Freitagsgedanken

Wie isoliert der Westen in der Frage der Anerkennung Palästinas ist

Da vor dem Hintergrund des israelischen Vernichtungskrieges in Gaza nun sogar einige EU-Staaten angekündigt haben, Palästina als Staat anzuerkennen, lohnt sich ein Blick auf die Frage, welche Staaten der Welt Palästina anerkannt haben und welche nicht.

Die deutschen Medien erwecken unterschwellig den Eindruck, Palästina sei praktisch von keinem Staat der Welt anerkannt, während sie beispielsweise den Kosovo als regelrecht allgemein anerkannten Staat darstellen. Den Eindruck , Palästina sei praktisch von niemandem anerkannt, verbreiten die deutschen Medien so erfolgreich, dass sogar ich überrascht war, als ich in der russischen Nachrichtenagentur TASS diese Grafik gesehen habe, die zeigt, welche Staaten Palästina in welchem Zeitraum als Staat anerkannt haben. Nur die grau markierten Staaten verweigern Palästina die Anerkennung.

Die Staatlichkeit von Palästina wird derzeit von 143 der 193 UN-Mitgliedsstaaten anerkannt, das ist die gesamte nicht-westliche Welt. Übrigens sieht Landkarte der Anerkennung des Kosovo laut Wikipedia derzeit so aus.

Das ist ein schönes Beispiel für die tendenziöse Berichterstattung der deutschen Medien, die den Eindruck erwecken, Kosovo wäre ein recht allgemein anerkannter Staat, der nur von Bösewichten wie Serbien und Russland nicht anerkannt wird, während sie gleichzeitig den Eindruck erwecken, Palästina sei eine mehr oder weniger von Terroristen beherrschte Region, die nur von einigen wenigen durchgeknallten Staaten als Staat anerkannt wird. Dabei ist das Gegenteil der Fall.

Und wieder verschweigen die deutschen Medien ihrem Publikum, wie isoliert der Westen international dasteht und erwecken nach wie vor den Eindruck, der Westen sei der Nabel der Welt.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

  1. Es ist für Ausländer wie mich in Deutschland sehr schwer Herrn Röper zu unterstützen. Ich habe zwar deutschen Pass, aber als Palästinenser in der Diaspora muß ich aufpassen was ich sage und tue. Leuten von uns wurde bereits das Bankkonto gesperrt. Meist geben uns deutsche Gerichte sogar recht, aber das dauert und kostet.
    Ich bin froh und dankbar, daß ich hier auf dieser Plattform frei meine Meinung sagen darf. Bei zahlreichen anderen – auch linken – Plattformen bin ich mittlerweile gesperrt. Man darf Solidarität für Palästina in Deutschland nur sehr sehr eingeschränkt zeigen. „From the River the sea“ ist in Deutschland verboten. Auch das Eintreten für eine kapitalistische Einstaatenlösung, die alle Ethnien und Religionen in Palästina mit gleichen Rechten versieht, kann in Deutschland als Infragestellung Israels mißverstanden werden.
    Aus diesen Grunde tut es mir sehr leid Herrn Röper nicht finanziell unterstützen zu können. Wir Palästinenser sind so gestrickt, daß wir Freunden, die uns unterstützen, mit einer Gegenleistung danken. In diesen Fall kann ich das leider nicht tun und möchte mich dafür entschuldigen. Vielleicht kann ein anderer, freundlicher Deutscher an meiner Stelle ein wenig mehr Geld an Herrn Röper überweisen. Dafür vielen Dank!

  2. Es gibt keinen Anti-Palästinensischen Vernichtungskrieg. Nur Die Wunschvorstellung, dass es ´doch so sein möge, damit man einen Grund hat, Israel zu verdammen.

    Ich spare mir den Verweis auf die Zahlen – also die Fakten.

    An der Haltung zu Israel wird sich das Schicksal jeder Nation entscheiden. Gott bezeichnet das Land als seinen Augapfel. Der Konflikt ist religiöser Natur, nicht politischer, ethnischer oder eine Frage von „Werte“-Westen versus BRICS+“globaler Süden“.

    Der Mensch lehnt sich gegen Gott auf, deshalb tastet er an, was dieser sein Eigentum nennt.

    Übrigens hat Gott sich Israel nicht gewählt, weil das Volk besonders gut wäre. Im Gegenteil, er hat sich ausgesucht, was besonders untreu und „schlecht“ ist, um durch dessen Veränderung zu etwas Gutem (die noch aussteht) ein Exempel seiner eigenen Größe, Souveränität und Wunderbarkeit zu statuieren.

    Die uralte Verbockung Israels war für Gott das Mittel, um sich selbst allen anderen Völkern bekannt zu machen. Denn durch Israels Verwerfung kam der Glaube zu den Heiden. Diese waren weit weniger bockig, als Israel und bauten auf der Grundlage des Glaubens eine Zivilisation auf, von deren Errungenschaften wir heute noch zehren, auch wenn sie gerade vor unseren Augen zerstört wird.

    Die Schrift sagt auch, dass das Wohlergehen der Nationen, die ihn angenommen haben,. Israel zur Eifersucht reizen soll. Was – wenn man sich die Geschichte und das Verhalten eines bestimmten Milieus der Juden ansieht – sicher auch so gekommen ist.

    Das ändert aber nichts daran, das Gott an seinem ursprünglichen Ziel – trotz des „Umweges“, sich selbst auch den „Heiden“ bekannt zu machen – festhält und wir nichts besseres tun können, als seine Entscheidung zu akzeptieren.

    Bei aller berechtigten Kritik an Israel hat deshalb bzgl. Israel nie aufgehört zu gelten: Wer dir flucht, der wird verflucht sein. (1. Mo. 27,29 / 4. Mose 24,9)

    Kritik ist das eine. Eine dämonisierende, auf maßlose Übertreibung basierendes Hass- und Hetzkampagne das andere. Das geht eindeutig in Richtung Israel zu fluchen.

    Mark my words.

    Auch wenn klar ist, dass sie jetzt kein Gehör finden. Dazu gibt es zu viel Blindheit und Verbockung.

    1. Sie verteidigen, als einer der Wenigen selbst hier in Deutschland, den Zionismus und begründen dies auch religiös.
      Die religiösen, orthodoxen Juden, vor allen die in der Diaspora, lehnen den Zionismus als Gotteslästerung ab. Es sei die Schicksal des jüdischen Volkes in der Diaspora für seine Sünden zu büßen. Jede weltlich Staatsgründung nehme daher das Reich Gottes vorweg und sei Gotteslästerung. So in etwa die antizionistische Begründung tief religiöser Juden. Lesen Sie mal Deborah Feldman dazu.
      Was die jüdische Ethnie betrifft, lesen sie mal einen der kritischen israelischen Historiker wie z. B. Shlomo Sand „Die Erfindung des jüdischen Volkes“.
      Das Volk Israel, das die Zerstörung des Tempels überlebte, ging keineswegs geschlossen in die Diaspora. Die Mehrheit blieb in Palästina, vermische sich mit den Arabern dort, und bildet die semitische Ethnie.
      Das askenasische Judentum entstand durch die Konversion eines nichtsemitischen Volkes zum Judentum im Raum der heutigen Ukraine. So entstand das Ostjudentum, das im zaristischen Russland antisemitischen Terror ausgesetzt war. Ein Teil dieser Ostjuden emigrierte u. a. nach Berlin. Viele dieser Juden integrierten sich und kämpften sogar im WK 1 auf deutscher Seite. Diese Geschichte können sie bei Arthur Koestler – ein Jude und kommunistischer Konvertit – in „Der dreizehnte Stamm“ nachlesen.
      Ich hoffe diese Hinweise helfen Ihnen bei Ihrer politischen Weiterbildung.
      Wünsche spannende Lektüre!

      1. Es ist sinnlos auf die Geschichte zu verweisen(eigentlich nicht, die ist schon wichtig). Wichtiger ist allerdings die Menschlichkeit. Gräben zu überwinden und aufeinander Zuzugehen, scheint aber auch vergebliche Liebesmüh.
        Also bleibt der Rachegedanke, der alles auslöscht.
        Zum Glück gibt es Menschen die es anders sehen.
        Bewundernswert fand ich einen Palistinänser:
        Es ist etwas länger her: das Haus weggebombt, Frau und Kinder durch israelische Willkür ermordet. Doch er hielt trotz der Trauer und Verlust an der Verständigung fest und verachtete die Rache weiterhin. Das war bewundernswert.
        muss so zwischen 2005 und 2008 gewesen sein, es gab einen Artikel auf TP

      2. Ich verteidige nicht den Zionismus. Der ist a) nicht besonders alt, sondern entstand als politisch-religiöse Bewegung erst Ende des 19. Jahrhunderts. B) ist er mir egal, weil nicht das geschehen wird, das irgendwelche Zionisten beabsichtigen, sondern das, was Gott lange vor irgendwelchen Bewegungen beschlossen hat.

        Und er selbst geht übrigens sehr hart mit den Juden ins Gericht. Wenn die zahlen stimmen, die in der Schrift für die Anzahl der Juden genannt werden, die seinen Zorn überstehen, dann sind das sehr wenige.

        1. Sie gehen vom Standpunkt des christlichen Gottes aus. Das ist ihre religiöse Freiheit. Es ist aber schlicht pervers und unmenschlich den Genozid am palästinensischen Volk zu leugnen und diesen sogar als Gottes Wille zu rechtfertigen. Was ist das für ein Gott, der einen Massenmord zur Befriedigung seiner göttlichen Eitelkeit braucht? Was ist das für ein Gott, der zur Befriedigung seiner Eitelkeit seinen eigenen Sohn am Kreuz zu Tode foltern läßt? Kein islamischer Vater würde selbst mit verlorenen Söhnen so umgehen!
          Aus arabischer Sicht war der missionarische christliche Glaube eine koloniale Ideologie zur Vernichtung der Feinde der christlichen Eliten. Sie sehen dies an den Kreuzzügen. Christliche Kreuzritter, u. a. der Deutschritterorden, zogen aus um in Palästina Muslime zu ermorden. Die muslimischen Herrschen widerstanden diesen Kreuzzüglern und erwiesen sich ihnen gegenüber – siehe Rhodos – sehr human und großzügig. Diese den Islam eigene Toleranz wünschte ich mir auch von manchen Christenmenschen.
          Sie dürfen natürlich glauben was sie wollen, müssen aber auch Kritik ertragen. Niemand hat die Wahrheit gepachtet. Diese zeigt sich oft in vielen Gesichtern!
          Viele meiner Landsleute sind übrigens Christen und werden gegenwärtig von der IDF ermordet!

          1. „Sie gehen vom Standpunkt des christlichen Gottes aus.“

            Natürlich. Es macht keinen Sinn, sein Denken an einen Punkt zu knüpfen, der noch ein höheres Prinzip über sich hat. Nur das Maximale und Unveränderliche eignet sich als Bezugspunkt zur Beurteilung der instabilen Wirklichkeit.

            „Es ist aber schlicht pervers und unmenschlich den Genozid am palästinensischen Volk zu leugnen“

            Wenn er sich durch harte Fakten belegen ließe, wäre es das in der Tat. Diese gibt es aber nicht. Statt dessen Nacherzähltes, propagandistische Behauptungen, Übertreibungen und Dämonisierung.
            Wie viele Tote haben die Palästinenser seit dem 07. Oktober zu beklagen? 33.000? 35.000?
            Das ist – so schlimm es ist – kein Genozid. Tut mir leid. Denn Israel ist im Krieg. Es wird bis heute von Raketen beschossen. Es gibt bis heute auch auf israelischer Seite Tote. Die Propaganda stellt den Konflikt als einseitiges Abschlachten der Palästinenser dar. Dem ist nicht so.

            „und diesen sogar als Gottes Wille zu rechtfertigen“

            An welcher Stelle soll das in meinem Beitrag geschehen sein?

            „Was ist das für ein Gott, der einen Massenmord zur Befriedigung seiner göttlichen Eitelkeit braucht?“

            Was ist das für ein Mensch, de sich einen solchen Gott vorstellt?

            “ Was ist das für ein Gott, der zur Befriedigung seiner Eitelkeit seinen eigenen Sohn am Kreuz zu Tode foltern läßt?“

            Wenn Sie glauben, das hätte etwas mit Eitelkeit zu tun, haben Sie leider so gut wie nichts verstanden.

            „Kein islamischer Vater würde selbst mit verlorenen Söhnen so umgehen!“

            Nein? Bringt es der Familie nicht „Ehre“, wenn sich der Sohn als Märtyrer in die Luft sprengt und dabei möglichst viele Ungläubige mit in den Tod reißt?

            „Aus arabischer Sicht“

            Ist das Ihr Standpunkt?

            „zogen aus um in Palästina Muslime zu ermorden“

            Nicht, um Muslime zu ermorden, sondern um Jerusalem für das Christentum zurück zu erobern. Wollen Sie nun behaupten, Eroberungen und Rückeroberungen hätten für Moslems nie eine Bedeutung gehabt? Wenn nicht, müssten Sie ja die damaligen christlichen Ritter in dem Punkt gut verstehen können. (Womit nicht gesagt sein soll, dass diese sich mit sehr viel Ruhm bekleckert hätten)

            „erwiesen sich ihnen gegenüber – siehe Rhodos – sehr human und großzügig. Diese den Islam eigene Toleranz wünschte ich mir auch von manchen Christenmenschen.“

            Wenn der Islam diese Toleranz, diese Humanität, hätte, könnte er sie an den palästinensischen Flüchtlingen erweisen. Er könnte sie human und voller Erbarmen behandeln. Statt dessen behandelt er diese seine „Brüder“ wie Vieh und hält sie in Lagern – um einen mediales Faustpfand gegen Israel zu behalten. So weit kann es also nicht her sein mit der islamischen Toleranz und seiner Humanität.

            „Viele meiner Landsleute sind übrigens Christen und werden gegenwärtig von der IDF ermordet!“

            Israel geht nicht zimperlich mit Christen um, das hat sich auch hier herumgesprochen.

        2. Der Polo wieder. Schon wieder nen Trip geschmissen. Hast du das Goldene Telefon, dass Andy warhole Jim Morrison geschenkt hat. Laut Andy kann man damit mit Gott telefonieren. Was sagt er sonst so?

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