80 Jahre Konferenz von Jalta

Die Nachkriegsordnung, die bis 1989 uneingeschränkt galt, aber auch heute noch nachwirkt und in vielem immer noch erhalten ist, fand vor genau 80 Jahren auf der Krim statt. Die russische Nachrichtenagentur TASS erinnert in einem lesenswerten Artikel, den ich übersetzt habe, an die Konferenz und einige Anekdoten aus den Protokollen.
Beginn der Übersetzung:
Wie Stalin über die Weltherrschaft scherzte, wer Roosevelt rettete und was von „Jalta 1945“ bleibt
Vor genau acht Jahrzehnten begann auf der Krim eine Konferenz der führenden Mächte der Anti-Hitler-Koalition: der UdSSR, der USA und Großbritanniens. So wurde Jalta auf der Krim am Ende des Zweiten Weltkriegs zu dem Ort, an dem die neue Welt geschaffen wurde. Die Welt, die auf unserem Planeten mindestens von 1945 bis 1991 existierte. Aber die Ergebnisse der Krim-Konferenz waren so epochal, dass das lange Echo des „Friedens von Jalta“ noch immer unsere Realität beeinflusst.
Die „Argonauten“ und Krim-Schnee
Viel Schnee, das war das erste, was dem amerikanischen Präsidenten Franklin Roosevelt und dem britischen Premierminister Winston Churchill auf der Krim auffiel. Auch die Einwohner Russlands sind daran gewöhnt, die Krim als einen südlichen Urlaubsort wahrzunehmen, aber Jalta liegt beispielsweise 600 Kilometer nördlich von Washington, und der Winter 1944-1945 war auf der Halbinsel Krim der kälteste aller Jahre des Großen Vaterländischen Krieges. Außerdem flogen die obersten Vertreter der USA und Großbritanniens vom subtropischen Malta nach Tauris. Am Morgen des 3. Februar 1945 war der weiße Schnee das erste, was dem amerikanischen Präsidenten und dem britischen Premierminister auf der Krim auffiel, als ihre Flugzeuge mit den Namen „Ascalon“ und „Holy Cow“ auf dem Militärflugplatz bei Jewpatoria landeten.
An diesem Tag empfing der Flugplatz Saki 66 amerikanische und britische Flugzeuge, die Gesamtzahl der Delegationen überstieg 700 Menschen. De facto war das eine beeindruckende Transportoperation, die im Voraus vorbereitet wurde und unter den Bedingungen des laufenden Weltkriegs völlig geheim war. Ihr Codename „Argonauten“ wurde von Winston Churchill persönlich vorgeschlagen, der nicht nur ein umstrittener Politiker, sondern auch ein talentierter Journalist war. Sir Winston, der zu literarischen Metaphern neigte, verglich die Führungskräfte der alliierten Länder mit Figuren aus der griechischen Mythologie, die auf der Suche nach dem Goldenen Vlies zum Schwarzen Meer segelten.
Auf der Krim mussten Winston Churchill und Franklin Roosevelt das kostbare Vlies der Weltgeopolitik mit Joseph Stalin teilen. Der Chef der UdSSR empfing die hohen Gäste nicht auf dem Flugplatz, sondern überließ diese Zeremonie Wjatscheslaw Molotow, dem Volkskommissar (Minister) für Auswärtige Angelegenheiten der Sowjetunion.
Wenig später, auf einer der Sitzungen der Jalta-Konferenz, entschuldigt sich Stalin für diese mangelnde Aufmerksamkeit: „Ich war mit einigen anderen Angelegenheiten sehr beschäftigt und hoffte daher auf Nachsicht seitens der britischen und amerikanischen Delegationen“. Das leidenschaftliche Protokoll hält die beredte Antwort der führenden Politiker der USA und Großbritanniens fest: „Die Gesten und Ausrufe von Roosevelt und Churchill machen deutlich, dass sie sich sehr wohl bewusst sind, was Stalin so beschäftigt hat“. So diplomatisch demonstrierte der faktisch „byzantinische“ Führer der UdSSR seinen hohen Gästen, dass er in diesen Tagen nicht nur ein Politiker, sondern auch der Oberbefehlshaber der Armee war, bereit, Berlin zu stürmen und die Hauptlast des Weltkriegs zu tragen.
Der Zarenpalast und russische Krautsuppe Schtschi für den Präsidenten
Vor genau 80 Jahren, am 4. Februar 1945, trafen sich Stalin, Roosevelt und Churchill in Jalta. Dieser Ferienort auf der Krim war weniger zerstört, vor allem im Vergleich zu Sewastopol. Aber selbst dieses „weniger“ war schrecklich. In den Jahren der deutschen Besatzung war ein Drittel der Bevölkerung von Jalta hingerichtet oder in Konzentrationslager getrieben worden. Die Hälfte der vier Dutzend großen Sanatorien und Ferienheime war zerstört, gesprengt, verbrannt …
Die berühmten Paläste in der Umgebung von Jalta, die vor der Revolution erbaut worden waren, wurden im April 1944 von den sich zurückziehenden Invasoren vermint, und nur der schnelle Vormarsch der sowjetischen Truppen bewahrte sie vor der völligen Zerstörung. Neun Monate später, im Februar 1945, wurden die Paläste Livadia, Jussupow und Worontsow zu Residenzen der drei in Jalta versammelten Delegationen.
In seinen Memoiren vermerkte der aufmerksame Journalist Churchill später sowohl die großen Zerstörungen in den Städten der Krim als auch die Tatsache, dass der schönste Palast – der Livadia Palast, die ehemalige Zarenresidenz – Präsident Roosevelt geben wurde. Dort fanden alle wichtigen Sitzungen der Konferenz statt . Die Staatsoberhäupter der UdSSR und Großbritanniens berücksichtigten, dass der US-Präsident nicht gehen und sich nur schwer bewegen konnte.
Stalin selbst bewohnte den ehemaligen Palast des Fürsten Jussupow, und die britische Delegation bekam das Schloss Worontsow, und das war kein Zufall. Churchill erinnerte sich: „Mir und den führenden Mitgliedern der britischen Delegation wurde eine große Villa zur Verfügung gestellt, die im frühen 19. Jahrhundert von einem englischen Architekten für den russischen Grafen Worontsow gebaut wurde, der einst Botschafter des Zaren am englischen Hof war.“
Sir Winston hat in seinen Memoiren allerdings etwas verwechselt, denn der Botschafter des Zaren in London war nicht der Erbauer des Palastes, sondern Graf Michail Worontsow, der Held des Vaterländischen Krieges von 1812, und sein Vater war ein Held des Krieges gegen die Türken.
„Der Rest unserer Delegation“, erinnerte sich Churchill, „wurde in zwei etwa 20 Gehminuten entfernten Unterkünften untergebracht, wo sie, einschließlich hochrangiger Offiziere, zu fünft oder sechst in einem Zimmer schliefen, aber niemand schien das zu bemerken. Die Deutschen hatten die Umgebung erst zehn Monate vor unserer Ankunft evakuiert, und alle Gebäude in der Umgebung waren stark zerstört. Unsere Gastgeber taten ihr Bestes, um es uns bequem zu machen…“
In jenen Februartagen 1945 gelang es dem Gastgeberland tatsächlich, sowohl die Sicherheit als auch den Komfort der Konferenzteilnehmer vollständig zu gewährleisten. Alle Unterkünfte und Tagungsorte wurden sorgfältig bewacht und ständig auf mögliche Minen und Sabotage kontrolliert. Auch beim Komfort wurde auf alles geachtet – so blieben zum Beispiel die Menüs der großzügigen Mittagessen erhalten. Für die Cocktails wurden sogar Zitronen eingeflogen. Allerdings gab es keine exotischen Köstlichkeiten und unter den Gerichten waren viele Gaben der einheimischen Natur vertreten, zum Beispiel der heute seltene Asowsche Karpfen Schemaja und die Meeräsche, die damals in einem populären sowjetischen Schlager von Mark Bernes gesungen wurde.
Die amerikanische Delegation, die in der UdSSR kriegsbedingte Schwierigkeiten befürchtete, flog mit ihren eigenen Lebensmittelvorräten ein, die am Ende aber nicht gebraucht wurden. Nach den Erinnerungen derer, die die ausländischen Gäste im Februar 1945 bedienten, mochte Präsident Roosevelt besonders die Krautsuppe Schtschi, die er, verwirrt durch die russischen Worte, beharrlich „Borscht“ zu nennen versuchte. Churchill schätzte neben Cognac vor allem schwarzen Kaviar, und nahm sogar eine ganze Dose mit, allerdings nicht die heute übliche Miniatur, sondern eine große Ein-Kilo-Dose.
Jalta von Berlin bis Peking
Natürlich galt das Hauptaugenmerk der Organisatoren und Teilnehmer nicht dem Alltagsleben oder gar der Sicherheit, sondern den politischen und militärischen Aufgaben der Konferenz. Die erste Arbeitssitzung der führenden Vertreter der drei Mächte begann am 4. Februar 1945 um fünf Uhr abends. Insgesamt fanden bis zum 11. Februar ein Dutzend allgemeiner Treffen und Sitzungen der sowjetischen, amerikanischen und britischen Delegationen statt. Die Protokolle sind seit langem veröffentlicht, viele Studien und Bücher haben sich in den letzten acht Jahrzehnten mit den Umständen und Ergebnissen der Konferenz von Jalta befasst. Es ist daher nicht nötig, den gesamten Verlauf des diplomatischen Spiels von Stalin, Roosevelt und Churchill in Jalta nachzuerzählen – wir notieren nur das Wichtigste und, was noch wichtiger ist, bewahren seine Bedeutung für unsere Tage.
Natürlich wurde der militärischen Lage damals in Jalta zu Beginn des Jahres 1945 große Aufmerksamkeit geschenkt – der letzte Versuch von Hitlers strategischer Gegenoffensive in den Ardennen endete erst eine Woche vor der Konferenz. An dem Tag, an dem Churchill und Roosevelt auf der Krim eintrafen, wurde die Weichsel-Oder-Offensive der sowjetischen Truppen abgeschlossen, so dass mit den Vorbereitungen für den letzten Vorstoß nach Berlin begonnen werden konnte.
Es ist erwähnenswert, dass die Konferenz von Jalta das erste Treffen der Staatschefs der Anti-Hitler-Koalition in vom Krieg und Kämpfen unmittelbar betroffenen Gebiet war. Insgesamt gab es drei solcher Gipfeltreffen. Das erste fand Ende 1943 fernab des Krieges in Teheran statt. Das dritte fand im ersten Siegessommer nach der Kapitulation Deutschlands und dem Ende aller Kämpfe in Europa in der deutschen Stadt Potsdam statt. So wurde „Jalta 1945“ zur Apotheose der internationalen Kriegspolitik.
Doch bei aller damaligen Bedeutung sind alle rein militärischen Diskussionen und Entscheidungen, die im Livadia Palast getroffen wurden, für unsere Zeit bereits alte Geschichte. Viel interessanter sind die „Jalta“-Beschlüsse, die auch heute noch das Leben auf unserem Planeten beeinflussen.
Manchmal sind ihre Folgen überraschend und geografisch sehr weit vom Jalta der Krim entfernt. So sind beispielsweise die Existenz einer unabhängigen, von China getrennten Mongolei oder die Existenz zweier Koreas direkte Folgen der Vereinbarungen und Entscheidungen, die Stalin, Roosevelt und Churchill im Februar 1945 getroffen haben.
Damals waren diese drei die unbestrittenen Spitzenpolitiker der drei stärksten Mächte der Welt, ihr Sieg im schrecklichsten Weltkrieg war bereits greifbar nahe. Daher konnten sie es sich leisten, die Zukunft der ganzen Welt zu bestimmen und sogar darüber zu scherzen.
So sind im Protokoll der Sitzung vom 6. Februar, die der Gründung der Vereinten Nationen (UNO) gewidmet war, folgende Worte Stalins und die Reaktion der amerikanischen und britischen Spitzenpolitiker festgehalten: „Churchill drückte seine Befürchtung aus, dass man auf den Gedanken kommen könnte, die drei Großmächte wollten über die Welt herrschen. Aber wer plant eine solche Weltherrschaft? Die USA? Nein, sie denken nicht daran. (Gelächter und eine vielsagende Geste des Präsidenten.) England? Auch nicht. (Gelächter und eine vielsagende Geste von Churchill.) Die beiden Großmächte sind also außer Verdachts. Es bleibt also eine dritte übrig: die UdSSR. Die UdSSR strebt also nach der Weltherrschaft? (Allgemeines Gelächter.) Oder strebt vielleicht China die Weltherrschaft an? (Allgemeines Gelächter.)“
Wie Litauen nicht aufgenommen wurde und Roosevelt nicht stürzte
Trotz aller Widersprüche und Misserfolge der modernen UNO ist ihre Rolle für das Leben auf unserem Planeten von Bedeutung. Und es lohnt sich, sich daran zu erinnern, dass diese wichtigste internationale Organisation aus den Vereinbarungen vom Februar 1945 in Jalta hervorging.
Stalin erreichte damals, dass neben der UdSSR auch zwei Sowjetrepubliken – die Ukraine und Weißrussland – zu den Gründern der UNO gehörten. Der Staatschef der Sowjetunion wollte Litauen, die damalige Litauische SSR, zum Gründungsmitglied der UNO machen, doch das Vorhaben wurde von amerikanischen und britischen Diplomaten blockiert. Sie wollten nicht, dass die Sowjetunion zusätzliche Einflussmöglichkeiten im künftigen internationalen Zentrum der Weltpolitik erhält, obwohl das Britische Weltreich damals alle seine zahlreichen Herrschaftsgebiete, von Kanada bis Australien, als Gründungsmitglieder in die UNO aufgenommen hatte, und die USA damals tatsächlich einen bedeutenden Teil der lateinamerikanischen Staaten kontrollierten, die ebenfalls als Gründungsmitglieder akzeptiert wurden.
Kurzum, das diplomatische Spiel in Jalta vor genau 80 Jahren war raffiniert, komplex und beeinflusst noch immer die große Politik und unser ganzes Leben.
Auf der Konferenz von Jalta wurden viele der Grenzen festgelegt, die noch heute im Zentrum Europas liegen. Die heutigen Umrisse Deutschlands und Polens sind unter anderem das Erbe von Jalta 1945. Nicht umsonst ist die historische Anekdote über den Streit zwischen Churchill und Stalin auf die Jalta-Verhandlungen zurückzuführen: „Aber Lemberg war nie eine russische Stadt!“ „Aber Warschau schon…“
Bezeichnenderweise wurde in Jalta im Februar über das Schicksal ganz Kontinentaleuropas ohne dessen Beteiligung entschieden – und das erinnert schon entfernt an die politische Situation unserer Tage, in der die EU inmitten von Machtzentren ebenso wenig einem Subjekt der Geschichte gleicht.
Die führenden Vertreter der drei stärksten Mächte verließen Jalta am 12. Februar, nachdem sie das siegreiche Ende des schrecklichsten Konflikts besprochen und die Konturen der künftigen Nachkriegswelt umrissen hatten. Stalin kam mit einem gepanzerten „Sonderzug“ auf die Krim und verließ sie mit ihm, während Roosevelt mit dem Flugzeug nach Ägypten reiste.
Dem US-Präsidenten blieb die Südküste der Krim besonders in Erinnerung. Bei einer der Fahrten entlang der Gebirgsserpentine in der Nähe von Jalta stellte sich heraus, dass seine Leibwächter das Stützgeländer in der offenen Kabine des Wagens schlecht befestigt hatten, und der halb gelähmte Roosevelt stürzte fast aus dem Wagen. Er wurde vom sowjetischen Fahrer gerettet, dem es gelang, den Mantel des Präsidenten mit einer Hand festzuhalten, ohne das Lenkrad loszulassen. Der Name des Retters war Fjodor Chodakow, er bediente die amerikanische Delegation in Zivil, aber in Wirklichkeit trug er die Schulterklappen eines Offiziers der Staatssicherheit. Vielleicht ist diese dramatische Geschichte legendär. Auf den Filmaufnahmen der Wochenschau vom Februar 1945 ist Chodakow, ein ernster, kräftiger Mann mit breiter Mütze, wiederholt am Steuer des Roosevelt-Autos zu sehen.
Die Krim blieb auch Churchill im Gedächtnis. Von den drei Staatschefs verließ er die Halbinsel als letzter, blieb einen Tag in Balaklawa und besuchte die Orte der Schlachten des Krimkriegs, in dem die Briten und Russen keine Verbündeten, sondern Feinde waren.
Ende der Übersetzung
24 Antworten
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Und schon damals wußte der Kriegsverbrecher Churchill daß er die Sowjetunion wieder als Feind aufbauen wollte indem er die alten Lügen von Göbbels über Stalin und die Sowjetunion wiederholte.
https://t.me/marxengelsleninstalin/14141
Jalta ist für viele Deutsche synonym für Vertreibung, ethnische Säuberung, Massenmord und der bis heute nicht zurückgegebene Raub Ostdeutschlands. Solange Polen, Litauen und Rußland nicht Ostdeutschland wieder zurückgegeben und sich für die Verbrechen nach (!) dem Weltkrieg entschuldigt haben, können sie moralisch nicht ernst genommen werden. Wie mit Palästina: Ein Verbrechen verjährt nicht und Jalta steht für das geplante und dann begangene Verbrechen an Deutschland.
@PJ_USA
Wer sollen denn die „vielen Deutschen“ sein? Ihr Nazi-Opa, der den verlorenen Feldzug gegen Russland nie verwunden hat?
Russland soll sich entschuldigen? Kehren Sie mal in sich & überlegen wofür sich ihre „vielen Deutschen“ bei den Russen zu entschuldigen haben!
rd. 26 MILLIONEN Tote nur durch den 2.WK, den ihre Nazi-Vorfahren begonnen haben – reichen ihnen wohl nicht?
Oder glauben Sie wirklich, die haben dort weniger schlimm getobt wie in den KZs, in denen Menschen gefoltert, misshandelt & vergast wurden?
Reicht ihnen das noch nicht?
Aus meiner Sicht reden Sie am Thema vorbei – Auge um Auge, Zahn um Zahn wollen Sie, weil gemaesz Ihrer Logik „Deutschland“ angefangen hat, durfte Ruszland massiv Vergeltung ausueben. Gut, dann wird gemaesz dieser Logik Ruszland erneut angegriffen und sich verteidigen muessen und mit Resignation und Traurigkeit erlebe ich, wie diese Logik seit 2022ff ausgetragen wird. Und es wird noch viel schlimmer kommen… Schade.
Rußland hat gar nicht Vergeltung geübt. Die Sowjetzone wurde zu einem Musterland, der DDR.
Beim Vormarsch auf den Führerbunker ging es natürlich etwas ruppiger zu, Krieg ist Krieg. Sie konnten ja Wehrmacht und SS schlecht ersuchen: „meine Herren, würden Sie es bitteschön unterlassen, auf uns zu schießen?“
„Ich wollte zur Wolga kommen, und zwar an einer bestimmten Stelle, an einer bestimmten Stadt. Zufälligerweise trägt sie den Namen von Stalin selber. … Sewastopol ist in unsere Hand gefallen, und die Krim ist in unsere Hand gefallen, und wir haben Ziel um Ziel zäh beharrlich erreicht.
… das Erzgebiet von Kriwoj Rog … die Manganerze … das Kuban-Gebiet, die vielleicht größte Kornkammer der Welt überhaupt….
Und dann kann man mir schon glauben : Was wir einmal besitzen, das halten wir dann auch“
— Adolf Hitler, 8.11.1942, Löwenbräukeller
https://ok.ru/video/7039954782920
Den Kaukasus und Baku mit den Ölquellen wollten sie auch, aber damit hat der Führer nach Scheitern der „Operation Blau“ lieber nicht mehr getönt.
Aber wie Sie beim Führer selber lesen können, die Nazis und Faschisten des „Neuen Europa“ gedachten, alle Eroberungen bis hin zum Kaukasus zu behalten, als „Ergänzungsraum“ des „Neuen Europa“. Stalin dagegen hat nur Kaliningrad als Souvenir einbehalten, was gemessen daran sehr bescheiden war.
Polen gab es nicht mehr, ganz Polen war dem Großdeutschen Reich einverleibt. Also wurde das Reich in VR Polen und die vier deutschen Zonen aufgeteilt, und einige andere Gebiete, wie die Großdeutsche Mittelmeerküste (Adriatische Küstenland), gingen zurück an ihre legitimen früheren Besitzer.
Ihr Kommentar hat in mir einen heissen und innigen Wunsch entstehen lassen, und ich rufe Ihnen daher zu: „Moege Russland erneut mit einem so gnaedigen und gesegneten Fuehrer wie Joseph Wissarionowitsch Tschugaschwilli alias Stalin gesegnet sein! Moegen dann auch Sie dessen Gnade und liebkosende Guete erleben!“
Verkriech dich besser in den Usa oder geh gleich zu den Bandera-Nazis.
Das geplante Verbrechen startete mit Nazideutschland. Bedanke dich bei Hitlers Finanziers, der Bourgeoisie der Angelsachsen und Deutschlands. Hätte dein Opa/Uropa mal besser Thälmann gewählt und davor Liebknecht.
Lieber Joe, ich bin mit Ihnen nicht auf per Du, Danke aber fuer Ihre Sicht. Sie koennen gerne vermuten was Sie wollen, das von Stalin begangene Unrecht ist zwar nachvollziehbar, aber dennoch moralisch unberechtigt, so meine Meinung, und ja, ich werde mich immer mehr zurueckziehen aus dem untergehenden Europa ins aktuell erstarkende USA, aber auch hier ist es nur mittelfristig stabil und gut, langfristig steht es auch in den USA schlecht.
Welches Unrecht soll Stalin denn begangen haben? Er hat uns von den Nazis befreit, nicht er allein, aber als Oberbefehlshaber der Roten Armee doch maßgeblich beteiligt. Und er hat uns die DDR und Frieden gegeben (der leider nur so lange gehalten hat, wie wir unsere guten alten Besatzer hatten). Es ist schwer, jemanden in der deutschen Geschichte jemanden zu finden, dem das deutsche Volk mehr zu verdanken hat.
„Die Erfahrungen der Geschichte besagen, daß die Hitler kommen und gehen, aber das deutsche Volk, der deutsche Staat bleibt.
In der ausländischen Presse wird manchmal darüber geschwätzt, daß die Sowjetmenschen die Deutschen eben als Deutsche haßten, daß die Rote Armee die deutschen Soldaten eben als Deutsche, aus Haß gegen alles Deutsche, vernichte, daß die Rote Armee darum deutsche Soldaten nicht gefangennehme. Das ist natürlich ebenfalls eine dumme Lüge und eine törichte Verleumdung der Roten Armee. Die Rote Armee ist vom Gefühl des Rassenhasses frei. Sie ist frei von solch einem entwürdigenden Gefühl, weil sie im Geist der Gleichberechtigung der Rassen und der Achtung der Rechte anderer Völker erzogen ist. Man darf außerdem nicht vergessen, daß in unserem Lande jede Äußerung von Rassenhaß gesetzlich bestraft wird.
Man muß den Feind vernichten!
Gewiß ist die Rote Armee vor die Notwendigkeit gestellt, die faschistischen deutschen Okkupanten zu vernichten, da sie unsere Heimat unterjochen wollen, oder wenn sie – eingekesselt von unseren Truppen – sich weigern, die Waffen zu strecken und sich gefangenzugeben. Die Rote Armee vernichtet sie, nicht weil sie deutscher Abstammung sind, sondern weil sie unsere Heimat unterjochen wollen. Die Rote Armee, ebenso wie die Armee eines jeden andern Volkes, hat das Recht und die Pflicht, die Bedrücker ihrer Heimat, unabhängig von deren nationaler Abstammung, zu vernichten.“
J.Stalin: Der Große Vaterländische Krieg. Dietz Verlag, Berlin 1952, S.48-52.
https://sascha313.wordpress.com/2014/10/22/stalin-was-wir-nicht-vergessen-durfen/
Du verdrehst die Tatsachen. Befreit wurde Westpolen durch die Rote Armee. Geraubt wurde es (sowie alle anderen slawischen Westgebiete) vorher durch die deutschen Kolonialisten:
https://maps.lib.utexas.edu/maps/historical/shepherd_1911/shepherd-c-080.jpg
„Otto von Bismarcks politischer Kurs blieb auch nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 unter Führung Preußens der Reichseinigungspolitik verpflichtet. Er versuchte, die ehemaligen polnischen Gebiete im Deutschen Reich weiter zu integrieren. Jedweder polnischer Sonderstatus wurde verboten. Das Bildungssystem basierte seit 1873 vollständig auf Grundlage der deutschen Sprache und Gesetzgebung. Durch das 1886 verabschiedete Kolonisationsgesetz sollten sich deutsche Bauern unter der polnischen Bevölkerung niederlassen. Die Repressionspolitik gegenüber der polnischen Bevölkerung setzte sich bis ins 20. Jahrhundert fort.“
preussen-chronik.de/_/thema_jsp/key=thema_preu%25dfen+und+polen+-+vom+nachbar+zur+beute.html
Der liberale ostpreußische Abgeordnete Wilhelm Jordan in der
Deutschen Nationalversammlung:
„Nein“, ruft er aus, „ich gebe es ohne Winkelzüge zu: unser Recht ist kein anderes, als das Recht des Stärkeren, das Recht der Eroberung.
Ja, wir haben erobert. Die Deutschen haben polnische Länder erobert,
aber diese Eroberungen sind auf einem Wege, auf eine Weise geschehen,
daß sie nicht mehr zurückgegeben werden tönnen. Es sind, wie man es
schon so ost gesagt hat, nicht sowohl Eroberungen des Schwertes, als
Eroberungen der Pflugschaar“ und er führt jetzt in einem gelungenen
historischen Bilde aus, wie das deutsche Wesen seit Jahrhunderten im
Osten siegreiche Fortschritte gemacht und wie die Eroberungen der
Colonisation durch Waffengewalt befestigt worden. „Ich behaupte
also“, fährt er dann fort, „die deutschen Eroberungen in Polen waren
eine Naturnotwendigkeit. Das Recht der Geschichte ist ein anderes als
das der Compendien. Es kennt nur Naturgesetze, und eins derselben
sagt, daß ein Volksthum durch seine bloße Eristenz noch kein Recht
hat auf politische Selbständigkeit, sondern erst durch die Kraft,
sich als Staat unter andern zu behaupten. Der letzte Akt dieser
Eroberung, die viel verschrieene Theilung Polens, war nicht, wie man
sie genannt hat, ein Völkermord, sondern weiter nichts, als die
Proklamation eines bereits erfolgten Todes, nichts, als die
Bestattung einer längst in der Auflösung begriffenen Leiche, die
nicht mehr geduldet werden durfte unter den Lebendigen.“
books.google.com/books?pg=PA85&id=Kz0KAAAAIAAJ&hl=de&output=text
Moment, die Karte beschreibt Vorgänge, die von 800-14000 stattgefunden haben. Also bitte, wo wäre denn da die Grenze? Mit derselben Begründung könnte man fordern, daß das russische „Reich“ zurückgestutzt würde auf ein paar flächenmässig relativ unbedeutende Gebiete von Kiew bis Moskau. Hahaha, die Dekolonialisierung, wie sie von bestimmten hardcore-westlichen Leuten gefordert wird. Ja sowas.
Es bleibt für mich dabei, die Vertreibung der Deutschen war ein Unrecht, auch völkerrechtsmässig durch nichts gedeckt. Ich plädiere nicht für Zurückvertreibung, aber für eine völkerrechtliche Wiederherstellung des Zustands nach dem 1. und vor dem 2. Weltkrieg, die Bürger, die dort heute leben, können gerne weiter dort leben.
Du verdrehst die Tatsachen. Dabei handelte es sich um Kolonialgebiete (daher auch Kolonisationsgesetz und Ostkolonisation), die völkerrechtskonform wieder zurückgegeben wurden und Teil der Reparationszahlungen waren. Nach der Kapitulation 1918 hat Deutschland ebenfalls einen Teil seiner Kolonialgebiete verloren. Diese zurückzufordern ist absurd und wäre völkerrechtswidrig. Dafür dass sie den Krieg verloren haben, ihren „Generalplan Ost“ nicht durchsetzen konnten und von der Wehrmacht evakuiert wurden, wurden die deutschen Kolonialisten außerdem großzügig entschädigt(über 100 Mrd. DM dank Lastenausgleichsgesetz). Davon können deren Opfer nur träumen. Stattdessen bombardiert Deutschland diese wieder völkerrechtswidrig und schickt Panzer und Einsatzgruppen, um erneut „die osteuropäischen Völker zu integrieren“(VPR 1992).
An der Karte sieht man, wie großzügig und naiv die allierten Siegermächte waren.
Übrigens hat es den deutschen Kolonialisten dort sowieso nicht gefallen:
de.wikipedia.org/wiki/Ostflucht
Nach 1945 hat die BRD den osteuropäischen Staaten sogar Milliarden DM gezahlt, damit die dort angesiedelten „Volksdeutschen“ wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Die von der Wehrmacht Evakuierten hingegen gab es kostenlos.
Der Punkt ist doch, daß sich die Deutschen in den Ostgebieten vor soundsoviel hundert Jahren dort angesiedelt hatten. Ich will gar nicht bestreiten, daß das eine teils kriegerische Expansion war, allerdings in ein relativ dünn besiedeltes Gebiet. Irgendwann danach hat man sich auf ein paar völkerrechtliche Grundsätze geeinigt, gut, an die halten sich die Staaten auch nur, wenn es gerade passt oder man zu wenig Macht hat, um dem Gegenüber eins überzubraten, aber immerhin.
Trotzdem sehe ich das eben nicht so, daß man alles beliebig zurückdrehen kann, zu beliebigen, einem selbst besonders genehmen (Zeit-)Punkten. Dann müsste man aus Sicht der Indianer auch die USA dekolonialisieren, ebenso Russland, die haben sich seinerzeit auch mehr oder weniger kriegerisch ihr jeweiliges Imperium aufgebaut oder zusammengeklaut. Oder Südafrika, die meisten Schwarzen dort sind erst während der Burenherrschaft eingewandert, vorher war das eine ziemlich menschenleere Region, dann wurden ein paar unglückliche Ureinwohner dort verdrängt. Da wäre die Frage, wollen wir alles zurückabwickeln? Und wer bestimmt, welcher Zeitpunkt in der Geschichte des jeweiligen Landes der einzig Wahre ist? Wenn sowas nur genau dann geht, wenn ein Land einen Krieg verloren hat oder anderweitig zu schwach ist, ansonsten eben nicht, dann sieht mir das nach einem ziemlich schäbigen „Geschäftsmodell“ aus, warten, bis Schwäche gezeigt wird, umstrukturieren, und dann wahrscheinlich nach immer mehr schreien. Hm, kommt mir aus der Geschichte irgendwie bekannt vor.
Der wiki-Artikel zur Ostflucht ist interessant, aber das hatte wohl in erster Linie damit zu tun, daß das ländliche Regionen waren, mit wenig Industrie, da ging halt wirtschaftlich nicht viel, sollte mandazu sagen. Ich habe selbst vor Jahren bei vielen Jobs Polen, Tschechen, Slowaken, Ungarn, etc getroffen, die zum Arbeiten nach D kamen, manche von denen sind dann jedes oder alle paar Wochenenden wieder nachhause gefahren, was ich schon heftig fand, vom Zeitaufwand her. Aber die meisten bleiben wohl jahrelang oder ihr Leben lang in D. Das ist dann aber keine Ostflucht?
Aber ok, mittlerweile hat man in Polen wahrscheinlich bessere Jobchancen, das liegt aber an unserer durchgeknallten Politik, die einen Kampf gegen die eigene Bevölkerung führt.
Der Punkt ist, dass die Kolonisierung noch im 19. und 20. Jahrhundert im Gang war bzw. durch die Ostflucht und die höhere Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung sogar wieder rückgängig gemacht wurde. Daher auch das Kolonisationsgesetz und später der Generalplan Ost, um die einheimische Bevölkerung trotzdem dauerhaft zu auszulöschen.
Relativ dünn besiedelt waren die Kolonialgebiete erst nach den Völkermorden. Dort wo der militärische Widerstand der einheimischen Bevölkerung gegen den Völkermord nicht überwunden werden konnte (z.B. 1242), gab es daher auch keine Ostkolonisation.
Historiker Heinrich von Treitschke:
„Ohne unendlichen Schmerz der Unterdrückten geht es allerdings nicht ab. In dieser Art hat sich die höchst merkwürdige Verschmelzung auf dem Boden der nordostdeutschen Kolonien vollzogen. Es war ein Völkermord, das läßt sich nicht leugnen; aber nachdem die Vermischung vollendet war, ist er ein Segen geworden. Was hätten die Preußen in der Geschichte leisten können? Die Überlegenheit der Deutschen über die Preußen war so groß, daß es ein Glück für diese wie für die Wenden war, wenn sie germanisiert wurden.“
https://archive.org/stream/politik01trei#page/280/mode/2up
Die Lösung für unerwünschte Kriegsfolgen und Kapitulation ist einfach: Keine Angriffskriege führen! Zum Beispiel Österreich und Japan schaffen das schließlich auch. Warum aber fällt es Deutschland so schwer, aus der Geschichte zu lernen?
Deutschland kann nicht darauf hoffen, dass die Siegermächte immer so großzügig und naiv sein werden wie 1918 oder 1945 oder jemand wie Putin russischer Präsident ist. Die Siegermächte hätten sich schließlich auch Brest-Litowsk zum Vorbild nehmen oder 1871 rückgängig machen können. Dann wäre mit dem „Drang nach Osten“ Schluß gewesen.
Wer sich im Detail über die Konferenzen informieren will, da gibt es ein Buch vom Progress Verlag Moskau von 1978 mit dem Titel Teheran, Jalta Potsdam. In dem sind alle Gesprächsprotokolle der drei Seiten aufgeführt.
Freundschaft war das nicht, was sich die drei Schurken miteinander teilten.
Hitler war eine Geschöpf der Angloamerikaner um die UDSSR zu vernichten, dass wusste Stalin spätestens seit dem spanischen Bürgerkrieg und der Beseitigung der Tschechoslowakei durch die Brieten.
Churchill wollte noch im April 1945 die Reste der besiegten deutschen Wehrmacht mobilisieren um die gegen Stalin zu schicken und die USA warfen auf Hiroshima und Nagasaki kurze Zeit später Atombomben ab, nicht um den japanischen Kaiser zur Kapitulation zu bewegen, der wollte nämlich schon Wochen lang vorher die weiße Fahne schwenken und bettelte fast darum. Die Atombomben wurden geworfen um Stalin zu zeigen wer die einzige Weltmacht ist.
Trotzdem ist Jalta wohl eine sehr gelungene Konferenz zur Aufteilung der Welt gewesen und eine Leistung dreier Machtpolitiker die bis heute ihres Gleichen suchen können. Mit all ihren Folgen bis heute.
Sie werden von Tag zu Tag surrealer.
Hier können Sie Massen kriegswütiger Nazis sehen, die den Führer wegen seiner Feldzüge bejubeln. Wollen Sie ernsthaft behaupten, das seien Angloamerikaner?
Hitler Returns To Germany From France (1940)
https://youtu.be/g3xRVKkvx9A?t=92
Es sind eindeutig Deutsche, kriegslüstern wie Hölle. Sie verlangten nach Krieg, und Hitler gab ihnen Krieg.
@“Hitler war eine Geschöpf der Angloamerikaner um die UDSSR zu vernichten, dass wusste Stalin …“
Es tut so gut, endlich einmal etwas Vernünftiges zu lesen.
Das bedeutet aber gleichzeitig, dass DE damals das war, was die Ukraine heute ist.
Mircutux, wie war das mit dem spanischen Bürgerkrieg und der Beseitigung der Tschechoslowakei durch die Briten?
Die Anzahl der Deutschen, die im zweiten Weltkrieg aktiv gegen die Gräueltaten ihrer Nazi Armee wurden, liegt im Promillebereich.
Und Stalin hat viel für die Welt getan. Hat vielen Menschen ein sicheres Leben ermöglicht. Ein Kind von Traurigkeit war er nicht. Waren die beiden anderen auch nicht.
Der Vietnamkrieg aus Sicht eines Pentagon-Mitarbeiters war von Anfang an eine Lüge. Den Vorfall im Golf von Tonkin, der vietnamesische Beschuß der US-Marine, war eine Erfindung des Pentagons, um Nordvietnam zu überfallen.
Den Mitarbeiter plagte nach vielen Jahren das Gewissen über die Massaker an den Vietnamesen und die Lügen des Präsidenten, welche vom Pentagon und dem CIA gefüttert worden waren. Er kopierte daher 10.000 Blätter aus Top Secret Akten und sandte sie an die Kritiker des Vietnamkrieges, in der Überzeugung, die würden die Dokumente öffentlich machen und den Krieg damit beenden.
Als ich die Dokumentation mit Augenzeugenberichten sah, war mit an der Stelle schon klar, daß die kritischen Gutmenschen und Kriegsgegner ihre irrealen Pläne weiter verfolgen und die brisanten Akten vertuschen werden.
Dem war so. Die Kritiker des Vietnamkriegs gaben später zu, die brisanten Akten erhalten zu haben, aber darauf berufen wollten sie sich nicht. Sie larvierten weiter wie bisher am Rand der Lüge herum und bewiesen damit, daß sie den Krieg nicht beenden wollten, sondern in Wahrheit ebenso ein Schweigekartell bildeten und so zu Komplizen der Regierung wurden.
Als das Internet begann, wurden Horrorfotos von gewaltigen sowjetischen Massengräber im Internet veröffentlicht. Die wurden kackfrech den Nazis unterstellt und alle Spuren zu den Sowjets wurden gelöscht.
So geht das bis heute. Das größte Problem in der Welt sind die Ränder, die sich gerne als Gegner generieren, aber tatsächlich die Haltung von Gatekeepern haben.
Sie sind auch so’n großer vaterländischer Krieg.
Schon die Zweckmäßigkeit sollte die alternativen Medien zu einer anderen Haltung und einer anderen Politik zwingen. Wenn sie dann noch mit Dokumenten belegt werden kann, um so besser. Was zeigt, daß die keinen eigenen Gedanken entwickelt haben, sondern sich in den Definitionen der Regierung bewegen und deren Freiheitsbegriff nichts mehr ist als eine Phrase.
Die AfD gehört da genauso zu wie das Compact-Magazin.
Die alternativen Seiten reiten ihre halbseidenen Narrative einfach zu Tode, weil sie den Widerspruch fürchten, die Bequemlichkeit lieben und an den Rändern ein Auskommen gefunden haben. Fast schon ist das ein Spiel von hässlichen Schwestern, die sich gegenseitig den Ball zuspielen.
Diktaturen gehen nicht am Widerstand zugrunde, die verfaulen und brechen dann irgendwann von selber zusammen.
Die Sowjetunion war verrottet, deshalb war ihre Zeit gekommen. Die Dissidenten (außer Solschenizin) haben sich nachher trotz Internierung als unfähige Wirrköpfe erwiesen. Sie wollten Märtyrer sein, aber keine Wegbereiter.
Die haben sich alle auf die falsche Richtung festgelegt, sich unfähig zur Korrektur erwiesen und lassen sich dafür sogar an die Wand stellen. Das ist irre. Das ist ein Todesmarsch.
Und wieder eine Gelegenheit vertan, die Vergangenheit aufzuarbeiten.
Gibt es nichts Wichtigeres zu berichten als über den Kaviar von Churchill?
Es ist ein Bericht von TASS, aus Rußland. Dort haben sie mit der Vergangenheit überhaupt keine Probleme.
Um unsere Vergangenheit müssen wir uns selber kümmern. Mit „Aufarbeitung“ ist da nichts mehr zu machen. Sie ist derart unter Fälschungen und Verleugnungen untergegangen, daß sie erst einmal mühsam wieder freigelegt werden müßte. Denken Sie an Schultze-Rhonhof von der Bundeswehr und ähnliche Machwerke des „europäischen Geschichtsbewusstseins“ der EU.
P9_TA-PROV(2019)0021
Entschließung des Europäischen Parlaments vom 19. September 2019 zur Bedeutung des europäischen Geschichtsbewusstseins für die Zukunft Europas (2019/2819(RSP))
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2019-0021_DE.html