Krieg in Gaza

Die Erklärungen der Staatschefs der arabischen und islamischen Staaten über den Krieg in Gaza

Am Samstag fand in Riad ein außerordentlicher gemeinsamer Gipfel der Liga der Arabischen Staaten und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit statt. Hier fasse ich die abgegebenen Erklärungen zusammen.

In Riad fand am Samstag ein außerordentlicher gemeinsamer Gipfel der Liga der Arabischen Staaten und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit zum Krieg in Gaza statt. Die russische Nachrichtenagentur TASS hat die Ergebnisse des Gipfels zusammengefasst und ich habe die TASS-Meldung übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Westliche Schuld und Hilfe für Gaza: Die Aussagen der Staats- und Regierungschefs des gemeinsamen Gipfels der Liga der Arabischen Staaten und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Riad

Der Westen ist, indem er das Vorgehen Israels unterstützt, für die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen verantwortlich, so die Teilnehmer des außerordentlichen gemeinsamen Gipfels der Liga der Arabischen Staaten und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Riad. Ihrer Meinung nach ist es notwendig, die israelischen Militäroperationen so schnell wie möglich zu stoppen, die Lieferung von Hilfsgütern an die Zivilbevölkerung zu organisieren und funktionierende Sicherheitsmechanismen zu schaffen.

Die TASS hat die wichtigsten Erklärungen und Initiativen der Staats- und Regierungschefs auf dem Treffen zusammengestellt.

Woran der Westen schuld ist

  • Die Teilnehmer des Treffens waren sich in ihren öffentlichen Erklärungen einig und bezeichneten die westlichen Länder als direkte Komplizen der „israelischen Aggression“. So machte der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas direkt die USA für das Ausbleiben einer politischen Lösung des Nahostkonflikts verantwortlich. „Wir werden Kriegsverbrecher vor internationalen Gerichten anklagen und die USA werden für das Scheitern einer Lösung verantwortlich gemacht werden“, sagte Abbas.
  • Der iranische Präsident Ebrahim Raisi äußerte sich ähnlich: „Amerika sendet ständig die Botschaft an den Iran und einige andere Länder, dass der Krieg nicht ausgeweitet werden soll, aber diese Aussage steht nicht im Einklang mit Amerikas Handeln. Amerika hat den Waffenstillstand im Gazastreifen blockiert und weitet den Krieg aus“.
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bedauerte, dass „die westlichen Länder, die immer von Menschenrechten und Freiheiten sprechen, angesichts des anhaltenden Tötens von Palästinensern schweigen“. Er sagte: „Der Westen und Israel, das sich wie ein verwöhntes Kind dieses Westens verhält, sollten für den Schaden und die Zerstörung, die den Palästinensern zugefügt wurde, entschädigen.“

Aussetzung der Kampfhandlungen

  • Die Redner waren sich einig, dass der erste Schritt zur Beendigung des Konflikts eine Aussetzung der Kampfhandlungen im Gazastreifen sein sollte. Wie der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman Al Saud sagte, müssen die israelischen Kampfhandlungen eingestellt, die von der radikalen palästinensischen Bewegung Hamas festgehaltenen Geiseln freigelassen und die Zwangsumsiedlung der Bevölkerung des Gazastreifens beendet werden.
  • Oberste Priorität habe ein dauerhafter und nicht nur vorübergehender Waffenstillstand in der palästinensisch-israelischen Konfliktzone, sagte der türkische Präsident. „Das Dringendste ist nicht eine Unterbrechung der Kampfhandlungen für ein paar Stunden, sondern ein dauerhafter Waffenstillstand“, sagte er.
  • Der Kronprinz von Kuwait, Scheich Mashaal Al-Ahmed Al-Sabah, betonte, dass die gesamte Weltgemeinschaft und insbesondere der UN-Sicherheitsrat „seiner direkten Verantwortung gerecht werden und das Blutvergießen im Gazastreifen sofort beenden“ müsse.

Mechanismus für Sicherheitsgarantien

  • Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi erklärte, Kairo bestehe auf der Schaffung eines konkreten Mechanismus, um eine gerechte Lösung des palästinensisch-israelischen Konflikts auf der Grundlage der Idee zweier unabhängiger Staaten zu erreichen. „Es ist auch die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, ihr Bestes zu tun, um einen unabhängigen palästinensischen Staat zu errichten“, sagte er.
  • Erdogan erklärte, Ankara sei bereit, sich an der Einrichtung und dem Betrieb eines Mechanismus für Sicherheitsgarantien für die Palästinenser zu beteiligen, einschließlich eines Systems von Garantieländern. Der türkische Staatschef wies darauf hin, dass das Garantiesystem „nicht nur den Palästinensern, sondern auch den Israelis und der gesamten Region Sicherheit bieten kann“. Er schlug auch die Einrichtung eines Fonds für den Wiederaufbau des Gazastreifens unter der Schirmherrschaft der Organisation für Islamische Zusammenarbeit vor.
  • Abbas forderte seinerseits den UN-Sicherheitsrat auf, die Vollmitgliedschaft Palästinas in der Weltorganisation zu genehmigen und eine internationale Friedenskonferenz abzuhalten, die dem Wiederaufbau des Gazastreifens und dem Schutz der Rechte des palästinensischen Volkes gewidmet ist. Die Palästinensische Autonomiebehörde sei bereit für allgemeine Parlaments- und Präsidentschaftswahlen, die sich auf ganz Palästina, einschließlich Jerusalem, erstrecken würden.
  • Der Generalsekretär der Liga der Arabischen Staaten, Ahmed Abu al-Gheit, ist der Ansicht, dass der bewaffnete Konflikt zwischen Israel und Palästina wieder aufflammen wird, wenn die Zwei-Staaten-Lösung nicht verwirklicht wird.

Maßnahmen gegen Israel

  • Mehrere Staatschefs haben vorgeschlagen, den Druck auf Israel zu erhöhen. Der syrische Präsident Baschar al-Assad sagte, dass zur Beendigung des Krieges „in diesem Moment wirksame Schritte und keine verbale Rhetorik erforderlich sind“. „Die arabischen Länder müssen ihre Kontakte zu Israel einschränken, um die Kämpfe im Gazastreifen zu beenden“, betonte er.
  • Der iranische Präsident rief seinerseits dazu auf, „alle Mittel“ einzusetzen, um die USA und Israel zu zwingen, die Kämpfe im Gazastreifen einzustellen, und schlug vor, dass die islamischen Länder die Palästinenser für den Kampf gegen Israel bewaffnen sollten, wenn die Kämpfe in der Enklave nicht aufhören.
  • Der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, forderte die UNO auf, ein internationales Untersuchungsteam in den Gazastreifen zu entsenden, um das Ausmaß der israelischen Verantwortung für die Angriffe auf zivile Ziele, einschließlich Gesundheitseinrichtungen, zu ermitteln.

Worauf man sich geeinigt hat

Die Abschlussresolution des gemeinsamen Gipfels der Länder der Liga der Arabischen Staaten und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit sieht Folgendes vor:

  • Eine Aufforderung an den UN-Sicherheitsrat, die Kämpfe im Gazastreifen einzustellen,
  • die Forderung nach einem Stopp der Waffenexporte nach Israel,
  • die Verurteilung der Politik der Doppelmoral gegenüber Israel und dem Gazastreifen,
  • ein Ersuchen an den Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofes, die im Gazastreifen begangenen israelischen „Kriegsverbrechen“ zu untersuchen,
  • die Forderung nach der Freilassung aller Menschen, die als Geiseln genommen oder infolge des eskalierenden Nahostkonflikts inhaftiert wurden,
  • die Aufforderung an die OPCW, gegen Israel wegen des Einsatzes von Waffen zu ermitteln, die nach internationalen Übereinkommen verboten sind,
  • Abhaltung einer internationalen Konferenz, um den Konflikt im Gaza-Streifen so schnell wie möglich zu lösen,
  • Dokumentation der israelischen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen durch die Sekretariate der Länder der Liga der Arabischen Staaten und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

43 Antworten

  1. diese Forderungen gehen dem Westen und Israel am Arsch vorbei . die Araber und Türken haben berechtigte Angst vor den USA . Mit solch einer starken Flotte im Mittelmeer kann die USA das ganze arabische Gebiet kaput bomben . Siehe Irak

    1. “ Noch ist der Käse nicht gegessen“

      Ich sage das mal trotz dessen, dass ich selbst mir auch mehr aus Riad erhofft hatte. Insoweit kann man doch Hashem Ahelbarra zitieren, der erst mal mit feststellte, dass man nun mal erst eine gemeinsame Haltung feststellen musste in Riad. Und zumindest das hat „gar nicht so übel funktioniert“, wenn auch nicht alles „Friede Freude Eierkuchenmäßig sich im ersten Ergebnis wiederspiegelt. Syrien hats ja auf den Punkt gebracht.

      Die Kürze der russischen Zusammenfassung verwundert dann jedoch. So kommt der Fakt nicht einmal zur Sprache, dass auch Präsident Ebrahim Raisi an dem Treffen in Riad teilnahm, was den ersten Besuch eines iranischen Präsidenten seit 11 Jahren darstellte.

      Wie auch seltsamerweise in keinster Weise eben publiziert wird, dass die Staats- und Regierungschefs Russlands, Irans, der Türkei und Pakistans sich am Donnerstag in der kasachischen Hauptstadt Astana zu Gesprächen trafen, bei denen es auch um die Lage in Gaza ging.

      Also, erst mal abwarten was die (auch russische ) Diplomatie in der UNO so sagen -und tun wird- wieder in Verbindung dessen, was die Iraner noch aus dem Hut zaubern werden. „Umsonst“ waren die Iraner zu 100 % nicht in Riad.

      Doch mal zu Al Jazeera:

      Hashem Ahelbarra von Al Jazeera sagte, dass ohne einen Konsens unter den Teilnehmern des Gipfels die Ergebnisse nutzlos seien.

      „Die Leute verstehen, dass die Israelis sich nicht wirklich darum kümmern, was bei diesem Gipfel zwischen den Führern der OIC und der Arabischen Liga passiert. Wenn man sich das Kommuniqué ansieht, bekommt man den Eindruck, dass die arabischen und muslimischen Führer keinen Mechanismus haben, um einen Waffenstillstand und einen humanitären Korridor durchzusetzen“, sagte Ahelbarra.

      „Dieser Gipfel diente nur dem Anschein von Einheit … in der arabischen und muslimischen Welt. Es ist eine verwässerte Aussage. Nicht alle arabischen Staats- und Regierungschefs haben sich entschieden, an diesem Gipfel teilzunehmen, da es große Differenzen und Meinungsverschiedenheiten zwischen den Hauptakteuren des Gipfels gibt. Das ist der Grund, warum sie diese vage formulierte Erklärung für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben“, fügte er hinzu.

      Heißt: Viele meiner eigenen Freunde , wie ich selbst bin da nicht alleine nicht so ganz zufrieden mit dem momentan sichtbaren Ergebnis. Doch schaun wir mal, was der israelische Generalstab sagt, indem er entweder unbek+mmert so weitermacht wie bisher oder dann doch etwas gedämpfter agiert…

      @ leshrai „Mit solch einer starken Flotte im Mittelmeer kann die USA das ganze arabische Gebiet kaput bomben . Siehe Irak“

      Die Zeiten, dass die Amerikaner das könnten wie im Irak, sind schon lange vorbei. Doch wäre das wieder ein separates abendfüllendes Thema….

    2. „die Araber und Türken haben berechtigte Angst vor den USA“

      Sicherlich haben die arabisch-islamischen Staaten haben keine Angst vor den USA.

      Wenn es dazu kommen sollte (was wir nicht hoffen) wird die sogenannte Flotte am Grund des Mittelmeeres verrotten und das ist Fakt.
      Denn nicht nur die arabisch-islamischen Staaten werden sich erheben sondern wie jetzt auch wird sich der gesamte Rest der Welt mit ihnen erheben.
      Denn davor hat der Westen und die USA Angst diese Vollpfosten versuchen mit ihrer Flotte nur Angst zu machen, wenn es dazu kommen sollte (was wir nicht hoffen) wird die USA (versuchen) sich aus dem Staub zu machen.
      Gelingen wird es ihnen dann aber nicht weil es zu spät sein wird.

  2. Immer noch nur halbe Hose, denn solange man nicht an die Ursachen rangeht und einen widersprüchlichen Schutz für illegales Verhalten beibehält ist alles was kommt einfach für die Katz… 😤😤

    1. Aus den USA, Larry Johnsons Blog:

      gordondf says – 9 November 2023
      You achieve more through diplomacy than force. Just because you don’t hear anything from the Russians or Chinese does not mean they are siting and doing nothing. They are the adult in the room not the US or Israel. Pressure will build up on both that they will be isolated by the global south and that’s when the US and Israel have to worry.
      https://sonar21.com/u-s-inching-towards-world-war-iii-while-biden-administration-hides-u-s-casualties/#comment-179439

      Nur weil die Verlierer der Geschichte ein letztes Gefecht wünschen, ist niemand bereit, deshalb Nahost oder nachher die ganze Welt einzuäschern. Es gibt genug Mittel, Israel, der „senilen alten Frau“ Europa und ihrem „fettgesichtigen Verwandten“ USA klar zu machen, wer der Stärkere ist. Das dauert ein wenig. Auf der anderen Seite stehen China, Rußland, die gesamte islamische Welt und im Wesentlichen der Globale Süden.

      1. Richtig, das wird eine Weile dauern. Hier ist es geboten sehr bedacht vorzugehen und nichts
        zu überstürzen. Denn wer sich von seinen Emotionen zu unbedachten Handlungen verleiten
        lässt, macht sehr oft alles nur noch schlimmer. Es heißt ja nicht umsonst:
        Gut Ding, will Weile haben.

        Aber es sind mittlerweile sehr besonnene Kräfte am Werk, die sich nach und nach verbünden
        und dadurch immer stärker werden.

        Der chinesische Präsident Xi Jinping sagte Wladimir Putin, dass eine seit 100 Jahren beispiellose Veränderung bevorstehe, als er seinem russischen Amtskollegen nach dreitägigen Gesprächen in Moskau die Hand schüttelte und sich verabschiedete.

        Der russische Präsident antwortete: „Ich stimme zu“, worauf Xi sagte: „Pass auf dich auf, mein lieber Freund, bitte“,

  3. Der Schurkenstaat Usa braucht dringend einen Denkanstoß. Die Hisbollah verfügt in ihrem Arsenal über Hyperschallraketen. Also 1-2 Usa-Flugzeugträger versenken und die Achse des Bösen, Natonazistan, dürfte dazulernen.

  4. Ja klar. Die Hamas darf weiter ihren Terrorstaat regieren und Israel muss ständig mit so etwas wie am 7. Oktober rechnen.
    Israel hat jedes Recht, die Hamas zu zerstören. Macht das!

      1. Versuch mal an einer ins Wasser gefallenen Streichholzschachtel ein Streichholz zu entzünden..

        (Desöfteren mal gegenteiliger Auffassung…. doch immer öfter …. 🙂 wird erkannt, dass die Kurzstatements aus Rumänien passen )

      2. Ja klar, das übliche Nazigelaber. Die Hamas wurde von Israel gegründet. Immer ohne Beleg, wo man das nachlesen kann. Nirgends nämlich. Aber der Jude ist wieder mal selbst schuld. Da wollten wir doch hin.

        1. @Offensivrentner Lothar

          Wer hat eigentlich den IS, AlNusra & die Weißhelme erfunden?
          Wer war das mit der Brutkastenlüge, den MVW, den Fassbomben-Lügen, Golf von Tonkin, Genozid in Jugoslawien, Libyen, uswusf?????

          Fällt ihnen dazu etwas ein? Bilden Sie sich ein, die die das erfunden haben & umsetzen ließen, würde jetzt die Wahrheit sagen?

    1. Das ist mit Verlaub gesagt O-Rentner Lothar, ganz einfach simples BILD-Geplapper, was sie da von sich geben. Wir stellen uns seit vielen Jahren IN ISRAEL gegen solchen Wahnsinn, speziell seit der Oberverbrecher die Macht übernehmen konnte. Der im übrigen die Hamas zu dem gemacht hat, was sie ist nach 2007. Wer auch nur duldet, dass zum Töten eines einzigen Hamas-Kämpfer auch 10 Zivilisten getötet werden dürfen, ist selbst ein genauso dreckiger Verbrecher wie Benjamin „Bibi“ Netanyahu

    2. @Offensivrentner Lothar

      „Israel hat jedes Recht, die Hamas zu zerstören. Macht das!“

      Einkassieren und vor ein ordentliches Gericht stellen, einverstanden.
      Aber das was jetzt geschieht, ist nicht ‚Hamas zerstören‘ sondern die Palästinenser „zerstören“, sprich ermorden.
      Ohne eine Gerichtsverfahren ist das in Bezug auf die Hamas Mord und in Bezug auf die Tötung der vielen Unbeteiligten ganz sicherlich.
      Israel hätte sich sofort nach dem Terrorangriff um internationale Beratung und Zeugenschaft bemühen müssen.
      Dann hätte man das Gebiet abriegeln und die Bevölkerung ’sieben‘ können.
      Dabei hätten sie vielfältige Unterstützung gehabt, denn einen solchen Terrorangriff wie den der Hamas heißen nur völlig Ungebildete gut.

  5. Wenn sich die Arabischen Staaten zusammenfinden, endlich mal mit einer Stimme sprechen … das könnte für den kollektiven Westen + Israel ziemlich schwierig werden, denn alle haben offene Rechnungen.
    Spannende Zeiten.

    1. Nicht ALLE, so doch die meisten taten genau das heute. Und mit dem was sie sagten müssen auch entsprechende Taten folgen. Nicht um mit dem West-Medien-Publikum zu reden, sondern mit den eigenen MUSLIMISCHEN Bevölkerungen, die in den Moscheen gesagt bekommen, was Gottgefällig ist und was nicht.

  6. Palästinenser und Israelis haben den gleichen Anspruch auf staatliche Souveränität. Dazu müsste aber seitens Israel und der USA endlich anerkannt werden, dass die Palästinenser ihren Staat und auch entsprechendes Territorium zur Verfügung gestellt wird.
    Mal abgesehen von diesen irren religiösen Fanatikern im arabische n Raum und in Israel, die da jeweils von einem Gottesstaat träumen, dürfte es keine unüberwindbaren Hindernisse des Zusammenlebens geben. Es gibt nicht nur Israelis arabischer Herkunft, sondern auch sehr viele soziale und kulturelle Kontakte.

    Und natürlich mischen die USA hier nicht unerheblich mit. Es gibt Aussagen früherer führender israelischer Politiker, die HAMAS als Produkt der US-amerikanischen /israelischen Geheimdienste belegen. Hamas war und ist ein Spaltpilz bei den Palästinensern und sie liefern immer wieder, damit der palästinensische Staat nicht existent wird. Ja …das was am 07. 10. 2023 geschah, war und ist verbrecherisch durch die agierenden HAMAS.

    Aber es gibt wohl mittlerweile Hinweise darauf, dass wohl durch unkontrolliertes/-koordiniertes Handeln von Teilen der israelischen Armee selbst nicht unerheblich Israelis getötet wurden, so u. a. durch eingesetzte Apache-Hubschrauberbesatzungen, frei nach us-amerikanischen Vorbild, dass wenn die Geisel das Problem ist – töte sie.

  7. Ich hoffe mal, dass es nächste Woche eine gemeinsame Pressekonferenz o.ä. mit Erdogan in Berlin gibt und Erdogan dann in Berlin eine gleiche Wortwahl findet.
    Und hoffentlich gibt es dann auch noch den einen oder anderen Journalisten der nicht natogetreue Fragen stellt?

  8. Was diesen Gipfel betrifft, schließe ich mich der Meinung von Podoljaka auf telegram an.
    Die einzigen, die die richtigen Eier haben, sich dem US-Imperium richtig in den Weg zu stellen, sind die Russen.

      1. Ich denke mal, wenn man seine Landsleute liebt, möchte man soweit als möglich eine kriegerische Konfrontation vermeiden. Russland hat gewartet und verhandelt solange es nur irgendwie erfolgversprechend schien. Bis es dann doch genug war.
        Zehntausende von Russen sind jetzt tot und verkrüppelt. Und genau das wollte die Staatsführung all die Jahre vermeiden. Und ich denke, sie werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

        1. Stimmt, aber das Wesen der menschlichen Natur lässt das US-Imperium und seine nützlichen Idioten in der Ukraine leider nicht anders stoppen. Die Aliens sind bisher nicht vom Himmel gekommen und haben klar gemacht, jetzt ist Ende Gelände, weder in der Ukraine noch Gaza oder sonst wo auf der Erde. Die Verantwortlichen, wie die US-Machteliten der USA zur Rechenschaft zu ziehen, wird ohne Nuklearkrieg nicht gehen, und ich denke, Putin wird alles tun, um den Nuklearkrieg zu vermeiden. Bei den US-Machteliten bin ich mir nicht so sicher.

          1. Man braucht keinen Nuklearkrieg um Verantwortliche auch im feindlichen Ausland zu Verantwortung zu ziehen. Regierungen haben andere Mittel. Und Geduld. Israel hat WK2-Verbrecher noch Jahre und Jahrzehnte später hopps genommen. Niemand war nirgendwo wirklich sicher. Das reduzierte die Lebensqualität dieser Leute beträchtlich. Und ich denke Russland wird ebenso hartnäckig dran bleiben.

            Politiker mögen vergessen. Die Mütter und Väter, Frauen und Kinder der Gefallenen und ihre Kameraden aber werden nicht vergessen. Niemals!

            1. Ich weiß ja nicht, welches Verständnis sie für menschliche Machtstrukturen haben, besonders bei US-Machteliten Deep State usw., aber Naziverbrecher. die nach verlorenen Weltkrieg ohne Atomwaffen zur Rechenschaft gezogen worden sind, sind ein schlechter Vergleich zu der Bestrafung von US-Machteliten. Ist einer der damaligen US-Machteliten wegen der Atombombenabwürfe auf Japan zu Rechenschaft gezogen worden? Wenn Putin die US-Machteliten bestrafen wollte, müsste er deren Militär ausschalten, der Versuch würde im Nuklearkrieg enden. Genauso wie wenn die US-Machteliten versuchen, Putin (haben die juristisch schon versucht) zu bestrafen. Es wird bei diesen Menschen keine Bestrafung durch andere Menschen erfolgen, aber sterben werden sie eines Tages wie wir alle.

  9. Alle Jahre wieder könnte man sagen. Israel spielt wilde Sau, die umliegenden Nationen sind diplomatisch entrüstet. Ende der Vorstellung.

    Diesmal könnte aber mehr dahinterstecken. Zum Einen gibt es eine gemeinsame Resolution, zum Anderen sind alle darin enthaltenen Punkte auf direkte Konfrontation mit internationalen Organisationen ausgerichtet (selbst Punkt 5, wenn man eingesteht dass jede Münze zwei Seiten hat).

    Der Ausgangspunkt dieser Resolution könnte die russische Haltung zu diesen Organisationen sein. Den Russen ist einerseits klar dass diese korruptionsbedingt nicht funktionieren, andererseits sind überstaatliche Kontrollmechanismen notwendig. Warten wir mal ab was passiert.

    Der Liga scheint das nicht zu reichen. Die Resolution liest sich wie eine Anklageschrift, oder vielleicht poetisch ausgedrückt wie der Rahmen für ein neues Gemälde von dem noch niemand weiß was es darstellen wird.

    Sie wissen vielleicht noch nicht was sie wollen, sind aber einig in dem was sie nicht wollen. Ich meine, das ist doch ein schöner Anfang.

    1. Bis jetzt sieht es leider so aus. Fragte mich schon vor 2006, warum die moslemisch orientierten Staaten keinen Finger für die durch israelischen Terror geplagten Palästinenser rührten. Das fängt ja schon damit an, dass die Palästinenser bis vor kurzem maximal über Silvesterböller verfügten.
      Vielleicht weiß ja jemand hier im Forum was genaueres ???

    2. Gegen wen ein Ölembargo, und was sollte das bringen? Damit Israel nicht einfach über Dritte versorgt wird, müßte es mindestens noch gegen die EU gehen. Die hat nun ein Energieembargo gegen sich selber (Sanktionen), ist dadurch stark auf dem absteigenden Ast und hat ein großes Durcheinander in der weltweiten Öl- und Gaslogistik angerichtet. Nun noch ein arabisch-islamisches Embargo dazu würde das Durcheinander weiter vergrößern und die EU einem unkontrollierten Kollaps nahe bringen, was gefährlich wäre.

      Die Folgen für die Weltwirtschaft, die Ölländer, China und den Globalen Süden könnten sehr unangenehm bis katastrophal werden. Die EU hat sich selbst „nicht ins Knie, sondern etwas höher“ geschossen durch ihre Embargos. Kein Erfolgsmodell.

      Das Wichtigste ist, eine Ausweitung des Krieges zu vermeiden. Militärisch bleiben also bis auf weiteres maximal „Nadelstiche“. Damit ist bisweilen das einzige Mittel die Diplomatie, und die braucht ihre Zeit.

  10. Bibi wird im Gazastreifen und Westjordanland Fakten schaffen.
    Und danach wird Israel Geschichte sein.

    Ich gebe Israel noch knapp 20 Jahre. So lange wird es dauern bis das US-Imperium gestürzt ist und keine Unterstützung/Anstiftung mehr liefern kann.
    Aber das was Israel jetzt anrichtet wird dafür sorgen, dass sich in Zukunft selbst die Juden in aller Welt für dieses zionistischen Israelexperiment schämen werden. Zuerst treibt man die Leute aus ihren Häusern und von ihrem Land, dann sperrt man sie in ein Getto und wenn sie Widerstand leisten (wobei das verübte Masaker an Israelis vom eigenen Geheimdienst angestiftet wurde) dann ermordet man sie.
    Zwischen dem Warschauer Getto und dem KZ-Gaza wird es bei der historischen Bewertung keinen Unterschied geben.

  11. Das sind doch alles nur Appelle, die aktuell nichts bewirken werden. Wie gern würde ich glauben, dass die arabische Welt sich in naher Zukunft offen gegen das alte Imperium wendet – und damit wirklich etwas für ihre palästinensischen Glaubensbrüder tut. Und nicht nur appeliert.

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