Medien: Carlson hat Edward Snowden in Moskau getroffen

Laut dem Portal Semafor dauerte das Gespräch mit dem Ex-Mitarbeiter der US-Geheimdienste mehrere Stunden

Der amerikanische Journalist Tucker Carlson hat sich während seiner Reise nach Moskau für ein Interview mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden sowie mit der Amerikanerin Tara Reade, der ehemaligen Beraterin von Senator Joe Biden, die ihn der sexuellen Belästigung beschuldigte, getroffen. Das berichtete am Donnerstag das Portal Semafor.

Das Gespräch mit Snowden habe mehrere Stunden gedauert, sei aber nicht für die Carlson-Sendung bestimmt gewesen. Der Journalist zeichnete das Gespräch mit Reade jedoch für seine Sendung auf.

Snowden, der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter, veröffentlichte 2013 geheime Informationen über die Methoden der elektronischen Überwachung durch US-Geheimdienste, darunter das illegale Abhören von Gesprächen führender Politiker anderer Länder. Auf der Flucht vor der Verfolgung durch die US-Regierung floh Snowden im Mai 2013 nach Hongkong und stellte Asylanträge bei den Regierungen mehrerer Länder, darunter auch Russland. Er lebte zunächst in einem Hotel und dann in den Wohnungen von Kunden des kanadischen Anwalts Robert Tibbo. Am 23. Juni desselben Jahres flog Snowden mit einem Aeroflot-Flug nach Moskau.

Am 1. August 2014 erhielt der Amerikaner eine Aufenthaltserlaubnis in der Russischen Föderation für drei Jahre, im Oktober desselben Jahres eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis in Russland. Im Dezember 2022 erhielt er einen russischen Reisepass.

Reade zog letztes Jahr nach Russland. Im Frühjahr 2020 beschuldigte sie Biden eines sexuellen Übergriffs im Jahr 1993, als er noch Senator war. Reade sagte zuvor, sie habe „alles verloren“, einschließlich ihres Jobs, als sie die Vorwürfe gegen den Politiker erhob. Sie beschwerte sich, dass weder die Medien noch die Funktionäre der Demokratischen Partei ihren Anschuldigungen die Aufmerksamkeit schenkten, die sie verdienten. Biden nannte die Anschuldigungen von Reade unwahr. Er wies darauf hin, dass es Widersprüche in der Version gebe, die sie den Journalisten gegeben habe.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Im Frühjahr 2020 beschuldigte sie Biden eines sexuellen Übergriffs im Jahr 1993, als er noch Senator war.

    War das vielleicht in einem Aufzug?
    Einleitendes Zitat: „Können Sie mal die Zwei drücken?“ 😉

  2. Das Interview mit Herrn Snowden interessiert mich sehr! War es doch mein persönlicher Einstieg in den Kaninchenbau von Alice im Amiland.

    Ich hoffe, er wird es irgendwann einmal benutzen, oder verarbeiten, denn vor Herrn Snowden habe ich ein stark empfundene Hochachtung. Was der Mann für die eigentliche Freiheit des Einzelnen geopfert hat ist in diesen Zeiten schwer zu toppen und an Assange zeigt sich, was mit denen passiert, die nicht seine Kenntnisse haben. Der Deep-State frisst sie! Was sagt das alles dann über unsere Existens aus? Mir kommt da immer ein Bild von Schafen und von Wölfen in den Kopf… aber wahrscheinlich bin ich darüber nur etwas paranoid geworden ;O)

  3. Also wenn man schon mal in Moskau ist….😉
    Es wäre sehr interessant, Snowden hat ja was für die USA getan.
    Für Carlson vielleicht gefährlicher. Putin ist ja nur Präsident, Snowden ist Dissident.

  4. …. einen „Vorfall“ sexueller Nötigung aus dem Jahre 1996 erst 2020 auf’s Tapet zu bringen erhöht nicht gerade die Glaubwürdigkeit… sorry… dennoch ist Opa Biden mit unerwünscht „sexuellen Annäherungen“ in letzter Zeit schon öfters bildlich belegt aufgefallen. Tara Read tut gut daran, und ist ihr zu wünschen, in Russland zu bleiben…. ob ihre Interview Aufnahmen die Administration Biden diskreditieren könnten…. da könnte der Schuss nach hinten los gehen. In Interview mit Edward Snowden hätte wesentlich mehr „Sprengkraft“… 🦊🐾

  5. Es ist gut, daß Snowden Schutz in Russland hat. Doch an seiner Stelle würde ich trotzdem aufpassen, daß nicht gewisse böse „Spezies“ wie die CIA z.B. auf die Idee kommen, ihn aus Russland zu entführen. Denn die USA finden es nicht lustig, daß ihre Verbrechen öffentlich gemacht werden und diese Tatsachen um die ganze Welt kreisen.-Die widerliche, unmenschliche Behandlung von Assanche sollte zur Warnung sein.

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