Die Bedeutungslosigkeit der EU

„Europa ist kein eigenständiger Akteur, es hat keinen Sinn, ernsthaft mit Europa zu verhandeln“

Die EU zeigt im Umgang mit Trump endgültig, dass sie geopolitisch kein Akteur mehr ist, den man auf der internationalen Bühne ernst nehmen muss. Das wird international natürlich genau beobachtet.

Die EU ist international bedeutungslos geworden. Wer das bisher noch bestritten hat, muss es spätestens jetzt eingestehen, denn über die Ukraine redet Trump mit Russland, Trump fordert Grönland für die USA, ohne dass es nennenswerte Reaktionen aus Europa gibt, Trump diktiert der EU die Bedingungen in Handel und Wirtschaft, Trump beschließt im Alleingang, was mit Gaza geschehen soll, und so weiter.

An dem Tisch, an dem Entscheidungen getroffen werden, sitzt die EU ohnehin schon lange nicht mehr, aber bisher haben die USA wenigstens noch so getan, als sei ihnen die Meinung der Europäer irgendwie wichtig, aber Trumps erste Wochen als US-Präsident haben gezeigt, dass es kein außenpolitisches Thema mehr gibt, bei dem die Europäer auch nur nach ihrer Meinung gefragt werden.

Die EU ist international schon lange abgemeldet, wäre es anders, könnte Trump sich diesen Umgang mit den Europäern gar nicht erlauben. Trumps Verhalten und die Nicht-Reaktion der EU und ihrer Mitglieder zeigen, dass die EU kein internationaler Player mehr ist, dessen Meinung irgendwen auf der internationalen Bühne interessieren würde.

Das Thema hat ein Experte der russischen Nachrichtenagentur genauer betrachtet und ich habe seinen Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Wie Trump es sagt: Warum sich die EU nicht für Grönland einsetzen wird

Andrej Nisamutdinow über die Frage, wer die größte Insel der Erde vor wem schützen wird

Die Teilnehmer des informellen EU-Gipfels vom 3. Februar wollten unter anderem über die Ansprüche von US-Präsident Donald Trump auf Grönland sprechen. Es wurde erwartet, dass die Europäer eine starke Antwort auf diese Ansprüche geben und gemeinsam für die Verteidigung der größten Insel der Erde eintreten würden. In Wirklichkeit zeigte sich, wie so oft in der EU, dass es überhaupt keine Einigkeit gab. Und überhaupt ist das Hemd näher als die Hose, so dass die Europäer viel mehr über die möglichen zusätzlichen Zölle von Trump und die Notwendigkeit, die Militärausgaben – wiederum auf Wunsch des amerikanischen Präsidenten – drastisch zu erhöhen, besorgt sind, als über das Schicksal von Grönland.

Ein Löwe, ein Eisbär, ein Hahn und ein Elefant

Trump hat während seiner ersten Amtszeit als Präsident davon gesprochen, dass er Grönland bekommen möchte, aber dann hat ihn seine Niederlage bei den Wahlen 2020 daran gehindert, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Jetzt, nach seiner Wiederwahl, hat Trump mit neuem Elan davon gesprochen, dass Grönland Teil der USA werden müsse. Und es waren nicht nur Worte: Die republikanischen Elefanten im US-Kongress bereiteten noch vor Trumps offiziellem Amtsantritt in aller Eile einen Gesetzentwurf vor, der es dem Präsidenten ermöglichte, unmittelbar nach seinem Amtsantritt Verhandlungen über den Kauf der Insel aufzunehmen.

Das Dokument trug den vielsagenden Titel „Make Greenland Great Again“, ähnlich wie Trumps wichtigster Wahlkampfslogan „Make America Great Again“. Und der Sohn des gewählten Präsidenten, Donald Trump Jr., stattete der grönländischen Hauptstadt Nuuk einen Blitzbesuch ab, wo er die Inselbewohner davon überredete, die Idee seines Vaters zu unterstützen. Nach der Reise veröffentlichte Donald Sr. auf seinem Profil ein Video, in dem die Einwohner von Nuuk Trump als großen und starken Politiker bezeichnen und ihn auffordern, Grönland so bald wie möglich zu kaufen.

Das Verhalten Trumps, der sich wie ein Elefant im Porzellanladen benahm, verunsicherte die dänische Regierung, die schnell erklärte: „Grönland ist nicht zu verkaufen!“ Um die untrennbare Verbindung zu den autonomen Regionen Grönland und Färöer zu betonen, entfernte der dänische König einen Löwen aus einem Feld des Wappens des Landes und ersetzte ihn durch die vergrößerten Abbildungen eines Eisbären und eines Widders.

Auch die Staats- und Regierungschefs anderer europäischer Länder regten sich auf, da Trumps Vorgehen ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigte: Es wird keine „Nettigkeiten“ in den Beziehungen zu Washington mehr geben, wie unter Joe Biden. Unter den anderen war der kämpfende gallische Hahn besonders aufgeregt. „Wenn unsere Interessen berührt werden, werden wir mit eisernem Willen reagieren. Wenn wir ungerechte oder unfaire Aktionen sehen, werden wir Vergeltung üben“, sagte der französische Außenminister Jean-Noel Barrot. Und er fügte hinzu, dass die EU „nicht zulassen kann, dass andere Länder in der Welt <…> ihre Grenzen angreifen.“

Barrots Kabinettskollege Sébastien Lecornu, der französische Verteidigungsminister, äußerte die Hoffnung, dass Trumps Anspruch auf Grönland ein „Tritt in den Hintern“ für die europäischen Hauptstädte sei, der sie „zur Vernunft bringen“ und den „historischen Fehler“ korrigieren werde, nämlich dass sie sich weigern, US-Waffen zu kaufen und stattdessen ihre eigene Produktion erhöhen. In dieser Aussage steckt jedoch eine gehörige Portion Kalkül, denn es ist kein Geheimnis, dass Frankreich einer der größten Waffenproduzenten in Europa ist.

Der Vorsitzende des EU-Militärausschusses Robert Brieger leistete seinen Beitrag zur Anti-Trump-Rhetorik und sprach sich für die Stationierung europäischer Soldaten auf der Insel aus, da die EU-Länder „wie die USA ihre eigenen Interessen in Grönland haben“. António Costa, der Vorsitzende des Europäischen Rates, betonte schließlich, dass die territoriale Integrität und Souveränität Dänemarks sowie die Stabilität seiner Grenzen für die EU „eine Angelegenheit von höchster Bedeutung“ seien. „Wir dürfen nicht aufhören, diese Prinzipien zu verteidigen, wenn die territoriale Integrität eines Mitgliedstaates der EU auf dem Spiel steht“, sagte er. Und das einflussreiche Politico wies darauf hin, dass Trumps Versuch, Grönland gewaltsam zu annektieren, zur Anwendung der Bestimmung des Vertrags von Lissabon über die EU führen sollte, die die gegenseitige Verteidigung der Mitgliedstaaten betrifft.

Ein Aspekt für die „Eurodementen“

Die weitreichenden Pläne der Regierung haben Proteste der Opposition hervorgerufen. So zögerte Florian Philippot, Vorsitzender der französischen Partei Les Patriotes, nicht, die Pläne zur Entsendung von EU-Truppen nach Grönland als „eine neue Dummheit der Europäer“ zu bezeichnen. Der Politiker zeigte sich besonders verärgert darüber, dass die Personen, die zum „Schutz der Unverletzlichkeit der EU-Grenzen“ aufrufen, entweder nicht wissen oder übersehen, dass Grönland nicht Teil der EU ist. „Die Eurodementen werden immer verrückter“, schrieb Filippo auf X (früher Twitter).

Ich überlasse die scharfen Worte seinem Gewissen und stelle fest, dass diese Geschichte tatsächlich einen juristischen Aspekt hat.

Tatsache ist, dass Grönland als Teil Dänemarks tatsächlich eine Zeit lang der Europäischen Gemeinschaft angehörte, aber nach Erlangung der Autonomie 1985 aus ihr austrat und den Status eines europäischen Überseegebiets vorzog. In der Praxis bedeutet das, dass zwischen Grönland und der EU eine umfassende Partnerschaft besteht, die Insel aber formal nicht Teil der EU ist. Folglich haben alle Argumente über die Unverletzlichkeit der europäischen Grenzen und die Anwendung der Bestimmungen des Vertrags von Lissabon keine Rechtsgrundlage.

Wenn wir von gegenseitiger Verteidigung sprechen, sollten wir vielleicht die Artikel 5 und 6 des NATO-Vertrags erwähnen, aber selbst hier stoßen wir auf ein rechtliches Dilemma. Erstens haben die USA und Dänemark bereits 1951 einen Vertrag über die Verteidigung Grönlands unterzeichnet, in dem sie sich verpflichten, die Insel gemeinsam gegen einen möglichen Angriff zu verteidigen. Wenn die Amerikaner also versuchen, Grönland mit Gewalt einzunehmen, müssen sie die Insel gemeinsam mit den Dänen verteidigen… und zwar gegen sich selbst? Oder muss das übrige Europa, das beschlossen hat, Dänemark als NATO-Partner zu unterstützen, gegen einen anderen Partner der Allianz, die USA, antreten? Das ist Unsinn.

Der springende Punkt ist, dass NATO-Generalsekretär Mark Rutte im Gegensatz zu den meisten europäischen Staats- und Regierungschefs Trump kurz nach seiner Wahl einen Besuch abstattete und einen Treueschwur leistete. Seitdem hat er nichts anderes getan, als das Narrativ des amerikanischen Präsidenten zu wiederholen: Europa kann sich nicht allein verteidigen; es muss seine Verteidigungsausgaben drastisch erhöhen; die Europäer müssen verstärkt amerikanische Waffen kaufen. Was Grönland betrifft, so vertritt Rutte den Standpunkt, dass es sich nicht lohnt, mit Trump zu streiten; es ist besser, ihm zu helfen, die NATO-Präsenz in der Arktis zu verstärken.

Sie werden zu seinen Füßen stehen und mit dem Schwanz wedeln

Am Vorabend des informellen Gipfeltreffens, bei dem die europäischen Staats- und Regierungschefs über den Aufbau von Beziehungen mit dem neuen Herrn im Weißen Haus, auch in der Grönlandfrage, beraten wollten, hat der russische Präsident Wladimir Putin in einem Interview seine Zukunftsvision skizziert: „Trump mit seinem Charakter, mit seiner Hartnäckigkeit, er wird da schnell für Ordnung sorgen <…> Bald werden sie alle zu Füßen des Meisters stehen und brav mit dem Schwanz wedeln.“

Der russische Präsident hat, wie man so schön sagt, alles vorhergesehen. Auf dem Gipfel wurde keine klare Position zur Grönlandfrage entwickelt. Auf der abschließenden Pressekonferenz gab der Vorsitzende des Europäischen Rates eine eher unartikulierte Erklärung ab: „Die Wahrung der territorialen Integrität Dänemarks ist für alle Mitgliedstaaten wichtig“. Es ist unschwer zu erkennen, dass der Tonfall im Vergleich zu seiner vorherigen Erklärung deutlich zurückhaltender ist.

Deutlich mehr Aufmerksamkeit schenkten die Gipfelteilnehmer der Drohung Trumps, zusätzliche Zölle gegen die EU zu verhängen. Aber auch hier gab es keine Einstimmigkeit. Von entschlossenen Vergeltungsmaßnahmen war in der EU fast nie die Rede, allenfalls sagten die Europäer, dass ein Handelskrieg für niemanden gut wäre und dass man besser irgendwie verhandeln sollte. Und die Balten und Polen sagten, es sei besser, mehr Waffen von den USA zu kaufen, wie Trump es fordert. Bei der Erhöhung der Militärausgaben waren sich hingegen alle einig und stimmten damit praktisch einer weiteren Forderung des amerikanischen Präsidenten zu.

Es bleibt nur noch, den berühmten Monolog aus Tschechows Theaterstück ein wenig zu paraphrasieren: Menschen, Löwen, Adler und Rebhühner, Hirsche, Gänse, Spinnen, stumme Fische – kurzum, sie alle verneigten sich gehorsam vor ihrem Herrn und erklärten sich bereit, seinen Befehlen zu gehorchen.

Drei Schlussfolgerungen für Russland

Während die Europäer versuchten, das Spiel der Unabhängigkeit zu spielen, bevor sie sich gehorsam in die Reihe stellten, brachte Trumps Umfeld klar und unmissverständlich zum Ausdruck, warum sich der amerikanische Präsident nicht um die Meinung anderer schert. „Die Arktis wird für die Verschiffung und den Transport von Energieträgern, die unter der Führung von Präsident Trump gefördert werden, immer wichtiger“, erklärte US-Außenminister Mark Rubio. Gleichzeitig könnte China, das keinen direkten Zugang zur Arktis hat, „versuchen, Grönland als Sprungbrett für seine Interessen zu nutzen, wie es das bereits in anderen Regionen getan hat.“ „Wir können nicht zulassen, dass chinesische Unternehmen dort Dual-Use-Anlagen errichten, die im Falle eines Konflikts für militärische Zwecke genutzt werden könnten“, betonte Rubio.

US-Vizepräsident James David Vance war noch deutlicher: „Ich glaube, viele wissen Grönland nicht zu schätzen. Es ist wirklich wichtig für unsere nationale Sicherheit. Es gibt dort Seewege, die von den Chinesen und den Russen genutzt werden. Offen gesagt leistet Dänemark, das Grönland kontrolliert, keine gute Arbeit und ist kein guter Verbündeter“. In dieser Situation ist es Trump „egal, was die Europäer schreien“, weil er „die Interessen der amerikanischen Bürger an die erste Stelle setzen“ will. Kurz gesagt: Amerika first, und sonst nichts.

Es gibt drei Schlussfolgerungen, die wir aus dieser ganzen Grönland-Geschichte für uns ziehen können. Erstens zeigen Trumps Verhalten und die Äußerungen seiner Umgebung einmal mehr, worauf wir uns vorbereiten sollten, wenn es um ernsthafte Verhandlungen über eine Beilegung des Ukraine-Konflikts geht. Zweitens zeigt sich einmal mehr, dass das alte Europa endgültig aufgehört hat, als eigenständiger Akteur zu existieren, und dass es keinen Sinn hat, ernsthaft mit ihm zu verhandeln. Drittens wird deutlich, dass die Arktis in naher Zukunft die Region sein wird, in der die Interessen der USA und Russlands aufeinanderprallen werden. Bislang haben wir dort einen gewissen Vorteil, aber die Aufgabe besteht nicht nur darin, ihn zu bewahren, sondern auch auszubauen und zu stärken.

Und in diesem Sinne ist unser Bündnis mit China, das, wie Rubio zu Recht betont hat, zwar kein Land in der arktischen Region ist, aber sehr an ihr interessiert ist, sehr wichtig. Übrigens hat China deutlich gezeigt, dass es im Gegensatz zum erschöpften Europa in der Lage ist, für sich selbst einzustehen: Als Reaktion auf Trumps Verhängung von Zöllen kündigte Peking an, ebenfalls Zölle auf eine Reihe amerikanischer Waren zu erheben und eine strenge Kontrolle über die Ausfuhr von Selten Erden einzuführen. Der chinesische Drache kann, was europäische Hähne und Rebhühner nicht können. Und der russische Bär kann zusammen mit dem chinesischen Drachen dem amerikanischen Elefanten entgegentreten.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

55 Antworten

  1. Der Schlachtruf, daß Deutschland bis 2027 kriegsfähig sein soll, sagt in Verbindung mit den US-Raketen, die 2026 in Deutschland aufgestellt werden, alles. Die USA haben Deutschland die Energie entzogen, die Wirtschaft massiv geschädigt, und saugen die nächsten 2-3 Jahre alles von Wert aus Deutschland ab. Übrig bleibt die Immigrantenschar, die nicht auf Seiten Deutschlands kämpfen wird, sondern, wenn der Krieg beginnt, marodierend durch Deutschland ziehen wird. Das gealterte Volk der Deutschen, das seinen Verstand in dem Moment, wo der Arbeitsplatz verlassen wird, abgibt und ab dann Marietta Slomka für sich denken lässt, wird diesmal endgültig von der Landkarte verschwinden. Das ehemalige Deutschland wird von den USA als 52. Staat nach Grönland übernommen werden. Saudi-Arabien wird gehorchen, schon jetzt traut es sich nicht mehr, sich offen zu den BRICS zu bekennen, den wenn die USA Gaza als 53. Staat aufnehmen, sind die USA direkt neben Saudi-Arabien. Syrien wird im Chaos zerfallen und dann von Israel geschluckt werden. Dem Iran wird einstweilen Honig um den Mund geschmiert, bis der Krieg da ist, dann wird es den USA egal sein, ob der Iran die Strasse von Hormus sperrt, denn die Leidtragenden werden die Deutschen sein. Es werden 5 ereignisreiche Jahre bis 2030, und die einzige Frage für den Normalbürger werden sein, wohin er ausweichen kann. Und das Schlechteste, das man in dieser Zeit machen kann, ist, sich eine Immo zu kaufen. Denn dieses Geld wird bald schon gebraucht, um zu fliehen.

    1. „Die USA haben Deutschland die Energie entzogen, die Wirtschaft massiv geschädigt, und saugen die nächsten 2-3 Jahre alles von Wert aus Deutschland ab.“

      Das waren nicht die USA, daß waren die Deutschen selbst.
      3 Jahre Ampel haben dazu ausgereicht.

      Außerdem spielt die graue Eminenz im Hintergrund nach wie vor mit.

      „Es war falsch“: Merkel legt bei ihrer Kritik an Merz nach

      HAMBURG. Angela Merkel (CDU) hat ihre Kritik an Friedrich Merz erneuert. Der CDU-Chef habe im Bundestag bewußt eine Mehrheit mit der AfD in Kauf genommen, was sie nach wie vor als falsch empfinde. „Ich habe es richtig gefunden, in so einer entscheidenden Situation nicht zu schweigen“, sagte die ehemalige Bundeskanzlerin.

      Merkel betonte bei einer Veranstaltung der Zeitung „Die Zeit“ in Hamburg, es habe sich um eine „grundsätzliche Frage“ gehandelt. Noch im November habe Merz nach dem Bruch der Ampel-Koalition ausgeschlossen, daß sich die Union auf Mehrheiten mit der AfD stützt. Die jüngste Kehrtwende des CDU-Vorsitzenden lehne sie jedoch ab. Es solle weiterhin „auch unter schwierigen Bedingungen nicht dazu kommen“, daß die AfD zu Mehrheiten im Bundestag verhilft.

      https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2025/es-war-falsch-merkel-legt-bei-ihrer-kritik-an-merz-nach/

      „Das ehemalige Deutschland wird von den USA als 52. Staat nach Grönland übernommen werden. “

      Selten so gelacht.

      1. Zu glauben, Merkel sei wirklich dagegen, ist meiner Meinung nach lachhaft. Es ist schlicht das Spiel „böser Cop, guter Cop“.

        Merz startete einen sinn- und wirkungslosen Antragden die AfD aber auch nicht ablehnen konnte, genau im einzigem Zeitabschnitt, in dem keine Entscheidungen getroffen werden, um mehr Verhandlungsspielraum nach der Wahl zu bekommen.

        Er schwächt damit alle möglichen anderen Koalitionspartner, da diese befürchten müssen, die CDU koaliert mit der AfD… oder in einer Koalition jederzeit damit rechnen müssen, die CDU verlässt diese zu Gunsten der AfD. Dafür 1-2 Prozentpunkte zu riskieren, die eh nichts an der Gesamtsituation ändern, ist doch nur bequem. Es war also ein politisches „minimum risk & minimum effort“ Manöver. Selbst eine Minderheitsregierung ist jetzt wieder möglich.

        Dies ist natürlich auch den anderen Parteien bewusst, und auch sie müssen kaum etwas befürchten, wenn sie nun maßlos übertrieben reagieren (z.B. eine Neuwahl). Auch blieb ihnen ja genug Zeit, alle möglichen Zellen zu Gegenprotesten zu mobilisieren. Diese waren natürlich maximal medienwirksam inszeniert, da die Medien selbst die AfD am meisten fürchten. Wahrgenommene soziale Probleme der Bevölkerung bedrohen massiv das Geschäftsmodell der Medien – Brot und Spiele – also Konsumförderung durch Werbung und Ruhigstellen durch Entertainment.

        Nichts davon hat aber etwas mit der Situation Europas zu tun. Fakt ist, dass Großfirmen in Deutschland nach 1990 massiv von der Auslagerung in osteuropäische Billiglohnländer profitierten. Diese Länder vereint aber die Schuldabwälzung innenpolitischer Probleme in Richtung Sowjetzeit… und daraus hervorgehend eine starke Antipathie gegen Russland.

        Es war also absehbar, dass diese Länder Deutschland „erpressen“ werden, indem sie sich den USA zuwenden.

        Dazu kam, dass Europa – als der Fall der Sowjetunion erkennbar wurde – keinen wirtschaftlich stabilisierenden, staatsübergreifendem Faktor mehr hatte. Es verblieb also nur der ungezügelte Gewinnwahn (also eine Ausbreitung des Wirtschaftsraumes) oder die Schaffung eines neuen Paradigmas.

        Und genau darin ist der europäische Fokus auf den Klimaschutz begründet, obwohl wir bei ca. 9°C Durchschnittstemperatur eigentlich zu den Gewinnern zählen (wir verbrauchen mehr zum Heizen als zum Kühlen).

        Daher verwundert es mich auch nicht, dass die Klimakatastrophe erst seit 1980 wirklich Fahrt aufnahm… also komischerweise genau zu einem Zeitpunkt, in dem die europäische Produktion massiv ins asiatische Ausland verlagerte wurde, und Industrienationen zu Investmentnationen wurden.

        Der schrittweise Zerfall der EU war also absehbar gewesen, da die Entwicklung auf einem schnellen statt auf einem stabilen Wirtschaftswachstum basierte. Darin begründet ist auch der vorhersehbare Transfer von Staatsmitteln zu Privatmitteln, also die steigende Staatsverschuldung zu Gunsten privater Firmen, Stiftungen und anderer Institutionen.

        Dazu die bereits erwähnte – und vorhersehbare – wachsenden Kluft zwischen dem „altem“ Europa und den „neuen“ EU-Staaten führt zur heutigen Situation.

        Der Krieg gegen Russland war für die USA schlicht der billigste Weg, Europa zu schwächen und zu teilen. Selbst die Rhetorik um Zölle und um Grönland fallen in diese Kategorie. Die USA könnten sich keinen Importüberschuss leisten, da schlicht das Geld für das Bezahlen der Importgüter ausgeht. Dass sie es doch können zeigt, dass sie genug Geld abseits von Produktionsmitteln generieren. Sprich: Trump investiert im Ausland und aus den Gewinnen bezahlt er den importierten Sekt. Nix geleistet, nix produziert, aber sich trotzdem über ein Handelsdefizit aufgeregt. Top!

        Das Problem an der heutigen Situation ist, dass die Menschen zwar den Verfall im eigenem Land erkennen, die Lösung aber nicht im Nationalismus liegen kann (oder bestenfalls nur indirekt). Und daher handeln derzeit alle Parteien konträr zur Verbesserung der Situation in Europa.

        Ziel müsste es sein, mit einen wirtschaftlichen Fokus eine Stabilisierung des Sozialsystems (inkl. des Finanzen) zu erzielen… und dies europaweit.

        Konkret würde dies aber auf eine moralfreie, wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland und einer Abkoppelung von den USA hinauslaufen. Eine Verteidungsbereitschaft ist dabei völlig unerheblich, da dies nur eine weitere Kostenfalle darstellt. Und temporäre Einschränkungen, die die Migration betreffen, sind in diesem Zusammenhang als Ausgleich für die soziale Verschiebung in den Ländern durchaus akzeptabel, da Zerwürfnisse in diesem Punkt nur eine zu starke Ablenkung vom eigentlichem Problem erzeugen, die das System unnötig lähmen.

        Derzeit arbeitet aber keine Partei in diese Richtung. Manche wollen weiterhin Krieg mit Russland, manche beharren auf Moralüberlegenheit. Andere fördern das soziale Zerwürfnis und wiederum andere biedern sich den USA an.

        Wenn man denn so will, zeigt Ungarn derzeit am ehesten, was eigentlich die Norm in der EU sein sollte. Und dies bezieht sich weder auf die konkrete Personalie, noch berücksichtigt dies mögliche Korruptionsaspekte… davon hat aber auch die EU genug.

        Es bleibt also dabei, dass Europa mit dem derzeitigen Partei Konstellationen weiterhin untergehen wird. Doch dies liegt – anders als von T.Röper und anderen behauptet – nicht in der Existenz eines Parteiensystems als Verwaltungsstruktur politischer Einflussnahme.

      2. Widerspruch: Deutsche Politik wird nicht in Deutschland gemacht. Wenn bei 5 Parteien eine verteufelt wird und als praktisch unwählbar gilt, muß man nur die restlichen 4 Parteien mit genehmen Führungsspitzen einnehmen. In der SPD hat man dann Olaf Scholz, der mit CumEx so erpressbar ist, daß er alles gewünschte tut. Bei den Grünen hat man Politikerinnen und Politiker, deren Wissensumfang ausgesprochen beschränkt ist, die ideologisch völlig indoktriniert sind und die, bevor sie in der Partei nach oben gekommen sind, seltsamer weise in London oder den USA waren. Die Leute von der FDP sind schon seit Langem gewohnt, ihr Fähnlein nach den Wind zu hängen, der für sie am wärmsten weht. Und in der CDU/CSU ist man gerne in den USA. Der Wähler hat in Deutschland nicht wirklich die Wahl.

        1. Sie vergessen die maßgebliche Rolle von Klaus Schwab und den YGL.

          Aber es ist nun mal so, daß es seit 20. Januar 2025 eine neue Regierung plus dem
          dazugehörigen POTUS Donald Trump gibt.

          Die alten Spielregeln gelten jetzt nicht mehr.

        2. Der Ton hier gegenüber den USA ist derzeit noch aggressiver und unverschämter als gegenüber Rußland. Das kann es also nicht sein. „Dienend führen“ tun die Deutschen die USA nur, wenn die USA einen ihnen genehmen Präsidenten haben, der tut, was sie wollen.

          Entscheidender Faktor ist der Kriegsdrang. Seit 1999 Feldzug auf Feldzug, bis zum Hindukusch, Fregatten im Südchinesischen Meer, und seit 2013 gen Osten. Je extremer und kriegswütiger eine Partei ist, desto besseren Zuspruch hat sie gewöhnlich in der deutschen Wählerschaft.

          Parteien, die den Kriegsdrang bremsen, wie früher die PDS und später die AfD, bleiben gewöhnlich einstellig. Erst seit der Rußlandfeldzug zum Debakel wird, hat die AfD bessere Ergebnis, nun kommen sie wieder hervorgekrochen, die „nicht gewußt“ haben oder „immer schon dagegen“ waren.

          1. Das wirklich skurrile an der ganzen Sache ist ja, wenn es mal wieder schiefgeht ist man
            ein armer, abhängiger US Sklave. Alles andere wird tunlichst ausgeblendet.
            Wobei man natürlich gedenkt, die EU zu „reformieren“. Was immer das auch heissen mag.

            Übrigens, die internen Probleme im Bündnis Sahra Wagenknecht hören nicht auf, obwohl die Partei die Aufnahme neuer Mitglieder sehr rigide begrenzt. Nun kam es gleich zu einer Reihe von Austritten in Bayern, aus verschiedenen Gründen. 🙂

            „Im Inneren des BSW herrscht eine Kultur des Misstrauens und der Überwachung“,
            so Friedrich Pürner.

            https://freedert.online/inland/236025-eu-abgeordneter-tritt-aus-bsw/

            1. Angenommen, die Deutschen wollten die Kriege nicht, aber mußten, weil sie nur Vasallen sind: Dann müßten sie bei ihren neuen Meistern in den USA nun „Hurra“ schreien und in übereifrigem vorauseilenden Vasallengehorsam in der Ukraine das Feld räumen. Irgendwie hört es sich aber nicht so an.

          2. Solange sie in Deutschland noch Sozialleistungen erhalten ist doch alles gut, und wenn es nichts mehr zu verteilen gibt, können sie ja in den USA Sozialleistungen beantragen, die sind ihnen bestimmt behilflich bei ihren Einsatz hier im Forum. MAGA FTUSA

            1. Ich werde bereits von Rußland bezahlt. Von welcher Stelle und auf welches Konto konnte ich noch nicht herausbekommen, aber ich weiß das von so ähnlichen Experten wie Ihnen.

                1. Für den Verkauf der Jomfruøerne (Dansk Vestindien) an die USA bekam Dänemark „en sum af $25.000.000 amerikanske dollars i guld.“

                  Goldene Dollars waren schon etwas, dafür wäre sicher auch Grønland verkäuflich. Aber die heutigen Dollars, nicht einmal sauber gedruckte Greenbacks, sondern nach dubiosen Verfahren „geschöpfte“ Zahlen auf Konten, so was will nicht einmal Danmarks Statsminister Mette Frederiksen haben:

                  „Grønland ikke er til salg. Og så stopper snakken med det.“

  2. Die Mitgliedsstaaten der EU sind zunehmend unzufrieden mit dem Versäumnis der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, sie bei außenpolitischen Entscheidungen zu konsultieren, wie das Magazin Politico unter Berufung auf Diplomaten berichtet.

    Die EU-Mitgliedsstaaten sind zunehmend frustriert über die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Grund dafür ist ihr unilateraler Ansatz in der Außenpolitik, berichtete Politico am Mittwoch unter Berufung auf Diplomatenkreise. Die jüngste Kritik erfolgte demnach im Anschluss an die Ankündigung eines Partnerschaftsabkommens mit Jordanien durch von der Leyen.

    1. „ihr unilateraler Ansatz“? Die verschenkt nach Gutdünken unsere Steuergelder an McKinsey, Pfizer, Lockheed Martin… und verlangt nur, dass sie dafür hofiert und gebauchpinselt wird. Wahrscheinlich kommt sie damit nur durch, weil ihre Konkurrenten genau so ticken. Auch nur gebauchpinselt werden wollen.

  3. >> Warum sich die EU nicht für Grönland einsetzen wird….

    Ist in keinster Weise nachvollziehbar. Durch den Klimawandel und die Schmelzenden Eismassen werden in der Arktis in absehbarer Zeit nicht nur wichtige Verkehrswege, sondern auch Rohstoffe verfügbar. Bei der Verteilung werden nur die Anrainerstaaten am Tisch sitzen. Russland, die USA. Norwegen. Europa – über Dänemark – nur, solange Grönland mit Dänemark assoziiert ist. Diese Assoziation kann zunächst nicht Donald Trump, sondern nur die Grönlander, über ein Referendum, lösen.

    Soll heißen, es wäre für Europa relativ einfach, starke Signale an Grönland zu senden, die Wertschätzung und Unterstützung ausdrücken. Dazu braucht es weder Waffen noch eine Konfrontation mit Trump. Für den nämlich wäre es viel einfacher, Grönlander zu überzeugen, dass man als Partner Amerikas besser aufgestellt wäre, als militärisch aktiv zu werden.

    Europa fehlt, wie schon beim Ukrainekonflikt, die strategische Weitsicht, durch geschicktes agieren im Vorfeld die Weichen so zu stellen, dass man ohne großen Aufwand am Ende der Gewinner ist. Stattdessen schlafwandelt man in eskalierende Konflikte, die man nicht gewinnen kann. Und wundert sich, dass man ignoriert wird.

    1. „Durch den Klimawandel und die Schmelzenden Eismassen werden in der Arktis in absehbarer Zeit nicht nur wichtige Verkehrswege, sondern auch Rohstoffe verfügbar.“

      Ist das so mit den „schmelzenden Eismassen“?

      Was soll eine EU den für eine „Wertschätzung & Unterstützung“ für Grönland demonstrieren? Sorry, Grönland ist eher mehr als weniger eine Kolonie des Königreich Dänemarks…. Vielleicht sollte die Wertschätzung damit beginnen, den Grönländern ihre Selbstständigkeit zurück zu geben & dann deren Entscheidung – egal wohin sie gehören wollen – ihnen selbst zu überlassen!

      1. „Am Anfang standen Meßdaten über eine fortschreitende Abkühlung des Nordatlantiks. Dort sank während der letzten 20 Jahre die Meerestemperatur von zwölf Grad Celsius im Jahresdurchschnitt auf 11,5 Grad. Seither wanderten die Eisberge weiter südwärts und wurden … schon auf der Höhe von Lissabon gesichtet, mehr als 400 Kilometer weiter südlich als in den Wintern zuvor.

        Zugleich wuchs auf der nördlichen Halbkugel die mit Gletschern und Packeis bedeckte Fläche um rund zwölf Prozent, am Polarkreis wurden die kältesten Wintertemperaturen seit 200 Jahren gemessen. In Großbritannien und Island wurden die Folgen des Kälte-Trends bereits spürbar. Auf Island ging die Heuernte um 25 Prozent zurück, auf der Britischen Insel schrumpfte die jährliche Wachstumsperiode der Pflanzen um etwa zwei Wochen….

        In Argentinien, in Indien und Südafrika sanken im letzten Winter die Temperaturen auf Werte, wie sie seit Beginn der wissenschaftlichen Wetterbeobachtung vor etwa 300 Jahren noch nie registriert wurden.“

        Katastrophe auf Raten – Kommt eine neue Eiszeit? „DER SPIEGEL“
        https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41667249.html

        1. Am Anfang standen Meßdaten über eine fortschreitende Abkühlung des Nordatlantiks. …

          @паровоз ИС20 578:

          Ein Artikel aus 1974, du musst die Leser hier für Deppen halten. Damals sank die Temperatur aufgrund der steigenden Luftverschmutzung. Mit Beginn der Luftreinhaltung war damit Schluss. Seit !978 steigt die Temperatur ununterbrochen.

          Im Nordatlantik gibt es tatsächlich ein Gebiet, das nicht wärmer wird. Dies ist dem Golfstrom geschuldet, der sich abschwächt, bisher um 15%.

          1. @Physikus
            „Im Nordatlantik gibt es tatsächlich ein Gebiet, das nicht wärmer wird. Dies ist dem Golfstrom geschuldet, der sich abschwächt, bisher um 15%.“

            Sie erzählen wieder Mumpitz!

            https://www.welt.de/wissenschaft/plus255230798/Klimawandel-Der-regelmaessige-Alarm-um-den-Golfstrom-Kollaps.html?icid=search.product.onsitesearch
            „Der regelmäßige Alarm um den Golfstrom-Kollaps
            Seit mehr als 30 Jahren wird immer wieder vor dem möglichen Kippen der Atlantikströmung gewarnt, die Europa mildes Klima garantiert. Jetzt zeigt eine Studie neue Daten, die bislang keine Abschwächung feststellen kann. Die Geschichte eines fragwürdigen Rituals.“

            So viel zu ihrem Expertentum 🤔

            1. @GMT:

              *hahaha*, Bojanowski, der Witz ist gut. Der ist, seit Jahrzehnten, berühmt berüchtigt für seine „unlauteren“ Artikel. Fragt sich, was der da ausgelassen hat. Nun, ich kann die Welt nicht lesen, aber schon der eine Satz reicht. Statt mit Information wird gleich mal mit subtilem Bashing begonnen. Dabei handelt es sich um ein komplexes Thema, das in der Wissenschaft kontrovers diskutiert wird. Sowas ist normal, das ist schließlich das Salz in der Suppe jedweder Wissenschaft.

              Messwerte zum hat man erst seit 2004, denen kann die Abschwächung nicht herausgelesen werden. Tatsächlich benötigt man dafür Modelle, mit denen der schon angesprochene „Could Blob“ simuliert wird. Dafür ist das eine Modell besser geeignet als das andere, das eine kann den „Blob“ simulieren, das andere weniger gut.

              Dies ist eine ganz einfache Darstellung eines komplexen Themas und die 15% sind „nur“ der wahrscheinlichste Wert, den man heute angeben kann. Natürlich gefundenes Fressen für „Journalisten“ wie Bojanowski. Worum geht es also in der Studie, um Daten oder um Modelle? Das erfährt man erst mal nicht. Bezeichnend ist auch, dass es keinerlei Angaben dort über die Studie gibt, weder sind die Autoren genannt, noch wo veröffentlicht wurde. Um zu wissen, was eine Studie wirklich sagt, ist Bojanowski der Letzte, den man fragen sollte. Jeder seriöse Journalist verweist auf die genannten Fakten. Nun ja, werde wohl meine Spürnase einsetzen müssen, bin aber jetzt sehr interessiert.

              So viel zu ihrem Expertentum

              Soviel zu deiner Leichtgläubigkeit. Du schluckst alles, was in deinem Glauben passt, nicht mal die offensichtlichsten Fehlleistungen fallen dir auf. Ein Satz wie „Die Geschichte eines fragwürdigen Rituals.“ hat in einem Artikel, in dem es – angeblich – um ein wissenschaftliches Paper geht, absolut, aber wirklich absolut, nichts zu suchen.

    2. Bei der Verteilung werden nur die Anrainerstaaten am Tisch sitzen. Russland, die USA…

      Das ist übrigens auch ein faszinierendes Bild. Alle sitzen an einem Tisch und teilen brüderlich auf.
      Na wenn irgendwann die Zivilisation ausbricht, vielleicht.

      Wenn nur noch Russland und USA da sitzen, hat dies für Europa immerhin den Vorteil nicht mehr in der Mitte zu sitzen. Dann können sie endlich untereinander Fangen mit ihren ICBM spielen, wenn es beliebt.

      Das ist aber noch sehr sehr lange hin. Man sollte also vielleicht gelegentlich auch mal Gedanken daran verschwenden wie man bis dahin überdauert.

      1. Solche Aufteilungen sind normal. Die Nordsee und die Ostsee wurden bereits vor Jahrzehnten völlig in Wirtschaftszonen der Anrainerstaaten aufgeteilt.

        Beim Nordpolarmeer war das schwieriger. Es wird erst in neuester Zeit geklärt, wie weit der Festlandsockel (Schelf) im Nordpolarmeer reicht, was bedeutsam für die Zuteilung zu den Ländern ist. Zwischen Dänemark und Kanada gab es einen Konflikt um die Insel Tartupaluk (Hans).

        Ansprüche haben Norwegen incl. der Insel Jan Mayen, und Island (geringe Küstenlängen nach Norden), Rußland, die USA (Alaska) und die Majestäten Frederik X und Charles III für ihre Kolonien mit Selbstverwaltung. Grønland strebt die Unabhängigkeit an und könnte, wie Kanada, Teil der USA werden.

        Interessant ist die Svalbard-Gruppe, Spitzbergen und Bäreninsel, die nicht zu Norwegen gehört, sondern internationales Gebiet der Signatarstaaten unter norwegischer Verwaltung ist.

        „Der Spitzbergenvertrag“
        „Spitzbergen ist unter norwegischer Verwaltung und Gesetzgebung.
        Bürger aller Signatarstaaten haben freien Zugang und die gleichen Rechte auf wirtschaftliche Nutzung (Gleichbehandlungsprinzip).
        Spitzbergen ist demilitarisierte Zone. Kein Land einschließlich Norwegen darf Militär dauerhaft stationieren.“
        https://www.spitzbergen.de/landeskunde-und-tipps/geschichte/spitzbergen-vertrag.html

        „Vertrag über Spitzbergen
        Abgeschlossen in Paris am 9. Februar 1920“

        „Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika; Seine Majestät der König
        von Grossbritannien und Irland und der Überseeischen Britischen Lande,
        Kaiser von Indien; Seine Majestät der König von Dänemark; der Präsident
        der Französischen Republik; Seine Majestät der König von Italien; Seine Majestät
        der Kaiser von Japan; Seine Majestät der König von Norwegen; Ihre Majestät
        die Königin der Niederlande; Seine Majestät der König von Schweden, …“

        [und seitdem weitere Signatarstaaten, darunter UdSSR/Rußland, das dort tatsächlich präsent ist, Kohlenabbau]

  4. Die Antarktis ist auch noch frei. Einen Vertrag zerreißen und fertig.
    Wow…das wird eine Bundesstaateninflation.

    Und bis auf Grönland in nennenswerter Menge Rohstoffe gefördert werden, sind wir alle längst tot.

    Jetzt ist Europa durchsetzt mit Transatlantikern, die allen jahrelang vorgebetet haben US-konform zu sein. Die werden ihren Glauben nicht verlieren, also den Glauben an einen neuen guten König in den USA. Die haben kein Interesse an eigenständigem Denken und Handeln, das ist ohnehin Teufelszeug.

    Also was solls, der nächste gute König der USA gibt Grönland bestimmt wieder zurück. *LOL*

    1. Kalaallit Nunaat
      Nuna naammattumik misissugarisimanngisaq, aatsitassaqarluartoq, akuersissutinillu tunniussaqarnissamut atugassarisatigut unammillersinnaasunik pilik, naalakkersuinikkut pissutsit aalaakkaasut, annikitsumik aningaasaliinissamut atatillugu aarleqqutissaqarpianngitsoq, aatsitassarsiornermut akuersaartunik inuttaqarlunilu namminersorlutik oqartussaqarfiusoq.

      Grønland
      Et underudforsket land, der er rigt på mineraler og med konkurrencedygtige vilkår for udstedelse af tilladelser, stabile politiske forhold, en lav investeringsrisiko, og med en befolkning og et selvstyre, der er positivt indstillet over for minedrift.

      Greenland
      An underexplored, mineral-rich country with a competitive licensing framework, stable political environment, low investment risk and pro-mining population and government.

      https://govmin.gl/

      Wenn die Grönländer erst Frederick X und die Kolonialherrschaft los sind, dann ist es eine Schatzkammer. Mineralien, Kohle, Gas, Öl, Fische, bis hin zu den begehrten seltenen Hölzern.

  5. Man verliert eben die Übersicht wenn man zu weit im Rektum des Herren steckt. Europa wurde von seinen eigenen Leuten verraten, alle samt Atlantikbrücke geschult. Alles längst bekannt nur die dumme Masse der Europäer begreift es nicht. Na, ja ihr wurde ja auch das selbstständige Denken abgewöhnt.

    1. Die dumme Masse? Die doofen Leute?
      Wenn alle Leute über Geopolitik schrieben wie Herr Röper, dann gäbe es keine Hosen, denn diese müssen ja erst genäht, geliefert und im Laden angeboten werden. Auch Krautstiel hätten wir nicht, wenn die Bauern statt bauern lieber Geopolitik machten. Es ist doch wunderbar, dass jeder Mensch sein Bestes da gibt wo er es kann. Mozart machte Musik, Frau Sarasin ist SIO auf der Bank, diese stellen Papier her, andere operieren in der Notfall im Spital und jene setzen sich mit der zunehmenden Vergiftung unserer Welt auseinander. Der weit grössere Teil der Leute hat ihr geopolitisches Wissen aus den Ö.R. und halten das Land obwohl sie „doof“ sind am laufen?

      1. @apied

        Niemand muss über Geopolitik schreiben…ganz normales informieren, allseitig & umfassend kann JEDER!
        Man muss nur in der Lage sein, sich seinen Tag sinnvoll einzuteilen.
        1h Medienschau reicht völlig aus, wenn man dann noch in der Realität lebt & normale menschliche Kontakte pflegt, schafft man es auch selber zu denken.

        Man muss nicht auf jedem Gebiet Experte sein & einfach mal seine Emotionen beiseite lassen, dann bekommt man auch wieder den Blick für die Fakten, die nur durch die Realität geschaffen werden – alles andere sind Illusionen oder „Zaubershows“……

  6. „Na, ja ihr wurde ja auch das selbstständige Denken abgewöhnt.“

    Denen mußte man das Denken nicht abgewöhnen. Viele sind von Natur aus denkfaul und genießen
    es geradezu den vorgekauten Brei mit Genuß zu löffeln.
    Selber denken und sich um Wahrheit bemühen ist anstrengend und erfordert mit unter Zeit,
    die man dann nicht im Vergnügungspark verbringen kann.

  7. Was soll man zu den Deppen der EU schon sagen…..

    In den letzten 70 Jahren wurden sie von den USA abgerichtet, um die Wünsche der USA zu erfüllen….
    Sie wurden von den USA umerzogen.
    Sie wurden von den USA unterwandert, und Entscheidungspositionen von US-Fanboys besetzt.
    Ihnen wurde „eingeimpft“, dass nur das Eintreten für die Interessen der USA „gut“ für sie ist, und keinesfalls für die eigenen Interessen.
    Sie wurden mehrfach vergewaltigt -> ihr Wille wurde gebrochen, und so folgen sie ihrem Zuhälter überall hin.
    Und um ganz sicher zu gehen, wurden sie auch noch in US-geführte Organisationen „aufgenommen“: NATO, EU, G7…., um ja nicht doch mal auf eigene Gedanken zu kommen…

    Selbst die USA verachten sie, aber sie finden es toll, und, wie der russische Präsident sagt:
    „Bald werden sie alle zu Füßen des Meisters stehen und brav mit dem Schwanz wedeln.“

    Zitat aus dem Text:
    „Oder muss das übrige Europa, das beschlossen hat, Dänemark als NATO-Partner zu unterstützen, gegen einen anderen Partner der Allianz, die USA, antreten? Das ist Unsinn.“

    Ja, das ist Unsinn in o.g. Konstellation

    Müßte es allerdings nicht sein.
    Es wäre besser für uns in Europa, wenn die ganze US-Bevormundung ein Ende hätte, und wir eigene Wege gingen, einschliesslich des Endes der NATO, EU usw.
    Aber bei diesen Deppen…..

    ———-
    Sehr treffende Analyse. Vielen Dank dafür.

  8. Vom Leben eine Ohrfeige bekommen hilft den Schlendrian in sich zu sehen und bewusst Kurs zu setzten. Auch wenn die EU steuerlos dahintriftet, so ist dennoch nicht aller Tage Abend. Das packen wir schon wieder. Im Weltengefüge haben die verschiedenen Völker verschiedene Aufgaben. Der Osten bis China andere als der US Westen. Europa ist die Mitte, das Herz, Europa wird seinen Platz in der Welt finden. EU Aufgabe könnte es sein, die Dreigliederung des Sozialen Organismus nach Rudolf Steiner zu erarbeiten.

          1. Evamaria, ja das stimmt schon. Anderseits befasse ich mich seit Jahre mit dem Tierleid, das Wissen davon konnte ich positiv umsetzen. Und ich befasse mich mit all den Umweltproblemen, Chemikalien Plastik und den Produkten die ich kaufe, auch bezogen auf Ausbeutung von Menschen anderswo. Auch dieses Wissen kann ich gebrauchen. Und ich befasse mich mit all den Kriegen und der Politik – Mit diesem Wissen konnte ich bis heute nichts anfangen. Es nütz mir nicht sehr viel, wenn ich den Werdegang vom Ukrainekrieg kenne, oder wenn ich Herrn Scholz neben Biden stehen sehe, der den Untergang von Nordstream verkündet. Seit 9/11 sind über 20 Jahre vergangen .. Ich denke es ist gut das alles zu wissen – aber nützen für die Welt kann ich es eigentlich nicht. Trotz allem glaube ich an das Gute.

  9. Liebe Landsmänner,

    ein ereignisreicher Tag liegt hinter uns und wir haben ein neues Jahr begonnen. Ich wünsche Ihnen allen ein frohes neues Jahr. Zunächst möchte ich allen meinen Mitbürgern in Grønland für das vergangene Jahr danken, und ich hoffe, daß Sie alle gut ins neue Jahr gekommen sind.

    Wir pflegen ein neues Jahr mit Spannung und neuen Plänen zu beginnen. Denn das neue Jahr eröffnet uns neue Möglichkeiten und neue Perspektiven.

    So wie wir alle an der Schwelle zu einem neuen Jahr stehen, so steht auch unser Land an der Schwelle zu einer neuen Zeit – und zu neuen Möglichkeiten.

    Neue Chancen verpflichten uns zu neuen Anstrengungen, um unsere Zukunft und unser Land zu verbessern und zu gestalten.

    Wie der Rest der Welt, insbesondere unsere Nachbarn und Freunde, müssen wir jetzt Schritte zur Entwicklung einer stärkeren Zusammenarbeit unternehmen.

    Es ist nun an der Zeit, den nächsten Schritt für unser Land zu tun. Wie andere Länder in der Welt müssen wir daran arbeiten, die Hindernisse für die Zusammenarbeit zu beseitigen – was wir als die Fesseln der Kolonialzeit bezeichnen könnten – und voranzukommen.

    Die Geschichte und die heutigen Gegebenheiten haben gezeigt, daß es in unserer Zusammenarbeit mit dem Königreich Dänemark nicht gelungen ist, volle Gleichberechtigung herzustellen, und wenn wir uns immer noch auf die dänische Verfassung stützen, kann es keine gleichberechtigte Zusammenarbeit geben.

    Es ist an der Zeit, daß wir selbst einen Schritt tun und unsere Zukunft gestalten, auch im Hinblick darauf, mit wem wir eng zusammenarbeiten und wer unsere Handelspartner sein sollten. Denn unsere Zusammenarbeit mit anderen Ländern und unsere Handelsbeziehungen können nicht mehr nur über Dänemark laufen…

    In den letzten Jahren haben Inatsisartut [Parlament] und Naalakkersuisut [Regierung] gemeinsam an der Ausarbeitung unseres Grundgesetzes gearbeitet, die unsere Grundlage für die Abspaltung von Dänemark ist.

    Die Möglichkeit der grönländischen Bevölkerung, unabhängig zu werden, wurde durch die Bestimmungen des Selbstverwaltungsgesetzes angenommen, wodurch eine Rechtsgrundlage für die Erlangung der Unabhängigkeit geschaffen wurde.

    Ebenso wurde ein Entwurf für ein Grundgesetz ausgearbeitet, als eine Verfassung für unser Land. Die Arbeiten zur Schaffung des Rahmens für Grønland als unabhängiger Staat im Rahmen der Möglichkeiten und Bestimmungen des Selbstverwaltungsgesetzes haben bereits begonnen.

    Es ist notwendig, große Schritte zu machen, aber es muß auf einer vernünftigen Grundlage geschehen, und letztlich sind es die Behörden und die Bürger, die den Kurs bestimmen.

    Die anstehende neue Legislaturperiode muß diese neuen Schritte gemeinsam mit den Bürgern gestalten, aufbauend auf den bereits geschaffenen Grundlagen.

    Eine neue Entwicklung für Grønland steht vor der Tür.

    Mit der Eröffnung des neuen internationalen Flughafens in Nuuk hat sich Grönland nun wirklich der Welt geöffnet.

    Ab diesem Sommer wird es möglich sein, uns aus anderen Ländern direkt zu erreichen, ohne erst über Dänemark reisen zu müssen, was es uns ermöglicht, unser Land unabhängiger zu entwickeln und zu regieren.

    Der Flughafen in Nuuk ist der erste Schritt in Sachen Reisen und Verkehr. Die nächsten werden die neuen Flughäfen in Ilulissat und Qaqortoq sein.

    Eine verbesserte und flexible Infrastruktur bildet die Grundlage für die Entwicklung.

    Handel, die Entwicklung neuer Geschäftsmöglichkeiten, Tourismus und nicht zuletzt der Austausch und die Kommunikation zwischen den Menschen.

    Die Verbesserung der Infrastruktur bleibt nicht stehen. Der nächste Schritt wird auch die Verbesserung der Flughäfen in Ittoqqortoormiit und Tasiilaq sein.

    Wir haben bereits Mittel für Machbarkeitsstudien bereitgestellt, und der Grundstein für diese weiteren Arbeiten ist bereits gelegt worden.
    […]
    Ministerpräsident Múte Egede
    Formanden for Naalakkersuisuts nytårstale d. 1. Januar 2025
    Sendes af: Formandens Departement
    https://naalakkersuisut.gl/Nyheder/2025/01/0201_Nytaarstale-2025?sc_lang=da

    1. Ähm… wie viele Grönländer gibt es insgesamt, fast 57.000?
      Die hauen aber schon auf die Tonne, als wären sie 75.000.

      Also alles mit Unabhängigkeit, Fesseln der Kolonialzeit usw. klingt ganz nett.
      Aber glauben die ernsthaft, dass sich z.B. ein Trump darum schert was die Krümmel wollen?

      Ich meine diese Unabhängigkeit kann sehr wohl auch nach hinten losgehen, so ähnlich wie beim Anschluss Österreichs. Dann könnte sich nämlich herausstellen dass die „Fesseln der Kolonialzeit“ gar nicht so fest saßen.

      1. Dafür sind einzig Inatsisartut (Parlament), Naalakkersuisut (Regierung), und die Kalaallit (Grönländer) selber per Referendum zuständig.

        Der Kampf der Grönländer gegen die EWG/EU dauert nun seit 1972 an (Eintritt Dänemarks in die EWG, gegen die Mehrheit der Grönländer, Grøxit aus der EWG nach Referendum 1982).

        Nach dem Eintritt Dänemarks in die EU ist das Brüsseler Ungeheuer durch die Hintertür wieder dort. Also müssen sie es noch einmal herauswerfen, diesmal endgültig, die Kolonialherren und ihre Majestät Frederik X gleich mit.

        Lesen Sie, wie das Königreich dieser Majestäten (damals Margrethe II) den Grøxit mißachtet hat:

        15.3.2014 Amtsblatt der Europäischen Union L 76/1
        BESCHLUSS 2014/137/EU DES RATES
        vom 14. März 2014 über die Beziehungen zwischen der Europäischen Union einerseits und Grönland und dem Königreich Dänemark andererseits
        […]
        (13) Die im Rahmen der neuen Partnerschaft geleistete finanzielle Unterstützung der Union sollte der Entwicklung Grönlands eine europäische Perspektive verleihen; sie sollte auf Grundlage der gemeinsamen Werte und der gemeinsamen Geschichte der Partner zum Ausbau der engen und dauerhaften Verbindungen mit Grönland beitragen und gleichzeitig

        Grönlands Stellung als vorgelagerter Außenposten der Union

        stärken.

        https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32014D0137

        1. Das mag alles sein. Ich habe mir mal die Geschichte Grönlands ganz profan auf Wikipedia durchgelesen… und dann doch weiteren Kram. Wenn man jetzt mal annimmt, die statistischen Daten treffen alle zu, haben die nach der Dekolonialisierung eher mehr mehr Probleme gehabt als vorher.

          Was auch logisch ist, denn mit so wenigen Menschen, kann man am Arsch der Welt einfach keine moderne Gesellschaft autonom betreiben.

          Und so schlimm ist es auf der Insel nun eigentlich auch wieder nicht. Das BIP pro Kopf ist höher als in Deutschland. Das ist mal nicht schlecht für eine Kolonie.

          Da sie also definitiv zu wenige sind, um all diese Rohstoffe abzubauen, stellt sich die Frage wie solche Pläne zum offensichtlich stark ausgeprägten Weltschmerz und der Angst der Überfremdung dort passen.

          Aber das müssen die selber wissen. Mir geht es auch nicht um die Rohstoffe/Geostrategie usw. weil das noch weit entfernte Zukunftsmusik ist. Was vielleicht eher kommt, also die nächsten 20-30 Jahre, ist Offshoreförderung, Öl und Gas. Da stehen die nun aber auch wieder nicht drauf.

          Ziemlich seltsame Insel… aber gut, Insulaner halt. Die sind entweder glücklich oder seltsam.
          Ansonsten vielen Dank für die Anregungen. War mal eine schöne Gelegenheit sich damit zu beschäftigen.

          1. Grönland ist nicht dekolonisiert. Gegen Ende der Kolonialzeit bekamen viele Kolonien schönere Namen. „Überseeische Provinzen“ wie Angola und Mosambik, oder „Autonomie“ wie Surinam (Niederlande) und Grönland. Statthalter japanischer Kolonien wurden sogar zu „Kaisern“.

            Der Ärger um die EWG führte dazu, daß Grönland die Hjemmestyre („Autonomie“) ertrotzt hat, die das Recht zum Referendum auf Austritt aus der EWG gab, und das Recht, die Unabhängigkeit erklären zu dürfen, das nun genutzt wird.

            Alles Wichtige hat trotz Hjemmestyre der Vormund in Kopenhagen bestimmt, bis das Königreich Dänemark selber zu einem Territorium der EU mit einer gewissen „Hjemmestyre“ herabsank. Die EU können die Grönländer nur durch Unabhängigkeit von Dänemark loswerden.

            Das BIP pro Kopf sagt wenig. Dazu gehört die Fischerei, die Grönland gegen ein Taschengeld an die EU abgegeben hat. Man müßte schon wissen, wie viel des BIP auf die tatsächlich von Grönländern betriebene Wirtschaft entfällt, und wie viel auf völlig fremde, mit Genehmigung der EU dort tätige Akteure. Außerdem müßte man die Preise dort kennen, in der Arktis verstreute Kleinstädtchen, die per Luftfracht und Booten versorgt werden.

            Grönland ist (pro Kopf) unglaublich reich. Wenn sie ihre Konzessionen selber vergeben statt sich ihre Vormünder an ihnen bedienen zu lassen, oder von Trump einen guten Deal bekommen, können sie ein Volk von Millionären werden.

            Mit Geld und Dummheit bekommt man alles kaputt, und schnelles Geld kann die Dummheit in ungeahnte Höhen steigen lassen. Da kann man nur auf die Weisheit des Volkes von Kalaallit Nunaat hoffen. Es ist allein deren Sache.

            1. Grönland ist (pro Kopf) unglaublich reich. Wenn sie ihre Konzessionen selber vergeben statt sich ihre Vormünder an ihnen bedienen zu lassen, oder von Trump einen guten Deal bekommen, können sie ein Volk von Millionären werden.

              Richtig, habe ich auch gedacht und hier vor kurzem auch geschrieben. Das war aber zu kurz gedacht.

              Grundsätzlich gibt es auf Grönland keinen Grundbesitz, alles gehört Dänemark. Nun bin ich kein Jurist und bekomme es nicht auf die Kette, wie bei einer Unabhängigkeitserklärung die komplette Insel an die Einwohner fallen soll.

              Bestenfalls übernehmen die Einwohner mit der Unabhängigkeitserklärung also die Verfügungsgewalt über ihr Staatsgebiet. Sie können aber auch heute bereits eigenständig Bergbaulizenzen vergeben. Ich frage mich also, wo der Mehrwert liegt.

              Was andere Staaten um Grönland fischen wird nebenbei bemerkt wohl kaum ins BIP Grönlands fallen. Dieses ist aber tatsächlich überraschend hoch. Gemeinhin sollte man annehmen die leben dort weitgehend als Jäger und Fischer. Auch die Einkommen sind überraschend hoch, die Preise allerdings auch. Dies wird wohl durch die jährlichen 500 Millionen Euro Subvention von Dänemark zustande kommen, dazu kommen noch einige hundert Millionen aus Exporten. Damit kann man einen Staat mit fast 57.000 Einwohnern durchaus betreiben.

              Und der wesentliche Punkt ist nun, es gibt bereits ein paar Minen dort, die aber nur so mittel laufen. Und es ist nicht zu erwarten das ihnen Investoren in Kürze die Bude einrennen. Das wird sehr lange dauern.

              Trumps Angebot bezieht sich also eher auf den Grundbesitz und der einzige Grund dafür ist, dass es momentan noch recht günstig ist. Dies ist eine Investition, die diverse Jahrzehnte benötigt um sich zu entfalten, vielleicht muss man da noch eine Null anhängen.

              Und der Knackpunkt mit der Unabhängigkeit ist die nach wie vor gegebene Abhängigkeit von der Außenwelt. Also sagen wir mal die USA kaufen Grönland und die Grönländer sind unabhängig. Dann könnte ihnen das Schicksal der Hawaiianer drohen.

              Daher können die auch gleich im dänischen Reichsverbund bleiben. Schützt sie vielleicht auch nicht, aber sie stehen wenigstens nicht alleine da. Und es ändert letztendlich für die Grönländer nichts grundsätzliches.

  10. Wundert keinen, ist doch diese „eu“ nur eine Kolonialverwaltung“ – und wer redet schon mit Bediensteten, wenn man das „chef-chen“ persönlich zur Rede stellen muß…

    Außerdem hat „hitlerine 2.0 von der lügenden Leiche“ derweil selbst genug Probleme am Hals – denn immer mehr Kritik gegen sie wird lautstark von immer mehr Staaten der Europäer zum Ausdruck gebracht, sie ist da wohl der Meinung inzwischen alle wichtigen(?!?) Entscheidungen alleine treffen zu dürfen… – es könnte da in absehbarer Zeit doch zum show-down kommen…

  11. „Die EU ist international bedeutungslos geworden…“ Nein, bedeutungslos ist die EU sicher nicht. Schließlich hat sie immer noch viel Geld zu verteilen. Aber die EU spielt nicht in einer Liga mit den USA, Russland und China. Die EU ist abgestiegen in die zweite Liga – oder schon in die dritte Liga? Aber das hat die hiesigen Transatlantiker und Atlantikbrückler bisher nicht gestört. Es wurde ja nicht offen ausgesprochen – bis jetzt. Jetzt wird es im Weißen Haus ausgesprochen, und die so willigen Vasallen verstehen die Welt nicht mehr.

  12. Wer führt denn den westlichen Globalismus? Die USA? Das Volk der USA? Eine Partei in den USA? Eine extrem kleine Minderheit, die Kontrolle über Geld und Medien hat? Was sind denn ihre Ziele?

    1. In den USA war die Frage „für oder gegen Globalismus“ im Zentrum der letzten Wahl, und so läßt sich sagen, daß über 40% der Wähler der USA Globalisten sind.

      In Deutschland kommen die expliziten EU-WEF-Parteien auf bis zu 80% der Wähler. Wenn man nicht nach Wahlen, sondern nach Überzeugungen und Ansichten geht, sind nach meiner Einschätzung eher über 80% der Bevölkerung Globalisten, etwas anderes als Globalismus können die sich überhaupt nicht mehr vorstellen. So sind denn auch die Eliten, die zu ihnen passen und die sie sich geschaffen haben, globalistisch.

  13. Na was hat man den anderes erwartet ?
    Das künstlich erschaffen EU Konstrukt hatte doch noch nie etwas zu sagen..
    Das einzige was Brüssel bis jetzt auf die Reihe bekommen hat sind immense Schulden zu erwirtschaften, einen Irrsinnigen Bürokratischen inneren Staat aufzubauen der nix auf die Reihe bekommt usw…
    Mal ehrlich welcher Verein nimmt Mitglieder auf die selbst nicht einbezahlt können oder wollen und noch dazu finanziert werden… nur ein Beispiel..
    Mag ja sein das die Idee von der EU mal eine gute Idee war mit vielen guten Vorsätzen aber was daraus geworden ist, ist einfach nur irrsinnig.. Entweder man wacht endlich auf und räumt in Brüssel auf oder sie wird in der Versenkung verschwinden auf die eine oder andere Art..
    Persönliche wäre ich zu einer Rückkehr zu einer vier EWR würde absolut genügen hat auch zufriedenstellend funktioniert..
    Mann muss auch in Brüssel endlich auch mal kapieren das wie auf Ressourcen Import angewiesen sind da wir ja im Grunde nix selbst haben und da red ich jetzt nicht von zahllosen Asylbewerber..

    1. „Das künstlich erschaffen EU Konstrukt hatte doch noch nie etwas zu sagen.“

      Bis zum Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 waren etwa 2.500 Sanktionen in Kraft; seither kamen bis Ende Februar 2024 dreizehn weitere Sanktionspakete hinzu.
      Des weiteren werden sämtliche Waffenlieferungen und Geldgeschenke in die Ukraine in Brüssel
      abgewickelt.

      Wer genau ist nochmal die Chefin der EU ????

  14. …ich denke, die „EU – Globalisten – Kampfhennen“ werden es dem Donald schon sagen… ..also, die von der Layen, Annalena brd, Elina aus Finnland, Kaja Kallas aus Estland, Maia Sandu – Moldawien, Salome Surabischwili ua Frankreich – Georgien (ist jetzt arbeitslos in Georgien…) usw..
    …wenn DIE in Washington aufkreuzen, muss sich Donald „warm“ anziehen !!..
    ..noch was aus der brd – Kolonie… …in der TAZ fordert ein „Psychologe“ den Sport in der brd wieder zu fördern (die brd – Nachzucht und die jungen Nachwuchsfachkräfte, sind nicht „wehrtüchtig“ ??.. …Baldur von Schirach soll wieder die „brd – Jugend“ übernehmen ??..
    …und Hier, „Die Rüstung beginnt zu laufen“ !!!… …Alstom – Werke in Görlitz, wird „Rüstungsschmiede“ !!!…
    ….die LETZTEN DDR – Hefter und Schweisser, wollen aber nicht arbeiten ??..
    …sie sollten wenigstens die arabischen Fachkräfte anlernen, bevor sie in Rente gehen ??..
    …oh…. …ist diese Kolonie im Ar..ch !!….🤣🤣🤣🙈🙈🙈🙈🙈🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️
    https://x.com/SHomburg/status/1887423021498892527

  15. Ja Eva-Maria, Du hast es „Albert dem Weisen“ aber richtig aufgezeigt…. die USA habe keine Schuld an der Misere in Dummland 🇩🇪…..die Dummländer 🇩🇪 sind an ihrer ganzen Misere selbst schuld. Seid dem 2 ten 🌎 Weltkrieg bringt es dieses bescheuert und dämliche Volk nicht auf die Reihe, Regierungen zu wählen, welche im Sinne und Wille des Volkes handeln und regieren… jede kualitionierte „Gurkentruppe“ in ständig wiederkehrenden Kualitionen mit den selben „Versprechen“ werden abwechselnd wieder gewählt. „Wer immer wieder dasselbe wählt und dabei eine anderes, besseres Resultat erwartet…. “ aber dass wusste schon Albert Einstein. Und Napoleon Buonaparte sagte ; „keine Lüge kann gross genug ersonnen sein, die Deutschen glauben sie “ und „um eine Parole die ich ihnen gab bekämpften sie ihre eigenen Leute stärker als ihre ärgsten Verfolger und Feinde“ und Henry Kissinger; „Amerika hat keine Freunde nur Interessen“ und „es ist zwar gefährlich Amerika zum Feind zu haben aber tödlich mit ihm verbündet zu sein “ … soviel zu diesen „amerikanischen Freunden“…. die Lage von Dummland 🇩🇪 und dieser bankrott blöd EU 🇪🇺 ist aber inzwischen so, dass sie nichts mehr zu sagen hat… ausser schön brav nach dem Taktstock von Uncle Sam 🇺🇲 zu „tanzen“ … ja „verbündet“ zu sein ist tödlich und wirtschaftlich wie militärisch ist heute Dummland 🇩🇪 und blöd EU einfach „Nobody“ somit dürfte klar sein, wer in Dummland 🇩🇪 und blöd EU das sagen hat… dumm gelaufen…. Arschkriechereien und unterwürfiges Vasallentum hat sich nicht ausbezahlt… im Gegenteil…. Donald hat mit Uschi und anderen blöd EU 🇪🇺 und Dummland 🇩🇪 „Politschranzen“ noch eine „Rechnung offen“ …. und ich würde mich sehr darüber freuen, wenn er diesen mindestens wirtschaftlich wenn nicht sogar mit militärischer Gewalt so richtig den „Arsch aufreisst“…. so Dinge halt, welche man mit unterwürfigen widerlichen Nutten macht…. Henry Kissinger hat es doch sooo schön gesagt….“aber tödlich mit ihm verbündet zu sein“ …. 🤣🤣🤣….. 🦊🐾

    1. ….JETZT haben sie es aber gesagt !!!… …unterschreibe ich !!.. …das GUTE an dem „Niedergangsprozess“ der brd und EU insgesamt ist, dass dieser Prozess, IRREVERSIBEL ist !!..
      …nach Scholz wird sich die Zahl der brd – Insassen bis im Jahr 2030, auf 90 Mio. steigern !!..😈

  16. PS…. und ja es ist sehr gut, dass Donald die Spielregeln geändert hat… wurde auch Zeit… Dummland 🇩🇪 und blöd EU 🇪🇺 hätten längst genug Zeit gehabt, sich vermehrt und stärker China und Russland zu zusenden, statt sich mit dem heruntergewirtschaftetes Uncle Sam 🇺🇲 ins „Bett“ zu legen gegen Russland und China … mit welchen beiden Partnern die EU (Europa) Russland und China verlässliche und starke Verbündete haben könnte… könnte…. aber blöd EU 🇪🇺 und dämlich bescheuert Dummland 🇩🇪 haben sich nun mal für die „Freundschaft“ mit ihrem Feind entschieden…. was an Dummheit unmöglich zu überbieten ist…. 🦊🐾

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