Experte: Selensky hat den „Friedensgipfel“ abgesagt, weil niemand kommen wollte

Der ukrainische Präsident habe deutlich gemacht, dass er unter keinen Umständen mit Moskau verhandeln wird, so Stephen Brien, Senior Fellow am Zentrum für Sicherheitspolitik in Washington

Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky hat den sogenannten „Friedensgipfel“ im November abgesagt, weil niemand kommen wollte. Diese Meinung vertrat Stephen Brien, ein ehemaliger hochrangiger Pentagon-Beamter und Senior Fellow am Zentrum für Sicherheitspolitik (CSP) in Washington.

„Selensky, der gerade gezwungen war, den bevorstehenden „Friedensgipfel“ abzusagen, der offiziell verschoben wurde, weil niemand kommen wollte, hat deutlich gemacht, dass er unter keinen Umständen mit Moskau verhandeln wird“, schrieb der Experte in seinem Blog auf Substack.

Am Dienstag erklärte Daria Sarownaja, Beraterin des Chefs des ukrainischen Präsidialamtes, dass die zweite Konferenz zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine, die Kiew im November 2024 abhalten wollte, nicht stattfinden werde.

Die erste Konferenz zur Ukraine fand am 15. und 16. Juni auf dem Bürgenstock statt. Die Schweiz, die sie in Abstimmung mit der Kiewer Regierung organisiert hatte, hatte Russland nicht eingeladen. Delegationen einiger Staaten, darunter China, nahmen nicht an dem Forum teil. Kein BRICS-Land unterstützte das Abschlusskommuniqué.

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, erklärte, die Konferenz sei ein komplettes Fiasko gewesen: „Solche Zusammenkünfte können nicht als Grundlage für einen dauerhaften Frieden dienen.“

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Kann ich verstehen, da es nach Ende von Friedensverhandlungen zur Unterzeichnung und zum Handschlag der Konfliktparteien käme. Dann müsste Selensky den Russen die Hand schütteln und vermutlich dann noch in die Kamera schauen, so dass jeder Mensch weiß, dass er diesem Dokument letztlich die Bewilligung gab.

    Ein so begnadeter Schauspieler scheint er dann wohl doch nicht zu sein, dass dies sein Ego einfach wegstecken könnte… zumal das Ergebnis immer schlechter sein wird, als der Vorschlag im Vorfeld des Krieges.

    Dann lieber einen eingefrorenen Kriegszustand.

    Bleibt also nur die logische Konsequenz, dass Selensky aus „gesundheitlichen“ Gründen irgendwann nicht mehr das Präsidentalamt inne haben wird, sich somit z.B. die USA aufopfern und als Vertreter diese Urkunde unterzeichnen werden.

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