Ukraine

Leere Worte in Paris und die weltweite Suche nach Munition: Die Ereignisse des 26. Februar

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 26. Februar, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 26. Februar.

Beginn der Übersetzung:

Kuleba will Waffen, in Paris wird Zusammenhalt demonstriert: Die Entwicklungen rund um die Ukraine

Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba hat die EU aufgefordert, den Export von Munition aus europäischen Staaten in andere Länder als die Ukraine zu verbieten, um deren Mangel in der Ukraine auszugleichen.

Die Konferenz zur Ukraine, die vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris organisiert wird, soll den Eindruck zerstreuen, dass es für Kiew nach den Misserfolgen auf dem Schlachtfeld schlecht läuft. Die Teilnehmer des Treffens wollen eine Botschaft des europäischen Zusammenhalts und der Entschlossenheit sowohl an die ukrainische Bevölkerung als auch an den russischen Präsidenten Wladimir Putin senden, sagte die deutsche Regierungssprecherin Christiane Hofmann.

Die TASS hat die Ereignisse rund um die Ukraine gesammelt.

Russische Truppen haben sieben Angriffe der ukrainischen Streitkräfte bei Kupjansk, sechs Angriffe bei Awdejewka, drei Angriffe bei Donezk und zwei Angriffe südlich von Donezk, zwei Gegenangriffe in der Nähe der Siedlung Terny in der DNR und einen Angriff in der Nähe der Siedlung Rabotino in der Region Saporoschja zurückgeschlagen, so das russische Verteidigungsministerium. Die russischen Streitkräfte im Abschnitt Awdejew befreiten die Siedlung Lastotschkino, teilte das Ministerium mit. Die Verluste des Gegners beliefen sich im Laufe des Tages in allen Abschnitten, einschließlich Cherson, auf mehr als 1.175 Kämpfer, so das russische Verteidigungsministerium.

Die russische Luftabwehr schoss im Laufe des Tages zwei Storm Shadow-Raketen, fünf HIMARS-Raketen und mehr als 60 ukrainische Drohnen ab. Die russischen Streitkräfte trafen auch eine norwegische NASAMS Flugabwehrrakete.

Der Friedensplan wurde nicht besprochen

Es habe keine Kontakte zwischen Moskau und Kiew gegeben, um den Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky zu erörtern, sagte Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, zu Selenskys Erklärung, Kiew wolle Moskau seinen Plan zur Beilegung des Konflikts auf einer in der Schweiz geplanten Konferenz vorlegen. Peskow sagte, es gehe offenbar „um dieses seltsame Genfer Format, die Konferenz, auf der Selenskys Friedensplan besprochen werden soll“.

Selenskys Beschwerden

Kiew werde an der Front ohne Washingtons Hilfe noch mehr Gebiete und Menschen verlieren, sagte der ukrainische Präsident in einem Interview mit NBC. Er fügte jedoch hinzu, dass Kiew, wenn ein „starkes“ Hilfspaket aus Washington eintreffe, an der Frontlinie „stärkere Schritte“ unternehmen werde.

Der ukrainische Staatschef äußerte die Hoffnung, dass Washington im Falle eines Sieges von Donald Trump bei den anstehenden US-Präsidentschaftswahlen im November seinen Kurs gegenüber Kiew nicht ändern wird. Selensky hofft auch, dass die USA wollen, dass die Ukraine den Konflikt mit Russland gewinnt, anstatt zu versuchen, Moskau durch Kiew zu schwächen.

Nicht erfasste Waffen

Nach Angaben des ukrainischen Innenministers Igor Klymenko befinden sich derzeit zwischen zwei und fünf Millionen nicht erfasste Waffen in den Händen der ukrainischen Bevölkerung. Er erklärte, dass sich dies auf die Waffen bezieht, die den Ukrainern nach Februar 2022 ausgehändigt wurden, sowie auf die Waffen, die sie aus dem Kampfgebiet mitbringen.

Klymenko fügte hinzu, dass derzeit ein Gesetzentwurf ausgearbeitet werde, wonach die Waffen in den Händen der Bevölkerung 90 Tage nach dem Ende des Kriegsrechtsregimes übergeben oder legalisiert werden müssen, damit die nicht erfassten Waffen nicht in den kriminellen Bereich gelangen. Der Innenminister räumte ein, dass die Zahl der Straftaten, insbesondere „im Zusammenhang mit Waffen“, im Lande in letzter Zeit gestiegen ist und noch weiter steigen wird.

Beschlagnahmen und übergeben

Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba forderte die EU auf, die Ausfuhr von Munition aus europäischen Staaten in andere Länder als die Ukraine zu verbieten, um den Mangel an Munition in der Ukraine auszugleichen. Gleichzeitig machte er die westlichen Verbündeten Kiews für die Munitionsknappheit verantwortlich, die, so der Minister, „einen Fehler gemacht“ hätten, indem sie ihre eigene Waffenproduktion zu spät erhöht hätten. Kuleba forderte die deutsche Regierung erneut auf, sein Land mit Taurus-Marschflugkörpern zu beliefern, und erklärte, die Verhandlungen darüber liefen noch.

Der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur pflichtete Kuleba bei und bot an, sämtliche Munition und Waffen der westlichen Länder an Kiew zu übergeben.

Geheime Gespräche

Deutschland und Indien verhandeln nach einem Bericht des Magazins „Der Spiegel“ im Geheimen über ein Geschäft zum Kauf von Munition für die Ukraine. Den Informationen zufolge verhandelt Berlin mit Neu-Delhi über den Kauf von Granaten für den Bedarf der Ukraine über Mittelsmänner. Indien verfüge über große Bestände an Artilleriemunition, so der Spiegel. Nach Angaben des Magazins schließt die deutsche Führung auch die Möglichkeit nicht aus, mit arabischen Ländern, von denen einige über große Bestände verfügen, Geschäfte zur Versorgung Kiews mit Munition abzuschließen.

Borrell schlägt was vor

Josep Borrell, der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, sagte, er werde vorschlagen, dass die Mitgliedstaaten der Union einen Fonds zur Unterstützung der Ukraine einrichten, um die Entwicklung von Drohnen und künstlicher Intelligenz zu fördern. Borrell räumte ein, dass es in der ukrainischen Gesellschaft eine Konfliktmüdigkeit gebe, aber er mache sich mehr Sorgen über ähnliche Stimmungen in Europa und wies darauf hin, dass „nicht alle Kriege mit Frieden enden“.

Der Westen wird ein Zeichen setzen

Eine vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Montagabend in Paris organisierte Konferenz über die Ukraine sollte den Eindruck zerstreuen, dass die Dinge für Kiew nach den Rückschlägen auf dem Schlachtfeld schlecht laufen, zitierte die Nachrichtenagentur AFP eine ungenannte Quelle in der Verwaltung des französischen Staatschefs. Die Quelle merkte jedoch an, dass keine neuen Erklärungen zur Hilfe für die Ukraine geplant seien.

Neben Macron werden auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, der polnische Präsident Andrzej Duda und die Premierminister mehrerer EU-Länder an der Konferenz teilnehmen. Der ukrainische Präsident wird sich per Video an die Teilnehmer des Treffens wenden. Die USA werden durch den stellvertretenden US-Außenminister für europäische und eurasische Angelegenheiten James O’Brien vertreten, während Großbritannien durch Außenminister David Cameron vertreten wird.

Die deutsche Regierungssprecherin Christiane Hofmann erklärte, dass „das Treffen erneut eine Gelegenheit ist, eine klare Botschaft des europäischen Zusammenhalts und der Entschlossenheit sowohl an die ukrainische Bevölkerung als auch an den russischen Präsidenten Putin zu senden“.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

  1. 3 losgelöste Zitate: „Ukrainische Integrität von 1991, russische Reparationen und ein Kriegs-Tribunal ü. alle Russen.“

    dazu auch noch:
    «Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen.» [Don Vito Corleone]

    alle weiteren Volltreffer ‚von leere Worte‘ findet ihr hier:
    https://www.tagblatt.ch/kultur/film/ein-angebot-das-sie-nicht-ablehnen-konnen-die-besten-mafia-filmzitate-aller-zeiten-ld.1429758

  2. So, so….. Selensky hofft auch, dass die USA wollen, dass die Ukraine den Konflikt mit Russland gewinnt, anstatt zu versuchen, Moskau durch Kiew zu schwächen.
    Ich dachte, die VSA möchten sich langsam aus dieser Affäre zurückziehen?

    Irgendwie liest sich das alles sehr konfus. Mir kommt da das Bild von einem aufgeregten Hühnerhaufen, nachdem
    der Wolf in den Stall eingedrungen ist, in den Sinn“

  3. ja… dass ist alles gaaaaanz wichtig…. der euro atlantische Zusammenhalt…. unbedingt liefern (was man noch gar nicht hat) …. und dann sagt Justin Trudeau „das Russland diesen Krieg gewinnen muss“ … stimm ich ihm doch voll zu… 🤣🤣… aber dazu muss die „Kukaine“ 404 wie schon gehabt, die nächsten 30 von 10 Kinshal’s mit „Patriot“ vom Himmel holen…. 🤣🤣🤣…. es „darf“ gelacht werden…. 🦊🐾

  4. Mein Eindruck: Russland steht kurz davor den Druck zu erhöhen. Nicht unbedingt in Form einer mächtigen Großoffensive, sondern einfach in der Breite, was die Ukrainer mit ihren mickrigen Reserven schnell über die Klippe stürzen lassen wird. Es ist einfach nicht mehr genug Feuerwehr vorhanden.

    Aber wie man hier auch lesen kann, gewohnheitsmäßig sind die Tagesverlustzahlen der Ukraine inzwischen vierstellig geworden. Jetzt noch eine 2 vorne und die Ukraine wird dieses Jahr definitiv untergehen, denn so schnell können die sicher nicht mobilisieren, höchstens noch Kanonenfutter.

    Kommt halt nur darauf an wie viel Power und wie viele Reserven die Russen haben. Ich weiß es nicht, scheint aber nicht unerheblich zu sein.

    1. Angeblich sollen ca 400.000 bis 650.000 Soldaten auf russischer Seite zusammen gezogen worden sein. Von der Krim wurden sogar die Reserven nun nach Norden verlegt.
      Und wenn es stimmt was man jetzt so von den Bloggern so hört, das Putin jetzt sagte, das die Militäroperation spätestens im September 2024 enden wird, also ich denke schon das in Kürze Russland eine Großoffensive starten wird und das an 3 Frontabschnitten. Der Zeitpunkt wäre jetzt auch taktisch Klug, die Ukis sind sehr geschwächt und gerade läuft dort eine “ Demobiliserung „.
      Auch berichten pro ukrainische Blogger, das Kiew derzeit zu einer reinen Festung ausgebaut wird und 100x mehr Finanzmittel dafür bereit gestellt wurden als an der Front.
      Also ja, es sieht alles nach einem baldigen Finale aus und Russland scheint bereit zu sein, dafür einen hohen Preis zu bezahlen.

  5. Kuleba soll mal gepflegt seine vorlaute Schnauze halten. Wer wem was und wieviel verkauft hat nicht er zu bestimmen und schon gar keine Regierung, nennt man “ freie Marktwirtschaft “

    Jedes andere Land das Krieg führt, mus sselber zusehen wo sie ihr Zeug her bekommen, ausser die Ukis, die wollen alles von anderen und das am besten Gestern.

    Ich kann mich noch an die großen vollmundigen Verpsrechen der Ukis erinnern…“ Gebt uns 300 Panzer und wie besiegen Russland “ Sie haben mehr als 300 Panzer bekommen und haben gerade mal an einen einzigen Frontabschnitt ein Dorf erobern können

    Die große “ ruhmreiche “ Offensive der Ukis mit all den Panzern scheiterte kläglich, wurden alle sinnlos verheizt ohne Luftunterstützung.

    Dann hieß es: Gebt uns Flugzeuge und wir siegen gegen Russland “
    Nun bekommen die Ukis Flugzeuge, haben aber keine Panzer und Soldaten mehr die es zu unterstützen gillt.

    All die westlichen Waffenlieferungen waren einfach nur Sinnlos und pure Verschwendung da völlig ohne Konzept geliefert wurde was die Russen nicht aufgehalten sondern richtig Wütend gemacht hat.

    Meine Frage an Kuleba:

    Was wollt ihr mit deutscher 155 Munition wenn ihr keine deutschen Haubitzen mehr habt?
    Wieviele US, französische und englische Haubitzen habt ihr selbst unbrauchbar gemacht weil ihr da deutsche 155mm Granaten die nicht von denen verschossen werden können, reingestopft habt?
    Was wollt ihr mit Langstreckenraketen zur “ Befreiung der Krim “ mit 500 Km Reichweite wenn die Grenze der Ukraine zur Krim demnächst 600 Km entfernt ist?
    Wer soll all die Munition die ihr haben wollt eigentlich noch gegen die Russen feuern wenn euch die Soldaten ausgehen? Via DHL oder DPD zu den Russen befördern? ( Mein Rat, nehmt dann lieber DHL, bei DPD würde die Munition nur in einem DPD Store landen wo die Russen sie noch selber abholen müssten )

    Und nach der Reaktion von Selensky jetzt im TV wo er gefragt wurde, das wenn Putin ihn anrufen würde, er den hörer abnehmen würde, ja müssen die Ukis sich nicht wundern wenn sie in Zukunft von Lwiw aus regieren müssen. Wie Medwedew schon sagte, Kiew und Odessa sind russische Städte, aber scheint ja zum guten Ton zu gehören, das was die Russen öffentlich sagen, zu ignorieren.

    1. Wieviele US, französische und englische Haubitzen habt ihr selbst unbrauchbar gemacht weil ihr da deutsche 155mm Granaten die nicht von denen verschossen werden können, reingestopft habt?

      Guter Punkt! Das 155mm Munition keinen einheitlichen Standard aufweist, wissen viele gar nicht. Gilt natürlich auch für andere Kaliber. So ist das halt mit den durchoptimierten Superwaffen.

    2. Zitat: All die westlichen Waffenlieferungen waren einfach nur Sinnlos und pure Verschwendung

      da war nicht sinnlos.
      Alte Waffen /Panzer usw. im eigenen Land zu entsorgen kostet, warum sie nicht in der Ukraine entsorgen ?
      wenn die alten Waffen weg sind brauche ich ja neue …………… und die muss ich kaufen, also bestens für die Industrie
      dazu dann noch Angst schüren vorm „Bösen Russen“ und schon kann ich noch noch viel mehr Kohle in neue Waffen stecken.
      nun brauch ich nur noch mehr Kanonenfutter ( manche sagen Soldaten dazu) und dann kann ich den eigendlich gewollten neuen Ost-Feldzug gegen das böseste Reich forever duchziehen.
      Die gleichgeschalteten zu Hause werden schon freudigst nach Osten marschieren.

  6. Man könne zwar die gewaltigen Kräfte der Sonne verleugnen und behaupten, die Erderwärmung wäre von Menschen gemacht, um neuartige fette Geschäfte mit „Klimaneutralisierungsspielchen“ anzukurbeln, was aber nichts daran ändern wird, dass die Sonne weiterhin existiert und mit einem müdem Arschrunzeln eine sich aus Dummheit selbst vernichtende Menschheit überlebt. Gleichermaßen werden einmal die gegenwärtigen EU-Politiker wie durch Madenbefall verfaulte Früchte von den Lebensbäumen fallen – keiner wird sie überhaupt pflücken, aufsammeln oder gar verzehren.

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