Das britische Gericht lässt neue Berufung von Assange gegen die Entscheidung, ihn an die USA auszuliefern, zu

Reuters meldet, dass die Zusicherungen der amerikanischen Regierung die Rechte des WikiLeaks-Gründers nicht garantieren.

LONDON, 20. Mai. /TASS/. Der Oberste Gerichtshof von England und Wales in London hat dem WikiLeaks-Gründer Julian Assange erlaubt, die frühere Entscheidung, ihn an die USA auszuliefern, erneut anzufechten.

Wie Reuters berichtet, waren die Richter der Ansicht, dass die Zusicherungen der amerikanischen Regierung nicht gewährleisteten, dass Assanges Rechte im Falle seiner Auslieferung respektiert würden.

Die im Gerichtsgebäude versammelten Unterstützer des Australiers begrüßten diese Entscheidung mit Jubel.

Der 52-jährige Assange konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich an der Gerichtsverhandlung teilnehmen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Ein klitzekleinwenig Erleichterung zeigt sich in mir – und doch wird letzthin darauf abgestellt werden, wie die begehrende Seite = Berufungsseite schriftlich argumentieren wird.

    Ich bin gespannt; in Erinnerung ist mir, dass Biden auf die Frage eines Reporters, ob die USA auf eine Anklage verzichten werden/auf die Auslieferung Assanges‘ in die USA verzichten werden, geantwortet haben soll: „Wir erwägen das.“

    Grausames Spiel. Nicht nur auf diesem Spielfeld.

  2. Den Briten wird das ganze Problem langsam lästig und äusserst problematisch.
    Sie versuchen einen Ausweg zu finden, um den Australier loszuwerden, ohne dabei Probleme mit den Amis zu bekommen. Schon jetzt ist die Inhaftierung ein Verstoß gegen ‚Britisches Recht'(und auch Völkerrecht), da es bis heute keine Anklage gegen Assange gibt, er also gewissermaßen in „Untersuchungshaft“(wohl eher Beugehaft) sitzt! Und das seit Jahren!

    Für die britische Justiz ist das äusserst problematisch! Man muss nicht nur für die Kosten Rechnung tragen, sondern wird auch mit Schadensersatz-Klagen rechnen müssen, deren Forderungen in diesem Fall in die Millionen gehen werden.
    Die Briten sollten ihn „des Landes verweisen“ und nach Australien abschieben! Das wäre wohl die einfachste Lösung! Australien hatte wohl auch einen Auslieferungsantrag gestellt.

  3. Ich halte das ganze Hin und Her für eine bewusste Hinhaltetaktik par ordre du mufti.
    Die Briten scheuen massiven Protest weltweit, falls sie Assange ausliefern. Er ist immerhin australischer Bürger.
    Die USA wollen ihn eigentlich garnicht mehr. Würde er dort in Haft sterben, sähen sich die USA mit weltweiter Verachtung konfrontiert. Assange wäre zum Märtyrer der freien Welt geworden. Und jahrelange Proteste kämen der Regierung zur Unzeit.
    Den Verantwortlichen wäre sicherlich am liebsten, Julian Assange würde sich aufgrund seiner schweren seelischen Belastung das Leben nehmen, bevor ein endgültiges Urteil über die Extradition gefällt werden muss.
    Oder er stirbt „rechtzeitig“ eines natürlichen Todes, schließlich hat er ja bereits einen Schlaganfall erlitten und ist als Opfer der mRNA-Zwangsimpfung gesundheitlich ohnehin gefährdet. Ein plötzlicher Herztod nach Myokarditis ist nicht auszuschließen.
    Liefert ihn Großbritannien doch noch in die USA aus, kann man davon ausgehen, daß er zeitnah von der CIA in seiner Zelle „suizidiert“ wird.
    Ich sehe schwarz …

    1. Das sehe ich ähnlich.
      Assange wird nicht freigelassen werden und auch nicht ausgeliefert werden.
      Eingesperrt im Folterknast in England dient als offene Drohung an jeden weltweit der es wagen sollte die Verbrechen des Hegemons aufzudecken.
      „Wir kriegen dich. Wir pfeifen auf deine Rechte. Wir werden dich langsam und grausam zu Grunde richten und wir tun es in aller Öffentlichkeit, denn es soll jeder sehen können welche Macht wir haben.“

  4. Das ganze Prozedere zeigt die Verlogenheit der ‚regelbasierten Weltordnung‘ nach den Vorstellungen des Wertloswestens. Rechtsnormen werden nach Lust und Laune den Interessen der US-Mörderbande und ihrer Arschkriecher angepaßt. Ob es Assange in seiner Heimat Australien tatsächlich besser gehen würde, bezweifle ich stark. Australien hat sich seit Jahrzehnten an verschiedensten Verbrechen der Nato beteiligt. Zuletzt wurde ein whistleblower, der Verbrechen australischer Soldaten aufdeckte, zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt, während man bisher die Täter davon kommen ließ. Eigentlich hat Assange nur Rußland und China als alternative Wohnorte.

  5. Wie erwartet. Biden will nicht, dass er vor der Wahl Assange in den Fingern hat.
    Die neue Berufung verzögert das ganze bis nach der Wahl, dann wird Assange ausgeliefert, und Biden kann seine Folter und Hinrichtung anordnen, ohne dass er befürchten muss, damit Wählerstimmen zu verlieren.

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