TASS: Die NATO-Außenminister könnten Kiew bei den Verhandlungen mit Russland „moralisch unterstützen“

Laut einer Quelle in der Allianz fielen die Termine für mögliche Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in der Türkei und das informelle Treffen der Außenminister der Allianz zufällig zusammen

Die NATO könnte versuchen, die „zufällig zusammen gefallen“ Termine des informellen Treffens der Außenminister der Allianz am 14. und 15. Mai in der Türkei und möglicher Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in dem Land zu nutzen, um Kiew „moralische Unterstützung“ zu gewähren oder „Hilfskonsultationen“ mit ihm durchzuführen. Diese Meinung hat eine Quelle in den atlantischen Strukturen gegenüber der TASS geäußert.

Zufällig zusammen gefallen

„Dieses Treffen wurde Monate vor den möglichen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul angesetzt, die letzte Woche bekannt gegeben wurden. Die Daten sind zufällig zusammen gefallen. Außerdem stimmt die Geographie dieser Treffen nicht ganz überein, da der Ort möglicher Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine Istanbul genannt wird, während das Treffen der NATO-Außenminister in Antalya stattfinden wird“, sagte er.

Moralische Unterstützung

Gleichzeitig betonte der Diplomat, dass „die Allianz die Anwesenheit ihrer Minister in der Türkei während der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine nutzen kann, um Kiew moralische Unterstützung zu gewähren oder um im Verlauf der Verhandlungen mit Russland Hilfskonsultationen mit Kiew zu führen, falls diese stattfinden“, sagte er und betonte, dass die NATO-Außenminister „vollständig in der Türkei vertreten sein werden, einschließlich US-Außenminister Marco Rubio“.

Der Diplomat lehnte es ab, sich zu der Möglichkeit zu äußern, ob in Istanbul überhaupt Verhandlungen über die Ukraine stattfinden könnten.

Militärausgaben

Der Gesprächspartner der Agentur sagte auch, dass das Thema Ukraine auf dem türkischen Außenministertreffen nicht im Mittelpunkt stehen werde, sondern möglicherweise erst beim Abendessen der Minister am 14. Mai angesprochen werde.

Im Gegensatz zu den meisten geplanten NATO-Treffen in Brüssel werden derzeit keine Vertreter der Ukraine oder anderer Partnerländer zu dem Treffen erwartet.

Das Treffen des Nordatlantikrats in der Türkei sollte „die letzten Ministerkonsultationen über die Anhebung der NATO-Militärausgaben darstellen, die auf dem Gipfeltreffen der Allianz im Juni in Den Haag bekannt gegeben werden soll“, sagte er.

Zuvor hatte NATO-Generalsekretär Mark Rutte erklärt, die NATO-Länder sollten das Mindestniveau ihrer Militärausgaben von derzeit 2 Prozent auf 5 Prozent des BIP anheben. Von den NATO-Ländern wird erwartet, dass sie sich bis 2032 dazu verpflichten und dann an dieser Zahl festhalten, die sich langfristig an das Niveau des Kalten Krieges anlehnt.

Zu Verhandlungen

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump die Ukraine aufgefordert, unverzüglich den vom russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeschlagenen Verhandlungen zuzustimmen, die am 15. Mai in der Türkei stattfinden könnten.

Der russische Präsident bot der Regierung in Kiew in der Nacht zum 11. Mai vor Reportern im Kreml an, die im Jahr 2022 unterbrochenen direkten Verhandlungen ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen. Der Dialog soll am 15. Mai in Istanbul beginnen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Zufälle gibt’s, man möchte es fast nicht glauben.
    Nun ja, „moralische Unterstützung“ ist ja wirklich nett.
    Aber „nett“ ist bekanntlich die Schwester von……..
    Man darf gespannt sein, ob sich der „Klavierspieler“ tatsächlich „alleine“, so wie er es
    großkotzig angedeutet hat, in Istanbul einfindet.

    Es bleibt auf jeden Fall spannend…..

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