Financial Times: Die USA sind dagegen, dass Russland in G7-Erklärung als Aggressor bezeichnet wird

Es gibt immer noch keine Einigung zwischen den G7-Mitgliedern über die Teilnahme von Wladimir Selensky an dem virtuellen Gipfel, schreibt die Zeitung

LONDON, 20. Februar./ Die USA lehnen es ab, Russland in der gemeinsamen Erklärung der G7 anlässlich des dreijährigen Jahrestages des Beginns der Militäroperation der russischen Streitkräfte in der Ukraine als Aggressor zu bezeichnen. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf westliche Beamte.

Sie berichtet auch, dass es noch keine Einigung zwischen den Mitgliedern der G7 über die Teilnahme von Wladimir Selensky am virtuellen G7-Gipfel gibt, der am 24. Februar stattfinden soll.

„Wir bestehen darauf, dass zwischen Russland und der Ukraine unterschieden werden muss“, sagte einer der Gesprächspartner der Zeitung. „Die Amerikaner blockieren diese Formulierungen, aber wir arbeiten daran und hoffen, zu einer Einigung zu kommen“, fügte er hinzu.

Zuvor hatte Trump erklärt, Wladimir Selenskys Umfragewerte seien auf vier Prozent gesunken und die Ukraine müsse Wahlen abhalten, wenn Kiew einen Platz am Verhandlungstisch haben wolle. Daraufhin sagte Selensky, Trump sei ein Opfer russischer Desinformation. Bereits am Abend des 19. Februar nannte Trump Selensky einen Diktator, weil der sich weigert, Wahlen abzuhalten, und verwies erneut auf seine extrem niedrigen Umfragewerte.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. Wann traut sich Trump, den nächsten Schritt zu wagen und Biden als den Aggressor zu bezeichnen? (Die USA wird er wohl nicht bezichtigen, auch wenn das eigentlich richtig wäre…)

  2. Als Trump Russland zur Rückkehr in die G7 einlud, antwortete Peskow, die Truppe, die sich G7 nennt hat ihre Relevanz verloren.

    Wenn Sie überarbeitet sind, wenn Sie sich auf wesentliches konzentrieren wollen, warum verschwenden Sie Ihre Zeit immer noch mit irgendeinem internen Hickhack der G7?

  3. zu viele amerikaner gluaben sowie schon das narrtive russland ist das böse und trump is ein voll idio egal was er sagt…und ich bin mir sicher europa ist das nichts anderes…in den köpfen wurde schon programiert russland isr der feind der menscheit

  4. Also für uns präsentiert sich das alles so als Vorform für den „big deal“ – den olle yankee mit Russland einzugehen gedenkt… – man wirft ein paar unbedeutende Bröckchen in Richtung Russland – und erwartet im Gegenzuge von Russland ein Eingehen/Akzeptieren von diversen Bedingungen das ukri-Nazi-Territorium betreffend.
    Und wenn sich Russland (berechtigterweise!) nicht drauf einlassen will – gibt es die von klein trumpy angekündigten „harten Sanktionen“ incl. dem Spruch – na die Russen wollen ja nicht – die pure Erpressung!

    1. Ich denke nicht, dass Russland auf irgendetwas eingehen muss. Wegen der Ukraine schon gar nicht. Die Position Russlands steht seit 3 Jahren fest und an der Front hat man die Initiative. Trump muss hier eilig verhandeln, sonst fällt die Ukraine auseinander bevor er die gewünschten Verträge in der Tasche hat.
      Sollte es stimmen, dass Trump plant das US-Militär drastisch zu kürzen, dann geht es um eine neue globale Sicherheitsstruktur die Trilateral mit Russland und China gemeinsam vereinbart wird.
      In der Ukraine dürften die neuen Grenzen schon gezogen sein. Was Trump will ist der Zusammenbruch der EU um jedes Land einzeln ausnehmen zu können. Und bisher tun die EU Schranzen auch alles dafür, dass dieser Plan gelingen kann.

  5. Wenn Russland neuerdings „Par ordre de trumpi“ kein brutaler Aggressor mehr ist, darf man gespannt sein, wie Madame Wagenknecht ihre Sprechblasen vom „brutalen Russischen Angriffskrieg“ künftig modifizieren wird.
    (Mit dieser Mainstreamrethorik hat sie für mich einen Großteil ihrer Qualifikationen eingebüßt, um sich an „die Macht“ heranzuschleimen!)

Schreibe einen Kommentar