Kasachstan zwischen dem Westen und Russland
Die USA versuchen entlang der russischen Grenze, also im postsowjetischen Raum, Länder auf ihre Seite zu ziehen und gegen Russland in Stellung zu bringen. Ein wichtiges Land, das dabei im Fokus steht, ist Kasachstan, über das in Deutschland nur wenig bekannt ist.
Ein wenig Hintergrund
Nach dem Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991 entstanden an ihrer Stelle 15 unabhängige Staaten. Einer der Staaten, die ihre Unabhängigkeit erlangten, war Kasachstan, das sich für eine Präsidialrepublik entschied; was bedeutet, dass der Präsident im Land die Schlüsselrolle einnimmt und der Inhaber dieses Amtes über alle Richtungen der Politik des Landes bestimmt. Kasachstan ist derzeit ein exportorientierter Rohstoffstaat mit einer Fläche von 2,7 Millionen Quadratkilometern, was es zum neuntgrößten Land der Welt macht. Zum Vergleich: Das entspricht der Gesamtfläche von Westeuropa.
Interessant ist jedoch, dass Kasachstan trotz seiner riesigen Fläche nur eine Bevölkerung von etwa 20 Millionen Menschen hat. Das ist auf das überwiegend raue Klima und die Tatsache zurückzuführen, dass der größte Teil des Landes von Steppen bedeckt ist, in denen es schwierig ist, große Siedlungen zu errichten.
Mit der Steppe sind alle kulturellen und traditionellen Ansichten der ehemaligen Nomaden verbunden. Wichtig ist dabei die Länge der Grenze zwischen Russland und Kasachstan, die etwa 7.500 Kilometer lang ist.
Die russisch-kasachischen Beziehungen unter Präsident Nasarbajew
Während der gesamten Geschichte der kasachischen Unabhängigkeit wurde das Land von nur zwei Präsidenten regiert: Nursultan Nasarbajew, der inzwischen offiziell im Ruhestand ist, und Kasim-Schomart Tokajew, der jetzt an der Macht ist. Die Geschichte der russisch-kasachischen Beziehungen lässt sich nach diesen beiden Persönlichkeiten in ein „Vorher“ und ein „Nachher“ unterteilen.
Bis 2019 verfolgte Kasachstan eindeutig den Weg der Neutralität, stand aber näher an Russland. Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten stützten sich vor allem auf ein gemeinsames historisches Gedächtnis, eine Vielzahl gemeinsamer Programme für Bürger, die aus verschiedenen Gründen auf die eine oder andere Staatsbürgerschaft wechseln wollten, sowie auf die Zusammenarbeit in vielen wichtigen Bereichen. Die Zusammenarbeit in der Raumfahrt war zum Beispiel einer dieser Bereiche.
Ausschlaggebend für die Kooperation zwischen den beiden Staaten war der sehr hohe Prozentsatz der russischsprachigen und ethnisch russischen Bevölkerung, die in Kasachstan lebt und die kasachische Staatsbürgerschaft besitzt. Auf dieser Grundlage wurden vertrauensvolle und gutnachbarschaftliche Beziehungen aufgebaut, die von beiden Seiten voll unterstützt wurden.
Russland war auch einer der wichtigsten Handelspartner Kasachstans und erst gegen Ende der letzten Jahre der Präsidentschaft Nasarbajews begann China, dem Handel mit Kasachstan eine höhere Priorität einzuräumen.
Auch auf kultureller Ebene wurde ein Austausch über Botschaften und Konsulate eingerichtet. So gibt es beispielsweise im Zentrum der kasachischen Hauptstadt Astana ein russisches Kulturzentrum.
Diese Beziehungen waren eine logischen Folge der gemeinsamen Vergangenheit der Länder. Es waren die aktiven Programme zur Umsiedlung von Russen nach Russland und von Kasachen nach Kasachstan, die dazu beitrugen, die bestehenden Traditionen zu verändern. Jedes Jahr blieben weniger Russen in Kasachstan und es wurde für Russland immer schwieriger, das Nachbarland in der Umlaufbahn seines Einflusses zu halten. In den 22 Jahren von 1999 bis 2021 halbierte sich der Anteil der ethnischen Russen an der kasachischen Bevölkerung von 30 Prozent auf 15 Prozent.
Der Grund waren nicht nur die Umsiedlungsprogramme, sondern auch die für kasachische Familien charakteristische höhere Geburtenrate. So sehen manche durchschnittliche russische Familien in Kasachstan zwei Kinder schon als zu viel an, während eine gewöhnliche kasachische Familie fünf oder sechs Kinder hat. In den mehr als 30 Jahren der Unabhängigkeit hat sich die ethnische und demografische Zusammensetzung Kasachstans daher drastisch verändert und in der Gesellschaft sind viele neue Trends entstanden. Viele junge Menschen wurden nach dem Zusammenbruch der UdSSR geboren und vielen fehlt daher die “kollektive Erinnerung” an die gemeinsame Vergangenheit mit Russland, die die älteren haben.
In die Zeit von Nasarbajews Präsidentschaft fällt auch der Prozess der Bildung nationaler Mythen. Jeder junge Staat, der gerade seine Unabhängigkeit erlangt hat, kommt zwangsläufig zu dem Schluss, dass die Gesellschaft auf der Grundlage der Nation (nicht zu verwechseln mit der ethnischen Zugehörigkeit) geeint werden muss. Der Kern eines jeden modernen Staates ist die Nation, die erst einmal nichts mit ethnischer Zugehörigkeit zu tun hat, wie Vielvölkerstaaten beweisen, sondern mit Staatsbürgerschaft.
Unter Nasarbajew begann der Aufbau eines nationalen Mythos. Den Kasachen, ursprünglich ein Nomadenvolk ohne eigene Schrift und eigene Staatlichkeit, wurden dank moderner Medien wie Film, Bücher und dann auch Internet vorher wenig bekannte historische Ereignisse in einem neuen Licht gezeigt. Plötzlich erfuhren sie, dass sie Vertreter einer großen Nation mit einer eigenen Geschichte und eigenen Helden sind.
In der Sowjetunion wurden diese Geschichte nicht verheimlicht oder unterdrückt, die Sowjetunion hat die Identitäten aller ihrer Völker (mit Ausnahme der Zeit des Zweiten Weltkrieges, als einige Volksgruppen deportiert wurden) geschützt und ihre Traditionen gefördert, solange sie nicht in offenen Widerspruch zur Staatsideologie traten.
Aber um die Herzen und Köpfe der jungen Menschen in Kasachstan zu erobern und ihnen ihre Nation nahe zu bringen, wurden die nationalen Geschichten und Erzählungen über die Heldentaten der Vergangenheit ein wenig „ausgeschmückt“. So kam der Nationalismus nach Kasachstan.
Nasarbajews Amtsenthebung
Gegen Ende seiner Präsidentschaft sah sich Nasarbajew mit diesem Phänomen konfrontiert. Nasarbajew balancierte auf einem schmalen Grat zwischen dem wachsenden Nationalismus und einer ausgewogenen Politik, die eine gesunde, unabhängige Nation führen sollte, und schaffte es nicht, seinen Nachfolger Kasim-Schomart Tokajew dazu zu bringen, dieses Gleichgewicht zu halten.
Schon unter Nasarbajew begannen westliche NGOs das Land zu infiltrieren, um Kasachstan von Russland zu trennen. Insbesondere die Fonds von Soros sind seit 1995 in dem Land aktiv, als der günstigste Zeitpunkt für ein erfolgreiches Eindringen in alle neuen unabhängigen Staaten der ehemaligen UdSSR gekommen war und Soros seine Stiftungen im gesamten ehemaligen Ostblock gründete. Damals war Russland selbst am Boden und konnte in keiner Weise reagieren, zumal auch in Russland selbst der Einfluss von Soros und anderen westlichen NGOs damals groß war.
Im Laufe der Zeit wurden ihre Aktivitäten in Kasachstan zwar ein wenig unter Kontrolle gebracht, aber nicht auf ein Minimum reduziert. Materialien zur Festigung der Abspaltung von Russland wurden im Land frei verteilt und es fanden Ausstellungen zur sogenannten „Entkolonialisierung“ und zur Verherrlichung der nationalen Kultur und Sprache statt.
In den Jahren 2018 und 2019 erreichte ihr Einfluss einen Höhepunkt und es gelang, den damaligen Präsidenten Nursultan Nasarbajew zu stürzen. Nach der kasachischen Verfassung übernimmt im Falle der Absetzung des amtierenden Präsidenten der Vorsitzende des Senats des kasachischen Parlaments dessen Aufgaben, und das war zu diesem Zeitpunkt Tokajew.
Das sah wie ein klassischer Konflikt zwischen Legislative und Exekutive aus. Bei der klassischen Gewaltenteilung ist der Präsident die Exekutive und das Parlament die Legislative. Der Durchschnittsbürger Kasachstans konnte sich damals nur wundern, warum Nasarbajew genau in diesem Moment seine Befugnisse an Tokajew übergab. Nach außen hin war das eine im Voraus geplante Abdankung und Nasarbajews „ehrenvoller Rücktritt“.
Was sich hinter den Kulissen abspielte, wurde etwas klarer, als eine Reihe von Vertretern von Nasarbajews Familie aus allen Machtstrukturen entfernt wurde. Bald darauf fanden in Kasachstan vorgezogene Präsidentschaftswahlen statt, bei denen Tokajew knapp über 70 Prozent der Stimmen erhielt.
Den Nationalismus zügeln
Wie jeder ehrgeizige Politiker, dem es gelungen ist, seinen Vorgänger zu verdrängen, glaubt auch der jetzige Präsident Tokajew wahrscheinlich wirklich, dass er den Grundstein für etwas Größeres und Neueres legen kann, das Jahrhunderte überdauern wird. Er weiß sehr wohl, dass der Nationalismus in den südlichen Regionen Kasachstans auf dem Vormarsch ist und dass die Karte, die er bei den politischen Reformen ausgespielt hat, fast zur Katastrophe geführt hätte.
Dabei geht es um den Putschversuch vom Januar 2022. Kurz vor dem Beginn der Eskalation in der Ukraine brachen im Süden Kasachstans blutige Unruhen von fundamentalistischen Islamisten und kasachischen Nationalisten aus. Es wurden 238 Menschen getötet und 4.353 verletzt, wobei es auch zu öffentlichen Enthauptungen kam.
Als Tokajew erkannte, dass er mit dieser blutigen Welle nicht allein fertig werden konnte, rief er die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) zu Hilfe, die sofort Spezialtruppen entsandte, die die Stabilität und Sicherheit in Kasachstan schützen konnten.
Danach wurde Tokajews Außen- und Innenpolitik sehr viel kalkulierter und vorsichtiger, insbesondere gegenüber Russland. Es ist unwahrscheinlich, dass er Russland gegenüber Dankbarkeit empfindet, aber er ist sich sicher bewusst, dass er dem Land, das seinen Staat und seine Präsidentschaft geschützt hat, Dankbarkeit entgegenbringen sollte.
Derzeit muss der kasachische Präsident den zunehmenden Nationalismus, dem er selbst nachgegeben hat, eindämmen, um an der Macht zu bleiben und seine Beliebtheit bei den Wählern zu steigern. Seine jüngste Rede über die Rolle der russischen Sprache im Lande ist ein Beweis dafür, denn er hat in deutlichen zur Achtung des Russischen in Kasachstan aufgerufen.
Solange Tokajew an der Macht bleibt, wird er wahrscheinlich in der Lage sein, die steigende Flut von Nationalisten, die die Macht an sich reißen, die Russen aus dem Land jagen, die Zusammenarbeit mit Russland beenden und das Land im Ergebnis für westliche Konzerne öffnen wollen, aufzuhalten. Es ist jedoch nicht sicher, was mit dem Land nach dem Abgang Tokajews geschehen wird.
Wie es weitergehen könnte
Da Kasachstan zwischen dem Westen und Russland hin- und hergerissen wird, gibt es verschiedene Szenarien, wie es sich weiter entwickeln könnte.
Westliche NGOs versuchen aktiv, in Kasachstan Fuß zu fassen und Einfluss auf die Politik des Landes zu nehmen. Die wachsenden Vermögenswerte westlicher Unternehmen im Land sowie die Bemühungen der Soros-Stiftungen sprechen dafür, dass der westliche Einfluss auf die Jugend wächst.
Das wäre das “Ukraine-Szenario”, das die Wirksamkeit und Effektivität der westlicher NGOs, im postsowjetischen den Nationalismus anzuheizen und Parolen einer angeblich nötigen „Entkolonialisierung“ in die Köpfe der Menschen zu pflanzen, gezeigt hat. In Kasachstan wird das Thema der „Entkolonialisierung“ von Städte- und Straßennamen unter dem Vorwand der Säuberung von allem „Imperialen“ aktiv diskutiert.
Ob die Bemühungen von Präsident Tokajew, gegen diese Tendenzen der Spaltung und Radikalisierung vorzugehen, Erfolg haben werden, oder ob Kasachstan den Fehler der Ukraine wiederholt, kann man bisher nur schwer einschätzen, denn beides ist möglich.
Sollte Tokajew Erfolg haben, sind zwei Tendenzen möglich. Erstens eine neutrale Position Kasachstans unter Beibehaltung des Status Quo. Das würde bedeuten, dass Kasachstan weiter mit Russland und China zusammenarbeitet, aber die Brücken zum Westen nicht abbrechen würde. Für Russland wäre so eine ausgewogene Politik mehr als akzeptabel, wobei Russland aber wohl darauf achten würde, den steigenden chinesischen Einfluss in Kasachstan nicht allzu groß werden zu lassen
Die zweite und wohl unwahrscheinlichste mögliche Entwicklung wäre eine Annäherung an Russland. Wenn die Länder sich auf ihre Gemeinsamkeiten und gemeinsame Geschichte besinnen und daraus eine für beide profitable Zusammenarbeit ausbauen, würden beide davon profitieren. Aber der vom Westen angeheizte Nationalismus inklusive antirussischer Stimmung lässt diese Entwicklung unwahrscheinlich erscheinen.
Russland dürfte daher auf eine Einbindung Kasachstans in die russisch-chinesische Zusammenarbeit setzen, wobei jedoch die Gefahr besteht, dass Russland und China in Kasachstan um Einfluss konkurrieren könnten, während die westlichen NGOs ihre Agitation gegen Russland fortsetzen und möglicherweise in der Perspektive auch gegen China ausweiten.
Das zeigt, dass der kasachische Präsident keine leichte Aufgabe hat, wenn er sein Land stabil halten will.
24 Antworten
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Was wird Russland tun, wenn sich Kasachstan in einen feindlichen Staat verwandelt?
Dies zeigt wieder, dass alle Länder, die eine multitechnische Bevölkerung haben, im Grunde leicht zu manipulieren sind, wenn jemand dies vorhat. Dies gilt sowohl für das ehemalige Jugoslawien, das mittlerweile total zerschlagen ist, für Russland, China, die ehemaligen Sowjetstaaten, aber auch Sudan, Mongolei, Indonesien, Niger, Ruanda, Mexiko … Eigentlich fast alle Staaten und … in naher Zukunft Deutschland. Sollte irgendein Staat auch nur im Ansatz sich elitärer Interessen des Westens entziehen wollen, werden diese NGO-Akteure so lange wühlen, bis sie es geschafft haben und immer wieder so Figuren wie Sandu, Guaido und Co. etablieren, die diese Schiene fahren. Darum sind auch solche Gesetze, wie die der ausländischen Agenten notwendig und … werden darum auch immer wieder heftig bekämpft. Mit der vollen Medienmacht des Westens. Der Hydra einen Kopf abschlagen, nützt nichts, man muss die Hydra insgesamt ausmerzen. Doch das ist leichter gesagt, als getan. Ein Weg wäre, ihr die Maske vom Gesicht zu reißen. Den Bevölkerungen das wahre Gesicht der Soros, Gates und Co. zu zeigen. Es wird ein harter und aufreibender Kampf. Herkules‘ Kampf gegen die Hydra war dagegen harmlos.
Sie haben absolut recht..
Die geeigneten Waffe (wen wir mal bei der Hydra Argumentation bleiben wollen) die derzeit Geschmiedet wird ist meiner Meinung nach das „BRICS“ Projekt..
Mann kann nur hoffen das die Gründungs Mitglieder und die zukünftige Mitglieder es auf vernünftige weisse zusammen schmieden.. Damit können sie der Hydra nicht nur ein zwei Köpfchen abschlagen sondern sie komplett zerlegen..
Der Zeitpunkt wo Brics richtig zum tragen kommt wieder höchstwahrscheinlich sein sobald Moskau in der Ukraine reinen Tisch gemacht hat und Der Westen gesamt die USA die Eu samt NATO und ihren Anhängsel wie z.b. Japan Australien usw. mit herunter gelassener Hose völlig verwirrt im Regen Steht…
Ich hatte ja die Hoffnung vor langer Zeit das die EU es auf die Reihe bekommt und ja auch mit Russland und dem anderen Eurasien Länder auf Augenhöhe etwas auf die Reihe bekommt für kurze sehr kurz Zeit da es nämlich tatsächlich so aus sah.. die Idee der Eu wär ja pers. nicht schlecht aber was daraus wurde nun das wissen wir ja…
Die Zeiten des Doppel moralischen Werte Westen ist zu Ende so oder so egal was man jetzt noch in diesen Ländern zudrehen versucht die Frage ist halt wie es zu Ende geht mir eine großen schnellen Knall (mal einen neun Weltkrieg außen vor gelassen) oder langsam als hätte dieses System die Schwindsucht..
Der große Knall wurde schon lange vorbereitet und ging am ganz normalen einfachen Volk vorbei. Erst mit dem Maidan wurde ein wenig darüber bekannt was schon seit 8.5.45 läuft.
Der große Knall ist schon vorbereitet und bedarf nicht mehr viel und wir sind weg.
Dabei spielt Kasachstan keine große Rolle, denen fehlt es an der Möglichkeit genug Menschenmaterial für einen Krieg zu stellen, auch Soldaten genannt. Jedoch ein Land mit vielen Rohstoffen die sind interessant.
Die Grundvoraussetzung für erfolgreiche Wühlarbeit von Soros, Gates &Co ist letztlich eine korrupte Elite in dem Ziel-Land, die bereit ist, sich und ihr Land dem US-Imperium als Vasallen anzudienen. Alles Andere ist mit USA nicht möglich.
Die USA sind als multivölkische und- multirassische Patchwork-Nation, deren kollektive Identität vorrangig auf pompös inszenierter Propaganda und exzessiver Anwendung physischer und psychischer Gewalt basiert, viel instabiler als Russland und China.
Das ist doch alles Schnee von gestern:
Wie viele Artikel sind schon auf der Seite hier erschienen darüber, dass Mitglieder von ОДКБ Ausrüstung an Kiev liefern, drakonische Haftstrafen führ ihre Bürger verhängen wenn diese auf der Seite von Russland kämpfen, die Russland Sanktion mit tragen…
Kürzlich wurde hier eine Serie von Artikel veröffentlicht wo ausführlich erklärt wurde, dass die USA bereits die Ukraine 2.0 -3.0-4.0 usw im Ärmel haben …
Und da die USA und China der jeweils „lachende Dritte“ auf seiner Seite ist,
Profitieren beide davon, jeh länger dieser Krieg geht und jeh härter er geführt wird …
Ob es einem selber gefällt oder nicht… auf der Ebene der „globalen Politik“ hat Russland bereits in dem Moment verloren als es kein Ausweg mehr hatt, als zu den Waffen zu greifen …
Putin hat das auch immer verstanden, dass sieht man deutlich an seiner Politik der letzten 10 Jahre, er hat alles getan, ist auf jeden noch so faulen Kompromiss eingegangen in der Hoffnung sich mit der EU unabhängig von den USA einig zu werden …
Aber die USA waren besser, und haben ihre Ziele erreicht
@Yr
Welch ein Schwachsinn…
So könnte es wirklich sein und kommt dem was ist sehr nahe. Russland ist der einzige Staat der dem kollektiven (!) Westen im Wege steht die Welt zu beherrschen. China ist eine große Werkbank für die Welt jedoch sonst eher nicht Feind des derzeitigen Weltsystems. Doch welchen Stellenwert hat die EU? Keinen mehr also entbehrlich.
@quantum1
Die EU für sich allein, ist wirklich zu vernachlässigen
Aber in der Globalen Politik ist die EU ein sehr wertvoller „Faustpfand“
Für die USA als „Rammbock“ in Eurasien.
Und für Eurasien als „Ausgleich“ in einer Synergie zwischen China Russland EU
Die sich gegenseitig ausgleichen und keiner den anderen dominiert.
Das ist das was Putin erreichen wollte.
Hat nur nicht geklappt.
Aber nochmal, für sich ganz allein, da haben sie Recht, ist sie EU keine nennenswerte Kraft
Die EU ist etwas, was es in wenigen Jahren in dieser Form nicht mehr geben wird, wie auch die ganze „westliche Wertegemeinschaft“ vor dem Auseinanderbrechen steht.
„Indien muß mit einer Niederlage der USA und der NATO rechnen, die den Übergang zu einer multipolaren Weltordnung vollendet. Leider haben die indischen Eliten ihre ‚unipolare Situation‘ noch nicht vollständig bereinigt.
Europa, einschließlich Großbritannien, ist am Boden zerstört und es herrscht eine spürbare Unzufriedenheit mit der ‚transatlantischen Führung‘ der USA. … Im strategischen Kalkül Indiens ist eine tiefgreifende Anpassung erforderlich.“
Mali Web, Bamako -18 Oct 2022, M.K. Bhadrakumar
Les Européens ont été bien joués par les Américains
https://www.maliweb.net/international/les-europeens-ont-ete-bien-joues-par-les-americains-2995545.html
Das war bereits vor zwei Jahren unübersehbar. Für die USA wiederum ist die EU ein Unheil, das sie mit in den Abgrund ziehen kann, und für China und Rußland ist die EU das Hauptziel im geopolitischen Kampf, da schwächerer, damit angreifbarerer und zugleich benachbarter Teil des westlichen Blocks.
@паровоз ИС20 578
Was sie aber völlig außer acht lassen und was meiner Meinung nach einfach absolut entscheident ist,
Wie lange wird Putin noch regieren können ? Und was passiert nach Putin ?
Kommt ein Putin 2.0 oder ein Jelzen 2.0 ?
Das ist die Frage der Fragen…
Putin hatte als „gemäßigter Liberaler“ angefangen, der beabsichtigte, Rußland in das „westliche“ System zu integrieren. Den Krach gab es, weil Putin Rußland als eine der großen Mächte im Sinne hatte, während die anderen Rußland als Neokolonie im Sinne hatten.
Unter den potentiellen Nachfolgern und Mächtigen der zweiten Reihe ist kaum einer, der jemals die Figuren im Westen als „Freunde, Partner und Kollegen“ angeredet oder gar Rußland als eine „europäische“ Macht gesehen hat. Die würden das liberale Gerümpel, das Putin immer noch mitschleppt, entsorgen und mit EU-Europa sehr viel weniger sanft umspringen. Dazu würde ihnen zu Anfang das Geschick und die Routine Putins fehlen, es würde kräftig rumpeln.
Auch die Opposition, KPRF und LDPR, und Vordenker wie Dugin wünschen einen entschiedeneren Kurs. Die nächste Generation der Elite soll eine Meritokratie werden, die sich vorzugsweise in der Sonderoperation ausgezeichnet hat.
Putin ist eine Ausnahmepersönlichkeit, da kommt nicht unbedingt gleich die nächste. Aber auf der anderen Seite wird sich bis dahin der Westen als ernsthafter Gegner erledigt haben. Ein Brandherd vielleicht noch, aber einer, der nötigenfalls mit groben Methoden zur Raison gebracht werden kann. Da ist ja auch noch China.
Russland ist aus historischen und kulturellen Gründen im Gegensatz zur Türkei eine europäische Macht! Großbritannien sowie Albanien, Kosovo und Bosnien-Herzegowina gehören im Unterschied zu Russland aus (geo-)politischen bzw. (kulturell-)religiösen Gründen nicht zu Europa.
Sie meinen mit Europa in Wirklichkeit nur die europäischen Klientelstaaten der USA, nicht jedoch den Kontinent Europas, welchem Russland, ebenso wie das auch über ein größtenteils außerhalb des geografischen Europas gelegenes Territorium verfügende Dänemark, zugehörig ist.
Diese ganze Region dort ist ein Pulverfaß – schon seit Jahrhunderten – das Problem mit „zu vielen Köchen“…
… “ Erstens eine neutrale Position Kasachstans unter Beibehaltung
des Status Quo.“ …
Die Erfahrung zeigt, dass die USA eine „neutrale“ Position nicht
akzeptieren werden. Neutrale Staaten sind Beute-Staaten!
Die meisten Länder sind „neutral“ oder besser „multivektoral“. Sie wollen einseitige Bindungen vermeiden. Da ihnen China zu groß und zu tüchtig ist (obwohl sich die Chinesen um Zurückhaltung bemühen), und da sie den Einfluß der alten Kolonialherren (heute EU) zurückdrängen wollen, sind neue Akteure beliebt. Türkiye, Rußland, Iran, Indien, und auch die USA. Für Länder wie Indien, Vietnam, Nigeria sind auch die Beziehungen zu ihrer großen Diaspora in den USA ein Faktor.
In der östlichen Nachbarschaft der EU ist die Lage allerdings etwas speziell. Die Ambitionen sind hier recht offen dargelegt:
Franziska Smolnik
Dis-/Konnektivität im Südkaukasus
Imaginationen, machtpolitische Effekte, Ambivalenzen
[…]
Auch in der EU-Politik vis-à-vis der Region spielt Transportkonnektivität eine zentrale Rolle. Im Rahmen ihrer Global-Gateway-Initiative hat sich die EU dabei einem Engagement verschrieben, das gleichzeitig wertebasiert und geostrategisch ist.
SWP-Studie 2023/S 06, 24.05.2023, 37 Pages
https://www.swp-berlin.org/en/publication/dis-konnektivitaet-im-suedkaukasus
Zuviel Lob über Nasarbajew, Herr Röper!
Ljubow Pribytkowa: Warum nennt man Nasarbajew einen Werwolf? (Ein Bericht über Kasachstan)
https://sascha313.wordpress.com/2019/08/11/ljubow-pribytkowa-warum-nennt-man-nasarbajew-einen-werwolf/
Die Tochter Nasarbajews ist die reichste Frau Mittelasiens. Hier ihr Grundstück in der Schweiz (Wert: 74 Millionen Schweizer Franken (2019))…
Zur sowjetischen Zeit gab 70 Moscheen, jetzt sind es mehr als 6.000. Junge Menschen werden in den Nahen Osten geschickt, um dort an den theologischen Fakultäten der Universitäten „höchste geistliche Bildung“ zu erhalten. Es werden Medresséen [7] (geistliche „Bildungseinrichtungen“) eröffnet. Die Behörden Nasarbajews haben verstanden, daß es leichter ist, religiöse Menschen im Zaume zu halten, als denkende Atheisten und überzeugte Kommunisten.
Die sogenannten Atheisten sind im Durchschnitt geistig nicht selbstständiger als die Anhänger von Religionen, wobei der Islam aufgrund seiner Wesensspezifik als totalitäres Weltanschauungssystem nicht auf die Eigenschaftsform einer Religion reduzierbar ist.
*bedauerlicherweise geistig nicht viel selbstständiger
Ergänzung: Der Kommunismus ist als im Widerspruch zur menschlichen Natur stehende und mit einer evolutionistischen Sicht und Deutung der Welt absolut inkompatible Ideologie noch schlimmer als der Nationalismus.
Nu ja, wenn ich mir die Karte anschaue, liegt Kasachstan zwischen Rußland und China … wir werden sehen.
Wer auf Verlierer setzt und auf Geheiß des Westens dem im Westen verbotenen Nationalismus frönt, wird dann zu ähnlich bitterem Eingeständnis eines Oleksij Arestowytsch veranlaßt werden [https://weltwoche.ch/daily/sie-versprachen-hilfe-und-hielten-es-nicht-ein-selenskyjs-ex-berater-ist-der-meinung-die-ukraine-und-russland-sollten-den-westen-gemeinsam-verklagen/] – wenn es zu spät ist …
Es gibt derzeit leider keinen Grund ‚zur Hoffnung‘, resp. der weiteren 61 Bln $, von welchen selbstvertändlich auch einige 100 $ nach Kasachstan fliessen, um dortige Verhältnisse zu Russland im bekannten Stil der CIA/MI6 guys zu ’stören‘.
Fazit Stand heute (EN):
Search for some assasins asap. against Hillaries + Nuland’s + Blinken/Stoltenberg’s like guys before it’s too late to stop them by only discussing all the well-known current/old issues (Mr. Lawrov: bitte mal Neu denken!).
Warten ‚wir‘ mal bis 21.05.2024 ..
Note to Thomas R. :
Einige der Dir recht nahestehenden best-known internationalen ‚Internet Kanäle‘ haben/hat seit gestern bereits aufgegeben weiter zu berichten bzw. online zu existieren (sei’s zu UKR, Gaza, etc. sonstige Themen).
Hope – You stay further here!