Sag ich doch!

Studie bestätigt: Auswandern macht Deutsche glücklicher

Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung ist der Frage nachgegangen, wie geht es deutschen Auswanderern nach ihrem Wegzug aus Deutschland geht. Das Ergebnis ist eindeutig: "Umzüge von Deutschen ins Ausland steigern die Lebenszufriedenheit"

Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat Ende 2024 in einer Studie untersucht, wie es Deutschen geht, nachdem sie aus Deutschland ausgewandert sind. Für mich ist das Ergebnis wenig überraschend, denn die Studie hat das sehr eindeutige Ergebnis gebracht, dass Deutsche nach dem Auswandern glücklicher sind.

Die Ergebnisse lauten zusammengefasst, dass es vor der Auswanderung einen leichten Rückgang der Lebenszufriedenheit gibt, was mich nicht überrascht, weil der Prozess der Entscheidungsfindung durchaus Stress bedeutet und die Planung eines internationalen Umzugs kompliziert ist. Aber unmittelbar nach der Auswanderung erfolgt ein deutlicher Anstieg der Lebenszufriedenheit. Den größten Zugewinn an Lebenszufriedenheit haben nach einer Auswanderung Singles, mitziehende Partner zeigen die geringste Veränderung.

Mich wundert das nicht, denn sich im heutigen Deutschland wohl zu fühlen, wo die Straßen immer schmutziger werden, wo die Kriminalität immer weiter steigt, wo die Bahn weniger pünktlich ist als in Entwicklungsländern, wo die Regierung die Menschen mit immer mehr ideologischem Schwachsinn traktiert und wo der Wohlstand konsequent rückläufig ist, ist in meinen Augen gar nicht leicht.

Viele Bekannte von mir, die noch in Deutschland leben, bestreiten das eben Gesagte, weil sie daran gewöhnt sind und sich kaum vorstellen können, dass es in anderen Ländern anders sein könnte, schließlich predigen Medien und Politik in Deutschland ja ständig, Deutschland stehe im internationalen Vergleich gut da. Das ist allerdings Unsinn.

Ich kenne viele Deutsche, die Deutschland in den letzten Jahren verlassen haben, und sie alle bestätigen sowohl die Ergebnisse der Studie als auch meinen Eindruck. Und wenn sie erst einmal ein wenig Abstand vom Leben in Deutschland gewonnen haben, merken sie plötzlich, wie viel entspannter sie in ihrer neuen Heimat sind.

Aber ich rate zur Vorsicht, denn man sollte sich seine neue Wahlheimat vorher genau anschauen, um zu verstehen, ob man sich da auch wirklich wohl fühlt. Wenn das so ist, dann bleibt nur noch, den „inneren Schweinehund“ zu überwinden und den Schritt zu wagen.

Nicht nur ich, sondern auch das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung sagt: Es lohnt sich!


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

30 Antworten

  1. Ach hört doch auf… der Röper will nur umvolken um die deutsche Wehrkraft zu zersetzen. 🙂

    Ich habe jetzt nicht so viele Gründe mich zu beschweren. Lebe auf dem Land, habe Auto und glaube den ideologischem Schwachsinn ohnehin nicht.

    Das Wetter könnte besser sein.

    Wünsche aber jedem Unglücklichen sein Glück finden zu können. Ich bin schon relativ flächig rumgekommen und selbst ohne Nutzung des Wohlstandsgefälles, zwecks Ruhestands (in der Regel), lassen sich schöne und gut organisierte Ecken finden.

    Wenn man die Sprachbarriere überwindet. Die ist der mit weitem Abstand wichtigste Punkt überhaupt.

    1. Korrekt – doch Arbeit gibt es überall, und mit einem bischen Sprachkenntnissen und Qualifikation – und Mut natürlich – geht alles.
      …ich weis das, habe in mehreren Ländern gelebt und gearbeitet. 😉

        1. Ja – meine Frau stammt von hier, Transsilvanien – obere Karpatenregion.
          Soviel unberührte Natur, soviel Ruhe, Frieden und Freiheiten findet man nicht mehr oft – einfach traumhaft.
          Haus gebaut – alles in Eigenregie – ohne Architekt nach eigenen Vorstellungen – direkt am/im Wald – kaum Nachbarn – und nun als Rentner perfekt.
          Natürlich gibt es immer so einiges zu tun, Langeweile ausverkauft – doch die saubere Luft, das saubere Wasser und die freie Natur entschädigen selbst den geplagtesten Nerv und die geschundenste „Seele“… – jeder der hier zu Besuch war kommt wieder.
          Wäre ich nicht hier gelandet – wäre Kamtschatka mein letztes Ziel geworden – Vulkane, Bären, Lachse – was braucht man mehr…
          Sprachen kann man lernen – ist gar nicht so schwer, wenn man es nur will.

          1. Tut mir leid, unsere Posts haben sich überschnitten. Wenn die Beschreibungen stimmen, mag ich das auch glauben, daß Sie in Rumänien leben. Wie geht aber aktuell die Politik in Rumänien mit dem illegalen Holzeinschlag (Mafia) in den Karpaten um? Das Problem war schon 2007 akkut!

            1. Sicher ist die Politik – wie fast überall in Europa eine Katastrophe – aktuell hat sich Iohannis durch Niederlegung seines Amtes als überlagerter Präsident einem Amtsenthebungsverfahren entzogen – doch vorher noch schnell ein paar „eu“- und nato-freundliche Marionetten installiert… – wer nun gewählt werden „darf“ – wir werden sehen, kann sein, das Georgescu durch Tricks nicht zugelassen wird – wie letztens bei Diana Sosoaca praktiziert wurde.
              Das mit den Wäldern ist tatsächlich eine Katastrophe – wir sehen -wenn wir mal runter in die Stadt fahren – jede Menge Holzlaster mit Hänger – voll mit Buche, Eiche und Nadelholzstämmen – meist aber Buche, da tränen einem die Augen… – Hauptabnehmer dieses (fast!) kostenlosen Holzes sind die Österreicher – und das System funktioniert durch umladen und umdeklarieren unter „Einbeziehen“ der Polizei und dem Protektorat korrumpierter Politiker immer noch zu gut.
              Problem ist die Dummheit der Politiker, die den Futtertrog verschworen sind – doch ist dieses Problem definitiv nicht nur ein rumänisches – dieses Phänomen ist mindestens europaweit zu beobachten… – denke da nur an das „eu“-Parlament, das korrupteste überhaupt.
              Es ist nun mal nicht alles Gold was glänzt – auch hier hat das Volk zu kämpfen, nur – wo ist das nicht so – selbst „D“ ist inzwischen auf Talfahrt und das Volk spürt schon den nahenden Aufprall…..

        2. Vlad: „Diese Studie unterschreib ich vorbehaltlos…! 😎😎“

          @Nikalex,

          wissen Sie überhaupt ob Vlad in Rumänien lebt? Oder nicht doch in Berlin? Wo, in welcher Gegend von Rumänien lebt Vlad und wie ist die Situation vor Ort?
          Bisher war jedenfalls nichts Grundlegendes von Vlad zu sehen/hören! Also nur bla,bla…

    2. Jepp, man braucht eine Qualifizierung die im Ausland gefragt ist. Kann ein Hemmnis sein.
      Man muss sich vobereiten, oder wie bei mir: Husch dann bin ich halt da. (Viele Ostschweizer sind übrigens fremdenfeindlich, besonders gegen Deutsche). Klingt komisch, ist aber so.

      1. Ich wurde damals halt verschleppt und dachte gar nicht an Auswandern. Firmenpolitik und ich hing an einem Projekt. Daher bin hier und nicht woanders.
        Ansonsten bin ich froh das es so gelaufen ist. Oder um es in die Worte eines Dichters zu fassen: Denk ich an Deutschland in der Nacht…
        Ich wünsche viel Erfolg, bereiten Sie sich gut vor falls Sie es wirklich angehen wollen. Nichts im Leben ist einfach, wenn es wertvoll ist.

    3. Brötchenverdienen muss ich nicht. In Frankreich gibt es ja Baguette. Aber obwohl die da sicher genauso viele Probleme haben wie in Deutschland, bin ich da viel entspannter. Als Ausländer muß ich mich mit den lokalen Problemen ja nicht identifizieren.

  2. Ich habe mich vor geraumer Zeit mit der Auswanderungsfrage befasst. Was dabei immer wieder zum Thema wurde, ist die Frage der Krankenversicherung. Bei meinen Recherchen bin ich auf das ein oder andere harte Schicksal von Auswanderern ohne KV gestoßen, die in ihrem Zielland qualvoll verreckt sind.

    1. Im ersten Teil hast du Recht, eine wichtige Frage für “ glücklich“ KV-Versicherte ist eben die KV, und für Deutsche eben diese in D. Viele Rentner ziehts wieder ins KV-Reich heimwärts, aber meistens ist nicht der ärztliche Versorgungsstandart schuld, sondern einfach die fehlenden Sprachkenntnisse. Nun gut, ich rede jetzt von Europa, Mitteleuropa, Ungarn, dem angeblich ärmsten EU-Land. Ich bin hier natürlich KV-versichert, nachdem ich um meine Entlassung aus der dt. KV kämpfen musste. Knapp 30 Euro real umrechnungskurslich(!, :-))), ) bezahle ich jetzt moatlich und erhalte keine schlechtere Behandlung als in D. Das habe ich an mir selbst beweisen lassen!! Was anderes ist es natürlich, jetzt zum zweiten Teil deiner Ausführung, wenn man blindlings irgendwohin auswandert, mit vielleicht 800 euro Startkapital und keinem soliden Plan, und dann nicht einmalGeld fürs Rückticket hat und im Sumpf landet. Abe rim Sumpf landen kannst du auch im VomTellerwäscherzum Millionärland. Schöne Abendgrüße an alle hier!

    2. In Paraguay z.b. gibt es keine gesetzliche KV und die wenigsten hier sind privat versichert.Trotzdem ist das Durchschnittsalter nur 5 Jahre weniger als in Deutschland – mal drüber nachdenken.

      1. O.K., ich denke… und frage. Ich vermute, daß die medizinischen Kosten um ein Vielfaches niedriger sind als hierzulande. Dennoch wird eine OP sicher ins Geld gehen.
        Mit welchen Kosten muß man denn in etwa in Paraguay für z.B. eine Blinddarmentfernung rechnen?

  3. Und übrigens noch: Auch im besten D aller Zeiten sind Menschen mithilfe der KV und besten ärztlichen Versorgung qualvoll verreckt, am Schlauch, allein, im Altenheim, Zu Hause usoweiterundsofort… Stichwort Pandemie….

  4. heute mußte ich feststellen, daß die Grundsteuer sich ab 1.1.25 vervierfacht hat; betrifft auch Mieter, da umlagefähig.

    der Zustand der Straßen ist so erbärmlich, daß ich wegen der Schlaglöcher eine Radaufhängung am Auto restaurieren mußte. Mit TÜV-Pflicht.

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