Putin im O-Ton

Teil 5: Putin über die totale Mobilisierung in der Ukraine

In Wladiwostok fand wieder das Östliche Wirtschaftsforum statt und traditionell hat Putin dort eine Grundsatzrede gehalten und dann stundenlang an einer Podiumsdiskussion teilgenommen. Ich zeige in einer Artikelserie seine wichtigsten Aussagen im O-Ton.

In Russland gibt es zwei Wirtschaftsforen, bei denen Präsident Putin jedes Jahr eine Grundsatzrede hält und sich dann stundenlang auf einer Podiumsdiskussion den Fragen eines Moderators und der Teilnehmer stellt. Das Petersburger Wirtschaftsforum ist eher an westliche und afrikanische Teilnehmer gerichtet, das Östliche Wirtschaftsforum in Wladiwostok behandelt Fragen, die Asien betreffen.

Schon Putins Grundsatzrede beim Östlichen Wirtschaftsforum war – auch für deutsche Leser – sehr interessant, weil sich dabei wieder einmal zeigt, wie unterschiedlich russische und westliche Politiker mit konkreten Fragen umgehen. Während westliche Politiker sich meist in allgemeinen Phrasen ergehen, werden in Russland Probleme beim Namen genannt und auch sehr konkrete Lösungen vorgeschlagen. Wenn ich es zeitlich schaffe, übersetze ich seine Rede am Wochenende.

Hier will ich in einer Artikelserie über die wichtigsten Fragen berichten, die Putin gestellt wurden, und seine Antworten zitieren.

Putin hat wieder darauf aufmerksam gemacht, wie die Mobilmachung in der Ukraine abläuft und dass die regierenden Eliten der Ukraine und ihre Verwandten nicht betroffen sind, sondern sich teilweise in den Westen abgesetzt haben, wo sie in Saus und Braus leben, während ihr Land vor die Hunde geht. Dazu sagte er nun:

„Man hat den Eindruck, dass das nicht ihr eigenes Volk ist. Eigentlich es ist klar: Verwandte der Mitglieder der herrschenden Elite leben meist im Ausland, sie steigen in ein Flugzeug, weg sind sie, und das war’s. Sie denken nicht wirklich an das Land. Sie verstecken sich hinter nationalistischen Parolen, das ist alles, und täuschen die Menschen.“


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

  1. Die Beschreibung der Oberen („Eliten“ geht mir beim besten Willen nicht über die Zunge) der Ukraine entspricht eins zu eins derer im Westen. Da braucht man nicht weit gucken. Und wenn ich den alten Pfeffersack Pisstolius so betrachte, würde er sich – nach einem letzten Selfie auf einem spiegelblanken Panzer – ebenfalls schnell verpissen … also so schnell es seine Wampe zulässt.

    1. Man muß dann doch nochmal den gesamten Text wiederholen vom Präsidenten. Mich wundert es auch gar nicht, dass bis jetzt nur ein einziger Kommentar hier zu sehen ist. Und ihr -Silvia-geht der Begriff „Eliten “ auch nicht über die Zunge….

      Woran kann es liegen?

      Ich denke ganz einfach, dass der Mann-und Mensch Putin sich einfach nicht in solche Strukturen hineindenken kann. Er macht sich seit seinem Erlernen zur Notwendigkeit, den Job FÜR sein Land in Dresden auszufüllen, eben immer nur einen Kopf FÜR sein Land und FÜR seine Menschen.

      Schon zum Erlernen seines DDR-Jobs musste er quasi ein Germanistikstudium durchlaufen, um die Menschen zu kapieren….. Um Gut und Böse auseinanderhalten zu können. Für einfache Verbrecherbanden war er auch nie zuständig. Wie sie denken und handeln, ist in seinem Gewissen ganz einfach nicht vorhanden.

      Wer genau darüber nachdenkt beginnt zu verstehen, warum er gerade der Merkel so lange vertraute. Sie versteht/verstand eben die Verbrecherstrukturen in der Ukraine und wusste sie einzusetzen um ihr ureigenstes Ziel zu erreichen. Hier, die Vernichtung der russischen Seele in der Ukraine im Vorlauf eben zur Vernichtung der russischen Seele im Feindeshauptland Russland.

      In welchem Auftrag….. ?

      Für ihr sogenanntes deutswches Vaterland mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit NICHT. Man erinnere sich an die Szene, dass sie die kleine Deutschland-Flagge angewidert von der Bühne warf…..

      1. Das Weib war bereits 1993 in Schwabs WEF-Laden für raffgierige Thughs und hat den Vorläuferkurs der Young Global Leader gemacht. Gehirnwäsche, um sich gottgleich erhaben zu fühlen über den Pöbel-Sklaven.
        Die war doch bereits als Reisekader 1986/87/ in USA und hat für das Schauspiel Mauerfall mit zu den Vorbereitungen beigetragen .
        Margot Honecker sagte doch vor ihrem Abflug ins Asyl >“Ihr werdet Euch noch wundern.“ Heute sitzt die gesamte Bundesregierung mit dem Zertifikat „Young Global Leader“ dort und erfüllt die Vorgaben zur Agenda 2030.

  2. Ukraine, wie sieht es aus? Kursk ist gescheitert. Weder das Ziel das Atomkraftwerk zu erreichen noch die Russen zu verleiten aus dem Donbas Truppen dafür ab zu ziehen sind erreicht wurden. Die Truppen hatten ja in Russland keine Verteidigungsanlagen (nur die russischen in falscher Richtung) damit wurden sie zum idealen Ziel der russischen Bomben und Granaten das ideale Ziel. Da man wohl die Truppen jetzt eher im Donbas braucht, wird sicher das Thema bald erledigt sein.
    Ukro-Propangadisten feiern, das seit einigen Tagen die Russen nicht mehr auf Prokorsk vordringen. Das dürfte mehrere Gründe haben:
    Nach dem schnellen Vormarsch muss sich die Armee erst einmal umgruppieren.
    In Progrokowsk dürfte die Ukrainische Armee alles zusammen zu ziehen, was man kann.
    Russland wird die Stadt nicht frontal angreifen, sondern von mehreren Seiten, davon ist man weit entfernt.
    Noch sind sind nicht alle Zivilisten raus. Freitag waren es wohl noch 30000.
    Russland braucht mehr Kräfte, die werden aber für etwas anderes gebraucht: Die Frontlinie wird von Donezk weg gedrückt und das in 2stelligen Kilometern, damit könnte es ruhiger dort werden. Auch wird der Abstand zwischen der Eisenbahn Donezk-Mariupol größer – Ziele, die man scho seit 2022 erreichen will.

    In diesem Monat wird man wohl weiter nach Süden vorrücken und mit dem Beginn des Herbstes geht es dann Richtung Progrokowsk und von da nach Norden, westlich des Flusses bis Kramatorsk. Die Ostufer holen die Truppen von der jetzigen Front. Damit hätte man die Oblaske von Luhansk und Donezk unter Kontrolle bringen könnte.

    Verhandlungen: Langsam wird es den Absahnern in Kiew wohl klar, das es eng wird, jetzt wäre es angebracht, zu retten was noch zu retten ist, die Situation verschlechtert sich von Tag zu Tag, auch wenn man jetzt im Umfeld von Ramstein noch alles versucht hat. Das Problem, man hat sich diplomatisch ins Abseits gebracht hat und Kontakte schwierig sind und Staaten, die als Verhandler in Frage kommen, an den Sanktionen ja verdienen und damit der Druck von außen gering ist.
    Russland schafft es, das mit jeden Monat die finanziellen Probleme des Westens wächst, damit wird der Westen immer mehr Probleme bekommen die Ukraine in einem Frieden wieder auf zu rüsten. Noch verdienen die Oligarschen am Krieg, damit gibt es von da auch kein ok. Das heißt, Russland kann den Westen weiter verarmen lassen, was wohl das Hauptziel in diesem Krieg ist. Also Verhandlungen erst im nächsten Jahr, da unklar ist mit wem Putin verhandeln kann. Ukrainer (Selenski) kommen wohl nicht in Frage, Wer ist die EU, also USA, nur mit der lahmen Ente Biden wohl eher nicht, also nach der Wahl sei es Trump oder Harrys. Also Gespräche erst 2025.

    1. Man sieht anhand des Kommentars von Heimer Mann die Überlegungen des Autors jedwede Aussage Putins auseinanderzuklabüstern um mal punktgenaue Gedanken genau Aussagebezogen zu entzwickeln, ohne das man als Journalist eben die Gedankengänge vorgibt, wie beim SPIEGEL zum Beispiel.

      Das zeichnet ihn und sein Weg aus.

      Im übrigen Heimer Mann, ist mein Statement absolut NICHT gegen ihre Aussagen im Kommentar gerichtet. Absolut nicht.!

      1. Ja ich weiß, Putin sagt, wir wollen Frieden. Wenn der Westen jetzt zu realen Gesprächen einladen ürde, würde sich Russland nicht verweigern. Russland hat die Verträge von Minsk erlebt, der Westen müßte also etwas anbieten. nur verlangen sie derzeit noch den Vollständigen Rückzug, nur nach den Erfahrungen, was die Ujrainer in den wieder besetzten Gebiten angeboten haben (Säuberungen), kann sich Russland nicht zurück ziehen. Russland ist auf dem Vormarsch. Die Ukraine kann nur Nadelstiche setzen, die Antworten sind dann so heftig, das man nicht wissen möchte, wie die Ukraine den Winter überleben will.

    1. Odessa bis an die moldauisch/rumänische Grenze

      Sicher ist das interessant. Vor allem wirtschaftlich. Wenn Kiew mit Odessa den letzten Hafen verliert, ist die Abhängigkeit vom Westen unendlich und man hätte definitiv keine Chance sich zu erholen.
      Es gibt wohl derzeit südwestlich von Cherson Angriffe auf die ukrainische Seite des Dneper und es gab Gerüchte, das 1/2 Boote einen Brückenkopf eingerichtet haben (Der Ukraine fehlen Soldaten, sie kann nicht mehr alle Gebiete bewachen) aber das wird eher als Ablenkung, Truppenbindung gesehen. Im Winter wird wohl jeder russische Soldat in Prokovsk gebraucht. Und man sollte einmal die Bahnlinie von Cherson nach Odessa verfolgen, wie weit die nach Norden verläuft, das liegt an den vielen natürlichen Hindernissen. Denkbar wären eine Landeaktion, zumal es Gerüchte gibt, das die Ukraine Transnistrien angreifen will. (Ich gehe davon aus, das in dem Falle der Versuch gestartet würde. deshalb ist wohl der Westen dagegen) Aber die westliche Luftüberwachung hat dafür gesorgt, das die Schwarzmeerflotte mächtig dezimiert wurde und wegen der Bosporos Durchfahrt (Ist Teil der Türkei) kann man auch keine Schiffe aus anderen Landesteilen holen.
      Es sind bals Wahlen in Moldau. Nach Wahlen rummort es gern und Russland hat wohl schon mal die Schlangeninsel beschossen, also Russland könnte einen Plan haben, russisch stämmige in Moldau zu schützen. Aber das ist zur Zeit noch Kaffeesatzleserei.

  3. Schon seit einem halben Jahr sind Mobilisierungseinheien in der Ukraine unterwegs und schnappen sich sämtliche Männer in wehrfähigen Alter, auch mit so Krankheiten wie HIV/AIDS oder kleineren Behinderungen sind unfreiwillig willkommen in der ukrainischen Armee. Diejenigen die kämpfen/verteidigen/dienen wollten gibt es logischerweise nicht mehr, sonst würde man ja auch nicht den traurigen Rest mit Gewalt einfangen.

    Russlands Strategie auf Zeit zu spielen geht auf. Zum einen verliert die Ukraine auf der Propaganda Ebene. Wie kann man seinen Bewohnern noch irgendwas von Demokratie, Freiheit und irgendwelchen Rechten erzählen wenn man als Mann schon jetzt weniger Rechte und Freiheiten als ein Hund hat? In der Ukraine verstecken sich die Männer während Frauen die Besorgungen übernehmen. Ein Hund kann dagegen problemlos mit dem Frauchen Gassi gehen.

    Zum anderen bröckelt die Front weil unfreiwillige keine guten Soldaten abgeben. Ohne Moral, Erfahrung und einem Glauben an den Sieg bröckelt die Front nun deutlich schneller.

    Natürlich sind da noch so dämliche Entscheidungen wie in Kursk einzudringen und anstatt Fehler zuzugeben erzählt die oberste Führung (Selensky) irgendwas davon das Kurst unbedingt gehalten wird und schickt fleißig Nachschub zum verrecken dorthin.

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