin sind in Europa keine Ansprechpartner in Sicht und über das Ultimatum aus Deutschland lachen die Hühner.
Das Agieren der Schwarzfelsen-Junkies ist immerhin verständlich, denn Flint’s Imperium hat viel zu verlieren. Lass‘ es einfach, Larry: Abbuchen unter Fehler und Verluste.
Ich habe von der False Flag von Polen mitbekommen wo, mann offiziel Russland verantwortlich macht, desweiteren bin ich über die Massive Aufrüstung der Polen informiert es gibt Russische Kanäle die darüber berichten des machen nicht alle, desweiteren sind Ungarische Panzer unterwegs an die Ukrainische Grenze.
Mein Kanal German War Room
Ach ja Trump ist in Saudi, Arabien und wird wohl Putin treffen mit oder ohne Selensky oder Putin kommt gar nicht. Also Taurus werden dann kommen und Feindstaat Klausel greift ich wohne 25 km von einer Hubschrauber Basis der, US, Armee Katterbach entfernt ich sehe die immer fliegen. Ramstein rauf und runter.
Wenn Trump seine Buntstifte dabei hat, dann kann jeder der in Istanbul mit am Tisch sitzt auch ein wenig malen. Hoffentlich verwechselt Selenski nicht wieder Waffenstillstand mit Verhandlung und was davon zuerst kommt.
Ist ja auch gar nicht so einfach, erst bomben, dann reden oder erst Waffenstillstand und dabei bomben oder…?
Ich setze jedenfalls auf Ultimatum-Fritze, Stalingrad 2.0 und Taurus pünktlich ab 5:45. Endlich einer der weiß wo es langgeht.
Für jeden, der die Verhältnisse realistisch einschätzt, ist bereits von vornherein klar, dass diese Verhandlungen scheitern müssen solange der EU-Nazi Block mit seinen US-NAZI-NATO Ambitionen hinter einem ukrainischen Nazi-Regime steht und dieses selbst aufgrund interner bzw innerer Konstellationen nicht von seinem Kurs und damit sich selbst abweichen kann!
Es ist eigentlich noch vertrackter als 1945 in Berlin, wo ein von einem teuflischen Wahnsinn Besessener mit eigener Hand Tod und Vernichtung dirigierte indem er selbst genauso unsinnig wie heute wieder, die Truppen eigenhändig auf den Schlachtfeldern herumschob.
Damals wie heute konnte dem nur ein Ende bereitet werden durch den vollständigen Untergang des Regimes.
Heute ist das ungleich schwerer, da nahezu fast ganz Europa in den teuflischen Banden informeller, Menschen VERACHTENDER Machtfanatiker befangen ist, welche diesen TEUFELSKREIS und TEUFELSWAHN stützen!
Es scheint daher auch fraglich, ob die Türkei, die sich durch den Sturz ind die Verwandlung Syriens in einem islamischen Terrorstaat offen als Unterstützer derartiger teuflischer Umtriebe erwiesen hat, noch immer als Garant ausgewogener Verhandlungen empfehlen kann. Es ist also nicht das erste Mal dass die Türkei Russland offen oder verdeckt massiv in den Rücken gefallen ist! Von den Verhandlungen 2022 ist also nur noch ein teuflisch schöner Schein geblieben!
Wäre Putin also nicht besser beraten sich für derartige Verhandlungen auf einen zuverlässigeren Partner zu verlassen als such für wichtige Verhandlungen auf einen derart zweifelhaften un teuflisch trügerischen Boden zu begeben!?
Hoffen wir also, dass das arme russische Volk nicht eines Tages noch das ganze übrige vom Teufel besessene Europa wird befreien müssen!
P
„den Teufel merkt das Völkchen nie, und wenn er es am Kragen hätte..“ Goethe, Faust I
Korrektur:
such => sich
Also zunächst mal hat der angebotene Verhandlungsort einen starken symbolischen Charakter: „Sehr her! GENAU HIER hätte es bereits vor 3 Jahren enden können, bevor es überhaupt begann.“
Zum Zweiten bedeutet – der auch von Russland angestrebte – „Multilateralismus“ eben GENAU NICHT, was du hier postuliert, @Pollewetzer. Das, was du beschreibst, ist sogar das Gegenteil davon. Vielmehr geht es darum, in den Punkten, in denen man gemeinsame Interessen hat, zusammenzuarbeiten; während man gleichzeitig eigene Interessen verfolgen darf.
Die Türkei ist also in doppelter Hinsicht ein gut gewählter Ort für das Verhandlungsangebot.
Abgesehen davon würde niemand – schon gar nicht im aktuellen politischen Zustand – China oder Südafrika oder einen anderen eng mit Russland zusammenarbeitenden Staat als „neutralen Boden“ akzeptieren. Und du weißt sicher besser als manch anderer, was die westliche Propaganda im Falle eines für den Westen nachteiligen Ergebnisses der Verhandlungen aus so einem Umstand machen würde. … Bei Verhandlungen IN EINEM NATO-STAAT hingegen wird es zumindest schwieriger…
Also, mich beschleicht da ein ungutes Gefühl.-Vor allem, weil die Kriegstreiber und Russland – Verleugner da mitmischen wollen und die NATO – rein zufällig, wieder ihre Übungen/ Kriegsspielchen durchführen will. Außerdem ist dem Erdogan nicht zu trauen. Hinzu kommt, daß man Putin leicht kidnappen könnte, um ihn an den ISTGH ausliefern zu können. – Wo die CIA ist, da ist auch der Mossad nicht weit.-Kleiner Hinweis: Israel will doch tatsächlich allen Ernstens einen Antrag am ISTGH stellen, daß die den Haftbefehl gegen Netanjahu zurücknehmen sollen, um weiterhin ungestört den Genozid an den Palästinensern vollenden zu können.-Die USA haben einen erheblichen Anteil am Konflikt Ukraine – Russland. Also sind die auch für Friedensverhandlungen zuständig und verantwortlich, statt weiterhin der Ukraine Waffen zu liefern. Wobei Selenskij da eher nicht so große Töne spucken sollte. Die Europäer haben sich da rauszuhalten, besonders England, Polen und Frankreich, sowie die kriegsgeile BRD – Nichtregierungsorganisation, die ihre Waffenlieferungen an die Ukraine als Geheimsache abwickeln will.
…es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird… – und wer sagt, daß die Regierungschefs da persönlich dabei sein müssen… – wenn, dann wäre es doch erst mal ein vorfühlen, ein abtasten der jeweiligen Positionen – nix Bindendes…
und ich dachte immer es wäre ein Krieg zwischen Russland und der Ukraine – was bitte hat der Westen damit zu tun 😉