Rede im UN-Sicherheitsrat

Lawrow unterbreitet der Welt einen Vorschlag für eine gerechtere Weltordnung

Der russische Außenminister Lawrow hat am Dienstag im UNO-Sicherheitsrat eine wichtige Rede gehalten, die weltweit - außer in westlichen Medien - sehr viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Darin hat er konkret aufgezeigt, wie eine neue, gerechte und multilaterale Weltordnung aussehen könnte, die nicht mehr vom Westen dominiert wird.

Russland hat derzeit den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat inne, was der russische Außenminister Lawrow für eine Grundsatzrede im Rat genutzt hat, die weltweit sehr aufmerksam verfolgt, von westlichen Medien aber weitgehend ignoriert wurde. Wer zum jetzigen Zeitpunkt, einige Stunden nach der Rede, beim Spiegel unter dem Suchbegriff „Lawrow“ sucht, findet keinen Artikel über die heutige Sitzung des UN-Sicherheitsrates und Lawrows Rede.

Dass westliche Medien die Rede ignorieren, ist nicht überraschend, denn de facto hat Lawrow nicht nur den Westen kritisiert, sondern der Welt auch erklärt, wie eine gerechte, auf der Gleichberechtigung der Staaten aufgebaute Weltordnung aussehen könnte, die die vom Westen kontrollierte Weltordnung, in der die USA allen Staaten der Welt vorschreiben wollten, wie sie zu leben haben, ersetzen könnte. Da der Westen im Globalen Süden ohnehin an Boden verliert, weil die Mehrheit der Staaten der Welt eine ganz andere Sicht auf die Kriege in der Ukraine und in Gaza hat, als der Westen, ist Lawrows Rede vor allem außerhalb des Westens auf großes Interesse gestoßen.

Aber die westlichen Medien verheimlichen ihrem Publikum die derzeit stattfindenden geopolitischen Prozesse, weil die westliche Öffentlichkeit nicht erfahren soll, wie isoliert der Westen international bereits ist. Die westlichen Medien halten stattdessen die Legende aufrecht, der Westen wäre immer noch der Nabel der Welt und die ganze Welt wolle so sein, wie der Westen. Dabei sind diese Zeiten längst vorbei.

Da Lawrows Rede für politisch Interessierte ausgesprochen interessant war, habe ich sie komplett übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Ich möchte die im Plenarsaal des Sicherheitsrates anwesenden hohen Würdenträger herzlich willkommen heißen. Ihre Teilnahme an der heutigen Sitzung zeigt, wie wichtig das Thema ist, über das wir sprechen. Ägypten, Äthiopien, Chile, Indien, Indonesien, Irak, die Islamische Republik Iran, Kambodscha, Kasachstan, Kuba, Kuwait, Malediven, Marokko, Nepal, Nicaragua, Pakistan, Philippinen, Saudi-Arabien, Serbien, Südafrika, die Arabische Republik Syrien, Thailand, Timor-Leste, die Türkei, Uganda, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela.

Gemäß Regel 39 der vorläufigen rechtlichen Verfahren des Rates lade ich Seine Exzellenz Herrn Lambrinidis, den Leiter der Delegation der EU bei den Vereinten Nationen, zur Teilnahme an dieser Sitzung ein.

Der Sicherheitsrat wird nun mit der Behandlung von Tagesordnungspunkt 2 beginnen. Ich möchte die Aufmerksamkeit der Ratsmitglieder auf das Dokument S/2024/537 lenken, ein Schreiben des Ständigen Vertreters der Russischen Föderation bei den Vereinten Nationen vom 9. Juli 2024, das an den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, gerichtet ist und eine Konzeptnotiz zu dem zur Debatte stehenden Punkt enthält.

Sehr geehrte Damen und Herren, Eure Exzellenz,

heute stehen die Grundlagen der internationalen Rechtsordnung – die strategische Stabilität und das UN-zentrische System der Weltpolitik – auf dem Prüfstand. Es wird unmöglich sein, die sich häufenden Konflikte zu lösen, wenn wir nicht ihre Ursachen verstehen und das Vertrauen in unsere Fähigkeit wiederherstellen, unsere Kräfte für das Gemeinwohl und die Gerechtigkeit für alle zu bündeln.

Sagen wir es offen: Nicht alle in diesem Saal vertretenen Staaten erkennen den wichtigsten Grundsatz der UN-Charta an: die souveräne Gleichheit aller Staaten. Die USA haben durch ihre Präsidenten lange Zeit ihren eigenen Exzeptionalismus verkündet. Das gilt auch für die Haltung Washingtons gegenüber seinen Verbündeten, von denen es bedingungslosen Gehorsam verlangt, selbst wenn dies auf Kosten ihrer nationalen Interessen geht.

Herrsche, Amerika! Das ist die Essenz der berüchtigten „regelbasierten Ordnung“, einer direkten Bedrohung für den Multilateralismus und den internationalen Frieden.

Die wichtigsten Bestandteile des Völkerrechts – die UN-Charta und die Beschlüsse unseres Rates – werden vom „kollektiven Westen“ auf perverse und selektive Weise interpretiert, je nachdem, welche Anweisungen aus dem Weißen Haus kommen. Und viele Resolutionen des Sicherheitsrates werden ganz und gar ignoriert.

Dazu gehören die Resolution 2202, mit der das Minsker Abkommen über die Ukraine gebilligt wurden, und die Resolution 1031, mit der das Dayton-Abkommen über den Frieden in Bosnien und Herzegowina auf der Grundlage des Prinzips der Gleichberechtigung der drei konstituierenden Völker und zweier Entitäten gebilligt wurde.

Wir können endlos über die Sabotage der Resolutionen zum Nahen Osten reden – es genügt schon die Aussage von Anthony Blinken in einem Interview mit CNN im Februar 2021 auf die Frage, was er von der Entscheidung der vorherigen US-Regierung halte, die syrischen Golanhöhen als zu Israel gehörig anzuerkennen. Falls sich jemand nicht mehr daran erinnert, frische ich die Erinnerung auf. Als Antwort auf diese Frage sagte der US-Außenminister: „Abgesehen von der Frage der Rechtmäßigkeit ist der Golan aus praktischer Sicht sehr wichtig für die Sicherheit Israels.“

Und das, obwohl die Resolution 497 des UN-Sicherheitsrates von 1981, die Sie und ich sehr gut kennen und die niemand aufgehoben hat, eine Annexion der Golanhöhen durch Israel als illegal qualifiziert. Aber nach eben diesen „Regeln“ sollen wir, um Anthony Blinken zu zitieren, „die Frage der Rechtmäßigkeit“ beiseite lassen.

Und natürlich erinnert sich jeder an die Erklärung des Ständigen Vertreters der USA bei der UNO, dass die am 25. März dieses Jahres angenommene Resolution 2728, in der ein sofortiger Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert wird, „rechtlich nicht bindend ist“. Das heißt, die amerikanischen „Regeln“ sind wichtiger als Artikel 25 der UN-Charta.

Bereits im letzten Jahrhundert hat George Orwell in seiner Erzählung „Animal Farm“ das Wesen der „regelbasierten Ordnung“ vorausgesehen: „Alle Tiere sind gleich, aber einige sind gleicher als andere“. Wenn man den Willen des Hegemons befolgt, ist alles erlaubt. Wer es aber wagt, seine nationalen Interessen zu verteidigen, wird zum Paria erklärt und sanktioniert.

Washingtons Hegemonialpolitik hat sich seit Jahrzehnten nicht geändert. Ausnahmslos alle transatlantischen Sicherheitskonzepte basierten auf der Sicherung der US-Dominanz, einschließlich der Unterwerfung Europas und der „Eindämmung“ Russlands. Die wichtigste Rolle wurde der NATO zugewiesen, die am Ende die EU, die für die Europäer geschaffen worden zu sein schien, „unterwarf“. Die Strukturen der OSZE wurden unter eklatantem Verstoß gegen die Schlussakte von Helsinki schamlos privatisiert.

Die rücksichtslose Ausweitung der NATO entgegen den wiederholten Warnungen Moskaus hat über viele Jahre hinweg auch die Ukraine-Krise provoziert, beginnend mit dem von Washington organisierten Staatsstreich im Februar 2014, um die vollständige Kontrolle über die Ukraine zu erlangen und mit Hilfe des an die Macht gebrachten Neonazi-Regimes einen Angriff gegen Russland vorzubereiten. Als Poroschenko und dann Selensky im Donbass Krieg gegen ihre eigenen Bürger führten, das russische Bildungswesen, die russische Kultur, die russischen Medien und die russische Sprache insgesamt per Gesetz zerstörten und die ukrainisch-orthodoxe Kirche verboten, bemerkte das im Westen niemand und niemand verlangte von den Untergebenen in Kiew, „den Anstand zu wahren“ und nicht gegen internationale Übereinkommen über die Rechte nationaler Minderheiten oder sogar die Verfassung der Ukraine selbst zu verstoßen, die die Achtung dieser Rechte vorschreibt. Die Militäroperation wurde eingeleitet, um genau diese Bedrohungen für die Sicherheit Russlands zu beseitigen und Menschen zu schützen, die sich als Teil der russischen Kultur fühlen und in Gebieten leben, die ihre Vorfahren seit Jahrhunderten besiedelt haben, um sie vor der juristischen und sogar physischen Ausrottung zu bewahren.

Es ist bezeichnend, dass selbst jetzt, wo zahlreiche Initiativen für eine Lösung in der Ukraine vorgeschlagen werden, nur wenige Leute an die Verletzung der Menschenrechte und der Rechte der nationalen Minderheiten durch Kiew denken. Erst vor kurzem wurde in den EU-Dokumenten zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine eine entsprechende Forderung formuliert, was vor allem auf die prinzipienfeste und beharrliche Haltung Ungarns zurückzuführen ist. Die tatsächlichen Möglichkeiten und der Wille Brüssels, auf das Kiewer Regime einzuwirken, sind jedoch fraglich.

Wir fordern alle, die wirklich an einer Überwindung der Krise in der Ukraine interessiert sind, auf, in ihren Vorschlägen die zentrale Frage der Rechte ausnahmslos aller nationalen Minderheiten zu berücksichtigen. Das Schweigen zu diesem Thema entwertet Friedensinitiativen und unterstützt die rassistische Politik von Selensky faktisch. Es ist bezeichnend, dass Selensky 2014, also vor zehn Jahren, sagte: „Wenn die Menschen im Osten der Ukraine und auf der Krim Russisch sprechen wollen, lasst sie in Ruhe, gebt ihnen gesetzlich das Recht, Russisch sprechen. Die Sprache wird unser Heimatland niemals spalten.“

Seitdem hat Washington ihn erfolgreich umerzogen, und 2021 forderte Selensky in einem seiner Interviews bereits diejenigen, die sich der russischen Kultur verbunden fühlen, auf, um der Zukunft ihrer Kinder und Enkel willen nach Russland zu gehen.

Ich appelliere an die Beherrscher des ukrainischen Regimes: Halten Sie sich an Artikel 1.3 der UN-Charta, der die Grundrechte und -freiheiten aller Menschen „ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion“ garantiert.

Verehrte Kolleginnen und Kollegen,

der NATO reicht der Krieg nicht mehr, den sie durch die illegitime Regierung in Kiew gegen Russland entfesselt hat, und auch der gesamte Raum der OSZE reicht ihr nicht mehr. Nachdem die USA die grundlegenden Vereinbarungen zur Rüstungskontrolle fast bis auf das Fundament zerstört haben, verschärfen sie die Konfrontation weiter. Kürzlich haben die Staats- und Regierungschefs der Bündnisländer auf dem Gipfel in Washington ihren Anspruch auf eine führende Rolle nicht nur im transatlantischen, sondern auch im asiatisch-pazifischen Raum bekräftigt. Es wird erklärt, dass sich die NATO nach wie vor von der Aufgabe leiten lässt, das Territorium ihrer Mitglieder zu verteidigen, dass aber zu diesem Zweck die Vorherrschaft des Bündnisses auf den gesamten eurasischen Kontinent und die angrenzenden Seegebiete ausgedehnt werden müsse.

Die militärische Infrastruktur der NATO verlagert sich mit dem offensichtlichen Ziel in den pazifischen Raum, die ASEAN-zentrierte Architektur zu untergraben, die jahrzehntelang auf den Grundsätzen der Gleichheit, der gegenseitigen Interessen und des Konsenses aufgebaut war. Um diese inklusiven Mechanismen zu ersetzen, die um die ASEAN herum geschaffen wurden, schmieden die USA und ihre Verbündeten geschlossene konfrontative Blöcke wie AUKUS und andere verschiedene Arten von „Vierern“ und „Dreiern“, die ihnen untergeordnet sind. Neulich sagte der stellvertretende Pentagon-Chef Hicks, dass sich die USA und ihre Verbündeten „auf langwierige Kriege vorbereiten sollten, und zwar nicht nur in Europa“.

Um Russland, China und andere Länder „einzudämmen“, deren unabhängige Politik sie als Herausforderung für die Hegemonie empfinden, zerbricht der Westen durch sein aggressives Vorgehen das System der Globalisierung, das ursprünglich nach seinen eigenen Vorstellungen gestaltet wurde. Washington hat alles getan, um die Grundlagen der für beide Seiten vorteilhaften Energiezusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland und Europa insgesamt zu zerstören – auch buchstäblich durch die Organisation von Terroranschlägen auf die Nord-Stream-Gaspipelines.

Berlin hat damals geschwiegen. Heute erleben wir eine weitere Demütigung Deutschlands, dessen Regierung der Entscheidung der USA, bodengestützte Mittelstreckenraketen auf deutschem Territorium zu stationieren, bedingungslos gehorcht hat. Der deutsche Bundeskanzler Scholz sagte einfach: „Die USA haben entschieden, Präzisionsangriffswaffen in Deutschland zu stationieren, und das ist eine gute Entscheidung.“ Die USA haben entschieden.

Und bei all dem erklärt John Kirby, der Medien-Koordinator in Washington, im Namen des US-Präsidenten: „Wir streben keinen dritten Weltkrieg an. Er hätte schreckliche Folgen für den europäischen Kontinent.“

Wie man so schön sagt, ein Freudscher Versprecher: Washington ist überzeugt, dass nicht die USA unter einem neuen globalen Krieg leiden werden, sondern ihre europäischen Verbündeten. Wenn die Strategie der Biden-Administration auf dieser Analyse beruht, dann ist das eine äußerst gefährliche Fehleinschätzung. Und natürlich müssen die Europäer erkennen, welche selbstmörderische Rolle ihnen zugedacht ist.

Die Amerikaner, die dem gesamten kollektiven Westen „die Waffe an den Kopf halten“, weiten den Handels- und Wirtschaftskrieg mit den Unerwünschten aus, indem sie eine beispiellose Kampagne einseitiger Zwangsmaßnahmen entfesseln, die in erster Linie auf Europa zurückschlagen und zu einer weiteren Fragmentierung der Weltwirtschaft führen. Die Länder des globalen Südens in Asien, Afrika und Lateinamerika leiden unter den neokolonialen Praktiken der westlichen Länder. Die illegalen Sanktionen, die zahlreichen protektionistischen Maßnahmen und Beschränkungen des Zugangs zu Technologien stehen in direktem Widerspruch zu echtem Multilateralismus und behindern die Erreichung der Ziele der UN-Entwicklungsagenda erheblich.

Wo sind all die Attribute des freien Marktes, die die USA und ihre Verbündeten so viele Jahre lang allen beigebracht haben? Marktwirtschaft, fairer Wettbewerb, Unverletzlichkeit des Eigentums, Unschuldsvermutung, freier Personen-, Waren-, Kapital- und Dienstleistungsverkehr – all das wurde über Bord geworfen. Die Geopolitik hat die für den Westen einst heiligen Gesetze des Marktes zu Grabe getragen. In jüngster Zeit haben Beamte aus den USA und der EU China öffentlich aufgefordert, die „Überproduktion“ in Hightech-Industrien zu reduzieren, da der Westen auch in diesen Sektoren seine langjährigen Vorteile zu verlieren begonnen hat. Anstelle von Marktprinzipien sind es nun genau diese „Regeln“.

Verehrte Kolleginnen und Kollegen,

das Vorgehen der USA und ihrer Verbündeten behindert die internationale Zusammenarbeit und den Aufbau einer gerechteren Welt, hält ganze Länder und Regionen in Geiselhaft, hindert die Völker an der Ausübung der in der UN-Charta verankerten Souveränitätsrechte und lenkt von der dringend notwendigen gemeinsamen Arbeit zur Lösung der Konflikte im Nahen Osten, in Afrika und anderen Regionen, zur Verringerung der weltweiten Ungleichheit, zur Beseitigung der Bedrohungen durch Terrorismus und Drogenkriminalität, Hunger und Krankheit ab.

Ich bin überzeugt, dass diese Situation behoben werden kann – natürlich, wenn der gute Wille vorhanden ist. Um die Entwicklung des Negativszenarios zu stoppen, möchten wir eine Reihe von Schritten zur Diskussion stellen, die darauf abzielen, das Vertrauen wiederherzustellen und die internationale Situation zu stabilisieren.

Erstens: Man muss die Ursachen der Krise in Europa ein für alle Mal beseitigen. Die Bedingungen für die Schaffung eines dauerhaften Friedens in der Ukraine wurden vom Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, dargelegt; ich werde sie nicht wiederholen.

Eine politische und diplomatische Lösung muss mit konkreten Schritten einhergehen, um die Bedrohung der Russischen Föderation aus dem westlichen, dem transatlantischen Raum zu beseitigen. Bei der Vereinbarung gegenseitiger Garantien und Abkommen müssen wir die neuen geostrategischen Realitäten auf dem eurasischen Kontinent berücksichtigen, wo eine kontinentweite Architektur wirklich gleicher und unteilbarer Sicherheit Gestalt annimmt. Europa riskiert, hinter diesen objektiven historischen Prozess zurückzufallen. Wir sind zur Suche nach einem Interessenausgleich bereit.

Zweitens: Die Wiederherstellung des regionalen und globalen Kräftegleichgewichts muss mit aktiven Bemühungen zur Beseitigung von Ungerechtigkeiten in der Weltwirtschaft einhergehen. In einer multipolaren Welt kann es per Definition keine Monopolisten in den Bereichen Währungs- und Finanzregulierung, Handel oder Technologie geben. Diese Ansicht wird von der großen Mehrheit der Weltgemeinschaft geteilt. Von besonderer Bedeutung ist die baldige Reform der Bretton-Woods-Institutionen und der WTO, deren Aktivitäten das tatsächliche Gewicht der nicht-westlichen Wachstums- und Entwicklungszentren widerspiegeln müssen.

Drittens: Ernsthafte, qualitative Veränderungen müssen auch in anderen Institutionen der Weltordnung stattfinden, wenn sie zum Wohle aller arbeiten sollen. Dies gilt vor allem für unsere Organisation, die UNO, die trotz allem immer noch die Verkörperung des Multilateralismus ist, mit ihrer einzigartigen, universellen Legitimität und der allgemein anerkannten Breite ihrer Kompetenzen.

Ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Wirksamkeit der UNO wäre, wenn alle ihre Mitglieder ihr Bekenntnis zu den Grundsätzen der UN-Charta bekräftigen würden, und zwar nicht punktuell, sondern in ihrer Gesamtheit und in ihrem Zusammenwirken. Wir können gemeinsam darüber nachdenken, wie so eine Bekräftigung aussehen könnte.

Die Gruppe der Freunde zur Verteidigung der UN-Charta, die auf Initiative Venezuelas gegründet wurde, arbeitet hart daran. Wir laden alle Länder, die noch an die Herrschaft des Völkerrechts glauben, ein, sich ihrer Arbeit anzuschließen.

Ein Schlüsselelement der Reform der UNO muss eine Änderung der Zusammensetzung des Sicherheitsrates sein, auch wenn das allein nicht zielführend sein wird, solange keine grundsätzliche Einigung über den Modus Operandi der ständigen Mitglieder besteht. Diese Überlegung ändert jedoch nichts an der Notwendigkeit, die geografischen und geopolitischen Verzerrungen im Sicherheitsrat zu beseitigen, in dem der kollektive Westen heute eindeutig überrepräsentiert ist. Eine möglichst breite Einigung über die spezifischen Parameter der Reform zur Stärkung der Vertretung Asiens, Afrikas und Lateinamerikas ist ein längst überfälliger Schritt.

Auch eine Änderung der Personalpolitik des Sekretariats ist erforderlich, um die Überrepräsentation westlicher Staatsangehöriger und Subjekte in den Verwaltungsstrukturen der UNO zu beseitigen. Der Generalsekretär und sein Personal sind ausnahmslos den Grundsätzen der Unparteilichkeit und Neutralität verpflichtet, wie sie in Artikel 100 der UN-Charta festgelegt sind, woran wir nicht müde werden zu erinnern.

Viertens: Neben der UNO müssen auch andere multilaterale Organisationen zur Stärkung der Multipolarität im internationalen Leben beitragen. Dazu gehören die G20, in der sowohl die Länder der Weltmehrheit als auch die westlichen Staaten vertreten sind. Das Mandat der G20 ist strikt auf wirtschaftliche und entwicklungspolitische Fragen beschränkt, daher ist es wichtig, dass der inhaltliche Dialog auf dieser Plattform frei von opportunistischen Versuchen ist, geopolitische Themen einzubringen. Andernfalls werden wir diese nützliche Plattform zerstören.

Die BRICS und die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit spielen eine immer wichtigere Rolle beim Aufbau einer gerechten multilateralen Ordnung auf der Grundlage der Prinzipien der UN-Charta. Sie vereinen Länder, die verschiedene Regionen und Zivilisationen repräsentieren und auf der Grundlage von Gleichheit, gegenseitigem Respekt, Konsens und für beide Seiten akzeptablen Kompromissen zusammenarbeiten, das ist der „Goldstandard“ der multilateralen Zusammenarbeit unter Beteiligung von Großmächten.

Regionale Zusammenschlüsse wie die GUS, die OVKS, die Eurasische Wirtschaftsunion, die ASEAN, der Golf-Kooperationsrat, die Liga Arabischer Staaten, die Afrikanische Union und die CELAC sind von praktischer Bedeutung für den Aufbau der Multipolarität. Wir sehen es als eine wichtige Aufgabe an, vielfältige Verbindungen zwischen ihnen herzustellen, auch unter Einbeziehung des Potenzials der UNO. Die russische Präsidentschaft im Sicherheitsrat wird eine ihrer nächsten Sitzungen der Zusammenarbeit der UNO mit den eurasischen Regionalorganisationen widmen.

Verehrte Kolleginnen und Kollegen,

in seiner Rede auf dem Parlamentarischen BRICS-Forum am 9. Juli dieses Jahres in St. Petersburg sagte der russische Präsident Wladimir Putin: „Die Schaffung einer Weltordnung, die das tatsächliche Gleichgewicht der Kräfte widerspiegelt, ist ein komplexer und in vielerlei Hinsicht sogar schmerzhafter Prozess.“

Wir sind der Meinung, dass die Diskussionen über dieses Thema auf einer nüchternen Analyse der Gesamtheit der Fakten beruhen sollten, ohne in fruchtlose Polemik abzugleiten. In erster Linie muss man die professionelle Diplomatie, die Kultur des Dialogs, die Fähigkeit zuzuhören und die Kanäle der Krisenkommunikation erhalten. Das Leben von Millionen von Menschen hängt davon ab, ob Politiker und Diplomaten in der Lage sind, eine gemeinsame Vision der Zukunft zu formulieren. Ob unsere Welt vielfältig und gerecht sein wird, hängt allein von den Mitgliedsländern der UNO ab. Die Charta unserer Organisation ist der Dreh- und Angelpunkt. Wenn sich ausnahmslos alle an Geist und Buchstaben der Charta halten, kann die UNO die derzeitigen Differenzen überwinden und in den meisten Fragen auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

Das „Ende der Geschichte“ ist nicht eingetreten. Lassen Sie uns gemeinsam auf den Beginn der Geschichte des echten Multilateralismus hinarbeiten, die den Reichtum der kulturellen und zivilisatorischen Vielfalt der Völker der Welt widerspiegelt. Wir laden Sie zu dieser Diskussion ein, die natürlich ausschließlich ehrlich sein muss.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

41 Antworten

  1. Wow Lawrow…
    Bei der Hälfte habe ich aufgehört weiterzulesen. Lawrow hätte diese Rede vielleicht besser mal vor 8 oder 10 Jahren gehalten und die Russen hätten damals auch gleich Konsequenzen formulieren und durchziehen sollen.

    Aber man will ja schließlich nicht „die westlichen Partner verärgern“… gähn…

    Entschlossene Länder ziehen so eine Weltordnung in 10-15 Jahren durch. Die Russen werden dafür ein Jahrhundert brauchen und zuerst müssen 3 Millionen Soldaten fallen. Denn, man will ja schließlich „nicht die westlichen Partner verärgern…“

    1. Unverschämtheit ! Was fällt Ihnen ein, mich zu wecken ? Ich bin nach dem ersten Überfliegen des nichtssagenden Allerwelttext von Laberowskie so schön eingepennt ….
      Ausser langweiliges Blabla wie gewohnt, nix neues …

              1. Dem schließe ich mich gern vollständig an:

                „Sehr schön wie unsere nicht ganz auf der Höhe lebenden Zeitgenossen, ihre geistige Unfähigkeit rausposaunen müssen … hemmungslos, unangenehm und laut – man kann nur staunen.‟

    2. Solange nicht die Macht der AYPAC in USA beseitigt oder zumindest stark eingedämmt wird, wird sich nichts ändern. JEDER US-Parlamentarier, egal ob DEM oder REP hat einen „Babysitter“ der AYPAC-Juden in seinem Büro, der ihm sagt, was er/sie zu tun hat. In D. findet das offensichtlich durch den WEF statt. Die komplette Regierung ist dort mit diesen Young Global Leaders durchseucht. So wie in allen westlichen Ländern.

    3. Eigentlich sagte ja schon Jezin, dass die Osterweiterung der Nato nicht witzig ist. Die RF zieht erst jetzt klare Kante, weil sie dazu gezwungen wurde. Und damals wäre sie eh nicht in der Lage gewesen.

    4. Also es tut mir leid, aber ich muß Otto hier in gewisser Weise beipflichten. Er hat doch Recht wenn er so etwas sagt wie: „man möchte die westlichen Partner nicht verärgern“. Zumindest bis vor kurzem war doch genau das der Fall. Niemand wird bestreiten, daß Putin bzw. alle russ. Ofiziellen immer von „Partnern“ sprachen. Selbst nach dem ganzen Öl und Gas-Theater bis hin zur Sprengung der Pipelines. Oder dem unfassbaren Minsk-Fail. Ich persönlich konnte nur schwer ertragen, daß man einen bzw. alle westlichen Kriegsgegner als Partner bezeichnet hat. Das ist alles andere als eine Position der Stärke und lädt die „Partner“ zu mehr davon ein.
      Ich habe in anderen Beiträgen mehrfach das m.E. zu zögerliche Handeln der Russen kritisiert. Es gibt aus meiner Sicht nicht mehr den geringsten Grund die Feinde nicht als solche zu bezeichnen und entsprechende Handlungen zu vollziehen. Führt euch mal vor Augen wie lange schon und wie oft die Amis ihre Drohnen vor der Küste Russlands rumeiern und Daten für Angriffe liefern lassen. Habt ihr euch auch mal angeschaut, wie viel Territorium die Russen nach ihrem Einmarsch wieder verlassen haben? Bei dem Tempo der SMO werden noch etliche Jahre vergehen, in denen den „Partnern“ schwere Schläge erlaubt werden. Ich spare mir weitere Beispiele.

  2. Und hier ist wohl der wahre Grund für das Verbot von COMPACT!!!
    Sacharowa hatte COMPACT am Samstag ein offenes Interview gegeben welches die deutschen Behörden am Montag gesehen hatten.
    Am Dienstag erfolgte der ZUGRIFF GEGEN DIE WAHRHEIT!!!

    Compact-Verbot schlägt Wellen bis nach Russland – Sacharowa: Grund war mein Interview https://de.rt.com/russland/212554-compact-verbot-schlaegt-wellen-bis-nach-russland-sacharowa-grund-war-mein-interview/

    P

      1. Sie haben nicht mal den Hauch einer Ahnung, was einen Patrioten tatsächlich ausmacht! Ihre geistige Unfähigkeit, gepaart mit ihrem typischen deutschen Hass auf alles, was mehr Arbeit macht als ein bockiges Kind mit dem Aufstampfen des Füßchens, ist ihnen ein Graus….. manchmal hat man den Eindruck, in DE wird an Medikamenten zur Therapie von psych. Problemen gespart & man empfiehlt dem Patienten stattdessen, sich im Net auszukotzen in der Hoffnung, das Ausleben der Symptome würden die Ursachen der Denkschwäche beheben….

          1. Nö, Aufregung besteht da nicht – aber als Freund möchte man ja nicht, dass sich ein andere Freund so in aller Öffentlichkeit bloßstellt… Feinde lässt man ins Messer laufen…. 😉

  3. Tut mir leid. Aber ich stimme dieser Rede in der gemachten Form nicht zu.
    Herr Lawrow egalisiert durch seine Akzeptanz kriminelle Vereinigungen, indem er ihre illegale Existenz anerkennt.
    Wir haben diese Schwachköpfe die sich als EU bezeichnen nicht gewählt! Genau so wenig wie das Verwaltungspersonal der Drei Mächte in der Sklavenkolonie BRD.
    Alleine die Tatsache, daß Herr Lawrow von der BRD spricht, aber das UN Mitglied Deutschland ohne Volk und Verwaltung gleichzeitig als Völkerrecht akzeptiert, läßt mich ernsthaft zweifeln.
    Sobald endlich offen ausgesprochen wird, daß die BRD sowie Deutschland de fact nicht real existent sind, bis sich das Deutsche Volk laut 2 plus 4 Vertrag dazu entscheiden durfte, was bis heute durch Kriegsverbrechen verhindert wird. Erst dann werden solche Reden eine echte Bedeutung haben, in meinen Augen.
    angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

    1. Sorry ihr Kommentar ist ziemlich schwachsinnig!

      Nur weil SIE sich einbilden, dass DE nicht existieren würde, sollten Sie von Menschen anderer Nationen nicht verlangen, dass die ihre geistig umnachtete Sichtweise , übernehmen müssen!

      Haben Sie ihren deutschen Pass schon abgegeben? Wenn nicht sollten Sie es tun denn sonst „legalisieren Sie ja eine „kriminelle Vereinigung“…..

      1. Vielen Dank für die qualifizierte Darlegung Ihrer „Sicht“. Hätten sie jetzt noch einen einzigen Beweis vorgelegt, z.B. Verweis auf die UN Mitgliedsliste, würde jedem neutralen Leser folgender Sachverhalt auffallen:
        Deutschland = eingetragenes Mitglied
        wer sich dann noch die Mühe macht innerhalb der UN-Erklärungen den Sachverhalt zu folgen was es mit DDR und BRD auf sich hat, sich die Mühe macht diese bezahlten Veröffentlichungen in Bezug zur Fiktion-BRD bestätigen läßt um solche Kommentare wie Ihre zu bestätigen, ist würdig persönlich zu werden. So aber ist klar und eindeutig was der Zweck ihrer Zeilen ist.
        Somit warte ich auf die „echten Dokumente“ dieser UN, welche Sie sicher bald vorlegen werden, damit ich mich für meine Fehlinformation entschuldigen kann.
        Fangen wir doch mit den beiden einfachsten Dokumenten an. Das Dokument das zum Umsetzen des 2 plus 4 Vertrag in Verbindung des Artikel 146 GG a.F. zum Völkerrecht Subjekt Deutschland geführt hat. Den Tag dieses Ereignis werden Sie sicher benennen können, auf Grund Ihres fachkundigen Wissens und
        den oder die hierzu notwendigen Friedensvertrag oder Friedensverträge. Einfache Geschichte, ohne viel blah blah.
        angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

        1. Was auch immer ihr Kauderwelsch bedeuten soll – man weiß es nicht…

          „z.B. Verweis auf die UN Mitgliedsliste, würde jedem neutralen Leser folgender Sachverhalt auffallen:
          Deutschland = eingetragenes Mitglied ….wer sich dann noch die Mühe macht innerhalb der UN-Erklärungen den Sachverhalt zu folgen was es mit DDR und BRD auf sich hat, “

          ?
          Was halten Sie denn davon:

          * Deutschland – 18. September 1973
          — Die Deutsche Demokratische Republik und die Bundesrepublik Deutschland wurden am 18. September 1973 Mitglieder der Vereinten Nationen. Durch den Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 haben sich die beiden deutschen Staaten vereinigt und bilden einen souveränen Staat.*
          **//unric.org/de/mitgliedstaaten/**

          „Das Dokument das zum Umsetzen des 2 plus 4 Vertrag in Verbindung des Artikel 146 GG a.F. zum Völkerrecht Subjekt Deutschland geführt hat.“

          Artikel 146 GG:
          „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

          Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“
          **//www.gesetze-im-internet.de/gg/art_146.html**

          „Den Tag dieses Ereignis werden Sie sicher benennen können, auf Grund Ihres fachkundigen Wissens…“

          Was verstehen Sie daran nicht? Es ist völlig ausreichend wenn man verstehendes Lesen beherrscht!

          „und den oder die hierzu notwendigen Friedensvertrag oder Friedensverträge.“

          Wer behauptet, dass für eine neue Verfassung in DE irgendwelche Friedensverträge & vor allem mit WEM notwendig sind?

          ***zum vorherigen Kommentar:
          „Herr Lawrow egalisiert durch seine Akzeptanz kriminelle Vereinigungen, indem er ihre illegale Existenz anerkennt.“

          Ihnen ist bekannt, dass Hr. Lawrow diese Rede im Sicherheitsrat der UN in der zur Zeit besetzten Position der RF als Ratspräsidentschaft, gehalten hat?

          „Wir haben diese Schwachköpfe die sich als EU bezeichnen nicht gewählt! Genau so wenig wie das Verwaltungspersonal der Drei Mächte in der Sklavenkolonie BRD.“

          Wenn SIE nicht wählen gehen, müssen Sie sich nicht beschweren. Es ist einzig & allein IHR Problem!
          Wie Sie auf die Idee kommen, dass die EU & die Regierung der Bunderepublik DE nicht existiert, bleibt wohl ihr Geheimnis?

          Aber wenn Sie schon von „illegalen Existenzen“ ausgehen – ist ihnen schon aufgefallen, dass weder SIE noch jemand anderes die UN gewählt hat?!

          „Sobald endlich offen ausgesprochen wird, daß
          ****die BRD sowie Deutschland de fact nicht real existent sind,******
          bis sich das Deutsche Volk laut 2 plus 4 Vertrag dazu entscheiden durfte, was bis heute durch Kriegsverbrechen verhindert wird. Erst dann werden solche Reden eine echte Bedeutung haben, in meinen Augen.“

          Puh, was bin ich froh, dass Sie ganz offensichtlich ein echtes Augen & Seh-Problem haben…. ich dachte doch glatt, Sie hätten sich belesen, informiert & Sachbücher dazu gewälzt……

          1. @GMT
            zitieren ist das eine, den Beweis mit Artikel 146GG a.F. aber nicht vorlegen das andere.
            Wann haben Sie denn dafür eine Verfassung mit dem Rest Ihrer Stammesgenossen erlassen in freier und souveräner Selbstbestimmung?
            Da es so viele „Interessenten“ hier gibt, wird doch sicher einer das Datum nennen können und wo sich das Papier nebst Friedensverträgen findet.
            Wenn also jemand die Güte hätte mir diese Informationen zuteil werden zu lassen, damit jeder sehen kann, daß ich diesen ruhmreichen Tag verschlafen habe.
            angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

    2. @ wers glaubt nun bin ich aber irritiert,bisher konnte ich dem geschriebenem folgen aber das hier ,na ja. es stimmt es sind noch fragen offen was schland angeht aber soll lawrov da in die vollen gehen?

      1. @Reiner
        mir ist klar, daß Herrn Lawrow die Hände gebunden sind. Auch daß die Bemühungen dahinter einem bestimmten Zweck dienen. Aber ohne die (Entschuldigung) „Sau“ beim Namen zu nennen, führt nun mal zu einem weiteren Block-Bündnis.
        Das wird jetzt schon medial ausgeschlachtet und in Stellung gebracht, damit „Dummvolk“ dumm bleibt.
        Was würde es schaden, wenn das offensichtlichste, das bis auf unverbesserliche nicht wahrhaben wollen, offen ausgesprochen wird und das „Scheibchenweise“ ansprechen/durchsickern „verschwörerischer“ Informationen, daß die Besatzung fortbesteht, mit oder UN Mandat. Das würde doch dem „Dummvolk“ das „dumm“ bleiben will nicht schaden. Hilft aber den Menschen und anderen Ländern, die sich vom jetzigen System verabschieden wollen.
        Dieses herumgeeiere mit der Fiktion-BRD macht es dadurch nicht leichter, die Ablehnung und das offenlegen schon. Es würde schon genügen weder von der BRD noch von Deutschland zu reden, ist doch eh alles der gleiche Mist der Kriegstreiber.
        Aber das ist meine „Sichtweise“. Die eines Menschen, der die täglichen Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung und Kriegsverbrechen auch beim Namen nennt und nicht weg sieht.
        Danke für eine Möglichkeit einen Diskurs von beiden Seiten zu starten. Herr Lawrow steht nun mal oben, ich lebe in der „realen Auswirkung“ dieser Fiktion-BRD und habe es dadurch einfacher die Dinge beim Namen zu nennen.
        Hierzu verweise ich gerne auf die Kriegstreiberliste und Profiteure, indem ich mir nicht zu schade bin es auch zu beweisen A/HRC/RES/32/28. Jeder kann sehen wo es die BRD gibt und wo Deutschland drauf steht. Drucken Sie sich das aus und legen sie es allen vor. Viel Spaß mit den Reaktionen.
        Es kann sich doch jeder selbst belügen, steht im frei. Welches Völkerrechtsubjekt stellt einen Ausweis aus? BRD oder Deutschland. Was soll ich also diskutieren? Daß es auch so geführt wird BRiD? Dafür ist meine Zeit zu schade.
        Ist die gleiche Lügengeschichte wie mit dem EURo. Sehen Sie sich bitte das erste Zeichen an. Wer die Bedeutung nicht kennt, kann man erfragen/suchen. Die wenigsten haben sich das Papiergeld angesehen, oder versucht zu recherchieren oder um schriftliche Stellungnahme gebeten über den Umstand dieses Zeichen oder die Bezahlsysteme. Wird es nicht geben.
        Damit fällt alles zusammen. Lügnern fehlt es an Beweisen, dafür brauchen sie die Lüg(g)enpresse. Das ist die einzige Existenzberechtigung der Lügner, darauf verweisen sie gerne. Niemals aber auf solche Beweise wie oben aufgeführt.
        angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

    3. @Wers glaubt
      „Wir haben diese Schwachköpfe die sich als EU bezeichnen nicht gewählt!“

      Bist Du Dir da wirklich sicher – ganz sicher ? Ich hätte da einige nicht wenige Zweifel.

      1. woher kam noch gleich der Spruch: „jedes Volk hat die Regierung die es verdient“
        ach ja…

        stürmt die Bastille oder so.
        Oder ordnet euch Nazi Faeser unter die da sagt(wiederholt): „Der Staat bin ich“.

      2. woher kam noch gleich der Spruch: „jedes Volk hat die Regierung die es verdient“
        ach ja…

        stürmt die Bastille oder so.
        Oder ordnet euch Nazi Faeser unter die da sagt(wiederholt): „Der Staat bin ich“.

      3. @LaRog
        Absolut!
        Das ist sogar so einfach (habs mir zeigen lassen, selbst durchgeführt, da ich die gleichen Zweifel hatte). Wenn das jeder angebliche Deutsche so macht (mir hat noch keiner seine deutschen Papiere vorgelegt der behauptet er ist einer), ist die geplante Lügerei mit BRD-Deutschland-EU schnell vorbei.
        Kann jeder angebliche Bürger dieser Selbstverwaltungen (kann man auch nachlesen bei den UN was das ist) im Handumdrehen sich erarbeiten.
        Aus und vorbei mit den Hampelmännern, Stiefelleckern, Sprechpuppen, US-.Vasallen, Volksverrätern oder wie immer sie sich nennen wollen.
        Beispiel: nehmen wir doch ihr neues selbst erstelltes Grundgesetz. Was steht da mit „in den Grenzen von 1937“ der BRD? Ist doch klasse dieser Satz. Ist sicher jedem bisher aufgefallen! Schauen wir uns doch die Grenze an, wieso lungert dann der Pole in diesen Grenzen rum? Liegt wahrscheinlich an meinem Verständnis und habs übersehen, daß es gemietet ist! Jetzt kommen sicher gleich dubiose Verweise auf, die mir egal sind. Die Grenzen sind nicht mit blah blah schön zu reden. Papiere vorlegen! Für wen sprechen dann unsere Sprechpuppen, für Polen? Eines bin ich nicht, Pole, ganz sicher! Somit entfällt die Frage, wer was wann gewählt hat oder wurde.
        Vor allem welche Grenzen? Kann mich nicht erinnern, daß z.B. Rußland (Rechtsnachfolger der Sowjetunion) diese Grenzen jemals als „BRD“ oder „Deutschland“ bestätigt hat seit 04.10.1990. Ich irre mich gerne, aber das Papier läßt sich doch vorlegen. Vor allem der letzte Absatz im 2 plus 4 Vertrag nebst Unterschriften spricht Bände: wurde zur Kenntnis genommen. Das zeichnet also einen rechtsverbindlichen Vertrag aus! Na dann unterschreibe mal den nächsten Vertrag so. Bitte die Reaktion darauf offen legen.
        Darum entschuldige ich mich im voraus, daß mir diese wichtigen Unterlagen entgangen sind und ich Quatsch erzählt habe.
        angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

  4. Ich denke, das Herr Lawrow inhaltlich recht hat. Der Dreh-/ und Angelpunkt sind die Machtverhältnisse in den jeweiligen Organisationen (UNO, UN…). Wären diese so aufgestellt, wie Herr Lawrow das vorschlägt, wären sie illegal, oder „fragwürdig“. Das Wording hierfür ist bekannt und die Blase der Weststaaten würden neue Organisationenen gründen, wobei Sie die Ihrigen als „unterwandert“, oder „kompromittiert“ betrachten würden.
    Fakt ist: Unwahr ist, was nicht wahr sein darf! Es geht also im Kern um die Deutungshoheit und hier wird Herr Lawrow nur die Zeit und die Ausdehnung der BRICS+ Länder weiterhelfen. Natürlich auch die SOZ, aber im Kern wird das wieder so ein Gesellschaftsding werden. Entweder das eine System, oder das andere. Beide werden in der jetzigen Form so nicht überleben. Den Weg dahin aber über eine Reform der momentan verseuchten Organisationen zu suchen ist steinig und hart. Besser wäre es Paralell-Oranisationen aufzubauen und durch die Anzahl der Mitglieder zu stärken. Bzw. die existierenden durch die Mitglieschaft der anderen zu „delegitimieren“. Soll der Westen in seinem eigenen Vorgarten doch machen, was er will, solange er andere nicht mit in seinen Sermon reinzieht. Allen voran das Problem der Sanktionen muss angegangen werden. Das ist das schärfste Schwert! Ist das entzaubert, fällt der Rest automatisch. Das letzte Aufbäumen quasi. Vivamos libero!

  5. Es lohnt sich mal, so eine lange Diplomatenrede zu lesen. Da sind hehre Ziele genannt. Wäre interessant gewesen, was der UN-Botschafter der USA darauf Salbungsvolles geantwortet hat.

    Mein Verständnis der geopolitischen Lage ist, dass die USA der Hauptstörenfried auf dem Planeten ist. Wenn man denen den Dolkar wegnimmt, sind sie kastriert und klein.
    Diw USA sind noch der Elefant im Porzellanladen, die rauben und unterdrücken, weil sie es können, wie die Legionen im Alten Rom. Aber je mehr sich die Welt gegen sie stellt und solidarisiert, umso isolierter werden sie. Und das bedruckte Papier „Dollar“ wird ihre Anziehunf verlieren.

    Das Verbot der alternativen Zeitschrift Compact in Deutschland muss man unbedingt unter dem Eindruck der geopolitischen Vasallenrolle Deutschlands sehen. Die weltweiten Ziele der US-Faschisten dulden keine Kritikherde in den Vasallenstaaten der USA. Dementsprechend wird verfahren.
    Das Weltzentrum des Faschismus ist in den USA. Die Satelliten werden zu sozialistischen Verwaltungskäfigen umgebaut.

  6. Bemerkenswert. Schon mal ein guter Anfang. Russland ist das Land, das am meisten Interesse hat, die Entwicklung hin zu echter gleichberechtigter Multipolarität zu lenken. Schliesslich würden sie mit einem neuen Hegemon China vom Regen in die Traufe kommen.
    Als Verbündete würde ich Indien, Brasilien, Mexiko, Südafrika sehen. Und die europäischen Staaten, wenn diese nach ihren Interessen regiert würden. …
    Ein wichtiger grundlegender Punkt fehlt mir: Der Ausgleich zwischen den Prinzipien der territorialen Integrität und dem Selbstbestimmungsrecht der Völker. Diese müssen Gleichberechtigt in UN-Satzung codiert sein, mit einem Mechanismus zu deren Ausgleich und der Ausgestaltung von Verfahren, wie in Streitfällen vorzugehen ist.

  7. Wo sehen sie konkrete Anzeichen dafür, daß China ein neuer Hegemon sein möchte? Das würde ja bedeuten, daß China die ganze BRICS-Sache und die Idee einer multipolaren Welt als Vorwand und zur Täuschung benutzt, um schließlich der neue Hegemon zu werden. Ich persönliche sehe das nicht, weshalb ich ihnen dankbar wäre, wenn sie das mit Beispielen und bestenfalls Quellen aufzeigen können.

  8. Ein Unverschämtheit, dass Lawrow in der UN eine Rede über die „die souveräne Gleichheit aller Staaten“ hält ,während sein Land die Souveraintät der Ukraine tagtäglich mit Füßen tritt.

    Wenn Russland Gleichheit ein ernstes Ansinnen wäre, dann könnte es ja gern dafür eintreten, dass es im Sicherheitsrat keine ständigen Sitze und kein Vetorecht mehr gibt. Aber das wird es nicht, Russlands Ansinnen ist natürlich nicht die „die souveräne Gleichheit aller Staaten“. Russland möchte auf der Welt selbst gern ein möglichst großer Machtpol sein und in erster Reihe machtpolitisch über einer Vielzahl weniger bedeutender Staaten stehen. Es boxt aber mittlerweile über seiner Gewichtsklasse, das Russland von heute ist machtpolitisch halt nicht mehr die SU von 1975, ebenso wie Frankreich und GB nicht mehr die Bedeutung haben wie zur Gründung des Sicherheitsrates. Bitte gern eine UN Reform, mit weniger Sondermacht für den Sicherheitsrat und mehr Macht für die Vollversammlung.

    1. Das ist nichts weiter als vielleicht ihre persönliche Meinung. Oder die ihres Führungsoffiziers. Aber mit der Realität hat das nichts zu tun. Eventuell sind sie auch einer Verwechslung aufgesessen und meinen eigentlich die USA? Im Grunde ist es natürlich sinnlos mit Leuten wie ihnen ersthaft zu diskutieren, aber heute mache ich mir einen verdammten Spaß daraus sie verbal zu boxen. Dabei ist mir die Gewichtsklasse völlig schnuppe. BAM!

    2. @DnRI

      Immer lustig wenn ein kleiner Rehpinscher dem Bären ans Bein pinkeln will nur weil er Angst hat, nicht beachtet zu werden.

      Ein Sicherheitsrat OHNE ständige Sitze & VETO-Recht stört immer nur die Verbrecher, die durch Lügen & Betrügen ihre kriminellen Vorgaben nicht umsetzen können….

      Russland zeigt mit den BRICS, wie es möglich wird, allen Staaten die gleichen Rechte einzuräumen OHNE sich als Kolonialherren aufzuspielen.
      Die Entwicklung der BRICS zu beobachten, ist eine interessante Angelegenheit & der Vergleich zum Wertloswesten, der seit Jahrhunderten immer mit den gleichen Unterdrückungsmechanismen arbeitet, ist eklatant.

      Da kann man froh sein, dass andere Länder inzwischen wesentlich besseres „Menschenmaterial“ haben – da scheint Geschichte & Bildung eine höhere Rolle zu spielen als in unseren Breiten, wo die Wohlstandsverwahrlosung zur Massenverblödung verkommen ist.

  9. Wahrscheinlich ist dies vergebliche Müh!, Für den Westen , vor allem für die USA ist Frieden ein absolutes Minusgeschäft!
    Ein Land was für seine Kleinkinder ( hier ab 6 J.) scharfe Waffen herstellt kann nicht anders!
    Zitat aus der Zeit – Unter die „aggressiven Bemühungen“ der Waffenhersteller fällt demnach beispielsweise die Verarbeitung von Plastik, so dass Gewehre auch für – Sechsjährige – leichter zu halten seien und weniger Rückstoß haben.
    Nach dem Schulabschluss sind natürlich sind natürlich sofort Werber für die Army da!
    Wer solche Freunde hat braucht keine Feinde !
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/kosten-fuer-us-truppen-deutschland-zahlte-fast-eine-milliarde-euro-in-zehn-jahren-a-d4a670c3-8b6f-4b54-8770-eaecf2236d69

  10. In der UNO sind ca 2/3 der Menscheit vertreten, die nicht zur unfreien westlichen Welt gehören.
    Wäre es vorstellbar, den USA, Nato und Mitläufern in der UNO einen Vorschlag einzubringen, wenigstens 1-3 % der weltweiten Rüstungsausgaben für den Umweltschutz bzw. Unterstützung der Länder zu nutzen, die von den Klimaveränderungen besonders betroffen sind? Dann müßte auch die deutsche Grünenlobby mal Farbe bekennen
    und die USA wären zu 10x höheren Abgaben gezwungen, müßten vor der Welt offenbaren, dass Rüstungsmilliarden vorgehen.
    Derartige positive Ansagen könnten vielleicht auch einen Teil der vernebelten, fremdgesteuerten Amifreunde in den US-Vasallenstaaten ins Grübeln bringen.

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