Estnische Regierung erwartet bis zu 3 Tage Stromausfall und rät zum Anlegen von Vorräten
Die baltischen Staaten verlassen am 8. Februar das gemeinsame Stromnetz mit Russland und Weißrussland. Die estnische Regierung warnt, dass der Strom für bis zu drei Tage ausfallen könnte und rät den Menschen, Vorräte an Wasser, Lebensmitteln und Batterien anzulegen.
Die radikal antirussische Politik europäischer Staaten treibt immer verrücktere Blüten. Noch aus Sowjetzeiten sind die baltischen Staaten Mitglieder im sogenannten BRELL. BRELL ist ein ringförmiger Stromnetzverbund der Staaten Weißrussland (Belarus), Russland, Estland, Lettland und Litauen, dessen Bezeichnung sich aus den Anfangsbuchstaben der fünf Staaten zusammensetzt.
Die baltischen Staaten arbeiten seit den 2000er-Jahren an einer von Russland unabhängigen Energieversorgung und haben laut Estland seitdem zirka 1,6 Milliarden Euro in den Frequenzwechsel investiert. Am 8. Februar wollen sich die baltischen Staaten endgültig vom BRELL-Verbund abkoppeln und nach einem isolierten Testbetrieb dem europäischen Continental Europe Synchronous Area (CESA) beitreten. Das Baltikum ist durch (teilweise durch die Ostsee verlegte) Stromleitungen inzwischen mit Finnland, Schweden und Polen verbunden. Estland ist über via Finnland an das skandinavische Verbundnetz angeschlossen, Litauen ist sowohl an das skandinavische als auch an das kontinentaleuropäische Netz angeschlossen.
Die estnische Regierung hat ihren Bürgern nun empfohlen, sich mit Lebensmitteln, Wasser und Gesellschaftsspielen einzudecken, bevor das Land aus BRELL austritt. Estnische Medien zitieren den Sprecher der Katastrophenbehörde wie folgt:
„Das Wichtigste sind Lebensmittel und Wasser. Es werden drei Liter Wasser pro Person und Tag benötigt. Die Lebensmittelreserven müssen langfristig haltbar sein. Natürlich müssen die gelagerten Lebensmittel so sein, dass sie sofort verzehrt werden können, dass sie also nicht lange gekocht werden müssen. Wenn es um die Grundbedürfnisse geht, müssen natürlich auch Medikamente überprüft werden. <…> Alternative Quellen für Licht und Unterhaltung werden ebenfalls benötigt. Das wird nämlich von vielen vergessen. Aber das könnten Karten oder ein Brettspiel sein.“
Es wird darauf hingewiesen, dass die estnischen Bürger darauf achten sollten, eine Batterie, ein tragbares Radio und einen Gasbrenner zu haben.
Zuvor hatte der estnische Ministerpräsident Kristen Michal eingeräumt, dass nach dem Rückzug aus BRELL in Estland die Möglichkeit eines Stromausfalls für 72 Stunden besteht.
Am 8. Februar werden Litauen, Lettland und Estland von BRELL abgetrennt und sollen für 24 bis 33 Stunden in einem isolierten Modus funktionieren, danach sollen sie an Europa angeschlossen werden, sofern keine Störungen auftreten. Die Aufnahme der Stromnetze der baltischen Staaten über Polen in den Synchronbetrieb mit dem EU-Netz ist für den 9. Februar geplant.
Dass der Strom aus Europa weitaus teurer sein dürfte, als der Strom aus Russland, scheint niemanden zu stören.
Was tut man nicht alles, um sich von Russland zu trennen. Und was sind schon drei Tage Stromausfall…?
10 Antworten
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Auszug…..:
„Die radikal antirussische Politik europäischer Staaten treibt immer verrücktere Blüten.“
…dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
es sieht immer klarer aus das europa geopfert werden soll gegen russland….menschen alles wegnehmen verzweifeln lassen und dann sagen krieg ist die einzige lösung „russland“ ist schuld und der grund warum ihr kein strom wasser essen etc habt
3 Tage landesweit ohne Strom? Mutig, mutig …
Wie sieht’s denn da mit den Krankenhäusern aus? Und wie mit der Wasserver- und Abwasserentsorgung?
In der Schweiz gab es vor ein paar Jahren eine „Trockenübung“, über die „live“ auch im Radio berichtet werden sollte: Das Szenario war ein Stromausfall in Basel und Umgebung. Einwohnermäßig wohl mit einem der baltischen Staaten vergleichbar. Geplant waren 7 Tage. Wie gesagt: Trockenübung, d.h. Institutionen und Beamte waren beteiligt und übten „am Schreibtisch“, wie sich wer (voraussichtlich) verhält, welche Probleme auftreten könnten und wie man darauf reagieren sollte. (Also ungefährt das, was Bill Gates im November 2019 mit der Übung „Event 201“ – 20 für das Jahr, 1 für den Monat… – üben ließ: eine Pandemie durch Ausbreitung eines Corona-Virus‘ … So ein Zufall, oder?)
Zurück zur Übung in und um Basel: Die Übung wurde am Morgen des 4. Tages abgebrochen, weil klar wurde, dass sich Gruppen von Bürgern bilden würden, die – vor allem auf der Suche nach Trinkwasser und Lebenmitteln – Geschäfte ausraubten und andere überfielen. Und DAS, obwohl es rund um Basel ein dicht besiedeltes Gebiet gibt (Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich), in das man sich hätte flüchten können, weil dort kein Stromausfall herrschte und wo es sicherlich Möglichkeiten gegeben hätte, Flüchtlinge in Turnhallen etc. unterzubringen und zu versorgen. Gut, dieser „Stromausfall“ geschah ohne Vorwarnung … aber ich könnte mir vorstellen, dass auch die Balten vielleicht am 2., spätestens am 3. Tag anfangen zu zweifeln, ob der Strom rechtzeitig wieder da ist oder ob es sich nicht doch lohnt, sich …“selbst zu versorgen“.
Das wird also eine große „Übung“ in bürgerlichem Gehors… ähm …Zivilisationshaltbarkeit. Ich bin sehr gespannt!
Es geht um die Errichtung eines neuen eisernen Vorhang zwischen Russland und der EU im Interesse der Vereinigten Staaten von Amerika.
Deshalb hat Finnland die Grenze dicht gemacht, deshalb wurde die Gaspipeline die die Slowakei versorgte geschlossen, deshalb wurde die Northstream Pipeline gesprengt.
Das alles geschieht nicht zum Wohle der EU Bürger oder der EU Staaten. Es geschieht genau so wie es Herr Friedmann es vor 15 Jahren klar, deutlich und sehr offen ausgesprochen hat.
Und es entspricht auch den Zielen von Donald Trump, denn ohne Deindustrialisierung von West-Europa kann die USA keine neuen Industrien aufbauen.
Ha ha ha, ein sehr abenteuerliches experiment. Ich werde das verfolgen. Mich interessiert wie lange es wirklich dauert bis das netz neu synchronisiert und wieder stabilisiert ist und wieviel tote die aktion verursacht im falle das es wirklich zu gröberen ausfällen kommt. (Krankenhäuser, lifte, alte menschen . . . usw)
Tote interessieren diese „Politiker“ doch nicht
vermutlich sind Toilettenpapier und Nudeln jetzt in Estland nicht mehr käuflich zu erwerben….
Ich verstehe nicht, warum man so etwas nicht im Sommer macht.
Spannende Frage…wie kommen die Umspannungstrafos mit dem neue Frequenzen zurecht..
ach ja die Amitrafos müssen sich ja erst auf entspannde 50 Hz einstellen…😉