"Lügenimperium" USA

Erklärung der UNO-Botschafterin der USA zum Internationalen Tag der Pressefreiheit

Die amerikanische UNO-Botschafterin hat bei ihrer Rede zum Internationalen Tag der Pressefreiheit weder den in ukrainischer Haft zu Tode gefolterten US-Journalisten Gonzalo Lira, noch Julian Assange erwähnt, sondern eine anti-russische Propaganda-Show abgezogen.

Seit 1994 wird alljährlich am 3. Mai der von der UNESCO ins Leben gerufene Internationale Tag der Pressefreiheit begangen, um auf Verletzungen der Pressefreiheit sowie auf die grundlegende Bedeutung freier Berichterstattung aufmerksam zu machen. Linda Thomas-Greenfield, die US-Botschafterin bei der UNO, nutzte die Gelegenheit für eine ziemlich peinliche Veranstaltung, die außerhalb des kollektiven Westens auf Befremden stößt.

Sie missbrauchte den Anlass zu einer anti-russischen Propaganda-Show, indem sie mit Danielle Gershkovich, der Schwester des in Russland wegen Spionage verhafteten US-Journalisten Evan Gershkovich auftrat. In ihrer theatralischen Rede beschuldigte sie Russland aller Sünden der Welt, ohne beispielsweise den US-Journalisten Gonzalo Lira zu erwähnen, der wegen seiner Kritik an der ukrainischen Regierung in ukrainischer Haft zu Tode gefoltert wurde, ohne dass die US-Regierung sein Schicksal auch nur einmal erwähnt hätte.

Es ist ein Schlag ins Gesicht für jeden, dem freie Presse und kritische Journalisten wichtig sind, dass Thomas-Greenfield in ihrer Rede über Gershkovich sagte:

„Und viel zu oft werden sie gewaltsam angegriffen und zu Unrecht inhaftiert – nur weil sie die Wahrheit gesagt haben. Das war Evans Verbrechen: die Berichterstattung über den illegalen Krieg Russlands in der Ukraine. Ein Krieg, der bis heute andauert.“

Diese Worte hätte sie, wenn die US-Regierung denn mal ehrlich sein würde, über Gonzalo Lira sagen müssen, dessen einziges „Verbrechen“ es war, kritisch über Selensky und die Lage in der Ukraine zu berichten, wofür er zweimal vom ukrainischen Geheimdienst verhaftet wurde und dann jeweils für einige Zeit spurlos verschwunden war. Beim zweiten und letzten Mal wurde er zu Tode gefoltert und als er sich im Gefängnis eine Lungenentzündung holte, hat man ihn ohne Behandlung buchstäblich verrecken lassen. Nach allem, was bekannt ist, kämpfte er zwei Monate ohne jede medizinische Behandlung um sein Leben.

Dass Thomas-Greenfield und die gesamte US-Regierung seinen Fall in den zwei Jahren nicht einmal angesprochen haben, um auch nur eine vorgetäuschte Kritik oder auch nur Mitgefühl daran zu äußern, ist bezeichnend. Und auch nach seinem Tod wird sein Fall von der US-Regierung totgeschwiegen.

Noch bezeichnender ist, dass kein westlicher Politiker es für nötig gehalten hat, am Internationalen Tag der Pressefreiheit an Julian Assange zu erinnern, der de facto seit über zehn Jahren als politischer Gefangener des Westens vor sich hin vegetiert. Er sitzt, nur zur Erinnerung, in einem Hochsicherheitsgefängnis, und wird, obwohl er zumindest in Großbritannien formal wegen einer Lappalie verhaftet wurde, wie ein Schwerverbrecher behandelt und laut UNO sogar gefoltert. Darüber hat die UNO-Botschafterin der USA allerdings kein Wort verloren.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Worte, die Thomas-Greenfield über den Kreml gesagt hat, in Wahrheit besser zu den USA und dem kollektiven Westen passen:

„Aber die Wahrheit ist, dass diese schädlichen Angriffe des Kremls und starker Männer auf der ganzen Welt nur ihre Schwäche und ihre Angst offenbaren.“

Und auch die Ukraine, auf die Thomas-Greenfield so theatralisch eingegangen ist, hätte sie – wenn sie ihre leeren Worte über freie Presse ernst gemeint hätte – nicht so lobend erwähnen müssen. Immerhin wurden Ukraine seit dem angeblich demokratischen Maidan in der Ukraine Mordkommandos einsetzt, um Regimegegner im In- und Ausland zu ermorden. Damit brüsten sich die ukrainischen Geheimdienste sogar in der westlichen Presse und dass die CIA die ukrainischen Geheimdienste dabei unterstützt, berichten US-Medien offen, das ist also keine „russische Propaganda“. Ukrainische Offizielle haben sich ganz offen zu Mordanschlägen auf russische Journalisten bekannt, wovon einige Anschläge erfolgreich waren. Darja Dugina, eines der Opfer, kannte ich persönlich, an einem anderen Ort, der im Auftrag ukrainischer Geheimdienste in St. Petersburg gesprengt wurde, war auch ich schon zu einer Präsentation.

So viel zum Thema Pressefreiheit im US-geführten Westen und der von ihm unterstützten Ukraine.

Daher hatte der russische Präsident Putin durchaus recht, als er die USA als das „Lügenimperium“ bezeichnet hat.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. Das mit der Wahrheit legt wohl jede Seite anders aus!
    Also eine freie Presse im Westen bedeutet. dass die Presse klar macht- im Westen alles prima- im Osten herrschen Ausschließlich Diktaturen die nur eines vorhaben die Menschen vor Ort zu unterdrücken u. auszubeuten bis zum letzten!
    OK wahrscheinlich sollte man einmal zwei Begriffe bringen Kubark manual – Obristen usw.
    Das Kubark manual ist ein Folterbuch ein Erbe der Nazis jetzt in den USA.. Colonia Dignidad Kolonie der Würde – also wurde da in Chile gefoltert. In den USA – Kanada wurden die Indigenen Kinder in den Internaten misshandelt u. getötet.

    https://www.dw.com/de/die-brutale-historie-der-indigenen-schulen-in-kanada/a-581467

    Ja u. dann gab es noch die Magdalenenheime – Hölle auf Erden: Das Kinderheim im irischen Tuam Magdalenenheime gab es auch in anderen Ländern
    Es ist ein besonders finsteres Kapitel der irischen Geschichte. In einem Heim für ledige Mütter starben fast 800 Kinder. Auf der Suche nach deren Gräbern machte eine Historikerin eine unfassbar grausame Entdeckung.
    Die unbarmherzigen Schwestern des Ordens Sisters of Bon Secours
    Das St. Mary’s Mother and Baby Home wurde von 1925 bis 1961 von katholischen Ordensschwestern betrieben. Sie gehörten dem 1824 gegründeten Pflegeorden Congregation of the Sisters of Bon Secours an. Die Leichen stammen den jetzt veröffentlichten Untersuchungen zufolge höchstwahrscheinlich aus dieser Zeit.
    Überreste von 800 Föten, Babys und Kleinkindern – Tuam – nur die Spitze des Eisberges.

    Kinderleichen „wie Müll“ weggeworfen

    Für die „schreiende Ungerechtigkeit“ waren indes zahlreiche Nonnen des Ordens selbst verantwortlich. Kinder, die in der Einrichtung starben, wurden einem ehemaligen Heimbewohner zufolge „wie Müll“ weggeworfen. „Es gab Hunderte Kinder in dem Heim. In meinen Augen war das wie eine Kaninchenkolonie“, sagte der Mann der irischen Tagezeitung „Irish Mirror“. Die Kinder litten, wie er selbst auch, unter vielen Krankheiten.

    Es wäre nicht so gut wenn man gewisse Dinge aufarbeiten müsste. Oder wie sieht dies in Deutschland aus – bei missbrauchten Kindern. Wurde dies von der der dt. Kirche aufgearbeitet was da an Missbrauch pass. ist aufgearbeitet?
    Bei solchen Hintergründen wird diskutiert aber fast nichts getan!“ Die Kirche hat sehr große Freiheiten – Bei den genannten Hintergründen sagt man in den Medien ja wir haben Probleme – j au. das sagen wir offen in den Medien. Aber die im Osten sind ja noch Day da auch gerne ein paar Märchen in den Medien erzählt werden kein Problem. viel schlimmer.

  2. Und von welcher Russischen Propaganda quasselt die da ?? Da ja so ziemlich ALLE inoffiziell oder offiziell Medialen Kanäle vom Westen verboten oder abgeschaltet wurden es so gut wie keine Russische Journalisten mehr im Westen gibt gibt es pers. keine Russische Propaganda im Westen..
    Oder verstehe ich da was falsch ??
    Im Grunde sind die westliche politische Elite nur Sauer das IHRE eigenen Propaganda so blöd ist das sie nur nicht mal mit viel Fantasie glaubwürdig sind wie sie es gerne hätten..
    Echte gute Journalistische Arbeit hat nichts damit zu tun ein Mal täglich in der Früh mit einer Tasse Kaffe in den Ticker Raum zu schlendern und die vorgekaute DAP Meldung zu übernehmen.. Dazu benötigen man keine Journalistisches Studium..

  3. Wenn Diebe und Räuber über ihre Möglichkeiten der Verwirklichung urteilen würden, käme jeder Staat mit einer funktionierenden Polizei ganz schlecht weg, einer mit einer korrupten Polizei hingegen gut.
    Nun sind Journalisten keine Diebe und Räuber, doch die Subjektivität bleibt. Aus diesem Grund ist die Wahrnehmung der Pressefreiheit und die damit verbundene Bewertung nicht zu gebrauchen. Die Pressefreiheit besonders der westlichen Medien wird insbesondere – wie man am Beispiel der amerikanischen UN-Botschafterin sehen kann – missbraucht. Habe ich selbst in Genf erlebt.

  4. Diese Person ist eine Hure der US-Mörderbande, deren Aufgabe es ist, in der UN-Quasselbude die Lügen-Propaganda des Wertloswestens zu verbreiten. Hoffentlich bekommt sie vom russischen Vertreter und eventuell einigen anderen eine deutliche Antwort mal ohne diplomatische Eierei.

  5. Das selektive Herauspicken von Missständen durch Frau Thomas-Greenfield zeigt nur mehr, daß ihre Vorwürfe politisch motiviert sind, sich jedoch nicht dem zugrundeliegenden Missstand widmen. Frei nach dem Motto: Passt es mir in den Kram, dann ist es ok (und wird verschwiegen) und sonst eben medial breitgetreten.

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