Nach der Bundestagswahl

Die CDU postet, „die Ukraine muss den Krieg gewinnen“ und was die Medien über Merz verschwiegen haben

Nach der gestrigen Bundestagswahl hat die CDU auf X verkündet: "Die Ukraine muss den Krieg gewinnen". Früher hat Merz sich in einer Rede übrigens auf seinen Großvater, einen überzeugten Nazi, berufen, ohne dass deutsche Medien das für berichtenswert gehalten haben.

Ich muss russischen Medien heute viele Interviews geben, weil es in Russland viele interessiert, was Russland von der neuen deutschen Regierung unter Friedrich Merz erwarten kann. Meine Antwort war in allen Interviews, dass Russland, wenn man die Aussagen von Merz der letzten Monate nimmt, von Merz nichts Gutes zu erwarten hat.

Das hat die Merz-Partei CDU nun bestätigt, indem sie heute auf X (früher Twitter) eine ukrainische Flagge mit der Aufschrift „Die Ukraine muss den Krieg gewinnen“ gepostet und dazu geschrieben hat:

„Heute jährt sich der Angriff von Wladimir #Putin auf die #Ukraine bereits zum dritten Mal. Drei Jahre Krieg in Europa. Drei Jahre Tod und Leid in der Ukraine. Wir stehen fest an ihrer Seite und tun alles, um sie bei ihrem Recht auf Selbstverteidigung und einen gerechten Frieden zu unterstützen. Für Freiheit. Für Frieden. Für die Menschen in der Ukraine. #Ukrainemustwin“

Die Medien verschweigen Nazi-Sprüche von Merz

Ich bin dagegen, Menschen dafür verantwortlich zu machen, was ihre Großeltern getan haben, aber im Falle von Friedrich Merz ist sein Großvater durchaus interessant. Der Mann hieß Josef Paul Sauvigny, war in der Weimarer Republik ein Politiker der Partei Zentrum, wechselte aber nach Hitlers Machtergreifung zu den Nazis und wurde zunächst Mitglied der SA, später auch der NSDAP. Außerdem war er Mitglied in der NS-Volkswohlfahrt, im NS-Reichskriegerbund und im NS-Rechtswahrerbund.

Unter den Nazis blieb er von 1933 bis 1937 Bürgermeister der Stadt Brilon, wo er während seiner Amtszeit zwei Straßen in „Adolf-Hitler-Straße“ und „Hermann-Göring-Straße“ umbenennen ließ. In einem Artikel der „Sauerländer Zeitung“ zum Anlass von Sauvignys Pensionierung als Bürgermeister hieß es am 2. Juli 1937:

„Sein Amt verwaltete er stets im nationalsozialistischen Geiste“.

In der gleichen Zeitung wurde am 3. Mai 1933, nachdem er in die SA eingetreten war, eine Lobeshymne von Bürgermeister Josef Paul Sauvignys auf Adolf Hitler zitiert:

„Während bisher sich deutsche Kraft zerspalten und verbluten am ewigem Führerwechsel, ist es heute eine Kraft, die uns leitet, ein Führer, der uns ruft. (…) Der ehrwürdige Reichspräsident und Kanzler Hitler, sie leben Hoch, Hoch, Hoch.“

Dafür kann sein Enkel Friedrich Merz natürlich nichts, aber interessant ist, dass Friedrich Merz 2004 bei einer Kommunalwahlkampfveranstaltung zur Abwahl des „roten Bürgermeisters“ und zum Sturm auf das „rote Rathaus“ in seiner Heimatstadt Brilon aufgerufen hat. Es erfülle ihn „mit tiefem Grausen“, dass ein Sozialdemokrat im Rathaus sitze. „Das muss beendet werden“, weil sein Großvater früher langjähriger Bürgermeister von Brilon gewesen sei.

Interessanterweise haben die deutschen Medien, die bei der AfD in allem und jedem „Nazis“ erkennen und bei jedem AfD-Politiker auch die kleinsten Jugendsünden zu Skandalen aufblasen, im Bundestagswahlkampf die Vergangenheit von Merz nicht thematisiert.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. Ich warte schon lange auf die Information, auf welche Nazitradition sich Friedrich Merz berufen kann. Ich hätte mein Monatsgehalt darauf verwettet, dass auch er noch eine familiäre Rechnung vom Mai ’45 offen hat.

    1. Das „blaue Auge“ von Trump (?) fürchtet er nicht. Aber dass ihn Blackrock fallen lassen könnte, umso mehr. Denn von dort bekam und bekommt er seine Befehle. Und die drohen ihn jetzt fallen zu lassen. Warum? Warum opponiert Blackrock nicht deutlich gegen Trump?

      Blackrock hat mit „Aladdin“ die sicher größte „private“ Datenbank über ALLES, nicht nur ökonomische Daten, aus der es seine Investitionsempfehlungen ableitet.

      Aber die braucht man gar nicht: Wer 1 + 1 zusammen zählen kann, kann absehen: Der Westen wird zunehmen isoliert vom Rest der Welt, den 90%, die er bisher ausgebeutet, unterdrückt und mit Kriegen überzogen hat. Wenn der Westen Glück hat, wird der „Rest“ ihn zukünftig einfach ignorieren und „links“ (oder rechts) liegen lassen. Das ist auch kein Problem, weil es längst NICHTS mehr gibt, was der Westen dem Rest anbieten könnte und was es anderswo nicht günstiger und zunehmend in besserer Qualität gibt. Also ist es nur noch ein Frage der (sehr kurzen) Zeit, bis die $ und € (und £, evtl. auch CHF) für die Welt uninteressant werden und abstürzen.

      Das einzige, was dann noch geht, ist: sich komplett abzuschotten als eigener Wirtschaftsraum. In dem (West-EU-ropa + Nordamerika, Australien wird wohl überlaufen) haben die USA relativ gute Chancen, allein und autark klar zu kommen, denn sie haben sowohl Bodenschätze als auch Agrarflächen für die Selbstversorgung. Europa hat das nicht. Seine Agrarflächen reichen für die Versorgung der Bevölkerung nur solange es es billigen Dünger gibt. Für den braucht man billiges Gas, das es nicht mehr gibt – und vermutlich auch nach einem Frieden mit RU nicht mehr. Was sollte RU mit den € für’s Gas anfangen?

      Blackrock dürfte sich genau diese Gedanken machen und zu dem Schluss kommen, dass alles, was noch halbwegs für die USA von Nutzen sein könnte (Industrieanlagen), noch „rausgeholt“ werden muss, damit man die EU sich selbst überlassen kann und nicht als „nutzlosen Schmarotzer“ am Bein hat.

      Ich denke: Darauf läuft m.E. die Politik der USA und eben auch der „Investoren“ hinaus. DESHALB fördern sie Parteien wie die SPD und die Grünen, die diesen Zerstörungsjob für sie erledigen. Aber mit „Kriegrich ‚Taurus‘ Blackrock“ ginge es noch schneller: Taurus nach Kiew => von dort auf Moskau => Oreshnyks auf Berlin und DE => Deutschland kaputt. Vor allem: so kaputt, dass auch eine Zusammenarbeit und ein Wiederaufbau wie nach einem „nur“ wirtschaftlichen Zusammenbruch à la SPD/Grüne nicht mehr möglich ist.

      „Kriegrich“ und die anderen mögen hoffen, dass sie hier rechtzeitig rauskommen oder rausgeholt werden, vergessen dabei aber immer: Man liebt den Verrat, nicht den Verräter. Das werden sie spätestens im Bunker merken, wenn sie feststellen, dass der nukleare Winter ein paar Jahre/Jahrzehnte länger dauert als gedacht und ihre Vorräte nicht reichen.
      Aber das muss uns nicht mehr kümmern: Uns alle gibt es dann längst nicht mehr.

  2. Tja Thomas – manchmal ist es wirklich nicht leicht, ein „Deutscher“ im Ausland zu sein – Rede und Antwort zu stehen… – natürlich, wenn man sich einen Namen aufgebaut hat, geht es etwas leichter….. 😉😎

  3. Russland ist flächenmäßig das größte Land der Erde, hat die meisten Atomsprengköpfe und als einziger Staat im Krieg erprobte Hyperschall-Raketen. Sollte sich Russland jemals ernsthaft bedroht fühlen, wird es die Drahtzieher des Krieges beseitigen – egal unter wie viel Metern Stahlbeton sie sich verstecken. Träumt die CDU wirklich von einem Sieg der Ukraine über Russland oder von einer Vernichtung des Deutschen Volkes?

    1. Falls sie wirklich daran denken Ukraine könnte gewinnen, dann brauchen sie dringen fachliche Hilfe.
      Meiner Meinung nach sind das nur Parolen, die die Strippenzieher der Puppe Merz beruhigen sollen. Blackrock verwaltet das Geld auch von einer Menge Rüstungskonzernen, die es auch berät, da braucht man einen ordentlichen Markt. Das will Merz offensichtlich beibehalten. Wie das gehen soll ohne USA, ka.

  4. Ich bin mal gespannt wie lange sich die USA und die RF von Deutschland noch auf der Nase
    herumtanzen lässt.

    Es gäbe da nämlich noch folgende Möglichkeit:

    Die Feindstaatenklausel
    Die Feindstaatenklausel besagt, dass Zwangsmaßnahmen ohne besondere Ermächtigung durch den UN-Sicherheitsrat verhängt werden könnten, falls Deutschland erneut eine aggressive Politik verfolgen würde, was gegebenenfalls militärische Interventionen einschließt.

    Auch wenn diese von der BRD Regierumg immer wieder als obsolet erklärt wird, bin ich mir nicht sicher, ob man diese dennoch anwenden könnte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Feindstaatenklausel

    1. @Evamaria, 24. Februar 2025 um 17:17 Uhr:
      „Ich bin mal gespannt wie lange sich die USA und die RF von Deutschland noch auf der Nase
      herumtanzen lässt.“

      Ich dachte Sie seien eine Deutsche? Sind Sie keine Deutsche?
      Gehören Sie nicht zu dem „Deutschland“ in Ihrem Kommentar?

      Ich verstehe solche Kommentare nicht, wenn sie von Deutschen kommen.

  5. Sie ist wieder da: Strack-Zimmermann fordert von Merz sofortige Taurus-Lieferung an Kiew

    Er ist noch nicht einmal im Amt und schon werden die Forderungen an den designierten Bundeskanzler Friedrich Merz lauter, Taurus-Waffensysteme an das Kiewer Regime zu liefern. Ganz vorne mit dabei ist eine „gute“, alte Bekannte, deren Partei jüngst den Einzug in den Bundestag verpasste und deren Kriegsrhetorik seit letztem Jahr aus Brüssel erschallt.

    Gegenüber der Rheinischen Post erklärte sie am Montag: „Der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit neu gewählte Bundeskanzler Friedrich Merz muss die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern sofort in die Wege leiten, damit ein deutliches Zeichen setzen und eine grundsätzliche Führungsrolle bei der Gestaltung einer tragfähigen Sicherheitsarchitektur Europas übernehmen“.

    https://freedert.online/inland/237844-sie-ist-wieder-da-strack/

  6. Wenn das nicht nur das Gebelle dieser Neunazis ist, dann haben die Deutschen, die sowas wählen, bald und sehr schnell einen Denkzettel der Russen weg! Hoffe ich zumindest, denn jeder Laut aus den Körperöffnungen dieser Typen ist nur noch zum kotzen.

  7. Nun, der „Fritzen“-Fritz muß nach der Kür auch nach Washington, um die Kanzlerakte zu unterschreiben. Das ist gute Tradition seit 1949.
    Donald wird ihm schon den Kopf waschen und frisieren.
    Donald kennt sicherlich auch daß Besatzungsstatut.
    Und im Zweifelsfall wird er sich auch über das immer noch gültige Potsdamer Abkommen über die
    Entnazifizierung und Entmilitarisierung Deutschlands informieren.
    Die vergangenen US-Regierungen fanden die Nazis eher nützlich und haben deshalb das PA ignoriert.
    Aber Donald macht jetzt den U- Turn.
    Da könnte es sein, daß das Nazifritzchen und seine Nazifreunde aka „Bundesregierung“ sehr unsanft
    rausgeworfen werden.
    Was Fritzchen nicht lernt, lernt
    Fritz nimmermehr…

  8. Mag es ausgehen wie es will, zum Glück gibt es ja noch andere globale Spieler. Aber schlimm genug ist solches Gedankengut und erst recht als „Bundeskanzler“!!! Bert. Brecht hatte recht und wir haben es in der Schule gelernt: „Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem es kroch!“ Hätte nie gedacht das ich so etwas noch erleben muss in meinem Leben. Aber eigentlich haben wir auch das in der Schule gelernt, laut Marx soll man sehr vorsichtig sein beim Kapital, es ist sehr raffiniert sagte er. Es wird sich allerlei Dinge einfallen lassen für sein Machterhalt. Und auch der Nazismus sowie der Faschismus sind Kinder des Kapitals und wenn es in den Kram passt und von Vorteil ist lässt man eben auch diese Götzen wieder auferstehen. Dem deutschen Michel kann man nur wünschen das Putin noch lange an der Macht ist, dann wird es nicht so schlimm für die „BRD“. Mann wird keine Truppen nach Deutschland schicken, keine Angst, dass kann man sich sparen, da gibt es andere Möglichkeiten, zumal die „BRD“ kein Brudervolk ist. Die Haselnuss langt zu und das Land ist kaput aber wenigstens nicht verstrahlt, kleiner Trost am Rande.
    Und glaubt nicht der Osten weiß nicht was eine AfD ist, sie ist stock konservativ, hat aber begriffen das gegen Russland kein Krieg zu gewinnen ist und tritt für Frieden ein!!! „Frieden ist ALLES, ohne Frieden ist ALLES NICHTS!!!“

  9. Bei uns gibt es ein Sprichwort: Die seinen erkennt man am Gestank, nicht am Gewand.
    Das Ergebnis der Wahl ist wie vorhergesagt. Es gab nur zwei Möglichkeiten, wie die gefälschte Wahl ausgehen soll, auch mit Blick auf die Gezeitenwende durch die Besatzer USA.
    1. Schwarz, Rot, Grün, was aus unserer Sicht wegen Habeck und 360Grad Viralorgel als eher unwahrscheinlich abgewählt wurde.
    2. Schwarz, Rot mit zusammen weniger als 50% damit es nicht auffällt. Die AFD erhält um ca. 20% damit der Tumult sich nicht entwickelt, Gelb wieder mal draußen als Strafe. BSW unerwünscht, da zu sehr schwankend und nicht Altparteienmafiasystem konform.
    3. AFD hat zu viele Eigentore geschossen. In Bezug auf die Kriegsgeilheit ist vielen klar, das muß bezahlt werden, nur wie hat man verschwiegen. Dabei reicht ein Blick ins Programm dieses Vereins und erkennt, der gleiche Flächenschaden wie bei allen Volksverrätern.

    Daß die Vergangenheit „noch“ nicht zählt, ist klar. Wenn Blackrock Kriegstreiber Merz so fortfährt wie es in der EU erwünscht ist, wirds relevant. Der Anfang dieser Denkweise ist schon erbracht, mit dem Bürgermeisteramt.
    angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

  10. Sollte Merz und seine Hintermänner/-frauen tatsächlich auf die dumme Idee kommen, Taurus in die Ukraine zu liefern und mit deutscher Hilfe einzusetzen, bin ich ziemlich sicher, dass sich die USA bei einem russischen Gegenschlag raushalten werden. Es wird eine direkte Absprache geben, wo die russischen Raketen einschlagen, ohne die US-Besatzer zu gefährden.

  11. Ob Russophobie bei Politikern wie Merz, Baerbock, von der Leyen daher rührt, dass einige ihrer Vorfahren begeisterte Nazis waren?

    Die Ursache ihrer Russophobie darin zu suchen, dass unter ihren Vorfahren bekennende Nazis waren, ist geradezu unwiderstehlich.

  12. Nur eine kleine Ergänzung: „Kriegrich ‚Taurus‘ Blackrock“ ist ja nicht nur „erblich vorbelastet“ durch seine Nazi-Vorfahren. Er ist als Kanzler auch die perfekte Personifikation der „Verschmelzung von Staat und Großkapital“ = und das ist genau das, als was Mussolini den „fascismo“ definierte! Aber was wusste der schon, nicht wahr? Der hatte den doch bloß erfunden.…

    WENN es in Deutschland also wieder Faschismus gibt, dann nicht dort, wo Systemparteien und Medien es uns einreden wollen. Selbst wenn da mal jemand mit Symbolen oder Sprüchen rumhampelt, die aus der Nazi-Zeit stammen oder dort (auch) verwendet wurden wie „Alice für Deutschland“ 😉 WICHTIG für die Frage, ob ein Staat/politisches System faschistisch ist oder nicht, sind diese „schmückenden Accessoirs“ nicht – deshalb kommen sie in Mussolinis Definition auch nicht vor.

    Und übrigens auch nicht in der Definition des Kommunisten Dimitroff.

    Aber fragt mal irgendeinen „Antifaschismus-Demonstranten“, ob er denn DEFINIEREN könne, was der Faschismus sei, was seine Wesensmerkmale seien, gegen den er da demonstriert. Er wird IMMER NUR auf dieses „schmückende Beiwerk“ verweisen, das KOMPLETT BELIEBIG UND AUSTAUSCHBAR ist. Der Wesenskern, die Definition IST ES NICHT.

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