Totale Kontrolle

Hinter der Verhaftung von Telegram-Gründer Durow steht offenbar die US-Regierung

Mir wurden Teile interner Chats von Telegram-Programmierern zugeschickt, die zeigen, dass die Verhaftung von Pavel Durow offenbar von der US-Regierung gesteuert ist. Die US-Regierung will die totale Kontrolle über soziale Netzwerke und Krypto-Währungen erlangen.

Die Verhaftung von Telegram-Gründer Pavel Durow zeigt vor allem eines: Die US-Regierung macht nun ernst mit der Durchsetzung der totalen Kontrolle im Netz. Warum die US-Regierung? Ich habe interne Chats von russischen Telegram-Programmierern zugeschickt bekommen, in denen nach der Verhaftung von Durow offenbar Panik herrscht. Dort werden alle Kollegen, die noch im Westen sind, dringend aufgefordert, umgehend nach Russland zu fliehen.

In den Chats wird besprochen, dass im Westen in letzter Zeit viele Telegram- und Krypto-Programmierer verhaftet wurden. Sowohl in den USA, aber auch in Europa und – wichtig – in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die für viele regierungskritische russische Programmierer, die sich aber auch dem Westen nicht unterordnen wollen, als sicherer Hafen galten.

Viele Verhaftete wurden demnach in aller Eile in die USA verbracht. Das betrifft nicht nur Leute von Telegram, sondern auch Programmierer unabhängiger Krypto-Organisationen. Die US-Regierung will sowohl über die Kommunikation von Messengern als auch über Transaktionen in Kryptowährungen die totale Kontrolle erlangen. Da Durow zwar eigentlich pro-westlich ist, aber eben auch auf seine Unabhängigkeit und auf Meinungsfreiheit auf Telegram bestanden hat, wird er nun für seinen Ungehorsam bestraft.

Ich zitiere hier aus einer Nachricht in dem Chat, in der viele Namen von Programmierern genannt werden, die in den letzten Monaten im Westen verhaftet wurden. Den Leuten im Chat sind die natürlich persönlich bekannt, ich musste sie googeln und fand fast alle Informationen bestätigt. Aber ich will diese Details hier nicht nennen, sondern nur die daraus folgenden Fazits und Hinweise zitieren, die dort gegeben werden. Es geht auch in dem Chat um Frankreich, weil dort schon diverse Programmierer verhaftet wurden, die zitierten Aussagen beziehen sich nicht auf den Fall von Durow.

In dem Chat steht:

„Das französische Gericht, die Staatsanwaltschaft und Europol entscheiden gar nichts. Sie translieren nur die US-Anklageschrift. Ich habe die Anklageschrift gesehen. Anwälte sind völlig nutzlos. In Fällen dieses Ausmaßes, mit US-Interesse, haben sie keinen Einfluss auf irgendetwas. (…) Ich habe die Anklagen in den oben genannten Prozessen persönlich mit eigenen Augen gesehen. Sie wurden nicht von Interpol und Europol vorbereitet. Sie wurden von den USA vorbereitet. Frankreich ist nur der Ort, an dem sie verbleiben und warten müssen. Das Hauptquartier von Interpol befindet sich dort. Und die örtlichen Behörden und Sicherheitsbehörden sind ein Retranslator der USA. Die Chronologie der anderen Fälle zeigt, dass es nach einer ersten Verhaftung ausnahmslos immer zu Verhaftungen der Teams kommt.“

Man muss wissen, dass (russische) IT-ler ein ganz eigenes Völkchen sind. Ich kenne viele russische IT-Spezialisten, die Branche ist westlich geprägt und viele haben Russland verlassen, weil auch sie die russische Regierung für repressiv halten und mit vielen der „progressiven westlichen Werten“ sympathisieren. Sie sind keine überzeugten Oppositionellen, sie politisch meistens eher desinteressiert und kennen keine politischen Hintergründe, wie ich in Gesprächen immer bemerkt habe. Sie informieren sich in westlichen Medien und sind entsprechend geprägt.

Daher ist es für viele russische IT-Spezialisten gerade eine schwierige Zeit. Viele haben im Westen, der früher das große Ziel dieser Leute war, inzwischen gemerkt, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Viele sind inzwischen desillusioniert nach Russland zurückgekehrt, wie sogar Bloomberg vor einiger Zeit berichtet hat.

Viele von ihnen verstehen die Welt in letzter Zeit nicht mehr, weil die Repressionen im Westen weitaus schlimmer sind, als sie in Russland je waren. Es ist eben nicht einfach, wenn das eigene Weltbild Risse bekommt.

Daher ist das Fazit, des langen Posts, den ich aus dem Chat zugespielt bekommen habe und aus dem ich hier zitiere, für viele russische IT-ler, die im Westen sitzen und für nun im Fadenkreuz stehende Krypto-Plattformen oder gar Telegram arbeiten, natürlich ein Schock. Und da immer mehr ihrer eigenen Freunde und Kollegen im Westen vor ihren Augen unter Druck geraten, dürfte der Schock umso größer sein. Der Post endet mit folgender Empfehlung:

„Die Teammitglieder, die die Entscheidung getroffen haben, eilig nach Russland zu fliegen, deren Schicksal ist gut ausgegangen. Die anderen, die beschlossen haben, sich im Westen zu verteidigen, deren Schicksal sieht schlecht aus. Ich könnte noch fünf weitere Beispiele anführen, da ist alles genauso. Freunde, euer Hauptziel ist es jetzt, euch selbst zu schützen. Möglicherweise tickt für euch die Uhr. Findet eine Möglichkeit, eiligst in die Heimat zu kommen. Und gebt euch nicht der Illusion hin, dass die Vereinigten Arabischen Emirate ein neutrales Gebiet sind.“

Zur Sicherheit wiederhole ich es: Das ist keine russische Propaganda und kein öffentlicher Post, das ist aus einem internen Chat von Telegram-Programmierern und zeigt, wie dort die Stimmung ist.

Ich habe viele Bekannte in der IT-Branche und einer hat mir Posts aus dem internen Chat weitergeleitet. Daher zitiere ich den Text auch nicht komplett und nenne keine Namen, obwohl in der Nachricht fünf Verhaftete und mehrere betroffene Plattformen namentlich genannt werden, sowie die Rede von weiteren (über einem Dutzend) Kollegen ist, die vor allem in Frankreich und den Vereinigten Arabische Emiraten verhaftet wurden.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

56 Antworten

  1. Völker hört die Signale, nutzt Signal.😉
    Telegram ist schon lange kompromitiert, Whatsdings nur für Amilobhudler. Kann man nutzen nur nichts kritisches posten, sonst landet man im Berufsverbotverein und Kontensperrungen. So geht Demokratie….

        1. Falsch, nicht wie Telegram. Daß Signal nicht sicher ist, wurde durch Tucker Carlson bekannt. Er hat sich über Signal im Vorlauf zu seinem Rußland Besuch ausgetauscht. Und das hat ein US Geheimdienst mitgelesen.

          1. das Telegram nicht sicher ist wurde nicht von einem geltungssüchtigen Möchtegernnachrichtensprecher bekannt gemacht, sondern von jemand mit Ahnung.
            Fakt ist, dem Zeug ,egal wie es sich nennt, kann man nicht trauen.

            1. Ich lese es gerne, bitte den Link oder den Namen. Stimme in der Sache letztlich zu. Aber Telegram hat nicht wie Signal behauptet, daß alles durchgängig verschlüsselt und daher absolut sicher sei. Geht ja auch nicht, weil der Funktionsumfang von Telegram viel größer ist (etwa wie Whatsapp und Twitter zusammen).

            2. Wenn man über Sicherheit von Kommunikation diskutiert muss erstmal klar sein was „sicher“ bedeutet. Sicherheit wovor bzw. gegen oder für wen? Ansonsten reden hier alle aneinander vorbei ohne es überhaupt zu merken.

              Ich erwarte beispielsweise vor allem Zensurfreiheit, also daß Nachrichten nicht unterdrückt oder verändert werden, da ich weder im Westen noch im Osten irgendeine Regierung stürzen möchte.

              Das ist eine ganz andere Sicherheitsanforderung als den Wunsch, daß auf keinen Fall jemand mitliest; letzteres ist bei Kommunikation in öffentlichen Gruppen eh nahezu irrelevant, selbst wenn die technische Infrastruktur das mit passender Verschlüsselung ermöglicht.

      1. Bevor die Spatzen den Text lernten, hat das doch Ed Snowden damals vor nun schon vielen Jahren gesagt. Er informierte doch darüber, daß bei allen großen und wichtigen Softwaren wie die von Konzernen und Banken ein Türchen mit einem Schlüssel einzubauen ist und die US-GD diese Schlüssel bekommen.

      1. In der Tat:
        MATRIX ist Open Source !!! und scheint mir derzeit so ziemlich der einzige wirklich sichere Messenger zu sein:
        Den Server kann man relativ simpel und dezentral selber hosten. Bei genügender Leistung ist der dann auch Massen-Tauglich. Der öffentliche (und kostenlose) Matrix-Server ist allerdings sehr träge.
        Die Klient-Software (am gebräuchlichsten ist „Element“ – auch Open Source) ist ebenfalls save und komfortabel.

        Matrix wird von in/von vielen Institutionen (selbst gehostet) verwendet, die keinen Bock auf NSA & Co. haben….

        Weitere Alternativen, wie Threema & Co., halte ich für fragwürdig, weil die NICHT Open Source sind.

          1. Opensource ist ja so sicher das Passwörter im Klartext gespeichert werden(z.B. Samba) weil da Volltrottel am Werk sind.
            Es spielt keine Rolle ob Software Open oder Closed Source ist, wenn Kriminelle die Server betreiben.

            1. Ohne den Quelltext wüßtest Du das aber nicht mal, insofern liegt der VP schon richtig. Nur am Rand: Speichern tut Samba sicher keine Passworte im Klartext. Es konnte und kann (aber das ist voreingestellt abgeschaltet) sehr alte Versionen von SMB unterstützen, die Passworte im Klartext über die Verbindung senden, sei es weil man beim Erfinden des Protokolls dumm war oder weil eine Regierung das erzwang in deren Wirkungsbereich die Software betrieben wird.

                1. Sorry, aber nein, das war nicht so. Es war nur klar daß man, für Kompatibilität mit bestimmter, aus heutiger Sicht aus der Steinzeit stammender und auch damals nicht dem Stand der Technik entsprechender Software des Vorbilds (Microsoft SMB) Klartextpassworte übers Netzwerk senden (und dafür auch vorhalten musste). Eine bidirektionale Verschlüsselung bei Passworten ist bzw. wäre in dem Fall Schlangenöl und auch schon lange nicht mehr dem Stand der Technik entsprechend. Erst wenn obige Anforderung (in späteren SMB Versionen) wegfällt kann man Passworte grundsätzlich als gesalzene Hashes ausreichender Längen (von Salt und Hash) abspeichern.

                  Wenn ich die Kellertür offenlassen muss damit der Lieferant rein kann ist das zwar eine unsichere Lösung, aber solange ich keine andere habe oder auf Kompatibilität angewiesen bin ist die einzige Alternative, auf die Lieferung zu verzichten. Das wollten die Betreiber von SMB Netzwerken offensichtlich nicht als Alternative akzeptieren.

                2. Nachtrag: Ich verwende Samba in der Rolle Active Directory über ein Jahrzehnt (Dateiserver noch viel länger) im beruflichen Umfeld und habe doch gelegentlich die Notwendigkeit, eine SMB1 Konfiguration einzurichten um mit irgendeinem sehr alten Stück embedded Hardware Dateien auszutauschen. Gut, das kam die letzten 3 Jahre nicht mehr vor, der Kram stirbt also glücklicherweise aus.

  2. Wenn sich Durow geweigert haben sollte, dem CIA auf seinen Servern eine Hintertür einzurichten, so ist das jetzt die Antwort des „deep state“.
    Ich glaube letzte Woche gabe denn Fall des Segelboots, das vor Sizilien unterging mit einem gewissen Milliardär Lynch darauf, der es gewagt hatte, einem US Unternehmen Paroli zu bieten. Das Verfahren ist wie bei der Mafia, aber diese Leute haben die Macht und sie wollen sie weltweit.
    Wenn Durow darüberhinaus auch noch im Ukrainekrieg keine Zensur gegen Russland durchgesetzt hat, dann wird er jetzt vor die Alternative gestellt, entweder seine Firma, die Server stehen ja in der achsoneutralen Schweiz, zu verkaufen (mit 5,6 Jahren Gefängnis obendrein), oder sich im Gefängnis das Leben zu nehmen (wie Epstein, wir erinnern uns).
    Was kann man aber tun?
    Es gab einige Vorschläge, das Internet scheint mir nur noch kurze Zeit der Ort zu sein, an dem man sich austauschen kann -, sorry, Thomas Röper.

  3. Nur kurz als Ergänzung, Interpol und Europol als reine Polizeiorganisationen zwischenstaatlicher Natur haben per Mandat praktisch keine eigenständigen Befugnisse irgendeine Initiative zu ergreifen oder Entscheidungen zu Ermittlungen, Auslieferungen, Festnahmen etc. zu treffen. Sie agieren mit sehr beschränkten Befugnissen auf Anfrage von Regierungen/Behörden aus Mitgliedsstaaten. Im Fall von Interpol praktisch überhaupt nicht operativ und bei Europol typischerweise eng zusammen mit einer oder mehreren nationalen Stellen.

  4. Irgendwie freut es mich manchmal, wenn irgendwelche Träumer die der Meinung sind, sie könnten losgelöst vom Rest der Welt, ihr Leben frei gestalten und plötzlich werden sie von der rauhen Wirklichkeit eingeholt. Solange sie im Interesse der US-Mörderbande und dem Deepstate werkeln, ist alles für sie okay. Sobald sie aber Kritik am System äußern, ist Schluß mit lustig.

  5. Wow. Was für eine Recherche.

    Doch obacht Thomas Röper !!!

    Hier greift man in Wespennest, dass nur noch sehr wenig mit Journalismus zu tun hat, sondern es werden Staatsinteressen angegriffen, die sehr schnell auch zum „mundtot machen Anreiz geben … in der Regel….

    Insoweit ist das Zurückhalten von Informationen manchmal entscheidend, ob man die Hunde weckt… und der Tatendrang in Faktor Geschwindigkeit zum Ausschalten desjenigen führen könnte, bei dem man mehr Wissen um Zusammenhänge nicht5 nur vermutet, sondern nun eben auch weiß, dass mehr Infos vorhanden sind…..

  6. Rumble-Chef Pawloski ist extra raus aus Europa und nach Kanada geflogen. Vom Regen in die Traufe, dort ist er gleich näher wenn es zur Auslieferung kommt.
    Allzu helle sind die alle nicht, ob Durow, Kim Schmitz oder Pawlowski. Assange könnte man auch dazu zählen.
    Beizeiten Russland wäre die Problemlösung gewesen.

      1. Das könnte auch nur Verleumdung sein. Die anderen Artikel sind auch verdächtig.. zB Kommunismus wurde von den Briten erfunden, blabla. Dabei weiß jeder daß es Marx und Engels waren, mit Denkanstößen von Feuerbach, Hegel.. und was die beiden ersteren sonst noch gelesen haben.

        1. Hast du den Artikel über den Kommunismus gelesen? Es ist mit Abstand der längste von seinen neuen Artikeln. Ich meine, ich habe etwa zwei Stunden für die Lektüre gebraucht. Es ist ein sehr fundierter Artikel mit konkreten Personen und konkreten Vorgängen. Den Kommunismus als Strömung gab es auch schon vor Marx und Engels.

          « Das könnte auch nur Verleumdung sein. » — Das klingt so, als habest du den Artikel zu Assange nicht gelesen, denn der Verfasser formuliert seine These interrogativ, soweit er sie nicht belegen kann, und sagt am Ende, daß er keine Gewißheit in dieser Sache hat. Er stellt lediglich eine Frage.

      2. „Assange hat möglicherweise anfangs für den britischen Geheimdienst gearbeitet, um Farbrevolutionen umzusetzen, so in Kenia. …“
        Jetzt bekommen die Farben“revolutionen“ mal ein Gesicht, d.h., wer im Hintergrund solche Umstürze, die in anderen Länder stattfinden sollen, entscheidend mit vorbereitet. Mein Mitleid hält sich mit solchen Mitmachern in sehr engen Grenzen.

  7. Könnte es nicht auch sein, daß sich Durow „selbst“ ausgeliefert hat, mit seinem Nimbus gerade als FrancoRusse, gerade in Frankreich? Nun kann ein Kuhhandel beginnen (leiden muß wahrscheinlich Telegram), aber er ist seine internationalen Anfeindungen los. Auch er will frei leben, gerade weil und wenn er von den Verhaftungen in der Szene weiß, und nicht ständig auf der Flucht sein. Im Gegensatz zu Assange geht es bei ihm nicht um Auslieferung an die USA, sondern er ist bereits in der letzten Instanz, als Franzose, in Frankreich, und die USA können ihm nichts mehr vorwerfen, denn er hat keinen „Verrat“ begangen.

  8. « Zur Sicherheit wiederhole ich es: Das ist keine russische Propaganda und kein öffentlicher Post, das ist aus einem internen Chat von Telegram-Programmierern und zeigt, wie dort die Stimmung ist. »

    Mag stimmen, oder auch nicht. So ein „interner Chat“ läßt sich schließlich leicht basteln.

    Das klingt soweit erst recht alarmierend. Aber mir fällt auf, daß überhaupt kein Grund für eine Verhaftung von Programmierern genannt wird. Und wenn ich überlege, so fällt mir auch keiner ein. Schließlich ist Quelltext nicht kriminell, und Kryptographie auch nicht. Überdies sind immer nur sehr wenige Programmierer mit Kryptographie beschäftigt. Und wenn ich bei auch nur einem Element stutzig werde, dann kommt ein Fragezeichen an die ganze Geschichte.

    1. Genau, die Verhaftung von Programmierern und deren Auslieferung an die USA wäre ein viel größerer Skandal, als jetzt die Verhaftung eines Verantwortlichen von der Spitze.

      1. Solange da nicht Butter bei die Fische kommt, halt ich die verhafteten Programmierer für eine Ente. Sicher muß Rußland nun diesen französischen faux pas ausnutzen, um ein paar verblendete Programmierer zu rekuperieren. Nur warum muß das so plump geschehen?

  9. Ein Hallo an alle Aufgewachten. 🤜🤛

    Das es irgendwann so …. Oder so kommen würde war uns allen schon vor vielen vielen Monaten bewusst. (Beginn der Plandemie)
    Ich war in dieser Zeit sehr stark vernetzt und habe dieses Ereignis vorausgesagt.
    Habe auf eigene kleine Vernetzung gedrängt und ein Pedant zu Fratzebook zur Verfügung gestellt. Natürlich selbst gehostet und administriert.
    Hab diverse Projekte dieser Richtung dann eingestellt weil nicht genutzt und belächelt wurde.
    In Wirklichkeit ist es reine Bequemlichkeit gewesen sich dort einzubringen. Oftmals auch Unkenntnis in der Bedienung.
    Wie auch die Nutzung von Linux in etwa.

    Wir können jetzt noch ewig darüber sinnieren, der Fakt bleibt.

    Fazit:
    Lasst es uns anders machen in kleineren Dimensionen.

    Liebe Grüße ☕🤜🤛

  10. „Und wenn ich überlege, so fällt mir auch keiner ein. Schließlich ist Quelltext nicht kriminell, und Kryptographie auch nicht. “
    Also da würde ich widersprechen wollen: wenn der Betrieb von Telegram durch den Chef schon die Beihilfe zu diesem und jenem ist (was an sich alleinig von Nutzern der Plattform betrieben wird), dann ist die praktische Durchführung dieses Plattform-Betriebes (und nichts anderes wird durch die firmeneigenen Programmierer ausgeführt) erst recht strafrechtlich relevant. Wir erinnern uns an die eine oder andere KZ-Sekretärin, die mit knapp 100 Jahren genau deshalb verurteilt wurde, weil ihre Schreibtätigkeit den KZ-Betrieb ermöglicht habe und deshalb Beihilfe zum Massenmord sei. Mit solchen Rechtsauffassungen kann man jetzt auch jeden Firmenangestellten der Beihilfe schuldig befinden. Selbst den Pförtner. Und die Anwendung kryptographischer Verschleierung von Inhalten verstösst garantiert gegen alle möglichen EU-Richtlinien und Zensurgesetze à la Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Eigentlich könnte man mit Wertewestenrechtsauffassung auch den Pizzaboten, der regelmäßig Pizza in die Firma gebracht hat, wegen Beihilfe verurteilen…. Kommt sicher noch.

    1. Das Problem bei Telegram ist, dass vieles eben nicht standardmäßig verschlüsselt ist. Dadurch liegen auf den Telegram-Servern Daten vor, die sich Strafverfolgungsbehörden gerne anschauen und auswerten wollen.

      1. « Dadurch liegen auf den Telegram-Servern Daten vor … » — Die Daten liegen dort so oder so, ob nun verschlüsselt oder nicht. Wenn die Strafverfolgungsbehörden ein konkretes Anliegen haben, wenden sie sich an die Firma, und die geht dem nach. Hab ich selber mal gemacht, Kripo wegen Mordfall.

        Und nun bitte die Erklärung, was konkret auf den Telegram-Servern nicht verschlüsselt ist und warum das ein Problem ist? Nicht daß ich es genau sagen könnte, aber ich möchte nur sehen, ob Sie in der Lage sind, eine plausible Antwort zu geben.

        1. Telegram nutzt keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wenn man es nicht explizit für jeden Chat aktiviert. Es wird zwar irgendwie verschlüsselt, aber mit Schlüsseln die den Telegram-Server bekannt sind. Die Sicherheit basiert darauf, dass alles auf diesen Servern vertraulich bleibt.

          1. Danke für die Reaktion auf meine kritische Nachfrage. Ihre Antwort scheint mir korrekt. In der Tat beruht es darauf, daß die Server sicher sind.

            Sind sie sicherer als die Endgeräte der Benutzer? Unabhängig davon, welches System diese einsetzen (wobei ich Linux benutzen würde, wenn ich was wichtiges zu verstecken hätte, denn das halte ich für sicherer als die kommerziellen Systeme)? Auch das ist fraglich, denn wer physischen oder sonstigen administrativen Zugang zu den Servern hat, welche die Infrastruktur amerikanischer Firmen nutzen sollen, der kommt auch an die Daten.

            Was verschlüsselt ist, das braucht einen Schlüssel. Je mehr Leute etwas lesen können sollen, desto weiter muß der Schlüssel verteilt werden. Sagen wir, ich habe eine Gruppe mit 100 Mitgliedern, und die Daten liegen verschlüsselt auf dem Server. Dann braucht jeder der 100 Teilnehmer den Schlüssel. Im Zwiegespräch brauchen nur zwei den (oder die) Schlüssel. Aber auch da wird offenbar nur verschlüsselt gespeichert, wenn man dies explizit einleitet.

            Letztlich ist ein cloud messenger einfach kein Platz für vertrauliche Daten.

  11. Es ist aktuel noch zu früh um hier Schlüsse zu ziehen wegen der Verhaftung von Durov !
    Diese Verhaftung könnte für Frankreich zum Bumerang werden !
    Telegram wird man damit nicht einstampfen können !
    Vielleicht will man mit Durov auch einen Kuhhandel machen um französische höhere Militärs die in Asowstahl und Kursk in russische Gefangenschaft kamen damit frei zu bekommen .
    Das hätte den Vorteil das Namen von den Typen die Russland erwischt hat bekannt werden !
    Einfach mal was abwarten was im Nachgang jetzt passiert .

    1. Die Frage sollte nicht lauten wer die festgenommenen Programmierer sind , sondern welche Fallen Sie in die Hintertüre eingebaut haben um Belege zu bekommen Wer da genau Zugriff über die Hintertüre erlangt hat und solche Belege könnten für die Betroffenen böse Folgen haben !

  12. Und immer schön Finger weg von Telegram aus dem Google Play Store (App Icon mit blauem Kreis innen und weißem Rand außen).

    Nur die App von Telegram direkt nutzen (Icon: nur das blaue Feld mit dem Innensysmbol ohne weißen Rand).

  13. Kein Messenger- oder sonst ein Dienst sind sicher vor der NSA oder anderen Geheimdiensten. Man kann die Hürden nur höher legen, will sagen den Aufwand für die „Leser“ nach oben schrauben. Das sollte jedem klar sein.
    Ganz besonders in einer Welt, in der das beliebteste Password immer noch sowas wie DonaldDuck oder 12345 ist.

    Und andererseits erinnert mich das immer mehr an die Staasi von früher. In der Akte eines Freundes wurde damals ellenlang beschrieben, wieviele Grillwürste jeder von uns auf einer Party gegessen hatte. Ich will damit sagen, diese Dienste sammeln irgendwann soviele sinnfreie Informationen, dass sie nutzlos werden. Siehe DDR – das bestüberwachte Land der Erde und sie wurden vom Mauerfall überrascht.
    Da hilft auch KI nix. Erstens ist sie nicht zuverlässig und zweitens … Die Leute werden lernen (wie früher) durch die Blume zu sprechen, wie man so sagt. Und je mehr Menschen einfach ihre Unzufriedenheit äußern, desto weniger kann man einfach wegsperren.
    Aus dem Untergang der DDR könnten Demokraten lernen, dass man Unzufriedenheit und Kritik an Mißständen nicht kriminalisieren sollte – geht an die Mitleser ;-).

    1. « diese Dienste sammeln irgendwann soviele sinnfreie Informationen, dass sie nutzlos werden » — Da mache ich ein Fragezeichen. Denn früher wurde auf Papier gesammelt, heute maschinell und automatisch. Das ganze ist nur sehr teuer. Zahlen wir allerdings selber – über Steuern und Abgaben. — Jedenfalls stimme ich zu, daß kein Dienst vor „den Diensten“ sicher ist und man nur die Hürden höher legen kann. Ob der verlinkte vatfor Artikel zutrifft, kann ich nicht wissen, aber er scheint mir sehr plausibel – im Gegensatz zur weit propagierten cover story vom „smarten Durov“.

    2. „… Siehe DDR – das bestüberwachte Land der Erde und sie wurden vom Mauerfall überrascht. …“
      Der Mauer“fall“ war lange geplant, seit dem die BRD bestand, und lange vorbereitet worden. Nix mit Überraschung. Nix mit Kollege Zufall.

  14. „… Die US-Regierung will die totale Kontrolle über soziale Netzwerke und Krypto-Währungen erlangen. …“
    Meist stecken hinter solchen wahnsinnigen Ideen und wahnsinnigen Zielen Leute, die besser in der Klapse Zeit ihrer Restlebenslaufzeit aufgehoben wären.

    Dass die USA hinter der Verhaftung des Telegram-Betreibers steht, war für mich von Anfang an ohne Frage.

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