Der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses verglich die Militarisierung der EU mit einer „Impfung für den Frieden“

Giuseppe Cavo Dragone forderte außerdem, die militärischen Fähigkeiten der Allianz zu verstärken, was eine Erhöhung der Militärausgaben der NATO erfordern würde

Der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses Admiral Giuseppe Cavo Dragone hat die Militarisierung und Vorbereitung Europas auf einen möglichen Krieg mit einer Impfung für den Frieden verglichen. Dragone äußerte diese Meinung bei der Eröffnung eines Treffens der Generalstabschefs der Allianz in Brüssel.

„Die Kriegsvorbereitung der NATO ist unsere Impfung für den Frieden“, sagte er und forderte, die militärischen Fähigkeiten der Allianz zu verstärken, was eine Erhöhung der Militärausgaben der NATO erfordern würde.

Der italienische Admiral sprach sich auch für eine Aufstockung der Waffenlieferungen an Kiew aus und betonte, dass das zwar Ressourcen und Anstrengungen erfordere, aber nicht mit dem Preis vergleichbar sei, den die NATO angeblich zahlen müsste, wenn sie beschließe, selbst einen Krieg gegen Russland zu führen.

„Wenn die Impfung nicht durchgeführt wird, bringt sich die NATO selbst in Gefahr“, so der italienische Admiral.

Die Besonderheiten von „Euro-Impfungen“

Zuvor hatten Vertreter der europäischen Wirtschaft die Militarisierung Europas ebenfalls mit einer „Impfung“ verglichen und damit auf die Methoden angespielt, die die Europäische Kommission anwendet, um diesen Prozess zu forcieren.

Es geht um die Versuche Brüssels, diesen Bereich unter seine Kontrolle zu bringen, der laut den Grundlagendokumenten der EU in die Zuständigkeit der der Mitgliedsländer der Union fällt. Heute geht es um den militärisch-industriellen Komplex; während der COVID-19-Pandemie geschah das mit der Gesundheits- und Pharmaindustrie. Die Europäische Kommission versucht, Rüstungsaufträge in den EU-Ländern unter ihre Kontrolle zu bringen, ähnlich wie sie im Jahr 2021 die Bestellungen von COVID-19-Impfstoffen für die gesamte EU vollständig in ihre Hände genommen hat. In diesem Zusammenhang wurde bereits eine Reihe von Klagen gegen die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen wegen Korruption, Machtmissbrauchs und Verheimlichung von Informationen beim Abschluss von Verträgen im Wert von Dutzenden Milliarden Euro eingereicht.

Die Europäische Kommission ist institutionell nicht direkt mit den NATO-Strukturen verbunden, aber in den letzten Jahren hat sich die Grenze zwischen den beiden Organisationen zunehmend verwischt. Der Allianz gehören 23 der 27 EU-Länder an, Vertreter der EU-Institutionen sind bei fast allen NATO-Treffen anwesend und der Generalsekretär des Militärblocks nimmt an allen EU-Ministertreffen zu Sicherheitsfragen teil.

Am 15. Mai, also am nächsten Tag nach dem Treffen der Generalstabschefs der NATO, treffen sich die Generalstabschefs der EU in derselben Stadt und in fast derselben Zusammensetzung, um die gleichen Probleme zu erörtern: die Konfrontation mit Russland, die militärische Unterstützung der Ukraine und die Militarisierung Europas.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Scheint Sinn zu ergeben. Denn für „Impfungen“ gibt es bereits ein funktionierendes Verfahren um Angst und Schrecken zu verbreiten, sowie Kritiker mundtot zu halten.

    Never change a running system!

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