Russisch-amerikanische Beziehungen

Dmitri Medwedews Nachruf auf den „wandelnden Toten“ Joe Biden

Der ehemalige russische Präsident Medwedew fällt in den letzten Jahren dadurch auf, dass er kein Blatt vor dem Mund nimmt. Das zeigte nun wieder der Nachruf, den Medwedew über Joe Biden veröffentlicht hat.

Dmitri Medwedew war russischer Präsident und russischer Ministerpräsident, heute ist er Stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates. In dieser Position fällt er in der Öffentlichkeit vor allem dadurch auf, dass er auf X und auf Telegram sehr deutlich seine Meinung sagt und oft bewusst bewusst provoziert.

Aber Medwedew ist Teil der russischen Regierungselite und daher sollte man seine Posts nicht bloß als unterhaltenden Klamauk ansehen, sondern man sollte sie ernst nehmen.

Medwedew hat am Tag vor Trumps Amtseinführung und Bidens Ausscheiden aus dem Amt des US-Präsidenten auf Telegram so etwas wie einen Nachruf auf Biden veröffentlicht, den ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

The Walking Dead: Ende der Serie

Am Beispiel des in die Vergessenheit verschwindenden wandelnden Toten Biden können wir sehen, wie sich ein erfahrener und insgesamt nicht dummer Politiker (und er ist sehr erfahren, da er bereits in der Sowjetzeit in hohen Positionen gearbeitet hat) allmählich in einen Senilen ohne Bezug zur Realität verwandelt hat.

Als ich mit ihm gesprochen habe, litt er noch nicht an Demenz. Was schon damals auffiel, war ein ungesundes Interesse an der Ukraine, obwohl er mir das mit der Anweisung von Obama erklärte.

Nach und nach entwickelte sich die Anweisung zu einer fixen Idee. Bei dieser wundersamen Transformation spielten schwere politische Fehler, banale Korruption und einfach eine schlechte Analyse der Situation – Unkenntnis der Geschichte und mangelndes Verständnis für die Natur des „Ukrainismus“ – eine Rolle. Und irgendwann drehte der Alte auf und entfesselte de facto einen Krieg zwischen dem kollektiven Westen und Russland, der beinahe zu einem atomaren Konflikt mit der NATO eskaliert wäre.

In letzter Zeit hat er offensichtlich nicht ganz verstanden, was passierte. Ja, man muss zugeben, dass dieser Krieg für die USA wirtschaftlich vorteilhaft ist. Doch die politischen Kosten und die reale Gefahr eines tödlichen Konflikts sind weitaus gravierender. Aber der Alte war dafür nicht bereit. Dies ist ein Fall, in dem das Staatsoberhaupt der größten Weltmacht mit einer Situation völlig überfordert war. Das Ergebnis war die krachende Wahlniederlage der Demokraten. Wenn Bidens Problem seine Unzurechnungsfähigkeit ist, dann liegt der Fehler seiner Regierung darin, dass sie ihren Nachfolgern in der Russlandfrage bewusst ein sehr schwierige Krise als Erbe hinterlassen hat. Die schädlichen Auswirkungen von Bidens Entscheidungen werden noch lange spürbar sein. Und deshalb werden Gespräche äußerst schwierig. Eine vollständige Normalisierung der russisch-amerikanischen Beziehungen wird Jahrzehnte dauern.

Allerdings ist das meiner Meinung nach in der gegenwärtigen Realität prinzipiell unmöglich. Und ganz offen gesagt ist nicht klar, ob wir das überhaupt brauchen …

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

40 Antworten

  1. „Der ehemalige russische Präsident Medwedew fällt in den letzten Jahren dadurch auf, dass er kein Blatt vor dem Mund nimmt.“
    Nein, der ehemalige russische Präsident Medwedew fällt in den letzten Jahren dadurch auf, dass er medial kläfft wie ein Kampfhund auf Steroiden, aber grundsätzlich das sagt was nie eintreten wird.

    Dieser Typ hat nichts zu sagen, er ist „stellvertretender“ Blablabla. Dar kann verbalen Dünnschiss absondern so viel er will, er weiß dass das ohnehin keinerlei Auswirkungen haben wird. Seine Präsidentschaft ist dadurch in Erinnerung geblieben, wie er der gesamten Welt gezeigt hat, dass er kaum mehr das Zeug hat als Putins Pudel zu sein. Damals hatte er ja auch noch den entsprechenden Hundeblick. Inzwischen gibt er sich als der gereifte Haudegen. Leider nichts dahinter…

    Wenn diese Flitzpiepe wirklich (wieder) Putins Nachfolger werden sollte, dann sehe ich für Russland keine rosige Zukunft, denn Medwedew hat schlichtweg nicht die geistigen, intellektuellen und auch geopolitischen Fähigkeiten dazu.

    Es gibt in der russischen Polit-Arena mMn Dutzende Politiker die besser snd als er und v.a. sich in den letzten Jahren wirklich ausgezeichnet haben. Medwedew ist und bleibt nichts weiter als ein Medien-Kläffer.

    1. Ihr Kommentar ist ein gutes Beispiel dafür, daß Deutschland und viele Deutsche, sich mittlerweile fast schon
      darin überbieten, peinlich auzufallen und ihre geistige Minderbemittlung zur Schau stellen, wo
      immer sich eine Möglichkeit dafür bietet. Das mindere Selbstwertgefühl schein zur Zwangsneurose
      geworden zu sein.

          1. @Evamaria

            Ihr Kommentar passte genau so gut auf den alten Säufer 😉 der genau so minderbemittelt aber dafür typisch altdeutsch bösartig auftritt!

            Der kann sich selbst auch nur toll finden wenn er andere – hier gerne Russen – als Untermenschen betrachtet….

      1. @Evamaria
        Huiuiui, warum gleich so nervös? Und woher wollen Sie wissen dass ich Deutscher bin (bloß weil ich nicht in jedem Satz 5 Rechtschreibfehler habe)?

        Wie auch immer… Was ich meinte, ist, dass Medwedew sowas wie ein umgekehrter Prophet ist: das was er sagt, passiert nie.

        Oder können Sie mir ein Gegenbeispiel nennen?
        Und deswegen finde ich (so ganz IMHO…) dass der Mann irrelevant ist. Große Klappe, wenig dahinter, was mich mich wiederum dazu bewegt, mir vorzustellen, welch verantwortungsvolles Amt er da eigentlich bekleidet, wenn er in der Öffentlichkeit eigentlich nur ein (immer wieder sehr unterhaltsamer und scharfsinniger) Lautsprecher ist.

        Oder mal anders gefragt: Können Sie mir Beispiele nennen, bei denen er eine wirklich kluge Sache GEMACHT hat?

        Es gibt überall zu viele Politiker, die im Labern gut sind (da fallen mir in D spontan die Wagenknecht ein, aber auch andere), aber nicht wirklich durch gute Taten aufgefallen sind. Bin gespannt, ob Medwedew mal was liefert.

        1. Wie wäre es mit Weidel?
          Kläfft und äfft sich durch die bundesdeutsche Politiklandschaft, giggelt in einem historischen 🙂 Interview mit dem amerikanischen Shooting-Unterhaltungsstar Musk, und vertritt so ganz nebenbei traditionelle Werte wie Familie.
          Vor allem nach außen hin, denn sie selbst bevorzugt (bisher unverheiratet, ohGottohGott) eine Lebensgemeinschaft mit einer Frau, die zum Glück gleich ein Kind mit in die Beziehung einbrachte.

          Flickschusterei vs tradierter Überzeugungen und gelebter Werte.

          Überhaupt bin ich überzeugt davon, Wagenknecht auf k e i n e n Fall mit Medwedew vergleichen zu können.

          1. Alice Weidel ist mir diesbezüglich auch eingefallen. Aber (auch wenn’s wohl nicht so schnell passieren dürfte) man sollte ihr rein theoretisch die Chance geben, sich irgendwann mit Taten zu profilieren. Die Wagenknecht hätte schon mehrmals liefern können (und hat es nicht).

            1. Dass Ihnen Alice Weidel (auch) eingefallen ist beruhigt mich.

              Ich frage mich, wo und in welcher Situation genau Wagenknecht schon mehrmals hätte liefern können?
              Bei der DieLINKE?
              In dem Fall von ‚Lieferung/en‘ auszugehen, halte ich für abwegig, gleichwohl die damalige Forderung, den Mindestlohn – ich meine damals auf Euro 12,– – anzuheben auf Initiative der DieLINKE zumindest sukzessive umgesetzt wurde.

              Als Politikerpersönlichkeit neige ich Chrupalla zu:
              er ist direkt/antwortet konkret und dabei unmissverständlich; zugesagt hat mir z. B. seine öffentliche Überlegung, ob die NATO als Verteidigungsbündnis überhaupt noch ihren Zweck erfüllt.

    2. Beurteilen Sie einen Politiker danach, wie er aussieht? Ob er einen Dackelblick hat? Oder nachdem, was er sagt, wenn er offensichtlich die Rolle hat zu prophozieren und das zu sagen, was Putin aus Etikette niemals sagen dürfte.

      1. Selbstverständlich beurteile ich einen Politiker nach seinem Aussehen. Ich bin nicht blind und nutze meinen Sehsinn so gut ich kann. Das Aussehen eines Menschen kann (muss nicht) viel über seine Person aussagen.

        Als ich Putin das erste Mal gesehen habe, habe ich in seinem Gesicht Entschlossenheit gesehen. Das ist bis heute so geblieben. Als ich die Bärbock das erste Mal gesehen habe, dachte ich, die gehört nicht in die Politik, bei Habeck dachte ich, der ist ein Träumer.
        Ja, ich beurteile Leute nach ihrem Gesicht, ihrem Aussehen, ihren Klamotten, ihrem Look, ihren Händen, ihrem Gang und wie sie ihren Körper bewegen, ihren Gesten, mit wem sie sich umgeben und ihrer ganzen Körpersprache.
        Ganz schlimm sowas…

        Und wenn Medwedews Rolle wirklich die des verbalen Provokateurs sein sollte, dann sollte er doch vielleicht besser ins Fernsehen oder in den Zirkus.

        1. @otto

          Könnten Sie uns mal ein Bild von ihnen zur Verfügung stellen damit wir uns dann auch zu IHNEN äußern können & natürlich auch ihre Expertise besser einschätzen können?

          P.S. Nun haben Sie aber immer noch nicht Medwedew bildlich eingeschätzt – dass von Habeck, Baerbock & co, was Sie so bringen ist schon so als ob Sie einen Friseur haben, der Sie aufklärt….

    3. @oTTo

      Wenn schon die Rede von einem Politiker der kläfft wie ein Köter, dann fallen mir eine ganze Reihe von Kandidaten ein, auf die diese Beschreibung viel besser passt. da wären zum Beispiel.

      von der Leyen, Baerbock, Strack-Zimmermann, Habek, Faeser, Kiesewetter, …

  2. Ich erinnere mich an die Zeit, als in der SU zwei Generalsekretäre hinter einander starben. Das führt zu Gorbatschow, der den Laden ruinierte. Das Gegenbeispiel ist China!
    Deshalb wird die USA auch nicht auf die Beine kommen, weil die Geldmacht droht zu kollabieren!

  3. Medwedew ist u.a. so etwas wie der russische Gegenpart zu E. Musk.
    Da muss er schon prägnant und ebenso populistisch die russische Position herausstellen. Nun hat er aber auch weit mehr Hintergrund und diese Meldung ist dann auch eher ein versöhnliches Gesprächsangebot an die neue US-Regierung.

    Wie viel Frieden es in der Ukraine geben wird ist allerdings noch unklar und auch an welcher Linie die Ukraine geteilt werden wird. Donald T. wird jedenfalls bald verhandeln müssen damit für BlackRock noch etwas von der Ukraine übrig bleibt.

  4. Medwedew ist dafür zuständig, Dinge rauszuhauen, die ein Diplomat nicht sagen darf. Die aber gehört werden müssen, damit allen klar ist, was Sache ist. Der Westen hat das nicht. Trump versuchte das in Personalunion zu machen, das ging schief. Jetzt ist das Musks Job, der kann das aber noch lange nicht so gut wie Medwedew. Muss halt noch lernen. Und er hat das Problem, dass Trump viel zu gerne selber die fetten Ansagen raushaut. Und Musk eben nicht Mitglied des Sicherheitsrates ist, sondern nur Chef einer Behörde zur Abschaffung von Behörden – was in der Geschichte noch nie funktioniert hat.
    Bei den Russen merkt man eben, dass die Diplomaten haben. Und ein Team, das am gleichen Strang zieht. Mit klaren Aufgabenverteilungen. Mal sehen, ob Trump das noch gebacken kriegt.

  5. Sicherlich ist Biden eine Mumie, aber Dmitri Medwedew, täte besser daran, mal einen Gang runterschalten.
    Weshalb?
    Der Ukraine-Konflikt ist nach Russland vorgedrungen und Russlands Abkommen mit dem Iran ist eine große Null!
    Wie das?
    Zuerst einmal: Der Krieg gegen die Ukraine ist tief nach Russland vorgedrungen.
    Laut russischen und ukrainischen Nachrichtenberichten haben die USA und die NATO letzte Woche russische Städte und Einrichtungen mit Hunderten Raketen und Drohnen aus der Ukraine angegriffen. Industrielle und militärische Einrichtungen sowie Ölraffinerien wurden angegriffen, Treibstoffvorräte zerstört und russische Schulen in drei Städten mussten geschlossen werden. Die Städte, die von den Angriffen der USA/NATO betroffen waren, waren Engels, Saratow, Kasan, Brjansk und Tula.
    Die NATO Angriffe bringen den Krieg in Russlands Wolgaregion und Tatarstan. Und, es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass die Luftangriffe auf Russland aufhören werden, nur weil die Ukraine im Donbass besiegt ist.

    Es ist höchst außergewöhnlich, dass Putin es vorzieht, dass russische Städte angegriffen werden, anstatt ausreichend Gewalt anzuwenden, um den Ukraine-Konflikt zu beenden. Wie können sich Russen sicher fühlen, wenn Schulkinder weit weg von der Ukraine einem Luftangriff ausgesetzt sind?

    Bei diesem Gedanken stellt sich die Frage, ob es Putin und dem russischen Generalstab in den Sinn gekommen ist, dass Washington diese Angriffe dazu nutzen könnte, die Standorte der russischen Luftabwehr zu kartieren und Russland auf Luftangriffe vorzubereiten, um es zu überraschen, wenn die Raketen mit nuklearen statt konventionellen Sprengköpfen eintreffen.
    Alle reden vom Zusammenbruch der Ukraine, aber die Raketen schlagen immer tiefer in Russland ein. Lassen diese Angriffe das Vertrauen der Russen in Putin zusammenbrechen?

    Es ist wirklich außergewöhnlich, dass Putin es duldet, dass die USA/die NATO russische Städte durch Stellvertreter angreifen. Hat Putin seine Aussage vergessen, dass Russland nie wieder einen Krieg auf seinem eigenen Territorium führen wird?

    Es ist ebenso außergewöhnlich, dass Russland Washington und die NATO-Länder weiterhin mit Energie und strategischen Mineralien wie angereichertem Uran versorgt (sic!). Das Phänomen, seine Feinde zu beliefern, die Krieg gegen einen führen, ist einzigartig in der Geschichte!

    Stalin musste diese bittere Lektion 1941 lernen, als seine ‚Butterzüge‘ nach Westen rollten, während die Deutsche Wehrmacht sich daran machte, die Grenze zur Sowjetunion zu überschreiten. Heute geht es noch einen Zacken grotesker! Ukrainer rollen in deutschen Panzern nach Kursk, und Putin will immer noch Energie an Deutschland verkaufen…

    Wie dem auch sei, es ist kein ernsthafter oder verantwortungsvoller Ansatz für einen Krieg. Stalin schaffte es immerhin, nach Beginn der russischen Gegenoffensive 1943, die Deutschen innert zweieinhalb Jahren aus Russland und Osteuropa zu vertreiben und Berlin zu besetzen, währenddem heutzutage, Putins Soldaten keine 50 Kilometer gen Westen vorgedrungen sind und sich mit den Ukrainern und Mercs um irgendwelche Kartoffelfelder und Kohlen-Schuttberge balgen. Was Putin dringend bräuchte, das wäre der Respekt des Westens. Stattdessen hat er den Westen davon überzeugt, dass es in Russland keine roten Linien gibt.

    Nun zum russisch-iranischen Verteidigungsvertrag (sic!).
    Statt einer sinnvollen Vereinbarung unterzeichnete Putin letzten Freitag mit dem Iran ein „umfassendes strategisches Partnerschaftsabkommen“, das weit an dem vorbeizieht, was nötig ist. Das Abkommen bekräftigt, dass „unsere Länder fest an den Prinzipien der Vorherrschaft des Völkerrechts, der Souveränität der Staaten und der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder festhalten“, sagte Putin.

    Zum Totlachen!

    Es ist schwer zu glauben, dass Putin und der Iran noch nicht wissen, dass dem Westen das Völkerrecht, Souveränität und Nichteinmischung völlig egal sind. Was glaubt Putin, was der Westen in der Ukraine tut, mit Sanktionen und mit stellvertretenden Angriffen auf russische Städte? Wo, im Nahen Osten, sieht der Iran keine Einmischung des Westens?

    Die Sicherheits- und Verteidigungsbestimmung beschränkt sich folglicherweise auf „wenn eine der Parteien (Iran) Opfer einer Aggression wird, sollte die andere Partei (Russland) dem Aggressor (USA-Israel) keine Hilfe leisten.“ Soll das ein Witz sein? Du meine Güte!

    Es riecht eher nach einem russisch-iranischem Kulturaustausch mit Kaviar und Blinis-Austausch von Militärdelegationen-und Hafenbesuche von Kriegsschiffen, blah blah!
    Von wegen – Abschreckung oder Schutz vor der Aggression des Westens!
    Zum Totlachen, wenn es nicht so ernst wäre.

    Denn, wenn der Iran wie Syrien, Libyen oder der Irak fällt, wird Washington Dschihadisten in die Russische Föderation schleusen. Und, als Puffer für Russland ist der Iran genauso wichtig wie die Ukraine, wenn nicht sogar wichtiger. Es ist außergewöhnlich, dass Putin das nicht sieht, oder sehen will. Die Gefahr besteht, dass Washington, wenn es Schwäche erkennt, zu viel Druck ausübt und Putin zum Kampf oder zur Kapitulation zwingt.
    Ich bezweifle, dass das russische Militär ihm eine Kapitulation erlauben würde.
    Putinella wird dann die russischen Steckrüben von unten betrachten…

    1. Sehe ich ähnlich, Sie haben’s aber sehr differenziert.
      Die russische Strategie ist irgendwie klar (so wenig wie möglich eskalieren und den Feind so unauffällig wie möglich vernichten), aber man kommt natürlich nicht auf internere Ebenen um zu verstehen, was am Ende wirklich rauskommen soll.
      Ich kann mir vorstellen, dass nach Putin Leute kommen werden, die das Ganze wesentlich resoluter angehen werden, denn er hat wohl noch nicht verstanden, dass der Westen Russland schon seit Jahrzehnten wenn nicht sogar Jahrhunderten als Feind sieht und niemals bereit sein wird, auf Augenhöhe zu verhandeln, sofern der Westen nicht die Knarre an der Schläfe hat.

    2. Auch wenn eine deutsche „Tittenmilch“ Putin und Medwedew weit überlegen ist: Die Russen treffen ihre Entscheidungen selber, und sind damit gut gefahren. Ratschläge von ihren Gegnern im Krieg, darunter Deutschen wie Ihnen, die ihnen Wege weisen wollen, kurz vor Schluß doch noch in Sackgasse und Niederlage zu geraten, nehmen sie nicht an.

      Zuständig wären Sie nicht für Rußland, sondern für Deutschland. Hier stellen sich Fragen, zwischen verbleibenden Wegen zum Endsiege und Rückzug aus dem Rußlandfeldzug mit geringstmöglichem Schaden. Allerdings, wenn man die Lage hier anschaut, scheint es so, als seien Sie Ihre Expertise schon seit Längerem an Merkel, von der Leyen, Habeck, Baerbock und Scholz mit Erfolg losgeworden.

  6. …Dmitri Medwedew sagt das, was andere Politiker zwar denken, aber aus diplomatischen Gründen nicht sagen !!.. …diese Rolle, füllt er voll und ganz aus !!..
    …je mehr die Russische Armee die „Ukro – NATO – Armee“ zertrümmert, um so lauter das Geschrei der „West – Kollegen“ !!..
    …für Russland gibt es im Moment nur EINE Frage, wie auch Dmitri Rogossin schon öffentlich angeschnitten hat in einem Artikel in der „Gazeta.ru“, kurz gefasst, „…Schneller und härter das Kiewer Regime bekämpfen“ !!..
    „Man kann nicht auf die alte Art kämpfen“: Dmitri Rogosin – über den nördlichen Militärbezirk, Selenskyj und Drohnen….
    Senator Rogosin forderte die Liquidierung Selenskyjs, um die SVO zu vervollständigen“
    https://www.gazeta.ru/social/2025/01/14/20372738.shtml?updated

  7. Mich wundert diese Darstellung schon und auch diese Affinität, Medwedew jedes mal Raum zu geben, wenn er wieder eine seiner Ideen äußert, die mit Nichten, keine Ziele verfolgen. Es ist schade Thomas, dass du, wie viele andere deiner Kollegen auch, den Verrat dieser Leute nicht sehen (wollen).

    Da kann Medwedew noch so eindeutig Dinge sagen, die der Politik von Wladimir Putin diametral entgegenstehen, du behautest dennoch, dass man ihm zuhören sollte. Aber was sagt er denn immer wieder, wenn er z.B. den harten Patrioten heraushängen lässt? Wir sind genau die gleichen Faschisten wie ihr. Wir kennen Rache und im Grunde ist uns damit auch unsere eigene Vergangenheit keine Verpflichtung mehr. Das tritt Medwedew alles jedes mal mit Füßen und schmiert Wladimir Putin mit diesem Unfug an – denn er ist ja eine offizielle Person dieser Regierung.

    Glaubt hier wirklich jemand noch, dass er nur den bösen Cop spielt, damit Putin dann als der Gute dasteht. Dafür hat Medwedew in der Vergangenheit bereits viel zu viel Schaden angerichtet.

    Warum berichtest du nicht mal von der Konzeption, für die Wladimir Putin das Aushängeschild ist? All dieser Blödsinn wäre dann doch vollkommen unnötig oder besser gesagt, es wäre deine Pflicht, dies alles als Verrat zu demaskieren.

    Wenn du dich nun fragst, von welcher Konzeption die Rede ist, dann empfehle ich dir den folgenden Link: https://fct-altai.ru/files/2018/Materialy_slushaniy_Duma_25.11.1995.pdf

    Wenn man sich Medwedew unter diesem Blickwinkel anschaut, erkennt man sehr gut, was er im Schilde führt.

        1. Der Begriff „Yankee“ leitet sich von den niederländischen Wörtern „Jan Kaas“ ab, die übersetzt „John Cheese“ bedeuten . Dies war ein abwertender Spitzname, den die niederländischen Einwohner von New York den englischen Siedlern an der Ostküste gaben. Schließlich wurde der Begriff „Yankee“ ausgesprochen.

          Der Ausdruck wurde als Spitzname für die Bewohner Neuenglands im Norden der Vereinigten Staaten verwendet, beispielsweise von Mark Twain in A Connecticut Yankee in King Arthur’s Court (1889). Während des von 1861 bis 1865 dauernden Sezessionskriegs wurde der Begriff von den Südstaatenbewohnern der Vereinigten Staaten abfällig für die Truppen der feindlichen Nordstaaten verwendet und Billy Yank als Name für einen Unionssoldaten. Die Nordstaatler reagierten darauf, indem sie den Yankee Doodle zu ihrem Schlachtlied und zu ihrer inoffiziellen Nationalhymne machten

          Heute wird er in den Vereinigten Staaten überwiegend in dieser Bedeutung verwendet,

          während der Begriff „Yankee“ außerhalb der Vereinigten Staaten, meist mit abschätzigem Unterton, allgemein auf US-Amerikaner angewandt wird. Besonders in romanischen Ländern, jedoch auch im Vereinigten Königreich fand die antiamerikanische Parole „Yankee Go Home“ Verbreitung, die sich gegen die Anwesenheit von US-Truppen oder den American Way of Life richtete.

    1. Wozu? Ist das nicht egal? Als Russe würde ich warten bis die deutschen und der Rest der europäischen Armleuchter angekrochen kommen. Trump wir nicht kommen. Der bräuchte einen Sieg für seine Fans und den wird Russland ihm nicht geben.

      1. Das man als Russe Trump nicht nach seinem Geschwurbel vertraut, sondern ihn nach seinen Taten misst. Die NATO-EU-Völker müssen aufpassen, dass ihre Volksvertreter-Vasallen-Armleuchter sie nicht in einen direkten Krieg mit Russland verwickeln. In den nächsten 90 Tagen können sie alleine die Ukraine unterstützen und gegen Russland ausspielen lassen.

        1. „NATO-EU-Völker“ ist ein schönes neues Wort für „Euroatlantiker“. Nun, die gibt es, nicht nur Sie, sogar viele, aber nicht alle hier. Und Sie scheinen ziemlich in der Sackgasse zu sein.

  8. Für mein Dafürhalten hätten die letzten zwei Sätze vollkommen ausgereicht – allein, um Interessierten die politisch notwendige Sachlage offenzulegen.

    Wenn sich der ‚globale Süden‘ – die politische Weltgemeinschaft, oder wie auch immer man dieses Schein-Gebilde der Sackratten und Mental-Amöben bezeichnen mag – zusammenschlösse, ja, dann …

    1. Wieso bezeichnen Sie den Globalen Süden als „Schein-Gebilde der Sackratten und Mental-Amöben“? Sie sind ein unverbesserlicher Neokolonialist, aber das ist kein Grund, Ihr Niveau noch unter das frühere „Nigger, Kulis und Kanaken“ absinken zu lassen. Viele Länder des Globalen Südens sind alte Zivilisationen, und viele Menschen dort sind Ihnen mental und intellektuell weit überlegen. Letzteres ist allerdings keine besondere Leistung.

      1. @паровоз ИС20 578

        Ja, genauso ist mein Kommentar wohl zu lesen:
        als ob ich explizit den Globalen Süden ‚als Scheingebilde der Sackratten und Mental-Amöben‘ gemeint hätte.

        Nein, ich meinte selbstverständlich (!) alle politischen Schein-Gebilde, und präzisiere: aller Himmelsrichtungen.
        Aber, Hand auf‘ s Herz, werter Belehrer, eigentlich wollten Sie doch schon meinen Anti-Trump-Kommentar von 3:12 Uhr ’sanktionieren‘ ?^^

  9. Ich teile keine Artikel mit Medwedews Aussagen. Mittlerweile schaue ich mir nicht mal mehr an, was er zu sagen hat. Einfach niveaulos! Und unnütz, weil es keinem Zweck dient. Außer dem, sich auszukotzen.
    Wobei in diesem Artikel – ich habe ihn doch gelesen – Medwedew nicht ganz so unflätig spricht, wie sonst. Einfach mal nachgedacht: Wen will er mit seinen Aussagen erreichen? Doch diejenigen, die in der westlichen Lügenblase gefangen sind!
    Mal abgesehen davon, dass es sehr schwer, bis nahezu unmöglich ist, diese Menschen in ihrer Blase zu erreichen. Wenn ich nicht in der Lage bin, vernünftig, sachlich, kontrolliert, zu argumentieren, schalten die wenigen Menschen, bei denen es eine Chance gibt sie zu erreichen, auf dicht.

    1. „Ich teile keine Artikel mit Medwedews Aussagen. Mittlerweile schaue ich mir nicht mal mehr an, was er zu sagen hat. Einfach niveaulos! Und unnütz, weil es keinem Zweck dient. Außer dem, sich auszukotzen.“

      Deutsche können es wirklich nicht lassen, sich selber immer höher zu stellen & sich ÜBER andere ‚auszukotzen’…

      Woher will man eigentlich wissen, ob solche Aussagen keinem Zweck dienen?

      Ich befürchte eher, da sitzt das Problem evt. eher im Kopf desjenigen, der nicht zusammenhängend denken kann…

      1. @GMT,

        das mit dem ‚zusammenhängenden Denken‘ fällt doch zunehmend schwer, wenn nicht nur bundesdeutsche, sondern auch der Heilsbringer Trump vom rechten ins linke Eck springen, meinen Sie nicht auch?

        Ich habe mich zwar nie auf die Trumps‘ Ankündigungen verlassen, aber ein wenig Hoffnung schwang durchaus mit, nach dem Motto: schauen wir mal.
        Dieser (kleine) Hoffnungsschimmer ist verglommen in dem Moment, als Trump ‚zufällig‘ in Paris auf den ukrainischen Obernazi Selsenksyi traf und diesem gar die Hand reichte.

        Nun heißt es, dass Trump Putin unterstellt, dass, wenn dieser die Gelegenheit zu einem Gespräch zu dritt = Trump, Putin, Selenskyi nicht zustimme, Putin Russland zerstöre.

        Vor etwa zwei Wochen war eine seiner Äußerungen, dass es nie eine Frage gewesen sei, dass die Ukraine zu Russland gehöre.
        Ergebnis: sich widersprechende Aussagen, um Chaos und Verwirrung zu stiften.

        Nun gut, diese typisch amerikanisch verbrämten Handlungsstränge sind ja weithin bekannt.

  10. Ich nehme seine Äußerungen ernst, sie kommen zwar sehr plakativ rüber, aber wer die Äußerungen von vor zwei Jahren nimmt und sie mit den Ereignissen vergleicht, muss feststellen das vieles bereits eingetreten ist. Ja, die Art ist gewöhnungsbedürftig, aber ich finde er passt sie dem Bildungsniveau der Masse in den Ländern des Westens an und wird aber trotzdem, von der Masse, noch nicht verstanden.

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