Kriegsdienstverweigerer aus der Ukraine sind in Prag nicht willkommen

Außenminister Jan Lipavsky sagte, dass der Staat nur begrenzte Möglichkeiten habe, auf den Prozess der Rückkehr der Kriegsdienstverweigerer in ihr Heimatland Einfluss zu nehmen.

Die Tschechische Republik unterstützt Flüchtlinge aus der Ukraine, aber keine Kriegsdienstverweigerer. Das erklärte der tschechische Außenminister Jan Lipavsky, der vom Nachrichtenportal novinky.cz zitiert wurde.

„Die Tschechische Republik unterstützt seit langem Flüchtlinge aus der Ukraine und nimmt sie auf ihrem Territorium auf, aber nicht diejenigen, die versuchen, sich der gesetzlichen Wehrpflicht zu entziehen“, sagte der Außenminister. Allerdings habe der Staat nur noch begrenzte Möglichkeiten, den Prozess der Rückkehr von Ukrainern im wehrpflichtigen Alter in ihr Heimatland zu beeinflussen, sagte er.

Nach Angaben des Portals befinden sich unter den ukrainischen Staatsbürgern, die sich mit vorübergehendem Schutzstatus im Land aufhalten, 94.643 Männer zwischen 18 und 65 Jahren. Juristen, die sich zu diesem Thema äußerten, wiesen darauf hin, dass die geltenden Gesetze keine Möglichkeit der unfreiwilligen Rückkehr von Wehrpflichtigen in die Ukraine vorsehen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

  1. Die Pseudo Eliten des Europäischen Volkskörpers haben Angst, dass die Ukrainer hierbleiben, weil das die Kampfkraft schwächt. Noch mehr Angst haben die, eine Abschiebung vorzunehmen. Zum einen sind die Zwangsrekrutierten durch fehlende Motivation nachweislich gar nicht wehrfähig. Zum anderen befürchtet der Volkskörper, zum Hassobjekt der verbleibenden Ukrainer zu werden.
    Also macht die EU das, was sie am besten kann. Strukturierte Verantwortungslosigkeit, wo sich ein feiger Staat hinter den anderen Feiglingen und Ost EU Pleitegeiern verstecken kann. So nach dem Motto : Wir schieben erst ab, wenn auch Land XYZ abschiebt; oder wir würden ja gerne aber irgendein Unter-, Zwischen-, Nebenabsatz eines unscheinbaren Paragraphen verbietet es uns.

    1. Ist Russland wirklich der bessere Platz ?
      Was will Russland denn mit ukrainischen Kriegsdienstverweigerer ?
      Keiner von Denen hat den Weg nach Russland gewählt , werden schon Ihre Gründe dafür gehabt haben !

      1. Zu deinen Fragen:

        – Ja, Russland ist für Ukrainer, die nicht in den Krieg wollen, der bessere Platz. Und da die meisten eigentlich sowieso ethnische Russen sind, ist Russland vermutlich auch sonst der bessere Platz.

        – Russland will mit den ukrainischen Flüchtlingen erstmal gar nichts.

      2. Viele Kriegsgefangene werden eingesetzt, die von ihnen zerstörten Gebäude wieder aufzubauen.
        Das ist nützlicher, als im Kriegsgefangenen-Lager Däumchen zu drehen.

        Und was Ihr Argument betrifft: „Keiner von Denen hat den Weg nach Russland gewählt , werden schon Ihre Gründe dafür gehabt haben!“, haben Sie wahrscheinlich nicht mitbekommen, daß anfänglich die ukrainischen Soldaten sich sehr wohl Richtung russische Grenze bewegten. Schließlch wollten Poroscenko und dann Selensky auf dem Roten Platz ihre Siegesparade abhalten, während zeitgleich die US-Marine sich auf der Krim einrichtet.
        Haben Sir das etwa vergessen?
        Und wie war das einst mit Napoleon und mit Hitler? Beide samt ihren Soldaten bewegten sich in Richtung Moskau. Nur hatten sie das Pech, einen Brocken schlucken zu wollen, der beiden im Hals stecken blieb.

  2. In Bratislawa werden die akzepiert. Ein Hoch auf die Slowakei, Tschechien kann sich verabschieden von der Völkergemeinschaft und den den Amis noch tiefer in den Arsch kriechen. Ähnlich wie DE…

  3. Komisch, wie man Ukrainische Kriegsverweigerer abschieben kann, aber die Massen an Migranten, die ab 2015 kamen schwerlich abzuschieben sind. Ich würde der EU raten, die Ukrainer nicht abzuschieben, sonst wird die Bevölkerung der EU fragen, wieso man die anderen nicht abschieben kann, wenn die Ukraine genauso unsicher oder eventuell unsicherer ist als die Herkunftsländer der vielen aus dem Mittleren Osten und Afrika.

    Aber anscheinend gelten nur Menschenrechte für nicht-weiße Migranten. Die Ukrainer kann man gerne verheizen, am besten die Europäer auch noch, aber die anderen kann man komischerweise nicht abschieben.

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