Verhandlungen in Istanbul -

Format der Verhandlungen immer noch unklar

Auch am Abend vor den für Donnerstag geplanten direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine steht das Format der Verhandlungen immer noch nicht fest, teilte der türkische Außenminister mit.

Die Spannung bezüglich der für morgen angesetzten direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew in Istanbul bleibt bestehen. Auch am Abend vor Beginn der Verhandlungen steht das Format der Verhandlungen noch nicht fest, wie der türkische Außenminister mitteilte. Ich übersetze dazu eine aktuelle Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS.

Beginn der Übersetzung:

Fidan: Das Format der Ukraine-Gespräche in Istanbul steht noch nicht fest

Der türkische Außenminister kündigte ein Treffen mit dem ukrainischen Außenminister an

ISTANBUL, 14. Mai. /TASS/. Der türkische Außenminister Hakan Fidan sagte, das Format der direkten Verhandlungen zur Ukraine am 15. Mai in Istanbul stehe noch nicht fest.

„Das Format der Verhandlungen ist noch nicht endgültig festgelegt, aber wir rechnen mit ihrem Erfolg. Wir haben uns von Beginn an für ein schnelles Ende dieses Krieges eingesetzt“, sagte der türkische Minister im Fernsehsender TRT Haber.

„Eine amerikanische Delegation trifft in Istanbul ein, und auch eine russische wird eintreffen. Heute werde ich mich [am Rande des informellen Treffens der NATO-Außenminister in Antalya] erneut mit dem ukrainischen Außenminister treffen. Es ist wichtig für uns, so schnell wie möglich einen Waffenstillstand zu erreichen und systemische Friedensgespräche aufzunehmen. Ich bin einigermaßen zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Beide Seiten zeigen Verhandlungswillen. Die Absichten sind sehr wichtig, ich möchte diesen Krieg beenden“, sagte Fidan.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Kiew zuvor vorgeschlagen, die direkten Verhandlungen wieder aufzunehmen und am 15. Mai in Istanbul zu beginnen. Zuerst fanden dort im März 2022 direkte Konsultationen statt, die dort erzielten Vereinbarungen wurden jedoch durch das Verschulden der Ukraine abgebrochen.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. Karin Kneissl über Verhandlungen in Istanbul: „Zurück auf Anfang unter neuen Vorzeichen“

    Dr. Karin Kneissl zeichnet in diesem Artikel als Völkerrechtlerin und erfahrene Diplomatin den steinigen Weg auf, der den russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen bevorsteht. Sie ist ausgesprochen zuversichtlich, dass alle Hürden überwunden werden können.

    https://freedert.online/meinung/244876-karin-kneissl-zu-verhandlungen-in-istanbul/

    1. Interessant, danke für den Hinweis. Kneissl schreibt dort:

      „Die Atmosphäre in Istanbul ist immer von Gastfreundschaft und gegenseitigem Respekt geprägt. Und im diplomatischen Korps der Türkei gibt es definitiv mehr talentierte Diplomaten als westlich des Bosporus.“

      Aufgabe der türkischen Gastgeber wird wohl sein, eine „Atmosphäre des Wohlwollens“ zu schaffen, wie es auch den Saudis in Riyadh vorzüglich gelungen ist.

      Die USA und Rußland werden also vertreten sein, laut Fidan, die sich vermutlich schon sehr einig sind, wenn sie es auf das Treffen ankommen lassen. Und dann ist da noch einer, der auf seinen Einsatz wartet und derweil seinen Text lernt, damit er nicht wieder aus der Rolle fällt:

      Trump: You are not in a good position. You do not have the cards right now. With us you start having cards.

      Zelensky: We are not playing cards.

      Trump: You are playing cards. … You have to be thankful, you do not have the cards.

      Zelensky: I am thankful. …

      Trump: You got to be more thankful because let me tell you you do not have the cards. With us you have the cards, but without us you do not have any cards…

      But you do not have the cards. But once we sign that deal, you are in a much better position. But you are not acting at all thankful, and that is not a nice thing. I will be honest, that is not a nice thing.

      Alright, I think we have seen enough. What do you think? This is going to be great television, I will say that.

      Zelensky’s meltdown in the Oval Office
      Daily News, Dar Es Salaam, March 1, 2025
      https://dailynews.co.tz/zelenskys-meltdown-in-the-oval-office-watch-full/

  2. Ich bin einigermaßen zufrieden mit dem, was wir erreicht haben.

    Jau Digga, is klar!
    Der türkische Außenminister Hakan Fidan ist halt mit sehr wenig mit Tendenz zum Nix, bereits zufrieden.

  3. Pentagon schließt direkten Konflikt mit Russland bei Eskalation in der Ukraine nicht aus

    Gregory Guillot, der Leiter des US-Militärkommandos Nord, warnt in einem Bericht an den Senatsausschuss für Streitkräfte, eine Eskalation des Ukraine-Konflikts könnte zu einem direkten militärischen Zusammenstoß zwischen Russland und den USA führen.

    Guillot zufolge gehe Washington davon aus, dass Russland, China, Nordkorea und der Iran „einen bewaffneten Konflikt mit den Vereinigten Staaten vermeiden wollen“. Allerdings könne „ihre Wahrnehmung des Niedergangs des Westens“ zu „einer wachsenden Bereitschaft beitragen, die Vereinigten Staaten auf der Weltbühne herauszufordern“. Dies, so der General, „erhöht das Risiko einer Fehlkalkulation in einer Krise“.

    In seiner Analyse der Situation in der Ukraine betont Guillot, dass es mehrere Szenarien für die Entwicklung geben könnte. Eines davon sei eine „direkte Konfrontation zwischen Russland und den USA“.

    Quelle RT

    1. Der Gregor Guillot scheint mir eine Linie zuviel in sein Riechorgan gezogen zu haben, anderweitig lassen sich solche Aussagen nicht erklären, noch dazu als Leiter vom US-Militärkommando Nord !
      Werter Donald Trump, sagen Sie Ihm bitte, daß er gefeuert ist, DANKE !

    2. Guillot zufolge gehe Washington davon aus, dass Russland, China, Nordkorea und der Iran „einen bewaffneten Konflikt mit den Vereinigten Staaten vermeiden wollen“

      Immerhin gehen sie davon noch aus, also haben sie noch nicht alle dort ihr Hirn das Klo runtergespült.

      Sie labern also noch feucht-fröhlich großkotzig. Denn Russland, China, Nordkorea und Iran wären das Ende der Weltmacht USA. Die Amis wären also gezwungen den Untergang der Zivilisation einzuleiten.

      Aber et is noch immer jutt jejange!

      Trotzdem bleiben es größenwahnsinnige Schwachmaten wie sie im Buche stehen.

  4. „Verhandlungen“…. – ja-ja –

    Um von Vornherein klar festzustellen – es gibt einfach zuviele Störfaktoren und Quertreiber – als daß man allzuviele Hoffnungen auf eine reale Lösung setzen darf!

    Rechnet lieber gleich mit dem Schlimmsten – dann wird das Ende etwas erträglicher….. 😝😎

  5. Also, ich finde, RU sollte es wie die UA machen … und einen drogenabhängigen Ex-Komiker schicken, dessen letztes Engagement nicht verlängert wurde und der völker- und staatsrechtlich in den Verhandlungen zu rein gar nichts berechtigt ist.
    DAS wären doch „Verhandlungen auf Augenhöhe“, oder?

    PS: … und zeitgleich durch ein paar gezielte Oreshnyk auf zentrale Regierungsgebäude (meinetwegen nach einer Warnung 15 min vorher zwecks Evakuierung…) endlich mal klar machen, WER der HERR im „gemeinsamen Haus Europa“ ist und sich nicht mehr auf der Nase rumtanzen lässt.

    1. Einmal werden wir noch wach.

      Und der Clown von Kiew hat seine Pointe eigentlich bereits angekündigt: Niemand hat Putins erscheinen in Istanbul fest zugesagt, also wird er nicht einmal zum Warten auf Putin in Istanbul aufschlagen und sonst auch kein Mensch aus der Ukraine.

      Damit ist der Drops schon wieder gelutscht, im Westen sagen alle ihre Sprüche auf und auf zum nächsten Medienstunt.

      Wenn da aber wirklich Ukrainer auftauchen, geht es der Ukraine genau so schlecht wie man es auf gut informierten Seiten schon länger lesen kann.

      Ich gehe davon aus dass es der Ukraine richtig schlecht geht und die trotzdem nicht in Istanbul sein werden. Aber dies ist von außen unmöglich seriös zu beurteilen, also nur ein Erfahrungswert.

  6. Meine Vermutung ist, dass zwischen Moskau und Washington die „Telefondrähte heiß laufen“. ob sich für eine Präsentation (und als Entscheidungspunkt, ob Putin kommt oder nicht) vorher eine gemeinsame Lösung möglich ist. Davon hängt dann an, wer kommt und was besprochen wird.

    1. Nachtrag: bei RT Eilmeldung „Moskau veröffentlicht Liste seiner Unterhändler in Istanbul: Delegation wird von Medinskij geführt “ „…Liste erinnert die Zusammensetzung an die Besetzung bei den Friedensverhandlungen, die im Frühjahr 2022 liefen und durch Kiew auf Druck aus London und Washington abgebrochen wurden“
      Also auch ohne Lawrow? Das wäre dann ein Zeichen für „noch keine Lösung, nur Verhandlungsbeginn.“

      1. Ja natürlich, mehr ist… wäre es nicht.
        Wenn es so wäre, würde sich weder ein Außenminister noch ein Präsident so ein Palaver wochen- oder gar monatelang antun. Die haben bekanntlich noch andere Aufgaben.

  7. Würde Putin morgen auf Kurzbesuch zur KRIM … wäre der Wadephul-Skandal VOLL da! … ‚was erlauben Strunz!‘
    bzw. die richtige ‚Regierungserklärung‘ – ohne Irrtum für GANZ ‚EUROPA‘ incl. ’südpazifisches Macronesien‘

    Würde Putin morgen signalisieren … und ohne Zweifel ‚Flasche leer!‘

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