Ukraine bockiert das Eigentum von Poroschenkos Sohn wegen Missachtung von Einberufungsbefehlen

Ein Vertreter des Justizministeriums entschied, ihm eine Strafe von 1.200 Dollar zugunsten des Staates aufzuerlegen

Das gesamte Eigentum des Sohnes des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, Aleksej Poroschenko, ist in der Ukraine blockiert worden, weil er Einberufungsbefehle ignoriert hat. Das berichtet das Portal Insider, die das entsprechende Dokument veröffentlicht hat.

Ein Vertreter des Justizministeriums entschied, „von Poroschenko Aleksej Petrowitsch zu Gunsten des Staates eine Verwaltungsstrafe in Höhe von 51.000 Griwna (ca. 1.200 Dollar – Anm. TASS) in Übereinstimmung mit der Entscheidung des militärischen Einberufungsbüros des Bezirks Petschjorsk in Kiew zu erheben.“ „Um die Entscheidung durchzusetzen, beschließe ich gemäß Artikel 56 des Gesetzes ‚Über Vollstreckungsverfahren‘, das gesamte Eigentum des Schuldners zu beschlagnahmen“, heißt es in dem Dokument.

Am 18. Januar berichtete die Agentur UNN, dass Aleksej in der Ukraine als Mobilisierungsverweigerer anerkannt und mit einer Geldstrafe belegt worden war. Jetzt verstecken er und Poroschenkos zweiter Sohn Michail sich laut ukrainischen Medien in London vor der Mobilisierung.

Seit Februar 2022 ist in der Ukraine die allgemeine Mobilmachung verkündet und wiederholt verlängert worden, wobei die Regierung alles unternimmt, um zu verhindern, dass sich Männer im wehrpflichtigen Alter dem Dienst entziehen. Seit dem 18. Mai letzten Jahres ist in dem Land ein skandalöses Gesetz zur Verschärfung der Mobilmachung in Kraft getreten. Ukrainische Männer versuchen, auf der Straße vor den Rekrutierungsbeamten zu fliehen, das Land mit gefälschten Papieren oder illegal zu verlassen, wobei sie oft ihr Leben riskieren, während die Kinder der ukrainischen Elite nicht an die Front kommen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. In der Überschrift ist ein Typo: „bockiert“.

    Ich habe das ja schon ein paarmal vorgeschlagen, es sollte eine einfache Möglichkeit geben, Typos zu melden, in die Seite integriert. Natürlich könnte ich eine Email schicken oder das Kontaktformular benutzen, aber ich bezweifle, daß das zeitnah gelesen werden würde.

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