Neue AKW geplant

Russland will den Energiesektor in Afrika aufbauen

Russland baut seine Position in Afrika weiter aus und entwickelt Nuklearprojekte, die auf dem Kontinent ihresgleichen suchen. In Burkina Faso und Mali will Russland beispielsweise Atom- und Solarkraftwerke bauen.

Russland baut die Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern aktiv aus und nutzt seine technologischen und ingenieurwissenschaftlichen Fähigkeiten für die Entwicklung von Infrastrukturprojekten. Trotz der starken Konkurrenz durch Wirtschaftsgiganten wie China und die USA hat sich Russland in der Region zu einem Quasi-Monopolisten bei der Atomenergie entwickelt, ein Gebiet, auf dem Russland weltweit führend ist.

Russische Kernenergie-Projekte in Afrika

2015 unterzeichnete Russland einen Vertrag mit Ägypten über den Bau des Atomkraftwerks El Dabaa. Es war damals das größte Energieprojekt in Afrika und kostete rund 30 Milliarden Dollar, wovon Russland 25 Milliarden Dollar als Kredit zur Verfügung stellte. Auch China war daran interessiert, seinen Einfluss in der Nuklearindustrie in Ägypten und ganz Nordafrika auszubauen. Mit dem Abkommen zwischen Russland und Ägypten verlor Peking jedoch die Möglichkeit, ein Akteur in der ägyptischen Nuklearindustrie zu werden.

Die Idee, ein Kernkraftwerk zu bauen, kam 2007 in Ägypten auf. Unternehmen aus den USA, Frankreich, Japan, Südkorea und China sowie der russische Staatskonzern Rosatom meldeten ihr Interesse an dem Projekt an. Rosatom-Chef Alexej Lichatschow bezeichnete das Projekt als „das größte russisch-ägyptische Kooperationsprojekt nach dem Assuan-Staudamm“.

Neben Ägypten hat aber auch Uganda bereits mit dem Bau eines Kernkraftwerks begonnen, und auch dort ging der Auftrag an Rosatom. Sieben weitere Länder – Algerien, Ghana, Kenia, Marokko, Nigeria, Sudan und Tunesien – haben Pläne für den Bau von Kernkraftwerken bis 2030 angekündigt.

Eines der ehrgeizigsten Nuklearprojekte von Rosatom ist in Burkina Faso. Das westafrikanische Land hat große Probleme mit der Stromversorgung. Nur 19,5 Prozent der Bevölkerung haben dort Zugang zu Elektrizität. Die Gesamtkapazität der vorhandenen Kraftwerke des Landes beträgt nur 420 Megawatt, was für die mehr als 20 Millionen Einwohner völlig unzureichend ist.

Ein AKW für Burkina Faso

Und natürlich hat das Land keine Perspektiven, ein nennenswertes Wirtschaftswachstum und vor allem eine Steigerung des Lebensstandards zu erreichen, wenn es zu wenig Strom gibt. Seit der Unabhängigkeit von Burkina Faso hat die ehemalige Kolonialmacht Frankreich, die sich dort als Freund und Helfer präsentiert hat, jedoch nichts getan, um dem Land aus der Armut zu helfen, sondern das Land stattdessen nur weiter ausgebeutet. Dem hat die nun an die Macht gekommene Putschisten-Regierung ein Ende gesetzt.

Im Jahr 2024 haben Burkina Faso und Rosatom eine Absichtserklärung unterzeichnet, um mit dem Bau eines Kernkraftwerks zu beginnen. Eine Delegation von Rosatom traf am 6. August in der Hauptstadt Ouagadougou ein, um Gespräche mit dem Energieministerium von Burkina Faso zu führen. Der Energieminister von Burkina Faso, Yacouba Zabre Gouba, sagte, die Gespräche hätten die Voraussetzungen für den Beginn des Projekts geschaffen:

„Das Kernkraftwerk ist für uns sehr wichtig, denn wir glauben, dass die Energie ein Hebel ist, mit dem das Land eine Souveränität in Energiefragen erlangen kann.“

Das Projekt wird nicht nur dazu beitragen, das Energiedefizit zu beheben, sondern ist auch ein Schlüsselelement für die industrielle und landwirtschaftliche Entwicklung des Landes. Der Energieminister von Burkina Faso betonte, dass das Kernkraftwerk die Energieunabhängigkeit des Landes sichern werde, was ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur wirtschaftlichen Souveränität des Landes sei.

Entsteht da ein mächtiger energiepolitischer Player?

Wenn man nun noch bedenkt, dass sich Burkina Faso, Mali und Niger zu einer Konföderation mit Namen “Allianz der Sahelstaaten” zusammengeschlossen haben, und dass Niger eines der Länder mit den größten Uranvorkommen ist und gerade erst den französischen Konzern aus dem Land geworfen hat, der das nigrische Uran bisher zu einem Spottpreis abgebaut hat, dann ist es nicht schwierig zu verstehen, dass in der Region ein mächtiger energiepolitischer Player entstehen kann, zumal Rosatom parallel zum Bau von AKW in den Ländern auch die Schaffung der nötigen Ausbildung unterstützt, sodass die Länder später ihre eigene Spezialisten ausbilden können und eine gewisse Unabhängigkeit in dem Bereich erhalten.

Neben Nuklearprojekten entwickelt Rosatom auch aktiv erneuerbare Energiequellen. In Mali, einem Nachbarland von Burkina Faso, baut das Unternehmen in der Nähe der Hauptstadt Bamako ein 200-Megawatt-Solarkraftwerk. Realisiert wird das Projekt von NovaWind, der Windkraftsparte von Rosatom. Das 217 Millionen Dollar teure Solarkraftwerk wird die Stromproduktion des Landes um zehn Prozent erhöhen und damit den Zugang zu Elektrizität deutlich verbessern, der auch dort bisher ein Problem ist.

Die Projekte von Rosatom in den Ländern der Sahelzone sind nicht nur von wirtschaftlicher, sondern auch von geopolitischer Bedeutung. Russland will seine Position in Afrika stärken, indem es den Partnerländern Zugang zu fortschrittlichen Technologien und Infrastrukturlösungen bietet. Diese Chance hat der Westen, der die Länder nur als Lieferanten billiger Rohstoffe sieht und sie weiterhin nur ausbeutet, verpasst.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

26 Antworten

  1. Die Wagner Gruppe macht sich gerade auch einen hervorragenden Ruf in Afrika 🙂
    „Since then, 60% of violent events involving Wagner forces were targeted at civilians.“
    https://acleddata.com/2024/08/21/qa-the-wagner-groups-new-life-after-the-death-of-yevgeny-prigozhin/

    „Diese Chance hat der Westen, der die Länder nur als Lieferanten billiger Rohstoffe sieht und sie weiterhin nur ausbeutet, verpasst.“ – Hierfür sprechen natürlich die 4 Mrd. Dollar, die die USA an Afrika als Entwicklungshilfe in 2023 geleistet hat oder die knapp 80 Mrd. EUR, welche die EU von 2021 – 2027 zur Verfügung stellt. Oder Präferenzabkommen für die „least developed countries“.

    1. Diese Gerüchte zum Zwecke des Anschwärzens werden von einem gewissen Herrn Martin Plaut, einem ehemaligen BBC-„Journalisten“ und Mitglied des in London beheimateten Thinktanks „The Royal Institute of International Affairs“ oder kurz „Chatham House“ in die Welt gesetzt.

      Ganz im Stile des britischen Imperialismus‘ ist auf seinem Blog öfter von „Regimen in Niger and Burkina Faso“ die Rede.

      Besagtes Institut hat sich das Motto „to help governments and societies build a sustainably secure, prosperous, and just world“ auf die Fahne geschrieben; also genau das Gleiche, wie die Kreuzzügler des 13. Jahrunderts, sämtliche Missionare, die Briten seit Francis Drake dem Freibeuter und Plünderer spanischer Schiffe im Auftrag ihrer Majestät, und u.a. dem belgischen König, der dem Kongo 70 Jahre lang durch Händeabhacken nach eigenen Angaben so etwas wie Zivilisation beigebracht haben will. Und nicht zuletzt USAID.

      Fakt ist, dass in der Region durch westliche Länder unterstützte Organisationen wie Al-Queada (Ex-Irak, Sunniten), ISIS (Hillary Clinton: We funded ISIS) und Boko Haram über das von Europäern und USA zerstörte Libyen massenhaft Zivilisten entführt und umgelegt werden.

      Die Afrikaner und besonders die Malier wissen sehr genau, aus welcher Richtung die Bedrohung kommt und wer für die Gräuel der Vergangenheit verantwortlich ist. Russland und russische Staatsbürger gehören ehe nicht dazu.

      Briten und Franzosen sehr wohl.

      24.03.2024 Mehr als 250 entführte Schulkinder im Nordwesten Nigerias befreit
      https://www.spiegel.de/ausland/nigeria-mehr-als-250-entfuehrte-schulkinder-befreit-a-854c8406-2946-4b2b-a000-ca68d470eeb8

    2. Ausgerechnet ACLED ! … man schaue sich die Sponsoren dieser „Organisation“ an … mehr brauch ich wohl nicht zu sagen, denn Geld gibts nun mal nicht für neutral & unabhängig … gelle

  2. Ich bin ja mal gespannt.
    Die ganzen Investitionen in Afrika…werden sie „Früchte tragen“ oder wird das alles in ein paar Jahren von Korruption und Inkompetenz zunichte gemacht?

    Die in Afrika haben nun mal nicht die gleichen (biologischen) Voraussetzungen wie zb Europäer oder Japaner.
    Wir schaffen es nicht denen zu helfen, auch nicht wenn wir sie massenweise (zusammen mit ihren Problemen) zu uns holen.
    Ich würde es allen wünschen, aber ich bezweifle das Russland oder sonst wer hier langfristig mehr Erfolg mit Afrika haben wird.

    Und nein, das ist kein Vorurteil, das ist faktisch und aktueller Stand der Wissenschaft.

    1. genau @jsm36 – wenn nicht endlich wieder die „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“-Fraktion die dummen Afrikaner mit ihren tödlichen Entwicklungshilfen bombardieren können, wohnen die Afrikaner wieder auf den Bäumen….

    2. @ jsm36

      „Und nein, das ist kein Vorurteil, das ist faktisch und aktueller Stand der Wissenschaft.“

      Um was für eine „Wissenschaft“ es sich hier handelt, bleibt wohl Ihr Geheimnis.
      Ich tippe jetzt mal es handelt sich nach wie vor darum:

      Das deutsche Volk erklärten sie zu einem Vertreter der sogenannten arischen Rasse. In ihrer Rassentheorie galt diese als vollkommen: Als Ur-Rasse sei sie allen anderen Rassen überlegen und daher zum Herrschen über die Menschheit bestimmt. Der Rassenhygiene entlehnten die Nazis die Idee der sogenannten Rassenpflege.

      Rassenhygiene war ursprünglich der deutsche Begriff für Eugenik. Die Inhalte sind jeweils nicht eindeutig abgegrenzt, die Termini werden oft synonym gebraucht.

      Der Begriff geht zurück auf den Arzt Alfred Ploetz, der ihn in seinem Buch Die Tüchtigkeit unserer Rasse und der Schutz der Schwachen von 1895 erstmals als deutsches Synonym für Eugenik verwendete.

      Die Bezeichnung Rassenhygiene deutet, beeinflusst vom modernen Rassismus, schon auf eine stärkere Gewichtung des Begriffes Rasse hin. Während sich die Eugenik ursprünglich die „Aufartung“, das heißt die Auslese gesunder und vermeintlich hochwertiger Erbanlagen, zum Ziel setzte und es dabei nicht um die Züchtung einer besonderen, etwa „arischen Rasse“, sondern vielmehr um die Entwicklung einer „Vitalrasse“, also einer „erbgesunden“ Menschheit, ging, fiel der Gedanke einer nordischen „Herrenrasse“ besonders in Deutschland auf fruchtbaren Boden. Wissenschaftler, die sich wie der Arzt Wilhelm Schallmayer für einen neutraleren Begriff als den der Rassenhygiene aussprachen, konnten sich nicht durchsetzen. Schallmayer sprach von „Rassehygiene“ statt „Rassenhygiene“, um sich von der zunehmenden typologischen Verwendung des Rassenbegriffs abzugrenzen, die vor allem mit der in Mode gekommenen Rezeption Gobineaus zusammenhing. Schallmayer schlug auch Eugenik und Nationalbiologie (analog zu Nationalökonomie) vor.

      1. Es ist die moderne Rassenkunde, und diese woken Tabus gegenüber deren früheren Begriffen und der Übergang vom biologischen Rassenbegriff zum eher kulturellen der „Ethnien“ sollten verschleiern, daß es eigentlich nur eine modernisierte Abart der „Rassenwissenschaft“ des 19. Jahrhunderts ist. Seit der Gentechnik gibt es allerdings wieder einen Schwenk zurück zur biologischen Rassenkunde.

        So schwenkt es seit Jahrhunderten hin und her. Überlegenheit der Christenmenschen, der europäischen Rassen, der Arier, der Wertegemeinschaft. Wenn es wieder einmal restlos diskreditiert ist, verschwindet es nicht, sondern nimmt eine neue Form an.

        Der Führer persönlich war es, der von der „zünftigen Rassenkunde“ der Schädelvermesser nichts hielt und auch den im Ausland unverständlichen „Arier“ aufgab zugunsten der „europäischen Völkerfamilie“ oder „europäischen Familie“, zu der das „jüdisch-bolschewistische Element“ als „Innerasien“ nicht zählte. Japaner, Araber, Türken, Inder dagegen galten als „gleichgestellt“.

        „Dabei reden wir von jüdischer Rasse nur aus sprachlicher Bequemlichkeit, denn im eigentlichen Sinn des Wortes und vom genetischen Standpunkt aus gibt es keine jüdische Rasse. Die Verhältnisse zwingen uns zu dieser Kennzeichnung; denn die Realität ist die Existenz einer rassisch und geistig zusammengehörigen Gruppe, zu der die Juden in aller Welt sich bekennen, ganz gleichgültig, welche Staatsangehörigkeit der Paß für den einzelnen ausweist. Diese Menschengruppe bezeichnen wir als die jüdische Rasse. Es handelt sich also keineswegs, obwohl ihnen die hebräische Religion zuweilen als Aushängeschild dient, um eine religiöse, durch ein gemeinsames Glaubensbekenntnis begründete Gemeinschaft.“

        — Adolf Hitler, „Bormann-Diktate“, 13.2.1945

        “Was ist Europa? Es gibt keine geographische Definition unseres Kontinents, sondern nur eine volkliche und kulturelle. Nicht der Ural ist die Grenze dieses Kontinents, sondern immer jene Linie, die das Lebensbild des Westens von dein des Ostens trennt.“
        — Adolf Hitler, Rede vor dem Großdeutschen Reichstag, Berlin, 11. Dezember 1941

        „Wir dürfen nicht vergessen, auch wenn Russen europäisch aussehen, dass es keine Europäer sind“
        — Marie-Agnes Strack-Zimmermann, 19.4.2022

        „Artfremdes Blut sind in Europa regelmäßig nur Juden und Zigeuner.“
        — Gesetzeskommentar zu den Nürnberger Gesetzen, Hans Globke, 1936

        „Wir sind Teil der europäischen Kultur. Europa endet in Israel. Östlich von Israel gibt es kein Europa.“
        — Bibi Netanyahu, 21 Juli 2017

        „Für Europa würden wir dort [Palästina] ein Stück des Walles gegen Asien bilden, wir würden den Vorpostendienst der Cultur gegen die Barbarei besorgen.“
        — Theodor Herzl (1860-1904), „Der Judenstaat – Versuch einer Lösung der Judenfrage“

        „Nach der Pause betont der Führer, wir müßten uns darüber klar sein, daß das heutige Europa nur ein geographischer Begriff sei, in Wirklichkeit ginge Asien bis zu unseren bisherigen Grenzen.“
        — Bormann-Protokoll, Nationalsozialistische Zielsetzung in Osteuropa, 16. Juli 1941

        Passen sie nicht gut zusammen? Im Kern ist es die „Überlegenheit der Europäer“. Wer da gerade als „Untermensch“ erklärt wird und unterjocht und umgebracht werden darf, ändert sich ganz pragmatisch. Im Sonderfall können es auch einmal andere Europäer sein.

        „Wir … können es nicht verstehen, wie die Kulturwelt schweigen kann zu diesem uns aufgezwungenen Schmutz; wie sie schweigen kann zu den vielen Sittlichkeitsverbrechen, der Verseuchung der Bevölkerung durch Geschlechtskrankheiten und anderes mehr. Daß die Verwendung farbiger Truppen niederster Kultur als Aufseher über eine Bevölkerung von der hohen geistigen und wirtschaftlichen Bedeutung der Rheinländer eine herausfordernde Verletzung der Gesetze europäischer Zivilisation ist, sei auch hier erneut anklagend in die Welt hinausgerufen.“

        — Friedrich Ebert (SPD), Darmstadt, 13. Februar 1923
        https://www.projekt-gutenberg.org/ebertfr/schrift2/chap102.html

        Das gab es also auch, und neuerdings ist wieder von der „Gelben Gefahr“ zu lesen, so oder als woker Relaunch in Baerbock-Sprache.

  3. Irgendeinen Grund muß es ja geben, daß afrikanische Staaten trotz über 70 Jahre Entwicklungshilfe nicht wirklich auf die Beine kommen.

    Bodenschätze gibt’s reichlich. Landwirtschaft ? Ertragreichste Böden sind da. Bis zu 3 Ernten jährlich möglich! Aber es liegt nicht in der Mentalität um 6Uhr aufzustehen und mindestens 7h zu arbeiten.
    War 4x in Äthiopien. 3x selbst organisiert! Hab genug gescheiterte Projekte gesehen.
    Wenn der letzte weiße Entwicklungshelfer nach Hause fährt, beginnt am nächsten Tag der Abriß! Zuerst die Regenrinnen usw usw usw….
    Zerstörte Brunnen im Dorf, damit die Frauen wieder weiter laufen müssen und zu müde sind zum politisieren!
    Die Männer kauen Chat und Alles ist himmelblau.

    Dazu Korruption in allen Bereichen ! Entwicklungsorganisationen verlieren 50% und mehr durch Bestechung! Sonst dürfen sie nicht helfen!
    Kombiniert mit Waffenhandel aus den Industrieländern!
    Ergänzt mit billigen Agrarprodukten aus EU und USA.

    1. Zumindest ein Teil der Antwort ist, dass die Staaten nicht „trotz“, sondern „wegen“ der Entwicklungshilfe nicht wirklich auf die Beine kommen.

      Vor allem die EU exportiert mit per „Entwicklungshilfe“ Billigprodukte, mit denen lokale Anbieter nicht mithalten können, deshalb bilden sich keine lokalen Anbieter.

      „Entwicklungshilfe“ (in diesem Fall von der EU gesteuert) „hilft“ Bauern, die sich vorher selbst ernährt haben (und oft nur genug für sich selbst angebaut haben – also fast nichts ver- oder gekauft haben), indem es ihnen Arbeitsmittel zur Verfügung stellt – also z.B. „hilft“, die Pferde durch Traktoren zu ersetzen – ohne sich darum zu kümmern, dass dadurch plötzlich Geld für Benzin und Reparaturen gebraucht wird, und dass man auch Dünger einkaufen muss, weil die Pferdeäpfel fehlen.

      „Entwicklungshilfe“ (in diesem Fall USAID) installiert Fernseher in Schulen, damit auf das Schulfernsehen aus Indien zurückgegriffen werden kann — vergisst aber, dass wegen den Zeitzonen die relevanten Sendungen gar nicht zu einer Zeit laufen, zu der die äthiopischen Kinder in der Schule wären (und Technik für Timeshift oder Aufzeichnung und Wiedergabe wurde von dem Projekt nicht geliefert).

      Korrupte reGIERungen werden von US/EU/UK an die Macht gebracht und an der Macht gehalten, solange sie auf der „richtigen“ Seite stehen.

      Es ist aber nicht NUR die Schuld der Entwicklungshilfe und der Westländer – dass die Mentalität der meisten eher nicht auf harte Arbeit ausgerichtet ist, stimmt tatsächlich (liegt wahrscheinlich an dem vorteilhaften Klima ohne Winter o.ä. — dort kann man sich auch als Bauer eher ein „wenn ich das heute nicht mache, mache ich es eben morgen“ leisten als in Ländern, wo der Winter eine Aussaat und Ernte unmöglich macht).

      Aber sie sind absolut lernfähig — wenn man sie in Ruhe lassen würde, würden sie schnell lernen, nicht auf Hilfe angewiesen zu sein.

    2. „Trotz“ Entwicklungshilfe! Die „Entwicklungshilfe“ ist ein Instrument des Neokolonialismus, und soll eine eigenständige Entwicklung unterbinden. Über die „Entwicklungshilfe“ finanziert wird z.B. die Rosa-Luxemburg-Stiftung (als Beispiel), die grobe Einmischung und Destabilisierung betreibt und „Menschenrechtsdossiers“ anlegt, die hervorgekramt werden, wenn einmal wieder durch einen „Humanitären Einsatz“ ein „Diktator“ gestürzt werden soll.

      Über „Entwicklungshilfe“ finanziert werden „Hilfsorganisationen“, darunter solche, die Kindern „helfen“, indem sie aus Krisengebieten an Sexindustrie und Pädophile verschoben werden, die Spendenmafia, und „NGOs“, sowie die Kosten der „Auslandseinsätze“, die nicht direkt mit Waffen und Soldaten zu tun haben. Weiter „Rebellen“, also Terrororganisationen und Warlords, die als Proxies der EU Teile diverser afrikanischer Länder kontrollieren.

      Sofern sie nicht direkt hybride Kriegsführung betreiben, also bei den irgendwie nützlichen Vorzeigeprojekten, die es ja auch gibt, geht die „Entwicklungshilfe“ gewöhnlich an „Hilfsorganisationen“, die den größten Teil des Geldes für sich selber und ihre Pfründenwirtschaft ausgeben, ansonsten weitmöglichst an die deutsche Wirtschaft als Lieferanten, und nur minimal an einheimische Hilfskräfte.

      Eine weitere Aufgabe der „Entwicklungshilfe“ ist Korrumpierung. Damit wird eine Klasse unterhalten, die in Afrika „Hausneger“ (négre de maison) oder „Salonsklaven“ (esclaves de salon) genannt wird, und deren Interessen mit denen der Neokolonialisten verbunden sind.

      „Diese lokalen Lakaien, die wir heute als Salonsklaven bezeichnen wollen, haben keine andere Orientierung, als zu versuchen, wie der Herr zu leben, den Herrn zufrieden zu stellen und alles zu tun, was der Herr ihnen vorschreibt. Sie stehlen, sie plündern unsere Staaten und bringen alles zum Herrn, und ihr Reichtum wird beim Herrn aufbewahrt. Sie tun alles, um wie der Herr zu leben und ihn immer zufrieden zu stellen. Wenn der Herr befiehlt, führen sie aus. Sie sind Individuen, die keine Würde, keine Moral und keine Persönlichkeit haben. Aber der Sklavenhalter hat diese Individuen schon immer erkannt.“

      — Capitaine Ibrahim Traoré, Präsident von Burkina Faso, in Niamey, 5.7.2024
      DISCOURS DE S.E. LE CAPITAINE IBRAHIM TRAORE, PRESIDENT DU FASO, CHEF DE L’ETAT
      https://www.presidencedufaso.bf/wp-content/uploads/2024/07/Discours.pdf

      Seit 1963 wurden allein durch Frankreich 22 afrikanische Präsidenten umgebracht, die sich der Rolle als „Salonsklaven“ verweigerten. Dazu Umstürze, Destabilisierungen durch Terrorismus und Warlordisierung und die übrigen Methoden.

      Diese Methoden sind in Deutschland allgemein bekannt, da sie von hier aus bzw. von der EU aus schließlich seit vielen Jahrzehnten betrieben werden. So stellt sich die Frage, ob Sie ein Neokolonialist sind, der uns nach Strich und Faden belügen und für dumm verkaufen will, oder was Sie sonst bewegt, so etwas zu verbreiten.

        1. Das sehe ich ebenso. Ich frage mich immer wieder, was Deutsche dazu treibt sich
          um die Probleme Afrikas kümmern zu müssen, ohne den wirklichen Gesamtzusammenhang
          bei diesem Spiel verstanden zu haben.

          In Deutschland gäbe es genug Betätigungsfelder.

          1. „Wenn wir so arm sind, wie sie sagen, warum wollen sie dann nicht gehen, wenn die Zeit für uns gekommen ist, unsere Verantwortung zu übernehmen und diesen Meister aufzufordern, das Land zu verlassen?“

            — Capitaine Ibrahim Traoré, wie oben

            Ja, warum nicht? Sie geben so viel Geld, um „Gutes zu tun“, aber wenn sie gebeten werden, ihre „Vergewohltätigung“ einzustellen und das Land zu verlassen, dann wollen sie nicht gehen.

  4. Vielleicht kann mir mal jemand helfen bzw. meine Zahlen korrigieren, denn ich verstehe es nicht:

    Da bauen also die Russen den Afrikanern ein Kernkraftwerk für 30 Mrd. Dollar. Widerspricht mir da jemand, oder ist das für jedes beliebige afrikanische Land eine unvorstellbar hohe Summe? Sie kriegen dafür – laut Wikipedia – ab 2028, wenn es nach Plan läuft, also um Lichtjahre besser als bei den westlichen AKW-Projekten, bei denen ja Termine und Kosten völlig ausufern gegenüber den Planungen… Dafür kriegen sie dann 4,8 GW. Im Westen rechnet man, habe ich vor einiger Zeit gelesen, mit einer Verfügbarkeit der Nennleistung von 70…80 Prozent; die Stillstandszeiten kommen durch Störfälle, reguläre Wartungen, was weiß ich (wobei auch schon mal ein nicht geleerter Aschenbecher ein Störfall sein kann, aber der ist dann wohl nicht meldepflichtig und führt auch nicht zur Abschaltung). Ich weiß nicht, wie das bei den Produkten von Rosatom ist, aber gehen wir einfach mal von 100 Prozent aus und runden auch noch die 4,8 GW auf auf 5, weil sich das dann besser rechnet. Man kriegt also 1 W rund um die Uhr für 6 Dollar.

    So, bei Afrika denke ich natürlich an viel Sonne, also fällt mir Photovoltaik ein. Ja, das ist dieses Teufelszeug der Grünen. Ich habe eben mal gegoogelt und bin bei einer 10-kWp-Anlage auf 4000 Euro gekommen, Wechselrichter und Montage inklusive. (Ehrlich gesagt, ich kann es kaum glauben, denn vor 30 Jahren waren die Preise nicht nur zehn mal höher. Aber ich bringe es mal in Ansatz.) Bei PV kann man in Deutschland kaum mehr als 10 % Verfügbarkeit annehmen: dunkler Winter, Nacht, bewölkter Himmel – die üblichen Verdächtigen. Für Afrika veranschlage ich mal 20 Prozent, denn da ist kein Winter. Jetzt haben wir also wegen der 20 Prozent nicht 10 kW für 4000 Euro, sondern nur 2 kW. Wenn wir – wieder großzügig – Dollar = Euro setzen, kostet also 1 W 2 Dollar, ein Drittel der Kosten beim AKW. Aber natürlich heißt das Äpfel mit Birnen vergleichen, denn:

    – Kernkraft ist Hightech und – wir wissen es – Risktech. Sie muss also professionell gemanagt werden, wofür das entsprechende Personal benötigt wird und bezahlt werden muss. PV muss man schlimmstenfalls mal abstauben. Damit sie in Vegetationszonen nicht überwuchert werden, treibt man hierzulande gerne Schafe und Ziegen auf die Solarfarmen.

    + Solange das AKW läuft, gibt es den Strom kontinuierlich und gleichbleibend. PV-Anlagen sind nachts tot, können bestenfalls als Phasendreher (Blindleistungskompensation durch Wechselrichter) verwendet werden. Benötigt Afrika also auch nachts Strom in nennenswerter Menge, muss man Strom speichern oder von Erzeugern importieren, die eine andere Technologie verwenden, z.B. Wasserkraft. Das ist in der o.a. Kostenkalkulation nicht enthalten. Und selbstverständlich ist auch in Afrika mal über längere Phasen der Himmel wolkenverhangen. Allerdings sind diese Phasen (noch) ganz gut planbar. Man weiß also, wann das Stromangebot niedriger ist. Das löst nicht alle Probleme, aber die meisten Stromverfügbarkeitsprobleme sind Kostenprobleme, und 3:1 ist ein extrem starkes Kostenargument.

    – Solange das AKW läuft, gibt es tagsüber nicht mehr Strom als nachts (wo kaum Industrie läuft und die meisten Menschen schlafen und deutlich weniger Strom verbraucht wird als tagsüber), Stichwort: Tageslastkurve. Entweder verplempert man den Nachtstrom, oder man macht einen Tag-Nacht-Swap wie zwischen Frankreich und der Schweiz: Nachts liefert Frankreich überschüssigen Atomstrom, und in der Schweiz werden die Wasserkraftwerke runtergeregelt, und tagsüber umgekehrt. Vielleicht gibt es da einen Deal mit Assuan oder GERD. Aber vor meinem geistigen geografischen Auge liegt das alles weit auseinander und kann nur durch sehr teure Trassen miteinander verbunden werden.

    – Kernkraft hat Betriebskosten. Neben den Personalkosten und dem nicht unerheblichen Eigenstrombedarf (für Pumpen, Kühlung etc.) müssen Brennstäbe besorgt und verbrauchte Brennstäbe entsorgt werden. Außerdem wird rund ums Jahr, also sowohl in der Regen- als auch in der Trockenzeit, Kühlwasser benötigt, das einigermaßen sauber sein muss. (Meerwasser geht also nicht.) Wenn man verbrauchte Brennstäbe nicht einfach in der Wüste verbuddelt, muss man sie aufwändig zwischenlagern (nicht Bestandteil des AKW), wiederaufbereiten (auch nicht Bestandteil des AKW), endlagern (dito), letzteres sind so genannte Ewigkeitskosten, weil die Dauer der Endlagerung menschliches Vorstellungsvermögen von Zeit überschreitet und trotzdem die Sache über die gesamte Ewigkeit nicht völlig kostenlos ist, d.h., da muss es eine Art Monitoring geben, ob irgendwo was durchsickert.

    – Brennstäbe kann man sich nicht einfach aus Yellowcake backen. Ein Uran förderndes Land hat also nicht automatisch Brennstäbe, sondern braucht dafür eine aufwändige Anreicherungswirtschaft (problematisch wegen Proliferationsrisiken und siehe Iran) oder ist von Exporteuren abhängig.

    Die Entsorgungsfrage habe ich mal beiseite gelassen, aber die ist bei AKW sicherlich kaum günstiger zu haben als bei PV-Anlagen.

    Aber ich kann mich irren, in beliebig vielen Punkten. Wo liegt der Hase im Pfeffer?

  5. Unter den Top 20 nach BIP sind vier EU-Länder und zwei afrikanische. Darunter Ägypten, das auf Platz 15 steht, vor Spanien und Nigeria. Auf Platz 21 steht Bangladesch, das auch russische AKW bekommt.

    GDP Rankings 2024
    World Economics has developed a database presenting GDP in Purchasing Power Parity terms with added estimates for the size of the informal economy and adjustments for out-of-date GDP base year data.
    https://www.worldeconomics.com/Rankings/Economies-By-Size.aspx

    Wie es um die Kosten der ägyptischen AKW bestellt ist, weiß ich nicht aus dem Gedächtnis. Es geht aber um mehrere Großreaktoren und ist meines Wissens ein Gesamtpreis mit Anschlußleitungen sowie langjährigen Wartungs- und Betriebskosten. Uganda soll auch Großreaktoren bekommen. Burkina Faso neuartige kleine modulare Reaktoren, Guinea-Conakry Schwimmkraftwerke (Maschinen von Atom-Eisbrechern in einfachen Schiffen als Stromerzeuger), und Ruanda entwickelt eine eigene Technologie (Dual Fluid).

    Das sind Pilotanlagen, die bis 2030 laufen sollen. Ab 2030 sollen in ganz Afrika im großen Stil AKW entstehen.

    Für Solaranlagen ist der Sahel eigentlich nicht geeignet. In Mali wurde Photovoltaik bereits durch Gas ersetzt, wegen der hohen Kosten und der Umweltproblematik. Die verbrauchten Panele und Speicherbatterien giften ewig vor sich hin, ohne daß geeignete Deponien verfügbar wären. Und die thermischen leiden unter Saharasand, der die Spiegel angreift. Was Rosatom-Nova Wind da bei Bamako hinstellen will, muß man sehen, vielleicht haben sie ja etwas Geeigneteres entwickelt.

    1. In Mali wurde PV wegen der hohen Kosten durch Gas ersetzt??? Was für Kosten verursacht denn PV, die bereits installiert ist? Und habe ich was übersehen – fördert Mali Gas, oder woher kriegt es das geschenkt? Außerdem produziert Gas keinen Strom – da braucht es noch ein GUD-Kraftwerk, das auch nicht für Kleingeld zu haben ist. Da würde mich mal eine Primärquelle interessieren, denn plausibel klingt das für mich nicht.

      Und verbrauchte Panele – die Panels laufen 30 Jahre und länger, je nachdem, was man für Ansprüche an die Leistungskonstanz stellt. Vor 30 Jahren dürfte es nirgendwo auf der Welt nennenswerte PV-Anlagen gegeben haben, die jetzt großformatige Entsorgungsprobleme verursachen könnten. Bei Speicherbatterien gilt das sogar für die Zeit vor zehn Jahren. Die halten wohl keine 30 Jahre, aber mit 15…20 kann man sicherlich rechnen. Also, wo sollen da nennenswerte Abfallmengen sein?

      Von thermischen Anlagen habe ich nichts geschrieben; die sind m.W. auch nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber PV; allerdings erlauben sie die Verwendung von Flüssigsalzspeichern, um auch nachts Strom produzieren zu können.

      1. Über das Kraftwerk wurde im letzten Jahr viel berichtet. Anbei ein Artikel von Agence Malienne de Presse. Nach anderen Berichten verbraucht es etwa vier Gasbehälter à 20 Tonnen pro Monat, und erspart die ganze Problematik mit den Panelen und Speicherbatterien.

        Énergie : Une première centrale électrique à gaz à Diatoula, près de Bamako

        Bamako, 21 mar [2023] (AMAP) Genesis Energy, une société londonienne de production d’électricité, en collaboration avec l’usine Malian Cashew Corporation Sarl (MACC), a installé à Diatoula (près de Sénou) la première centrale de production d’électricité via le gaz.

        D’une puissance de production de 80 MW, la centrale fournira à l’usine une énergie moins chère que celle produite par les générateurs au diesel et plus fiable que les panneaux photovoltaïques car plus constante. Cette énergie est, également, beaucoup moins polluante.

        OD/MD (AMAP) By Moussa Diarra|mars 21st, 2023
        https://amap.ml/energie-une-premiere-centrale-electrique-a-gaz-a-diatoula-pres-de-bamako/

        Die Solarpanele sind als Alternative zu Benzingeneratoren in Orten ohne Stromanschluß (in Afrika in etlichen Ländern 80% der Einwohner) brauchbar, nicht aber für eine allgemeine kostengünstige Stromversorgung und Industrialisierung.

        Der ganze Sahel soll gasifiziert werden, ausgehend von den Stammleitungen Nigeria-Marokko und Transsahara Nigeria-Niger-Algerien. Daneben plant Burkina Faso AKW und Niger einen Staudamm, eine Raffinerie und Erschließung eigener Gasvorkommen.

        Mit Ausnahme der Wasserkraft, die in Afrika großes Potential hat, will man dort eher weg von der „erneuerbaren Energie“, teils wegen der hohen Kosten, teils wegen der Umweltproblematik. Als Übergangslösung werden aber, je nach Umständen und Angeboten, auch noch Solaranlagen aufgestellt.

        Afrika hat viel Kohle, und besonders riesige Gasvorkommen, es werden ständig neue entdeckt. Das Gas, das bei der Ölförderung entsteht, wird teils noch abgefackelt, das soll sich ändern. Von Interesse ist auch Ammoniak, das außer für Dünger auch als Kraftstoff für Verbrennungsmotoren verwendet und aus jeder Primärenergie hergestellt werden kann.

        Schwerpunkt für die nächste Zukunft ist Gas, wo verfügbar, Flüssiggas (LPG) und Atomkraft, die für Afrika besonders geeignet ist. Billig, sicher, sauber, und in der Lage, den enormen Energiemangel zu beheben.

  6. Kleine Kernkraftwerke, die man in Serie bauen kann, die physikalisch sicher sind und keine Kühlung brauchen. Ein Beispiel wäre der Dual Fluid Reaktor.
    Damit kann man 100% vom uran verbrennen, Atomabfall als auch Thorium
    Leicht zu betreiben und er kann nicht durchgehen, weil der Brennstoff schon flüssig ist.
    Schnelle Brüter sind auch noch sehr Effizient, weil sie mit hohen Temperaturen arbeiten aber nicht überhitzen können.

    1. Analyse und Evaluierung des Dual-Fluid-Reaktorkonzepts

      Übersetzte Kurzfassung:
      Das Dual-Fluid-Reaktorkonzept befasst sich einen neuen Flüssigsalzschnellreaktor, der vom IFK in Berlin aufgrund des normalen Flüssigsalzreaktors und Brutreaktors entwickelt wurde. Der Entwurf kombiniert die zwei Reaktoren und verbessert die auch. Die Doktorarbeit konzentriert sich auf das Konzept und führt vielfältige Rechnungen und Evaluierungen zu Themen Neutronphysik, Abbrand sowie Thermalhydraulische Verhalten ein. Damit die neue Eigenschaften des Konzepts werden validiert. Aufgrund der Ergebnisse wird die Erfassung gegeben, dass das Konzept generell realisierbar ist und großes Potenzial hat.

      Autor: Wang, Xiang
      Jahr: 2017
      Dokumenttyp: Dissertation
      Fakultät/School: Fakultät für Maschinenwesen

      https://mediatum.ub.tum.de/603807?sortfield0=-year-accepted&sortfield1=-author.fullname_comma&show_id=1343008

  7. Nuklear in Afrika ist nun wirklich Unfug. Es waere genug Sonne fuer Solarenergie da, und mit Wind und Laufwasser auch genug fuer nachts. Bei der Korruption und Instabilitaet bleibt die Frage des Verbleibs der Nuklearabfaelle hochbrisant. Auch der Betrieb verlangt eine gewisse Qualifikation. Athiopien mit Nilstaudamm ca 0.8 ct/kwh, Solar aehnlich um 1-2 ct/kwh. Das laesst sich auch mit billiger russischer Technik kajm noch erreichen. Das ist eher politisch bedingt…..

    1. In der EU hat die Korruption sehr viel größere Ausmaße als in Afrika, und eine der Korruptionsformen ist „Klimarettung“ und „Gretatechnik“.

      In Afrika sind etwa 90% des Energiebedarfs nicht gedeckt. Das ist einerseits die Energiearmut der Gegenwart:

      „900 Millionen Afrikaner sind beim Kochen auf feste Biomasse wie Feuerholz und Holzkohle angewiesen, was zu einer Luftverschmutzung in Innenräumen führt, an der jährlich 600.000 Menschen sterben.
      […]
      Afrika südlich der Sahara verfügt über … technisch förderbare Energieressourcen, die auf etwa 115,34 Milliarden Barrel Öl und 21,05 Billionen Kubikmeter Gas geschätzt werden. Wir müssen unser Erdgas nutzen, um die Probleme Afrikas zu lösen. Chloé Farand muß dekarbonisiert werden und Bola, Aderike, Abosede, Atinuke Omolade und Oyinola brauchen Strom, sauberes Kochen, Arbeitsplätze und Industrialisierung.
      […]
      Schwarze, die gegen die Energiearmut in Afrika kämpfen, müssen sich darüber im Klaren sein, daß sie weiterhin von antiafrikanischen Interessen angegriffen werden, von denen viele oft vorgeben, pro-afrikanisch zu sein. … Der Widerstand der Weißen gegen die Beendigung der Energiearmut der Schwarzen war weitgehend eine stille Bewegung, die jetzt zum Schlachtruf der Klimabewegung geworden ist. Die Afrikaner müssen das zur Kenntnis nehmen.
      […]
      Diese Generation von Afrikanern hat einen Kampf vor sich. … Wir werden noch härter zurückschlagen; wir werden nicht zulassen, daß jemand die Zukunft der Afrikaner zum Schweigen bringt und zerstört. Der Gott unserer Vorfahren ist mit uns, und wir tragen die Rüstung und gewinnen den Krieg.“

      November 15, 2022, End Energy Colonialism … African Energy Chamber
      https://energychamber.org/end-energy-colonialism-and-let-africa-make-its-choices-on-natural-gas-at-cop27-african-energy-chamber/

      Und dann ist da der Energiebedarf der Zukunft. Industrialisierung, moderne Infrastruktur, und persönlicher Energiebedarf von 1,4 Milliarden Afrikanern wie in anderen modernen Industrieländern auch. Bald vielleicht schon zwei oder drei Milliarden.

      In Afrika muß folglich innerhalb der nächsten Jahrzehnte eine Kraftwerksleistung installiert werden, die etwa der gesamten Chinas, oder der dreifachen der EU, oder der vierfachen der USA entspricht.

      Das ist nicht mit kostspieliger Nischentechnik „Modell Greta“ möglich, sondern nur unter Nutzung von Kohle, Öl, Gas und Atomkraftwerken.

        1. Haben Sie dazu Belege aus China?

          In Afrika ist es meist zu dunkel für Solarstrom. Neben den Kosten der Anlagen selber und ihres Anschlusses ans Netz sind da die Kosten und der Ressourcenverbrauch für eine doppelte Energieinfrastruktur. Zwei Garnituren an Stromerzeugung und Kraftstromnetzen.

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