Anti-Spiegel-TV

Mein Reisebericht über die Lage in Kursk

Ich war vor einigen Tagen in Kursk und hier bei Anti-Spiegel-TV gibt es den Reisebericht mit Bildern und Interviews von der Reise.

Dieses Mal geht es bei Anti-Spiegel-TV um meine Reise nach Kursk. Ich erzähle Dominik Reichert im Detail von der Reise, von dem Leben in Kursk, zeige Interviews, die ich dort mit Flüchtlingen und Helfern gemacht habe, und erzähle von dem, was mir Soldaten über die militärische Lage erzählt haben.

Anti-Spiegel-TV kommt immer sonntags um 19.30 Uhr unter folgenden Links:

RT DE-Webseite, aus der EU nur mit VPN: https://de.rt.com/LiveTV/
RT DE-TV-Livestream auf Odysee, aus Deutschland auch mit VPN: https://odysee.com/@RTDE:e/livetv:e
Diese Seite funktioniert aus der EU (noch) ohne VPN: https://smotriti.ru/live/rtde/

Nach der Erstausstrahlung stelle ich die Sendung auch hier online.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

26 Antworten

  1. Hab ich mir gedacht, dass man diese Informationen natürlich vor der Veröffentlichung entsprechend „vermarktet“über RT. Ich hoffe mal, es macht sich sodann auch im eigenen Klingelbeutel dann für den Autor bemerkbar – im Sinne der Freitagsgedanken- !

    Doch jetzt wirds aber wirklich langsam Zeit, dass meine Neugier auch gestillt wird 🙂

    Denn…. Wer hat diese Informationen schon ? Wo doch nicht autorisierte Journalisten Gefahr laufen in den Knast (zu Recht) zu wandern, wenn ohne Genehmigung die Grenze überschritten wird.

    1. Was wollen Sie uns also mit Ihrem infantilen* „Spasskommentar“ eigentlich vermitteln?

      Wie Sie unschwer erkennen können, handelt es sich bei obigem Beitrag,um
      die Berichterstattung von einem Kriegsgebiet. Krieg ist kein Spass, auch wenn Sie
      das von Ihrem Sofa aus, vielleicht so empfinden.

      *Der Begriff Infantilismus bezeichnet den Zustand des Stehenbleibens auf der Stufe eines Kindes und kann sich sowohl auf die körperliche als auch auf die geistige Entwicklung beziehen.

      1. An die richtig gefährlichen Stellen läßt die Russische Armee Röper und andere Journalisten nicht ran, da kann man von ausgehen. Aber vereinzelte Geschosse sind nicht auszuschließen. Wenn die Armee sagt, Stahlhelm und Weste, dann sollte man die auch tragen.

        Viel zu viele Leute hier halten Krieg tatsächlich für ein Spiel, bei dem es die Regel gibt: Andere sterben für unsere Show in der Glotze, Deutsche sind unantastbar. Und wer Deutschland aus dem Krieg herausziehen will, ist „antideutscher Hetzer“, denn Deutschland ist gar nicht im Krieg, sondern nur Opfer der USA.

        1. Wie ich anderer Stelle schrieb, es ist „embedded Journalism“. Nur sollte man daraus keinen Vorwurf machen, es ist mal nichtwestlicher solcher, daher schon anders. Und freier Kriegsreporter ist ein Kaliber das schwer zu stemmen und ein hohes Risiko ist. Gerade in Zeiten wo ein Presseausweis ein Fadenkreuz darstellt.

          1. Echter „embedded Journalism“ ist meines Wissens doch eine Nummer mehr als das. Und anders, als wie Röper das macht, wäre es gar nicht erlaubt. Rußland ist ein souveränes Land mit Regeln. In die Kampfzone kommt man nur mit Erlaubnis und in Begleitung des Militärs.

            Also warum Vorwurf? Entweder so oder nicht.

            Und anders als eine allgemeine Zeitung, die im Nachrichtenteil eine gewisse Neutralität wahren und Meinung im Meinungsteil bringen sollte (wie es in vielen Ländern auch heute noch üblich ist, in Deutschland leider nicht) ist der Anti-Spiegel eine „prorussische“ Tendenzseite. So etwas ist legitim, sogar unter dem Schutz des GG, jeder „Richtung“ steht es zu, Medien zu haben, die diese entschieden vertreten:

            „Unter Tendenzschutz, in Österreich Blattlinie, versteht das Medienarbeitsrecht das Recht eines Verlegers, die politische Meinung seines Mediums (z. B. einer Zeitung) festzulegen. … Der Tendenzschutz wird in Deutschland durch Art. 5 Grundgesetz mit der Meinungs- und Pressefreiheit gewährleistet.“

            https://de.wikipedia.org/wiki/Tendenzschutz

        2. @паровоз ИС20 578
          Die heutige Konsum- und Spassgesellschaft hat ja auch noch nie selbst Krieg erlebt.
          Wenn dieser wo anders stattfindet ist das doch überhaupt kein Problem, und noch dazu,
          wenn wir auch noch davon provitieren.

          Wie Sie in einem Ihrer Kommentare sagten: Kann denn nicht einfach mal ein Krieg ohne
          Deutschland stattfinden?

          Ich denke, dieser Wunsch wird in absehbarer Zeit in Erfüllung gehen. Da bin ich mittlerweile
          guter Dinge, was das angeht.

          1. Meine Eltern und Großeltern haben den Krieg erlebt. Die Frage ist, warum man nicht auch ohne so eine indirekte Kriegserfahrung dagegen sein können sollte, daß Deutschland Krieg führt. Neben der blutigen Gewalt ist da die Anmaßung. Keins dieser Länder hat uns etwas getan, und niemand hat Deutschland zur Welthauptstadt Germania berufen, dort zuständig zu sein.

        3. Wenn Deutschland direkt im Krieg ist, schicken wir dich und deine Schizo-Accounts an die forderste Front. Auf deinem Helm steht Donald Trump und auf deiner Schutzweste
          „Wir Deutschen sind für uns zuständig“. Oh, ich werde dich vermissen. FTUSA

          1. „Und noch bevor ich im Oval Office ankomme, kurz nachdem wir die Präsidentschaft gewonnen haben, werde ich den schrecklichen Krieg zwischen Rußland und der Ukraine beigelegt haben, damit wir aufhören, Hunderte von Milliarden Dollar auszugeben, um anderer Leute Kriege zu kämpfen, und damit wir sofort damit beginnen, Tausende und Abertausende von Leben zu retten.“

            — Donald Trump in Washington DC, 25.5.2024, via RT
            https://www.theburningplatform.com/2024/05/27/trump-vows-to-stop-bidens-march-to-wwiii/#more-338631

            Sollte Trump mich in dieser Mission brauchen können, würde ich mit einem Trump-Helm nach 404 reisen.

  2. danke für den spannenden einblick ins kursk geschehen. top!
    war meine erste tv sendung von dir/euch. bin sonst eher der tacheles gucker. daher hier noch eine unqualifizierte anregung 😉 warum sitzt ihr denn soweit auseinander und warum so gegenüber? das wirkt unentspannt. so mein persönlicher eindruck jedenfalls. näher beieinander und in einem flachen winkel zueinander wäre irgendwie harmonischer. is ja keine verhörsituation. nur so…

    1. Ich empfand es als spannenden Erlebnisbericht aus dem Gebiet Kursk, dem tut auch keinen Abbruch, dass Gesprächspartner zu müde oder zu beschäftigt waren, um sendegerechte Intzerviews zu geben.
      Hr. Röper selbst war wohl auch ziemlich beeindruckt, dass Wort „lustig“ klam nur einml in der Sendung vor 😉
      Ich hab mir nach der Sendung nochmals die Karte angeschaut um Rylsk überhaupt zu finden … ein Verwaltungszentrum, also deutsch eine Kreisstadt, und selbst nach den Karten von den pro ukrainischen ISW oder deep state liegt sie etwa 20km weg von der Kontaktlinie. Das in der Entfernung evakuiert wird, war schon etwas überraschend für mich, es zeigt wohl den Einfluss der Drohnen nicht nur auf die Kriegsführung sondern auch für sie Zivilisten….
      Das Fahrzeuge mit Drohnenstörsendern ausgerüstet werden, kennt man aus der Region Belgorod, allerdings wurde von da niemals kommuniziert, dass diese Störsender mit einem Drohnenerkennungsssystem kombinierft sind und erst bei Warnung eingeschaltet werden. Macht sicherlich Sinn, aber war mir neu.
      Summa Summarum …so einiges dazu gelernt 🙂

  3. danke für den spannenden einblick ins kursk geschehen. top!
    war meine erste tv sendung von dir/euch. bin sonst eher der tacheles gucker. daher hier noch eine unqualifizierte anregung 😉 warum sitzt ihr denn soweit auseinander und warum so gegenüber? das wirkt unentspannt. so mein persönlicher eindruck jedenfalls. näher beieinander und in einem flachen winkel zueinander wäre irgendwie harmonischer. is ja keine verhörsituation. nur so…

  4. Die wichtigsten Informationen und Aussagen aus dem Interview mit der blonden Dame zusammen gefasst:

    – die Situation ist sehr viel schlimmer geworden
    – die Angriffe, Einfälle in die Region inkl. zwischenzeitlicher Fluchtbewegungen der russ. Bevölkerung gehen bereits seit 2022
    – „ich fahre durch das Gebiet Kursk und bin mir nicht sicher, ob ich durch das Gebiet meines eigenen Landes fahren kann“
    – „es gibt (Anm.: für uns als Evakuations-Helfer) definitiv keine Informationen“ (über die Situation vor Ort)

    Klingt das immer noch nach „russischer Falle“, nach dem cleveren Plan von Herrn Gerassimow?

    Insbesondere der Umstand, dass das Gebiet Kursk bereits seit zwei Jahren nicht nur beschossen wir (was auch vom ukrainischen Territorium aus möglich ist), sondern auch immer wieder Grenzüberfälle des ukrainischen Militärs erleidet – mit Fluchtbewegungen der ansässigen russ. Bevölkerung – spricht für ein laissez-faire der russ. Militärführung, das einfach nicht sein dürfte.

    1. bis auf Stabstrich vier ist das richtig zusammengefasst. Informationen und Zusammenarbeit mit dem Militär gibt es, soweit diese beim russischen Militär vorliegen. Das die ukrainische Taktik des Einsickerns ein Versuch einer erfolgreichen Kopie des damaligen Vorstosses in Charkow war und es nicht so einfach ist, bei einer nicht vorhandenen festen Frontlinie festzustellen, wer nun gerade wo ist, wurde hier allerdings öfter besprochen. Alerdings gibt es in den vergangenen Tagen zunehmend Meldungen, dass sich eine Frontlinie herausbildet und durchgesickerte Sabotagetrupps zerschlagen werden.
      Das Prinzip des laissez-faire auf militärische Strukturen und Planungen anzuwenden, halte ich für schlichtweg unmöglich.

    2. Was sagt uns das? Daß ein Krieg auch für die siegreiche Seite nicht schön ist.

      Es gab zwei Möglichkeiten und eine Unmöglichkeit:

      1.: Den Gegner an der Grenze abwehren. Unmöglich.
      2.: Präventiv den Gegner auf der Sumy-Seite bekämpfen. Mit Fernwaffen wenig effektiv, mit Truppen hohe eigene Verluste, und dazu wäre der Angriff in einer Welt, die mit dem Krieg nicht mehr behelligt werden will, als unliebsame Eskalation erschienen.
      3.: Warten, den Gegner kommen lassen und in Empfang nehmen. So lassen sich mit minimalen eigenen Verlusten in Massen die verbliebenen guten Truppen und Waffen der Gegner dezimieren.

      Sinnvoll einzig Variante 3. Also die Fallen-Situation. Es bleibt nur die Frage, ob die Falle wie vorgesehen funktioniert hat, oder ob es — Überraschung durch den Gegner oder eigene Nachlässigkeiten und Fehler — zu höheren eigenen Schäden als kalkuliert kam.

      Auf russischer Seite ist also kein Fehler (außer kriegsübliche Mißgeschicke vielleicht) zu erkennen. Und davon ab ist es deren Sache, wie sie ihre Sonderoperation führen.

      Aber wir Deutschen: Ist es zu verantworten, daß unsere Proxies derart verheizen und in den Wolf schicken? Das gilt für das Kursker Gebiet und allgemein. Welche Kriegsziele haben wir, operativ und überhaupt, und welche Mittel, sie erreichen zu können? Gelten „Befreiung“ von Krim und Donbass noch? Oder ein bescheideneres Programm, halten, was wir noch haben? Oder nur noch Abwehr, um eine Linie weiter hinten halten zu können? Wie denn, so wie die Russen unsere Jungs dezimieren?

      Mir fällt da nur noch die weiße Fahne ein. 404 ist nicht zu halten. Sollen die Russen es haben, Deutschland bleibt nur „Not-aus“ und Eingrenzung des politischen Schadens, so weit noch möglich.

      Und Sie müssen damit rechnen, daß wir am Ende auch von den Ukrainern für Putsch, Besatzung, Naziverbrechen, alle Schäden und jeden einzelnen toten und verkrüppelten Soldaten zur Rechenschaft gezogen werden. Je mehr das die Form einer totalen Niederlage nach Kampf bis zum bitteren Ende annimmt, desto schlimmer wird es für uns werden.

      1. „1.: Den Gegner an der Grenze abwehren. Unmöglich.“

        Ich höre da Angela Merkel heraus, die uns weismachen will

        „die deutschen Grenzen können nicht geschützt werden“

        und

        „meine Politik ist alternativlos“

        1. Hören Sie? Einmal abgesehen davon, daß auch Staatsgrenzen nicht nur an der Grenze verteidigt werden, sondern genauso durch geeignete Maßnahmen gegen Grenzverletzer, die es doch schaffen, durchzukommen: Die Goldstücke sind nicht mit Panzern und Geschützen angestürmt.

          Die Grenzzone nach Kursk ist schlecht geschütztes, ungünstiges Gelände, wo man besser den Gegner hat, als selber dort Stellung zu halten. Die Grenze ist durch ihre Krümmungen sehr lang.
          Es blieb also nur, auf eine gut zu verteidigende Linie auf eigenem Gebiet zurückzuweichen, oder eine im Gebiet Sumy zu erobern.

          Für solche Entscheidungen sind die Russen zuständig. Bleibt die Frage, wie es um die Perspektiven unserer eigenen Kriegsführung steht. Endsieg? Durchhalten und auf Rettung der Lage hoffen? Oder weiße Fahne?

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