Leben in Russland

Wie sehr Russland sich in 25 Jahren Putin verändert hat

Wer noch weiß, wie es in Russland im Jahr 2000 ausgesehen hat, als Putin das erste Mal Präsident wurde, und wie es heute aussieht, der bekommt ein Gefühl dafür, warum Putin in Russland so beliebt ist.

Vor kurzem jährte sich Putins erste Amtseinführung als russischer Präsident zum 25. Mal und aus dem Anlass gab es in Russland viele Artikel und Beiträge darüber, wie sich Russland in den 25 Jahren verändert hat. Auch Putins Kritiker können nicht bestreiten, dass er dem Land und den Menschen Wohlstand und die russische Wirtschaft nach vorne gebracht hat. Man kann das anhand unzähliger Statistiken und Zahlen belegen, aber das will ich hier nicht tun.

Für die Menschen in jedem Land der Welt ist es nun einmal das Wichtigste, dass sie in Wohlstand leben, dass der Sozialstaat, dass das Bildungssystem und das Gesundheitssystem funktionieren und dass die Kriminalität niedrig ist. Die Menschen in jedem Land der Welt wollen einfach ihr Leben leben, Familien gründen, Karriere und Urlaub machen, ihren Kindern eine gute und sichere Zukunft bieten und so weiter.

Wenn im Westen über Russland berichtet wird, wird immer der Eindruck erweckt, Russland sei ein armes und rückständiges Land. Die westlichen Medien tun so, als würde Russland noch immer in 1990er Jahren der Jelzin-Ära stecken, dabei ist Russland heute wohlhabendes und modernes Land, das beim BIP an Deutschland und Japan vorbeigezogen und inzwischen (trotz oder wegen der Sanktionen) die viertstärkste Volkswirtschaft der Welt ist.

Im Unterschied zu westlichen Ländern kommt dieses wirtschaftliche Wachstum den Menschen in Russland viel mehr zu Gute, wie einige Zahlen zeigen: In den letzten 20 Jahren wurden in Russland 14.752 Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Schulen, Universitäten, etc.), 13.420 Gesundheitseinrichtungen (Krankenhäuser, etc.) und 3.686 Sportstätten (Stadien, Eislaufhallen, Schwimmbäder, etc.) neu gebaut. In Russland wurden in den letzten 20 Jahren also weit mehr Krankenhäuser neu gebaut, als es in Deutschland insgesamt gibt.

Aber ich wollte hier nicht so viel über Zahlen sprechen, sondern etwas anderes zeigen.

Als ich heute das Video aus Mariupol veröffentlicht habe, habe ich mich daran erinnert, dass ich mal über einen YouTube-Kanal berichtet habe, der zeigt, wie sich russische Städte in den letzten 20 Jahren verändert haben. Ich habe das damals am Beispiel des Videos über meine Wahlheimat St. Petersburg gezeigt.

Как изменился Санкт-Петербург за 20 лет?

Das Video stammt von einem YouTube-Kanal, der solche Videos über viele russische Städte veröffentlicht hat. Dieses Video zeigt beispielsweise, wie sich Kasan, die Stadt, die wir vor kurzem bei Anti-Spiegel-TV vorgestellt haben, in nur 16 Jahren verändert hat.

Как изменилась Казань за 16 лет? (РБС)

Aber da im Westen das Vorurteil vorherrscht, in Russland wären nur Moskau und St. Petersburg als „Vorzeigestädte“ in einem hervorragenden Zustand, während die Provinz weiter verfällt, zeigt beispielsweise dieses Video, wie sich Nabereschnyje Tschelny in den letzten 15 Jahren verändert hat.

Как изменились Набережные Челны за 15 лет?

Nabereschnyje Tschelny ist eine Stadt in der russischen Teilrepublik Tatarstan mit „nur“ etwa einer halben Million Einwohnern, was für russische Verhältnisse keine große Stadt ist. Sie liegt damit nur auf Platz 30 der größten Städte Russlands und ist damit nur eine mittelgroße Stadt. Zum Vergleich: In Deutschland liegt Chemnitz auf Platz 30 der größten Städte.

Wer diese und andere Videos auf dem YouTube-Kanal anschaut, bekommt ein Gefühl dafür, wie sehr Russland sich in den „Putin-Jahren“ verändert hat. Die Menschen spüren, dass es ihnen tatsächlich erheblich besser geht und dass die Lebensqualität in Russland enorm gestiegen ist, was einer der Gründe dafür ist, warum Putin in Russland so beliebt ist. So einen Aufschwung, wie in den letzten 25 Jahren, hat die breite Bevölkerung in Russland wahrscheinlich noch nie in ihrer Geschichte erlebt.

Beachten Sie in den Videos auch die neuen Stadtteile mit Wohngebieten, die in jeder dieser Städte entstanden sind. Wohnungsnot ist in Russland kein Thema, weil in Russland jedes Jahr weit über eine Million neue Wohnungen gebaut werden. Und wer nicht in Mehrfamilien- oder Hochhäusern leben will, was in Russland die Regel ist, der kann sich auch ein Haus bauen, wie die Satellitenaufnahmen in den Videos zeigen, auf denen man das Wachstum der Einfamilienhaus-Siedlungen um die Städte herum erkennen kann.

Schauen Sie sich bei Interesse einfach mal die Videos aus dem YouTube-Kanal an, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Russland sich in den letzten 20 Jahren verändert hat und wie es heute aussieht.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

17 Antworten

  1. Herr Röper, wenn Sie Russe werden wollen sollten Sie zwischendurch auch die russ. Geschichte recherchieren.

    „So einen Aufschwung, wie in den letzten 25 Jahren, hat die breite Bevölkerung in Russland wahrscheinlich noch nie in ihrer Geschichte erlebt.“ Die Geschichte fängt nicht 1990 an..

    Wachstum der sowjetischen Wirtschaft unter der Führung Stalins
    https://sascha313.wordpress.com/2018/08/13/wachstum-der-sowjetischen-wirtschaft-unter-der-fuehrung-stalins-1938-1941/
    In diesen zehn Jahren wuchs die sowjetische Wirtschaft mit höchsten Tempo, welches die Weltgeschichte noch nie gekannt hatte. Das ist der Grund, warum Stalin VERLEUMDET und ANGESCHWÄRZT wird, und warum die Bourgeoisie ihn fürchtet.

    Was die notwendige Recherche zur russ. Geschichte betrifft, so finden Sie im obigen Blog (Suchfunktion oben rechts) die eBücher dazu unter dem Namen: Klaus Hesse: Zur Geschichte der UdSSR zum kostenlosen runterladen.

    1. So, so @ Joe würde jetzt gerne auch noch Thomas Röper Geschichtsunterricht erteilen.

      Darüber, wohin der Kommunismus in Russland geführt hat, könnte ihnen Wladimir Putin
      so einiges erzählen. Der mußte nämlich den ganzen Laden wieder auf Vordermann bringen.

      Ganz abgesehen davon, hat Thomas Röper das live und in Farbe auch noch miterlebt hat und
      überhaupt, woraus schließen Sie, daß er Russe werden will ?

      1. Ich? Klaus Hesse! Hast noch nie von ihm gehört, stimmts..

        Kommunismus ist nicht Sozialismus, ich weiß: Der Sozialkundeunterricht der Brd war eine einzige Katastrophe, man hat nix dazu gelernt. Aber heute hat jeder Internetzugang und muß nicht ahnungslos bleiben.
        Recherchier auch mal was nach dem XX. Parteitag der KPdSU passiert ist.
        Nein, Putin hat Stalin nicht erlebt – nur die Revisionisten nach ihm.

        Daß T.Röper die russ. Staatsbürgerschaft annehmen will hat er selbst in einem live-stream gesagt. Was findest du daran schlecht? Würde ich auch tun wenn ich in Russland leben und dazu bestens Russisch beherrschen würde. Die Brd-Staatsbürgerschaft ist sowieso Mist, die Brd-Bürger sind total ahnungslos, naiv und lassen sich wieder in den nächsten Krieg treiben.

        1. Klaus Hessel, nein, noch nie von Ihm gehört, dafür habe ich alle Bücher von Hermann Hesse gelesen.
          Des weiteren, wenn Thomas Röper die Russische Staatsbürgerschaft bekommt, ist er Bürger der
          Russischen Föderation und hat somit alle Rechte und Pflichten dieses Landes.
          Das macht ihn aber nicht zu einem „Russen“, denn dann müßte er dort
          geboren worden sein und Russische Eltern haben.

          Ich könnte jetzt auch nach China auswandern und die Chinesische Staatsbürgerschaft erlangen.
          Das macht mich aber nicht zu einem Chinesen. 🙂

          P.S.: Sozialismus ist die schlimmste Ideologie, die auf diesem Planeten jemal erfunden wurde.
          Kommunismus, muß nicht unbedingt schlecht sein, wenn er richtig umgesetzt und praktiziert wird.
          Aber Libertäre werden sich in so einem System niemals wohlfühlen, weil es ihren persönlichen
          Freiheits- und Entfaltungsdrang hemmt.

        2. Das ist seine Angelegenheit was er will. Sie aber Joe kennen die eigene Geschichte im Sinne BRD zu gemäß Deutschland als Ganzes nicht und tröten hier recht gut rum. Wenn sie doch so schlau sind dann wende ich mich an sie als geschichtlichen Fachmann.

          Erklären sie die Hintergründe warum die UdSSR 1973 der DDR zeitgleich mit ihrem damaligen Klassenfeind BRD die UN Vollmitgliedschaft ermöglichte und was dies bezüglich der bis heute gültigen UN Feindstaatenklausel bedeutet ???

          Erkläre sie warum zum Zeitpunkt der UdSSR 1945 Kleinrussland mit Kiew Weißrussland mit Minsk und Großrussland mit Moskau jeweils ein eigenständiges UN Mandat bekamen ???

          Das werden sie mir doch sicherlich bei ihrer Fachkentniss fundiert erklären könne.

          Danke

    2. „Das ist der Grund, warum Stalin VERLEUMDET und ANGESCHWÄRZT wird, und warum die Bourgeoisie ihn fürchtet.“

      Nicht das ist der Grund, sondern der Umstand, dass die Währung, mit der Stalin diesen Entwicklungsschritt bezahlte, unzählige Menschenleben waren. Worin er sich übrigens nicht allzusehr von den Zaren unterschied.

      Es gibt Eisenbahnlinien, über die heißt es, unter jeder Schwelle liege ein Toter.

      1. Ja, so heißt es in der Lügenpresse der Brd und in der Schulverblödung. Es wird immer genug Trottel geben die derartigen Mist glauben, ohne sich von der anderen Seite zu informieren. Dazu müßte man ja Bücher lesen und die BILD liefert alles in Kurzform…
        Vergiß nicht dich impfen zu lassen und denk auch an die Panik vorm Klimawandel..

        1. Jo eben. Mann sollte aufhören noch irgendwas von dem einfach so zu glauben, was die einem so erzählen. Ich glaube nichts mehr ohne Beweis. Auch nicht, dass Stalin so war wie die sagen und auch nichts mehr über China. Wenn man vom Gegenteil ausgeht liegt man immer näher an der Realität.

  2. Also ich weiß jetzt auch nicht so recht. Friedrich Merz erklärt Paul Ronzheimer ,
    daß Russland wirtschaftlich am Ende ist und die Sanktionen gewirkt haben. 🤓🙃

    https://www.youtube.com/watch?v=_m7Ux0fkNvo

    Des weiteren ist auch General Freuding sehr optimistisch, daß der Krieg gegen Russland
    gewonnen werden kann. Er sagt: „Ich glaube, daß Putin diesen Krieg millitärisch nicht gewinnen kann
    Das zeigen ja auch die kaum Vorwärtsentwicklungen seiner Streitkräfte über die letzten Wochen und
    Monate, wenn nicht sogar Jahre. Putin kann an den Verhandlungstisch gebracht werden, wenn wir weiterhin
    entschlossen hinter der Ukraine stehen und die Streitkräfte dort ertüchtüchtigen usw. usf. 🤡

      1. Da bin ich skeptisch. Sie wissen es, sie wollen aber Konzerne für die Aufrüstung profitieren lassen (Merz geht wieder zur blackrock). Aber dazu muß das Volk hier weiter blöde gehalten werden und dafür sorgen die MSM.
        Und sollte es tatsächlich zum Krieg kommen verdienen die Konzerne noch mehr (immer mal vorausgesetzt ein konventioneller Krieg). Nämlich bei der Aufrüstung und danach nochmal beim Wiederaufbau.
        Jedenfalls lief es so in den letzten Kriegen, der Kapitalismus begann einfach wieder von vorne während die Profite einiger Superreicher, der Bourgeoisie weiterlief. Denn Hyperinflation hat denen nicht geschadet, sie haben ihr Geld in Produktionsmittel angelegt und Profite/Gold in die Schweiz verlagert.
        Die Dummdeutschen leben gerne im Kapitalismus, zur Freude weniger Superreicher.

        1. Vielleicht sollten sich die im Ansatz etwas gescheiteren einmal fragen warum der Kapitalismus den Kommunismus brauch und warum Dr. Wilhem Reich mit seiner Ausarbeitung um mechanistischen und dialektischen Materialismus so wenig gerne gesehen war.
          Alles das Schaffen eines Konzepts zur Aufrechterhaltung der Scholastik mittels der kritischen Theorie der Frankfurter Schule entgegen der Holistik. Darin ist nichts ohne Lamarck. Lamarck ist nichts ohne Darwin. Und unter diesem Aspekt sollte man dann in Deutschland sich einmal dringlichst fragen warum die Freiburger Thesen der Liberalen unbedingt durch die Kieler Thesen ersetzt werden mussten. Könnte ja sein dass es mal wieder einmal gewagt hat diese dualistische Falle zu durchbrechen um Verstand und Gefühl als ausschließliches Werkzeug von Geist und Empfindung in die ausschließlich einzige und richtige Ordnung zu bringen. Könnte ja sein.

          1. Orthografische Korrektur

            Vielleicht sollten sich die im Ansatz etwas gescheiteren einmal fragen warum der Kapitalismus den Kommunismus braucht und warum Dr. Wilhem Reich mit seiner Ausarbeitung um mechanistischen und dialektischen Materialismus so wenig gerne gesehen war.

            Das ist das Schaffen eines Konzepts (Ideologie) zur Aufrechterhaltung der Scholastik mittels der kritischen Theorie der Frankfurter Schule entgegen der Holistik. Darwin ist nichts ohne Lamarck. Lamarck ist nichts ohne Darwin. Und unter diesem Aspekt sollte man in Deutschland sich einmal dringlichst fragen warum die Freiburger Thesen der Liberalen unbedingt durch die Kieler Thesen ersetzt werden mussten. Könnte ja sein dass es mal wieder einer gewagt hat diese dualistische Falle zu durchbrechen um Verstand und Gefühl als ausschließliches Werkzeug von Geist und Empfindung in die ausschließlich einzige und richtige Ordnung zu bringen. Könnte ja sein.

            Mit Hochachtung und Respekt vor Maihofer, Flach und Scheel. Gegen diese sind die heutigen Foffo und Fossybären in der Politik im Sinne der BRD weniger wie ein Pfurz im Wind.

            Hätte Deutschland weiter unter Helmut Schmidt gestanden und zwar so lange wie Putin mit 25 Jahren sähe das im Sinne der BRD sicherlich so aus dass wir hier vor allem auch keine UN Feindstaatenklausel mehr gegen uns hätten bzw dass ein Eintritt in die EU im Sinne der BRD nur unter dieser Bedingung entstanden wäre.

            Wir aber hatten B’nai B’rith Helmut Kohl mit 16 Jahren und B’nai B’rith Angela Merkel mit 16 Jahren.

            Maseltov und Shalom an den alten und neuen Kanzler im Sinne der BRD Rabbi Yehuda Teichtal.

  3. über die Entwicklung Russlands – Marija Sacharowa würde eine kompetente Zeitzeugin (wie im Interview mit A.v.Bismarck) geben:
    „Frau Baerbock würde jetzt sagen 360 grad, doch ich bleibe lieber bei den 180 Grad!“

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