Angebliche "Spiegel-Recherchen"

Weitere anti-russische Propaganda-Erzählung des Spiegel geplatzt

Im April 2021 hat der Spiegel eine "eigene Recherche" veröffentlicht, laut der ein russischer Geheimdienst 2014 ein Munitionslager in Tschechien gesprengt haben soll. Nun zeigt sich, was die "Spiegel-Recherche" wert war, denn die Ermittlungen wurden ergebnislos eingestellt.

Im April 2021 haben die westlichen Desinformationsspezialisten eine weitere anti-russische Propaganda-Kampagne gestartet, in der der Spiegel wieder seiner Rolle als Sprachrohr der westlichen Geheimdienste gerecht wurde und mal wieder eine „eigene Recherche“ veröffentlicht hat, die genau zum richtigen Zeitpunkt das erbracht haben soll, was die Choreografen der westlichen Politik haben wollten.

Tschechien hat damals auch prompt reagiert und umgehend 18 russische Diplomaten des Landes verwiesen, weil Russland angeblich den Sprengstoffanschlag begangen haben sollte.

Nun zeigt sich, dass die ganze Geschichte frei erfunden war, denn obwohl der Spiegel seinerzeit im Brustton der Überzeugung gemeldet hat, seine „Recherche“ habe die Täterschaft konkreter russischer Agenten erwiesen und es gebe massenhaft Beweise dafür, haben die tschechischen Ermittler nun erklärt, dass sie nicht genügend Beweise sammeln konnten, um Verdächtige anzuklagen, und die Ermittlungen eingestellt. In einer Erklärung vom Montag gab der Leiter der Nationalen Zentralstelle zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität der tschechischen Kriminalpolizei Jiří Mazánek bekannt, dass der Fall nun abgeschlossen sei und keine Strafanzeige erstattet werde.

Dass keine Beweise gefunden wurden, hindert die tschechische Polizeibehörde jedoch nicht daran, auch weiterhin zu behaupten, sie halte es für „erwiesen“, dass die Explosionen „von Mitgliedern des russischen Militärgeheimdienstes, der Hauptverwaltung des Generalstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation, bekannt unter der Abkürzung GRU, durchgeführt wurden“, so Mazánek weiter.

Mit anderen Worten: Auch wenn es keine Beweise, ja nicht einmal genug Indizien gibt, die für ein Gerichtsverfahren ausreichen würden, ist Russland trotzdem Schuld.

Damit ist eine weitere „Spiegel-Recherche“ – es ist ja bei Weitem nicht die erste – als das entlarvt worden, was sie in aller Regel sind: Frei erfundene Propaganda.

Zur Erinnerung an die Geschichte zitiere ich hier noch einmal aus dem Artikel mit der Überschrift „Der Spiegel und die Geheimdienste – Wieder einmal zeigt der Spiegel selbst, dass er nur ein Sprachrohr der Geheimdienste ist“, den ich am 23. April 2021 über die „Spiegel-Recherche“ geschrieben habe, die drei Tage zuvor, am 20. April 2021, veröffentlicht wurde. Dabei können Sie sehen, warum es schon damals klar war, dass es sich dabei um eine fabrizierte Geschichte handelt.

Beginn des Zitats aus meinem Artikel vom 23. April 2021

Die Ereignisse in Tschechien

Am Samstag dem 17. April wurde in Tschechien gemeldet, dass Explosionen in einem Munitionslager im Jahr 2014 aufgeklärt worden seien. Und natürlich waren es wieder die Russen, genauer gesagt, die beiden angeblichen russischen GRU-Agenten, die 2018 dann auch die Skripals vergiftet haben sollen.

Der Zeitpunkt für die Veröffentlichung war gleich aus zwei Gründen perfekt gewählt: Erstens sollte ein tschechischer Minister am darauffolgenden Montag nach Moskau fliegen, um über eine Lieferung des russischen Impfstoffs zu verhandeln. Die Reise wurde nach der Veröffentlichung abgesagt und stattdessen sind die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf einen Tiefpunkt abgestürzt.

Und zweitens wurde am gleichen Tag der vereitelte Putschversuch in Weißrussland bekannt, von dem die Medien mit dem Wirbel um die überraschenden Erkenntnisse des tschechischen Geheimdienstes abgelenkt wurden. Über den Putschversuch haben westliche Medien, obwohl sie davon wissen, praktisch nicht berichtet.

Die neueste „Spiegel-Recherche“

Wir reden hier von Explosionen in Tschechien im Jahr 2014 und die tschechischen Behörden waren sieben Jahre lang nicht in der Lage, sie aufzuklären. Und just zu diesem für Russlands Gegner ausgesprochen günstigen Zeitpunkt, meldete der tschechische Geheimdienst den Ermittlungserfolg, weigerte sich aber aus Gründen der Geheimhaltung, Belege zu präsentieren.

Aber wir haben ja die Super-Rechercheure von Spiegel, Bellingcat und The Insider. Am Samstag kam die Meldung vom tschechischen Geheimdienst und schon am Dienstag hatten die Rechercheure die Details, die alle tschechischen Behörden sieben Jahre lang nicht finden konnten. Der Spiegel berichtete an dem Tag unter der Überschrift „Anschlag in Tschechien – Explosion in Munitionsdepot war wohl Operation des russischen Geheimdienstes“ allen Ernstes folgendes:

„Die Explosion eines tschechischen Munitionslagers im Jahr 2014 war offenbar das Ergebnis einer komplexen Operation des russischen Militärgeheimdienstes GRU. Nach gemeinsamen Recherchen des SPIEGEL und der Investigativplattformen Bellingcat und The Insider waren mindestens sechs GRU-Agenten an Planung und Durchführung der Attacke beteiligt.“

Wozu braucht es eigentlich noch Geheimdienste, Staatsanwälte und all die anderen teuren Behörden, wenn man Spiegel, Bellingcat und The Insider hat? Die bekommen doch in wenigen Tagen alles heraus, was diese Milliarden teuren Behörden in sieben Jahren nicht herausbekommen!

Informationen von westlichen Geheimdiensten

Der Spiegel-Artikel ist dann genauso aufgebaut, wie in den früheren Fällen. So kann man da lesen:

„Dass die mutmaßlichen GRU-Agenten mitverantwortlich für die Explosion sind, zeigt die Analyse von Flugbuchungen, Passagierlisten und Telekommunikationsdaten. Diese legen außerdem nahe, dass Awerjanow sich im unmittelbaren Umfeld, zumindest aber in der Tschechischen Republik aufhielt.
Awerjanow buchte am 7. Oktober 2014 einen Flug nach Wien, genauso wie ein weiterer GRU-Mann. Die mutmaßlichen Skripal-Attentäter Alexander Mischkin und Anatoli Tschepiga orderten am selben Tag einen One-Way-Flug nach Prag. Die Ortungsdaten ihrer Mobiltelefone belegen, dass sie sich zum Zeitpunkt der Buchung im GRU-Hauptquartier in Moskau aufhielten.
Während Mischkin und Tschepiga bereits am 11. Oktober in Prag ankamen, landete Awerjanow erst am 13. Oktober in Wien. Mischkin und Tschepiga hielten sich zunächst in Prag auf und posteten Bilder der Altstadt in sozialen Netzwerken. Am 13. Oktober bewegten sie sich in der Gegend um Ostrava, knapp zwei Autostunden von dem Munitionsdepot in Vrbětice entfernt.
Nachdem Awerjanow in Wien gelandet war, schaltete er sein Telefon aus – und aktivierte es erst wieder nachmittags am 16. Oktober, dem Tag der Explosion. Noch am selben Tag flog er von Wien nach Moskau. Auch Mischkin und Tschepiga verließen Tschechien gleich an jenem Abend.“

Und nun erklären Sie mir bitte, woher die Super-Rechercheure all das wissen? Diese Informationen müssen sie sich entweder ausgedacht, oder von westlichen Geheimdiensten bekommen haben. GPS-Daten aus Mobiltelefonen sind nicht frei verfügbar, gleiches gilt für die Daten der Flugbuchungen und der Einreisen in die EU oder die Frage, wann wer sein Telefon an- und ausgeschaltet hat. Das lässt sich auch nicht mit einem einfachen Hackerangriff erklären, denn hierzu müssten so viele verschiedene Datenbanken gehackt worden sein, dass als Quelle für all diese Informationen nur ein Geheimdienst in Frage kommt.

Ganz offensichtlich setzt der Spiegel – offenbar mit Erfolg – darauf, dass seine Leser beim Lesen ihr Gehirn ausschalten und sich solche einfachen Fragen nicht stellen.

Kann der Spiegel noch offensichtlicher zeigen, dass er nur eine Propaganda-Außenstelle der Geheimdienste ist, der all das als eigene Recherche ausgibt, was die Geheimdienste ihm zustecken?

Ende des Zitats

Und heute wissen wir, dass die Geschichte erfunden war, aber natürlich erfährt man im Spiegel nichts darüber, dass die Ermittlungen in Tschechien nun eingestellt wurden. Spiegel-Leser müssen ja nicht alles erfahren…


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

  1. „Ganz offensichtlich setzt der Spiegel – offenbar mit Erfolg – darauf, dass seine Leser beim Lesen ihr Gehirn ausschalten und sich solche einfachen Fragen nicht stellen.“

    In diesem Zusammenhang ergibt sich die Frage ob der Spiegel-Leser überhaupt was ausschalten kann das er gar nicht hat.

  2. Seit dem Bekanntwerden der Finanzierung des Spiegel mit Millionen aus der Gates-Fondation während der Corona-Diktatur und kürzlich wieder, kann man es nur noch als besonders dreiste Lügen bezeichnen, wenn sich die von ausländischen Agenten/Besatzern bezahlten Schmierfinken als unabhängige Jornalisten bezeichnen.

  3. Es ist anzunehmen, dass nicht etwa die Russen, sondern die NATO und/oder EU hinter der Sprengung steckt. Ziel: Es Russland in die Schuhe schieben und damit Tschechien noch vollständiger auf die Seite der Russophobie zu ziehen.
    NATO und EU haben 2014 selbstverständlich schon gewusst, dass es da demnächst einen Krieg geben würde (sie haben es ja selbst organisiert), bei dem es für sie wichtig ist, dass die EU geschlossen handelt.

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