Ukraine

Das Ende der Hegemonie und ein Terrorangriff: Die Ereignisse des Wochenendes

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des Wochenendes, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des Wochenendes.

Beginn der Übersetzung:

Unterstützung von Bescheidenheit, Kontrolle über Getreide und Barbarei: Die Ereignisse rund um die Ukraine

Russland verurteilt den Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf einen Markt in Donezk, bei dem 25 Menschen getötet wurden. Moskau ruft andere Länder auf, den Angriff zu verurteilen, das Thema wird im UN-Sicherheitsrat diskutiert werden.

Die USA begrüßen die „Bescheidenheit“ des ukrainischen Präsidenten in Davos, wo er weniger als üblich neue Hilfen forderte. Der Westen versteht, dass die Bewaffnung Kiews die Gefahr eines Weltkriegs birgt, befürchtet aber, dass die Niederlage der Ukraine zum Verlust der westlichen Hegemonie führen würde.

Die TASS hat die Ereignisse rund um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

  • Im Laufe der Woche haben die russischen Streitkräfte 91 Angriffe der ukrainischen Streitkräfte in vier Abschnitten abgewehrt.
  • Der Gegner hat in dieser Woche mehr als 7.000 getötete und verwundete Soldaten verloren. 21 ukrainische Kämpfer ergaben sich (14 südlich von Donezk).
  • Die Verluste der Ukraine an Ausrüstung betrugen 35 Panzer, 79 gepanzerte Fahrzeuge, 253 Fahrzeuge, 100 Artilleriegeschütze, 3 Flugabwehr-Anlagen, einen Mehrfachraketenwerfer und 5 Selbstfahrlafette. Auch zwei Feldmunitionsdepots wurden zerstört.
  • Die russische Luftabwehr fing 7 Totschka-U-Raketen, eine JDAM-Bombe, 11 Olcha-Raketen, 65 HIMARS- und Uragan-Raketen, sowie 337 Drohnen ab.
  • In Konstantinowka wurden außerdem eine Radarstation des deutschen Typs IRIS-T, ein Lagerhaus und ausländische Söldner vernichtet.
  • In der Region Charkow wurde das Dorf Krachmalnoje befreit.

Ukrainischer Angriff auf Donezk

  • Die ukrainischen Streitkräfte griffen einen Markt im Westen von Donezk an. Die Behörden der DNR wiesen darauf hin, dass für den Angriff die Zeit der größten Menschenansammlung gewählt wurde.
  • 25 Menschen wurden getötet und ebenso viele verwundet. Die Verletzten befinden sich größtenteils in schwerem Zustand und haben Splitterwunden und Amputationen erlitten.
  • Das russische Außenministerium rief die Länder der Welt und die internationalen Organisationen auf, den aktuellen Kiewer Terroranschlag zu verurteilen. Das Thema des barbarischen Angriffs wird am 22. Januar im UN-Sicherheitsrat zur Sprache kommen.

Die Herren sind zufrieden

  • Das Weiße Haus begrüßte das zurückhaltende Verhalten des ukrainischen Präsidenten auf dem Wirtschaftsforum in Davos.
  • Nach Ansicht Washingtons hat Selensky es „übertrieben“, als er insbesondere bei seinen Besuchen in den USA um immer mehr Hilfe für Kiew bettelte.

Verlust der Hegemonie

  • Wenn die Ukraine den aktuellen Konflikt verliert, wird nicht der Westen, sondern werden Russland, China und der Iran über die Weltordnung entscheiden. Davon ist der ehemalige NATO-Generalsekretär George Robertson überzeugt.
  • Robertson zufolge droht bei einer übermäßigen Unterstützung der Ukraine der dritte Weltkrieg.
  • Der französische Außenminister Stéphane Sejournet schätzte, dass Russland nach einem Sieg in der Ukraine ein Drittel der weltweiten Getreideexporte kontrollieren würde, was die französischen Landwirte in den Ruin treiben würde.

Erste Inspektion

  • Vertreter der USA und der Ukraine haben nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums eine erste Inspektion der an Kiew übergebenen Waffen durchgeführt. Zuvor hatte die EU über eine Audit der Waffen nachgedacht.
  • Es wurde wiederholt berichtet, dass die an die Ukraine gelieferten Waffen gestohlen und insbesondere in den Nahen Osten verkauft werden. Auch die russische Regierung hat darauf aufmerksam gemacht.

Zeit für Maßnahmen

  • Die Rumänische Allianz für Landwirtschaft und Zusammenarbeit hat die rumänischen Regierung in einem Schreiben aufgefordert, den Transit ukrainischen Getreides durch das Land zu beschränken.
  • Die Landwirte schlagen vor, ein Kontrollsystem für die Durchfahrt ukrainischer Erzeugnisse einzuführen, einschließlich des obligatorischen Wiegens der Container, um sicherzustellen, dass die Waren ihren Bestimmungsort erreichen und nicht anderweitig verkauft werden.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

  1. „Der Feind erleidet Niederlagen, ist aber noch nicht zerschlagen und – um so weniger – endgültig erledigt. Der Feind ist noch stark. Er wird seine letzten Kräfte anspannen, um Erfolge zu erzielen. Und je mehr Niederlagen er erleidet, um so bestialischer wird er werden.“

    — J.Stalin: Der Große Vaterländische Krieg. Dietz Verlag, Berlin 1952, S.48-52.

    „Wenn die Ukraine den aktuellen Konflikt verliert, wird nicht der Westen, sondern werden Russland, China und der Iran über die Weltordnung entscheiden. … dass Russland nach einem Sieg in der Ukraine ein Drittel der weltweiten Getreideexporte kontrollieren würde“

    — wird nicht mehr der Westen über die Weltordnung entscheiden — ist das, worum es denen geht.

    „Am 6. Januar wurden 25.000 Tonnen russischer Weizen auf dem Seeweg im Hafen von Conakry (Republik Guinea) angeliefert. [Dieser Weizen] sollte als humanitäre Hilfe an die Republik Mali weitergeleitet werden. Am 9. Januar wurde diese humanitäre Fracht offiziell an die malischen Verantwortlichen übergeben.“
    — Maria Sacharowa, laut Mali Web, 17.1.2024

    Ein Drittel der Weizenexporte wird dann nicht mehr Börsen und Zwischenhändlern zur Verfügung stehen. Und mehr: Indien hält es mit seinen Weizenexporten ähnlich wie Rußland.

    Außer Rußland, China und dem Iran werden auch Indien, Afrika, Brasilien und der Rest über die Weltordnung entscheiden, und die wird multipolar. Dem Westen steht es frei, da mitzutun, aber er kann nicht mehr der ganzen Welt seine Bedingungen diktieren. Deshalb werden die Kriege in 404 und sonstewo geführt. Als ob die das noch aufhalten könnten.

  2. Es sieht nicht danach aus als könne die Ukraine erfolgreich in die Defensive gehen.
    Russland macht jetzt mächtig Drück. Sehr lange kann die Ukraine diese hohen Verluste nicht mehr weg stecken.

    1. Richtig, es scheint als würden sich die Russen nun anschicken etwas Bewegung ins Spiel zu bringen.
      Wenn der Verteidigungsgürtel mit den Minenfeldern durchbrochen wird, glaube ich nicht, dass die Ukrainer den Rest noch „militärisch“ sinnvoll in festen Stellungen verteidigen können, wie bisher.

      Die Kombination Minenfelder, heutige Aufklärung, Präzisionswaffen und FPV-Drohnen, ist mit „vernünftigen“ Verlusten praktisch nicht zu knacken, egal was man an Gerät zur Verfügung hat. Denn gerade die flächendeckenden Minenfelder sorgen dafür, dass alles auf den Feldern steht oder schleicht. Aber das kennen wir alles noch aus dem letzten Sommer.

      Mit etwas Glück ist es nach Awdijiwka auch vorbei, was wahrscheinlich noch Wochen dauern wird.

      Ich habe darüber gar nichts in den Medien (ich verfolge nicht alle!), oder Internetsuchen gefunden, aber stimmt es wirklich, Bogdanov ersetzt nun Saluschny?

  3. Alexander Dubljanin: „Genosse Oberbefehlshaber: Während der militärischen Sonderoperation befreien wir russisches Territorium. Was halten Sie davon, daß die westlichen Länder unserem Feind helfen?“

    Wladimir Putin: „Der Punkt ist nicht, daß sie unserem Feind helfen. Sie sind unser Feind. … Die Ukraine selbst ist nicht unser Feind … . Es geht nicht darum, daß es uns nicht gefällt, daß sie die Ukraine beliefern, das ist nicht der Kern des Problems. Das Problem liegt nicht bei der Ukraine, sondern bei denen, die versuchen, Rußland mit Hilfe der Ukraine zu zerstören. Das ist das Problem. Aber sie werden scheitern: Das steht außer Frage, das steht absolut außer Frage.“

    Встреча с военнослужащими – участниками СВО
    1 января 2024 года
    http://kremlin.ru/events/president/news/73206

    Daran sollten diese „westlichen Länder“, die Straßenfeste in Belgorod und Märkte in Donetsk angreifen lassen, denken. Sie werden scheitern, und die Quittungen werden zu gegebener Zeit kommen.

  4. Die Ukraine verhält sich nunmehr auf dem Schlachtfeld wie eine in die Enge getriebene Ratte.

    Bleibt zu hoffen, dass die Behörden in Donezk zumindest nach dieser Wahnsinnstat der Ukrainer, alles dafür tun um größere Menschenansammlungen zu vermeiden.

  5. Ich finde hier werden völlig falsche Zusammenhänge gezogen, und Sachen vermischt die nur wenige zusammen gehören.

    Für die USA gibt es keine Ukraine oder Ukrainer, es sind alles Russen! Und je mehr sich die Russen gegenseitig umbringen um so besser.
    Daher „Russland“ hat bereits an dem Tag verloren an dem dieser „Krieg“ ausbrach.
    Weil man es nicht geschafft hat diesen zu verhindern, seit dem findet nur Schadensbegrenzung statt.

    Die USA haben alle ihre Ziele erreich, Eurasien verhindern, Russland geschwächt, Europa endgültig geschluckt.
    Der neue Eiserne Vorhang in Europa steht für Jahre und Jahrzehnte.

    Die CIA Operation Codename „Ukraine“ ein voller Erfolg.

    Nahost brennt, Taiwan wird wahrscheinlich folgen….

    Währen die BRICS überall selber kämpfen und bluten müssen, haben die USA ihre Proxy für ein winzigen Bruchteil der Kosten und sind der lachende Dritte.

    Im globalen Kontext sind die USA das einzige Land welches Agiert! Der Rest Reagiert! (Auch die BRICS)

    Es gibt viele die schon am Horizont der Bürgerkrieg in den USA sehen, aber ob dieser kommt bevor! In China und Russland sich Ci und Putin von der macht verabschieden, dass muss man abwarten
    Und vor allem über Russland hängt dieser Schwert! Putin hat das System „Putin“ geschaffen und ob dieses System ohne ihn funktioniert, dass muss sich noch zeigen. Das ist eine ernsthafte Gefahr in Russland.

    Um einfach mal zum Ende zu kommen, für die USA läuft es garnicht mal so schlecht wie das gerne dargestellt wird.
    Selbst wenn die USA irgendwann den Status der Weltmacht verlieren, sind sie immer noch die Großmacht die denn Westen kontrolliert.
    Die innenpolitischen Problem der USA sind Haus gemacht, und es liegt an den USA selber ob sie diese Regeln.( und sie USA sind ein Land welches in der Geschichte gezeigt hat dass sie auch zuhause durchgreifen können wenn es sein muss)

    „Aber die Beute wird hier schon geteilt als gibs kein morgen“
    Die USA sind nicht mehr das was sie mal waren, aber die USA sind noch laaange nicht am Ende!

    1. Die USA haben China gestärkt, ihren Nachfolger als Wirtschaftsmacht Nr. 1.

      Das hat ganz und gar nicht so funktioniert wie gedacht und es ist noch nicht vorbei.
      Hinten ist die Ente fett.

      1. @Zappenduster

        China hat sie größte Immobilenblase aller Zeiten
        Hat ein gewaltiges Problem wegen der zuvor betrieben 1x Kind Politik vor der Tür
        Und wenn doch Taiwan in ein Krieg endet, wovon auszugehen ist, ist völlig unklar wie sich alles entwickelt
        Und China kann es sich nicht leiten den Westen als Absatzmarkt zu verlieren…
        Sie müssen sich mal angucken was die für Projekte am laufen haben
        Aus China 2025 ist China 2030
        China 2050

        Aber die USA werden schon heute für Tod erklärt…
        Ja 2050 können wir gerne gucken wie die Lage dann ist, aber bis dahin sind die USA ein „Spieler“ deren Interessen immer berücksichtigt werden müssen bei den eigenen Plänen.

        Ein black swan Ereignis mal weg gelassen
        Gib es nicht den kleinsten Ansatz die USA heute schon für Tod zu erklären.

        Und wessen System stabiler ist, gerade in Bezug auf ein Russland ohne putin ist das eine ernsthafte offene Frage…

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