Der Weg in den Krieg

Die Stimmen, die den Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland fordern, werden in der NATO lauter

NATO-Generalsekretär Stoltenberg hat gefordert, dass die Ukraine westliche Waffen auch gegen Ziele in Russland einsetzen darf. Für seine Forderung bekommt er in der NATO offenbar weit mehr Zustimmung als Ablehnung. Sollte das umgesetzt werden, ist das der direkte Weg in einen großen Krieg.

Vor einigen Tagen hat NATO-Generalsekretär Stoltenberg in einem Interview gefordert, Kiew zu erlauben, aus dem Westen gelieferte Waffen gegen Ziele in Russland einzusetzen. In dem Interview sagte er:

„Es ist an der Zeit, dass die Verbündeten darüber nachdenken, ob sie einige der Beschränkungen aufheben sollten, die sie für den Einsatz von Waffen, die sie der Ukraine zur Verfügung gestellt haben, auferlegt haben. Besonders jetzt, wo ein Großteil der Kämpfe in Charkow, nahe der Grenze, stattfindet, ist es für die Ukraine sehr schwierig, sich zu verteidigen, wenn ihr die Möglichkeit genommen wird, diese Waffen gegen legitime militärische Ziele auf russischem Gebiet einzusetzen.“

Mehrheit der NATO-Staaten ist für den Beschuss Russlands mit westlichen Waffen

Auf der Frühjahrstagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO hat Stoltenberg am Montag noch einmal nachgelegt, als er erklärte:

„Die NATO-Länder, die Waffen an die Ukraine liefern, treffen Entscheidungen darüber, auf welcher Grundlage sie geliefert werden. Ich glaube, dass es an der Zeit ist, über die Aufhebung einiger Beschränkungen nachzudenken. Denn wir sehen heute, dass zum Beispiel in der Region Charkow die Frontlinie und die Grenze fast ein und dasselbe sind. Wenn die Ukrainer keine militärischen Ziele auf russischem Gebiet angreifen können, ist es für sie sehr schwierig, sich selbst zu verteidigen, weil sie Beschränkungen für den Einsatz von Waffen haben. Das ist Selbstverteidigung. Einige NATO-Länder haben Beschränkungen aufgehoben, jetzt ist es an der Zeit, auch die restlichen Beschränkungen aufzuheben.“

Stoltenberg betonte auch, dass 99 Prozent der Waffen von NATO-Ländern an Kiew geliefert werden, und fügte hinzu, dass diese Waffen „dazu beigetragen haben, der russischen Armee schwere Verluste zuzufügen“.

Die Parlamentarische Versammlung der NATO hat danach mehrheitlich eine Erklärung angenommen, die es Kiew erlaubt, die von NATO-Ländern gelieferten Waffen gegen Ziele in Russland einzusetzen. In der Erklärung heißt es, dass die Ukraine „legitime Ziele“, gemeint sind militärische Einrichtungen, auf russischem Gebiet angreifen darf. Vertreter von nur neun Ländern haben diese Initiative nicht unterstützt. Ebenfalls mit der Mehrheit der Stimmen, es gab nur eine Gegenstimme und eine Enthaltung, wurde eine Erklärung zur Unterstützung der Ukraine „bis zu ihrem Sieg“ gebilligt.

Der Widerstand in der NATO ist überschaubar

An der Frühjahrstagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO nehmen rund 400 Parlamentarier aus den 32 NATO-Staaten und 25 Partnerländern teil, was bedeutet, dass es in der NATO eine ziemlich eindeutige Mehrheit in dieser Frage zu geben scheint.

Die Stimmen in der NATO, die sich offen gegen den Beschuss von Zielen in Russland mit westlichen Waffen aussprechen, ist begrenzt. Matteo Salvini, der stellvertretende italienische Ministerpräsident, forderte nach dem Interview von Stoltenberg umgehend dessen Rücktritt oder zumindest eine Entschuldigung und Richtigstellung. Auch Bundeskanzler Scholz meldete sich umgehend zu Wort und sprach sich gegen die Idee von Stoltenberg aus.

Erwartungsgemäß war die Reaktion aus Ungarn weitaus deutlicher. Der ungarische Ministerpräsident Orban hatte in einem Interview gerade erst Parallelen zu den Zeiten vor den beiden Weltkriegen gezogen und eine deutliche Warnung ausgesprochen:

„Vor den beiden Weltkriegen gab es in den Medien eine ziemlich lange Vorbereitung auf den Kriegseintritt. Ich glaube, dass das, was heute in Brüssel und in Washington passiert, aber mehr in Brüssel als in Washington, eine Art Vorbereitung auf einen möglichen direkten Konflikt ist. Wir können mit Sicherheit sagen, dass es Vorbereitungen für einen Kriegseintritt Europas gibt, sowohl in den Medien als auch in den Äußerungen von Politikern.“

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto pflichtete dem am Montag bei, als er erklärte, europäische Politiker hätten immer verrücktere Ideen zum Konflikt in der Ukraine, wenn sie beispielsweise vorschlagen, Truppen aus westlichen Ländern dorthin zu schicken und in der EU eine Wehrpflicht einzuführen:

„Die europäischen Politiker bringen immer mehr verrückte Ideen vor: Truppen in die Ukraine schicken, russische Raketen über der Ukraine zerstören, Atomkrieg, europäische Wehrpflicht, was noch? Mit welchen verrückten Ideen werden sie bei der heutigen Sitzung des Rates für Auswärtige Angelegenheiten aufwarten?“

Auch in der Tschechei, die bisher einer der bedingungslosesten Unterstützer Kiews war, kehrt bei einigen Politikern der Realitätssinn zurück. Der tschechische Minister für EU-Angelegenheiten, Martin Dvořák, erklärte, dass die Kultur des Hasses in Europa, den USA und anderen Ländern der Situation vor dem Zweiten Weltkrieg ähnelt. In einem Interview mit der Zeitung El País meinte er, „politische Karrieren sollten nicht auf der Grundlage von Hassbotschaften, aggressiven Reden und Lügen aufgebaut werden“. Seiner Meinung nach, sollte man „politischen Gegnern nicht als Feinde, Ratten oder Schweinen“ sprechen. Das sei „eine Kultur des Hasses“.

Wie auch die ungarischen Politiker sieht er Ähnlichkeiten zwischen der aktuellen Situation und der Situation vor dem Zweiten Weltkrieg:

„Europa, die USA und andere Länder sind in der gleichen Lage, und Hass und Feindseligkeit nehmen zu. Ich hoffe, dass sich die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs nicht wiederholen werden.“

Flugverbotszone: Direkter Krieg der NATO mit Russland

Noch verrückter sind die Forderungen einiger Politiker, die NATO sollte entlang der ukrainischen Grenzen Luftabwehr aufstellen und in der Ukraine eine Flugverbotszone innerhalb der Reichweite der Flugabwehr einrichten. Das würde bedeuten, dass NATO-Soldaten auf russische Raketen und Flugzeuge schießen würden, das wäre also der direkte bewaffnete Konflikt zwischen der NATO und Russland.

Die Befürworter der Idee argumentieren, dass westliche Kampfflugzeuge beim iranischen Angriff auf Israel ebenfalls geholfen haben, iranische Raketen abzuschießen, und dass das nicht zu einer Kriegsbeteiligung des Westens geführt habe. Die Argumentation ist strohdumm, denn sie blendet aus, dass es zwischen dem Iran und Israel keinen Krieg und keine permanenten Kampfhandlungen gibt, bei denen der Westen Kriegspartei werden könnte.

Um zu verstehen, was hier gefordert wird, muss man es sich umgekehrt vorstellen: Wie würde der Westen wohl reagieren, wenn Russland in Syrien beginnen würde, Kampfflugzeuge der NATO abzuschießen? Das ist keineswegs abwegig, denn die USA halten völkerrechtswidrig einen Teil Westsyriens besetzt und ihre Kampfjets verletzen jeden Tag den syrischen Luftraum.

Wie also würden die USA und die NATO reagieren, wenn Russland über Syrien eine Flugverbotszone ausrufen und dann auf US-Kampfjets und Drohnen schießen würde?

Die Antwort auf diese Frage zeigt, mit welchem Feuer die Kriegstreiber in den NATO spielen. Und offensichtlich verstehen sie gar nicht, was sie tun…


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

25 Antworten

  1. Sag ich doch – die Salamitaktik der Eskalation seitens des west-chens wird immer rigoroser, man will Russland zu einem Fehler zwingen!

    Aber – soll Russland immer wieder die andere Wange hinhalten – oder doch endlich einmal entsprechend antworten? So, daß die Großmäuler endlich einsehen, daß Russland nicht so feige ist wie man es immer zweckinterpretiert!

    1. Vlad Tepes, Man kann sicher zweifeln, aber, Russland , resp. Putin ist nicht feige, sondern überlegt und zum Glück für uns kein Hitzkopf. Bis jetzt zumindest war das wohl überlegt. Ich bin froh ist er derjenige, der den kühlen Kopf bewahrt. Man kann vielerorts hinsehen, wo die Westler unter den USA zündeln. Die Fronten werden immer mehr und auch die Westler können nicht überal gleichzeitig sein. Siehe China und Taiwan, der nahe Osten. Es brodelt überall und da lohnt es sich, die Übersicht zu bewahren und sich weiter vorzubereiten. Wenn man zuschlägt, dann sollte es so sein, dass es sitzt. Allerdings sollte man auch dann die anderen Fronten mit im Kalklül haben.

  2. Weiß ich nicht, wenn Russland immernoch nicht sieht das dies hier kein Proxykrieg ist, sondern ein verdeckter Vorbereitungskrieg auf einen Angriff Russlands ist, und zwar einem vernichtenden Angriff, und man die Irren nicht mit rationalem Handeln stoppen kann und die Zeit der Passivität vorbei ist, dann weiß ich auch nicht weiter.

    Was hat die NATO bisher verloren? Altmetall, moderne Artiesysteme die aber im Fall der M777 eine Massenwahre ist, eine Handvoll Patriots und moderne Kampfpanzer.
    Was hat Russland bis jetzt verloren? tausende Panzer, darunter viele moderne T80 und T90, einen Haufen Flugzeuge und Hubschrauber, einen Sack voll Schiffe, darunter das Flagschiff der Schwarzmeerflotte und das wichtigste, mindestens 500.000 tote Soldaten und die NATO hat noch nicht einmal angefangen und fährt jetzt gerade mal die Rüstung hoch, und sobald diese dann läuft, wird Russland sehr sehr schnell ins Hintertreffen geraten. Dann werden die vielen Nadelstichte die Russland durch die Ukraine versetzt bekommen hat, erst richtig zur Geltung kommen. Und die NATO wird sich garantiert nicht mit den Grenzen von 1991 zufrieden geben dann.
    Putin soll endlich auf seine Hardliner hören! Amsonsten kann er schon mal das Geschichtsbuch nehmen und nachlesen wie es Deutschland danach erging.

    1. @ Wuotani

      „Waschen Sie Ihre Hände! Ihr Gehirn waschen Wir!“ – ARD/ZDF/DW

      @cui bono
      Der Trottel hat keine Ahnung. Aber das wundert mich nicht.
      Wenn man sich so die deutschen Generäle ansieht, kommt man zu dem Schluss, dass jeder russische Unteroffizier mehr von Taktik und Strategie versteht, als die gesamte Führungsebene der BW zusammen.

    2. @Wuotani
      Ich bin ganz bei ihnen … Russland hat in über 2 Jahren nichts (in Worten: NICHTS) gewonnen, nur verloren – massig Menschen und massig Material.
      Der Westen hat sicher genau hingeschaut wie sich dieser Bummelkrieg zäh hinzieht … Patt an allen Fronten … ohne Ergebnisse zu bringen.
      Medial wurde ein Einstieg lange vorbereitet … Motto: Russland darf nicht gewinnen.
      Und ich fürchte, so wird es kommen.
      Wer so grottendämlich Krieg führt … kann nicht gewinnen !
      Noch wäre etwas Zeit strategische Fehler zu korrigieren, aber ich glaube nicht wirklich daran.
      Im Kreml klingelt nix.

      1. „Bummelkrieg“? „Totaler Krieg – Kürzester Krieg“. Das Erfolgsrezept !
        Und das Motto, das über dem Minister stand, als er diese Rede hielt:

        „Ich frage Euch: Wollt Ihr den totalen Krieg? Wollt Ihr ihn wenn nötig totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?
        […]
        Wenn wir je treu und unverbrüchlich an den Sieg geglaubt haben, dann in dieser Stunde der nationalen Besinnung und der inneren Aufrichtung. Wir sehen ihn greifbar nahe vor uns liegen; wir müssen nur zufassen. Wir müssen nur die Entschlusskraft aufbringen, alles andere seinem Dienst unterzuordnen. Das ist das Gebot der Stunde. Und darum lautet die Parole: Nun, Volk, steh auf und Sturm brich los!

        (Die letzten Worte des Ministers gehen in nicht enden wollenden stürmischen
        Beifallskundgebungen unter)“

        https://archive.org/details/JosephGoebbels-Sportpalastrede

    3. @Wuotani
      Echt jetzt 🤣🤣
      Schon blöd das die Realität ein wenig anders aussieht.. Russland hat z.b. letztes Jahr mehr Kriegsschiffe gebaut als die USA und EU zusammen da macht es nicht all zu viel aus das mal 2-3 versenkt werden.. Was die Panzer betrifft nun die meisten sind aus den Lagern gekommen und da steh noch mehr herum und jetzt kommen erst die neuen zum Einsatz.. wobei die westlichen Panzer aus aktiven Einheiten für die Ukraine herausgezogen wurden deren Bestände wieder auf Einsatz Niveau zu bringen nicht Monate sonder Jahre benötigt wird.. Sie können von der westlichen militärischen Produktion noch so überzeugt sein das Problem ist halt das wie hier alles teuer Importieren müssen um auch nur einen Granate oder Panzer zu produzieren Russland muss das nicht und deren Investitionen bleiben auch noch im eigenen Land also unterm Strich was denken sie wohl wen als erstes die Luft ausgeht ? Das hochgelobte militärische überteuerte westliche Spielzeug wurde entzaubert egal wieviel man dort noch versenkt die westlichen Lager sind leer die Produktion wurde bis jetzt wenig bis gar nicht hochgefahren… tja dumm gelaufen

  3. Das Prinzip von „actio et reactio“ ist eines der fundamentalen Axiome der Physik.

    Offenbar ist es den Schwachköpfen, die heutzutage als Politiker die öffentlichen Bühnen bevölkern weder bekannt noch geläufig.

    Diesen Dumpfbacken steht also noch die schmerzliche Erkenntnis bevor, dass man die Beule am Kopf leicht hätte vermeiden können, wenn man nicht gegen die harte Mauer gerannt wäre. Die Beule kriegt man durch die „reactio“ der Mauer infolge der „actio“ in Form des dagegen Rennens.

    Leider wird es in der gegenwärtigen globalen Lage mit so etwas Harmlosem wie einer Beule nicht getan sein.

  4. Die Ukraine schießt schon die ganze Zeit mit westlichen Waffen auf russisches Gebiet und oft auch auf zivile Ziele. Über welche Waffen wird denn bei der Nato aktuell geredet wenn der Westen nun weitere Hemmungen ablegen möchte?
    Eins ist jedoch jetzt schon klar. Sollte Russland diese Angriffe nicht mehr konventionell abwehren können, kommen taktische Atomwaffen zum Einsatz.

    1. Taktische Atomwaffen kommen erst zum Einsatz, wenn die NATO offiziell mitmacht. Irgendwer muss die Dinger schließlich zuerst einsetzen.

      Für Russland kommt dies wohl nicht in Frage. Dafür hasst man die Ukrainer nicht ausreichend und man hat den Scheiß dann vor der eigenen Tür. Den Menschenschlächtern im Westen ist das eher egal, weit genug weg ist es schließlich.

      Aber auch die machen das nicht einfach so, denn was will man damit denn kaputt machen? Es gibt schließlich keine Truppenkonzentrationen, die so etwas lohnenswert erscheinen lassen. Und Städte kann man damit diesmal leider auch nicht platt machen, weil dies einen Flüchtlingstsunami auslösen würde. Was den Amerikanern dann natürlich auch egal wäre.

      Es ist also jetzt schon klar, wer diese glorreiche Idee zuerst in die Tat umsetzen wird.

  5. „….Besonders jetzt, wo ein Großteil der Kämpfe in Charkow, nahe der Grenze, stattfindet, ist es für die Ukraine sehr schwierig, sich zu verteidigen, wenn ihr die Möglichkeit genommen wird, diese Waffen gegen legitime militärische Ziele auf russischem Gebiet einzusetzen.“

    Das hört sich sogar fast schon nachvollziehbar und logisch an. Was Lügen-Stolte da allerdings übersieht, zumindest nach russischer Auslegung hat der ukrainische Beschuss (mit welchen Waffen auch immer) die Notwendigkeit einer Pufferzone ergeben. Mit mehr Beschuss wird es also noch dringlicher und die Pufferzone mindestens breiter.

    Ergo: Da die Ukraine gar nicht die Soldaten hat um noch ein paar hundert Kilometer heißer Front zu bespielen, provoziert die NATO damit den schnelleren Kollaps der ukrainischen Armee.

    Also entweder träumt man an interessierter Stelle davon, dass die Ukraine den Endsieg trotzdem noch schafft (Muhaha! Anm. des Autors) oder vom baldigen eigenen Kriegseintritt.

    Da die Ukraine flächendeckend von Russland beschossen werden kann und auch da die Dringlichkeit bei der Umsetzung der NATO-Pläne steigt, ist der Nutzen der Aktion nicht einmal zweifelhaft. Außer natürlich dass die harten Männer des Westens, mit Eiern aus Stahl, einmal mehr die Ansagen und Eskalationen für sich gepachtet haben.

    Jedoch, wenn der heiße Krieg wirklich vor der Tür steht, ich weiß schon wer damit eigentlich so gar nicht gerechnet und sich daher auch nicht vorbereitet hat.

  6. Und offensichtlich verstehen sie gar nicht, was sie tun…

    Doch, die verstehen genau was sie tun. Der Krieg in Europa ist geplant und beide Seiten arbeiten darauf hin. Wir dürfen dabei zusehen wie sie das ganze politisch und medial aufbauen. Die wissen genau was sie tun. Dem Röper entzieht sich noch das ganze Bild, denn es ist orchestriert, ein abgekartetes Spiel und Russland macht da genauso mit wie der Westen.

    1. Das glaube ich nicht. Langfristige Pläne haben bestenfalls die Amerikaner. Den Status Quo verdanken wir den üblichen Fehleinschätzungen allerseits, an denen überall eisern festgehalten wird.

      Aber ich glaube auch, das knallt noch. Der letzte Krieg ist einfach schon zu lange her.

  7. Das Problem ist doch, dass die NATO sich in keinster dazu äußert, dass nur Ziele bis zu 20km hinter der Kontaktlinie gültige Ziele angesehen werden, auch wenn sich diese auf russischem Gebiet befänden.

    D.h. hier geht es eher um einen Freibrief, mit den ATACMS – die eine wesentlich höhere Reichweite haben -, auch Ziele ohne direktem Bezug zur Kontaktlinie angreifen zu dürfen.

    Dabei will man sich zusätzlich mit Statements, wie: „die Ukrainer entscheiden“ nur absichern, damit Angriffe durch Storm Shadows auf Raffinerien bei Rostov bspw. nicht als geplanter Angriff Großbritanniens gedeutet werden können, selbst wenn die ATACMS genauso wenig von Ukrainern ausgerichtet werden, wie Taurus Raketen oder andere Marschflugkörper.

    Und ich glaube auch nicht, dass die Aussage jemals zurückgenommen werden würde, sollte sich die Kontaktlinie weiter verschieben.

    D.h. die Russen müssten somit noch viel, viel stärker reagieren, um den Start von ATACMS zu unterbinden. Bspw. könnten Sie sich daraufhin erst recht genötigt fühlen, weiter westlich in der Ukraine anzugreifen (also bspw. Richtung Sumy, Tschernihiw oder gar Kiev) (oder die Zerstörung von Brücken über den Dniepr).

    Damit würde man letztlich mögliche Abschusspunkte solcher Raketensysteme weiter gen Westen verschieben und notfalls über die wesentlich prikäreren Lage am Boden den Einsatz von Raketen ins russische Kernland als reine Racheaktion entlarven. Dadurch ließe sich dann auch eine stärkere Gegenreaktion gegenüber den waffenliefernden Staaten der NATO rechtfertigen.

    Oder sie könnten dann erst recht mit militärischen Mitteln aus China unterstützt werden, um diese gestiegene Bedrohungslage auszugleichen… und seien es nur massenhaft Langstrecken-Aufklärungsdrohnen (oder Wetterballons) bzw. elektronische Abwehrmaßnahmen.

  8. Die einzige echte Gefahr für die Menschen geht von amerikanischen Atomwaffen aus.
    Alles andere ist nur Bla Bla.
    Die lächerlichen 100.000 Soldaten, die gerade ein Manöver im Osten durchführen sind ja ein Witz.
    Col. McGregor, der mit seinen Analysen und Vorhersagungen eigentlich immer richtig liegt, meinte, daß die USA mit mindestens 800.000 Soldaten in die Ukraine rein muß. Sollten sie mit weniger reingehen, werden sie verlieren.
    Ich wäre nicht überrascht, wenn demnächst Hofreiter oder Strack-Zimmermann(die keineswegs eine Waffenlobbyistin ist) „fordern“, daß es nun „an der Zeit“ ist, daß deutsche Fallschirmjäger über dem Kreml abspringen müssen, Putin dann erstechen und ihm die Haut abziehen,sich danach in die Ukraine durchschlagen sollen, um dort Selenski Putin’s Haut feierlich zu übergeben.
    „Fordern“ kann man alles, wohlwissend, daß diese Forderungen nie in die Tat umgesetzt werden.
    „Talk is cheap“ sagen die Amerikaner in solchen Fällen. Solche Forderungen werden auch immer nur von Gestalten erhoben, deren einzige Heldentat darin bestand, lederne Sessel mit ihren Hintern zu polieren.

  9. Nun es war ein langer weg des
    Westen von der Aussage, wir mischen uns nicht in die inneren Angelegenheiten Russlands ein bis zum totalen Endsieg dieser Rasse und Kolonialkrieger gegenüber der ganzen Welt in ihrem 500 jährigen Kolonialkrieg.
    Jedem anstaendigen, vernuftorientierten Europäer , Weltbürger muss klar sein, es endet erst wenn alle Kolonial-Institutionen des Westens funktionsunfaehig sind. Das fängt bei der Wissenschaft an , dem Finanz bzw Schuldgeldsystem und endet beim Militaer. Israel als Kolonialer Vorposten gehört aufgelöst, Afrika, mittlerer Osten von westl. NGOs entseucht , Leistung in Form von Rohstoffen, Produkten gibt es an die westl. Kolonialknechte nur noch gegen echte Leistung und nicht mehr die Lügen auf Leistung, auch Dollar oder Euro genannt.

  10. (…“westlicher Waffen gegen Ziele in Russland…“)

    ********************************************

    Ist schon passiert.

    Die USA haben am Donnerstag ein Schlüsselelement der russischen Verteidigung angegriffen und beschädigt. Es handelt sich hierbei um eine Radarstation zur Früherkennung einfliegender Noklearwaffen. Damit ist die russische Abwehr erstmal erblindet.

    Nach den von Putin gemachten Ankündigungen wäre jetzt eine nukleare Antwort gerechtfertigt. Ich hoffe nur, dass die Russen die RICHTIGEN Ziele ins Visier nehmen.

    https://www.unz.com/mwhitney/washington-attacks-key-element-of-russias-nuclear-umbrella-threatening-entire-global-nuclear-security-architecture/

  11. Vlad Tepes, Man kann sicher zweifeln, aber, Russland , resp. Putin ist nicht feige, sondern überlegt und zum Glück für uns kein Hitzkopf. Bis jetzt zumindest war das wohl überlegt. Ich bin froh ist er derjenige, der den kühlen Kopf bewahrt. Man kann vielerorts hinsehen, wo die Westler unter den USA zündeln. Die Fronten werden immer mehr und auch die Westler können nicht überal gleichzeitig sein. Siehe China und Taiwan, der nahe Osten. Es brodelt überall und da lohnt es sich, die Übersicht zu bewahren und sich weiter vorzubereiten. Wenn man zuschlägt, dann sollte es so sein, dass es sitzt. Allerdings sollte man auch dann die anderen Fronten mit im Kalklül haben.

  12. … die Gefahr eines grossen Krieges?? Die Absichten des NATO USA EU Westens dürften doch so langsam dem hintersten und letzten Zweifler klar sein… sicher auch Russlands Regierung und Putin… es wäre meiner Ansicht langsam wirklich Zeit, dass Russland in der Ukraine „aufräumt“ … und zwar gründlich und endgültig… worauf noch warten ? …. 🦊🐾

  13. Ich denke auch, dass auch immer in welcher Form, etwas geschehen muss. Russland vermeidet bisher sich von einer provozierten Eskalation treiben zu lassen. Das ist soweit richtig, solange es nicht als Schwäche ausgelegt wird und weitere Provokationen folgen. Es kommt aber mit Sicherheit der Moment, wo die rote Linie schon weit überschritten ist. Was dann?

  14. Jeder vernünftige Mensch würde eigentlich sagen- Schluss es sind genug Menschen gestorben. Wir müssen mit den Russen in Friedensgesprächen versuchen da so weit es geht wieder ein normales Nebeneinander zu ermöglichen.
    Das Interesse daran ist aber in Paris , Berlin , Washington nicht einmal minimal!
    J au. die ukrainischen Flüchtlinge hier sind nicht die Armen in der Ukraine die unter dem Krieg leiden und gar aus dem Osten der Ukraine kommen. !
    Für den Westen wäre ein Kriegsende jetzt, eine absolute Niederlage. Ihr Plan das ukrainische Truppen in Moskau einmarschieren und danach US- Truppen, ist gescheitert! Natürlich werden dies Politiker / Militär im Westen nie zugeben. Alles für ein paar Reiche ..Milliardäre.

  15. Ja die Befürworter enden wie die im Nürnberger Prozess. Wer Krieg will muss mit dem…danach… auch leben. Wir werden euch nicht vergessen wenn unsere Frauen Kinder Enkel wegen eurer Kriegstreiberei verrecken.

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