Sozialstaat Russland

Teil 1: Das russische Gesundheitswesen

Im Westen wird der Eindruck vermittelt, Russland sei arm und es gäbe keinen Sozialstaat. Ich werde eine Serie von Artikeln veröffentlichen, in denen ich über verschiedene soziale Bereiche, wie Gesundheitsversorgung, Renten, Bildung und Kriminalität in Russland berichte.

Vor einer Woche habe ich bei Anti-Spiegel-TV mein Interview mit der Regierungschefin des russischen Gebietes Saporoschje veröffentlicht. In dem Interview hat sie viel über die Sozialprogramme gesprochen, die in Russland und speziell in Saporoschje umgesetzt werden. Dazu gab es sowohl in den Kommentaren zum Artikel als auch per Mail danach einige Fragen.

Daher habe ich beschlossen, in loser Folge einige Artikel über die verschiedenen Aspekte des russischen Sozialstaates zu veröffentlichen, weil anscheinend Interesse besteht, mehr darüber zu erfahren. Ich werde über das russische Gesundheitssystem, das Bildungssystem, Renten und vielleicht noch andere Themen schreiben.

Im Westen meint man, das Gesundheitssystem in Europa und den USA sei besser als in Russland, Medikamente seien erschwinglicher und Behandlungen besser, während in Russland die medizinische Versorgung schlecht sei. Diese Vorurteile sind weit verbreitet und dazu tragen auch die Geschichten russischer Auswanderer bei, die Russland vor 20 oder 30 Jahren verlassen haben. Damals lag Russland am Boden das Gesundheitssystem war da keine Ausnahme.

Das ist jedoch lange her und in Russland hat sich seitdem so ziemlich alles verändert. Vor allem das Gesundheitssystem in Russland ist in großen Schritten besser geworden und braucht den Vergleich mit Europa heute nicht mehr zu scheuen. Generell gilt, dass im Westen der Sozialstaat in den letzten 20 bis 30 Jahren sukzessive abgebaut wurde, während er in Russland vor allem in den letzten 15 bis 20 Jahren, als Russland nach den Jelzin-Jahren finanziell wieder zu Kräften kam aufgebaut und ständig verbessert wurde.

Kostenlose medizinische Versorgung

In der Sowjetunion wurde das gesamte Gesundheitssystem aus dem Staatshaushalt finanziert und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde das System 1993 nach westlichem Vorbild auf ein Versicherungssystem umgestellt. Dieses System entwickelt sich in Russland erst seit etwa 30 Jahren, während es im Westen seit 70 oder mehr Jahren existiert.

Russland hat heute eine obligatorische Krankenversicherung, was bedeutet, dass jeder Mensch in Russland hat das Recht auf kostenlose medizinische Versorgung hat. Das ist sogar in Artikel 41 der russischen Verfassung verankert:

„(1) Jeder hat das Recht auf ärztliche Betreuung und ärztliche Hilfe. Die medizinische Betreuung in den staatlichen und kommunalen Einrichtungen des Gesundheitswesens wird den Bürgern unentgeltlich auf Kosten des jeweiligen Haushalts, der Versicherungsprämien und anderer Einkünfte gewährt.
(2) In der Russischen Föderation werden föderale Programme zum Schutz und zur Förderung der Volksgesundheit finanziert, Maßnahmen zur Entwicklung des staatlichen, kommunalen und privaten Gesundheitswesens ergriffen und Aktivitäten zur Förderung der menschlichen Gesundheit, der körperlichen Ertüchtigung und des Sports sowie des ökologischen und sanitär-epidemiologischen Wohlbefindens unterstützt.“

Die russische Krankenversicherung

In Russland gibt es zwar auch eine staatliche Krankenversicherung, aber im Gegensatz zu Deutschland und anderen westlichen Ländern, ist jeder, der legal in Russland lebt, krankenversichert, auch wenn er nicht in die Krankenversicherung einzahlt. Jeder bekommt kostenlos eine solche Versicherung.

Bekanntlich beträgt der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland 14,6 Prozent des Bruttolohns, der je zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer getragen wird. Außerdem gibt es noch den Zusatzbeitragssatz, den jede Krankenkasse selbst festlegt und der derzeit im Schnitt 1,7 Prozent des Bruttolohns beträgt und der ebenfalls je zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer getragen wird.

Damit sind wir schon beim ersten Unterschied zwischen Russland und Deutschland, denn in Russland zahlen die Arbeitgeber die Sozialabgaben alleine, den Arbeitnehmern werden keine Sozialabgaben vom Lohn abgezogen. In Russland liegt der Beitrag, den die Arbeitgeber für die Krankenversicherung an den Staat abführen, bei nur 5,1 Prozent.

Ähnlich wie heute auch in Deutschland deckt das staatliche Gesundheitssystem in Russland die Grundversorgung ab. In Deutschland kann man sich über private Zusatzversicherungen oder mit einer privaten Krankenversicherung eine bessere medizinische Behandlung “kaufen”.

Das ist in Russland ähnlich, wobei diese Zusatzversicherungen in der Regel Teil des Sozialpaketes von Arbeitgebern sind, die mit diesen Sozialpaketen für Arbeitnehmer attraktiver werden wollen. Die privaten Versicherungsunternehmen arbeiten dabei in der Regel mit bestimmten privaten Kliniken zusammen, zu denen sie ihre Kunden bei Bedarf schicken

Krankenhäuser statt Arztpraxen

In Russland gibt es, anders als in Deutschland, keine Arztpraxen. In Russland findet die medizinische Versorgung in Polikliniken und Krankenhäuser statt, wobei es sowohl staatliche als auch private Klinken gibt.

Bei Zahnärzten ist es ähnlich wie in Deutschland, es gibt sowohl kleinere Zahnarztpraxen als auch größere Zahnkliniken. Auch die zahnärztliche Grundversorgung ist in Russland von der staatlichen Versicherung abgedeckt. Wer jedoch mehr haben möchte, muss das – wie in Deutschland auch – selbst bezahlen oder eine Zusatzversicherung haben. Allerdings sind Zahnbehandlungen in Russland wesentlich günstiger als in Deutschland, eine Implantat bekommt man in Russland beispielsweise schon für etwa 400 Euro, während in Deutschland dafür 2.000 bis 3.000 Euro fällig werden.

In Notfällen, also wenn jemand in Lebensgefahr ist, wird der Patient ohne Vorlage der Versicherungspolice aufgenommen, um die Frage der Versicherung kümmert man sich dann später.

In Deutschland haben trotz der Krankenversicherungspflicht über 60.000 Menschen keine Krankenversicherung. Außerdem gibt es in Deutschland Menschen – meist sind das Rentner, Obdachlose und Selbständige -, die ihre Krankenversicherungsbeiträge nicht zahlen konnten. Denen kann die Krankenversicherung zwar nicht gekündigt werden, aber die Krankenkassen und Krankenversicherungen können ihnen die medizinischen Leistungen kürzen.

In den USA und Großbritannien ist die Lage noch viel schlimmer. In den USA haben viele Menschen keine Krankenversicherung und wer sich eine medizinische Behandlung nicht leisten kann, bekommt meist auch keine medizinische Hilfe, was in den USA zu zehntausenden Toten pro Jahr führt. In Großbritannien ist das Gesundheitswesen chronisch unterfinanziert und die Wartezeiten für Behandlungen oder Operationen können Monate betragen.

In Russland ist so etwas nicht möglich, weil jeder in Russland lebende Mensch automatisch krankenversichert ist und auch die maximalen Wartezeiten gesetzlich festgeschrieben sind.

Staatliche Programme in Russland

In Russland gibt es eine Reihe von staatlichen Programmen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, die nicht Teil der staatlichen Krankenversicherung sind. Wer seltene Krankheiten hat, die mit teuren Medikamenten behandelt werden müssen, die das Budget der obligatorischen Krankenversicherung sprengen würden, bekommt bei speziellen staatlichen Fonds Hilfe.

Dabei handelt es sich um spezielle Projekte, die geschaffen wurden, um teure Medikamente für Patienten mit besonderen Bedürfnissen zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel gibt es das Programm für teure Nosologien. Dabei handelt es sich um ein Projekt zur bevorzugten ambulanten Versorgung von Patienten, die an zwölf seltenen und teuren Krankheiten leiden. Das Jahresbudget für dieses Projekt beträgt 670 Millionen Euro.

Ein weiteres Programm ist die medizinische Unterstützung durch den Fonds „Kreis der Güte“. Patienten, deren Behandlung mehrere Millionen Dollar kosten würde, erhalten diese kostenlos. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise allein für Kinder 1,3 Milliarden Euro bereitgestellt.

Ich habe so einen Fall auch in meinem Freundeskreis, wo eine Frau vor 15 Jahren eine sehr seltene Krankheit bekam, deren medikamentöse Behandlung eine Million Rubel (ca. 10.000 Euro) monatlich kosten würde. Ohne die Medikamente würde sie sterben und die Familie hatte sich bereits auf das Schlimmste eingestellt, aber dann kam ein Anruf von so einem staatlichen Fonds und die Frau wird seitdem von diesem Fonds mit den nötigen Medikamenten und Routineuntersuchungen versorgt.

Kurze Wartezeiten und billige Medikamente

In Russland beträgt die Wartezeit für Ultraschall-, Röntgen-, Mammographie- und andere Untersuchungen sowie für Termine bei Fachärzten (Kardiologen, Neurologen, Endokrinologen etc.) nicht mehr als 14 Arbeitstage. Das ist eine gesetzliche Verpflichtung, in der Praxis geht das jedoch schneller. In der Regel ruft man im Krankenhaus an und bekommt einen Termin schon in den nächsten Tagen.

Außerdem sind Medikamente in Russland viel billiger als in Deutschland. Nasivin bekommt man in Russland beispielsweise schon für 2,50 Euro, in Deutschland kostet es etwa 3,50 Euro. Besonders deutlich wird das jedoch bei rezeptpflichtigen Medikamenten. Ein Freund von mir nimmt ein Blutdruckmittel, das er in Russland für sechs Euro kauft. In Deutschland würde es 15 Euro kaufen, aber da es in Deutschland rezeptpflichtig ist, bezahlt man in Deutschland die Rezeptgebühr von fünf Euro. In Russland gibt es übrigens keine Rezeptgebühr, mein Freund ist nur zu faul, jeden Monat zum Arzt zu gehen und sich ein neues Rezept zu holen, weshalb er die sechs Euro monatlich aus eigener Tasche bezahlt.

Generell ist es in Russland leider so, dass man viele Medikamente selbst kaufen muss, aber dazu kommen wir gleich.

Lange Krankenhausaufenthalte

Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass russische Krankenhäuser Menschen wesentlich schneller und länger stationär behandeln, während westliche Krankenhäuser Patienten möglichst schnell entlassen, weil die Belegung der Krankenhausbetten so teuer ist, dass die Versicherungen darauf bestehen, Patienten möglichst schnell wieder nach Hause zu schicken.

In Russland ist das anders. Vor fünf Wochen ist eine über 80-jährige Bekannte von mir gestürzt und hat sich die Hüfte gebrochen. Sie hatte Glück, es war kein komplizierter Bruch. Sie wurde am nächsten Tag minimalinvasiv operiert und schon zwei Tage nach der Operation konnte sie wieder mit einem Rollator durch das Krankenhaus gehen. Trotzdem wurde sie erst jetzt aus dem Krankenhaus entlassen, sie war also über einen Monat dort unter ärztlicher Beobachtung, bis entlassen wurde.

Schwächen des russischen Gesundheitssystems

Tatsächlich liegt Russland bei der Entwicklung innovativer Medikamente oft noch hinter den westlichen Ländern zurück, da nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nach dem Prinzip „alles kann aus dem Ausland importiert werden“ gelebt wurde.

Das änderte sich erst nach 2014, als die russische Regierung erkannte, dass der Westen einen Sanktionskrieg gegen Russland begann. Der russische Staat hat viel Geld in die Hand genommen, um eine eigene Pharmaindustrie aufzubauen, die nun auch Medikamente entwickelt. Vor allem aber kann die Pharmaindustrie praktisch den gesamten russischen Bedarf an Medikamenten decken.

Im Zuge der westlichen Sanktionen ab 2022 wurde auch der Verkauf vieler Medikamente an Russland eingestellt, aber die russische Regierung hat ein Gesetz erlassen, das den Patentschutz in solchen Fällen aufhebt und es der russischen Pharmaindustrie erlaubt, solche Medikamente selbst zu produzieren, weshalb es in der Praxis nur wenige Probleme mit Medikamenten gab.

Leider war die Liste der Krankheiten, für die eine preisgünstige oder kostenlose Versorgung mit Arzneimitteln möglich war, in Russland früher sehr eng gefasst, weshalb die Menschen viele Medikamente selbst bezahlen mussten. 2024 hat das Gesundheitsministerium die Liste der Patienten, die Anspruch auf kostenlose Medikamente haben, erweitert. Ebenfalls in diesem Jahr wurde eine Verordnung erlassen, die Mittel für den zusätzlichen Kauf von Medikamenten zur Bekämpfung verschiedener Krankheiten bereitstellt.

Russland ist groß

Während die medizinische Versorgung in den russischen Städten heute sehr gut ist, bleibt das Problem der medizinischen Versorgung in abgelegenen Regionen bestehen. Einerseits ist es nun einmal unmöglich, in Sibirien, wo manchmal hunderte Kilometer zwischen den Städten liegen, flächendeckend Krankenhäuser zu bauen, die die kleinen Dörfer versorgen. Das versucht die russische Regierung mit mobilen Ärzten zu lösen, die diese Dörfer möglichst wöchentlich besuchen.

Aber auch in abgelegenen Kleinstädten fernab der Millionenmetropolen mangelt es an qualifiziertem Personal, weil nicht viele Ärzte dort arbeiten wollen. Russland bemüht sich aber, die medizinische Versorgung zu verbessern. Derzeit werden Polikliniken und Krankenhäuser in kleinen Städten und Dörfern modernisiert. Außerdem wird das Programm „Semsky Doctor“ (Landarzt) umgesetzt, das den Mangel an qualifiziertem Personal in Kleinstädten und Dörfern verringern soll, indem Ärzten und Krankenschwestern hohe Prämien und kostenlose Eigentumswohnungen angeboten werden, wenn sie sich dort niederlassen.

Auch das russische Gesundheitssystem hat Vor- und Nachteile. Unbestreitbar und für jeden in Russland offensichtlich ist jedoch, dass das Niveau von Jahr zu Jahr steigt. Allein in diesem Jahr wurden mehr als 300 Millionen Euro für die Erhöhung der Gehälter des medizinischen Personals bereitgestellt.

Inzwischen kann der Westen sogar viel vom russischen System lernen, denn in Russland werden kreative Programme umgesetzt, um bestehende Probleme beispielsweise im ländlichen Bereich zu lösen, außerdem werden in Russland immer neue Krankenhäuser gebaut und alte modernisiert, während in Deutschland beispielsweise immer mehr Kliniken geschlossen werden, weil sie nicht rentabel sind.

In Russland ist es bei staatlichen Krankenhäusern unwichtig, ob sie rentabel sind, ihre Aufgabe ist es nicht, Gewinne zu machen, sondern den Menschen eine medizinische Versorgung sicherzustellen.

Und auch eine kostenlose Krankenversicherung für alle Menschen im Land ist etwas, wovon viele im Westen nur träumen können.

Trotz aller Probleme, die es in einigen Bereichen noch geben mag, kann man beobachten, wie der russische Staat jedes Jahr mehr alte Probleme löst und die medizinische Versorgung mit großen Schritten immer weiter verbessert.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

36 Antworten

  1. Ich bin ja mit einer Russin verheiratet. Bei einem Besuch in Moskau vor 2 Jahren bekam ich Rückenschmerzen.
    Es war Sonntag vormittag. Sie schlug mir eine MRT Untersuchung vor. Ein kurzer Anruf ergab die Auswahl mehrerer Termine. Jetzt, nachmittags oder abends. Weil das Wetter zu schön war, ging ich 20:00 hin. Alles modern und sehr sauber. Proffessionell eben.
    Ich bekam eine CD und 2 erschreckend volle A4-Seiten Text zum Abschluß. Diese nutzten dann die Ärzte in D.
    Jedenfalls große Klasse. Da kann man in D nur von träumen.

    1. @Steve

      Ich bin nicht sicher ob es daran lag, dass Sie mit einer Russin verheiratet sind, dass sie sofort Termine bekamen… So weit ich mich erinnere, muss man als Deutscher ( oder generell als Ausländer?) gesondert eine Versicherungspolice bei der Einreise nach Russland mit sich führen, die ausreichend Deckung für Krankheitsbehandlungen hat. vorweisen. Man muss diese Police schon bei Visa-Beantragung vorweisen sonst gibt es kein Visa!
      Sie sind damit Privatpatient dort. Ihre Frau wird sicherlich das angesagt & Sie eventuell diesen Versicherungsschutz vorgewiesen haben (?). Dass man die Preise nicht mit DE vergleichen kann, ist selbstverständlich….

      Ich hoffe, Sie nehmen es nicht persönlich – aber ich musste wirklich grinsen als ich ihre Aussage las:

      „Bei einem Besuch in Moskau vor 2 Jahren bekam ich Rückenschmerzen……
      Anruf ergab die Auswahl mehrerer Termine. Jetzt, nachmittags oder abends.

      ********Weil das Wetter zu schön war, ging ich 20:00 hin.******“

      „Unsere westliche Anspruchshalten“ ist echt schräg…… Wer seine Schmerzen wegen des „schönen Wetters“ ertragen kann – braucht eher keinen Arzt – so meine Meinung…… Und leider sind viele Zeitgenossen, die man hierzulande beobachten kann, dann doch wegen „was auch immer“ zu schnell & zu oft bei Ärzten…. was natürlich dann auch dazu führt, dass das „Gesundheitswesen“, welches eigentlich gedacht ist, dass man da Hilfe bekommt, wenn man sich selbst nicht helfen kann, doch sehr überstrapaziert wird! Kein Wunder, dass man in DE ewifg auf Termine warten muss…

      1. @GMT
        „Und leider sind viele Zeitgenossen, die man hierzulande beobachten kann, dann doch wegen „was auch immer“ zu schnell & zu oft bei Ärzten…. was natürlich dann auch dazu führt, dass das „Gesundheitswesen“, welches eigentlich gedacht ist, dass man da Hilfe bekommt, wenn man sich selbst nicht helfen kann, doch sehr überstrapaziert wird! Kein Wunder, dass man in DE ewifg auf Termine warten muss…“

        Bei allem Respekt, größeren Schmarrn habe ich selten gehört. Ist Ihnen überhaupt klar in welchem Zustand sich die Gesundheitsversorgung in DE befindet? Die Bedingungen sind so, dass kein Arzt mehr am Land arbeiten will und die Kliniken, wie Herr Röper schon erwähnt hat, werden scharenweise aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen!

        Und meines Wissens gehen die meisten Menschen (Ausnahmen gibt es, aber eben in grasser Unterzahl) zum Arzt nur wenn er wirklich muss.

        1. @Dareon

          „Ist Ihnen überhaupt klar in welchem Zustand sich die Gesundheitsversorgung in DE befindet? Die Bedingungen sind so, dass kein Arzt mehr am Land arbeiten will und die Kliniken, wie Herr Röper schon erwähnt hat, werden scharenweise aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen!“

          Theorie & Praxis sind zwei paar Schuhe…. Und natürlich darf man auch mal hinterfragen, WAS genau versteht man unter „wirtschaftlich“?

          Die Gründe für das desolate „Gesundheitssystem in DE“ sind so vielfältig, dass man Jahre darüber diskutieren könnte. Es fängt bei der schlechten Ausbildung der Mediziner an & hört bei der Eigenverantwortung des Menschen für sich selber & seine Gesundheit wahrscheinlich noch nicht auf!
          Corona hat ja auch sehr schön gezeigt, dass mindestens 80 % der Bevölkerung nicht mit einer Erkältungsbedingten Krankheit umgehen kann & in Hysterie fällt!

          Das Durchschnittseinkommen von Ärzten in DE beträgt rd. 80.000 € im Jahr…… ein jämmerliches Einkommen?….da wird es auf dem Lande wohl langweilig?

          Ich habe nicht davon gesprochen, dass ALLE Menschen zu viel zum Arzt rennen – aber das Beispiel hier fand ich schon bemerkenswert & in einer Großstadt „hört“ man solche Stories auch häufiger….
          Und wenn das bei rd. 80 Mio. EW nur 10 % so handhaben, muss man sich nicht wundern wenn man wochen&monatelang auf Termine warten muss….uswusf.

          Wenn man sich die ‚Menschheitsgeschichte“ mal anschaut, ist es doch erstaunlich, wie sich diese Spezies vermehren & ihre Lebensdauer verlängern konnte obwohl die wenigsten einen Arzt an ihrer Seite haben….
          Aus meiner Sicht hat die Natur den Menschen so erfunden, dass er nicht wegen jedes Kinkerlitzchen zum Arzt rennen muss. Der sollte helfen wenn der Mensch sich nicht selber helfen kann.

          Können Sie gerne als „Schmarrn“ betrachten, das steht ihnen frei….. 😉

    2. MRT am Sprunggelenk etwa 3500 Rubel bei mir. Ebenfalls samt CD (beim Chirurgen in DE lesbar) und zwei eng beschriebenen Seiten. Nicht Moskau, sondern kleinere Provinzhauptstadt. Dennoch modern und professionell, man nahm sich viel Zeit. Geöffnet war die Praxis von Montag bis Sonntag 07.00 – 23.00h! Gar so schnell wie Sie war ich nicht dran, aber natürlich nimmt man (zumal im Urlaub) das schöne Wetter noch mit wenn sie es schon anbieten. Denken Sie sich nichts, GMT muß immer stänkern.

      1. @Thorsten Huber

        So, so…probieren Sie es noch einmal mit lesen & verstehen.

        Es tut mir außerordentlich leid, dass ich ein anderes Verständnis davon haben, warum man Ärzte aufsuchen muss. Ich habe höflich gefragt & meine Ansicht dargelegt. Hat auch etwas mit Achtung & Respekt den Leuten im Gesundheitswesen gegenüber zu tun & auch mit Selberdenken!

        Wenn Sie es logisch finden, das schönes Wetter zu genießen obwohl man meint, einen Notfall zu haben, der dringend ärztlicher Hilfe bedarf, ist das so… Mich wunder an Deutschen gar nichts mehr…dekadent , rücksichtslos, Jammerlappen & tatsächlich verblödet…

        Jetzt können sie weinen! Taschentuch gefällig?

        1. Ich verstehe Sie sehr gut, Sie haben das ja auch schon mit mir durchgezogen: Sie sind in missionarischem Eifer auf der Suche nach häßlichen „Gerhard-Polt-Deutschen“ und meinen diese in Forenkollegen anhand kleiner Episoden aus deren Leben, die Sie mit Ihrer Fantasie ausschmücken, zu erkennen. Glauben Sie, nur Deutsche nehmen mit was sie kriegen können? Diese Mentalität ist in RU ganz sicher nicht weniger verbreitet – ich würde sagen, eher mehr.

          „Ich bin nicht sicher ob es daran lag, dass Sie mit einer Russin verheiratet sind, dass sie sofort Termine bekamen“

          Davon war keine Rede.

          „Man muss diese Police schon bei Visa-Beantragung vorweisen sonst gibt es kein Visa! Sie sind damit Privatpatient dort. Ihre Frau wird sicherlich das angesagt & Sie eventuell diesen Versicherungsschutz vorgewiesen haben (?).“

          In einer Privatpraxis (es war offenbar eine) ist man nicht „damit“, sondern STETS Privatpatient und zahlt selbst, auch als Einheimischer. Eine deutsche Auslandskrankenversicherung interessiert dort, zumal bei solchen Mini-Beträgen, nicht; mit der kaspert man das ggf. hinterher aus, wenn man sich den Papierkrieg wegen 47 Euro antun will.

          „Und leider sind viele Zeitgenossen, die man hierzulande beobachten kann, dann doch wegen „was auch immer“ zu schnell & zu oft bei Ärzten…. was natürlich dann auch dazu führt, dass das „Gesundheitswesen“, welches eigentlich gedacht ist, dass man da Hilfe bekommt, wenn man sich selbst nicht helfen kann, doch sehr überstrapaziert wird! Kein Wunder, dass man in DE ewig auf Termine warten muss…“ „das schönes Wetter zu genießen obwohl man meint, einen Notfall zu haben“

          Es war kein Notfall und auch keine Notaufnahme – darf man laut GMT’schem Gesetz nur zum Arzt, wenn man vor Schmerzen keine Freude mehr an schönem Wetter hat? Steve hat nicht eingefordert, das schöne Wetter genießen zu dürfen, sondern ihm wurden aktiv verschiedene Termine angeboten. Diese MRT-Praxis war offensichtlich NICHT überstrapaziert an jenem Sonntag und hat sich sicher über die spontane Kundschaft gefreut. KEINEM, der Hilfe brauchte, wurde also irgendwas weggenommen.

          Diese Artikel(serie) samt Kommentaren aus der Praxis ist/wird eine gute Erfahrungsquelle für Russland-Reisende und potentielle Auswanderer. Ihre Querschüsse (und Falschinformationen) braucht kein Mensch.

          1. @Thorsten Huber
            Ich „ziehe gar nichts durch“! Stellen Sie sich einfach vor, dass Menschen unterschiedliche Ansichten zu Sachverhalten haben können & das sogar äußern….

            „Glauben Sie, nur Deutsche nehmen mit was sie kriegen können? “

            Mag ja sein & wenn Sie für sich entscheiden, das so zu machen, ist es doch o.k. – Es gibt Leute, die ein anderes Grundprinzip des Lebens verfolgen & dann hat deren Ansicht genau so eine Daseinsberechtigung… und nun? Lustig ist fast, dass Sie sich auf diesem Prinzip der Konformität ausruhen & das auch noch toll finden… wenn andere das machen, muss ich das auch?

            „In einer Privatpraxis (es war offenbar eine) ist man nicht „damit“, sondern STETS Privatpatient und zahlt selbst, auch als Einheimischer. Eine deutsche Auslandskrankenversicherung interessiert dort, zumal bei solchen Mini-Beträgen, nicht; mit der kaspert man das ggf. hinterher aus, wenn man sich den Papierkrieg wegen 47 Euro antun will.“

            Logisch ist man als Privatpatient IMMER Privatpatient! Ein „Einheimischer“ in RF wird aber nicht in der REGEL „Privatpatient“ sein & 47,- € sind eben für die meisten Russen nicht einfach nur Peanuts…
            Und selbstverständlich interessieren die sich dafür, dass ihre Rechnungen bezahlt werden….

            Letztendlich sollte man aber die Regeln/Vorschriften kennen wenn man als Ausländer nach RF will – was Sie jetzt hier draus machen ( & mir Falschinformationen vorwerfen – lächerlich!), ist ja, dass es egal wäre ob man eine Private KV haben MUSS um überhaupt ein VISA für RF zu bekommen!
            Das IST ein Fakt!

            „Es war kein Notfall und auch keine Notaufnahme – darf man laut GMT’schem Gesetz nur zum Arzt, wenn man vor Schmerzen keine Freude mehr an schönem Wetter hat? Steve hat nicht eingefordert, das schöne Wetter genießen zu dürfen, sondern ihm wurden aktiv verschiedene Termine angeboten“

            Ich hatte in meinem Kommentar sehr deutlich angesagt, dass es MEINE Ansicht ist, dass man einen Arzt aufsuchen sollte wenn man TATSÄCHLICH einen Arzt BRAUCHT. Mag ja sein, dass Sie ein anderes Verständnis von „Notfall“ haben – meine „Gesetze“ lauten da tatsächlich, dass man einen Arzt nur braucht wenn man seine Wehwehchen selber nicht händeln kann….Wer sich & sein Leben von Ärzten abhängig macht & letztendlich nicht mal mehr selber die Entscheidung treffen kann, ob er krank oder gesund ist ( nicht jedes Wehwehchen ist eine Krankheit, die hochfachlich behandlungsbedürftig ist), ist ziemlich arm dran….- aber auch das ist nur meine Meinung…

            Witzigerweise sind es gerade in unserem Land Diejenigen, die wegen Nichtigkeiten Arztpraxen & KH (gerne auch die Notaufnahmen) verstopfen, die sich dann beschweren, dass sie überall Monatelang auf Termine warten müssen, Stundenlang in Arztpraxen rumsitzen & auch noch heulen, dass sie für ihren KV-Beitrag zu wenig bekommen…

            Würden die Leute sich mehr Gedanken drüber machen & halbwegs intelligent & logisch handeln & natürlich auch etwas rücksichtsvoller mit sich & allen anderen umgehen, gäbe es sicher viele Unannehmlichkeiten NICHT!

            Aber dazu müsste man mal über seine eigenen Schuhspitzen hinausdenken….aber offensichtlich ist das wirklich zu viel verlangt….

            1. „Glauben Sie, nur Deutsche nehmen mit was sie kriegen können? “

              „Mag ja sein & wenn Sie für sich entscheiden, das so zu machen, ist es doch o.k.“

              Hören Sie auf mit Ihren Sidesteps und Unterstellungen! SIE haben hier pauschal behauptet, der Deutsche wäre rücksichtslos und vom Stamme Nimm – wie kommen Sie darauf, so etwas nun MIR zu unterstellen?

              „Logisch ist man als Privatpatient IMMER Privatpatient! Ein „Einheimischer“ in RF wird aber nicht in der REGEL „Privatpatient“ sein“

              Ich schrieb nicht „als Privatpatient“, sondern „in der PrivatPRAXIS“, wo ALLE Privatpatienten sind. Wenn ein Einheimischer sich das nicht leisten kann oder mag, geht er in die Polyklinik mit in der Regel längeren Wartezeiten und üblicherweise weniger motiviertem Personal. In Moskau hat man aber durchaus mal 47€ für den Arzt übrig.

              „dass es egal wäre ob man eine Private KV haben MUSS um überhaupt ein VISA für RF zu bekommen! Das IST ein Fakt!“

              Es ging nicht um das Visum, sondern um die Arztpraxis. Dort herrscht todsicher „Barzahlung vor Untersuchung“; eine Krankenversicherung interessiert höchstens bei Beträgen, die man nicht sofort in der Tasche hat. Übrigens wissen wir nicht, ob Steve auf Visum oder auf VID/RWD in RU war. Und nur für die Akten: Das e-Visum (vor zwei Jahren gab es das noch nicht) bekommt man auch ohne KV-Nachweis, zumindest kenne ich einige Fälle. Das ist zugegeben riskant bei einer Kontrolle im Land, denn die Versicherungspflicht an sich wurde nicht abgeschafft.

              Das waren nun Ihre letzten Verdrehungen, die ich richtigstelle. Jemand, dem man immer erklären muß, wie man etwas gemeint hat, obwohl man sich klar ausdrückt, den nennt man Troll. Viel Erfolg noch bei Ihrer Weltverbesserungsmission. Wäre schön, wenn Sie damit bei sich selbst anfangen und Ihre Mitmenschen verschonen.

              1. @Thorsten Huber

                Ich habe mich wirklich köstlich amüsiert über ihren Beitrag! Danke dafür!

                Auf einen völlig harmlosen Kommentar von mir, der definitiv NICHT unfreundlich war, fingen Sie an, mir ans Bein pinkeln zu wollen mit einem infantilen :

                „Denken Sie sich nichts, GMT muß immer stänkern.“

                warfen mir dann auch noch völlig subtanzlos vor :
                „Ihre Querschüsse (und Falschinformationen) braucht kein Mensch.“

                und verdrehen selber meine Aussagen damit die zu IHREN Vorurteilen passen!

                Ja, ich halte DE inzwischen für „dekadent, rücksichtlos & völlig verblödet“!

                Was machen Sie daraus?:

                „Glauben Sie, nur Deutsche nehmen mit was sie kriegen können? Diese Mentalität ist in RU ganz sicher nicht weniger verbreitet – ich würde sagen, eher mehr.“

                Ich wollte ihnen ja die Peinlichkeit ersparen – aber diese infantile emotionale Denkweise, sich sofort als DE wieder zu profilieren, dass ja die „anderen – hier die Russen“ ja schlimmer sind als die DE – hat schon was…. da ist er wieder, der DE, der doch über allen steht & die anderen sind viel schlimmer!
                Sie werfen mir vor, dass ich meine eigenen Landsleute „einschätze“ ( was NATÜRLICH nur auf persönlicher Erfahrung & Umgang mit denen beruht & keinen Anspruch auf Vollständigkeit & absoluter Wahrhaftigkeit hat!) & nehmen sich selber raus, über andere – hier russische – zu urteilen? wie lächerlich.

                Und noch „lustiger“ wird es wenn SIE „Falschinformationen“, die nur auf Klatsch&Tratsch beruhen verbreiten:

                „Und nur für die Akten: Das e-Visum (vor zwei Jahren gab es das noch nicht) bekommt man auch ohne KV-Nachweis, zumindest kenne ich einige Fälle. “

                Für IHRE Akten:
                „Ausländische Staatsbürger, die sich in Russland mit dem E-Visum aufhalten, müssen über eine Krankenversicherung verfügen, die auf dem russischen Hoheitsgebiet während des ganzen Aufenthalts gültig ist. Bitte prüfen Sie, ob Ihre Angaben im Antrag vollständig und richtig sind.“…
                Offizielle Seite der russischen Botschaft!

                Danach kommt dann in Wokistaner-Manier der Hinweis, dass man nur Probleme bekommt wenn man das nicht hat?:
                „Das ist zugegeben riskant bei einer Kontrolle im Land, denn die Versicherungspflicht an sich wurde nicht abgeschafft.“

                Definitiv bekommt man KEIN Visa wenn man diese KV NICHT angibt bei der Beantragung!
                Also, lassen Sie sich nicht verarschen von Leuten, die ihnen Geschichten vom Pferd erzählen & verbreiten hier keine Falschinformationen.

                Sie sind tatsächlich der Vorzeige – Wokistaner…aber auch das ist inzwischen typisch DE aber offensichtlich modern!

  2. Es freut mich sehr, dass das Gesundheitswesen in Moskau und
    S. Petersburg so gut funktioniert. In meinem Geburtsort, 300 km von Moskau, administratives Zentrum sog. „Rajons“ sieht es anders aus. 1980: damals 7 Tsd. Einwohner (im ganzen Rajon ca. 20 Tsd): ein Krankenhaus/Poliklinik, Chirurgie, Entbindungsstation, Neurologe, Zahnarzt, Augenarzt, HNO, Gynäkologe, Hautarzt, Internist, Kinderärzte… 2024: 4 Tsd. Einwohner (im Rajon ca. 10 Tsd.): eine Poliklinik ist zwar noch da, besetzt allerdings nur mit zwei Therapeuten, Gynäkologe ist noch da, Labor, und die Augenärztin arbeitet noch mit 70, wenn sie weg ist, kommt niemand als Ersatz. Patienten müssen eigentlich mit allem sofort ins administrative Zentrum der „Oblast“ fahren, 60 km. Verlässt man beide russischen Metropolen und schaut man sich im echten Russland etwas um, sieht man eben auch andere Dinge.

    1. … allerdings, als kleiner Zusatz: hier in Deutschland ist unser Hausarzt einfach über Nacht mal weggezogen, ohne Nachfolge, also Praxis geschlossen. Jetzt nimmt uns niemand, weil alle Praxen voll sind. Also wenn ich einfach so mal zum Arzt muss, wüsste ich jetzt nicht, wo soll ich klingeln? Das ist in Russland allerdings einfacher, man geht in die Poliklinik hin und man wird behandelt, egal wie lange die Schlange ist.

  3. Das passiert jedes Jahr. Der ärztlichen Untersuchung unterliegen im Jahr 2024 Bürger folgender Geburtsjahre: 2006, 2003, 2000, 1997, 1994, 1991, 1988, 1985 sowie alle Bürger ab 40 Jahren.
    Wenn Ihr Alter nicht in der Liste für die ärztliche Untersuchung aufgeführt ist und Sie nicht zu den Vorzugskategorien gehören, können Sie sich einer kostenlosen Vorsorgeuntersuchung im Rahmen der obligatorischen Krankenversicherung in der Klinik am Ort der Pfändung unterziehen.

  4. Super Idee mit dieser Art von Atikeln !
    Ob man in der BRD von einem echten Gesundheitssystem reden kann ist sehr zweifelhaft. Poliklinik hört sich für mich als Wessi gut an. Aber hier wird man nur in einer Art Ringtausch Verfahren hin und her überwiesen, OHNE dass der eine Arzt wirklich was vom anderen Arzt – bis auf ein paar Zeilen copy / paste Befunde – weiß. Ein Denken oder gar eine Behandlung in Zusammenhängen findet nicht statt.
    Zu Implantaten sagte mir ein Saunakollege mit Zahnarztpraxis, dass er dies auch für ca. 25 Prozent anbieten könne und auch manchmal tut, aber erstmal nehmen die anderen ja auch die hohen Preise und zweitens sind die Patienten ja bereit dies zu zahlen. Implantate als trendiges Prestigeobjekt; warum nicht ?
    Im Gegensatz zu türkischen Zahnärzten haben die russischen das irgendwie verpennt, Werbung für solche Leistungen im westlichen Ausland zu machen. Es gab türkische Anbieter, die dann auch direkt einen Urlaub mit tollen Hotelleistungen, Ausflügen, kostenlose Taxi Transfers … anboten.
    Erinnert daran dass die Türkei vor etwa zwei Jahrzehnten auch ein Mekka für Augen OP’s war.

  5. Ich habe das russische Krankensystem vor Jahren getestet und das Ergebnis (Zähne) in Deutschland ungewollt überprüfen lassen.
    Von diesen System kann sich Deutschland reichlich abschauen. In Ossiland hatten wir auch dieses System bis die „schlauen“ Wessies es ruiniert haben. Wenn man in De kein Flüchtling bist , wartet man Monate auf Termine.
    In Russland dauert es Stunden oder Tage. Und die Ausrüstung der Kliniken ist der helle Wahnsinn.

  6. Zitat: „Bekanntlich beträgt der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland 14,6 Prozent des Bruttolohns, der je zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer getragen wird.“

    Der Anteil des Arbeitgebers ist nichts anderes als der zweite, schöngeredete Anteil des Arbeitnehmers. Was dazu führt, dass die Arbeitskosten oder der Anteil, den der „Staat“ kassiert, noch erheblich höher sind, als offen ersichtlich ist. Kann man gut finden oder auch nicht. Es ist halt wie beim Staat. Der zahlt ja auch nichts aus eigener Tasche. Es ist immer das Geld der Steuerzahler oder Arbeitnehmer, das in kleinen Portiönchen wird zurückgegeben wird. Es soll sich nur besser anhören, damit es weniger weh tut. Die leben alle von Unserer Leistung. Und wir sollen auch noch dankbar sein, wenn wir davon ein wenig selber abbekommen.

  7. „Der Anteil des Arbeitgebers ist nichts anderes als der zweite, schöngeredete Anteil des Arbeitnehmers. Was dazu führt, dass die Arbeitskosten oder der Anteil, den der „Staat“ kassiert, noch erheblich höher sind, als offen ersichtlich ist.“

    Ach? Das würde ja bedeuten, dass die ganze schöne „Sozialpartnerschaft“ zwischen Arbeitern und Kapitalisten, Verzeihung: Arbeitgebern, nur erstunkene und erlogene Propaganda-Lüge wäre? Nein. Das KANN ich nicht glauben! Bestimmt zahlt der arme Kapitalist…Arbeitgeber seinen Anteil an den Sozialkosten aus der eigenen Tasche, nicht aus dem, was seine Arbeiter erarbeitet haben und er sich einfach angeeignet hat. Nein! Der greift jedesmal in den Sparstrumpf seiner alten Oma, spart sich jeden Cent vom Munde ab und arbeitet heimlich nachts irgendwo, wo es viel Geld gibt, um diesen Anteil zu finanzieren … vielleicht auf dem Straßenstrich oder im Drogenhandel? *lach*

    1. @kulinux

      “ Bestimmt zahlt der arme Kapitalist…Arbeitgeber seinen Anteil an den Sozialkosten aus der eigenen Tasche, nicht aus dem, was seine Arbeiter erarbeitet haben und er sich einfach angeeignet hat.“

      Sie haben natürlich Recht wenn Sie sagen, dass der „AG-Anteil“ von den AN erarbeitet wird…. aber es ist eben auch nur die eine Seite der Medaille.
      JEDER kann doch sein eigener Arbeitgeber werden…dann fühlt er sich eventuell gar nicht „ausgebeutet“?

      Diese Pauschalität in solchen Aussagen ist genau so wenig richtig….& irgendwie wundert man sich nicht mal mehr wie schräg alles wird…..

  8. Bericht leider völlig UNTAUGLUCH!
    Lieber Thomas,
    Leider fehlt Dir hier ganz offensichtlich die nötige Sachkunde, Qualifikation und auch Unvoreingenommenheit, um einen „belastbaren“ Artikel produzieren zu können!
    So stellt sich für mich z.B. auch das Thema „alternativer Heilmethoden“ wie z.B. Homöopathie, Anthroposophische Medizin, künstlerische Therapie usw. usw.
    Da es „angeblich“ keine Arztpraxen gibt ist der ganze Kosmos eines Hausarztes offensichtlich komplett ausgegrenzt wie auch die damit verbundene freie Therapie-Entscheidung eines jeden Arztes!
    Es steht somit ALLES unter der totalen Kontrolle eines allmächtigen und TOTALITÄREN STAATES bzw. über kurz oder lang, wie in Deutschland auch unter der Regie und Ausbeutung einer ommnipotenten Pharma-Industrie!
    Dies verdeutlicht umso mehr, wie wichtig es ist Wirtschaft (Pharma Industrie) und Kultur (behandelnde Ärzte!) zu entflechten und auseinander zu halten! Denn jegliche Diagnose ist Schluß endlich eine kulturelle Leistung aus dem Fachwissen des jeweiligen Arztes!
    Lieber Thomas, du magst zwar einige Ahnung von Korruption usw. wie in deinen Artikeln oder Büchern dokumentiert, haben. Aber Dein Wissen über ORDNUNGSPOLITIK im Sinne von Walter Eucken und der alten Freiburger Schule ist, bei allem Respekt, HOCH DEFIZITÄR!
    Und das ist leider für eine moderne Gesellschaft heute eine Conditio sine qua non!
    Schade!
    S.a. fragen-der-freiheit.de
    P

    1. Ist doch Quatsch!

      Luxusprobleme wie „künstlerische Therapie“ machen einen ziemlich dekadenten Eindruck…

      Wenn die Natur der Ansicht gewesen wäre, dass menschliche Lebewesen nur existieren dürften wenn sie zig Ärzte um sich versammeln, hätte sie die menschliche Spezies nicht erfunden…..

    2. Also es fehlt hier z.B. die Gegenüberstellung von bezahlten und nicht bezahlten Therapien in D und Ru wie auch von Erlaubten und NICHT Erlaubten Therapien!
      Der Kosmos der Krankheiten ist weitaus größer als vom Laien allgemein angenommen!
      Auch gibt es offensichtlich keinen echten Wettbewerb zwischen den Krankenkassen wie in Deutschland, wo ich die Wahl habe meine Pflicht- oder freiwillige Versicherung frei zu wählen! Stattdessen gibt es als ERSTE Kasse nur eine staatliche Kasse! Eine freiheitliche und ordnungspolitische Unmöglichkeit!
      Die Diagnose und erfolgreiche Behandlung von Krankheiten ist eine „KULTURLEISTUNG“ und kann daher nur optimal gedeihen, wenn das Gebot der FREIHEIT erfüllt ist! Welche aber in Russland offensichtlich prinzipiell stark eingeschränkt ist in diesem Gebiet!?
      P

      1. „Auch gibt es offensichtlich keinen echten Wettbewerb zwischen den Krankenkassen wie in Deutschland, wo ich die Wahl habe meine Pflicht- oder freiwillige Versicherung frei zu wählen! Stattdessen gibt es als ERSTE Kasse nur eine staatliche Kasse! Eine freiheitliche und ordnungspolitische Unmöglichkeit!“

        puh….so, so, Sie haben also in DE die WAHL?

        „Die Diagnose und erfolgreiche Behandlung von Krankheiten ist eine „KULTURLEISTUNG“ und kann daher nur optimal gedeihen, wenn das Gebot der FREIHEIT erfüllt ist! Welche aber in Russland offensichtlich prinzipiell stark eingeschränkt ist in diesem Gebiet!?“

        ist ja irre! In RF wird offensichtlich die fachliche Qualifikation auf Grundlage der derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt & was genau wollen SIE?

        Folklore aussuchen oder wie?

          1. Können Sie ja machen…..nur gibt es letztendlich keinen Unterschied für Sie in der Behandlung…. Sie können sich aussuchen ob Sie 1€ mehr oder weniger zahlen…. Und was haben Sie & ihre „Gesundheit“ davon?

  9. Danke für die differenzierte Berichterstattung über das russische Gesundheitssystem.
    Wenn ich an unseres denke, und was da mit der neuen Reform alles auf uns zukommt, wird mir übel. Gewisse Behandlungen nur noch an 30-50% der Krankenhäuser, was wohl zu einem vermehrten Krankenhaussterben führen wird.
    Das wird sicher die Gesundheitsversorgung nicht verbessern. Und das Ranking führt dann zu weiterer ruinöser Konkurrenz. Wie gesagt, übel.

    1. Eigentlich versucht man da zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Das heißt auf Deutsch, die Kliniken (vor allem Privatkliniken) versuchen die Liegezeiten der Patienten massiv zu begrenzen! Wäre ein Patient bisher acht Tage in der Klinik gewesen müssen nun drei Tage reichen! Dies hat auch ganz massive Auswirkungen auf das Überleben der Rehakliniken die dies dann „ausbaden müssen“ also auch da massive Kürzungen!

      https://www.medconweb.de/blog/kliniksterben/

  10. Eigentlich zeigt der kurze Film den Normalzustand in unserem Gesundheitssystem!

    https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/kinderaerzte-am-limit-notstand-in-der-paediatrie/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy9jMzZlOTg0MS1mM2FkLTQ1YjUtYTBlYi0yMGUzYWNhZDgzYjM

    Es ist natürlich auch nicht die Frage erlaubt -würde es mehr Ärzte geben wenn wir hier auf den Numerus Clausus verzichten. Wenn man hier einen Arzt in der Grenzregion sucht wird das Problematisch. Es steht sehr schnell fest im Nachbarland wird mehr verdient, also weg aus Deutschland.
    Dann gibt es eine Wanderung von Ärzten aus dem Ausland nach Deutschland (Also , Bulgarien, Rumänien ,
    Griechenland (Krise).
    Was macht ein Radiologe wenn er / sie die Wahl hat für ein MRT 600 € /Privatpatient ) oder 125 € von der GKV zu bekommen. Also wird auch bei absoluten Notfällen gespart.
    Das heißt die Behandlung von schweren Arbeitsunfällen wird verschoben. Das heißt der Patient wird z.B. mit Wirbelsäulenfrakturen heim geschickt. Der Patient weis nicht ob er demnächst im Rollstuhl sitzt.
    Physiotherapie viel zu teuer, also starke Schmerzmittel. Dann kommt ein neuer Anästhesist und meint äh ja davon könnte man abhängig werden! Also setzt der Arzt die Schmerzmittel ab. (siehe USA. Geschäft mir T…).

    Also ein Gesundheitswesen was an die Wand gefahren wurde. Natürlich hat mancher der oberen Zehntausend bei Corona ordentlich zugelangt! (verteuerte Schutzmasken usw.. . Darf man darüber Tacheles sprechen NEIN!

  11. Ich will mal Röpers Lobeshymnen auf Russland ein wenig relativieren.

    wobei es sowohl staatliche als auch private Klinken gibt.

    Müssen die Krankenhäuser in Russland keinen Gewinn machen? Das ist doch das Hauptproblem im Westen, dass es eben nicht mehr um Heilung geht, sondern um Profit.
    Im Westen hat man im Jahre 1913 die Naturmedizin durch die heutige Pharmaindustrie ersetzt. Seitdem geht es nur noch um Profit, auf kosten der Patienten. Ist das in Russland anders?

    Außerdem sind Medikamente in Russland viel billiger als in Deutschland

    Natürlich sind die billiger. Wer könnte in Russland die deutschen Preise bezahlen? Das kann man doch gar nicht vergleichen.

    Tatsächlich liegt Russland bei der Entwicklung innovativer Medikamente oft noch hinter den westlichen Ländern zurück, da nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nach dem Prinzip „alles kann aus dem Ausland importiert werden“ gelebt wurde.

    Oh je, Röper kennt die Wahrheit über die Pharmaindustrie nicht.

    In Russland ist es bei staatlichen Krankenhäusern unwichtig, ob sie rentabel sind, ihre Aufgabe ist es nicht, Gewinne zu machen, sondern den Menschen eine medizinische Versorgung sicherzustellen.

    Gewinn unwichtig? Und wie finanzieren die sich? Und was ist mit privaten Krankenhäusern?

    1. Ja die Entwicklung innovativer Medikamente wie z.B. neue Antibiotika. Wir haben allerdings nicht nur in der EU das Problem, dass damit auch Nutztiere prophylaktisch behandelt werden.
      Klar sind Bakteriophagen ein Medikament was keinen Profit bringt. Weil es für jeden Patient extra. hergestellt wird. Aber wenn man damit überlebt!
      Der Focus schreibt – Jahr für Jahr 50 000 Tote allein in Europa
      Die meisten Medikamente werden in Indien + China hergestellt mit denen Russland verhältnismäßig gute Beziehungen hat! Es gab ein Mittel für eine Augenerkrankung Avas… Pech es wurde über Nacht zu einem Krebsmittel. Ja und damit richtig teuer.
      Die Firmenbesitzer in Mainz /Corona Serum) wurden sehr schnell zu Milliardären. Das Sputnik V hat allerdings auch gewirkt!
      Es gibt eine Homepage mit 20 russ. Privatkliniken u. deren Gewinn .

  12. In den 80ern war das russische Gesundheitswesen suboptimal geworden, in den 90ern desolat. Heute ist es wohl eines der Besten der Welt für die Gesamtbevölkerung, doch ansonsten wie im Westen: Die beste Behandlung kostet halt extra.

    1. Ich weis nicht mehr was die beste Behandlung ist! Die Regel ist das man beim Hausarzt knapp drei Minuten Zeit hat,. sein Problem mit der Ärztin odgl. zu klären!
      Es gibt ein absolutes Wirrwarr – viele Patienten müssen zu mehreren Ärzten um ein einfaches Problem zu klären.
      Wenn es ein kompliziertes Problem ist bzw. eine seltene Erkrankung kann dies richtig zu einer Ärzteodyssee werden! Wo am Ende dann gesagt wird dies ist ja nur Psychosomatisch. Also bekommt man dann mitunter schöne bunte Pillen u. alles soll gut sein! Der / die Patient (in) 26ju33a kommt so schnell nicht wieder!

      https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.krank-in-ludwigsburg-tod-in-der-klinik-wird-ein-fall-fuer-die-justiz.e2c9ec6a-49ae-4ef0-870c-5c12a10b70ad.html

      Ja da machen es die Niederlande vor wie man die Anzahl der Todesopfer bedingt durch MRSA – Keime eindämmen könnte! Das mit der besten Behandlung ist schwierig , man kann sich ja auch in einer Privatklinik behandeln lassen! Da gibt es dann für Normalsterbliche ein Fallpauschale von 3 Tagen, danach muss man selbst klar kommen! Eine ganz kleine Rechnung für die Pflege udgl. von bis zu 2000 € oder mehr.. könnte dann noch dazu kommen, die der Patient zahlen muss!
      Da man als Unfallopfer zuerst nur eine Teilerwerbminderungsrente bekommt und eine private Unfallrente nicht immer zahlt, wird es schwierig!
      Es gab da eine Dokuserie (Betrifft) darunter die Doku -Allein gegen die Versicherung- in dem Fall hat eine Haftpflichtversicherung dem Unfallopfer (Architekt) Zahlungen immer wieder verweigert oder nur teilweise geleistet. Obwohl es ein Urteil eines Gerichtes gab, der die Haftpflichtversicherung eigentlich nachkommen
      müsste! Als Normalsterblicher kann man da nur sagen 0,001 % Chancen Hilfe zu bekomme, auch bei schwersten Verletzungen!

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