Westliche Hightech-Waffen

Ukraine meldet Probleme mit fast allen modernen Waffensystemen

Die modernen westlichen Waffen seien zwar „hervorragende Waffensysteme“, aber sie seien „untauglich für Kriegseinsatz", weil sie zu anfällig, zu kompliziert zu warten und die Munition zu teuer sei, bemängelt Kiew. Beliebt seien hingegen alte Waffensysteme, die im Westen bereits ausgemustert wurden.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet unter der Überschrift „Deutsche Waffen in der Ukraine – „Kriegstauglichkeit stark infrage gestellt““ über einen Vortrag, den der deutsche stellvertretende Militärattaché an der deutschen Botschaft in Kiew vor deutschen Soldaten gehalten hat. Die modernen deutschen Waffen hätten sich in der Ukraine als zu teuer, zu kompliziert, zu fehleranfällig erwiesen: Die ukrainische Armee bemängele, dass viele der von Deutschland gelieferten Waffensysteme an der Front nur bedingt einsetzbar seien. Und das gilt nicht nur für deutsche Waffen.

Moderne westliche Waffen nicht „uneingeschränkt kriegstauglich“

Ich habe schon öfter berichtet, dass sich die modernen westlichen Waffen in der Ukraine nicht eben als erfolgreich erwiesen haben. Ja, die hochmodernen westlichen Waffen sind sehr gut, aber eben nur in der Theorie. Für einen echten Krieg sind sie nicht gemacht, weil ihre Wartung so kompliziert ist, dass sie nicht an der Front gewartet werden können.

Hinzu kommt, dass sie anfällig sind, wenn sie nicht einem sauberen Umfeld eingesetzt werden, aber an einer „echten“ Front ist es nun einmal nicht sauber, sondern sehr schmutzig. Schon Ende 2023 habe ich beispielsweise berichtet, dass ukrainische Soldaten sich über die hochmoderne französische Haubitze Caesar mit den Worten „die Dame ist sehr sauberkeitsbedürftig“ beschwert haben. Sie schieße zwar sehr schnell und sehr genau, aber sie müsse sehr sorgfältig gewartet werden und sei schlecht echte Kampfeinsätze angepasst, weshalb sie nur wenig zu Einsatz komme.

Und diese Kritik gilt offenbar für praktisch alle aus dem Westen gelieferten modernen Waffen. Die Süddeutsche Zeitung schreibt über die Kritik aus der Ukraine an modernen westlichen Waffen:

„Zu teure Munition, zu anfällige Technik – und kaum an der Front instand zu setzen, lautet die ernüchternde Analyse der kampferprobten Ukrainer. (…) Hochmodernes Kriegsgerät aber, wie das Flugabwehrsystem Patriot, der Luft-Luft-Lenkflugkörper Iris-T, die Panzerhaubitze 2000 oder modernere Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A6 fallen bei den ukrainischen Kämpfern teilweise durch. So jedenfalls steht es in einem als „Verschlusssache“ eingestuften Protokoll des Vortrags des stellvertretenden Militärattachés in Delitzsch, das der Süddeutschen Zeitung, NDR und WDR vorliegt. Fazit des Papiers: „Uneingeschränkt kriegstauglich ist kaum ein deutsches Großgerät.““

Die in Deutschland hoch gelobte Panzerhaubitze 2000 kommt besonders schlecht weg, was bereits seit dem Beginn ihres Einsatzes in der Ukraine bekannt ist. Sie ist schlicht nicht für einen „echten“ Krieg mit hoher Schussrate gemacht, denn dabei überhitzt ihr Rohr und es muss ausgetauscht werden. Aber was nützt einem Artillerie, die nicht in der Lage ist, dauerhaft auf den Gegner zu feuern?

Laut der Süddeutschen Zeitung zeichne sie sich durch „so hohe technische Anfälligkeit“ aus, dass die „Kriegstauglichkeit stark infrage gestellt“ werde. Außerdem schreibt die Süddeutsche:

„Die Panzerhaubitze 2000 beispielsweise gilt im Feld schon länger als anfällig: Es gebe Softwareprobleme oder das Geschützrohr überhitze und müsse ausgetauscht werden, heißt es aus der Ukraine. Dabei gilt das Waffensystem grundsätzlich als leistungsfähig und präzise.“

Auch der Stolz der deutschen Rüstungsindustrie, der Leopard 2, bekommt von der Ukraine schlechte Noten, wie man in der Süddeutschen über die modernste Variante des Panzers lesen kann:

„Beim (…) Kampfpanzer Leopard 2A6, sei der Aufwand der Instandsetzung hoch, und oft keine Feldinstandsetzung, also eine Reparatur an der Front, möglich.“

Und auch für die aus dem Westen gelieferten Luftabwehrsysteme gilt das gleiche – sie sind eigentlich gut, aber für einen echten Kriegseinsatz ungeeignet, was bei der Süddeutschen so klingt:

„Das Luftverteidigungssystem Iris-T SLM sei sehr wirkungsvoll, allerdings sei der Preis für die Munition zu hoch und diese „nicht in der notwendigen Zahl vorhanden“. Die Patriot-Raketenbatterien seien ebenfalls grundsätzlich ein „hervorragendes Waffensystem“, aber „untauglich für Kriegseinsatz, weil Trägerfahrzeug zu alt und keine Lieferung Ersatzteile seitens Hersteller mehr möglich““

Da die Drohnen, gegen die Iris-T vor allem eingesetzt wird, ziemlich billige Waffen sind, ist die Munition der Iris-T im Vergleich viel zu teuer, heißt es an anderer Stelle bei der Süddeutschen Zeitung noch.

Ich habe schon oft geschrieben, dass die westlichen Hersteller nach dem Kalten Krieg, als der Westen die Welt dominiert hat, verlernt haben, gute Waffen zu bauen. Ja, auf dem Papier sind sie hervorragend und sie sind hochpräzise, aber sie sind nicht für echte Kriege konstruiert, sondern für Kommando-Unternehmen und kurze Militäroperationen gegen unterlegene Gegner wie den Irak, Libyen und so weiter.

Außerdem wurde es für die westlichen Rüstungskonzerne zum Geschäftsmodell, das große Geld mit den Wartungsverträgen für ihre Waffen zu machen, die sie zusammen mit den Waffen verkaufen. Daher haben die westlichen Rüstungskonzerne ein Interesse daran, die Wartung ihrer Waffen besonders kompliziert zu machen, um daran mehr zu verdienen.

Das Ergebnis sieht man in der Ukraine: Die tollen westlichen Hightech-Waffen sind in der Praxis eines „echten“ Krieges nicht „unbedingt kriegstauglich“.

Die alten Waffen funktionieren

Anders ist es mit den Alt-Waffen, die der Ukraine ebenfalls geliefert wurden. Die funktionieren, sind aber natürlich veraltet. Über die alten deutschen Panzer-Modelle heißt es bei der Süddeutschen beispielsweise:

„Der alte, 2010 bei der Bundeswehr außer Dienst gestellte Flak-Panzer, ist aus ukrainischer Sicht das „beliebteste, effizienteste und zuverlässigste Waffensystem“. Der bereits in den 1970er-Jahren entwickelte Panzer holt nicht nur zuverlässig russische Drohnen vom Himmel, er hat sich auch an der Front bewährt, gilt als robust und wenig anfällig. Auch der in die Jahre gekommene Schützenpanzer vom Typ Marder, von den Ukrainern liebevoll als Fronttaxi bezeichnet, steht auf der Beliebtheitsskala der Kiewer Kämpfer weit oben.“

Fast schon lustig ist, dass die Ukraine offenbar mit dem hoffnungslos veralteten Leopard 1 glücklicher zu sein scheint, als mit dem modernen Leopard 2, weil der Leopard 1 immerhin funktioniert, auch wenn er wegen seines uralten Designs nur begrenzt einsetzbar ist:

„Der fast 60 Jahre alte Leopard 1, gilt dem Papier nach zwar als „zuverlässig“, werde „aber aufgrund zu schwacher Panzerung oft nur als Behelfsartillerie eingesetzt“.“

Das bestätigt meine These, dass die westlichen Hersteller nach dem Kalten Krieg verlernt haben, gute Waffen zu bauen, denn die Waffen aus dem Kalten Krieg funktionieren immerhin. Das Problem ist natürlich, dass sie hoffnungslos veraltet und daher leichte Ziele für die russischen Waffen sind.

Was bedeutet das für die Aufrüstung?

Die neue Bundesregierung will nun jedes Jahr fast hundert Milliarden Euro in den Kauf neuer Waffen stecken. Die Erfahrungen aus der Ukraine zeigen jedoch, dass das Geld aus dem Fenster geworfen wird, weil diese Waffen für einen Krieg mit Russland, für den sie ja angeblich angeschafft werden, gar nicht wirklich zu gebrauchen sind.

Vor allem schwere Panzer scheinen im modernen Krieg kaum mehr Nutzen zu bringen, weil sie leichte Ziele für Drohnen sind. So zerstört eine Drohne für 10.000 Euro heute schon Kilometer von der Front entfernt mühelos einen Millionen Euro teureren Panzer, bevor der seinen eigentlichen Zweck an der Front erfüllen kann.

Der moderne Krieg ist wieder ein Krieg der Infanterie und der Schützengräben, das ist die Folge der Drohnen. Hinzu kommt, dass die NATO in ihren Strategien seit Jahrzehnten alles darauf ausrichtet, die totale Luftüberlegenheit zu haben. Aber gegen Russland, dessen Luftabwehr die wohl beste der Welt ist, wird die NATO kaum die totale Luftüberlegenheit gewinnen.

Im Kriegsfalle würde das bedeuten, dass Panzer nutzlos sind und dass westliche Soldaten den Krieg ganz neu lernen müssen, weil sie weitgehend ohne Panzer- und Luftunterstützung dastünden.

Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass der moderne Krieg wieder ein Krieg der Artillerie ist, zu dem die Drohnen hinzugekommen sind, bei dem Infanteristen in Schützengräben eingegraben sind und versuchen, die Stellungen des Gegners Mann gegen Mann zu erstürmen.

Da werden all die modernen westlichen Waffen, die die Bundesregierung nun bestellen will, keinen allzu großen Nutzen haben, zumal die westliche Artillerie – siehe französische Caesar oder deutsche Panzerhaubitze 2000 – unter den Bedingungen einer solchen Front nicht „uneingeschränkt kriegstauglich“ sind.

Ändern lässt sich daran so schnell nichts, denn die Neuentwicklung von Waffen dauert viele Jahre. Das bedeutet, dass die hunderten Milliarden, die nun für die Bundeswehr ausgegeben werden sollen, im wahrsten Sinne des Wortes verbrannt werden.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

48 Antworten

  1. Beim Lesen des Artikels mußt ich doch erst mal gar mächtig schmunzeln…..

    Aber die Frage der Aufrüstung ist in der Tat berechtigt – WAS will man denn kaufen, und von WEM…..

    Oder spekuliert man gar darauf, daß sich die gegnerischen Heere im Angesichte nicht funktionierender und im Schlamm versunkener westlicher Militärtechnik glatt tot-lachen – denkt man so den Feind auszuschalten?!?

    😂😈😂

    Oder – ist das alles nur Theater, um den Feind zu täuschen, in Sicherheit zu wiegen… – und man hat doch noch was mächtig-gewaltiges-mortales in petto, wie der Poltergeist erst neulich so schön tönte…..?

    Aber ganz ehrlich – die sollen ihre Schlachten rhetorisch führen, das beherrschen die besser…..

    1. @ VladTepes
      Volle Zustimmung!

      Über das IRIS-T musste ich auch lachen, als ich erfuhr, dass die Firma Diehl dabei eine Kopie der sowjetischen Luft-Luft Rakete, nämlich der „Wympel R-73“ (NATO Code AA-11 ‚Archer‘) nutzen, da die eigentlich vorgesehene westliche Entwicklung bei weitem nicht so leistungsfähig war!

      Zitat:
      „Im Zuge der Wiedervereinigung kam die Bundesrepublik in den Besitz der MiG-29A der Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee samt Flugkörpern des Typs R-73. Dabei stellte sich heraus, dass die R-73 wesentlich leistungsfähiger war, als bislang im Westen angenommen wurde. Ihrem damaligen westlichen Gegenstück, der AIM-9L/M, war sie in sämtlichen Parametern weit überlegen. Besonders herausstechend war die große Reichweite und Manövrierfähigkeit sowie die Fähigkeit, auch Ziele bis zu 45° abseits der Flugachse (engl. off-boresight) zu erfassen und zu bekämpfen.“

      Daraufhin wurde bei Diehl der Versuch einer westeuropäischen Eigenentwicklung und der Integration der AIM-9L/M abgebrochen und die Entwicklung einer neuen Rakete auf Basis der R-73 begonnen.
      Ein westdeutscher Konzern, der zumindest etwas vom „Feind“ lernt!

      Oder die deutsche „PzH-2000“, die bei -5°C nicht mehr feuern kann und nach nur 300 Schuss in die Wartung muss!
      Damit zieht man in den Krieg gegen ein Land, in dem es in „normalen“ Wintern schon problemlos -30°C werden kann!

      Da ist die alte sowjetische „2S3 Akazija“ wesentlich robuster und langlebiger! Ich kenne sie noch aus meiner Zeit bei der NVA. Sie kann bis -40°C feuern und braucht bei weitem nicht so früh gewartet werden. Die kann ca. 1000 Schüsse am Tag abgeben und der Wartungsintervall ist immer noch nicht erreicht! Die Kanone nennt man nicht umsonst „Stalins Vorschlaghammer“, geht sie doch auf die sowjetische Feldhaubitze „D-20“ zurück, die Ende der 1940er entwickelt wurde! Selbst diese alten Geschütze können Russlands „Krasnopol“-Lenkgranate verschießen!

      Wie lange funktioniert eine Kalaschnikow? …
      Die ältesten AK-47, die noch immer in einigen Ländern im Einsatz sind, sind von Anfang der 1950er!

      Es gibt genug weitere Beispiele, die immer wieder aufzeigen, dass im Westen nicht für die Landesverteidigung gebaut wird, sondern ausschließlich für den Profit der Rüstungskonzerne! Die Waffen sind unter Kriegsbedingungen kaum verwendbar!
      Aber das will natürlich keiner wahrhaben im Westen!

    2. Kleine technische Ergänzung noch …

      Der Leopard-1(105mm) entspricht dem sowjetischen T55(100mm)!
      Allerdings war die Panzerung des Leo-1 nur halb so dick wie die des T-55!

      Schon der T-62(Basis T-55 mit neuer Kanone) war dem Leopart-1 weit überlegen!
      Der T-62 hatte eine 115 mm Glattrohr-Kanone! Als erster Panzer der Welt!
      Der T-64 hatte dann die erste 125 mm Glattrohr-Kanone der Welt, welche als weiterentwickelte Version selbst im T-14 Armata noch verwendet wird!
      Übrigens haben die Ukrainer in der Hauptsache T-64 Panzer, einige wenige T-80 und T-72B.
      Russland hat keine T-64 mehr im Dienst. Diese wurden schon vor Jahrzehnten durch den T-80 ersetzt.

      Die 125mm Kanonen der Russen können auch Lenkraketen verschießen, was in den russischen Streitkräften mit den neusten Versionen der Panzer(T-72B3M, T-80BVM, T-90M) zum Standard wurde, da man in Russland gleichzeitig das nötige Feuerleitsystem modernisierte!

      Das Gegenstück zum Leopard-2(120mm) ist der T-72A(125mm), wie in auch die NVA nutzte!
      Der Leo-2A6 entspricht von der Technik in etwa dem T-72B3M!

      Ein westliches Gegenstück zum modernen T-90M Proryv gibt es nicht!
      Zum T-14 Armata ebenso wenig! Das schafft Rheinmetall nicht einmal bis 2035!!
      ——————–

      Was nützt eine Waffe, die unter Kriegsbedingungen versagt?!
      NICHTS!
      Leo, Abrams, Challenger …

      1. @ cui bono
        Nur die westliche Rüstungsindustrie profitiert davon! Deren Gier kennt keine Grenzen!
        Das unmenschliche westliche System muss fallen und durch ein menschliches System ersetzt werden!

        Russlands Rostec-Holding(staatliche Firma, die alle Rüstungsfirmen unter sich vereint) würde viel lieber nur noch zivile Güter herstellen! Was sie aktuell immer noch zu 60 Prozent tut!
        Es wird ja im Westen immer wieder behauptet, dass Russland auf „Kriegswirtschaft“ umgestellt hätte!
        Bei weitem nicht!
        Aber auf dem Auge ist der Westen und seine Bevölkerung stockblind! … Man will es gar nicht wissen!
        Dann würde ja das „Feindbild“ bröckeln!

        Link zu Rostec: https://rostec.ru/en/

  2. Man sollte nicht den Faktor Mensch vergessen. Es ist ein großer Unterschied, ob Gerät von ausgebildeten, gebildeten und gewissenhaften Personen bedient wird oder von Hilfskräften, denen der möglichst lange Erhalt des Geräts egal ist.

    1. @ zaungast
      Ja, das ist korrekt!

      Aber wenn die Systeme schon bei geringem Frost, oder zu viel Hitze versagen, dann sind es schlicht Schrottkisten!
      Es sei denn, du willst nur auf dem „deutschen Schlachtfeld“ damit kämpfen!

      Keine Leo-Besatzung ist in der Lage, die Kette eines Leos unter Gefechtsbedingungen zu reparieren!
      Sie lernen es gar nicht!

      Bei der NVA musste jede Panzerbesatzung das beherrschen!
      Der Tausch von Kettengliedern, der ganzen Kette und auch einer Laufrolle war Teil der Ausbildung!

    2. Das Gerät wird unter Kampfbedingungen bedient. Da gibt es andere Prioritäten als Schonung und Wartung, und darauf sollte das Gerät auch ausgelegt sein. Im übrigen war der harte Kern der ukrainischen Armee (Nazis) sehr motiviert und kampfstark, und in der Lage, mit Mängeln und technischen Problemen umzugehen. Eine untauglich ausgebildete Armee, wie die Bunte Wehr, wäre gegen die Russen vermutlich in kürzester Zeit völlig weg gewesen. Schwer vorstellbar, daß die sich bei unterlegener Bewaffnung, technischen Problemen dieses Ausmaßes und Munitionsmangel so durchgebissen hätten wie die Ukrops.

  3. Nun wurde hier nicht die vollständige Zerstörung der Nazi Haubitzen in den ersten 2 Wochen nach Einsatzbeginn stolz vermeldet?

    Die fahren da ja nun schon VIELE JAHRE rum. Sooooo nutzlos können sie gar nicht sein.

    1. @ InVinoVeritas
      Komiker!
      Deine PzH-2000 Lieferung ist nahezu vollständig vernichtet! Es sind nur noch wenige übrig!
      Einen Teil hat man versucht, bei den Balten zu reparieren, bekam aber keine Ersatzteile aus Deutschland!
      Also hat man von den 6 zur Reparatur geschickten Haubitzen Eine ausgeschlachtet, um die anderen 5 wieder einsatzfähig zu machen!

      Der Rest der PZH-2000 wird nicht eingesetzt, sondern versteckt!
      Wie auch die restlichen Leos und Abrams! … Die Challenger wurden alle vernichtet!

      Was die AFU in der Hauptsache nutzt, sind ihre T-64 und T-72!
      Von den T-80 sind keine mehr einsatzfähig, da nur Russland Ersatzteile produziert!

      Du hast, wie immer, keine Ahnung!

  4. Verteidigungsfähigkeit ist keine Frage des Geldes. Davon hat die Bundeswehr mehr als genug. Viel zu viel. Schon lange.

    Verteidigungsfähigkeit ist eine Frage der Mentalität. Wir bezahlen knapp 200000 Soldaten, zusätzlich 100000 Bundeswehrbürokraten, um unser Land zu verteidigen. Seit Jahren versucht die Regierung, aus diesen 300000 Männern und Frauen 5000 zu finden, zur Stationierung in Litauen. Fehlanzeige. Man kassiert das Gehalt, fährt gratis mit der Bahn – und wenn Leistung gefordert ist, wird abgewunken. Kann jemand anderes machen. Die Offiziere finden das OK, der Verteidigungsminister auch. Wofür bezahlen wir 300000 Soldaten und Bundeswehrangestellte? Die 295000, die nicht bereit sind, nach Litauen zu gehen, sind überflüssig! Die meisten davon jedenfalls. Wegen bewiesener Kriegsuntauglichkeit.

    Und wie kann es sein, dass 300000 Verteidigungsprofis nicht gemerkt haben, dass unsere Waffensystems nichts taugen? Da geben wir seit Jahrzehnten 40, 50 Milliarden im Jahr aus für die Bundeswehr – und niemand hat gemerkat, dass wir weder Soldaten haben noch Waffen, um Deutschland zu verteidigen? (Es geht nicht um das ständige Geschrei, wir bräuchten mehr. Mehr Waffen. Mehr Soldaten. Es geht um eine ehrliche Analyse, wie es wirklich steht um Männer und Material, die uns im Ernstfall beschützen können müssen.)

    Aus Kandahr, aus Mali musste die Bundeswehr zwangsweise abziehen. Weil sich keine amerikanischen oder französischen Soldaten mehr gefunden haben, um unsere Kommandoelitespezialhelden zu beschützen. Die Bundeswehr hat zwar 200000 Soldaten, aber niemanden, der in der Lage wäre, unsere eigenen Soldaten im Einsatz zu beschützen.

    In Kabul sollten Kommandoelitespezialhelden der Bundeswehr nach dem Ende des Krieges Zivilisten retten vor den Folterknästen der Taliban. Mission aborted: Als die ersten Kugeln flogen, sind unsere Helden in NATO-oliv panisch kreischend unter Mamas Rockzipfel geflüchtet. Haben die Zivilisten den Folterknechten überlassen und sich selber, zurück in Deutschland, mit rotem Teppich, Musikkappelle und Orden als Helden feiern lassen. In einer richtigen Armee, in einem richtigen Krieg, wären die Damen und Herren noch am Flughafen an Laternenpfählen aufgehängt worden. Wegen Feigheit vor dem Feind, weil sie die Zivilisten im Stich gelassen, weil sie versagt haben. Bei der Bundeswehr gibt es für solche Leistungen Orden und Beförderungen.
    (Die Zivilisten hatten Glück: Nach der panischen Flucht der Bundeswehr habe sich private Fluggesellschaften gefunden, die die Zivilisten für einen Bruchteil der Kosten aus Kabul ausgeflogen haben. Ohne eingebetetten BILD-Reporter, ohne Medien, ohne Orden, ohne roten Teppich. Die haben einfach ihren Job gemacht.)

    Anders als unsere Medienhelden in NATO-Oliv.

    1. In Afghanistan gab es keine Probleme. Die Taliban haben die ukrainischen Soldaten, die bei den Evakuierung der Basis Bagram vergessen wurden, zum Flughafen Kabul gebracht, und haben auch geholfen, „Ortskräfte“ einzusammeln, also Afghanen, die mit ausgeflogen werden sollten. Die wurden mit Autos und Hubschraubern zum Flughafen geschafft. Gleichzeitig haben die Taliban Afghanen, die nicht zum Ausfliegen vorgesehen waren, vom Flughafen ferngehalten.

      Alles verlief sehr ordentlich, außer auf dem Flughafen, der noch zwei Wochen oder so unter Kontrolle westlicher Kräfte war. Dort haben sowohl Flugleitung als auch Piloten gezeigt, daß sie nicht einmal die Grundregeln des Luftverkehrs beherrschen.

      Die Taliban wollten den Flughafen übernehmen, es standen pakistanische Zivilmaschinen (PIA) für eine ordentliche Luftbrücke bereit, und auch türkische für eine Luftbrücke in die Türkei, aber das wurde abgelehnt.

      Nach Abzug der westlichen Kräfte war der Flughafen Kabul infolge groben Vandalismus nicht mehr nutzbar. Aber der Straßenverkehr funktionierte normal. Deshalb wurden in Kabul von „NGOs“ für die „Ortskräfte“ (per Bus) Visumberechtigungsscheine ausgegeben, die Pakistan als Transitvisa anerkannte und in den deutschen Konsulaten in Visa umgetauscht werden konnten. Für die Wartezeit hat Heiko Maas in Islamabad und Peschwar Tausende von Hotelzimmern angemietet. Das funktioniert noch heute als „Bundesaufnahmeprogramm“.

      Was die deutschen Glotzen und Lügenpressen damals über die Episode berichtet haben, war reine Phantasie. In der internationalen Presse wurde es einhellig wie oben wiedergegeben berichtet.

      „Taliban ‚Cooperating‘ With UK Forces Amid Evacuation From Afghanistan – Military Chief“

      ‚We are cooperating with the Taliban on the ground and that seems to be a very straightforward relationship… They are keeping the streets of Kabul very safe and indeed very calm. They are helping us at the airport,‘ Carter told Sky news.

      The Taliban, controlling Afghanistan today, may be more moderate than those, who seized power in 1990s, as no reports of them ‚behaving in a medieval way‘ were received, Carter added.“

      — Urdu Point – Fahad Shabbir – 18.8.2021
      https://www.urdupoint.com/en/world/taliban-cooperating-with-uk-forces-amid-eva-1329202.html

    2. In Mali war die Bundeswehr unter eigener Fahne und als MINUSMA. Die eigentliche Bundeswehr ist wegen Streites mit der Regierung abgezogen. Teils wegen deutscher Einwände gegen die „Wagner“ und teils wegen des Verdachts auf Terrorlogistik.

      Als die malische Regierung Bundeswehrflugzeuge kontrollieren wollte (auf illegale Lieferungen, z.B. für Terroristen), ließ Lambrecht sie abdrehen und zurück nach Deutschland fliegen. Später sind sie nach Niger geflogen und haben den legalen Teil ihrer Ladung per LKW nach Mali gebracht (und mutmaßlich den Rest von Niger aus an Terroristen verschoben). Nach dem Sturz des Präsidenten Bazoum durch den CNSP ging das auch nicht mehr, und sie mußten, wie auch die französischen Barkhane, Mali verlassen.

      Die MINUSMA-Kontingente der Bundeswehr haben sich mit Berufung auf ein UNO-Mandat in Mali festgebissen. Sie bekamen aber Drohnenflugverbot und durften das Gebiet ihrer Kasernen nicht mehr verlassen. Darauf hat Pistorius sie wegen Sinnlosigkeit des Einsatzes abgezogen.

      Retrait anticipé des troupes allemandes de la MINUSMA : Le ministre allemand de la Défense attendu à Bamako
      Par Mali Tribune -4 Fév 2023 – Ousmane Mahamane
      https://www.maliweb.net/nations-unies/retrait-anticipe-des-troupes-allemandes-de-la-minusma-le-ministre-allemand-de-la-defense-attendu-a-bamako-3009768.html

      Die Deutschen müssen sich fragen lassen, ob Destabilisierungen und Terrorismus als normale Mittel ihrer Außenpolitik weiterhin ratsam sind. Aber gegen diese gewalttätige Mentalität (und die Heuchelei, mit der sie kaschiert wird) ist mit Vernunft nicht gegenanzukommen.

  5. Rüstung im Westen dient doch vor allem dem Verschieben von Steuergeldern in die privaten Taschen der Aktionäre. Damit nicht auffällt, dass die Waffen alle Schrott sind, macht man ein großes Tamtam und hofft, das der potentielle Gegener davon beeindruckt ist. Security by Lärm sozusagen. Da ja fast alle europäischen Länder in der NATO sind, ist hier jegliche Konfrontation ausgeschlossen und der Krieg kann ganz steril unter kontrollierten Bedingungen gespielt werden.
    Ein Verwandter war beim Jugoslawienkrieg mit der Bundeswehr in Italien und hat mitgehört, welche Geräusche der US-Pilot von sich gab, als ihn die jugoslawische Luftabwehr anstrahlte. Es klang nicht besonders zivilisiert.

  6. Die Regierung will wohl jedes Jahr rund 100 Milliarden für Rüstung ausgeben.
    Man liest immer nur Geldsummen, aber rein gar nichts über die Systeme. Es gibt keine Analyse WAS wir denn benötigen und was es uns kosten würde. Nein wir wollen 100 Mrd ausgeben um des Ausgabewillens.
    Kein Unternehmen, kein Privatmann würde in seine Objekte Geld reinstecken ohne sich im klaren zu sein was denn eigentlich benötigt wird.
    Und dazu kommt auch noch die berühmte Kostenfalle, beim Militär kann man als Faustformel für den Unterhalt und Wartung von Waffensystemen 20% des Anschaffungspreises pro Jahr annehmen.
    Soll heißen ich kaufe mir Waffensysteme (Flugzeuge, Panzer etc.) für 100 Mrd. denn habe ich zusätzlich für alle Folgejahre deren Dienstzeit 20 Mrd für deren Unterhalt mit einzuplanen (bei dem einen etwas mehr, beim anderen etwas weniger), wenn dafür keine alte Systeme ausgemustert worden sind.
    Und das war nur das erste Jahr und die ersten 100 Mrd. !

    1. gerade mal überschlagen, pro 100 Mrd Rüstungsanschaffung müsste der Verteidigungshaushalt für die nächsten 20-30 Jahre um 0,55% des derzeitigen BIP Deutschlands angehoben werden, dauerhaft ohne in der Zeit etwas neues zu kaufen.

  7. Die Ukrainer leiden seit Jahren unter Personal- und Waffenmangel und vielen anderen Problemen, kämpfen dennoch weiter, töten, foltern, besetzen russische Gebiete und so. Dieser Mangel kann also nicht so gross sein, wie man uns glauben lassen möchte. Nicht?

  8. Ich glaube nicht daran, dass es darum geht, der Ukraine zuverlässige Waffen zu liefern.

    Ich glaube es geht darum, die Fehler und Unzuverlässigkeiten zu lokalisieren und auszumerzen, wohlgemerkt auf Kosten der Ukrainer.

    Der Krieg mit zuverlässigen westlichen Waffen kommt später.

    1. Die Vorserie wurde erprobt, aber wohl eher im Hintergrund der Front, und mit den Erfahrungen sollte eine weitere Probeserie gebaut werden. Bedeutender ist die Armata-Technik, die Eingang in die Modernisierung älterer Panzen genommen hat. Mit der Sonderoperation haben sich die Anforderungen an Kampfpanzer grundlegend geändert. Wie es aussieht, wird der Armata nicht in Massenproduktion gehen. Die Tendenz geht zu einem leichteren, auf die Drohnengefahr ausgelegtem Modell, und zu panzerähnlichen Drohnen.

      In dem Artikel ist ein neues Konzept zu sehen: T62 mit Walzen zum Auslösen von Minen, Drohnendetektor und mit einem Fluchtaufbau. Bei Annäherung von Drohnen können die Soldaten abspringen und wegrennen. Die entsprechenden Drohnen können Panzer sprengen, aber nicht Soldaten jagen, deshalb ist es außerhalb des Panzers sicherer als im Panzer.

      SITREP 4/6/25: Hint of Spring as Russian Pressure Rises on Every Front
      Simplicius, Apr 07, 2025
      https://simplicius76.substack.com/p/sitrep-4625-hint-of-spring-as-russian

      Die Frontwaffen nach der Sonderoperation müssen völlig neu konzipiert werden. Und da ist das Problem der Bundeswehr, deren Waffen bereits denen unterlegen waren, mit denen die Russen in die Sonderoperation hereingegangen sind. Mit dem, was da für absurd viel Geld bestellt wird, könnte die Bundeswehr vermutlich nicht einmal gegen Algerien antreten, und gegen die beste Armee der Welt (die die russische mit Hyperschall und allem und ihrer Kampferfahrung ist, wäre sie völlig hilflos.

        1. Algerien hat S400 und eine Milliardenbestellung für moderne russische Waffen, die wohl eher zur Verfügung stehen werden als die deutsche Aufrüstung. Das ist völlig ernst, daß sich die Bundeswehr nicht einmal an Länder dieser Kategorie herantrauen könnte.

    1. Dazu müsste Sozialismus genau definiert werden.
      WAS ist Sozialismus?
      Parteieliten wie in der DDR, UdSSR etc? Will keiner.
      SPD, die Arbeiterverräter ab 1919? Will keiner.
      Wer sollte das zum und im Wohle der Bevölkerung übernehmen?
      Also ich sehe da für mindestens eine Dekade NICHTS!

      1. Nach meiner Meinung ist:
        Kommunismus – Alles Wesentliche gehört allen (aber wer kontrolliert’s?)
        Sozialismus – Im Zentrum politischer Entscheidungen steht das Bedürfnis der Menschen (aber wer kontrolliert’s?)
        freie Marktwirtschaft – in einem (wie auch immer geregelten?) Markt findet ein optimaler Ausgleich von Bedürfnissen und Möglichkeiten (modern „Angebot und Nachfrage“) statt (aber wer kontrolliert’s?)
        Kapitalismus – Im Zentrum politischer Entscheidungen steht das Bedürfnis des Geldes (d.h. derer die viel davon haben) (aber wer kontrolliert’s?)
        Neoliberalismus – das Geld bestimmt den Weg der Politik (aber wer kontrolliert’s? hier ist es klar!)

        (Wirtschafts-) Faschismus – eine beliebige Kombination, wird aber immer nur im Nachhinein oder von „der Gegenseite“ als solches bezeichnet

  9. Es ist ein fast diametraler Unterschied ob man ein Produkt macht, für einem bestimmten Zweck, oder ob man ein Produkt für diesen Zweck macht, um damit Geld zu verdienen.
    Und diese Scheisse zieht sich durch den ganzen Kapitalismus, die Supermärkte + Internet sind voll von solchem Schrott. Das hat nichts damit zu tun, daß die Ingenieure das nicht mehr könnten, sondern daran, daß die BWL-Leute heute weitgehend die Chef-Sessel besetzen, und diese von den Ingenieuren verlangen die Dinge so zu machen.

  10. Na also: an den deutschen Waffen hat es gelegen: sonst hätte die Slava-Ukraine natürlich gesiegt! Endlich wissen wir es. Dann können wir ja endlich mit der Beschenkung äh Belieferung aufhören….
    Wer übrigens darüber jammert, dass der LEo2 nicht im Feld zu warten sei, der muss mir mal erklären, was genau er meint: der komplette Antriebssatz kann problemlos vor Ort rasch ausgetauscht werden. Eine klassische Wartung im Feld ist daher gar nicht notwendig.
    Auf RT gab es mal ein Video eines russischen Fachmannes, der einen erbeuteten LEo2 „probegefahren“ ist: dessen Fazit war deutlich positiv. Wichtigster Negativpunkt: die (ohne Nachrüstsätze) nicht mehr zeitgemäße Panzerung (insbesondere seitlich). Die Servicefreundlichkeit (s.o.) war sogar einer der positiv vermerkten Punkte…
    Wie die Ukras ernstlich den Leo1 loben können, ist mir hingegen ein Rätsel: die englische Uralt-Kanone (mit Zügen!) und diesem elende Verschlußsystem: das ist wirklich Steinzeit. Der Antrieb hingegen ist durchaus wartungsunfreundicher als beim Leo2…
    Summa summarum: wenn ich Waffensysteme nicht verstehe, außerhalb der Spezifikation und dem Einsatzzweck betreibe, dann ist jedes System Schrott. Caesar und Pzh2000 sind bspw. nicht für Artillerieduelle im Stellungskrieg gebaut, sondern für selektiven Beschuß von Hochwertzielen aus der Bewegung. Wenn es die aber nicht gibt, weil ich irgendwo in der ukrainischen Weite im Nichts sitze, dann ist es sinnlos, solche System dort einzusetzen.
    Die russische Taktik ist eben voll aufgegangen: Materialschlacht (wie in den alten Weltkriegen) schön nahe an der russischen Versorgung, angereichert mit Drohnen: bei beiden Aspekten konnte der Westen nicht viel entgegensetzen. Wie es anders geht, haben wir bspw. in Afghanistan gesehen.

    1. „Denn unsere ganze Bewaffnung war ja – es ist eine Schönwetterbewaffnung. Sie ist sehr tüchtig, sie ist gut, aber sie ist leider eine Schönwetterbewaffnung.“

      „Wir wußten das selber auch nicht so ganz genau, wie ungeheuerlich dieser Staat gerüstet war. … Sie haben die ungeheuerste Rüstung, die Menschen denkbar ist. Also wenn mir jemand gesagt hätte, daß ein Staat mit – 35000 Tanks antreten kann, dann hätte ich gesagt: Sie sind wahnsinnig geworden! … Das habe ich nicht für möglich gehalten.“

      Hitler zu Mannerheim, 04.06.1942
      [https://yle.fi/aihe/artikkeli/2006/09/08/hitlerin-salaa-tallennettu-keskustelu-suomessa]

      Die sowjetischen Waffen waren einfach und durchdacht, massenproduktionstauglich und wetterfest. Die minderwertige deutsche Technik war schon damals ein Problem.

      Bei Probefahrten auf einer ordentlichen Panzerstraße, oder im „Sandkasten“ in Nähe der Werkstatt, sind die Leopard-2 sicher feine Panzer. Unter Gefechtsbedingungen haben sie sich aber als derart untauglich erwiesen, daß sie zum Gespött der Welt geworden sind.

      „Deutschlands Leopard-2-Panzer werden helfen, Rußland zu vernichten. Die deutsche Entscheidung, Panzer in die Ukraine zu schicken, ist ein Wendepunkt. Es ist nun klar, daß Wladimir Putin mit dem Einmarsch in die Ukraine das Todesurteil für sein Regime unterzeichnet hat.“
      Jacob Heilbrunn, 24.01.2023
      [https://archive.ph/Upp4d]

      „The truth about the overpriced and inferior Leopard 2 Tank“
      Pakistan Defence, Apr 13, 2014
      [https://defence.pk/pdf/threads/the-truth-about-the-overpriced-and-inferior-leopard-2-tank.309192/]

      „another game changer captured. a leopard tank“
      Nairaland, Nigeria, by OkpaNsukkaisBae(m): 9:16pm, 2024-09-01
      [https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/2324#131807435]

      Intact German Leopard tank delivered to Russian specialist for dissection
      [https://www.tiktok.com/@geowar/video/7420674481464544518]

      „Wie der erbeutete Leopard-Panzer Russlands Waffenentwicklern hilft“
      „Generell, so der Experte, ist das Studium der Trophäen immer hilfreich, um ‚die Ideologie des gegnerischen Konstruktionsdenkens, die Architektur seiner technischen Lösungen‘ besser zu verstehen.“
      Von Alexei Sakwasin und Jelisaweta Komarowa, 26 Apr. 2024
      [https://freedert.online/russland/203745-wie-erbeutete-leopard-panzer-russlands/]

      The German-made Leopard 2A5 tank, captured from Ukraine, is now on display at the exhibition of Ukrainian Armed Forces and NATO countries‘ equipment at Poklonnaya Hill in Moscow.
      Nairaland, Nigeria, by AmuDimpka: 12:12pm On Apr 27, 2024
      https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/1694#129661472

  11. Auch all die Aussagen in diesem Artikel sind eher Augenwischerei.

    Klar gab es mit dem Zusammenbruch der UdSSR auch einen Zusammenbruch der westlichen Rüstungsproduktion. Dieser begann natürlich schon vorher, als die Vormachtstellung der USA besonders hervortrat. So glaubte man im Westen eher an einen Sieg mittels finanztechnischer Überlegenheit.

    Dadurch kamen sämtliche Militärgeräte, die während dieser Phase entwickelt wurden, in Finanzierungs- oder Priorisierungsprobleme. Bestes Beispiel ist dafür der EuroFighter und dessen tausendfachen Neuspezifikationen. Bei den Panzerhaubitzen, etc. ging es dann nach der Wiedervereinigung eher um das Austauschen der Restposten der UdSSR, wodurch man schnell die Bestandteile des Panzers überall in Osteuropa verstreut herstellen ließ.

    Was die Technik an sich betrifft, sind die russischen Varianten aber ebenfalls keine Wunderwaffen. Lieber mal keine T-90 einsetzen, sonst schadet man damit auch nur den Ruf. Und mit der Sicherheit und Effizient russischer Truppentransporter ist es dann auch nicht weit her. Dann mal lieber auf dem Motorrad zur Schlacht!

    Selbst die russische Luftabwehr ist finanziell viel zu teuer, will man damit Billigdrohnen vom Pendant einer iranischen Shahed Drohne abfangen. Und über die A-50 und glorreichen russischen Schiffen wurde ebenfalls schon genug berichtet. Da sinken manche angeblich schon durch Zigarettenfeuer.

    Nehmen wir doch mal Zahlen aus den westlichen Medien zu den Verlusten auf russischer Seite:

    Artilleriesysteme: 25.000
    Gepanzerte Fahrzeuge: ~20.000
    Panzer: ~10.000
    Luftabwehrsysteme: ~1000
    Flugzeuge: ~300
    Boote und Kriegsschiffe: ~30

    Aus meiner Sicht sieht es also auf auf russischer Seite nach katastrophalem Versagen aus, lediglich nach kürzeren Versorgungswegen. Ob da ein Panzer schwer zu reparieren sei, oder es gleich zum Totalausfall kommt, geht ja da auch nicht hervor. Genauso wenig, wie effizient denn die russische Artillerie war. Schaut man sich Bachmut oder Marinka an, so brauchte es dann wohl auch mehrere Schuss pro Gebäude und man ebnete lieber mal alle Gebäude ein, weil der Rest des Militärs ja so effizient war.

    Man kann auch man gerne die Aussagen der Russen gegenüber stellen – ah richtig, sie veröffentlichen ja nix. Schließlich sollen ja auch Menschen aus dem russischen Irkutsk voller Heldenmut für irgendein überwichtiges ukrainisches Dorfs ins Felde ziehen wollen.

    Wofür das also alles?

    Weil sich der Pleitestaat USA mit den Pleitestaaten UK & PL zusammentat, um nochmal richtig Kasse zu machen, bevor die Sachen eh hoffnungslos veraltet sind und in der EU die Strukturen zu festgefahren sind, dass sie gar nicht mehr angreifen wollen. Denn schließlich waren schon 2014 die USA sichtlich sauer, dass die EU nicht sofort willig angegriffen hat. So wurde aus Merkels Minsk Abkommen aufgrund der Zurückhaltung der EU nach 2014 eine Großkampagne der USA, die eigentlich mit Hillary starten sollte. Und in den Ukrainern hat man willige Neonazis gefunden, statt „Heil Deutschland“ eben „Slava Ukraini“.

    Also am besten gleich mal die russischen Freunde anrufen und Ihnen empfehlen, in das überlegene russische Militärgerät zu setzen, um dann im guten russischen Do-It-Yourself-Turtle-Tank aufs nächste Dorf zuzuheizen… und am besten gleich die eigene AK-47 aus den 1950ern mitbringen.

    1. @ Darrin: „Nehmen wir doch mal Zahlen aus den westlichen Medien“

      Schöne Satire. Wobei die westlichen Medien besser sind als ihr Ruf, aber die guten werden vom deutschen Publikum verschmäht, das bevorzugt den untersten braunen Bodensatz.

      Hier noch ein Muster:

      „Experte sieht ‚Desaster‘: Keupp erwartet Putins Niederlage im Oktober“

      „Beim Kriegsgerät eskaliere Moskau unter „technologisch nach unten“, zeichnete Keupp ein desaströses Lagebild der russischen Armee.“
      „Militärexperte: Ukraine wird Krieg gewinnen“
      „‚Europa ist einfach im Moment so sehr durchseucht von der russischen Propaganda, dass viele es schwierig finden, das zu glauben.‘
      Marcus Keupp, Militärexperte“
      „Es sei eigentlich ‚gar kein anderer Ausgang denkbar‘, als dass die Ukraine diesen Krieg gewinne. Das sei auch Konsens unter vielen westlichen Militärexperten.“

      — ZDF – 04.04.2023
      https://www.zdf.de/nachrichten/politik/krieg-verlauf-ende-ukraine-niederlage-russland-100.html

    2. Danke für diesen Kommentar. Aber manche Fachleute hier, die noch nie einen Panzer von innen gesehen haben und noch nicht einmal einen Nagel spezifizieren könnten, erklären hier, wie richtige Wunderwaffen in Russland hergestellt werden….
      Hauptsache antideutsche Hetze. Dann geht dich nach drüben (hinter den Ural ).

      1. Wer außer Ihnen und @ Darrin nennt die russischen Waffen eigentlich „Wunderwaffen“? Weit überlegen sind einige den deutschen aber schon, siehe Kinshal, Oreschnik, oder S400, S500, und viele deutsche Waffen sind nun einmal nicht gefechtstauglich. Und das festzustellen soll „antideutsche Hetze“ sein?

        Vielleicht gefällt Ihnen das hier besser als die Realität:

        «DER PANZERBÄR»
        https://directfromberlin.wordpress.com/2022/04/23/last-nazi-propaganda-newspaper-in-berlin/

  12. Nun das das ganze westliche Spielzeug nur für 2 Dingen gut ist nämlich 1 für Umsatz für die Aktionäre zu sogen 2. um auf den Manöver Platz hübsch auszusehen und das auch nur bei gutem Wetter ist nun wirklich kein Geheimnis..
    Nichts zu trotz gibt es da ein oder zwei kleine Unstimmigkeiten vor allem z.B. bei der Panzer Haubitzen 2000.. man muss halt schon bedenken das diese Dinger nicht für Dauerbeschuss konstruiert oder auch nur dafür gedacht wurden.. Diese Dinger sind als Unterstützungswaffe für Panzer Angriff entwickelt worden also um einen punktuellen Durchbruch mit Kombination aller Waffengattungen eingesetzt zu werden.. Und dafür also einer mobilen Kriegsführung was die NATO plant oder gerne so hätte würde sie schon funktionieren die sind halt nicht für Dauerfeuer ausgelegt dafür gibt es auch andere Systeme oder sollte es zumindest..
    Kurz und bündig wen man Waffen Systeme für etwas einsetze wofür sie nicht gemacht wurden wird das auf Dauer nicht funktionieren wie auch..
    man nimmt ja wen man ein Feld pflügen will auch kein Auto sondern einen Traktor..
    Einfach ausgedrückt..
    Nichts zu Trotz sind die oben im Artikel aufgeführten Argumente natürlich wahr..
    Das sich aber etwas ändern wird bei der Anschaffung , Planung usw.. ist zu bezweifeln.. Teuer kompliziert und viele komplizierte Wartungen der Systeme ist sowohl von der militärischen Industrie wie auch von der Politik gewünscht damit macht man halt sehr gutes Geld..
    Wen interessiert da schon ob ein Soldat bei einem tatsächlichen realen Konflikt auf funktionierende einfache Systeme angewiesen ist..
    Russland hingegen hat das sehr wohl erkannt und dementsprechend reagiert aber dort sind auch die wichtigsten militärischen Unternehmer in Staatlicher Hand und sind nicht wirklich auf die Zufriedenheit von Aktionären angewiesen…
    Für jeden Soldaten dem tatsächlich mal die Granaten um die Ohren geflogen sind ist nur wichtig einfache Funktionalität, Verlässlichkeit, schneller Ersatz und eine funktionierender Nachschub..
    Als das andere ach so wichtige bla bla bla ist nur für die politische und militärische Bürokratie wichtig..
    Das ist auch ein Grund weshalb ich persönlich immer ein grinsen im Gesicht habe wen man über all die tollen Sachen redet die man gerne mit diesen Aufrüstungs bla bla bla gerne hätte und will..

  13. Auf vielfachen Wunsch eröffne ich hier die Reihe „russische Wunderwaffen gestern und heute“ mit einem Klasssiker:
    dem T-80, dem Mängelkönig unter allem, was aus Blech ist: wundersamer Turbinenantrieb mit abstrusem Verbrauch, aber zum Ausgleich eine IR-Signatur wie ein Waldbrand. Der Ladeautomat „lädt“ auch gerne mal mit (Stücken vom) Mechaniker (oder wem auch immer ) wenn der (bei der Wartung oder im Regelbetrieb) nicht aufpasst…
    Natürlich sind die Munitionsvorräte so untergebracht, dass bei jeder Penetration der Panzerung durch Sekundärexplosion der Turm in den Himmel steigt: und die Besatzung gleich mit.
    Apropos Turm: jede RPG kommt durch die Dachpanzerung – dann heisst es wieder Halleluja für alle
    Und nicht vergessen: Gasturbinen sind ungemein wartungsfreundlich: fragen sie mal einen (Flugzeug-)Mechaniker ihres Vertrauens…
    Ein Traum auf Ketten. Und viel besser als alles, was jemals im Westen erdacht wurde. Богом клянусь!

  14. Wir kommen zum nächsten Wunderwerk: der Makarov in 9mm – ein Sensibelchen, wenn es um Ladehemmungen geht, aber der Tritt eines Kasokenpackpferdes, wenn wir an den Rückstoß denken…
    Trifft so präzise, dass man nicht von Streuung reden kann – sondern von Zufallsversuchen. Kann natürlich daran liegen, dass der Griff so unterdimensioniert ist oder an der Primitivvisierung, die aussieht wie selbstgefeilt? Das wird aber alles ausgeglichen durch das wunderbare Abzugsverhalten: selbst erfolgreiche Fingerhakler könnten damit Probleme haben – aber nicht kräftezehrend, sondern auch butterweich: weich und geschmeidig wie Butter nach einer langen nordjakutischen Winternacht mit noch etwas Sand im Getriebe.
    Ein Meisterwerk! Bis heute hält sich die Mär, dass die Selbstmordrate unter Offizieren so gering war, weil die auf Makarov vertrauten…

    1. Kann ich nicht bestätigen. Rückstoss = ein ganz leichtes Nicken. Abzug wie jeder andere.
      Auf 300m Kaninchen schießen wird schwierig, aber auf 15m fiese Typen vom Hals halten dürfte sehr gut funktionieren. Und nur dafür – ausschließlich – ist die Waffe und die Patrone konzipiert.

  15. Sicher eine der erfolgreichsten Waffengattungen, wenn es ums Geldverbrennen geht: die Ekranoplane in diversen Ausführungen: eine russische Spezerei vom Feinsten . Ob es nun Spasatel oder Lun oder A-90 sind oder waren: alle waren teuer und erfolglos – aber immerhin gefährlich. Die Mehrzahl dürfte bei Tests zerstört worden sein (militärische Selbstverschrottungsoperation), der Rest gammelt so vor sich hin. Und natürlich musste erst ein dummer deutscher Ingenieur das Problem des Strömumgsabrisses durch Einsatz von Tandemflügeln lösen (G. Jörg): erst dann waren die halbwegs sicher.

  16. Eine Marktwirtschaft hat viele Vorteile aber nicht auf allen Sektoren der Wirtschaft. Zu dem sie sich durch Monopolbildung selbst abwürgt! Eine Energie, Wasserwirtschaft ist Planbar und deshalb effizienter, weil es da um größere Zeithorizonte geht. Bei der Kriegswirtschaft ist es ähnlich. Was richten heute noch Kriegsschiffe aus?
    Früher konnten sie ein Land abscheiden, heute löscht man gleich den Blockierer aus. Je enger das Seegebiet um so Sinnloser wird so eine Waffe, sie ist dann nur eine Zielscheibe.

  17. Angeschärfte Klappspaten, nägelbespickte Grabenkäulen… selbstgebastelte Totschläger aus einem verrosteten Wasserrohr…!

    Und ūberall surren Plastikdrohnen made in China die dir eine Handgranate “an die Backe kleben”!

    Grabenkampf Mann gegen Mann…
    wenn nichts mehr zur Hand ist… hast du noch deine Zähne für den „Kehlenbiss“!

    🙄 Die Deutschen sollen wieder kriegstüchtig werden…

  18. Na, das ist doch mal ein schöner Artikel über die Prioritäten in der „westlichen Hemisphäre“:
    baue etwas, das
    a) schlechtere Qualität hat, zum höheren Preis oder
    b) so kompliziert / speziell ist, dass man damit viel viel viel viel Geld mit Wartung und Service verdienen kann.

    Das funktioniert genauso mit Heizungsanlagen, Autos und vielem anderen.

    Das Wesen des Kapitalismus:
    Mach Geld, mach mehr Geld, mach, dass andere Leute Geld machen (Zitat von Scientology-Gründe L.R. Hubbard)

  19. Nun der Fachmann und der Laie sollten sich vor Augen führen, wofür in den verschiedenen Systemen Rüstung dient. Im Westen werden dadurch die Rüstungskonzerne reich und fett und nur was sich besser verkauft, wird vom Staat bestellt und eingesetzt. Nicht die Produkte die den besten Wirkungsgrad besitzen. Das zieht sich vom Gewehr bis hin zum Kampfschiff.
    Wie hingegen gehen die Russen an dieses Problem heran? Hier gibt es Anforderungen die erfüllt werden müssen und dafür wird das Gerät konstruiert. Es muss sich nicht verkaufen, es muss gut sein und seinen zweck erfüllen. Wenn der Westen über Schweißnähte oder zu viel Nieten in der Beplankung lächelt, wird die Zweckmäßigkeit und der Preis übersehen. Auf den Militärmessen der Welt lässt sich auch ein guter Kosten-Nutzen Vergleich heranziehen. Das teure Kriegsspielzeug des Westens mag schick sein und eine Weile funktionieren, wie in der Ukraine zu sehen ist, leider nicht zuverlässig und schon gar nicht lange. Hinzu kommt noch ein anderer Kostenfaktor. Wenn ein Produkt stark nachgefragt wird, dann steigen die Preise dafür ins Unermessliche, siehe Munition und Raketen. Das Engagement dews Westens im Moment, ruihiert ihn wirtschaftlich. Hinzu kommt auch noch das die USA einen günstigeren Standort bieten, die schwere Industrie aus Europa wandert aus. Viel Spaß werte Nato beim nächsten Krieg, der wird nicht lange dauern weil Euch die Mittel ausgehen.

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