Ukraine-Konflikt

Russland meldet 444.000 Mann ukrainische Verluste

Der russische Verteidigungsminister hat sich zur Lage und zu den Plänen der russischen Armee geäußert und dabei die Zahl der ukrainischen Verluste mit 444.000 angegeben

Der russische Verteidigungsminister hat sich vor der Presse zur Lage und den Plänen der russischen Streitkräfte geäußert. Die russische Nachrichtenagentur TASS hat seine Aussagen zusammengefasst und ich habe die Zusammenfassung der TASS übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die Verluste der Ukraine betragen 444.000 Mann und die Fortsetzung der russischen Offensive: Schoigu sprach im Verteidigungsministerium

Die Streitkräfte der Ukraine haben während der Militäroperation mehr als 444.000 Mann verloren und seit Anfang 2024 verlieren sie im Durchschnitt mehr als 800 Menschen pro Tag. Diese Zahlen nannte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu vor dem Kollegium des Verteidigungsministeriums.

Der Minister berichtete über die Befreiung neuer Gebiete, darunter den Norden des Donbass, sprach über die Versuche Kiews, den Zusammenbruch der Front zu verhindern, und nannte Pläne zur Wiederbewaffnung der östlichen und zentralen Militärbezirke.

Die TASS hat die wichtigsten Thesen des Verteidigungsministers zusammengestellt.

Über die Militäroperation

  • Nach der Befreiung von Awdejewka verbessert das russische Militär die Lage in den Abschnitten Donezk und Kupjansk, „indem es neue Gebiete und Stellungen der Ukraine erobert“.
  • Seit Anfang des Jahres wurden im Donbass und in Noworossija in allen Abschnitten rund 327 Quadratkilometer befreit (vor einer Woche wurde von 317 Quadratkilometern berichtet – Anmerkung TASS). „In der vergangenen Woche wurden die ukrainischen Streutkräfte aus den Siedlungen Pobeda, Lastotschkino und Sewernoje in der Donezker Volksrepublik vertrieben.“
  • Im Durchschnitt hat Kiew seit Anfang des Jahres jeden Tag mehr als 800 Mann und 120 Waffen, darunter auch ausländische, verloren.
  • „Insgesamt haben die ukrainischen Streitkräfte während der Militäroperation über 444.000 Soldaten verloren“ (am 25. Februar sprach der ukrainische Präsident Wladimir Selensky von 31.000 Toten seit Februar 2022, wies aber darauf hin, dass er die Zahl der Verwundeten und Vermissten nicht nennen könne – Anmerkung TASS).
  • Das ukrainische Kommando „versucht, die Situation auf Kosten der verbleibenden Reserven zu stabilisieren und den Zusammenbruch der Front zu verhindern“, aber das russische Militär vernichtet die ukrainischen Reserven und lässt nicht zu, dass sie an die Kontaktlinie verlegt werden.
  • All dies „zeigt die Vergeblichkeit der US-Strategie zur Eindämmung Russlands auf Kosten ukrainischer Menschenleben und der umfangreichen militärischen und wirtschaftlichen Unterstützung des Kiewer Regimes“.

Zu den Bedrohungen in Zentralasien

  • Die Lage in Zentralasien „bleibt schwierig“: „Die größte Bedrohung geht weiterhin von Afghanistan aus. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Kämpfer des IS um 15 Prozent gestiegen. <…> Gleichzeitig wird erwartet, dass die Drogenproduktion und damit auch der Drogenhandel durch die zentralasiatischen Republiken um fast 20 Prozent zunehmen werden.“
  • Pro-westliche NGOs haben ihre anti-russischen Aktivitäten in Zentralasien „erheblich verstärkt“: „Wir ergreifen proaktive Maßnahmen“.
  • Die Einheiten des Zentralen Militärbezirks werden 2024 mehr als 360 Einheiten neuer und modernisierter Ausrüstung erhalten; sie werden unter anderem mit Iskander-M Raketensystemen und Tornado-G Mehrfachraketenwerfern ausgestattet. „18 Militäreinheiten werden reorganisiert“.

Zur Aufrüstung des östlichen Militärbezirks

  • Washington nutzt die wachsenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel und in Taiwan weiterhin als Vorwand für die Ausweitung seiner Militärpräsenz und im Jahr 2024 wird der Umfang der gemeinsamen Manöver der USA und ihrer Verbündeten zunehmen.
  • Der östliche Militärbezirk wird mehr als 200 moderne und aufgerüstete Ausrüstungsgegenstände erhalten, darunter Tornado-S Mehrfachraketenwerfer, Tor-M2-Flugabwehrraketensysteme und Typhoon-Kampffahrzeuge.
  • „Die Hauptanstrengungen werden sich auf die Ausbildung von Reservebataillonen sowie auf die Ausbildung von Nachwuchsspezialisten und Drohnenbedienern konzentrieren.“

Über die Aktionen der ABC-Truppen

  • Die Rolle der ABC-Truppen nimmt von Jahr zu Jahr zu und während der Militäroperation „lösen sie besondere Aufgaben“, darunter die Überwachung der Strahlungssituation im Kernkraftwerk Saporoschje.
  • Darüber hinaus haben sie im Sommer 2023 die Gefahr einer biologischen Verseuchung aufgrund der Zerstörung des Damms des Kachowka-Wasserkraftwerkes beseitigt und mehr als 1.500 Objekte auf einer Fläche von 340.000 Quadratmetern dekontaminiert.
  • Schwere Flammenwerfereinheiten haben seit Beginn der Militäroperation mehr als 4.400 Aufgaben erfüllt. Die Lieferung der neuen Systeme hat das Kampfpotenzial um das 2,2-fache erhöht.
  • Die Ausstattung der ABC-Truppen mit modernen Waffen und Ausrüstungen liegt derzeit bei 74 Prozent, bis 2027 werden es 80 Prozent sein.

Über die Spezialeinheiten

  • „In nicht allzu ferner Zukunft wird das Land von der Arbeit und den Heldentaten erfahren, die fast täglich von den Jungs der Spezialeinheiten vollbracht werden.“

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

13 Antworten

  1. Wir haben jetzt so ziemlich alle Zahlen durch: von 500.000 toten ukr. Soldaten bis 31.000, von Verhältnis 10:1 bis 1:10. Jetzt 444.000 ukr. Verluste, vermutlich tote und schwer verletzte Soldaten, die nicht mehr einsatzfähig sind. „Die Wahrheit stirbt zuerst“, das kann man wohl sagen.

    1. Man könnte jetzt einiges dazu sagen, doch die Traurigkeit überwiegt. Ich kannte 3 Offiziere . Bis Ende 2017 hatte man noch die Hoffnung, dass die Guten in der ukrainischen Armee sich durchsetzen hätten können. Mit der Witwe des letzt Gefallenen, besteht heute noch der Kontakt. Sie lebt heute in Polen. Einen der Koffer liegt reisefertig auf dem Schrank…..

  2. Habt Ihr ein Tempo drauf!!!

    Danke für
    Medwedew im O-Ton Das große Interview von Dmitri Medwedew komplett übersetzt

    Typ für Langsam Leser, kopiert es auf ein Schreibprogramm. Dann könnt Ihr bei einer Pause mit Farbe anzeichnen wo ihr Euch befindet. Und später oder anderntags ohne langes Suchen weiterlesen. Und auch Textausschnitte anzeichnen ist so möglich. Auf meiner Kopie habe ich 27 Seiten! Es ist aber recht locker in der Darstellung und ich komme schnell vorwärts. Im Original, auf der Anti-Spiegel Seite verzweifle ich schnell, weil ich beim lesen keine Vorstellung habe wie lange das ist, und denke dann: Das schaffe ich nie! Aber im Programm wird mir stets die Seitenzahl genannt auf der ich mich befinde. Am Ende angekommen kann ich das ganze löschen oder einordnen. Ja, man muss die Technik nutzen, wenn man sie schon hat.

    Bitcoin
    da gebe ich auf, seit 2 Tagen habe ich mich mit telegram herunterladen und anmelden abgestrampelt, raus gekommen ist einzig nur, dass ich den ganzen Elektronikscheisse am liebsten auf die Strasse stellen würde, gleich alles. Tut mir leid.

    1. Die Russen Verluste heisst Tote dürften kaum über –50’000– liegen allenfalls auch deutlich tiefer.
      Warum?
      Da ist zum teil das Taktische vorgehen der Russen, die Infanterie kommt erst nach der
      umfangreichen vorarbeit der schweren Waffen vor allem Artillerie zum Ensatz
      die können sich das leisten, die haben gemäss NATO rund 10 x mehr Artilleriemunition zur Verfügung.
      Gemass eines Ukrainischn Frontarztes (Meldung auf Welt TV im Jahr 2022) im Südteil der Front
      hatten die fast auschliesslich Schrapnell Verletzungen und nur wenige Infanteriegeschoss
      Verletzungen. Das bestätigt die oben gemachte Aussage das die Infanterie erst
      nach umfangreicher Artillerievorbereitung eingestzt wird.
      Höher ist sicher die Zahl der Verwundeten Russen von diesen wird mit sicherheit die
      überwiegende Mehrheit dank guter Versorgung und besserer Ausbildung überleben.
      DARUM könnte die Totenrate bei den Russen auch erheblich unter 50’000 liegen.
      Auf der Gegenseite ist die Versorgung sinchron zu schlechter Ausbildung, Versorgung
      sowie grösserer Verluste, deutlich Höher heisst geringere Überlebenschance.
      In den letzten Tagen vom Weltreporter Schwarzkopf der von vielen nicht geborgenen
      Leichen bis zur Skeletierung berichtet. Die sind auf dem Hintergrund der oben
      Gemachten einschätzung naheliegend, gross mehrheitlich Ukrainer.
      Na EST alles verstanden und Inntus ???
      So Dinge muss man nüchtern logisch Analisyeren, mit zuviel Emotinalem
      oder Wunschdenken zu vermischen, ergibt nun eineml schlechte Ergebnisse.
      Absolut nix gegen Emotionen ,die sind sehr wichtig einfach am rechten Ort
      da wo die sein sollen und sein müssen.
      LG.

  3. Ja die deutschen Medien haben natürlich die Meldung von Selenski übernommen und meldeten bisher in 2 Jahre den Verlust von ca. 31.000 Soldaten in der Ukraine – komisch nur, dass alles mobil gemacht werden soll, wenn die Verluste – nach deren Sprachgebrauch eher gering sind .. und die Russen wohl 100.000de Opfer zu beklagen hätten. Natürlich stimmt in deutschen Medien nur was die Ukraine meldet, alles andere sind ungeprüfte Meldungen bzw. würden antürlich nicht der wahrheit entsprechen.. leider glauben viele Konsumenten den Meldungen der deutschen Presse und den abendlichen Nachrichten..

    1. Die Zahl der gefallenen Soldaten auf russischer Seite dürfte deutlich unter 100.000 Mann betragen, wohingegen diejenige auf ukrainischer Seite auf mindestens 200.000 Mann zu beziffern ist.

  4. komisch nur, dass alles mobil gemacht werden soll, wenn die Verluste

    Der schlagende Beweis, das Selenskys Zahl nicht stimmen kann, in der Tat.
    Mediazona lässt auch eine Statistik über russische Verluste (Tote) laufen, die wohl sehr genau arbeitet, nur halt auch etwas zeitverzögert, bis die Meldungen reinkommen.

    en.zona.media/article/2022/05/11/casualties_eng

    Steht aktuell ungefähr bei 47.000, was man als Mindestzahl der russischen 300er annehmen darf.
    Die Seite schlüsselt alles auch alles recht genau auf. Das sind russische 64 Tote pro Tag.
    Ein angenommenes Verhältnis von 3 Verletzen (davon einer nicht wieder einsetzbar) auf einen Toten erhöht die Verluste auf rund 260 pro Tag.

    Wenn die Zahlen des russischen Verteidigungsministeriums stimmen (444.000 : ca. 730 Tage), kommen wir schon mal auf rund 610 ukrainische Opfer (Tote und Verwundete) pro Tag, ergibt ein Verlustverhältnis von 2,3 : 1… mit vielen Unbekannten in der Rechnung.

    Übrigens sagen die Russen auch, sie zählen nur was sie wissen, da ist also noch Luft nach oben. Und aller Erfahrung nach liegen die Zahlen der Russen nahe an der Realität, zumindest viel näher als die Zahlen der Ukrainer. Das ist aber auch verständlich, für die Ukraine läuft es mies.

  5. Ach ja, wenn man die Seite von Mediazona genauer in Augenschein nimmt, sieht man, das Bachmut den klaren Verlustpeak darstellt, die ukrainischen Verluste liegen laut den Russen heutzutage nur noch selten unter 1000 pro Tag, es wird also nicht wirklich besser für die Ukraine. Für die es eine solche Seite leider nicht gibt.

  6. Wenn die ukrainische Front nun zusammenbricht, gibt es riesige Mengen von toten Ukrainern. Die meisten toten deutschen Soldaten hat es auch 1944 + 1945 gegeben.

    Dass es so kommen würde, war von Anfang an klar, Ukrainer, die sich nicht in Sicherheit gebracht haben: selber Schuld ! Das Kriegsziel war die Schwächung der europäischen Wirtschaft und das Auswandern von Betrieben in die USA. Wenn Russland auch einen Schaden davon hat, um so besser.

Schreibe einen Kommentar