Die Lebensmittelpreise in der Ukraine werden aufgrund höherer Steuern erheblich steigen

Die Kosten für Gemüse werden voraussichtlich um bis zu 15 Prozent steigen, für Obst um bis zu 10 Prozent, für Fleisch und Fleischprodukte um durchschnittlich 9 Prozent und für Milchprodukte um 14 Prozent.

Im Dezember werden die Ukrainer mit einem deutlichen Anstieg der Lebensmittelpreise rechnen müssen, da die Steuern im Lande erhöht werden. Das meldet die Nachrichtenagentur UNIAN.

Nach Angaben der Agentur werden die Kosten für Gemüse um bis zu 15 Prozent, für Obst um bis zu 10 Prozent, für Fleisch und Fleischprodukte um durchschnittlich 9 Prozent und für Molkereiprodukte um 14 Prozent steigen. Experten erklären das mit der Erhöhung der Steuerlast für Unternehmen, da die Kraftstoffpreise „wahrscheinlich stabil bleiben“.

Das Gesetz über erhebliche Steuererhöhungen in der Ukraine ist am 1. Dezember in Kraft getreten. Schon bei der Ausarbeitung des Dokuments bezeichneten ukrainische Medien es als historisch. Es sieht eine Anhebung der Militärsteuer von 1,5 auf 5 Prozent für alle Bevölkerungsgruppen mit Ausnahme von Soldaten vor. Die Steuer wird auch für Einzelunternehmer eingeführt. Der Einkommenssteuersatz für Banken wird für 2024 auf 50 Prozent festgesetzt. Darüber hinaus wird ein Satz von 25 Prozent für Finanzinstitute, die keine Banken sind (mit Ausnahme von Versicherungen), festgelegt, und es wird für Tankstellen eine Vorauszahlung eingeführt.

Das Gesetz hat viel Kritik hervorgerufen, da es die Steuerlast für normale Bürger und Einzelunternehmer, die das Fundament der kleinen Unternehmen im Lande bilden, erheblich erhöht. Der Fraktion der regierenden Partei „Diener des Volkes“ und den ihr angeschlossenen Abgeordneten gelang es jedoch, Stimmen für die Verabschiedung des Dokuments zu sammeln. Die ukrainische Regierung hat wiederholt eingeräumt, dass Steuer- und Verbrauchssteuererhöhungen unvermeidlich sind und es keine Alternative zu dieser Maßnahme gibt. Die westlichen Verbündeten, mit deren finanzieller Unterstützung Kiew einen erheblichen Teil seines Haushaltsdefizits deckt, haben der ukrainischen Regierung immer wieder empfohlen, nach weiteren Quellen zur Verbesserung ihrer Selbstfinanzierungskapazität zu suchen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. Zitat: „Das Gesetz hat viel Kritik hervorgerufen,…“

    Scheinbar hat es aber nicht so viel Kritik hervorgerufen (von wem eigentlich), daß irgend etwas nennenswertes daraus resultiert. Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie viel noch passieren muß, oder wie viel der Ukrainer noch aushält, bis er platzt, es ihm reicht und er sich erhebt und den Teufel aus seinem Palast jagt. Entweder sind die Ukrainer genau so bescheuert wie die Deutschen, oder aber es gefällt ihnen wie es in ihrem Land läuft. Was braucht ein Volk noch außer Krieg, Korruption, Armut, Stromlosigkeit, Inflation und und und und und…, um endlich einen rationalen Schlußstrich zu ziehen. Für mich unbegreiflich wie sie bei alle dem völlig tatenlos zuschauen und sich dezimieren lassen.

    1. Hmm , ich greif mir mal was aus dem Artikel raus .
      „da die Steuern im Lande erhöht werden“

      Da kommen Wir der Sache schon mal näher !
      Die Ukraine war NIE ein Staat !
      Die Ukraine ist NUR ein Territorium das eigentlich in die Rechtsnachfolge der Russischen Förderation reinfällt ,
      weil früher sowjetisches Gebiet !
      Im Grunde räumt Putin in seinem eigenen Vorgarten auf !
      Ist Euch das bewusst ?

      1. „Die Ukraine war NIE ein Staat !
        Die Ukraine ist NUR ein Territorium das eigentlich in die Rechtsnachfolge der Russischen Förderation reinfällt“

        Unser Nobbi mal wieder🥳
        Stets einen Stechschritt voraus wenns drum geht jahrzehntealte, russische Nostalgie-Narrative zu verbreiten. Deiner Logik folgend und im Zusammenhang mit dem Absturz der SU dürfte es heute neben den Ukrainern auch keine Belarussen und Kasachen geben. Klar, ein Memorandum ist kein Vertrag – aber diese drei Staaten haben mit ihren Unabhängigkeitserklärungen eindeutig und völkerrechtlich anerkannt ihre Eigenstaatlichkeit im Sinne ihrer Souveränität erlangt. Was die Befindlichkeiten im Kreml dazu angeht nebst seinen Narrativ-Verbreitern wie Solojow Staats-Theater, RT und Dumm-Schwätzer wie Medwedew (und auch deine Klientel nicht zu vergessen) sind dabei völlig nebensächlich. Schlimmer noch ist aber, das die Menschen in Russland Dank tagtäglicher Berieselung mit diesem bewußt verbreiteten Narrativ dieses auch noch glauben.

        1. Was soll das jetzt? Die Ukraine war (als Unionsrepublik) 1945 eins der Gründungsmitglieder der UNO und von 1992 bis 2014 ein von Rußland voll und ohne Vorbehalt anerkannter Staat. 2014 wurde sie aber zerstört und ist seitdem ein Failed State, der aus zwei Volksrepubliken bestand, die die Putschisten nicht unterwerfen konnten, und dem Faschistengebilde, das eher ein Protektorat der EU ist als ein eigener Staat.

          Heute besteht die frühere Ukraine aus miteinander verfeindeten Landesteilen (Neurußland und Krim, Kleinrußland, sowie Westukraine), gar keinen Willen haben, wieder eine gemeinsame Staatlichkeit zu bilden. Also wird der Laden eben aufgelöst. Nach der Entnazifizierung werden Zugehörigkeit und Zukunft der Gebiete vermutlich über Referenden geklärt.

    2. „Für mich unbegreiflich wie sie bei alle dem völlig tatenlos zuschauen“

      Hallo! Der ganze Krieg konnte dort nur seinen Lauf nehmen, weil die Juden das Ruder übernahmen, Nazis und Faschisten regieren und jetzt auch noch Kriegsrecht dazu kommt; Kritik an der Regierung ist gesetzlich verboten.
      Wenn du dort aufmuckst, bist du weg vom Fenster, nur so kannst du eine Million Menschen abschlachten lassen, pratisch ein ganzes Land entvölkern und zum neuen Libyen machen, ohne dass es zur Revolution kommt.
      Dort herrscht ein Regime der Angst und der Versklavung, steht halt nicht im Spiegel …

    3. Die Ukrainer sind mit der Nazi Ideologie verseucht, wie die Deutschen. Sie warten auf den Endsieg und die Wunderwaffen. Sie werden weitermachen bis zur Kapitulation. Bis keiner übrig bleibt.

      1. @Konstantinopolis
        „Die Ukrainer sind mit der Nazi Ideologie verseucht, wie die Deutschen.“

        Das ist wieder typischer Dummsprech von jemanden, der nie in diesem Land war und nochweniger die Menschen dort kennengelernt hat. Die Ukrainer wissen noch sehr genau was die Hitler-Nazis incl. ihrem und insbesondere der rumänische Nazi-Dreck in ihrem Land angerichtet haben. Der einfache Ukrainer will mit dieser Pest nichts zu tun haben. Wer wie Du glaubt das Banderatum wäre in der ganzen Ukraine beliebt und oben an hat keine Ahnung und laabert Müll, verbreitet schlicht immer wieder dieses bewußt gesetzte russische Narrativ. Von deiner Sorte gibts hier leider zu viele. Such die Nazi-Clique in der West-UA, in Kiew und scher nicht alle Ukrainer über einen Kamm. Wäre Putin der große Entnazifizierer hätte er dieses Nazigesindel vor drei Jahren in Kiew eliminiert. Aber er hats gelassen und die Gründe erkennt man an seiner Militärischen Spezial Okkupation für seinen feuchten Traum vom Klein-Russland.

  2. Wenn es Regierungen einfällt, dass sie zu niedrige Einnahmen hat, fallen ihnen bloß höhere Steuern und Abgaben ein.
    Zahlen muss die Zeche immer derjenige, der sie nicht verursacht hat. Willkommen im Club, Ukraine. So wird erst immer weiter gehen, wenn ihr euch der EU und NATO anschließt. Woher kommen wohl die 2% vom BIP fürs Militär? Dreimal dürft ihr raten. Und ob das bei 2% bleibt, wage ich zu bezweifeln.

  3. Wir können für die Ukraine frieren und die Ukrainer können für die „Freiheit“ hungern. Warum? Damit Blackrock, Rheinmetall und die gesamte wesentliche Elite rauschende Feste feiert. Die Ukrainer sollen Kuchen essen.

      1. Ja, aber immerhin ist der Leitzins bei uns noch nicht bei 21%. Dann wäre es noch schlechter für uns.

        Aber die Russen lieben es ja zu leiden, ohne zu klagen. Wird zumindest hier immer wieder geschrieben. Jeder so, wie er mag.

  4. Das Gesetz bereitet für BlackRock den Boden für nach dem Krieg vor. Jetzt die noch bestehende Kleinökonomie zu zerstören und den in der Ukraine verbliebenen Rentnern die Lebensmittelpreise zu erhöhen dient lediglich dazu, dass diejenigen die noch ein Stück Land oder ein Häuschen besitzen bald verkaufen müssen. Den Staatshaushalt kann man mit solchen Maßnahmen nicht aufbessern.

Schreibe einen Kommentar