USA

In Russland werden die US-Wahlen als „Reality-Show“ bezeichnet

Der US-Wahlkampf geht in die Endphase und es ist faszinierend, wie unterschiedlich in Deutschland und Russland darüber berichtet wird. Nachdem die deutschen Medien Bidens Demenz vier Jahre lang verheimlicht haben, verheimlichen sie nun auch die Aussetzer von Kamala Harris. Das russische Fernsehen berichtet jedoch darüber.

Wie die deutschen Medien in den letzten Jahren über die US-Politik berichten, ist im Grunde Realsatire. Bidens schon im Wahlkampf 2020 offensichtliche Demenz haben sie vier Jahre lang verschwiegen und ihn stattdessen als weisen und fitten Mann präsentiert. Nun tun sie das gleiche mit Kamala Harris, deren IQ auch ohne Demenz kaum über dem des heutigen Joe Biden liegt.

In Russland ist das anders und russische Medien haben sowohl über Bidens Demenz von Beginn an berichtet und sie berichten auch über die intellektuellen Aussetzer von Kamala Harris, die sich letzte Woche in einem Interview blamiert hat, was deutsche Medien aber verschwiegen haben. Stattdessen haben sie das Fiasko als Erfolg dargestellt.

Wie fast jede Woche übersetze ich auch heute wieder den Bericht des USA-Korrespondenten, den das russische Fernsehen am Sonntag in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick ausgestrahlt hat, um zu zeigen, wie anders als in Deutschland das russische Fernsehen berichtet.

Beginn der Übersetzung:

Die Reality-Show der amerikanischen Wahlen nähert sich ihrem Finale

Kamala Harris, die vor drei Monaten noch nicht einmal daran gedacht hatte, für das Präsidentenamt zu kandidieren, feiert hin- und hergerissen zwischen Wahlkampfveranstaltungen ihren 60. Geburtstag.

Aber im Gegensatz zu Hollywood-Produktionen hat bei dieser Show niemand ein Happy End versprochen. Als Geschenk zum Jubiläum kamen die nächsten Umfrageergebnisse. 16 Tage vor der Wahl sind die Demokraten wieder in einem Wechselbad der Gefühle. Freude und Optimismus werden von Panik abgelöst.

Noch vor zwei Wochen lag Harris in den nationalen Umfragen komfortabel fünf Punkte vor Trump, jetzt liegen sie wieder Kopf an Kopf, und die Talfahrt geht weiter. In allen sieben Swing States liegt Trump, bisher mit minimalen Vorsprüngen, bereits in Führung.

„Die sogenannte blaue Wand aus Michigan, Wisconsin, Pennsylvania beginnt zu bröckeln, weil es an Organisation, Konsistenz und klaren und verständlichen Worten vor Ort mangelt“, stellt der politische Analyst und Meinungsforscher Doug Schoen fest.

Und wenn der Abstand zwischen den Kandidaten in den offiziellen Umfragen minimal ist, dann liegt Trump bei den Buchmachern, die sich nicht von politischen Präferenzen, sondern von der Intuition leiten lassen, bereits mit Rekordwerten von 62 zu 38 vor Harris.

In der St. Mathew-Kathedrale in Washington versammeln sich die Spitzen der Demokratischen Partei und des Tiefen Staates der USA, Barack Obama, Bill Clinton und Nancy Pelosi. Die Stimmung ist traurig, denn sie nehmen Abschied von Robert Kennedys Juniors Mutter Ethel. Und dem Gespräch zwischen Joe Biden, der sich aus dem Rennen zurückgezogen hat, und seinem ehemaligen Chef Obama, der bereits bereut, Harris unterstützt zu haben, nach zu urteilen, bereiten sich die Demokraten darauf vor, ihre Aussichten auf den Platz im Weißen Haus zu begraben.

Bis zur Wahl sind es nur noch gut zwei Wochen und der Geruch eines knappen Sieges macht die Runde. Bei Kundgebungen ist Trump überhaupt nicht mehr zurückhaltend und spricht aus, was ihm auf der Zunge liegt: „Kamala, wir haben genug! Wir können dich nicht ausstehen. Du bist eine beschissene Vizepräsidentin. Die schlechteste Vizepräsidentin aller Zeiten, geh zum Teufel, Kamala, du bist gefeuert.“

Allein in den letzten drei Monaten, seit Kamala Harris im Juli ins Rennen ging, haben die Demokraten unglaubliche 921 Millionen Dollar ausgegeben und damit die 569 Millionen Dollar der Republikaner in den Schatten gestellt. Aber die Rekordbudgets helfen den Demokraten nicht. In den nur 20 Minuten des ersten und einzigen ungekürzten Interviews bei Fox News gelang es Kamala Harris, alle bisherigen Wahlkampfbemühungen zunichte zu machen. Der Moderator Bret Baier begann gleich in den ersten Minuten, Harris mit Fragen zur illegalen Einwanderung zu bombardieren, und ließ ihr nicht die Möglichkeit, ihren berühmten „Wortsalat“ abzusondern.

Das Interview bei Fox News war ganz und gar nicht das, was Kamala Harris gewohnt war. Und Baier hat Harris nicht ohne Freude dabei zugesehen, wie sie mit jeder Antwort tiefer in den Abgrund der Absurdität versank und sich als das zeigte, was sie wirklich ist. Ihre mangelnde Bereitschaft, die offensichtlichen Fehler ihrer und Bidens Regierung anzuerkennen, hat sie schließlich in die Falle gelockt.

„Die Leute sagen, das Land gehe in die falsche Richtung. Wenn es sich in die falsche Richtung bewegt, dann ist das die Richtung, die durch die 3,5 Jahre Ihrer Vizepräsidentschaft und Bidens Präsidentschaft vorgegeben wurde. Das sagen 79 Prozent der Menschen. Warum sagen sie das? Wenn Sie ‚das Blatt wenden‘, dann waren Sie 3,5 Jahre lang am Ruder“, sagte Baier.

„Aber Donald Trump war Präsidentschaftskandidat…“, parierte Harris.

„Aber Sie haben doch das Land regiert? Sie waren im Amt“, sagte Baier.

„Kommen Sie, wir beide wissen, wovon ich spreche“, antwortete Harris.

„Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wovon Sie sprechen“, erwiderte Baier.

Harris hat nicht eine Frage – von der Innen- bis zur Außenpolitik – beantwortet. Stattdessen schob sie alle aktuellen Probleme Amerikas auf Trump. Die Zusammenfassung des Interviews, so stellte sich heraus, konnte man in wenige Sekunden packen: „Trump, Trump, Trump“

Die Situation mussten Mitglieder von Harris‘ Team retten, die das Interview buchstäblich bei der Hälfte unterbrachen. Am Ende blieb den Demokraten nichts anderes übrig, als diesen Reinfall als glänzenden Sieg auszugeben. Hillary Clinton sagte beispielsweise: „Bei Fox ist sie für sich selbst eingetreten, sie hat sich nicht der Fox-Rhetorik unterworfen, die ihr aufgezwungen wurde. Sie konnte ihren Standpunkt trotz aller Versuche, ihre Autorität zu untergraben und sie umzustimmen, durchsetzen. Sie ist genau der Mensch, die ich als Präsidentin sehen möchte.“

Der Wunsch, auf dem Feld des konservativen Publikums, also auf dem Feld von Trump, zu spielen, erwies sich für Harris als wahres mediales Desaster, das bereits mit der gescheiterten Biden-Debatte verglichen wird. Und Trump tut so, als ob er mit den Demokraten sympathisiert und ihnen sagt, sie sollen den alten Joe zurückbringen: „Ich habe gesehen, wie Kamala sich in ihrem Interview mit Bret Baier lächerlich gemacht hat. Diese Frau hat keinen blassen Schimmer von irgendetwas. Ehrlich gesagt, ich finde, sie sollten Biden zurückholen. Ich liege jetzt mehr vor Harris als ich vor Biden lag.“

Aber die Wähler werden weiterhin mit dem Bild der „weisen Frau“ gefüttert, wie es die berühmte Fotografin Annie Leibovitz auf dem Titelblatt der amerikanischen Vogue zeigt.

Und ironischerweise hängt eine Wahl, bei der es wegen der heiklen Frage der Abtreibungsrechte um Frauen hätte gehen können, nun von männlichen Stimmen ab. Ein Mangel an Testosteron hat sich kaum als das Hauptthema der demokratischen Kampagne erwiesen. 56 Prozent der männlichen US-Bevölkerung unterstützen Trump, während nur 40 Prozent für Harris sind.

Und die geschlechtsspezifische Kluft zwischen den beiden Lagern vergrößert sich. Die Demokraten, die auf Toleranz setzen, scheinen den männlichen Teil der Wählerschaft endgültig vergrault zu haben. Trucker, Eisenbahner und Stahlarbeiter unterstützen offiziell Trump. Und die Gesichter der Republikaner sind der Präsident der Mixed Martial Arts League Dana White und der Schauspieler und Wrestler Hulk Hogan.

„Das Problem der geschlechtsspezifischen Unterschiede ist real. Es ist ein echtes Problem, und man sieht, wie die Demokraten darauf reagieren… Und ich glaube, dass sie jetzt endlich begreifen, dass viele Männer denken, dass die Demokraten sich mehr um Männer kümmern, die Frauen sein wollen, als um Männer, die einfach nur Männer sein wollen“, sagte CNN-Experte Scott Jennings.

Trump scheut sich auch nicht, die Liberalen direkt im Lager des Feindes als Schande zu bezeichnen. Bei einem Wohltätigkeitsdinner zum Gedenken an den prominenten Demokraten Alfred Smith in New York ging er auf den Mehrheitsführer des Senats los. Der 73-jährige Chuck Schumer mache sich kaum Sorgen um die Geschlechtervielfalt, aber er war derjenige, der die Agenda der Demokraten zu verantworten hätte, sagte Trump: „Chuck Schumer ist hier, er sieht sehr düster aus. Er ist düster, sei nicht traurig. Sieh es doch positiv, Chuck. Wenn man bedenkt, wie progressiv deine Partei geworden ist und wie Kamala verliert, hast du immer noch die Chance, die erste Frau als Präsidentin zu werden.“

Zum ersten Mal in der Geschichte wirbt auch der reichste Mann der Welt für einen Präsidentschaftskandidaten. Mit einer goldenen MAGA-Mütze hält Elon Musk eine unabhängige Kundgebung zur Unterstützung von Trump ab. Dafür ist er sogar für eine Weile nach Pennsylvania gezogen, um einfacher zur Arbeit zu kommen.

„Es ist einfach offensichtlich, dass Biden nichts zu sagen hat. Es ist offensichtlich, dass Kamala nichts zu sagen hat. Sie ersetzen einfach die Marionette Biden durch die Marionette Kamala. Soweit ich das beurteilen kann, ist es nicht nur ein Puppenspieler, es sind viele. Wenn es weitere vier Jahre dieses Harris-Marionetten-Regimes gibt, werden sie so viele Illegale in den Swing States legalisieren, dass diese Staaten einfach aufhören werden zu existieren“, so Musk.

Die vorzeitige Stimmabgabe ist in mehreren Staaten bereits in vollem Gange. Im Swing State Georgia stehen die Wähler Schlange und mehr als eine Million Menschen haben ihre Stimme abgegeben. Vorher hatte ein Gericht des Bundesstaates eine manuelle Nachzählung blockiert und die Wahlkommissionen angewiesen, die Wahlergebnisse zu bestätigen, „selbst wenn es Informationen über Unregelmäßigkeiten gibt“. Und die demokratischen Medien bereiten die Wähler bereits darauf vor.

„Wir haben in jedem Bundesstaat andere Auszählungsregeln und das Ergebnis mag auf den ersten Blick etwas verdächtig aussehen. Dieser Prozess ist nicht wie ein Glas mit Gummibärchen, eines rot, eines blau. Manchmal kommen mehrere Ergebnisse auf einmal herein, andere Ergebnisse zu anderen Zeiten. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir das komplexeste Wahlsystem der Welt haben“, sagte Moderator David Baker.

In Kalifornien fand ein Anwohner zwei Wochen vor der Wahl mehr als ein Dutzend Wahlumschläge, die von jemandem in der Kanalisation entsorgt worden waren. Trumps Anhänger haben bereits damit begonnen, bei der vorzeitigen Stimmabgabe von Wahlfälschung zu sprechen.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. na klar das ist Hollywood vom aller feinsten genau so wie in deutschland und im ganzen westen btw….elite politker und partei vorstizende sind schauspieler aber sagt das bloss nicht der bevölkerung

    1. Die Harris ist eine Lachsäckin. Lachen ist ihre einzige Fähigkeit. Im Übrigen wird sie nur durch die diabolische Gunst eines amoklaufenden Schicksals an eine Stelle gespült, an der solche Figuren nichts zu suchen haben. Gar nichts!

  2. Alle, die den damaligen Wahlbetrug versucht haben aufzudecken, sitzen jetzt entweder im Gefängnis,
    wurden mit abartigen Gerichtsverfahren überzogen, oder anderweitig „beseitigt“.
    Rudy Giuliani der ehemalige Bürgermeister von New York und Anwalt von Donald Trump
    wurde gerichtlich zu einer Geldstrafe von mehreren Millarden verurteilt.
    Man darf gespannt sein, wie es diesmal abläuft.

    TRUMP vs HARRIS: Insider Collin McMahone über die brisante US-Wahl 2024.
    https://www.youtube.com/watch?v=7Xznl2TiQQQ

    In diesem Interview spricht Markus Langemann mit Collin McMahon, Autor des Buches „Trump gegen den Deep State“, über die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen 2024. McMahon analysiert die aktuellen politischen Spannungen in den USA und beleuchtet kontroverse Themen wie den Wahlbetrugsvorwurf von 2020, die Rolle des Deep State und die steigende Bedeutung der Swing States. Beide Seiten, Demokraten und Republikaner, sehen die Wahlen als entscheidend für die Zukunft der USA. McMahon erklärt, warum die Wahl 2024 zu einer der brisantesten der Geschichte werden könnte, mit potenziellen zivilen Unruhen und dem Einsatz des Militärs. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe dieser spannenden und polarisierenden Wahl.

  3. Hollywood inszeniert die Wirklichkeit in Amerika. Man braucht nur den Film „Wag the dog“ sehen. Filmaufnahmen von einem Krieg irgendwo, geographisch kennen sich die Amis eh nicht aus, und herzerweichende Filmbilder. „Noch mal das Mädchen mit der weißen Katze“… Die CD schickte mir mein Internetfreund, als wir Anfang der 2000er begannen, das bRD-Theater hier nicht mehr zu glauben.

  4. Alles Kasperletheater, hier wie dort im Geierwesten. Und wozu machen sich dann die ganzen Gestalten den Stress?
    * Aus Machtgeilheit und/oder Eitelkeit
    * Weil es an der regierung (noch) mehr Geld gibt, jedenfalls mit dem richtigen Posten
    * Weil man bestimmt wo die Kohle hin fliesst und dann natuerlich auf Umwegen zu sich selbst.
    Spannung weil Hoffnung auf … was eigentlich? Hoffnung auf Hoffnung kann man haken. Also verfolge ich das auch nicht grossartig… *gähn*

  5. Harris als dumme Nuss hinzustellen, greift entschieden zu kurz – solche Figuren sind für die Drahtzieher im Hintergrund ideal, denn sie sind zuverlässig steuerbar, weil sie nicht auf Ideen kommen, die die Pläne stören könnten.

    Außerdem kann man sie fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel, wenn es nicht so flutscht, wie geplant, ohne sich den Misserfolg anrechnen lassen zu müssen.

    Das einzige Problem: sie zum Wahlsieger zu „machen“. Die Kunst ist also, eine Person für den Job zu finden, die über Inselbegabungen verfügt, sich so darzustellen, dass der Pöbel den Köder frisst. Notfalls kann man mit Wahlfälschung nachhelfen, aber das ist eben nicht grenzenlos.

    Baerbock ist ein Paradebeispiel für eine in diesem Sinn geniale Personalwahl…

      1. Na ja, Selenskkyj war ja immerhin auf die Idee gekommen, sich im April 22 mit RU zu einigen und nur Boris Johnsons „mutiger Einsatz“ fing ihn wieder ein – das disqualifiziert ihn als Sockenpuppe.

        Was jetzt läuft, fällt eher in die Rubrik Erpressung: wenn er nicht pariert, baumelt er am nächsten Laternenpfahl. Zurück kann er nicht und vor geht nicht.

  6. Das Problem ist, dass Adolfine Harris – egal wie lächerlich sie ist und sich macht – von den EU-Tyrannen vergöttert und angebetet wird. Wenn sie wie ihr Ebenbild Baer*inbock*oderziege einmal kurz in einem Nebensatz Russland den Krieg erklärt ohne es zu merken, fliegen die deutschen, englischen und französischen Raketen schon auf Moskau.
    Wenn sie auf einem G20-Treffen Putin anfurzt, gilt das als Befehl an die Europäer, Giftgas gegen Russland einzusetzen.

    Auch wenn er fast genauso untragbar ist, hat Trump den grossen Vorteil, dass er von den Vasallenstaaten nicht ernst genommen wird.

      1. Nebenbei , egal was in den USA in Bezug auf die „Wahl“ dort noch passieren wird , das Militär hat seine Befehle , sollte dort was schief laufen , werden Die eingreifen und die Kontrolle übernehmen !

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